Gutachten zur Abwehr von Vögeln in der ... - Starenabwehr
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Die Schadvogelarten Seite 14<br />
Nahrung: Auf dem Boden o<strong>der</strong> im Unterholz fressen sie Kle<strong>in</strong>tiere wie Regenwürmer,<br />
Insekten, <strong>der</strong>en Larven und an<strong>der</strong>e Wirbellose; im Herbst und W<strong>in</strong>ter meist Früchte (u.a.<br />
Fallobst) und Beeren.<br />
Problematik: Vere<strong>in</strong>zelt wird <strong>von</strong> kle<strong>in</strong>eren Amseltrupps berichtet, die an reifen Früchten<br />
(Äpfel, Birnen, Kirschen und Trauben) fressen und so Schäden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ernte verursachen.<br />
Auch an Beerenobst wurden Fraßschäden festgestellt (Johannisbeeren).<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz: Häufiger und alljährlicher Brutvogel.<br />
3.4 Wachol<strong>der</strong>drossel Turdus pilaris<br />
Lebensweise: Wachol<strong>der</strong>drosseln besiedeln Ortsrandlagen (Streuobst- und Parkanlagen)<br />
o<strong>der</strong> Waldrän<strong>der</strong> sowie isoliert gelegene Gehölze mit angrenzenden kurzrasigen<br />
Nahrungsflächen. Häufig existieren kle<strong>in</strong>e lockere Brutkolonien. Auch außerhalb <strong>der</strong> Brutzeit<br />
lebt T. pilaris gesellig und bildet größere - häufig artre<strong>in</strong>e - Trupps. In schneereichen W<strong>in</strong>tern<br />
ziehen die Tiere <strong>in</strong> klimatisch günstigere Tieflagen. Mitteleuropäische Brutpopulationen s<strong>in</strong>d<br />
Teilzieher (BEZZEL 1993).<br />
Nahrung: Während <strong>der</strong> Brutzeit s<strong>in</strong>d Regenwürmer und an<strong>der</strong>e wirbellose Kle<strong>in</strong>tiere die<br />
Hauptnahrung <strong>der</strong> Drosseln. Später im Jahr nehmen dann Beeren und an<strong>der</strong>e Früchte an<br />
Bedeutung zu. Früh gemähte Wiesen erleichtern den Wachol<strong>der</strong>drosseln die Nahrungssuche<br />
auf den dann kurzrasigen Flächen (BEZZEL 1993). Außerhalb <strong>der</strong> Brutzeit konzentrieren sich<br />
die Wachol<strong>der</strong>drosseln <strong>in</strong> Landschaften mit hohem Grünlandanteil. Im Herbst werden<br />
bevorzugt Regionen mit hohem Beeren- und Fallobstangebot aufgesucht.<br />
Problematik: Im Herbst vergesellschaften sich die Wachol<strong>der</strong>drosseln <strong>in</strong> großen<br />
Schwärmen und gehen dann <strong>in</strong> Obstbaumkulturen, auf Grünland o<strong>der</strong> <strong>in</strong> We<strong>in</strong>bergen <strong>der</strong><br />
Nahrungssuche nach (KUNZ & SIMON 1987).<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz: In Rhe<strong>in</strong>hessen-Vor<strong>der</strong>pfalz gibt es größere Brutkolonien <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>ungen<br />
(Bachtälern), Feldgehölzen und Obstkulturen (KUNZ & SIMON 1987).<br />
3.5 Rabenkrähe Corvus corone corone<br />
Lebensweise: Brütet vere<strong>in</strong>zelt <strong>in</strong> Gehölzen <strong>der</strong> offenen Kulturlandschaft, aber auch <strong>in</strong><br />
Parks o<strong>der</strong> <strong>in</strong>mitten <strong>von</strong> Ortschaften. Die Art versammelt sich im Herbst und W<strong>in</strong>ter zu oft<br />
mehrere Hun<strong>der</strong>t Tiere umfassenden Schlafgesellschaften.