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Erfahrungsbericht Regieassistenz bei der Kompanie 'Un Excursus ...

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Die Unterkunft<br />

Ich hatte das Glück, einen Freund in Paris zu haben, <strong>der</strong> zu Beginn meiner Assistenz<br />

verreist war und mir seine Wohnung für diesen Zeitraum untervermietete. Auch danach<br />

blieb ich noch ein paar Wochen <strong>bei</strong> ihm, da es extrem schwierig war eine kostengünstige<br />

Unterkunft zu finden. Zu diesem Zweck meldete ich mich in <strong>der</strong> Couchsurfing-Gruppe<br />

(couchsurfmg.org ? Unterkunfts-Sharing-Seite für Reisefreudige mit kleinem Budget) für<br />

Unterkunftssuchende in Paris an. Dort wurde ich dann auch fündig und konnte <strong>bei</strong> einer<br />

sehr netten Journalistin einziehen, <strong>der</strong>en Mitbewohnerin für 2 Monate verreist war. Auch<br />

befand sich diese Wohnung im 18. und nicht wie die erste im 14. Bezirk Paris?, also am<br />

an<strong>der</strong>en Ende <strong>der</strong> Stadt, was mir die Möglichkeit gab, eine an<strong>der</strong>e, weniger touristische,<br />

Seiten von Paris kennenzulernen.<br />

Die Ar<strong>bei</strong>t<br />

Meine Ar<strong>bei</strong>t war für Un <strong>Excursus</strong> war von verschiedenen Phasen geprägt, weshalb ich sie<br />

als sehr abwechslungsreich bezeichnen kann.<br />

Wie bereits erwähnt handelte es sich in <strong>der</strong> ersten Phase um eine geistige Vorbereitung auf<br />

die Ar<strong>bei</strong>t am Stück. Ich wurde mit verschiedenen Rechercheaufgaben betraut.<br />

All dies geschah im regen Email-Austausch mit Barbara. Zudem setzten wir pro Woche<br />

mindestens ein persönliches Treffen an, in dem wir die Fortschritte unserer Ar<strong>bei</strong>t<br />

besprachen.<br />

Am 20. August begann dann die erste Probenphase, wofür ich zuvor im Kontakt mit allen<br />

Beteiligten einen Probenplan erstellt hatte. Ich lernte die Schauspielerinnen nun persönlich<br />

kennen. Sie hatten den Text bereits gelernt. Wir begannen trotzdem mit einigen<br />

Leseproben, <strong>bei</strong> denen letzte Fragen zum Text beantwortet wurden und eine finale<br />

Strichfassung erstellt wurde. An den folgenden Tagen ließ Barbara den Schauspielerinnen<br />

in ihren Rollen weitestgehend freien Lauf, auch um ihre Spielweise und Körperlichkeit<br />

kennen zu lernen, um dann im Nachhinein die gelungenen Momente mit ihnen zu<br />

besprechen.<br />

Jeden Abend besprach sie daraufhin den Tagesverlauf sowie das Vorgehen in den nächsten<br />

Tagen mit mir. So war es mir möglich zwischen den Gesamtkonzept und den<br />

Anweisungen, die sie jeweils den Schauspielerinnen gab, eine Brücke zu schlagen.<br />

Ich führte während <strong>der</strong> Proben ein Protokoll bzw. Tagebuch mit Anmerkungen und<br />

Fragen, das wir in diesem Rahmen auch miteinan<strong>der</strong> durchgingen.<br />

Zudem war ich damit beauftragt, mich um kleine Kostüm- und Lebensmitteleinkäufe zu<br />

kümmern.<br />

Nach dieser 2-wöchigen Probenphase begann die Kostüm- und Bühnenbild-Recherche.<br />

Da es sich <strong>bei</strong> Un <strong>Excursus</strong> um eine eher kleine <strong>Kompanie</strong> handelt, gibt es für diese<br />

Aufgabenbereiche des Theaters keine eigenen Zuständigen. So lag die Ideensammlung<br />

und Anschaffung hier<strong>bei</strong> ebenfalls <strong>bei</strong> Barbara und mir.<br />

Während dieser probenfreien Phase ar<strong>bei</strong>tete ich aber ebenfalls mit <strong>der</strong> Beauftragten für<br />

Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong> <strong>Kompanie</strong>, die mir erklärte, wie ein Stück vermarktet und<br />

verkauft wird.<br />

Ich ar<strong>bei</strong>tete dann ca. die Hälfte <strong>der</strong> Zeit mit ihr, lernte einen Pressebericht zu schreiben<br />

und half ihr, die Kontakt- und Versandliste zu aktualisieren und dann alle notwendigen<br />

Infomaterialien zu verschicken.<br />

Dann stand auch schon die letzte Probenphase an. Das Bühnenbild stand bis auf kleine<br />

Details bereit und auch die Kostüme hatten wir in mühsamer Kleinstar<strong>bei</strong>t organisiert.<br />

Nun ging es darum die Freiheit, die den Schauspielerinnen vorher gegeben worden war,<br />

einzugrenzen und dem Stück klare Linien zu geben.<br />

Dies funktionierte besser als ich es erwartet hatte und auch wenn die letzte Zeit von Druck<br />

und Stress geprägt war das Licht musste eingestellt werden, letzte erinnernde Werbung<br />

gemacht war ich am Tag <strong>der</strong> Premiere sehr zuversichtlich und glücklich.<br />

Alle Vorstellungen waren sehr gut besucht und die Kritik am Stück war größtenteils sehr<br />

positiv, das ganze Team glücklich.<br />

Sprache<br />

Sprachlich kann ich sagen, dass ich während meines Aufenthalts in Paris viel mehr<br />

Fortschritte gemacht habe als während <strong>der</strong> 2 vorangehenden Semester Studium in Rennes.<br />

Dies kam natürlich dadurch Zustande, dass ich in Paris ausschließlich in einem<br />

frankophonen Umfeld verkehrte.

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