Implantatratgeber 2013 - Zahnärzte Dr. Schrott & Partner
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passt wird. Die Parodontitis betriff t nämlich<br />
meist auch die Verankerung der anderen<br />
Zähne, die noch nicht ausgefallen<br />
sind. Diese haben oft schon deutliche<br />
Schäden am Zahnhalteapparat. Allerdings<br />
muss die Parodontitis gut behandelt<br />
sein, bevor ein Implantat eingesetzt<br />
wird.<br />
Für wen sind Implantate geeignet?<br />
Nicht alle Patienten mit Zahnverlust<br />
lassen sich durch eine Implantation behandeln.<br />
Der Kieferknochen muss eine<br />
ausreichende Dicke und Stabilität aufweisen.<br />
Ist dies nicht gegeben, kann unter<br />
bestimmten Voraussetzungen eine<br />
Knochenaufbau-Operation vorgenommen<br />
werden, damit das Implantat eingesetzt<br />
werden kann.<br />
Das Knochenwachstum des Kiefers<br />
muss abgeschlossen sein, wenn ein<br />
Implantat eingesetzt werden soll. Bei<br />
Frauen ist dies mit etwa 18 Jahren und<br />
bei Männern mit etwa 20 Jahren der Fall.<br />
Das bedeutet, dass bei einem Implantat<br />
erst ab diesem Alter mit einem dauerhaften<br />
Erfolg zu rechnen ist. Vorher ist<br />
die Implantation eher kritisch zu sehen.<br />
In bestimmten Fällen muss sie gegebenenfalls<br />
dennoch gemacht werden.<br />
Nach oben hin gibt es keine Altersgrenze,<br />
sofern die Gesundheit des Patienten<br />
gegeben ist. Bei älteren Menschen<br />
kann ein Abbau von Knochen bedeuten,<br />
dass eine Implantation ohne vorherige<br />
Maßnahmen undurchführbar ist.<br />
Unentbehrlich ist zudem eine aus-<br />
Die Implantation ist ein chirurgischer<br />
Eingriff . Deshalb hat sie wie alle Operationen<br />
auch Risiken und kann zu Komplikationen<br />
führen. Die Implantation gilt<br />
allerdings als eine Operation mit einem<br />
niedrigen Risiko. Dennoch lassen sich<br />
auch schwerwiegende Probleme nicht<br />
ausschließen.<br />
reichende Mundhygiene. Damit das Implantat<br />
hält, muss gewährleistet sein,<br />
dass Zähne und Zahnersatz stets gewissenhaft<br />
gereinigt werden.<br />
Implantat im Knochen<br />
Einige Allgemeinerkrankungen machen<br />
es unmöglich, die Implantat-Operation<br />
durchzuführen. Es handelt sich<br />
hauptsächlich um schwere Krankheitsbilder.<br />
Zu den allgemeinen Gegenanzeigen,<br />
die in der Praxis von Bedeutung<br />
sind, gehören:<br />
• Immunschwäche<br />
• Einnahme von Medikamenten, die die<br />
Immunfunktion herabsetzen (z. B. Cortison,<br />
Immunsuppressiva, Zytostatika)<br />
• Einnahme von Medikamenten, die<br />
sich auf den Knochen negativ auswirken<br />
(z. B. Biphosphonate)<br />
• Schwere Herzkrankheit<br />
• Schwere Lebererkrankung<br />
• Schwere Nierenstörung<br />
• Schwere Blutkrankheit<br />
• Allgemeine Erkrankung von Bindegewebe<br />
oder Knochen (z. B. einige Arten<br />
von Rheumaerkrankungen)<br />
• Einige Arten von psychischen Störungen<br />
• Blutgerinnungsstörungen<br />
• Einnahme von gerinnungshemmenden<br />
Medikamenten (z. B. Acetylsalicylsäure,<br />
Cumarine)<br />
Weitere Gegenanzeigen können sich<br />
durch bestimmte Zustände im Mund<br />
und am Kiefer ergeben. Zu den Grün-<br />
portal-der-zahnmedizin.de<br />
Was spricht gegen eine Versorgung mit einem Implantat?<br />
den, die an Ort und Stelle gegen eine<br />
Implantation sprechen, gehören:<br />
• Zu geringe Knochendicke, zu geringe<br />
Knochensubstanz<br />
• Schlechte Beschaff enheit beziehungsweise<br />
Instabilität des Knochens<br />
• Erkrankungen am Kieferknochen<br />
• Erkrankungen der Mundschleimhaut<br />
und des Zahnfl eisches<br />
• Schmerzen im Mund, wenn die Ursache<br />
unbekannt ist<br />
• Schäden am so genannten Zahnhalteapparat<br />
(anatomische Struktur,<br />
die die Zähne verankert)<br />
• Schweres Zähneknirschen<br />
• Bissverschiebung<br />
• Platzmangel (z. B. in einer einzelnen<br />
Zahnlücke, die für eine Krone zu klein<br />
ist)<br />
• Außerdem noch nicht beendetes<br />
Wachstum der Kieferknochen (Kindes-<br />
und Jugendalter)<br />
Im Übrigen kann eine Implantation<br />
schwierig werden, wenn der Würgereiz<br />
des Patienten leicht ausgelöst wird<br />
Bei den meisten der Erkrankungen<br />
kann durch eine geeignete vorherige<br />
Behandlung der Zustand so gebessert<br />
werden, dass daraufhin eine Implantation<br />
möglich ist.<br />
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