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Entstehung - BewegungPlus

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24<br />

2007<br />

1936<br />

1927<br />

GRÜNDUNG UND GRÜNDERVÄTER<br />

«Kämpfer gegen Satans Reich»<br />

Ein zweiter Pionier bringt seine Prägung ein: Johann Widmer, Bauersknecht<br />

und Apothekergehilfe, greift zu den geistlichen Waffen.<br />

1936 kommt ein Laienprediger der<br />

Evangelisch-methodistischen Kirche,<br />

der Apothekergehilfe Johann Widmer<br />

aus Bern, in Kontakt mit Drollinger.<br />

Von bitterer Armut, harter Arbeit,<br />

Krankheit und innerer Not gezeichnet<br />

zieht es ihn dorthin, wo die<br />

Kraft des Heiligen Geistes spürbar<br />

wirkt. Johann Widmer wird sofort<br />

von einem langjährigen Magenleiden<br />

geheilt. Gleichzeitig erhält er die Gabe<br />

des Glaubens und des Heilens. Solchermassen<br />

ausgerüstet verändert<br />

sich sein Dienst einschneidend: Widmer<br />

stürzt sich alsbald in den Kampf<br />

gegen menschliche Bedrängnisse<br />

und Gebundenheiten.<br />

Von Misstrauen geheilt<br />

Danach predigt er weiter in methodistischen<br />

Kapellen, wo diese urchristliche<br />

Praxis der übernatürlichen<br />

Gaben damals nicht ausgeübt wird,<br />

wirkt aber auch dort nach dem Vorbild<br />

der charismatischen Gottesdienste<br />

auf der Plötschweid. Die Leitung der<br />

Zusammenkünfte in der methodistischen<br />

Kapelle in Signau werden<br />

wegen der Gefahr schwärmerischer<br />

Tendenzen untersagt.<br />

Evangelisch-methodistischen Kirche<br />

steht dieser neuen Entwicklung prüfend<br />

und abwartend gegenüber. Bald<br />

besuchen zwei Vertreter einen seiner<br />

Gottesdienste, um sich vor Ort ein<br />

Bild zu machen. Überwältigt von der<br />

Anwesenheit Gottes, kommen die<br />

beiden durch Busse, Befreiung und<br />

Erneuerung begeistert von diesem<br />

«Kontrollgang» zurück.<br />

Doch was absehbar war, trifft ein:<br />

Widmers Freunden werden Zusammenkünfte<br />

in der methodistischen<br />

Kapelle in Signau wegen der Gefahr<br />

schwärmerischer Tendenzen untersagt;<br />

so trifft man sich im höher gelegenen<br />

Weiler, im Hasli.<br />

Trennung<br />

Nach einem erfolglosen Gespräch von<br />

20 Mitgliedern mit der Distriktsleitung<br />

der Evangelisch-methodistischen Kirche<br />

kommt es zur Entscheidung: Entweder<br />

soll sich die Gruppe von dieser<br />

«unnüchternen Sache» distanzieren<br />

oder sich von der Methodistenkirche<br />

trennen – und Letzteres geschieht.<br />

Auf diese schmerzvolle Weise entsteht<br />

1937 die <strong>BewegungPlus</strong>-Ortsgemeinde<br />

Signau.<br />

Trotz diesen schwierigen Umständen<br />

erleben Menschen körperliche<br />

Heilung und Befreiung von Süchten<br />

und Zwängen. In der Freude über<br />

die erfahrene Hilfe Gottes kann es<br />

geschehen, dass sich die Emmentaler<br />

die Hände reichen und einen<br />

Reigen tanzen. Nicht selten beschenkt<br />

Gott sie gerade bei solchen<br />

Freudenfesten ohne besondere Gebete<br />

mit Heilungen oder geistlichen<br />

Gaben. <br />

Augenzeugenbericht<br />

Werner Hofer, oft unterwegs<br />

mit Johann Widmer und geistlicher<br />

Kampfgefährte, haben<br />

wir gebeten, einige Erinnerungen<br />

aufzufrischen.<br />

Werner, was fällt dir als Erstes ein,<br />

wenn du an Johann Widmer denkst?<br />

Johann bleibt mir in sehr guter Erinnerung.<br />

An den jeweiligen Hasli-Konferenzen<br />

hatte er immer junge Leute<br />

um sich geschart. Er hatte ein besonderes<br />

Verständnis und eine Liebe für<br />

die Jugend. Auch war er nie gesetzlich,<br />

bezeugte seine Haltung zwar immer<br />

wieder, doch war er nie stur.<br />

Wie hast du ihn an den Konferenzen<br />

erlebt?<br />

An den Konferenzen war er jeweils der<br />

Erste, der mit erhobenen Armen den<br />

Herrn pries. Eindrücklich war immer,<br />

wenn er die Räumlichkeiten säuberte ...<br />

Als Hauswart ...?<br />

Nein, er befahl allen fi nsteren Mächten,<br />

sofort zu weichen: «Wir sind hier<br />

in Gottes Gegenwart zusammen, dulden<br />

keine Störungen des Feindes!»<br />

Wie prägte Johann Widmer die<br />

Konferenzen mit?<br />

Johann vermittelte immer frischen<br />

Wind und eine gute Atmosphäre in den<br />

Zusammenkünften. Er war sehr fl exibel<br />

und stets offen für Neues. Ein typischer<br />

Ausspruch klingt mir heute noch in den<br />

Ohren: «Unverhofft kommt oft.»<br />

Johann Widmer war häufi g unterwegs.<br />

Sozusagen auf dem geist-

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