Entstehung - BewegungPlus
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56<br />
2007<br />
1950<br />
1927<br />
GESELLSCHAFT IN DER GEMEINDE<br />
Von Hirten und<br />
Lämmern<br />
Man ist nicht von der Welt, wie<br />
Jesus sagt, aber eben doch<br />
noch gründlich in der Welt.<br />
Gott hat sein Reich schon seit<br />
jeher mit Menschen gebaut.<br />
Geistbewegte Konferenzen mit<br />
Zeichen und Wundern hin oder<br />
her – wo Licht ist, gibt’s Schatten.<br />
Die Beziehung zur Welt ist<br />
eben immer wechselseitig. Einflüsse<br />
finden in beide Richtungen<br />
statt. Mitunter findet man<br />
die «böse Welt» mitten in der<br />
Gemeinde vor – wie folgende<br />
Protokollauszüge nahelegen.<br />
---------------<br />
------------ G<br />
Von Geistestaufe, Fasten, anstössiger Sexualaufklärung etc.<br />
Schw. Willenegger: orientiert über Besprechung mit Pfarrer Bäumlein in<br />
Salemfragen. Er beanstandet den Richtgeist und die Absonderung. Schw.<br />
Künzli schade der Gemeinde. Seine Frau hatte Gaben, wurde schwermütig,<br />
darum Vorsicht. Er anerkennt die Grosstaufe. Er beugte sich über<br />
Aussagen gegen unsere Gemeinde. Er erlaube den Besuch in unserer Gemeinde.-Wollte<br />
Schwestern vor Alternative stellen: Haube oder Gemeinde.-<br />
Erwähnte den Fall Schw. Rosettli wegen den verzauberten Rosen bei einer<br />
Zünftlerfrau.-Er möchte Aussprache mit Aeltesten unserer Gemeinde.<br />
Verschiedenes: erschiedenes: Die Anschaffung eines Autos durch Geschw. Cattivelli und<br />
Willenegger Robert und Greti hat befremdet. Die ärmern Geschwister z.B. in<br />
Rüschegg, werden Anstoss nehmen. Es werden viele Witwen-Scherfl ein eingelegt.<br />
Br. Schmutz hat die Autofrage bewegt. Robert Willenegger erklärt,<br />
dass ein grösserer Betrag ihnen durch eine Schwester auf göttliche Weisung<br />
hin geschenkt worden sei. Er wird im «Ich komme bald!» über diese Angelegenheit<br />
eine Erklärung abgeben. Bruder Widmer fragt, ob das Halbtax-Abonnement<br />
den Brüdern mit Auto noch vergütet werde. Robert Willenegger erwidert,<br />
dass dieser Betrag als Beitrag an die Autounkosten betrachtet werden<br />
könne. Laut Br.H.Furer kommt ein Auto im Jahr auf Fr. 3000.- zu stehen<br />
Evangelisation ---------------------- in Freiburg war ein Misserfolg. Zwei Zeitungen nahmen<br />
die Inserate nicht auf. Es ist schwer einen Saal erhalten zu können.<br />
Lehrfrag Lehrfragen<br />
Viele sind im Irrtum und betrachten die Geistestaufe als einen Höhepunkt<br />
und sie ist nur ein Anfang, die Reinigung und Heiligung hört da<br />
nicht auf. Die Geistestaufe wird von einzelnen zu stark betont.<br />
Fasten darf nicht zur Lehre gemacht werden, sondern soll eine persönliche<br />
Angelegenheit sein, zu der es schon eine Reife braucht, damit<br />
nicht eine Selbstheiligung daraus werde.<br />
Beschluss: -------- Fasten darf nicht gelehrt werden, sondern ist als eine Angelegenheit<br />
des Einzelnen zu behandeln, auch in den Zeugnissen ist Zurückhaltung<br />
zu üben.<br />
Eheprobleme. An der Jugendtagung in Hütten ist durch Br. R.W. die Frage<br />
des ehelichen Geschlechtsverkehrs behandelt worden, was Anstoss erregt<br />
hat. Schw. K. verliest einen Brief.<br />
Beschluss: -------- Die Jugend soll wohl zur Reinheit ermahnt werden, das genannte<br />
Thema ist eine Frage, die nur in der Einzelseelsorge und nicht<br />
vor Jugendlichen zu behandeln ist.