Entstehung - BewegungPlus

44
2007
1947
1 Walter
Eggenberg
wurde später
Pastor und
von 1979-1992
Präsident der
Bewegung-
1927 Plus
NÄHRBODEN FÜR WACHSTUM
Kraftvolle Verkündigung
1947: In Zeitdokumenten fallen oft Stichworte wie «kräftige Verkündigung» – «urwüchsiges Zeugnis»
– «Verkündigung mit aller Entschiedenheit und Klarheit» etc. Aber auch «tiefe Schrifterkenntnis» und
der «Dienst mit den Gaben des Geistes» werden erwähnt. Finden wir hier den Dünger für das Wachstum
der BewegungPlus? Eine Rückschau auf eine «Rüstwoche» im Bewegungsblatt «Ich komme bald!»
und ein Interview mit ehemaligen Jugendlichen veranschaulicht etwas von Ursache und Wirkung.
Über Bruder Widmer (Bern)
«Er legte frisch und urwüchsig Zeugnis
ab von einem Leben der Gnade
und der ganzen Entschiedenheit für
Gottes Wort. Seine drastischen Ausdrücke
hört man gerne, seine Worte
sind klar und unvermischt. Er hat sein
ganzes Leben in den Dienst des Herrn
gestellt und steht auf dem Boden der
ganzen Erlösung. Seine Botschaft hat
uns erquickt und dafür gezeugt, wie
Gottes Gnade bis in die hohen Tage
geistig und körperlich frisch und lebendig
zu halten vermag.»
Über Bruder Willenegger (Signau)
«Er hat uns mit aller Entschiedenheit
und Klarheit die Notwendigkeit des
Aufbaus biblischer Gemeinden und
Wegbereiterinnen und Gefässe für
die kommende Erweckung vor Augen
geführt. Die Botschaft des treuen
Zeugen aus Schweden, Bruder Steen,
hat ihn in diesem Auftrag bestärkt
und zu neuer Hingabe entf lammt.»
Über Bruder Augstburger (Hütten)
«Er diente uns in köstlicher Weise mit
seiner tiefen Schrifterkenntnis wie
auch mit den Gaben des Geistes. Selbst
in tiefer Gemeinschaft mit dem Herrn
lebend, zeigte er uns den biblischen
Weg zu einem Leben der Heiligung und
Fruchtbarkeit für Gott. Seine Worte
sind Geist und Leben, deshalb gehen
sie unmittelbar zu Herzen und bleiben
nicht ohne nachhaltige Wirkung.»
Nachgefragt Martha und
Walter Eggenberg 1 erinnern sich
Wie habt ihr diese Persönlichkeiten,
deren Verkündigungs- und Leitungsstil
empfunden?
Alle drei verkündigten das Evangelium
mit grosser Überzeugungskraft.
Das Reich Gottes in Form der charismatisch-urchristlichen
Gemeinde war
ihnen ein Herzensanliegen. Johann
Widmer begegnete uns väterlich wohlwollend.
Seine Verkündigung war
radikal, aber glaubensstärkend und
praxisbezogen. Pfarrer Robert Willenegger
als profunder Bibelkenner diente
stark lehrmässig geprägt. Erich Augstburgers
Dienst hatte einen prophetischmystischen
Touch; schwarz gekleidet,
1953: «Werde ich dabei
sein, auch wenn
ich mal versagt
habe?» Martha (14)
1951: «Wir hatten uns
von der Welt mit ihren
Freuden abzugrenzen.»
Walter (16)
mit langem Bart erinnerte er an einen
jüdischen Rabbi.
Entstand zuweilen auch ein gewisser
Druck?
Ja, sicher! Die konsequente Betonung der
Glaubensheilung von Johann Widmer
war nicht unproblematisch, galt es doch
auf «Kügeli, Pülverli» etc. zu verzichten.
Auch hatten wir uns von der «bösen Welt»
und deren Freuden abzugrenzen.
Wo lagen eure persönlichen Grenzen?
Da wir beide als Kinder in der Bewegung
aufwuchsen, hatten wir keine
Vergleichsmöglichkeiten. Doch lösten
gewisse Themen in der Verkündigung
auch Ängste aus.
Ängste … welche denn?
Die starke Verkündigung der Wiederkunft
Christi verursachte nebst Freude
auch Zweifel: Werde ich dabei sein,
auch wenn ich mal versagt habe?
Die Verantwortung, die frohe Botschaft
an andere Menschen weiterzugeben,
wurde sehr stark betont und wog oft
schwer.
Was prägte euch an diesen Veranstaltungen
nachhaltig?
Wir wurden gelehrt, ganze Sache mit
Jesus zu machen und unsere Berufung
ernst zu nehmen.