Entstehung - BewegungPlus
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2007<br />
GRÜNDUNG UND GRÜNDERVÄTER<br />
Ungemach<br />
1936: Bauernhof Hasli ob Signau.<br />
Unheimliches wütet in der Familie<br />
Wüthrich; in Stall und Wohnhaus<br />
herrscht Not. Kinder leiden<br />
unter epilepsieähnlichen Symptomen.<br />
Dann stirbt Sohn Fritz.<br />
Der Vater erkrankt.<br />
Der<br />
Wüthrich<br />
Hans,<br />
Hasli-Bauer,<br />
samt Gattin<br />
Notschrei in dieser Zeit der Turbulenzen:<br />
Familie Wüthrich, die<br />
den Bauernhof Hasli oberhalb von<br />
Signau betreibt, ruft um innere und<br />
äussere Hilfe. Drei Kinder haben unerklärliche<br />
Anfälle, das Vieh wird<br />
von Seuchen heimgesucht. Da erreicht<br />
die Not ihren Höhepunkt: Der<br />
einzige Sohn stirbt. Nun werden die<br />
«Schwärmer» aktiv, beten für die Familie,<br />
stehen ihr seelsorgerlich bei.<br />
Es kommt zu Heilungen und Befreiungen<br />
und nachhaltigen Veränderungen:<br />
Anstelle von Leid und Streit<br />
ziehen Segen, Friede und Freude ein.<br />
1936<br />
Aus Dankbarkeit für die erhaltene Hilfe<br />
stellt Familie Wüthrich ihr «Stöckli»<br />
für Versammlungen zur Verfügung<br />
und lässt es auf eigene Kosten für Kon-<br />
1927<br />
ferenzzwecke umbauen. <br />
Methodist tanzt Reigen<br />
1937: Die Erweckung überbordet. Amtsträger der Methodistenkirche<br />
gehen auf Kontrollgang. Dass diese selber vom erwecklichen Klima<br />
begeistert werden, muss früher oder später zu Konflikten führen.<br />
Johann Furer, während 40 Jahren Kassier und Verwalter der Methodistenkirche<br />
zu Signau, wird durch Gebet Johann Widmers von einem Venenleiden<br />
geheilt. Er fängt Feuer und kämpft für den neuen Aufbruch.<br />
Johann, du littest unter einer<br />
schweren Venenentzündung – was<br />
hast du dagegen unternommen?<br />
«Ich musste sogar das Bett hüten! In dieser<br />
inneren und äusseren Not baten wir<br />
Bruder Widmer von Bern, uns zu besuchen.<br />
Wir wussten, dass ihn der Herr<br />
mit der Gabe der Krankenheilung ausgerüstet<br />
hatte. Am folgenden Tag trat<br />
er an mein Krankenbett, betete mit mir<br />
und lud mich ein, diesen Abend in die<br />
Versammlung ins Hasli zu kommen; er<br />
nehme die Verantwortung auf sich.»<br />
Wie war deine erste Reaktion auf<br />
dieses Ansinnen?<br />
«Der Verstand sagte mir: ‹Mit diesen<br />
Schmerzen soll der erste Verwalter der<br />
Methodistenkirche in Signau in solch<br />
eine verachtete Versammlung, zu solchen<br />
Schwärmern gehen und dort als Versuchsobjekt<br />
herhalten?› Ein heisser Kampf<br />
tobte in mir, bis ich mich schliesslich entschloss<br />
hinzugehen. Das löste zwar Kopfschütteln<br />
bei einigen meiner Angehörigen<br />
aus, ich liess mich aber trotzdem in die<br />
Versammlung fahren.»<br />
Wie hast du die Versammlung erlebt<br />
und was hat sie in dir ausgelöst?<br />
«Ich wurde sogleich gepackt von der<br />
freudigen Begrüssung, der lebendigen<br />
Gebetsgemeinschaft, dem Wirken der<br />
Johann Jakob Furer<br />
verschiedenen Geistesgaben, dem kräftigen<br />
und einfachen Wort über Römer<br />
6 und ähnliche Stellen – das alles wurde<br />
zur Stunde meiner bedingungslosen<br />
Hingabe an Gott. Meine Krankheit, meine<br />
Schmerzen, meine inneren Kämpfe –<br />
alles war vergessen. Als man am Schluss<br />
«Ein heisser Kampf tobte in<br />
mir, bis ich mich schliesslich<br />
entschloss hinzugehen.»<br />
der Versammlung der Freude am Herrn<br />
durch einen Reigen Ausdruck gab (vgl.<br />
Jer. 31,13-14), schloss auch ich mich an,<br />
half von Herzen den Herrn loben und<br />
preisen – und war gesund.»<br />
Und zeigt sich eine Nachhaltigkeit<br />
dieses Erlebens in deinem Alltag?<br />
«Sicher, ja: An Geist, Seele und Leib geheilt,<br />
kämpfe ich seither in der neuen Gemeinde<br />
mit. Eine besondere Freude: Schon nach<br />
wenigen Wochen sind acht meiner Angehörigen<br />
meinem Beispiel nachgefolgt.<br />
Was du erzählst, muss naturgemäss<br />
zu Konfl ikten führen ...<br />
«Ja, der Böse macht sich gegen das<br />
Häuflein vorwärtsstrebender Christen<br />
mäch tig auf.» <br />
Fiktives Interview mit Original-Aussagen aus<br />
dem Bewegungsblatt «Ich komme bald!»