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Bewegungserziehung im Kindergarten und in der Primarschule

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Übungssammlung<br />

<strong>Bewegungserziehung</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten</strong> <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pr<strong>im</strong>arschule<br />

Muttenz, September 2007


E<strong>in</strong>leitung:<br />

Bewegung <strong>und</strong> Sport gelten zu Recht als unverzichtbare Bestandteile <strong>der</strong> Erziehung<br />

des K<strong>in</strong>des. Im Vorschulalter haben <strong>Bewegungserziehung</strong>, Turnen <strong>und</strong> Sport vor<br />

allem das Ziel, <strong>der</strong> natürlichen Lebensfreude des K<strong>in</strong>des Raum zu geben <strong>und</strong> so das<br />

Wohlbef<strong>in</strong>den <strong>und</strong> die motorischen Fähigkeiten zu stärken <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e ges<strong>und</strong>e<br />

Entwicklung zu gewährleisten. Allerd<strong>in</strong>gs hat gerade <strong>in</strong> <strong>der</strong> frühen K<strong>in</strong>dheit die<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> motorischen Fertigkeiten e<strong>in</strong>e Bedeutung, die weit über die<br />

körperliche Ges<strong>und</strong>heit h<strong>in</strong>ausreicht <strong>und</strong> die Gesamtentwicklung des K<strong>in</strong>des betrifft,<br />

<strong>und</strong> zwar Aspekte <strong>der</strong> emotionalen, geistigen <strong>und</strong> sozialen Entwicklung.<br />

Funktionen <strong>der</strong> Bewegung für die Entwicklung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n:<br />

personale Funktion: Den eigenen Körper <strong>und</strong> damit sich selber kennen lernen;<br />

sich mit den körperlichen Fähigkeiten ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong> Bild von sich selber entwickeln.<br />

soziale Funktion: Mit An<strong>der</strong>en geme<strong>in</strong>sam etwas tun, mit <strong>und</strong> gegene<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

spielen, sich mit An<strong>der</strong>en absprechen, nachgeben <strong>und</strong> sich<br />

durchsetzen.<br />

produktive Funktion: Selber etwas schaffen, herstellen, mit dem eigenen Körper<br />

etwas hervorbr<strong>in</strong>gen (z.B. e<strong>in</strong>e Bewegungsfertigkeit wie auf<br />

Händen stehen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Ball auf e<strong>in</strong> Ziel werfen).<br />

expressive Funktion: Gefühle <strong>und</strong> Empf<strong>in</strong>dungen <strong>in</strong> Bewegung ausdrücken,<br />

körperlich ausleben <strong>und</strong> ggf. verarbeiten.<br />

<strong>im</strong>pressive Funktion: Gefühle wie Lust, Freude, Erschöpfung <strong>und</strong> Energie<br />

empf<strong>in</strong>den, durch Bewegung spüren.<br />

explorative Funktion: Die D<strong>in</strong>ge <strong>und</strong> räumliche Umwelt kennen lernen <strong>und</strong> sich<br />

erschliessen, sich mit Objekten <strong>und</strong> Geräten ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

setzen <strong>und</strong> ihre Eigenschaften erk<strong>und</strong>en, sich den<br />

Umweltanfor<strong>der</strong>ungen anpassen bzw. sich e<strong>in</strong>e Situation<br />

passend machen.<br />

komperative Funktion: Sich mit an<strong>der</strong>en vergleichen, sich mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> messen,<br />

wetteifern <strong>und</strong> dabei sowohl Siege verarbeiten als auch<br />

Nie<strong>der</strong>lagen ertragen lernen.<br />

adaptive Funktion: Belastungen ertragen, die körperlichen Grenzen kennen<br />

lernen <strong>und</strong> die Leistungsfähigkeit steigern, sich<br />

selbstgesetzten <strong>und</strong> von aussen gestellten Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

anpassen.<br />

nach Renate Z<strong>im</strong>mer, 2004<br />

2


Der För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> körperlichen Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit kommt <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahren e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu, gerade auch <strong>im</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten</strong>.<br />

Experten beklagen, dass sich die körperliche Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

gegenüber früher deutlich verschlechtert hat. So werden bei e<strong>in</strong>em erheblichen Anteil<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>geschulten K<strong>in</strong><strong>der</strong> Haltungsschwächen <strong>und</strong> Defizite <strong>im</strong> Ausdauerbereich<br />

festgestellt. Ausserdem leiden <strong>im</strong>mer mehr K<strong>in</strong><strong>der</strong> unter e<strong>in</strong>er gestörten<br />

Körperkoord<strong>in</strong>ation, d.h. bei ihnen ist das notwendige Zusammenwirken<br />

verschiedener Muskeln bei Bewegungsabläufen gestört bzw. nicht altersgemäss.<br />

Das Kle<strong>in</strong>hirn - Fertigkeitsspeicher für Sportbewegungen<br />

Die Fähigkeit, zielgerichtete Bewegungen situationsangemessen zu koord<strong>in</strong>ieren, ist<br />

das Ergebnis von (sensomotorischen) Lernprozessen<br />

"Sehr vere<strong>in</strong>fachend skizziert wird aus<br />

psychologischer Sicht e<strong>in</strong>e<br />

Bewegungsaufgabe gelöst, <strong>in</strong>dem nach<br />

Wahrnehmung e<strong>in</strong>er zur Bewegung<br />

auffor<strong>der</strong>nden Situation <strong>und</strong> den damit<br />

verb<strong>und</strong>enen Motivationsprozessen e<strong>in</strong>e<br />

Bewegungshandlung erfolgt. Dabei hängt<br />

vor allem bei schnellen Bewegungen <strong>der</strong><br />

Handlungserfolg davon ab, <strong>in</strong>wieweit Teile<br />

e<strong>in</strong>er Bewegungsfolge ohne Beteiligung des<br />

Bewusstse<strong>in</strong>s - gewissermaßen<br />

automatisch - ablaufen können. Demnach<br />

müssen zur Lösung sportlicher Aufgaben<br />

Bewegungsautomatismen (Fertigkeiten)<br />

verfügbar se<strong>in</strong>, <strong>der</strong>en Programme <strong>im</strong><br />

"Unterbewusstse<strong>in</strong>" verankert s<strong>in</strong>d.<br />

Mit grosser Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit ist davon<br />

auszugehen, dass Programme für schnelle<br />

Bewegungen <strong>im</strong> Kle<strong>in</strong>hirn gespeichert<br />

werden. Das Kle<strong>in</strong>hirn ist e<strong>in</strong> Organ, das <strong>in</strong><br />

viele Rückmeldungssysteme e<strong>in</strong>gebaut ist<br />

<strong>und</strong> dadurch die sensomotorischen<br />

Programme kontrollieren kann. Bei<br />

Versuchen, neue Bewegungstechniken zu<br />

erlernen, laufen aus den dem Kle<strong>in</strong>hirn<br />

übergeordneten motorischen Zentren des<br />

Grosshirns Impulse zu den Motoneuronen<br />

<strong>im</strong> Rückenmark, um die geplante<br />

Bewegung auszulösen. Die<br />

Bewegungsausführung wird dem Kle<strong>in</strong>hirn<br />

über die Kanäle <strong>der</strong> S<strong>in</strong>nesorgane<br />

rückgemeldet <strong>und</strong> falls Programmierungs-<br />

fehler vorhanden s<strong>in</strong>d, greift das Kle<strong>in</strong>hirn<br />

e<strong>in</strong>, um die Leistung zu verbessern. Dieser<br />

Mechanismus kommt aber bei schnellen<br />

3<br />

Das Grosshirn kann ke<strong>in</strong>e Aktion <strong>in</strong><br />

Gang setzen, ohne dass das<br />

Kle<strong>in</strong>hirn sofort darüber Bescheid<br />

weiss. Es gibt ke<strong>in</strong>en Zweifel<br />

darüber, dass das Grosshirn das<br />

Kommandozentrum ist, aber alle<br />

Instruktionen, die es zu den<br />

Motoneuronen des Rückenmarks<br />

feuert, werden unmittelbar <strong>in</strong> die<br />

gesamte Computermasch<strong>in</strong>erie <strong>der</strong><br />

Kle<strong>in</strong>hirnr<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>gegeben.<br />

Es wird angenommen, dass <strong>der</strong> Input<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>hirnr<strong>in</strong>de unter E<strong>in</strong>satz<br />

ihrer Gedächtnisspeicher verarbeitet<br />

wird <strong>und</strong> nach weiterer Verarbeitung<br />

<strong>in</strong> den Kle<strong>in</strong>hirnkernen zur gleichen<br />

motorischen Region des Grosshirns<br />

zurückgegeben wird (Eccles 1979,<br />

168).<br />

Von Neurophysiologen wird heute<br />

allgeme<strong>in</strong> akzeptiert, dass <strong>in</strong>tensive<br />

neuronale Aktivitäten Spuren <strong>im</strong> ZNS<br />

h<strong>in</strong>terlassen, die sich zunächst <strong>in</strong><br />

sog. dynamischen Engrammen<br />

nie<strong>der</strong>schlagen. Darunter versteht<br />

man e<strong>in</strong>e neuronale Organisation <strong>im</strong><br />

Gehirn, die auf e<strong>in</strong>er spezifischen<br />

Musterbildung von Impuls-<br />

übertragungen beruht, bis zu<br />

St<strong>und</strong>en bestehen bleibt <strong>und</strong> nur<br />

kraft dieses anhaltenden<br />

strukturierten Vorgangs existiert.<br />

Es wird davon ausgegangen, dass


Bewegungen zu spät <strong>und</strong> reicht nicht aus,<br />

um die Kle<strong>in</strong>hirnfunktion bei schnellen <strong>und</strong><br />

exakten Bewegungen zu erklären...<br />

Bei <strong>der</strong> Koord<strong>in</strong>ation schneller,<br />

zielgerichteter Bewegungen ist das<br />

Kle<strong>in</strong>hirn bereits an <strong>der</strong> Programmierung<br />

beteiligt, wozu es durch die während <strong>der</strong><br />

Lern- <strong>und</strong> Übungsprozesse gespeicherten<br />

Erfahrungen befähigt ist. Bei gekonnten<br />

Bewegungen entladen sich schon vor<br />

Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Bewegung Kle<strong>in</strong>hirn-Neurone<br />

<strong>und</strong> beteiligen sich an <strong>der</strong> Modellierung des<br />

Endprogramms. Wenn also <strong>im</strong> Großhirn <strong>der</strong><br />

Entschluss zur Bewegungsausführung<br />

entstanden ist, existiert e<strong>in</strong> äußerst rascher<br />

<strong>und</strong> zuverlässiger Informationswechsel<br />

zwischen Grosshirn <strong>und</strong> Kle<strong>in</strong>hirn.<br />

Ablauf <strong>der</strong> Bewegungssteuerung<br />

4<br />

die an <strong>der</strong> Impulsmusterbildung<br />

beteiligten Synapsen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

dynamischen Engrammzeit für<br />

Folgereize beson<strong>der</strong>s empfänglich<br />

s<strong>in</strong>d. Für das Erlernen<br />

sporttechnischer<br />

Bewegungsfertigkeiten ist es wichtig,<br />

dass zur Stabilisierung e<strong>in</strong>es als<br />

richtig bewerteten <strong>und</strong> damit<br />

speicherungswürdigen<br />

Bewegungsmusters <strong>der</strong> nächste<br />

Versuch erfolgt, bevor das<br />

dynamische Engramm erloschen ist.<br />

Dann nämlich "schleift" sich das<br />

Nerven<strong>im</strong>pulsmuster durch<br />

überdauernde Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

beteiligten Synapsen e<strong>in</strong> <strong>und</strong> wird<br />

zum bleibenden Engramm,<br />

psychologisch ausgedrückt: zum<br />

motorischen Gedächtnisbesitz."<br />

(Mart<strong>in</strong> u.a, S.68)<br />

"Der Entschluss zur Bewegung entsteht <strong>in</strong> den Assoziationsfel<strong>der</strong>n des Grosshirns<br />

(1). Er enthält die Information, welche Körperteile die Bewegung ausführen sollen.<br />

Dieser Entschluss wird zu den sog. motorischen<br />

Fel<strong>der</strong>n (Motorcortex) geleitet (2), die für alle<br />

Muskelpartien spezielle Nervenzellen besitzen.<br />

Diese Nervenzellen erteilen nun den für die<br />

Bewegung benötigten Be<strong>in</strong>-, Fuss-, Arm-,<br />

Handmuskeln usw. den Befehl, Kraft zu bilden<br />

(3).<br />

Alle<strong>in</strong> aufgr<strong>und</strong> dieser Befehle würde jedoch die<br />

Bewegung nur sehr grob <strong>und</strong> unzureichend<br />

koord<strong>in</strong>iert ablaufen, wobei die Ungenauigkeit<br />

durch antreibende Impulse aus dem Zwischenhirn - e<strong>in</strong> Teil des Antriebs- <strong>und</strong><br />

Empf<strong>in</strong>dungshirns (Thalamus) - noch verstärkt wird (5).<br />

Gleichzeitig läuft <strong>der</strong> Rohbefehl auch über Querverb<strong>in</strong>dungen <strong>in</strong> das Kle<strong>in</strong>hirn (6).<br />

Dort s<strong>in</strong>d für alle geübten Bewegungen Programme gespeichert, die Informationen<br />

zur Fe<strong>in</strong>koord<strong>in</strong>ierung <strong>der</strong> Muskelarbeit enthalten (7).


Auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage dieser Bewegungs(fertigkeits)programme dämpft das Kle<strong>in</strong>hirn mit<br />

hemmenden Impulsen, dass die Nervenzellen <strong>der</strong> motorischen Fel<strong>der</strong> nur Befehle<br />

abgeben, die genau <strong>der</strong> vorgesehenen Bewegung entsprechen (9).<br />

E<strong>in</strong> so durch das Kle<strong>in</strong>hirn modellierter Befehl läuft über das Rückenmark zu den<br />

Muskeln <strong>der</strong> beteiligten Glie<strong>der</strong> (10) <strong>und</strong> bewirkt schließlich, dass die Muskeln<br />

wohlabgest<strong>im</strong>mt - eben koord<strong>in</strong>iert - Kraft bilden." Mart<strong>in</strong>.u.a. S.66<br />

Bemerkungen <strong>und</strong> Ergänzungen:<br />

5


Basiskompetenzen <strong>im</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten</strong> <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pr<strong>im</strong>arschule<br />

In <strong>der</strong> folgenden Dokumentation wird e<strong>in</strong> ganzheitliches Bewegungsmodell<br />

vorgestellt, welches für die Planung e<strong>in</strong>er Sportlektion unterstützend <strong>und</strong> anregend<br />

wirken soll. Insbeson<strong>der</strong>e werden folgende Schwerpunktthemen behandeln:<br />

• Allgeme<strong>in</strong>e Koord<strong>in</strong>ation<br />

• Spiele<br />

• Körperschule<br />

• Ballschule<br />

• Laufschule<br />

• (Spezifische Koord<strong>in</strong>ation)<br />

Versuchen wir die Themen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Graphik darzustellen, so ergeben sich zwei<br />

entgegengesetzte Dreieck. Wir haben e<strong>in</strong> Basisdreieck mit den Themen:<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Koord<strong>in</strong>ation, Spiele <strong>und</strong> Körperschule.<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Koord<strong>in</strong>ation<br />

Spiele Körperschule<br />

Diese drei Themen des Basisdreiecks sollen <strong>in</strong> je<strong>der</strong> Sportlektion ihren Platz<br />

f<strong>in</strong>den. Nicht nur dort, son<strong>der</strong>n zum Teil auch <strong>im</strong> Klassenz<strong>im</strong>mer, auf dem<br />

Pausenplatz o<strong>der</strong> als Bewegungshausaufgabe zu Hause.<br />

6


Allgeme<strong>in</strong>e Koord<strong>in</strong>ation<br />

Bei <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Koord<strong>in</strong>ation sprechen wir von den klassischen koord<strong>in</strong>ativen<br />

Fähigkeiten: Rhythmisierung, Reaktion, Orientierung, Gleichgewicht <strong>und</strong><br />

Differenzierung.<br />

Selbstverständlich lassen sich Bewegungen nicht <strong>im</strong>mer e<strong>in</strong>deutig e<strong>in</strong>er Fähigkeit zu<br />

ordnen. Meistens kommen mehrere gleichzeitig vor.<br />

Spiele<br />

Spiele s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Sportlektion nicht wegzudenken, <strong>im</strong> Gegenteil, sie best<strong>im</strong>men<br />

diese sogar meistens. Seien es Ball-, Lauf-, Staffel-, Fang-, Kontakt,<br />

Vertrauensspiele <strong>und</strong> <strong>der</strong>gleichen. Neben dem sportlichen Charakter <strong>der</strong> Spiele,<br />

werden ausserdem wichtige soziale Kompetenzen geschult.<br />

Körperschule<br />

Unter dem Begriff <strong>der</strong> Körperschule def<strong>in</strong>ieren wir die konditionellen Fähigkeiten, wie<br />

die Ausdauer, die Kraft, die Beweglichkeit. Ebenso f<strong>in</strong>det hier die<br />

Körperwahrnehmung ihre Bedeutung.<br />

Auf dem entgegengesetzten Dreieck def<strong>in</strong>ieren wir die Themenschwerpunkte:<br />

Ballschule, Laufschule <strong>und</strong> die spezifische Koord<strong>in</strong>ation, wobei Letztere eher <strong>im</strong><br />

Vere<strong>in</strong>ssport von Bedeutung ist.<br />

Ballschule Laufschule<br />

Spezifische Koord<strong>in</strong>ation<br />

7


Ballschule<br />

Die Ballschule ist e<strong>in</strong> sehr grosses Themengebiet, wobei sich wie <strong>der</strong> Name schon<br />

sagt, alles um den Ball dreht. So etwa die Themen: Prellen, werfen, fangen, rollen,<br />

zielen <strong>und</strong> auch Spielformen mit dem Ball, um nur E<strong>in</strong>ige zu nennen.<br />

Laufschule<br />

Die Laufschule stellt die Basis für die meisten Ball- <strong>und</strong> Laufsportarten dar. Wichtig<br />

ist, das sie frühzeitig <strong>und</strong> konsequent geschult wird. Selbstverständlich kann dieser<br />

Bereich sehr spielerisch unterrichtet werden. Siehe das Thema: E<strong>in</strong> Besuch <strong>im</strong> Zoo<br />

Gesamtmodel – Basiskompetenzen <strong>im</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>sport<br />

Ballschule<br />

Prellen<br />

Fangen<br />

Werfen<br />

Rollen<br />

Zielen<br />

u.m.<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Koord<strong>in</strong>ation<br />

Basiskompetenzen<br />

<strong>im</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>sport<br />

Spezifische Koord<strong>in</strong>ation<br />

8<br />

Laufschule<br />

Lauf ABC<br />

Koord. Leiter<br />

Seitwärts<br />

Rückwärts<br />

Spr<strong>in</strong>t<br />

Hüpfen<br />

u.m.<br />

Spiele Körperschule<br />

Ballspiele<br />

Laufspiele<br />

Fangspiele<br />

Kontaktspiele<br />

u.m.<br />

Gleichgewicht – Rhythmus – Reaktion – Orientierung - Differenzierung<br />

Kraft<br />

Stabilisation<br />

Ausdauer<br />

Beweglichkeit<br />

Wahrnehmung<br />

u.m.<br />

Leichtathletik – Fussball – Schw<strong>im</strong>men – Rückschlagspiele – Geräteturnen – u.m.


Praxisteil:<br />

Anhand von 6 Übungs- bzw. Spielgeräten wollen wir nun den<br />

Themenschwerpunkten Inhalte verleihen. Die Themen Spiele, Körperschule<br />

<strong>und</strong> Laufschule werden anschliessend separat behandelt<br />

1. Bälle<br />

2. Jonglierbälle/ Säckchen<br />

3. Reifen<br />

4. Sprungseil<br />

5. Flaggen<br />

6. Becher<br />

1. Bälle<br />

(Basket-, Volley- Tennis- o<strong>der</strong> Gymnastikbälle)<br />

Allgeme<strong>in</strong> (Aufwärmen/E<strong>in</strong>st<strong>im</strong>men)<br />

Übung (z.B. e<strong>in</strong>laufen mit e<strong>in</strong>em bzw. mehreren Bällen)<br />

• Bälle direkt übergeben (ohne Bodenkontakt)<br />

• Bälle mit Bodenkontakt übergeben<br />

• Bälle werfend übergeben<br />

Werfen <strong>und</strong> Fangen (zu zweit gegenüber stehend)<br />

• Schockwurf (Ball vor <strong>der</strong> Brust wegstossen)<br />

• Fussballe<strong>in</strong>wurf<br />

• E<strong>in</strong>armiger Wurf<br />

• Beidarmiger Wurf aus <strong>der</strong> Kniebeuge<br />

• Überkopfwurf rückwärts<br />

• Vorhandwurf mit beiden Händen<br />

• Rückhandwurf mit beiden Händen<br />

Prellen<br />

Übungen mit e<strong>in</strong>em Ball<br />

• In <strong>der</strong> rechten Hand prellen<br />

• L<strong>in</strong>ks prellen<br />

• Im Wechsel rechts <strong>und</strong> l<strong>in</strong>ks prellen<br />

• Prellen sich drehen <strong>und</strong> weiter prellen<br />

• Auf e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong> hüpfen <strong>und</strong> prellen (mal rechts, dann l<strong>in</strong>ks)<br />

• Vor-, rück- <strong>und</strong> seitwärts laufen <strong>und</strong> prellen<br />

• Ball unter den Be<strong>in</strong>en durchprellen<br />

• Ball h<strong>in</strong>ter dem Rücken prellen <strong>und</strong> dabei e<strong>in</strong>en Handwechsel machen<br />

• Diverse Übungen zu e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Komb<strong>in</strong>ation verb<strong>in</strong>den<br />

• Prellen <strong>und</strong> dabei sich h<strong>in</strong>setzen <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> aufstehen<br />

• Zwill<strong>in</strong>gs-Prellen: e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en K<strong>in</strong>d die Handgeben <strong>und</strong> Beide prellen mit<br />

<strong>der</strong> freien Hand<br />

• Prellen <strong>und</strong> dabei die Augen schliessen<br />

• Im Reifen prellen<br />

9


• Prellen <strong>und</strong> dabei e<strong>in</strong>en Reifen durch den spr<strong>in</strong>genden Ball ziehen<br />

• Ball prellen <strong>und</strong> dabei <strong>im</strong> grossen Seil spr<strong>in</strong>gen<br />

• Spiel: Prellfangen: Alle prellen e<strong>in</strong>en Ball, Fänger wie Gejagte<br />

• Spiel: Prellstören: Alle prellen e<strong>in</strong>en Ball <strong>und</strong> versuche sich gegenseitig zu<br />

stören, dass heisst die Bälle wegschlagen. Der Ball darf nie mit beiden<br />

Händen gehalten werden<br />

• Welcher Ball prellt am besten? Viele verschiedene Bälle liegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Halle<br />

verteilt. K<strong>in</strong><strong>der</strong> laufen durch die Halle. Auf e<strong>in</strong> Signal nehmen sich die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong> Ball <strong>und</strong> prellen diesen 10x. Danach laufen sie wie<strong>der</strong> weiter.<br />

• Ganzer Prellparcours mit vier Langbänke <strong>und</strong> Hüttchen:<br />

über das Bänkli laufen <strong>und</strong><br />

den Ball darauf prellen<br />

(siehe auch Prellgeschichten)<br />

Slalom laufen <strong>und</strong> prellen <strong>und</strong> dabei<br />

den Ball auf dem Boden <strong>und</strong> auf<br />

dem Bänkli prellen<br />

Der Ball auf dem Bänkli prellen <strong>und</strong><br />

selber von rechts nach l<strong>in</strong>ks über<br />

das Bänkli steigen<br />

Übungen mit zwei gleichen Bällen<br />

• Beide Bälle gleichzeitig prellen<br />

• Sich dabei bewegen<br />

• Im Wechsel prellen<br />

• Prellen <strong>und</strong> sich dann drehen um 360°<br />

• Mit e<strong>in</strong>em Partner <strong>im</strong> Wechsel prellen<br />

Übungen mit e<strong>in</strong>em Tennisball <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em Basketball (Differenzierung)<br />

• beide Bälle prellen<br />

• die Bälle wechseln<br />

• prellen, sich drehen <strong>und</strong> weiter prellen<br />

• die Hände überkreuzen<br />

• e<strong>in</strong>en Ball zwischen den Be<strong>in</strong>en durchspielen (sehr schwer für K<strong>in</strong><strong>der</strong>!)<br />

• Tennisball auf Basketball prellen (auch sehr schwer)<br />

• Komb<strong>in</strong>ation <strong>der</strong> drei Elemente (beide Bälle prellen, Tennisball auf Basketball)<br />

10<br />

über das umgekehrte<br />

Bänkli laufen, dabei den<br />

Ball auf den Boden<br />

prellen


Werfen <strong>und</strong> Fangen<br />

(Weicher Schaumstoffball o<strong>der</strong> Gymnastikball, später auch Basketball)<br />

Basis-Übungen<br />

• Ball auf den Boden fallen lassen <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> fangen (nicht hochwerfen,<br />

son<strong>der</strong>n nur fallen lassen!)<br />

• Jetzt noch dabei <strong>in</strong> die Handklatschen<br />

• H<strong>in</strong>ter dem Rücken <strong>in</strong> die Hand klatschen<br />

• H<strong>in</strong>ter dem Rücken <strong>und</strong> vorne <strong>in</strong> die Hand klatschen (<strong>der</strong> Ball darf nur e<strong>in</strong> Mal<br />

den Boden berühren!)<br />

• Unter dem rechten bzw. l<strong>in</strong>ken Knie klatschen <strong>und</strong> den Ball wie<strong>der</strong> fangen<br />

• Sich e<strong>in</strong> Mal drehen <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> fangen<br />

• Erf<strong>in</strong><strong>der</strong>-Fangen: Den Ball erst dann wie<strong>der</strong> fangen, wenn e<strong>in</strong>e def<strong>in</strong>ierte<br />

Aufgabe gemacht wurde<br />

• In <strong>der</strong> Kniebeuge den Ball über das Kreuz (d.h. Ball zwischen den Be<strong>in</strong>en von<br />

vorne <strong>und</strong> von h<strong>in</strong>ten) halten. Fallen lassen <strong>und</strong> sofort die Arm/Handposition<br />

wechseln<br />

• Wie bei den Basis-Übungen, aber <strong>der</strong> Ball darf nicht mehr auf den Boden<br />

kommen, d.h. <strong>der</strong> Ball wird etwas <strong>in</strong> die Luft geworfen<br />

Ball an die Wand spielen<br />

• Brustwurf<br />

• Überkopf- bzw. Fussballe<strong>in</strong>wurf<br />

• Normaler e<strong>in</strong>händiger Wurf<br />

• Schockwurf vorwärts (aus den Be<strong>in</strong>en)<br />

• Schockwurf rückwärts (über den Kopf)<br />

• Rückwärts unter den Be<strong>in</strong>en durch<br />

Nun kommen Erschwerungen dazu:<br />

• In die Hand klatschen<br />

• H<strong>in</strong>ter dem Rücken <strong>in</strong> die Hand klatschen<br />

• Sich e<strong>in</strong> Mal drehen<br />

• Den Boden kurz berühren<br />

• Den Ball via Boden an die Wand spielen <strong>und</strong> dann direkt fangen<br />

In e<strong>in</strong>em nächsten Schritt werden die oben beschriebenen Übungen mit e<strong>in</strong>em<br />

Partner durchgeführt. Später können die Bälle variiert werden. Test <strong>und</strong><br />

Lernkontrollen e<strong>in</strong>führen (siehe auch das Lehrmittel „Ballkünstler<strong>in</strong> <strong>und</strong> Ballkünstler“!)<br />

Werfen <strong>und</strong> Zielen<br />

(mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Jonglierball o<strong>der</strong> Tennisball)<br />

• Korrekte Wurftechnik (Be<strong>in</strong>stellung <strong>und</strong> Armhaltung)<br />

• Auf e<strong>in</strong>en Gegenstand werfen<br />

• In die Weite werfen<br />

11


Rollen <strong>und</strong> Zielen<br />

(mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Jonglierball o<strong>der</strong> Tennisball)<br />

• Bis zu e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>ie rollen<br />

• Bis zu e<strong>in</strong>em Punkt rollen (wie Boccia)<br />

• Zwischen zwei Hüttchen rollen<br />

Kräftigen<br />

• In <strong>der</strong> Liegestützposition e<strong>in</strong>e Hand auf dem Boden haben, die An<strong>der</strong>e auf<br />

dem Ball. Nun wird <strong>der</strong> Ball von <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en zur an<strong>der</strong>en Hand gerollt<br />

• Ball wird um e<strong>in</strong>e Hand herumgrollt <strong>und</strong> dann um die An<strong>der</strong>e. Also wie e<strong>in</strong>e<br />

liegende 8<br />

• In <strong>der</strong> Liegestützposition, wobei die Knie auf dem Ball s<strong>in</strong>d. Nun mit den<br />

Händen nach vorne laufen, bis <strong>der</strong> Ball <strong>in</strong> etwa bei den Füssen ist. Wer schafft<br />

es das Gleichgewicht <strong>und</strong> die Position zu halten, also mit dem Rücken nicht<br />

durchhängen?<br />

• In <strong>der</strong> Stützposition den Ball e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en K<strong>in</strong>d zu rollen o<strong>der</strong> selber gegen<br />

e<strong>in</strong>e Wand rollen<br />

• In <strong>der</strong> Liegestützposition den Ball von den Händen zu den Füssen rollen <strong>und</strong><br />

wie<strong>der</strong> zurück rollen<br />

• Im Langsitz auf dem Boden sitzen. Den Ball mit den Füssen e<strong>in</strong>klemmen. Nun<br />

die Füsse heranziehen <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> die Be<strong>in</strong>e strecken<br />

• Im Langsitz wie<strong>der</strong> den Ball mit den Füssen e<strong>in</strong>klemmen. Nun über den Ball <strong>in</strong><br />

die Füsse „klatschen“<br />

• Den eigenen Ball versuchen auf den Rücken zu legen. Sonst mit Hilfe e<strong>in</strong>es<br />

Partners<br />

• Kugelbahn: Langsitz, den Ball auf die Unterschenkel legen. Die Füsse vom<br />

Boden abheben, wobei die Be<strong>in</strong>e gestreckt bleiben. Den herabrollenden Ball<br />

mit den Händen auffangen<br />

• Rückenlage: Das Gesäss anheben <strong>und</strong> versuche, den Ball darunter durch zu<br />

rollen<br />

• Walze: In Rückenlage den Ball zwischen den Füssen e<strong>in</strong>klemmen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e<br />

ganz Rolle um die Längsachse machen<br />

• Walze: Nun hält man den Ball aber mit den Händen fest<br />

• Im Langsitz: Die Unterschenkel s<strong>in</strong>d auf dem Ball, nun die Balance halten <strong>und</strong><br />

das Gesäss hochdrücken<br />

Ergänzungen:<br />

12


2. Jonglierbälle / Bohnensäckchen<br />

Übungen mit Jonglierbällen o<strong>der</strong> mit Tüchern bzw. Bohnensäckchen<br />

1 Jonglierball:<br />

• Ball <strong>in</strong> <strong>der</strong> rechten Hand hochwerfen <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> fangen (ca.<br />

Gesichtshöhe)<br />

• Dito l<strong>in</strong>ks<br />

• <strong>im</strong> Wechsel <strong>in</strong> die rechte <strong>und</strong> l<strong>in</strong>ke Hand spielen<br />

• Dazwischen <strong>in</strong> die Hände klatschen<br />

• Rechts werfen <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> selben Hand kurz den Kopf<br />

berühren<br />

• Dito aber auf e<strong>in</strong> Knie klatschen<br />

• unter dem rechten Knie durchspielen <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> selben Hand<br />

wie<strong>der</strong> fangen<br />

• dito l<strong>in</strong>ks<br />

• jetzt <strong>im</strong> Wechsel<br />

• Ball <strong>in</strong> <strong>der</strong> rechten Hand etwas hochwerfen <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> selben<br />

Hand unter dem rechten Knie wie<strong>der</strong> fangen<br />

• <strong>in</strong> <strong>der</strong> selben Hand aber unter dem l<strong>in</strong>ken Knie fangen<br />

• direkt <strong>im</strong> Wechsel, wobei <strong>der</strong> Ball <strong>in</strong> <strong>der</strong> rechten Hand bleibt<br />

• nun alles <strong>in</strong> <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Hand. Zuerst l<strong>in</strong>kes Be<strong>in</strong>, später<br />

rechtes Be<strong>in</strong> <strong>und</strong> schliesslich wie<strong>der</strong> <strong>im</strong> Wechsel.<br />

• Ball <strong>in</strong> <strong>der</strong> rechten Hand unter dem l<strong>in</strong>ken Knie halten. Hochwerfen <strong>und</strong> unter<br />

dem rechten Knie <strong>in</strong> <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Hand fangen. Na alles klar? Nicht so e<strong>in</strong>fach<br />

zu erklären.<br />

Gleichgewichtsübungen mit dem Jonglierball (eignet sich auch sehr gut für<br />

das Klassenz<strong>im</strong>mer)<br />

Übungen zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Konzentration <strong>und</strong> zum entspannen<br />

• Jonglierball auf dem Kopf balancieren, dabei langsam laufen, sich drehen <strong>und</strong><br />

den Bodenberühren. Sich gegenseitig „begrüssen“ u.m.<br />

• Jonglierball auf dem Ellbogen balancieren.<br />

• Jonglierball auf dem Handrücken<br />

• Jonglierball auf dem Knie balancieren<br />

• Jonglierball auf dem Fuss balancieren<br />

• Den Ball von all diesen Positionen hochwerfen <strong>und</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Hand o<strong>der</strong> beiden<br />

Händen wie<strong>der</strong> fangen<br />

• Nun werden mehrer Bälle an diesen Körperstellen platziert. Wie viele Bälle<br />

schafft man selber? Und wie geht das zu Zweit?<br />

13


2 Jonglierbälle:<br />

• Beide Bälle gleichzeitig <strong>und</strong> parallel hochwerfen (ca. Augenhöhe) <strong>und</strong> wie<strong>der</strong><br />

fangen.<br />

• Dito <strong>und</strong> dabei <strong>in</strong> die Hände klatschen<br />

• Bälle <strong>im</strong> Wechsel hochwerfen<br />

• Rechts werfen <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> rechten Hand an den Kopf fassen, den Ball l<strong>in</strong>ks<br />

fangen.<br />

• Dito nur umgekehrt<br />

• Direkt <strong>im</strong> Wechsel<br />

• Variation: die Knie berühren<br />

• Zwei Bälle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Hand jonglieren<br />

• Bälle werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Luft gekreuzt<br />

• Bälle gerade hochwerfen, aber die Hände werden gekreuzt<br />

• Beides mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verb<strong>in</strong>den<br />

• Rechts den Ball diagonal hochwerfen <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> rechten Hand den Kopf<br />

berühren. Wenn die rechte Hand am Kopf ist, wird <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ke Ball diagonal<br />

hochgeworfen<br />

• Dito auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Seite starten<br />

• Anstatt den Kopf berühren, klatscht man kurz auf das Knie (kommt das<br />

Gleichgewicht noch h<strong>in</strong>zu!!)<br />

• Jetzt über das Kreuz auf das Knie klatschen<br />

• Über das Kreuz vor den Fuss berühren<br />

• Dito aber den Fuss h<strong>in</strong>ter dem Rücken berühren<br />

Übungen zu Zweit mit zwei Bällen:<br />

• Gegenüberstehen <strong>und</strong> zwei Bälle zu werfen<br />

• Nun leicht versetzt zu werfen<br />

• Beide haben zwei Bälle<br />

• Werfen <strong>in</strong> die Hand klatschen <strong>und</strong> fangen<br />

3 Jonglierbälle:<br />

• Kaskade: rechts, l<strong>in</strong>ks, rechts usw.<br />

• E<strong>in</strong> Ball <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte hochwerfen, die an<strong>der</strong>en gleichzeitig aussen<br />

(Säulenmuster)<br />

• Nun aus dem Jonglieren heraus<br />

• Zu Zweit nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> mit drei Bällen jonglieren<br />

• E<strong>in</strong>fache Pass<strong>in</strong>gformen<br />

14


Jonglieren ist gut für das Gehirn<br />

Bisher war man davon ausgegangen, dass Erwachsenenhirne<br />

ke<strong>in</strong>en wesentlichen Zuwachs an grauen Zellen mehr erhalten,<br />

son<strong>der</strong>n sich altersbed<strong>in</strong>gt o<strong>der</strong> durch Krankheit zurückbilden.<br />

Wissenschaftler von <strong>der</strong> Universität Regensburg <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Universität Jena konnten nun erstmals <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Studie<br />

nachweisen, dass sich auch Erwachsenenhirne bei<br />

entsprechendem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g noch verän<strong>der</strong>n.<br />

Das Team um den Regensburger Neurologen Arne May liess<br />

Erwachsene (Altersdurchschnitt 22 Jahre) drei Monate lang<br />

das Jonglieren lernen. Die 12 besten Kandidaten, die drei<br />

Bälle m<strong>in</strong>destens 60 Sek<strong>und</strong>en lang <strong>in</strong> <strong>der</strong> Luft halten konnten,<br />

wurden für die Studie ausgewählt. Ihre Hirnstrukturen wurden<br />

vor dem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, direkt nach dem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>und</strong> nach<br />

dre<strong>im</strong>onatiger Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gspause untersucht <strong>und</strong> mit denen untra<strong>in</strong>ierter Probanden<br />

verglichen.<br />

Nach den drei Monaten liess sich bei den "Jongleuren" e<strong>in</strong>e deutliche beidseitige<br />

Vergrösserung <strong>der</strong> grauen Substanz <strong>in</strong> <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken h<strong>in</strong>teren Furche zwischen oberem<br />

<strong>und</strong> unterem Seitenläppchen des Gehirns (<strong>im</strong> <strong>in</strong>tra-parietalen Sulcus) erkennen.<br />

Dieses Gebiet ist darauf spezialisiert, Bewegungen von Objekten <strong>im</strong><br />

dreid<strong>im</strong>ensionalen Raum wahrzunehmen. "Nach e<strong>in</strong>er dre<strong>im</strong>onatigen Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gspause<br />

hatte sich diese Erweiterung teilweise wie<strong>der</strong> zurückgebildet", erklärt May.<br />

"Dieses Ergebnis wi<strong>der</strong>legt die gängige Vorstellung, dass sich die anatomische<br />

Struktur des erwachsenen Gehirns nicht mehr verän<strong>der</strong>t, es sei denn durch den<br />

Alterungsprozess o<strong>der</strong> Krankheit", fasst <strong>der</strong> Neurologe aus Regensburg zusammen.<br />

Die Studie belege vielmehr, dass <strong>der</strong> Lernprozess strukturelle Verän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Gehirnr<strong>in</strong>de bewirke. Welche Prozesse dabei auf <strong>der</strong> mikroskopischen Ebene<br />

ablaufen ist allerd<strong>in</strong>gs noch unklar.<br />

Quelle: Universität Jena, Pressemitteilung<br />

Ergänzungen:<br />

15


3. Reifen<br />

(Übungen mit dem Gymnastikreifen)<br />

Aufwärmen <strong>und</strong> E<strong>in</strong>st<strong>im</strong>men<br />

• Spiel: Schiffe versenken (siehe Spiele)<br />

• Reifen liegen überall verteilt am Boden, die K<strong>in</strong><strong>der</strong> bewegen sich mit<br />

verschiedenen Laufformen durch die ganze Halle (vorwärts, hüpfen, hüpfen<br />

mit drehen, ganz kle<strong>in</strong>, ganz grosse Schritte, auf den Zehenspitzen, auf den<br />

Fersen, seitwärts, rückwärts, zu Zweit usw. Bei Kommando suchen sich die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> ganz schnell e<strong>in</strong>en Reifen <strong>und</strong> müssen verschiedene Aufgaben<br />

erledigen, z.B. auf e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong> stehen, Tapp<strong>in</strong>gs, sich auf den Armen stützen<br />

usw.<br />

• Magischer Reifen: Kreise à ca. 8 K<strong>in</strong><strong>der</strong> bilden. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> geben sich die<br />

Hände. Zwischen zwei K<strong>in</strong><strong>der</strong> bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> Reifen. Nun müssen alle<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> durch den Reifen steigen, ohne dabei die Hände zu lösen.<br />

Laufen, Spr<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> Hüpfen mit dem Reifen<br />

• Jedes K<strong>in</strong>d hat e<strong>in</strong>en Reifen <strong>und</strong> versucht diesen rollend <strong>in</strong> Bewegung zu<br />

halten<br />

• Dito, nun mit e<strong>in</strong>em Fuss kurz wie<strong>der</strong> durch den Reifen steigen (e<strong>in</strong> Schritt<br />

<strong>und</strong> wie<strong>der</strong> raus)<br />

• Dito, jetzt mit e<strong>in</strong>em Fuss <strong>im</strong> Reifen mitlaufen. Kurze kle<strong>in</strong>e Schritte.<br />

• Reifen liegen am Boden. K<strong>in</strong><strong>der</strong> laufen durch die Halle <strong>und</strong> spr<strong>in</strong>gen über die<br />

Reifen.<br />

• Jedes K<strong>in</strong>d ist bei e<strong>in</strong>em Reifen. In Reifen re<strong>in</strong>hüpfen <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> raus.<br />

Vorwärts, rückwärts <strong>und</strong> seitwärts<br />

• Nun e<strong>in</strong>be<strong>in</strong>ige Variationen. Vor <strong>und</strong> rück, dann auch seitwärts<br />

• Die Reifen werden aufgestellt <strong>und</strong> angedreht. Wie oft können die K<strong>in</strong><strong>der</strong> durch<br />

die Reifen spr<strong>in</strong>gen, bevor sie still am Boden liegen?<br />

• Reifen werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er best<strong>im</strong>mten Anordnung h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> auf den Boden<br />

gelegt. K<strong>in</strong><strong>der</strong> hüpfen beidbe<strong>in</strong>ig <strong>und</strong> dann e<strong>in</strong>be<strong>in</strong>ig durch die Reifen-Gasse<br />

• Mit dem Reifen „seilspr<strong>in</strong>gen“, also durchhüpfen <strong>und</strong> durch den Körper ziehen<br />

16


Balancieren<br />

• Auf e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Reifen spr<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> das Gleichgewicht halten<br />

• Auf dem Reifen vorwärts <strong>und</strong> rückwärts balancieren<br />

• Den Reifen auf <strong>der</strong> Hand o<strong>der</strong> auf zwei F<strong>in</strong>gern balancieren<br />

Kräftigung<br />

• In <strong>der</strong> Stützposition (Hände <strong>im</strong> Reifen) mit den Füssen e<strong>in</strong> Mal um den ganzen<br />

Reifen rum. In beide Richtungen<br />

• Nun umgekehrt, Füsse s<strong>in</strong>d <strong>im</strong> Reifen <strong>und</strong> die Hände ´laufen´ e<strong>in</strong> Mal um den<br />

ganzen Reifen<br />

• Klassisches Hula-Hop. Kräftigung <strong>der</strong> Rumpfmuskulatur<br />

• Auf dem Po sitzen <strong>und</strong> den Reifen durch die Be<strong>in</strong>e ziehen <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> zurück,<br />

zur Stärkung <strong>der</strong> Bauchmuskulatur<br />

• Den Reifen wie e<strong>in</strong> Steuerrad <strong>in</strong> den Händen halten <strong>und</strong> Rumpfbeugen<br />

machen<br />

Ergänzungen:<br />

17


4. Sprungseil<br />

Das Sprungseil ist e<strong>in</strong> klassisches Bewegungsspiel, welches dank <strong>der</strong> „Rope<br />

Skipp<strong>in</strong>g“ Bewegung neuen Aufschwung erhalten hat. Es ist meistens überall<br />

vorhanden <strong>und</strong> braucht praktisch kaum Platz. Es ist sehr vielseitig e<strong>in</strong>setzbar, unter<br />

an<strong>der</strong>em lassen sich die koord<strong>in</strong>ativen Fähigkeiten, aber auch die Kraft <strong>und</strong> die<br />

Ausdauer tra<strong>in</strong>ieren.<br />

Aufwärmen / E<strong>in</strong>st<strong>im</strong>men<br />

• Spiel: Gladiatoren-Wagenrennen (siehe Spiele)<br />

• Pferd <strong>und</strong> Reiter Spiel: Das Pferd hält das Seil am Bauch <strong>und</strong> darf<br />

verschiedene Lauf- <strong>und</strong> Hüpfformen vorzeigen. Der Reiter versucht diese<br />

exakt nachzumachen.<br />

• Man kann das Seil <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kreis auf den Boden legen (Übungen wie mit dem<br />

Reifen machen)<br />

• Fangform: Seile werden auf dem Boden verteilt. Wer mit gegrätschten Be<strong>in</strong>en<br />

über e<strong>in</strong>em Seil steht, kann nicht gefangen werden. Besetzt e<strong>in</strong> zweites K<strong>in</strong>d<br />

das Seil, muss das Erste weg.<br />

• K<strong>in</strong>d steht auf zwei Teppichresten <strong>und</strong> hält sich an e<strong>in</strong>em Seil fest, welches<br />

von zwei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n gezogen wird. Diese Form als Staffelrennen durchführen<br />

Laufen, Spr<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> Hüpfen mit dem Sprungseil<br />

Auswahl an Übungen mit dem kurzen Seil:<br />

• Vorwärtsspr<strong>in</strong>gen<br />

• Rückwärtsspr<strong>in</strong>gen<br />

• Im 1:1 Rhythmus o<strong>der</strong> mit Zwischensprung<br />

• Sprünge auf e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong><br />

• Grätschsprung dazwischen<br />

• Vorwärts kreuzen<br />

• Twister – Rotation aus <strong>der</strong> Hüfte<br />

• Kreuzen <strong>und</strong> dann noch grätschen<br />

• Rhythmus: rechts, l<strong>in</strong>ks <strong>und</strong> zwe<strong>im</strong>al rechts <strong>und</strong> umgekehrt<br />

• Gleichmässig schw<strong>in</strong>gen, dann e<strong>in</strong> Bodenkontakt bzw. zwei Kontakte<br />

• E<strong>in</strong> bzw. drei Kontakte<br />

• E<strong>in</strong> Sprung <strong>und</strong> dann Tapp<strong>in</strong>gs dazwischen<br />

• Vorwärtslaufen<br />

• Seitwärts hüpfen<br />

• Vorwärts <strong>im</strong> 1:2 Rhythmus<br />

• Vorwärts <strong>im</strong> 1.1 Rhythmus<br />

• Grosse Sprünge<br />

• Schnelle Sprünge<br />

• Sprünge <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kniebeuge<br />

• Doppelsprünge<br />

• Arme gekreuzt halten<br />

• Glocke: Beidbe<strong>in</strong>ig vorwärts <strong>und</strong> rückwärts spr<strong>in</strong>gen<br />

• Scheren: Abwechselnd mit dem l<strong>in</strong>ken <strong>und</strong> rechten Be<strong>in</strong> vorwärts o<strong>der</strong> auch<br />

rückwärts <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Schrittstellung (gekreuzt)<br />

18


• Skifahren bzw. Pendelsprünge: Beidbe<strong>in</strong>ig <strong>und</strong> gleichzeitig zur Seite spr<strong>in</strong>gen<br />

• Halbe Drehung <strong>und</strong> rückwärts weiterspr<strong>in</strong>gen, dito <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> vorwärts<br />

• Schotten-Tanz: Fuss (Ferse) vor-, dann seitlich <strong>und</strong> zurückstellen. Zuerst<br />

rechts, dann l<strong>in</strong>ks<br />

• Auf verschiedenen Unterlagen seilspr<strong>in</strong>gen: Dünne Matte, dicke Matte,<br />

Trampol<strong>in</strong><br />

Übungen zu Zweit mit dem kurzen Seil:<br />

• Nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> Schw<strong>in</strong>gen<br />

• H<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> stehen, das h<strong>in</strong>tere K<strong>in</strong>d schw<strong>in</strong>gt, Beide spr<strong>in</strong>gen<br />

• Dito, aber Partner werden getauscht<br />

• Dito <strong>und</strong> nach vier Sprüngen seitlich raus gehen <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> re<strong>in</strong>kommen<br />

• Kle<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation: A <strong>und</strong> B starten geme<strong>in</strong>sam <strong>im</strong> Seil <strong>und</strong> spr<strong>in</strong>gen mit<br />

Zwischensprung. Jeweils nach vier Sprüngen wird die Position geän<strong>der</strong>t, z.B.<br />

geht A raus <strong>und</strong> B spr<strong>in</strong>gt alle<strong>in</strong>e weiter, dann kommt B auch noch raus <strong>und</strong><br />

das Seil wird weitergeschwungen. A kommt <strong>im</strong> richtigen Moment wie<strong>der</strong> re<strong>in</strong><br />

<strong>und</strong> B versucht auch wie<strong>der</strong> re<strong>in</strong>zukommen.<br />

Übungen mit mehreren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n mit dem kurzen Seil:<br />

• In e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>ie stehen. Die Seile werden überkreuzt gehalten<br />

• Dito aber jetzt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kreis stehen<br />

• Durch die „Waschanlage“. E<strong>in</strong> paar K<strong>in</strong><strong>der</strong> stehen auf e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>ie mit etwas<br />

Abstand dazwischen. Nun werden die spr<strong>in</strong>genden K<strong>in</strong><strong>der</strong> von den freien<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> kurz besucht. Sie laufen dabei <strong>im</strong>mer von <strong>der</strong> Seite zu e<strong>in</strong>em<br />

spr<strong>in</strong>genden K<strong>in</strong>d. Spr<strong>in</strong>gen 2x mit <strong>und</strong> gehen dann zum nächsten K<strong>in</strong>d usw.<br />

Grosses Seil:<br />

• Normal spr<strong>in</strong>gen<br />

• Mit re<strong>in</strong>laufen, hüpfen <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> rauslaufen<br />

• Durchlaufen ohne zu hüpfen (von beiden Seiten versuchen)<br />

• Kle<strong>in</strong>es Seil <strong>im</strong> grossen Seil spr<strong>in</strong>gen (1er o<strong>der</strong> 2er Rhythmus)<br />

• Spr<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>en Ball fallen lassen <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> fangen<br />

• Spr<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>en Ball prellen<br />

• Spr<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> dabei e<strong>in</strong>en Ball hochwerfen<br />

• Spr<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> mit e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en K<strong>in</strong>d den Ball h<strong>in</strong> <strong>und</strong> her werfen. Das<br />

an<strong>der</strong>e K<strong>in</strong>d spr<strong>in</strong>gt nicht<br />

• Spr<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> mit e<strong>in</strong>em Partner e<strong>in</strong>en Ball h<strong>in</strong> <strong>und</strong> her passen. Beide K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

spr<strong>in</strong>gen <strong>im</strong> Seil<br />

• Der Ball bleibt an Ort, die spr<strong>in</strong>genden Personen wechseln sich ab. Also <strong>der</strong><br />

Ball wird <strong>im</strong> Seil <strong>im</strong>mer weitergegeben<br />

• Zwei K<strong>in</strong><strong>der</strong> spr<strong>in</strong>gen nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> mit e<strong>in</strong>em kurzen Seil <strong>und</strong> das <strong>im</strong><br />

grossen Seil.<br />

• Zu zweit <strong>im</strong> Seil <strong>und</strong> nach vier Sprüngen die Plätze tauschen<br />

• Spr<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> sich dabei drehen<br />

• Auf e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong> hüpfen <strong>und</strong> nach vier Sprüngen <strong>im</strong>mer das Be<strong>in</strong> wechseln<br />

• Die Augen schliessen <strong>und</strong> spr<strong>in</strong>gen<br />

• Zwischen den Sprüngen mal den Boden mit <strong>der</strong> Hand berühren<br />

• Ball auf e<strong>in</strong>em Holzschläger balancieren <strong>und</strong> spr<strong>in</strong>gen<br />

• Dito, aber den Ball auf dem Holzschläger hochprellen<br />

19


Kräftigen<br />

• Das Seil liegt vierfach zusammengelegt auf dem Boden. In <strong>der</strong><br />

Liegestützposition mit den Händen über das Seil steigen <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> zurück<br />

(Stützkraft, Körperspannung, Bauch <strong>und</strong> Rücken)<br />

• Das selbe Seil unter den Be<strong>in</strong>en durchziehen <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> zurück<br />

(Bauchmuskeln <strong>und</strong> Be<strong>in</strong>e)<br />

• Auf dem Bauch liegen <strong>und</strong> das Seil <strong>in</strong> den Händen haltend vor <strong>und</strong> zurück<br />

führen. Liegend ru<strong>der</strong>n<br />

• In <strong>der</strong> Stützposition (mit dem Seil e<strong>in</strong>en Kreis machen) mit den Füssen e<strong>in</strong> Mal<br />

um den ganzen Kreis rum. In beide Richtungen (wie mit dem Reifen)<br />

• Nun umgekehrt, Füsse s<strong>in</strong>d <strong>im</strong> Kreis <strong>und</strong> die Hände ´laufen´ e<strong>in</strong> Mal um den<br />

ganzen Kreis<br />

Dehnen<br />

• Das Seil mit gestreckten Armen h<strong>in</strong>ter den Rücken führen <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> zurück.<br />

Den Abstand <strong>der</strong> Hände verr<strong>in</strong>gern (Schulter <strong>und</strong> Brust)<br />

• Das Seil um die Füsse legen <strong>und</strong> sich mit den Händen heranziehen<br />

(Oberschenkel Rückseite <strong>und</strong> Rücken)<br />

Gleichgewicht<br />

• Auf dem Seil laufen, vorwärts <strong>und</strong> rückwärts<br />

• Das Seil liegt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schlangenform auf dem Boden<br />

• Bl<strong>in</strong>d über das Seil balancieren<br />

• Auf e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong> auf e<strong>in</strong>em Seilende stehen <strong>und</strong> sich dabei um die Längsachse<br />

drehen <strong>und</strong> dabei das Seil e<strong>in</strong>drehen. Bis e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Schnecke entsteht<br />

• Auf e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong> vor- <strong>und</strong> rückwärts über das Seil spr<strong>in</strong>gen<br />

• Auf e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong> seitwärts über das liegende Seil spr<strong>in</strong>gen<br />

Ergänzungen:<br />

20


5. Flags o<strong>der</strong> KiwiDo<br />

E<strong>in</strong>schw<strong>in</strong>gen mit e<strong>in</strong>er Flagge (rechts wie l<strong>in</strong>ks)<br />

• Vorwärts<br />

• Vorwärts übers Kreuz<br />

• Helikopter oben<br />

• Helikopter unten<br />

• Im Wechsel oben <strong>und</strong> unten<br />

• Rückwärts<br />

• Rückwärts übers Kreuz<br />

• Im tiefsten Punkt e<strong>in</strong>e halbe Drehung machen <strong>und</strong> rückwärts weiterschw<strong>in</strong>gen<br />

• Im höchsten Punkt e<strong>in</strong>e halbe Drehung machen <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> vorwärts<br />

weiterschw<strong>in</strong>gen<br />

• Vorwärtsschw<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> dabei durch die Halle rennen<br />

• Rückwärtsschw<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> dabei rückwärts durch die Halle rennen<br />

• Komb<strong>in</strong>ationen von diesen Schwung- <strong>und</strong> Laufformen<br />

• Schw<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> dabei seit-steps machen. Schwungrichtung än<strong>der</strong>n<br />

Übungen mit zwei Flaggen<br />

• Wie be<strong>im</strong> seilspr<strong>in</strong>gen, vorwärts schw<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> dabei verschiedene Sprung<strong>und</strong><br />

Laufübungen durchführen.<br />

• Dito rückwärtsschw<strong>in</strong>gen<br />

• Beide vorwärts schw<strong>in</strong>gen, dann e<strong>in</strong>e halbe Drehung machen <strong>und</strong> rückwärts<br />

weiterschw<strong>in</strong>gen<br />

• Be<strong>im</strong> rückwärts schw<strong>in</strong>gen <strong>im</strong> höchsten Punkt drehen<br />

• Vorne kreuzen <strong>im</strong> Wechsel<br />

• Gegengleich Schw<strong>in</strong>gen<br />

• Mit beiden den Helikopter oben schw<strong>in</strong>gen<br />

• Vorne gekreuzt bleiben<br />

• Variationen <strong>und</strong> Komb<strong>in</strong>ationen<br />

21


6. Speed Stack<strong>in</strong>g o<strong>der</strong> Sport Stack<strong>in</strong>g (Becher)<br />

Sport Stack<strong>in</strong>g för<strong>der</strong>t die Beidhändigkeit, die Auge-Hand-Koord<strong>in</strong>ation <strong>und</strong> die<br />

Reaktion, das wird deutlich sobald man zu stapeln beg<strong>in</strong>nt. Doch regelmässiges<br />

Üben kann noch mehr bewirken.<br />

Für uns ist es selbstverständlich, dass<br />

Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong> ihre Umwelt rollend, robbend,<br />

krabbelnd, später hüpfend, radelnd o<strong>der</strong><br />

tanzend erfahren <strong>und</strong> mit <strong>und</strong> durch Bewegung<br />

lernen. In je<strong>der</strong> neuen Bewegungsphase<br />

werden neue Hirnverschaltungen hergestellt<br />

<strong>und</strong> je mehr Erfahrungen <strong>und</strong> E<strong>in</strong>drücke <strong>der</strong><br />

Mensch sammelt, desto mehr Verknüpfungen<br />

entstehen, was wie<strong>der</strong>um zu komplizierten<br />

Gedankenverb<strong>in</strong>dungen befähigt.<br />

Sport Stack<strong>in</strong>g aktiviert durch das abwechselnde Arbeiten mit l<strong>in</strong>ker <strong>und</strong> rechter<br />

Hand <strong>und</strong> das Überkreuzen <strong>der</strong> Gesichtsmitte ebenso beide Gehirnhälften. Es<br />

werden neue Verknüpfungen gebildet, neue „Nervenstrassen“ gebaut, die bei<br />

regelmässiger Beschäftigung mit Sport Stack<strong>in</strong>g zu Autobahnen ausgebaut werden<br />

können. Diese Nerven-Autobahnen können dann aber auch hilfreich se<strong>in</strong> be<strong>im</strong><br />

Erlernen an<strong>der</strong>er Inhalte o<strong>der</strong> Fertigkeiten, wie dem Spielen e<strong>in</strong>es Instruments, lesen<br />

<strong>und</strong> schreiben o<strong>der</strong> be<strong>im</strong> Sport.<br />

Das Fasz<strong>in</strong>ierende dabei ist, dass man diesen Effekt mit etwas erreichen kann, das<br />

grossen Spass macht. Alle<strong>in</strong>, mit Partner o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe, kooperativ o<strong>der</strong> <strong>im</strong><br />

Wettbewerb, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Turnhalle, die Vielfalt ist gross.<br />

Mit e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en um die Wette zu stapeln bedeutet zunächst e<strong>in</strong>mal Stress, das<br />

werden Sie an sich selbst auch feststellen. Doch mit zunehmen<strong>der</strong> Übung lernt man,<br />

auch unter Stress locker <strong>und</strong> schnell zu stapeln <strong>und</strong> „beidhirnig“ zu agieren, anstatt <strong>in</strong><br />

alte Muster zurückzufallen.<br />

Sport Stack<strong>in</strong>g bedeutet abwechslungsreichen, bewegten Unterricht, <strong>der</strong> Kopf <strong>und</strong><br />

Körper fit macht <strong>und</strong> jede Menge Spass br<strong>in</strong>gt!<br />

22


Spielformen Sport Stack<strong>in</strong>g<br />

• 3er Turm<br />

• 3x 3er Turm<br />

• 6er Turm<br />

• 10er Turm<br />

• Circle: 3 – 6 – 3 ; 6 – 6 ; 10er<br />

• Diverse Staffelformen<br />

Becher <strong>und</strong> Tennisball<br />

• Den Ball fallen lassen <strong>und</strong> <strong>im</strong> Becher wie<strong>der</strong> fangen<br />

• Den Becher dabei <strong>in</strong> die an<strong>der</strong>e Hand geben <strong>und</strong> den Ball wie<strong>der</strong> fangen<br />

• Becher unter dem Be<strong>in</strong> durchgeben<br />

• Becher h<strong>in</strong>ter dem Rücken durchgeben<br />

• Becher unter beiden Be<strong>in</strong>en <strong>im</strong> Wechsel durchgeben<br />

• Ball auf dem umgedrehten Becher balancieren<br />

• Dann sich langsam bewegen<br />

• Auf e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong> stehen bleiben<br />

• Becher mit dem Ball langsam auf den Boden abstellen <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> hochheben<br />

• Ball auf dem Becher balancieren, den Ball dann leicht hochwerfen, den<br />

Becher drehen <strong>und</strong> den Ball wie<strong>der</strong> fangen<br />

• Ball an die Wand werfen <strong>und</strong> <strong>im</strong> Becher wie<strong>der</strong> fangen<br />

• Übungen wie oben beschrieben, also z.B. Becher unter dem Be<strong>in</strong> durch<br />

geben, h<strong>in</strong>ter dem Rücken durch usw.<br />

• Nun die Übungen mit e<strong>in</strong>em Partner durchführen, zuerst mit e<strong>in</strong>em Ball <strong>und</strong><br />

dann mit zwei Bällen<br />

• Im Viereck, Bälle werfen <strong>und</strong> fangen. Hände variieren<br />

23


Ergänzende Schwerpunktthemen<br />

Thema: Laufschule<br />

Lauf ABC<br />

Laufgymnastik – Kräftigung <strong>der</strong> Sprung- <strong>und</strong> Fussgelenkmuskulatur<br />

• Auf den Fussspitzen laufen<br />

• Auf den Fersen laufen<br />

• Fussspitzen zusammenführen (Pflugstellung)<br />

• Fersen zusammenführen (Charly Chapl<strong>in</strong>)<br />

• Fussspitze <strong>und</strong> Ferse direkt <strong>im</strong> Wechsel zusammenführen (Scheibenwischer)<br />

L<strong>in</strong>ienläufe<br />

• Kle<strong>in</strong>e Skipp<strong>in</strong>g<br />

• Frog taps: auf den Fussspitzen stehen, diese noch vorne hochziehen. Die<br />

Ferse ist <strong>im</strong>mer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Luft<br />

• Grosse Skipp<strong>in</strong>g (Kniehebelauf)<br />

• Anfersen<br />

• Vorwärts hopserhüpfen<br />

• Rückwärts hopserhüpfen<br />

• Auf e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong> spr<strong>in</strong>gen<br />

• Auf e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong>: re, li, li, - re, li, li ....usw. dann wechseln<br />

• Seit-steps<br />

• Cross-steps<br />

Variationen für die grösseren K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

• Double Cross-steps<br />

• Komb<strong>in</strong>ation Seit <strong>und</strong> Cross-steps<br />

• Seitsprünge 1:1 o<strong>der</strong> 1:2 o<strong>der</strong> 2:1<br />

• Laufsprünge<br />

• Sprungläufe<br />

• E<strong>in</strong>be<strong>in</strong>sprünge seitwärts mit dem vor<strong>der</strong>en Be<strong>in</strong><br />

• E<strong>in</strong>be<strong>in</strong>sprünge seitwärts mit dem h<strong>in</strong>terem Be<strong>in</strong><br />

Koord<strong>in</strong>ationsleiter o<strong>der</strong> Gymnastikr<strong>in</strong>ge am Boden<br />

Übungen mit <strong>der</strong> Koord<strong>in</strong>ationsleiter<br />

• Skipp<strong>in</strong>g 1:1<br />

• Skipp<strong>in</strong>g 2 Kontakte pro Feld<br />

• E<strong>in</strong>be<strong>in</strong>sprünge vorwärts<br />

• E<strong>in</strong>be<strong>in</strong>sprünge seitwärts<br />

• Vor- <strong>und</strong> rückwärts Tapp<strong>in</strong>g<br />

• Seit-Step<br />

• Cross-Step<br />

24


• Cross-over<br />

• Komplexe Variationen<br />

• Variationen mit Ballprellen<br />

• Variationen mit Ball zu spielen <strong>und</strong> fangen<br />

• u.m.<br />

Schnelligkeitstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

• Tapp<strong>in</strong>gs (kle<strong>in</strong>e Schritte an Ort mit max<strong>im</strong>aler Geschw<strong>in</strong>dkeit)<br />

• Kurzspr<strong>in</strong>ts<br />

• Staffelformen<br />

• Reaktionsspiele<br />

Ergänzungen:<br />

25


Thema: Körperschule<br />

Viele Übungen zum Thema Kräftigen wurden bereits bei den Themen Bälle,<br />

Sprungseil <strong>und</strong> Reifen beschrieben. Die Ausdauer wird vorwiegend über Spiele<br />

geschult. Im folgenden Abschnitt wird das Thema „Körperschule“ anhand e<strong>in</strong>er<br />

Bewegungsgeschichte aufgezeigt.<br />

(siehe auch Musterlektion „Abenteuer <strong>im</strong> Dschungel“)<br />

E<strong>in</strong> Besuch <strong>im</strong> Zoll (E<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Bewegungsgeschichte)<br />

Endlich s<strong>in</strong>d wir <strong>im</strong> Zoll angekommen. Schon von weitem erkennen wir e<strong>in</strong><br />

Tier mit e<strong>in</strong>em ganz langen Hals. Wie heisst dieses Tier? Wir sehen, wie<br />

diese Giraffe Blätter von e<strong>in</strong>em Baum pflückt.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> laufen auf den Fussspitzen <strong>und</strong> strecken ihren Kopf <strong>in</strong> die Höhe, wie<br />

auch ihre Arme <strong>in</strong> die Luft, um nach den Blättern zu greifen.<br />

Direkt neben den Giraffen <strong>und</strong> zwar noch <strong>im</strong> selben Gehege bef<strong>in</strong>den sich Tiere, die<br />

wie kle<strong>in</strong>e Pferde aussehen, aber ganz lustig gestreift s<strong>in</strong>d. Sie heissen ..........?<br />

Genau, die Zebras. Zwei Zebras s<strong>in</strong>d gerade am Spielen <strong>und</strong> verfolgen sich.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> galoppieren durch die Halle. Kle<strong>in</strong>, gross, schnell <strong>und</strong> langsam.<br />

Wir laufen etwas weiter <strong>und</strong> entdecken e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en künstlichen See. Im See sehen<br />

wir e<strong>in</strong>e Entenfamilie. Die Mutter mit ihren kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>n schw<strong>im</strong>men zum Ufer<br />

<strong>und</strong> watscheln dann durch die Gegend.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> gehen <strong>in</strong> die Knie <strong>und</strong> machen den Entengang. Alle<strong>in</strong>e <strong>und</strong> dann <strong>in</strong> Gruppen<br />

h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

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Nun kommen zwei grosse Elefanten zum See <strong>und</strong><br />

Tr<strong>in</strong>ken etwas Wasse. Plötzlich spritzt <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Elefant<br />

Wasser aus se<strong>in</strong>em Rüssel <strong>und</strong> kühlt sich so etwas ab.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> laufen wie Elenfanten herum. E<strong>in</strong> Arm vor <strong>der</strong><br />

Gesicht, stampfen sie schwerfällig durch die Halle.<br />

Direkt an diesem See gibt es auch mächtige Bäume.<br />

Ganz oben auf e<strong>in</strong>em dieser Bäume entdecken wir e<strong>in</strong> Nest. Wer mag dar<strong>in</strong> denn<br />

wohnen? Jetzt erkennen wir e<strong>in</strong>en langen Schnabel <strong>und</strong> die Schwarz/Weissen<br />

Fe<strong>der</strong>n. Natürlich ist es <strong>der</strong> Storch auf se<strong>in</strong>em Aussichtsturm.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> stehen auf e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong> <strong>und</strong> beg<strong>in</strong>nen dann langsam zu hüpfen. Nach e<strong>in</strong> paar<br />

Sprüngen wird <strong>im</strong>mer das Be<strong>in</strong> gewechselt. Auf Kommando wie<strong>der</strong> ruhig auf e<strong>in</strong>em<br />

Be<strong>in</strong> stehen bleiben.<br />

Plötzlich fliegt <strong>der</strong> Storch weg <strong>und</strong> landet direkt be<strong>im</strong> See.<br />

Vielleicht hat er Hunger o<strong>der</strong> möchte er sich nur abkühlen? Was<br />

isst er eigentlich gerne?<br />

Und da sehen wir auch schon, wie er mit se<strong>in</strong>em langen<br />

Schnabel e<strong>in</strong>en Frosch aus dem Wasser „fischt“. Die an<strong>der</strong>en<br />

Frösche br<strong>in</strong>gen sich blitzartig <strong>in</strong> Sicherheit.<br />

Zuerst hüpfen alle K<strong>in</strong><strong>der</strong> wie Frösche durch die Halle. Nun<br />

versucht e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d auf e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong> hüpfend, die Frösche zu<br />

jagen.<br />

27


Wir laufen etwas weiter. Es riecht schon etwas<br />

eigenartig <strong>und</strong> wir erkennen e<strong>in</strong> paar Löwen, die sich<br />

sonnen. Sie liegen faul auf den Ste<strong>in</strong>en herum. Aber<br />

nicht alle Löwen liegen nur herum. Die kle<strong>in</strong>en spielen<br />

vergnügt mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Sie schleichen sich gegenseitig<br />

an, um sich dann anzugreifen.<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> liegen auf dem Boden <strong>und</strong> ruhen sich aus.<br />

Schleichen dann auf allen Vieren durch die Halle <strong>und</strong><br />

auf Kommando bewegen sie sich schneller. Zwei<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> versuchen sich gegenseitig den Fuss zu<br />

berühren.<br />

Plötzlich öffnet sich e<strong>in</strong>e Klappe. Aha, die Löwen werden<br />

gefüttert. E<strong>in</strong> paar grosse Hasen hoppeln <strong>in</strong>s Gehege. Es geht<br />

nicht lange, da werden sie von den Löwen auch schon gejagt.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> hoppeln wie Hasen herum. Dann s<strong>in</strong>d <strong>im</strong>mer zwei K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

zusammen. E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d ist <strong>der</strong> Hase <strong>und</strong> hoppelt von dem an<strong>der</strong>en<br />

K<strong>in</strong>d (Löwe) weg.<br />

Und dann kommen wir wie<strong>der</strong> an e<strong>in</strong>en See. Überall entdecken wir<br />

lustige Vögel, die auf e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong> schlafen. Lustig ist vor allem <strong>der</strong><br />

Schnabel. Wie heissen wohl diese Vögel? Ja genau, es s<strong>in</strong>d die<br />

Flam<strong>in</strong>gos mit ihren rosa Fe<strong>der</strong>n.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> stehen wie<strong>der</strong> konzentriert auf e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong>. Wer schafft es am<br />

längsten?<br />

H<strong>in</strong> <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> picken die Flam<strong>in</strong>gos <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Strauch <strong>und</strong><br />

holen da etwas raus, was sie dann genüsslich essen. Es s<strong>in</strong>d<br />

kle<strong>in</strong>e Raupen. Wie bewegen sich die Raupen eigentlich?<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stützposition. Sie kommen mit ihren<br />

Füssen bis zu ihren Händen <strong>und</strong> laufen dann mit den<br />

Händen wie<strong>der</strong> nach vorne. Also <strong>im</strong>mer schön ich Wechsel<br />

die Füsse <strong>und</strong> dann die Hände bewegen.<br />

28


Direkt am See aber zwischen den Ste<strong>in</strong>en versteckt bef<strong>in</strong>den sich kle<strong>in</strong>e Tier. Wie<br />

die wohl heissen? Genau es s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong>e Krebse, die sich vor- rückwärts- <strong>und</strong><br />

seitwärts bewegen.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> stützen sich auf den Füssen <strong>und</strong> Händen <strong>in</strong> Rückenlage <strong>und</strong> bewegen sich <strong>in</strong><br />

den genannten Richtungen.<br />

Wir laufen etwas weiter <strong>und</strong> kommen zu e<strong>in</strong>em ganz grossen Gehege. Dar<strong>in</strong><br />

bef<strong>in</strong>den sich Tiere aus Australien. Kennt ihr Tiere die aus Australien kommen?<br />

Sie tragen ihr Baby <strong>im</strong> Bauch, welches <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> mit dem Kopf hervor schaut.<br />

Ja genau, die Känguru´s. Wie hüpfen die eigentlich?<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> halten die Hände vor dem Oberkörper <strong>und</strong> hüpfen herum.<br />

Auf den Bäumen erkennen wir noch e<strong>in</strong> paar lustige Affen, die von Baum zu Baum<br />

spr<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> sich gegenseitig jagen.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> stützen sich am Boden <strong>und</strong> bewegen sich wie Affen. Vielleicht gibt es auch<br />

Möglichkeiten zum klettern <strong>und</strong> hangen?<br />

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H<strong>in</strong>weise <strong>und</strong> Anregungen:<br />

• Vernetzt Euch (Kollegen/<strong>in</strong>nen, Eltern, Vere<strong>in</strong>e, Sportämter, an<strong>der</strong>e<br />

Institutionen, Experten)<br />

• Gibt den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n „Bewegungs-Hausaufgaben“ auf!<br />

• Schafft auf Ziele h<strong>in</strong> <strong>und</strong> habt geduld!<br />

• Jeden Tag: Übungen mit Bällen, Kräftigungsübungen, Hüpfen <strong>und</strong> Spr<strong>in</strong>gen<br />

• Basis-Dreick: Spiele, Körperschule <strong>und</strong> allgeme<strong>in</strong>e Koord<strong>in</strong>ation <strong>in</strong> je<strong>der</strong><br />

Lektion e<strong>in</strong>fliessen lassen<br />

Gebrauchtes Material:<br />

• Basketbälle o<strong>der</strong> Volleybälle<br />

• Tennisbälle<br />

• Langbank<br />

• Hüttchen<br />

• Sprungseile kurz <strong>und</strong> lang<br />

• Reifen<br />

• Jonglierbälle o<strong>der</strong> Tücher<br />

• Flags o<strong>der</strong> KiwiDo´s<br />

• Flashcups o<strong>der</strong> Sportstacks / Becher<br />

Bezug:<br />

• Versand: www.sport-thieme.ch<br />

• Kontakt für Jongliermaterial o<strong>der</strong> ähnliches: www.activepeople.com<br />

• Bezug von Sportstack<strong>in</strong>g-Material u.ä. www.play4you.ch<br />

• Spiel- <strong>und</strong> Sportläden<br />

Kontakt:<br />

Andreas Wølner-Hanssen<br />

Eidg. Dipl. Sportlehrer II<br />

Dozent am Institut für Sport, Uni Basel<br />

www.k<strong>in</strong><strong>der</strong>sportschule.ch<br />

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