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Bewegungserziehung im Kindergarten und in der Primarschule

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Bewegungen zu spät <strong>und</strong> reicht nicht aus,<br />

um die Kle<strong>in</strong>hirnfunktion bei schnellen <strong>und</strong><br />

exakten Bewegungen zu erklären...<br />

Bei <strong>der</strong> Koord<strong>in</strong>ation schneller,<br />

zielgerichteter Bewegungen ist das<br />

Kle<strong>in</strong>hirn bereits an <strong>der</strong> Programmierung<br />

beteiligt, wozu es durch die während <strong>der</strong><br />

Lern- <strong>und</strong> Übungsprozesse gespeicherten<br />

Erfahrungen befähigt ist. Bei gekonnten<br />

Bewegungen entladen sich schon vor<br />

Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Bewegung Kle<strong>in</strong>hirn-Neurone<br />

<strong>und</strong> beteiligen sich an <strong>der</strong> Modellierung des<br />

Endprogramms. Wenn also <strong>im</strong> Großhirn <strong>der</strong><br />

Entschluss zur Bewegungsausführung<br />

entstanden ist, existiert e<strong>in</strong> äußerst rascher<br />

<strong>und</strong> zuverlässiger Informationswechsel<br />

zwischen Grosshirn <strong>und</strong> Kle<strong>in</strong>hirn.<br />

Ablauf <strong>der</strong> Bewegungssteuerung<br />

4<br />

die an <strong>der</strong> Impulsmusterbildung<br />

beteiligten Synapsen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

dynamischen Engrammzeit für<br />

Folgereize beson<strong>der</strong>s empfänglich<br />

s<strong>in</strong>d. Für das Erlernen<br />

sporttechnischer<br />

Bewegungsfertigkeiten ist es wichtig,<br />

dass zur Stabilisierung e<strong>in</strong>es als<br />

richtig bewerteten <strong>und</strong> damit<br />

speicherungswürdigen<br />

Bewegungsmusters <strong>der</strong> nächste<br />

Versuch erfolgt, bevor das<br />

dynamische Engramm erloschen ist.<br />

Dann nämlich "schleift" sich das<br />

Nerven<strong>im</strong>pulsmuster durch<br />

überdauernde Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

beteiligten Synapsen e<strong>in</strong> <strong>und</strong> wird<br />

zum bleibenden Engramm,<br />

psychologisch ausgedrückt: zum<br />

motorischen Gedächtnisbesitz."<br />

(Mart<strong>in</strong> u.a, S.68)<br />

"Der Entschluss zur Bewegung entsteht <strong>in</strong> den Assoziationsfel<strong>der</strong>n des Grosshirns<br />

(1). Er enthält die Information, welche Körperteile die Bewegung ausführen sollen.<br />

Dieser Entschluss wird zu den sog. motorischen<br />

Fel<strong>der</strong>n (Motorcortex) geleitet (2), die für alle<br />

Muskelpartien spezielle Nervenzellen besitzen.<br />

Diese Nervenzellen erteilen nun den für die<br />

Bewegung benötigten Be<strong>in</strong>-, Fuss-, Arm-,<br />

Handmuskeln usw. den Befehl, Kraft zu bilden<br />

(3).<br />

Alle<strong>in</strong> aufgr<strong>und</strong> dieser Befehle würde jedoch die<br />

Bewegung nur sehr grob <strong>und</strong> unzureichend<br />

koord<strong>in</strong>iert ablaufen, wobei die Ungenauigkeit<br />

durch antreibende Impulse aus dem Zwischenhirn - e<strong>in</strong> Teil des Antriebs- <strong>und</strong><br />

Empf<strong>in</strong>dungshirns (Thalamus) - noch verstärkt wird (5).<br />

Gleichzeitig läuft <strong>der</strong> Rohbefehl auch über Querverb<strong>in</strong>dungen <strong>in</strong> das Kle<strong>in</strong>hirn (6).<br />

Dort s<strong>in</strong>d für alle geübten Bewegungen Programme gespeichert, die Informationen<br />

zur Fe<strong>in</strong>koord<strong>in</strong>ierung <strong>der</strong> Muskelarbeit enthalten (7).

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