Bedienungsanleitung
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2.1.3 Die Tensiometer-Kerze<br />
Die Tensiometer-Kerze setzt sich aus der Kera-<br />
mik (Diaphragma), dem Adapter-Schraubstück<br />
und einem Dichtring zusammen. Sie stellt den<br />
hydraulischen Kontakt zwischen Boden und<br />
Druckaufnehmer her.<br />
Die Tensiometerkeramik hat zwei Funktionen. Sie muß zum einen wasserdurchlässig sein,<br />
damit die Wasserspannung des Bodens auf das Tensiometerwasser und über dieses auf<br />
den Druckaufnehmer übertragen werden kann und zum anderen gasundurchlässig, damit<br />
sich im Tensiometerschaft eine “Wasserspannung” (ein Unterdruck) aufbauen kann. Sie<br />
wirkt somit als “semipermeable Membran”. Um das zu erreichen, werden für Tensiometer<br />
selektierte Keramiken mit einem homogenen Porengefüge bei definiertem Porendurch-<br />
messer verwendet.<br />
Trocknet der Boden aus, so wird ab ca. 900 hPa das Tensiometerwasser dampfförmig,<br />
expandiert also um ein Vielfaches. Das Wasser “läuft” aus der Kerze aus. Trocknet der<br />
Boden weiter aus, so reißt ab ca. 3000 hPa der Wasserfilm im Porengefüge der Keramik<br />
ab, sodaß Luft eindringen kann. Spätestens dann muß das Tensiometer frisch befüllt<br />
werden.<br />
Das Tensiometerwasser muß entgast und entionisiert sein, damit es bei differierenden<br />
Drücken die Wasserspannung des Bodens möglichst ohne Volumenveränderung (zu-<br />
nächst gelöste Gase werden bei steigender Wasserspannung gasförmig) auf den Druck-<br />
aufnehmer inkompressibel übertragen kann.<br />
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