Eine Einführung in die Schaltungsent- wicklung mit VHDL
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INTERSTAATLICHE HOCHSCHULE<br />
FÜR TECHNIK BUCHS NTB<br />
<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>VHDL</strong><br />
1 <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>VHDL</strong><br />
Ziel <strong>die</strong>ser <strong>E<strong>in</strong>führung</strong><br />
„<strong>VHDL</strong>“<br />
Top-Down-Design<br />
Wie wird <strong>VHDL</strong><br />
e<strong>in</strong>gesetzt?<br />
Synthetisierbares <strong>VHDL</strong><br />
Nicht synthetisierbares <strong>VHDL</strong><br />
<strong>VHDL</strong> 87<br />
Diese <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> soll <strong>die</strong> wesentlichen Konzepte von <strong>VHDL</strong> aufzeigen.<br />
Anhand praktischer Beispiele wird der Gebrauch <strong>die</strong>ser Beschreibungssprache<br />
erläutert.<br />
Diese <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> ist ke<strong>in</strong>e komplette Referenz aller <strong>VHDL</strong>-Konstrukte.<br />
Weiterführende Konzepte wie z.B. generische Module, GENERATE und<br />
Overload wurden weggelassen.<br />
Very High Speed Integrated Circuit Hardware Description Language. Mit<br />
<strong>VHDL</strong> kann man digitale Schaltungen und Systeme durchgängig von der<br />
Systemdef<strong>in</strong>ition bis zum <strong>Schaltungsent</strong>wurf beschreiben und verifizieren.<br />
Top-Down-Design ist der Ansatz zur Lösung von Designproblemen bei<br />
zunehmend komplexerer Hardware. Bei <strong>die</strong>ser Methodik wird zuerst das<br />
Verhalten e<strong>in</strong>es Designs auf e<strong>in</strong>er hohen Abstraktionsebene beschrieben.<br />
Dabei ist es wichtig, dass noch ke<strong>in</strong>erlei Rücksicht auf Technologien oder<br />
Details der Implementierung genommen werden muss. Um <strong>die</strong> Spezifikation<br />
selbst großer Schaltungen genau def<strong>in</strong>ieren und austesten zu können,<br />
wird e<strong>in</strong>e Simulation aufgrund der abstrakten Beschreibung des Modells<br />
durchgeführt.<br />
Da<strong>mit</strong> lassen sich mehrere Varianten der Spezifikation ohne großen Aufwand<br />
am Simulator <strong>mit</strong>e<strong>in</strong>ander vergleichen. Die Simulationsergebnisse<br />
e<strong>in</strong>er solchen Spezifikation können dann über <strong>die</strong> gesamte Ent<strong>wicklung</strong>sphase<br />
als Maßstab für <strong>die</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung zwischen Spezifikation (Zielsetzung)<br />
und Design (Ergebnis) <strong>die</strong>nen.<br />
<strong>VHDL</strong> ist e<strong>in</strong>e sehr mächtige und flexible Sprache.<br />
Im Gegensatz zu klassischen Programmiersprachen kann <strong>VHDL</strong> sowohl<br />
sequentielle wie auch parallel ablaufende Vorgänge beschreiben. <strong>VHDL</strong><br />
wurde nicht nur für <strong>die</strong> Beschreibung von elektronischen Bauelementen<br />
entworfen, sondern für <strong>die</strong> Spezifikation und funktionelle Simulation von<br />
komplexen Schaltkreisen, Baugruppen und Systemen.<br />
Anders als beim schematischen Design <strong>mit</strong> Logik-Blöcken <strong>die</strong> manuell<br />
platziert und verbunden werden bietet <strong>die</strong> automatische Synthese e<strong>in</strong>er <strong>in</strong><br />
<strong>VHDL</strong> def<strong>in</strong>ierten Struktur viele Vorteile wie <strong>die</strong> Elim<strong>in</strong>ierung von duplizierter<br />
Logik, Reduktion von komb<strong>in</strong>atorischen Vorgängen und Implementation<br />
der gewünschten Funktion <strong>mit</strong> verfügbaren Gattern und Logikbauteilen<br />
(z.B. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em FPGA).<br />
Nur e<strong>in</strong> relativ kle<strong>in</strong>er Teil der Sprache <strong>VHDL</strong> kann wirklich effizient synthetisiert<br />
werden (z.B. std_logic_vector, std_logic, signed und<br />
unsigned). Andere Elemente werden zwar von e<strong>in</strong>em Synthesewerkzeug<br />
umgesetzt, aber erzeugen <strong>in</strong>effiziente Strukturen (z.B. INTEGER, REAL).<br />
Deshalb muss beim Schreiben von <strong>VHDL</strong> Code für FPGA und ASIC immer<br />
vor Augen gehalten werden, was das Synthesewerkzeug da<strong>mit</strong> anstellen<br />
wird.<br />
<strong>VHDL</strong> wird nicht nur beim Design der Logik <strong>in</strong> FPGAs und ASICs e<strong>in</strong>gesetzt,<br />
sondern auch zur Beschreibung und Funktion von Testumgebungen<br />
<strong>in</strong> Simulationen, sogenannten Test-Benches.<br />
Da <strong>die</strong>ser Code immer nur simuliert und nie synthetisiert wird, darf man<br />
hier nach Belieben alle Sprachelemente und Konstrukte von <strong>VHDL</strong> verwenden.<br />
Im Jahre 1987 wurde <strong>VHDL</strong> als <strong>in</strong>ternationaler Standard <strong>mit</strong> der Bezeichnung<br />
IEEE Std. 1076-1987 e<strong>in</strong>geführt.<br />
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