Das Retina-Implantat - Blog.de
Das Retina-Implantat - Blog.de
Das Retina-Implantat - Blog.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
http://begbie.blog.<strong>de</strong> Mikrosystemtechnik <strong>Das</strong> <strong>Retina</strong>-<strong>Implantat</strong><br />
Die Schwierigkeit bei diesem Ansatz besteht nun in <strong>de</strong>r notwendigerweise aufwendigen<br />
elektronischen Bildverarbeitung.<br />
Ein nachweisbarer Seheindruck kann nur entstehen, wenn <strong>de</strong>r visuelle Cortex die gesen<strong>de</strong>ten<br />
Informationen erfolgreich selektieren und auswerten kann. Der elektrischen Stimulation <strong>de</strong>r<br />
Axone muss also klar ersichtlich eine aufwendige Verarbeitung <strong>de</strong>s Bildmaterials<br />
vorausgehen. Jenes Bildmaterial kann beispielsweise durch eine externe Kamera <strong>de</strong>m<br />
epiretinalen <strong>Implantat</strong> zugeführt wer<strong>de</strong>n. Diese wird auf einem Brillengestell befestigt und<br />
stellt, wie in <strong>de</strong>r nachfolgen<strong>de</strong>n Grafik gezeigt, die Bildquelle dar.<br />
Bildquelle: Technische Universität Ilmenau, FG Nanotechnologie. Webpage www.tuilmenau.<strong>de</strong>/fakei/fileadmin/template/fg/fke_nano/Lehre/Vorlesung/Bionanotechnologie/11BionanoWS2005.pdf,<br />
von <strong>de</strong>r Seite kopiert am 03. Mai 2007<br />
Die Übertragung <strong>de</strong>r Bildinformationen erfolgt in diesem Beispiel drahtlos an einen Sensor,<br />
<strong>de</strong>r anstelle <strong>de</strong>r natürlichen Linse eingepflanzt wur<strong>de</strong>. Des Weiteren ist <strong>de</strong>r sogenannte<br />
<strong>Retina</strong>-Enco<strong>de</strong>r zu sehen, <strong>de</strong>ssen Aufgabe es ist, die komplexe Bildprozessierung<br />
durchzuführen. Dieser Verarbeitungsschritt ist eine dringen<strong>de</strong> Notwendigkeit, wenn man<br />
be<strong>de</strong>nkt, dass die Informationen in Echtzeit übertragen wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
Darüber hinaus führt diese Art <strong>de</strong>r Stimulierung zu ungewollten Verzerrungen im räumlichen<br />
Sehen <strong>de</strong>s Patienten.<br />
Die Begründung ist ebenso schlicht wie komplex; wird eine Ganglienzelle stimuliert, so<br />
sen<strong>de</strong>t diese ein elektrisches Signal über ihre Faser direkt zum visullen Cortex. <strong>Das</strong> Gehirn<br />
ordnet dieses Signal einem bestimmten Punkt auf <strong>de</strong>r <strong>Retina</strong> zu- jenem Punkt, <strong>de</strong>m das Axon<br />
entstammt. Allerdings kann die Faser bis zum Sehnerven mehrfach durch an<strong>de</strong>re Elektro<strong>de</strong>n<br />
gereizt wer<strong>de</strong>n. <strong>Das</strong> Gehirn interpretiert dann das Bild falsch, in<strong>de</strong>m es das Signal auf die<br />
Ursprungszelle zurückführt und <strong>de</strong>r Seheindruck unvorhersehbar wird. Zur Lösung <strong>de</strong>s<br />
Problems wird eine komplexer, lernfähiger Enco<strong>de</strong>r eingesetzt. [3]<br />
Die Stimulationselektronik dieses ist mit keinerlei photoempfinlichen Flächen ausgestattet,<br />
die eine externe Energieversorgung unnötig machen wür<strong>de</strong>n. Allerdings konnte „Die Gruppe<br />
um Alan Chow von <strong>de</strong>r Universität Chicago [..] bei bislang zehn Patienten zwar zeigen, dass<br />
solche dünnen, passiven Siliziumchips über Jahre hinweg […] sehr gut vertragen wer<strong>de</strong>n. […]