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Infozentrum Besucherbergwerk Fell

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Trierischer Volksfreund , 17. August 2012<br />

nachrichten > region > trierland > aktuell<br />

Schiefer, Fledermaus und Wein<br />

Katja Bernardy<br />

Die Planung für das Informationszentrum am <strong>Besucherbergwerk</strong> <strong>Fell</strong><br />

in der Verbandsgemeinde Schweich steht: Präsentiert werden künftig<br />

die Themen Bergbau, Gesteinskunde, Schiefer, Weinbau und Fledermaus.<br />

Grubenhelm, Bergmannskluft und Fledermaus: Das Informationzentrum in <strong>Fell</strong> soll künftig solche Themen<br />

zusammenführen. Symbolfoto: dpa<br />

<strong>Fell</strong>. Während die Bauarbeiter dem alten Gebäude vor dem Stolleneingang ab März eine riesige Fertigscheune<br />

überstülpten, tüftelte Michael Wuttke von der Generaldirektion des kulturellen Erbes Rheinland-Pfalz am<br />

musealen Konzept.<br />

Denn durch die sogenannte Einhausung, wie die integrative Bautechnik genannt wird, ist vor dem eigentlichen<br />

<strong>Besucherbergwerk</strong> ein Ausstellungsraum von etwa 130 Quadratmetern entstanden. Nun soll er zu den Themen<br />

Bergbau, Geologie, Schiefer, Weinbau und Fledermaus attraktiv und anschaulich ausgestaltet werden.<br />

Dazu stellte Wuttke die Planung vor: Am Anfang des Rundgangs wird die Fledermaus Thema sein. Neben einem<br />

überdimensionalen Exemplar des Flattertiers sollen Fragen über den außergewöhnlichen Insektenjäger<br />

beantwortet werden. Etwa wie sein faszinierendes Echolotsystem beim Insektenfang funktioniert oder sein<br />

spezieller Festkrallmechanismus.<br />

"Wichtig ist, dass die Besucher nicht nur an Wänden vorbeimarschieren", sagt Wuttke. Alle Themen sollten<br />

spielerisch erschlossen werden: Da müssten Schubladen gezogen und Türen geöffnet werden. Der Experte:<br />

"Jeder entscheidet, wie tief er in die Materie einsteigen möchte."<br />

Filme etwa, die von Geschichten der Bergleute aus dem Ort erzählen, werden ebenso zu sehen sein wie eine<br />

Original-Werkzeugsammlung. Wissenswertes über die Geologie vor Ort und den Schiefer - von der Entstehung<br />

bis zur Verarbeitung - soll vermittelt werden.<br />

Da <strong>Fell</strong> auch Weinort ist, folgt im fünften Abschnitt viel Wissenswertes über Reben, Anbau und edle Tropfen. "Auf<br />

einer Rampe wird zum Beispiel erlebbar sein, wie schwer die Arbeit in Steillagen sein kann", sagt Wuttke. Dazu<br />

kann sich der Besucher eine Hotte samt Gewichten, die Trauben simulieren, auf den Rücken schnallen und den<br />

Aufstieg wagen. Beraten wird noch, wie sich eine besondere Atmosphäre im musealen Raum schaffen lassen<br />

könnte. Angedacht ist dafür die Installation einer Laterne, die ein Flair von Abenddämmerung erzeugt und dazu<br />

auch Fledermaussilhouetten durch das Zentrum huschen lässt. "Es wird ein aktives Museum", verspricht Michael<br />

Wuttke. Und eine Ergänzung zum Besuch im ursprünglichen, echten Bergwerk, das bis zu 70 Meter unter Tage<br />

führt.<br />

Die Einrichtung des Informationszentrums kostet etwa 360 000 Euro. 70 Prozent werden gefördert. Geld kommt<br />

aus Töpfen der Europäischen Union, des Landes und der Verbandsgemeinde Schweich, die 50 000 Euro<br />

beisteuert.

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