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„Europa muss die Leitplanken setzen, aber nicht ... - CDU-Ortsverein

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Aus dem Kreisverband<br />

KREISTEIL<br />

Sehr geehrte Damen<br />

und Herren,<br />

liebe Parteifreundinnen und<br />

Parteifreunde,<br />

nach zwei Jahren grün-roter Regierungsmacht<br />

ist es an der Zeit, den Blick auf <strong>die</strong><br />

Widersprüchlichkeiten <strong>die</strong>ser einseitigen<br />

Politik zu richten. Beginnen möchte ich<br />

mit einem Thema, dessen Diskussion viele<br />

mittlerweile überdrüssig geworden sind,<br />

Stuttgart 21. Der Aufsichtsrat hat Anfang<br />

März grünes Licht für den Weiterbau und<br />

<strong>die</strong> vorläufige Übernahme der Mehrkosten<br />

gegeben. Gespräche zwischen Bahn, Stadt<br />

und Land über <strong>die</strong> Frage der Beteiligung an<br />

den Mehrkosten blieben erfolglos, eine gerichtliche<br />

Klärung steht im Raum. Die Grünen<br />

in Stuttgart und in der Landesregierung<br />

erklären ständig, dass sie sich in keiner<br />

Weise an den Mehrkosten beteiligen<br />

werden. Merkwürdigerweise stellen sie<br />

<strong>aber</strong> Forderungen wie z.B., beim Filderbahnhof<br />

Plus auf (Mehrkosten über 200<br />

Millionen Euro), wollen sich daran <strong>aber</strong><br />

<strong>nicht</strong> beteiligen. Auch <strong>die</strong> <strong>CDU</strong> steht zum<br />

Kostendeckel, <strong>aber</strong> wer zusätzliche Wünsche<br />

hat, <strong>muss</strong> sich daran auch beteiligen.<br />

Im Landkreis konnten wir nun auch Zeuge<br />

zwei weiterer Beispiele grün-roter Widersprüchlichkeit<br />

erleben, ganz abgesehen<br />

von der ambivalenten Haltung der<br />

SPD zum Weiterbau der B31 West (Vor Ort<br />

dafür, in Stuttgart wird der Planungsstopp<br />

<strong>aber</strong> mitgetragen).<br />

Bei der Münstertalbahn hat das Verkehrsministerium<br />

den Ausbau der Bahnübergänge<br />

blockiert. Diese werden normalerweise<br />

zu einem Drittel vom Land finanziert.<br />

Da <strong>die</strong> Landesregierung nun <strong>aber</strong> <strong>die</strong><br />

Finanzverteilung beim Landesgemeindefinanzierungsgesetz<br />

von ursprünglich 60%<br />

für den kommunalen Straßenbau und 40%<br />

für den Umweltverbund (ÖPNV und Fahrrad)<br />

umgekehrt hat, war plötzlich kein<br />

Geld mehr für <strong>die</strong> Bahnübergänge da, da<br />

<strong>die</strong>se zum Bereich des kommunalen Straßenbaus<br />

gehören.<br />

In Eichstetten gibt es seit fünf Jahren <strong>die</strong><br />

Pflegewohngruppe Adlergarten. Eine neue<br />

und wichtige Form für das Altwerden und<br />

Alternative zum Heim. 11 Bewohner sind<br />

derzeit im Adlergarten, der sich bestens<br />

bewährt hat und sogar vor einer Erweiterung<br />

stand. Doch plötzlich wird von der<br />

grün-roten Landesregierung - ohne Not -<br />

deren Existenz in Frage gestellt. Das Heimrecht<br />

soll novelliert werden und auch Pflegewohngruppen<br />

mit mehr als 8 Personen<br />

darunter fallen. Dies würde <strong>nicht</strong> nur das<br />

Konzept des Adlergartens zerstören, sondern<br />

auch dessen Kostenstruktur.<br />

In beiden Fällen wurde - nachdem <strong>die</strong> Region<br />

protestiert und ich mich hierzu an <strong>die</strong><br />

Landesregierung gewandt habe, von der<br />

Grünen Abgeordneten Bärbl Mielich per<br />

Pressemitteilung erklärt, dass alle Sorgen<br />

unberechtigt seien. Sie habe sich für eine<br />

Freigabe der Mittel für <strong>die</strong> Bahnübergänge<br />

mit Erfolg eingesetzt und dafür gesorgt,<br />

dass <strong>die</strong> Mindestzahl für Wohngruppen,<br />

<strong>die</strong> unter das Heimrecht fallen sollen auf<br />

zwölf erhöht wird. Interessant wie Probleme<br />

gelöst werden, <strong>die</strong> grün-rot erst geschaffen<br />

und sich dann dafür loben <strong>die</strong>se<br />

gelöst zu haben. Bemerkenswert ist auch,<br />

dass <strong>die</strong> Beteiligten außer den Pressemeldungen<br />

von Frau Mielich keine offizielle<br />

Entwarnung aus Stuttgart bekommen haben.<br />

Ideologisches Wunschdenken trifft<br />

auf <strong>die</strong> Realität.<br />

Zum Abschluss möchte ich noch auf <strong>die</strong><br />

ermäßigte Mehrwertsteuer für Übernachtungen<br />

zusprechen kommen. Die <strong>CDU</strong> geführte<br />

Bundesregierung hat <strong>die</strong>se zum<br />

1.1.2010 eingeführt. Die Tourismusbranche<br />

hat <strong>die</strong> Spielräume durch <strong>die</strong> ermäßigte<br />

Mehrwertsteuer zu großen Teilen für Investitionen<br />

in <strong>die</strong> Betriebe zur Attraktivitätssteigerung<br />

genutzt, neue Arbeitsplätze<br />

geschaffen, <strong>aber</strong> auch Preise gesenkt, um<br />

gerade in Grenzregionen international<br />

Wettbewerbsfähig zu sein. Der Übernachtungsrekord<br />

im Land im vergangenen Jahr<br />

unterstreicht <strong>die</strong>s. Die grün-rote Landesregierung<br />

hat dagegen im November 2012<br />

für deren Abschaffung gestimmt, obwohl<br />

sie sich gerne damit brüstet den Tourismus<br />

stärken zu wollen. Langfristige Investitionsentscheidungen<br />

gerade auch von kleinen<br />

und mittelständischen Hotels und Beherbergungsbetrieben<br />

in Folge der Reduzierung<br />

der Umsatzsteuer zum 1. Januar<br />

2010 wären Makulatur, wenn sich <strong>die</strong> Landesregierung<br />

mit ihren Plänen im Bundesrat<br />

durchgesetzt hätte.<br />

Die Liste der Widersprüchlichkeiten<br />

könnte man jetzt noch fortführen, <strong>aber</strong> unsere<br />

Aufgabe besteht <strong>nicht</strong> nur darin, <strong>die</strong><br />

aktuelle Regierungspolitik kritisch zu beleuchten,<br />

sondern auch <strong>die</strong> eigenen Konzepte<br />

und Inhalte in <strong>die</strong> Diskussion einzubringen.<br />

Lassen Sie uns in <strong>die</strong>sem Sinne<br />

gemeinsam weiterarbeiten.<br />

Herzliche Grüße<br />

Dr. Patrick Rapp<br />

Breisgau-Hochschwarzwald 3/2013 >>> Seite 3

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