SCHWEIßINVERTER NUR MUSKELN ENTDECKENS - Kemppi
SCHWEIßINVERTER NUR MUSKELN ENTDECKENS - Kemppi
SCHWEIßINVERTER NUR MUSKELN ENTDECKENS - Kemppi
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<strong>Kemppi</strong> Kundenzeitschrift<br />
2/2007 DE<br />
Jubiläumsausgabe<br />
30 Jahre Schweißinverter<br />
Die Lust des<br />
<strong>ENTDECKENS</strong><br />
Drei Jahrzehnte<br />
<strong>SCHWEIßINVERTER</strong>INVERTER<br />
Kleine Minarcs - kein Fett,<br />
<strong>NUR</strong> <strong>MUSKELN</strong>
18<br />
9<br />
5<br />
20<br />
34<br />
Editorial<br />
3 30 Jahre Invertertechnik beim Schweißen: Der<br />
Anstoß erfolgte selbstverständlich durch <strong>Kemppi</strong>!<br />
30 Jahre Invertertechnik bei<br />
Schweißgeräten<br />
5 Die <strong>Kemppi</strong> Hilarc war der Durchbruch der<br />
Invertertechnik für Schweißgeräte<br />
6 Über die Technologie der Schweißinverter<br />
Produktives Schweißen<br />
11 Mehr Biss bei den kleinen <strong>Kemppi</strong>-Maschinen<br />
produktives Schweißen<br />
Fallstudien<br />
14 Lebensmittelindustrie erfordert saubere<br />
Schweißnähte<br />
28 DT Hi-Load entwickelt verschleißfeste<br />
Lademulden mit geringem Gewicht für<br />
Bergbaufahrzeuge<br />
Gute Zusammenarbeit<br />
16 FastRoot sorgt für Begeisterung auf Zypern<br />
34 Erdbeeren aus Stahl im Garten des Parlaments<br />
<strong>Kemppi</strong> Motorsport<br />
18 Valtteris Renntagebuch<br />
20 Tauben, Bären, Bier und das Rennen um den<br />
Großen Preis<br />
23 Do it yourself Formel-1-Rennwagen Marke<br />
Eigenbau<br />
Joy Story<br />
27 Der Tanz des Schweißers<br />
Was passiert?<br />
36 Brandaktuelle Neuigkeiten<br />
Allgemeines<br />
<strong>Kemppi</strong> präsentiert seinen neuen Look 9<br />
Fragen und Antworten 14<br />
Der Wärmeeintrag spielt eine zunehmend wichtige<br />
Rolle beim Schweißen 31<br />
<strong>Kemppi</strong> Tochtergesellschaften 39<br />
<strong>Kemppi</strong> Verkaufsbüros 39<br />
11<br />
Bilder auf Cover: Petri Artturi Asikainen/ Kuvagorilla<br />
<strong>Kemppi</strong> Oy Kundenzeitschrift<br />
Herausgeber: <strong>Kemppi</strong> Oy, P.O. BOX 13, 15801 Lahti, Finnland.<br />
Internet: www.kemppi.com. Telefon: +358 3 899 11.<br />
Chefredakteur: Hannu Jokela.<br />
Redaktionsassistenz: Laura Ojanen. Redakteur: Jukka Pohjola<br />
Bilder: Risto Kallio. Layout: Tekijätiimi Oy.<br />
Bestellungen und Adressenänderungen: <strong>Kemppi</strong> Oy.<br />
Telefax: +358 3 899 445.<br />
Druck: Esa Print Oy, Lahti, Finnland, 2007.<br />
3 Ausgaben pro Jahr. ISSN 1796-847X.
30 Jahre Invertertechnik beim<br />
Schweißen: Der Anstoß<br />
erfolgte selbstverständlich<br />
durch <strong>Kemppi</strong>!<br />
EDITORIAL<br />
Dieses Jahr kennzeichnet sowohl für<br />
<strong>Kemppi</strong> als auch für die Schweißmaschinen-Branchen<br />
einen wichtigen Meilenstein.<br />
Vor beinahe genau 30 Jahren stellte<br />
<strong>Kemppi</strong> 1977 als der weltweit erste Schweißmaschinenhersteller<br />
auf der Essener Messe für<br />
Schweißtechnik eine auf Invertertechnologie<br />
basierende Stromquelle vor. Dies war der Hilarc<br />
Multiprozess-Inverter.<br />
In jenen Tagen konnten nicht viele Menschen<br />
die Bedeutung erahnen, welche <strong>Kemppi</strong>s bahnbrechende<br />
Erfindung für die Branchen, die<br />
Schweißmaschinen herstellen oder einsetzen,<br />
haben sollte. Durch die kleinere Größe und das<br />
verringerte Gewicht sind Inverter leichter zu<br />
bewegen und auf Invertertechnik basierende<br />
Stromquellen erfordern in ihrer Fertigung weniger<br />
Rohstoffe und elektrische Energie als die,<br />
auf Gleichrichtertechnik basierenden. Daher<br />
handelte es sich bei der Vorstellung einer Inverterstromquelle<br />
durch <strong>Kemppi</strong> um einen Auftritt,<br />
der heutzutage als wahrhaft umweltfreundlich<br />
angesehen würde.<br />
Im Verlauf der letzten drei Jahrzehnte haben wir<br />
mehrere neue Generationen und Produktfamilien<br />
von Schweißinvertern entwickelt. Dazu gehören<br />
Multisystem PS, <strong>Kemppi</strong> Pro, Kempomig,<br />
FastMig, Master, Mastertig, Master MLS, Mastertig<br />
MLS, Minarc, MinarcTig und MinarcMig.<br />
Als 1993 das Produkt <strong>Kemppi</strong> Pro auf den Markt<br />
gebracht wurde, war es seiner Zeit voraus. Als<br />
die weltweit erste digital gesteuerte Schweißanlage<br />
zeigte sie den Weg zu den heutigen<br />
Modellen. Aufgrund unserer aktuellen Produkte<br />
sind wir in der Lage, unseren Kunden äußerst<br />
vielseitige und umfassende Lösungen für die<br />
Schweißtechnik anzubieten. Die heutigen<br />
Schweißgeräte sollten nun lediglich als ein Teil<br />
einer ständig wachsenden und breiter gefächerten<br />
Palette von Dienstleistungen für die<br />
Schweißtechnik betrachtet werden, deren Ziel<br />
es ist, die Produktivität der Schweißarbeiten zu<br />
erhöhen.<br />
Die Produktfamilien Minarc, MinarcTig und MinarcMig<br />
sind seit der Einführung auf dem Markt,<br />
für ihre hervorragenden Schweißeigenschaften,<br />
ihre Benutzerfreundlichkeit und Zuverlässigkeit<br />
ausgezeichnet worden. Der in 2006 dem Produkt<br />
MinarcMig 180 verliehene Red Dot Award<br />
stellte die internationale Anerkennung der einfachen<br />
Benutzerfreundlichkeit und des überragenden<br />
Designs der Minarc-Familie dar.<br />
Die neuen Produkte Minarc 220 und MinarcTig<br />
250/250 MLP, die in diesem Jahr auf den Markt<br />
kommen, sind wahre „kleine Riesen“, die es mehr<br />
als wert sind, dass man sie kennen lernt. Lesen<br />
Sie den entsprechender Artikel in diesem Heft.<br />
Das <strong>Kemppi</strong>-Logo hat sich auf den vorderen Seitenflügeln<br />
des Spyker F1-Wagens seinen Weg<br />
um die Welt gebahnt. Auf dem Nürburgring<br />
gelang es dem Fahrer des Spyker-Teams sogar<br />
für einige Runden die Führung des Rennens zu<br />
übernehmen. Der im frühen Herbst dieses Jahres<br />
eröffnete Formel-1-Schweißtechnik-Wettbewerb<br />
ist eine gemeinsame Kampagne von<br />
<strong>Kemppi</strong> und Spyker, dessen Team die MasterTig<br />
MLS 2300 ACDC für seine Schweißarbeiten verwendet.<br />
Die im Juni veröffentlichte Motorsport-Website<br />
von <strong>Kemppi</strong> enthält die Rennberichte der Formel<br />
1 sowie das Renntagebuch des vielversprechenden<br />
jungen Fahrers Valtteri Bottas beim<br />
Formel Renault 2000 NEC Cup. Die vorliegende<br />
Ausgabe der <strong>Kemppi</strong> ProNews bietet auch eine<br />
präzise Zusammenfassung von <strong>Kemppi</strong>s Motorsport-Aktivitäten.<br />
Ich wünsche allen unseren Lesern viel Spaß<br />
beim Lesen des ProNews Magazins und hoffe,<br />
dass Ihnen die aktuelle Ausgabe auch nützliche<br />
Informationen über die von <strong>Kemppi</strong> angebotenen<br />
produktiven Schweißtechnik-Lösungen<br />
liefert.<br />
HANNU JOKELA<br />
”<br />
MARKETINGDIREKTOR<br />
Daher handelte es sich<br />
bei der Vorstellung einer<br />
Inverterstromquelle<br />
durch <strong>Kemppi</strong> um einen<br />
Auftritt, der heutzutage als<br />
wahrhaft umweltfreundlich<br />
angesehen würde.<br />
<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 3
4 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007<br />
Synergetische Lichtbogenstromquellen, wie die<br />
<strong>Kemppi</strong> FastMig Synergic, sind auf Grund der<br />
Invertertechnologie optimal für die Produktion<br />
geeignet.
30 JAHRE INVERTERTECHNIK BEI SCHWEIßGERÄTEN<br />
Die <strong>Kemppi</strong> Hilarc war<br />
der Durchbruch<br />
der Invertertechnik für Schweißgeräte<br />
Vor fast genau drei Jahrzehnten gab es in<br />
der Lichtbogenschweißtechnik eine Revolution,<br />
die zu bedeutenden Verbesserungen<br />
bei Funktion und Nutzen der Geräte führte.<br />
Zu diesem Zeitpunkt wurde die erste Schweißstromquelle<br />
mit Invertertechnik auf dem Markt eingeführt. Dabei handelte<br />
es sich um keine Geringere als die <strong>Kemppi</strong> Hilarc<br />
250, welche 1977 auf der Essener Messe für Schweißtechnik<br />
vorgestellt wurde.<br />
Inverter für vielseitiges Schweißen mit<br />
leichtgewichtigen Geräten<br />
Heutzutage sind Inverterschweißgeräte allen, die in der<br />
Schweißbranche arbeiten oder etwas davon verstehen, ein<br />
Begriff. Es gibt jedoch wahrscheinlich viele unter ihnen,<br />
die die große Bedeutung der Invertertechnik für die Lichtbogenschweißmaschinen<br />
noch nicht vollständig erfasst haben,<br />
und noch Wenigere, die wissen, was genau mit „Invertertechnik“<br />
gemeint ist.<br />
Kurz gesagt: Die Einführung der Invertertechnik machte<br />
es möglich, leichtere und zugleich wirkungsvollere und<br />
vielseitigere Schweißmaschinen herzustellen. Weder die<br />
Entwicklung des kleinen aber effizienten ”Riesen des<br />
Schweißens” von heute, noch die, der anpassungsfähigen<br />
Schweißgeräte, die beim Impulslichtbogenschweißen eingesetzt<br />
werden, wäre ohne die Vorteile der Invertertechnik<br />
möglich gewesen.<br />
Die Invertertechnik verbesserte die Steuerbarkeit der Geräte<br />
und Maschinen und ermöglichte die Nutzung ein- und<br />
derselben Schweißstromquelle für mehrere unterschiedliche<br />
Schweißverfahren: E-Hand-, MIG/MAG- und WIG-<br />
Schweißen. Dies war bei früheren Schweißmaschinen, die<br />
auf Drehtransformatoren, Magnetverstärkern oder Thyristorgleichrichtern<br />
basierten, nicht möglich.<br />
Der Einsatz der Inverter verringerte auch den Stromverbrauch<br />
für Schweißanlagen über die gesamte Lebensdauer.<br />
Dadurch, dass sowohl für die Herstellung als auch für den<br />
Einsatz des Geräts nun weniger Energie erforderlich war,<br />
könnte die Inverterstromquelle <strong>Kemppi</strong> Hilarc 250 auch<br />
hinsichtlich Umweltschutz zu damaliger Zeit als ein Pionierprodukt<br />
angesehen werden.<br />
<strong>Kemppi</strong>s Jahrzehnt des Wachstums und<br />
der Entwicklung<br />
Einfach ausgedrückt, umfasst die Invertertechnik die Umwandlung<br />
der Spannungsfrequenz des Wechselstroms<br />
aus dem Netz. Dadurch lassen sich die Eigenschaften der<br />
Stromquelle auf verschiedenste Weise steuern. Das technische<br />
Funktionsprinzip der Inverter ist in dieser Ausgabe<br />
in dem Artikel „Technologie der Schweißinverter“ näher<br />
beschrieben.<br />
Obgleich die Invertertechnik seit Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
bekannt ist, war es kein Leichtes, einen Weg für ihre<br />
Anwendung bei Schweißstromquellen zu finden. Erst mit<br />
►►►<br />
<strong>Kemppi</strong> Hilarc zeigte<br />
die Richtung für die<br />
Entwicklung von<br />
Lichtbogenschweißgeräten.<br />
<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 5
►►► der Entwicklung von Bauteilen in den 60er und 70er Jahren wurden neue<br />
Innovationen möglich, auch in der Lichtbogenschweißtechnik.<br />
Die 70er Jahre waren in der Geschichte von <strong>Kemppi</strong> Jahre intensiven Wachstums<br />
und schneller Produktforschung und -entwicklung. Das Unternehmen weitete seine<br />
internationale Tätigkeit aus und eröffnete 1967 eine großes Werk mit Verwaltung und<br />
Produktion im Ortsteil Okeroinen in Lahti, Finnland. In diesen Werken ist <strong>Kemppi</strong> bis<br />
heute tätig, obgleich sie sich seit jenen Tagen stark vergrößert haben. Insbesondere<br />
während des letzten Jahres wurde der Hauptsitz des Unternehmens einem Umbau<br />
unterzogen, der an anderer Stelle in dieser Ausgabe vorgestellt wird.<br />
<strong>Kemppi</strong>s Forschung und Entwicklung nach neuestem Stand<br />
der Technik<br />
In den 70er Jahren war <strong>Kemppi</strong> in der Anwendung der Invertertechnik auf Lichtbogenschweißanlagen<br />
und im Vertrieb von Schweißinvertern weltweit führend. In<br />
der F&E für Inverter wurden nicht wirklich neue Technologien entwickelt, jedoch<br />
wurden vorhandene Methoden so genutzt, dass daraufhin eine vollkommen neue<br />
Schweißstromquelle auf den Markt gebracht werden konnte.<br />
<strong>Kemppi</strong>s erfolgreiche F&E für Inverter<br />
der 70er Jahre war zum Großteil den<br />
Forschungsarbeiten von M.Sc. Martti<br />
Kanervisto zu verdanken. Dieser<br />
hatte eine Arbeitsgruppe geleitet - mit<br />
dem Ziel verschiedene Wege, wie die<br />
Frequenzumwandlungstechniken für<br />
Schweißstromquellen nutzbar sind, zu<br />
finden.<br />
Die Forschungsarbeiten erstreckten<br />
sich über nahezu das gesamte Jahrzehnt.<br />
Das F&E-Team entwickelte<br />
Prototypen und beendete schließlich<br />
seine Arbeit mit dem ersten Schweißinverter,<br />
der sich für eine kommerzielle<br />
Produktion und Herstellung in Serie<br />
eignete und 1977 auf der Messe für<br />
Schweißtechnik in Essen vorgestellt<br />
werden konnte.<br />
An dem Inverter-Forschungsteam<br />
”<br />
war auch Tapani Mäkimaa (M.Sc.)<br />
beteiligt, welcher noch immer in der<br />
Die Schweißtechnik<br />
Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />
von <strong>Kemppi</strong> arbeitet. In dieser<br />
verdankt den Invertern: Ausgabe der ProNews haben Mäkimaa<br />
und der Schweißingenieur Jyri<br />
Geräte mit geringerem<br />
Gewicht, Vielseitigkeit und Uusitalo einen Artikel geschrieben,<br />
der eines der aktuellsten Themen unter<br />
Schweißfachleuten behandelt: die<br />
Umweltfreundlichkeit.<br />
wachsende Bedeutung des Wärmeeintrags<br />
für das Schweißen. █<br />
Über die<br />
Technologie<br />
der Schweißinverter<br />
Dieser Artikel basiert auf der Veröffentlichung<br />
„Types of power sources and their<br />
electrical structure“ [Stromquellentypen<br />
und ihr elektrischer Aufbau] von Tapani<br />
Mäkimaa (M.Sc.). Mäkimaa ist Forschungsund<br />
Entwicklungsingenieur bei <strong>Kemppi</strong> Oy<br />
und war in den 70er Jahren Mitglied des<br />
Forschungs- und Entwicklungsteams für<br />
den ersten in Serie produzierten Schweißinverter,<br />
<strong>Kemppi</strong> Hilarc.<br />
Warum wird für das Schweißen eine<br />
Stromquelle benötigt?<br />
Beim Lichtbogenschweißen wird ein mittels elektrischem<br />
Strom erzeugter Lichtbogen dazu genutzt, den Grundwerkstoff<br />
und den Zusatzwerkstoff zu schmelzen. Aufgrund dessen<br />
ist es beim Lichtbogenschweißen absolut wichtig, dass<br />
der elektrische Strom regel- und steuerbar ist.<br />
Der elektrische Strom kann - so wie er aus der Steckdose<br />
kommt - nicht für das Schweißen eingesetzt werden.<br />
Hierfür gibt es viele Gründe, nicht zuletzt geht es um Sicherheitsüberlegungen.<br />
Deshalb muss zwischen der Netzstromversorgung<br />
und dem Lichtbogen ein Gerät zwischengeschaltet<br />
sein, welches als „Energiequelle“ (Stromquelle)<br />
bezeichnet wird. Dieses Gerät ist so ausgelegt, dass es die<br />
aus der Steckdose kommende elektrische Energie derart<br />
umwandelt, dass sie zum Erzeugen des Lichtbogens genutzt<br />
werden kann.<br />
Der grundsätzliche Zweck einer Schweißstromquelle besteht<br />
darin, den Schweißstromkreis von der Netzstromversorgung<br />
zu trennen. Eine weitere wesentliche Funktion<br />
ist die Einstellung des elektrischen Stroms, sodass er<br />
beispielsweise durch Umwandlung von Wechselstrom in<br />
Gleichstrom dem Lichtbogen angepasst wird. Die Stromquelle<br />
ermöglicht zudem, den Schweißstrom einzustellen<br />
- eine fehlende Einstellbarkeit würde das Schweißen erheblich<br />
erschweren.<br />
Betrieb eines Schweißinverters<br />
Bei dem Betrieb eines Schweißinverters zugrunde liegenden<br />
Prinzip wird die Frequenz, des aus der Steckdose kommenden<br />
Wechselstroms stark erhöht. Eine erhöhte Frequenz bedeutet<br />
die Verwendung eines kleineren Transformator, d. h.<br />
die Möglichkeit der Herstellung kleinerer Stromquellen mit<br />
einem leichteren Gewicht.<br />
Die Arbeitsweise eines Schweißinverters ist jedoch technisch<br />
nicht so einfach. Die Umformung der Netzspannung<br />
erfolgt in mehreren unterschiedlichen Phasen.<br />
6 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007
Als Erstes wird die aus der Steckdose kommende Wechselspannung<br />
gleichgerichtet und gefiltert. Nun kommt der<br />
wichtigste Teil des Inverters zum Zuge: die Invertereinheit<br />
(Wechselrichtereinheit), die den gleichgerichteten elektrischen<br />
Strom wieder in Wechselstrom zurückverwandelt.<br />
Dies ist eine äußerst wichtige Phase, da sich an dieser Stelle<br />
die Stromfrequenz und die Eigenschaften des Schweißinverters<br />
einstellen lassen.<br />
Nach der Wechselrichtereinheit wird der Strom zum Transformator<br />
geleitet, wo er in eine zum Schweißen geeignete<br />
Form umgewandelt wird. Der Transformator dient zudem<br />
dazu, Netzstrom und Schweißstromkreis elektrisch voneinander<br />
zu trennen.<br />
Der aus dem Transformator kommende Strom wird dann<br />
erneut gleichgerichtet und der Gleichstrom über eine Drossel<br />
zum Lichtbogen geführt. Wie Sie sehen, wird der Strom<br />
mehrere Male gleichgerichtet und wechselgerichtet, bevor<br />
der aus der Steckdose kommende Strom zum Schweißbrenner<br />
gelangt.<br />
Bei Schweißverfahren, die einen Wechselstrom einsetzen,<br />
ist ein weiteres Wechselrichten erforderlich. Dort wird der<br />
Gleichstrom nach dem Transformator nochmals in einen<br />
Wechselstrom umgewandelt, bevor er für das AC-WIG-<br />
Schweißen, wie beispielsweise dem Aluschweißen, eingesetzt<br />
werden kann.<br />
Einer der wesentlichen Teile des Schweißinverters ist auch<br />
die Steuer- und Regeleinheit, welche die Eigenschaften<br />
des zum Lichtbogen fließenden Stroms ständig überwacht,<br />
diese mit den Sollwerten vergleicht und die nötigen Einstellungen<br />
während der unterschiedlichen Phasen der Stromumformung<br />
vornimmt.<br />
Im Hinblick auf die Leistung ist der wichtigste Teil des<br />
Schweißinverters das Inverterschaltelement. Das Schaltelement<br />
wird aus bipolaren Transistoren und Thyristoren<br />
hergestellt. Die am häufigsten verwendeten Schaltelemente<br />
sind FETs und IGBT, wobei die IGBTs eher in Maschinen<br />
mittlerer und höherer Leistung zu finden sind.<br />
Beim E-Hand-Lichtbogenschweißen und beim WIG-<br />
Schweißen ergibt ein hoher Grad an Steuerbarkeit im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Gleichrichtern keine großen Vorteile<br />
in Bezug auf die Lichtbogeneigenschaften. Die bedeutendsten<br />
Vorteile für E-Hand- und WIG-Schweißmaschinen<br />
liegen bei dem geringeren Gewicht und der kleineren Größe.<br />
Die Steuerbarkeit der Invertertechnik bietet den größten<br />
Nutzen bei MIG/MAG-Stromquellen. Bei diesen Geräten<br />
ist der Inverterkern primär der gleiche wie bei den E-Handund<br />
WIG-Schweißmaschinen. Bezüglich der eingesetzten<br />
Regel- und Steuertechnik gibt es jedoch erhebliche Unterschiede.<br />
Die gesamte Regelung und Steuerung des Invertergeräts<br />
kann über Analogtechnik erfolgen. Genau dies ist bei den<br />
einfacheren Schweißstromquellen der Fall. Bei komplexeren<br />
MIG/MAG-Anlagen werden die Regel- und Steuerfunktionen<br />
digital – mittels Prozessoren - ausgeführt.<br />
Um die Prozessortechnik im vollen Umfang nutzen zu können,<br />
muss jedoch die Steuerbarkeit des Stromquellennetzteils<br />
in ausreichendem Maße gegeben sein. Denn erst mit<br />
Aufkommen der Invertertechnologie war es möglich, ausreichend<br />
schnelle Stromquellen herzustellen. So hat bei der<br />
Entwicklung moderner MIG-Impulsschweißmaschinen die<br />
Invertertechnologie eine zentrale Rolle gespielt. █<br />
Geschrieben von<br />
Jukka Pohjola<br />
basierend auf der<br />
Veröffentlichung<br />
von T. Mäkimaa.<br />
GLEICHRICHTER<br />
FILTER<br />
INVERTER<br />
TRANSFORMATOR<br />
GLEICHRICHTER<br />
DROSSEL<br />
SENSOR<br />
KONTROLLEINHEIT<br />
NETZVERSORGUNG<br />
I<br />
U<br />
LICHTBOGEN<br />
MESSUNG DER<br />
TATSÄCHLICHEN WERTE<br />
BENUTZER-<br />
EINSTELLUNG<br />
<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 7
Fotos: Terhi Räsänen<br />
Der stählerne <strong>Kemppi</strong>-Turm<br />
legt die Betonung auf <strong>Kemppi</strong>s<br />
Kundenstamm: Unternehmen der<br />
Metallindustrie.<br />
8 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007
<strong>Kemppi</strong> präsentiert<br />
seinen neuen Look<br />
Jahrelang lag der Hauptsitz von <strong>Kemppi</strong><br />
hinter großen Pflanzen und Bäumen vor allen<br />
Blicken versteckt. In 2006–2007 wurde<br />
das umgebende Gelände saniert und entsprechend<br />
dem neuen Parkplan umgebaut.<br />
Passanten können jetzt den schönen neu<br />
gestalteten Hauptsitz und die umgebenden<br />
parkartigen Gärten sehen.<br />
Die Errichtung der Werksgebäude von <strong>Kemppi</strong> am jetzigen<br />
Ort der Hauptverwaltung begann 1966. Im Frühling 1967<br />
wurden die ersten Gebäude fertig gestellt. Zehn Jahre später,<br />
1977, stellte <strong>Kemppi</strong> die welterste Multiprozess-Inverterstromquelle<br />
Hilarc 250 vor.<br />
Heute sind 40 Jahre vergangen, seitdem die ersten Werksgebäude<br />
in Okeroinen fertig gestellt wurden, und 30 Jahre<br />
seit der Vorstellung der ersten Inverterstromquelle. Um diese<br />
Jubiläen noch mehr herauszustellen, haben der Hauptsitz<br />
von <strong>Kemppi</strong> sowie die Parkumgebung ein vollständig<br />
neues Gesicht erhalten.<br />
Der Hof wurde durch das Entfernen von Bäumen und<br />
Pflanzen offener gestaltet. Büsche wurden zurückgeschnitten,<br />
sodass nun der Blick auf die 1984 errichtete wunderbare<br />
Stahlskulptur Valokaaret (Lichtbögen) frei ist, die über<br />
viele Jahre hinter den Bäumen versteckt war. Nun ist die<br />
Skulptur das Glanzstück in der Mitte des Platzes vor dem<br />
Haupteingang. Die Seiten der Geh- und Fahrwege sind mit<br />
Pflanzen, die zu unterschiedlichen Zeiten des Jahres blühen,<br />
und durch verschiedene Bodenbeläge und Anordnungen<br />
aus Stein, neu belebt worden.<br />
Zusätzlich zum neuen Erscheinungsbild wurden Veränderungen<br />
vorgenommen, die die Funktionalität und Sicherheit<br />
der Fahrwege verbessern. Dank der neuen Verkehrsführung<br />
behindert der Schwerlastverkehr den Fußgängerverkehr<br />
von Mitarbeitern und Besuchern nicht mehr und die Wege<br />
für Kraftfahrzeuge sind nun komplett von den Leichtverkehrswegen<br />
getrennt.<br />
Gebäudeumbau unterstreicht <strong>Kemppi</strong>s<br />
Kundennähe<br />
Der Umbau des Hauptverwaltungsgebäudes begann vor ein<br />
paar Jahren mit der Renovierung des Gebäudeinneren. Jetzt<br />
erhielt auch das Äußere des Gebäudes ein neues Gesicht,<br />
welches zugleich die Entwicklung von <strong>Kemppi</strong>s Geschäftstätigkeit<br />
symbolisiert.<br />
Unter den Neuerungen am deutlichsten sichtbar ist der<br />
<strong>Kemppi</strong>-Turm, der an dem zum Eingangstor blickenden<br />
Gebäudeende positioniert wurde. Es handelt sich dabei um<br />
eine 16 Meter hohe Stahlkonstruktion, die mit großen, aus<br />
zwei Richtungen sichtbaren, <strong>Kemppi</strong>-Logos versehen ist.<br />
Metall wurde auch für die dekorativen Fassadenkonstruktionen<br />
verwendet. Außerdem ist das Gebäude mit einer<br />
dunkleren Farbe gestrichen worden, die an Metall erinnert<br />
und damit unterstreicht, dass der Kundenstamm von <strong>Kemppi</strong><br />
aus Unternehmen besteht, die in der Metallindustrie angesiedelt<br />
sind.<br />
Mit der Fassadenerneuerung will <strong>Kemppi</strong> zudem unterstreichen,<br />
wie stark es sich dazu verpflichtet, die Bedürfnisse<br />
seiner Kunden zu erfüllen, und auf die neue Fokussierung<br />
seiner Geschäfte auf breiter gefasste Servicelösungen, wie<br />
beispielsweise die Analyselösung des <strong>Kemppi</strong> Arc Systems,<br />
hinweisen. Es kombiniert eine schnurlose Kommunikation<br />
mit einer zentralen Datenbanksoftware und präzise Methoden<br />
zum Analysieren der Schweißdaten.<br />
►►►<br />
Die Wege in<br />
<strong>Kemppi</strong>s Garten<br />
wurden funktioneller<br />
gestaltet und mit<br />
Pfl anzen und<br />
Steinformationen<br />
geschmückt.<br />
Die Orchid Blue<br />
(Geranium<br />
beohemicum) ist<br />
plötzlich auf dem<br />
ausgedörrten Boden<br />
aufgeblüht.<br />
<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 9
Die abgeschlossenen<br />
Geländearbeiten<br />
enthüllten den neuen<br />
Look von <strong>Kemppi</strong>s<br />
Hauptsitz in Okeroinen,<br />
Lahti.<br />
Die von Kari Huhtamo<br />
entworfene und<br />
von Esko Helminen<br />
geschweißte<br />
Stahlskulptur<br />
Valokaaret rückte in<br />
den Vordergrund,<br />
nachdem die<br />
umstehenden<br />
Bäume im Zuge der<br />
Erneuerung des<br />
Geländes von <strong>Kemppi</strong><br />
beseitigt worden<br />
waren.<br />
►►► Ein ökologisch einzigartiger Park<br />
Das <strong>Kemppi</strong>-Hauptwerk ist von einem ökologisch wertvollen<br />
Park umgeben. Zusätzlich zu dem, was dort angepflanzt<br />
wurde, wie zum Beispiel Zierpflanzen, besitzt dieser<br />
Garten eine reichhaltige natürliche Flora, die auch selten<br />
gewordene oder gar gefährdete Pflanzen umfasst. Die auf<br />
dem Gebiet vorhandenen Teiche bieten einen natürlichen<br />
Lebensraum für Wasserpflanzen.<br />
Helena Raikas, verantwortlich für interne Unternehmenskommunikation<br />
bei <strong>Kemppi</strong>, deren Ausbildung auch einen<br />
Abschluss in Botanik umfasst, hat die Flora des Gebiets<br />
untersucht. Nach ihrer Beurteilung ist die auf dem Gebiet<br />
beheimatete Pflanzenökologie einzigartig.<br />
„Archäologische Studien haben ergeben, dass die Besiedelung<br />
der Gegend bis in die Zeit der Schnurkeramiker (vor<br />
ungefähr 4.500 Jahren) zurückreicht. Die lange Siedlungsgeschichte<br />
der Gegend erklärt den Reichtum ihrer Flora<br />
und auch das Vorhandensein solcher für die alte Kultur<br />
typischen Pflanzen, wie Wiesenflockenblume (Centaurea<br />
jacea), Spitzwegerich (Plantago lanceoalata) und Rundblättrige<br />
Glockenblume (Campanula rotundifolia), in diesem<br />
Gebiet“, sagt sie.<br />
„Das Gebiet um das Werk weist eine große Anzahl seltener<br />
Ackerpflanzen auf, wie das Scharfe Berufskraut (Erigeron<br />
acer), Ackerfilzkraut (Filago arvensis), die Wald-Platterbse<br />
(Lathyrus sylvestris), die Rote Schuppenmiere (Spergularia<br />
rubra) und den Einjährigen Knäuel (Scleranthus annuus)<br />
- und auf dem Rasen haben wir den seltenen Kleinen<br />
Storchschnabel (Geranium pusillum) wachsen sehen“, fügt<br />
Raikas hinzu.<br />
Ferner hat Raikas in dem Gebiet von <strong>Kemppi</strong> zwei gefährdete<br />
Pflanzen erspäht: den Böhmischen Storchschnabel<br />
(Geranium bohemicum) und den Goldklee (Trifolium aureum).<br />
Der Böhmische Storchschnabel ist so selten, dass<br />
von ihm in unserer Provinz seit 1990 nur 12 Funde und seit<br />
Beginn der Aufzeichnungen nur 37 Funde verzeichnet wurden.<br />
„Der Lebensraum für die gefährdeten Arten, das wertvolle<br />
Feld neben dem Parkplatzbereich, wurde in seinem natürlichen<br />
Zustand belassen. Dies ist von Seiten <strong>Kemppi</strong>s eine<br />
bezeichnende Geste zugunsten der Natur“, fügt Raikas hinzu.<br />
█<br />
10 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007
PRODUKTIVES SCHWEISSEN<br />
Mehr Biss<br />
bei den kleinen <strong>Kemppi</strong>-<br />
Maschinen<br />
Die kleinen Schweißmaschinen der Reihe<br />
Minarc von <strong>Kemppi</strong> haben sich in<br />
der Welt des Schweißens einen großen<br />
Namen gemacht. Die hoch angesehene<br />
Familie besteht aus den weltbekannten<br />
‘kleinen Riesen’ für das MIG/<br />
MAG-, WIG- und E- Hand -Schweißen.<br />
Bei den Schweißmaschinen der Reihe<br />
Minarc handelt es sich wirklich um unschlagbare<br />
kleine Kraftwerke und die<br />
neuen Zugänge der Produktfamilie sind<br />
jetzt noch leistungsstärker und mit neuen<br />
Funktionen ausgestattet.<br />
2001 hat das Unternehmen <strong>Kemppi</strong> seine ersten Minarc-<br />
Schweißmaschinen auf der Schweißfachmesse in Essen<br />
vorgestellt. Die Maschinen hatten sofort viel Aufmerksamkeit<br />
auf sich gelenkt und seitdem betrachtet man sie als<br />
ausgezeichnete Schweißgeräte für jedermann und jede Anwendung.<br />
Die ersten Schweißmaschinen der Reihe Minarc<br />
hatten genug Leistung und Funktionen für grundlegende<br />
Schweißarbeiten und sie waren leicht genug, um sie in unzugängliche<br />
Arbeitsbereiche tragen zu können.<br />
Die Minarc-Maschinen waren von Beginn an ein großer<br />
Erfolg und sie wurden in der Schweiß- und Agrarindustrie<br />
sowie bei den Hobbyschweißern immer beliebter.<br />
Sie wurden für ihr attraktives Design sowie ihre handliche<br />
Größe und gute Verwendbarkeit hoch gelobt. 2006 erhielt<br />
die Produktfamilie Minarc ihre bedeutendste öffentliche<br />
Anerkennung mit der begehrten internationalen Red-Dot-<br />
Auszeichnung für <strong>Kemppi</strong>s Schweißmaschine „MinarcMig<br />
Adaptive 180“.<br />
Höhere Leistungsfähigkeit und neue<br />
Funktionen<br />
<strong>Kemppi</strong> hat neue, kompakte Minarc-Schweißmaschinen<br />
für verschiedene Schweißanwendungen auf den Markt<br />
gebracht. Besondere Minarc-Modelle sind für das MIG/<br />
MAG-, WIG und E- Hand -Schweißen in kleinen und großen<br />
Werkstätten erhältlich. Die für allgemeine Schweißarbeiten<br />
ausgelegten Maschinen der Familie Minarc können<br />
nun auch für wesentlich anspruchsvollere Aufgaben verwendet<br />
werden, weil wir ihren Leistungsbereich erweitert<br />
und sie mit neuen, intelligenten Funktionen ausgestattet<br />
haben, ohne Kompromisse bei dem Gewicht und der Verwendbarkeit<br />
einzugehen.<br />
Seit diesem Herbst umfasst das Produktsortiment von<br />
<strong>Kemppi</strong> neue Modelle für das E- Hand - und WIG-Schweißen.<br />
Der Anwendungsbereich dieser Maschinen wurde vergrößert,<br />
weil sie über mehr Schweißleistung<br />
und -funktionen verfügen.<br />
Zwei völlig neue Minarc-Modelle haben diesen Herbst<br />
ihr Debüt gegeben: Die Schweißmaschine „Minarc 220“<br />
für das E- Hand -Schweißen und das Modell „MinarcTig<br />
250“ mit mehr Leistung als zuvor. Zudem haben wir zwei<br />
Modelle mit einem MLP-Bedienpanel auf dem Markt eingeführt:<br />
Die Schweißmaschine „Minarc<br />
Tig 180 MLP“ und „MinarcTig 250<br />
MLP“.<br />
Minarc 220 – ein<br />
tüchtiger Arbeitskollege<br />
Bei den Verbesserungen, die<br />
eine höhere Leistungsfähigkeit<br />
der Minarc 220 ermöglichten,<br />
handelt es sich um technische<br />
Weiterentwicklungen an der<br />
Maschinenkonstruktion und<br />
einen Drehstromanschluss (3<br />
Phasen). Weiter besticht das<br />
neue Modell durch ein wesentlich<br />
besseres Gewichts-Leistungsverhältnis<br />
gegenüber den<br />
herkömmlichen Maschinen mit Dreiphasenanschluss.<br />
Bei der neuen Schweißmaschine Minarc 220 kann im E-<br />
Hand -Schweißmodus eine Stromstärke von 150 A und im<br />
WIG-Schweißmodus eine Stromstärke von 160 A bei einer<br />
Einschaltdauer von 100 % eingestellt werden. Die Arbeit<br />
mit Höchststrom (220 A) kann bei einer Einschaltdauer von<br />
35 % durchgeführt werden.<br />
Die Erhöhung des Schweißstroms hat sich jedoch kaum auf<br />
das Gewicht der Maschine ausgewirkt. Mit einem Gewicht<br />
von etwa 10 kg kann sie immer noch leicht hochgehoben<br />
und auf der Schulter zur Arbeitsstätte getragen ►►►<br />
Die Schweißmaschinen<br />
der<br />
Produktfamilie Minarc<br />
sind bekannt für ihre<br />
gute Verwendbarkeit<br />
und den stabilen<br />
Lichtbogen, der<br />
mit ihnen erzeugt<br />
werden kann. Diese<br />
Merkmale haben<br />
wir nun weiter<br />
verbessert.<br />
<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 11
12 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007
►►► werden. Für den bequemen Transport können die<br />
Kabel um die Maschine gewickelt werden, die zu diesem<br />
Zweck eine praktische Kabelwicklung besitzt.<br />
Neue automatische Funktionen – höhere<br />
Zuverlässigkeit<br />
Als eine der Herausforderungen für <strong>Kemppi</strong>s Produktentwicklungsteam<br />
galt es, die große Spannungsreserve<br />
der Maschine zu erhalten. Die Spannungsreserve einer<br />
Schweißmaschine ermöglicht einen stabilen Lichtbogen<br />
unter verschiedenen und schwierigen Bedingungen sowie<br />
beim Schweißen ungewöhnlicher Materialien.<br />
Die technischen Innovationen, mit denen das Modell Minarc<br />
220 ausgestattet wurde, um ihre Leistungsfähigkeit zu<br />
verbessern und einen stabileren Lichtbogen zu gewährleisten,<br />
erforderten jedoch die Entwicklung neuer Methoden<br />
für die Erhaltung der großen Spannungsreserve, für die alle<br />
Schweißmaschinen der Reihe Minarc so bekannt sind.<br />
Das Produktentwicklungsteam von <strong>Kemppi</strong> war in der<br />
Lage, die erforderlichen technischen Lösungen zu finden,<br />
sodass keine Kompromisse bei der Spannungsreserve eingegangen<br />
werden mussten. Somit bleibt der Schweißlichtbogen<br />
bei der Minarc 220 auch unter schwierigen Arbeitsbedingungen<br />
stabil und es besteht zudem die Möglichkeit,<br />
neben Basis- und Rutilelektroden auch Celluloseelektroden<br />
zu verwenden.<br />
Außerdem sorgen die Funktion Antifreeze, mit deren Hilfe<br />
eine angehaftete Elektrode leicht gelöst werden kann, sowie<br />
die automatische Einstellung des Zündimpulses und der<br />
Lichtbogendynamik für ein leichteres E-Hand-Schweißen.<br />
Am Bedienpanel der neuen Schweißmaschine Minarc 220<br />
kann der Anwender die für die gewählte Elektrode geeigneten<br />
Einstellungen mit einem Tastendruck vornehmen.<br />
Beim WIG-Schweißen ermöglicht die Zündfunktion<br />
TouchArc die Zündung des Lichtbogens mit einer leichten<br />
Berührung des Werkstücks. Die Sicherheit kann beim<br />
WIG-Schweißen durch die Verwendung<br />
eines Schweißbrenners „TTC 220 GV“<br />
erhöht werden, an dem die Spannung<br />
nur während des Schweißvorgangs<br />
anliegt.<br />
Mehr Leistung und<br />
Funktionen für das<br />
WIG-Schweißen<br />
Die größten Veränderungen der<br />
Produktfamilie Minarc haben<br />
sich in der Reihe MinarcTig abgezeichnet.<br />
Durch den Zugang<br />
von drei neuen Modellen ist die<br />
Produktreihe MinarcTig eine<br />
Klasse für sich und besteht nun aus<br />
insgesamt vier verschiedenen Modellen.<br />
Bei einer der drei neuen MinarcTig-Schweißmaschinen<br />
handelt es sich um eine mit zusätzlichen Funktionen ausgestattete,<br />
verbesserte Version des bewährten 180 A Modells<br />
und die beiden anderen Modelle besitzen ein Leistungsniveau,<br />
das es bei den Maschinen der Reihe MinarcTig noch<br />
nie gegeben hat.<br />
Die Modelle MinarcTig 250 und 250 MLP verfügen über einen<br />
Drehstromanschluss und ihre Leistung ist hoch genug,<br />
um effizientere und produktivere Schweißarbeiten<br />
durchführen zu können. Bei den<br />
Maschinen kann ein Höchststrom von 250 A<br />
eingestellt werden und im Dauerbetrieb, d. h.<br />
bei einer Einschaltdauer von 100 %, können<br />
sie im E-Hand- und WIG-Schweißmodus bei<br />
einem Schweißstrom von 150 bzw. 160 A<br />
eingesetzt werden.<br />
Die große Spannungsreserve der Maschinen<br />
ermöglicht beim E-Hand-Schweißen die<br />
Verwendung verschiedener Arten von Stabelektroden,<br />
einschließlich der schwierig zu<br />
handhabenden Celluloseelektroden.<br />
MLP-Bedienpanel für die<br />
Ausführung zusätzlicher<br />
Funktionen<br />
”<br />
Neben den Basismodellen besteht die Produktgruppe<br />
MinarcTig aus Schweißmaschinen<br />
mit einem vielseitigeren Bedienpanel. besticht durch<br />
Das neue Modell<br />
Diese MLP-Modelle sind neben anderen<br />
nützlichen Funktionen mit der neuen Minilog-Funktion<br />
und der automatischen Impuls-<br />
besseres Gewichts-<br />
ein wesentlich<br />
schweißfunktion für das WIG-Schweißen Leistungsverhältnis<br />
ausgestattet.<br />
gegenüber den<br />
Mit der Funktion Minilog besteht die Möglichkeit,<br />
während des Schweißvorgangs herkömmlichen<br />
zwischen zwei verschiedenen Stromniveaus Maschinen mit<br />
umzuschalten. Der Schweißer kann während<br />
Dreiphasenanschluss.<br />
der Schweißarbeit das höhere oder niedrigere<br />
Stromniveau wählen, indem er einfach<br />
den Brennertaster betätigt. Dies erleichtert die Arbeit beispielsweise<br />
dann, wenn sich die Breite der Schweißfuge<br />
ändert oder eine andere Schweißrichtung gewählt und der<br />
Schweißbrenner anders gehalten werden muss.<br />
Bei den Schweißmaschinen der Reihe MinarcTig wird Impulsschweißen<br />
so automatisiert, dass der Anwender nur das<br />
Impulsintervall und den Durchschnittswert des Schweißstroms<br />
einstellen muss. Auf der Grundlage dieser Einstellungen<br />
konfiguriert die Maschine die restlichen Schweißparameter<br />
selbst.<br />
Ein kürzeres Impulsintervall wirkt sich vorteilhaft auf den<br />
Schweißlichtbogen aus, sodass er leichter in einer schmalen<br />
Schweißfuge geführt werden kann. Bei einem längeren<br />
Intervall hat der Schweißer eine bessere Kontrolle über das<br />
Schweißbad. █<br />
<strong>Kemppi</strong>s Produktfamilie Minarc<br />
Produkt Anschlussspannung Strom (A) (Dauerbetrieb) Gewicht<br />
Minarc 150/151 1~ 230 V (1~ 110 V) 110 (WIG), 100 (E- Hand) 4 kg<br />
Minarc 220 3~ 400 V 160 (WIG), 150 (E- Hand) 9,2 kg<br />
MinarcMig Adaptive 150 1~ 230 V 100 9,4 kg<br />
MinarcMig Adaptive 180 1~ 230 V 100 9,8 kg<br />
MinarcTig 180 (MLP) 1~ 230 V 120 (WIG), 100 (E- Hand) 7,8 kg<br />
MinarcTig 250 (MLP) 3~ 400 V 160 (WIG), 150 (E- Hand) 10,7 kg<br />
<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 13
Fragen und Antworten<br />
Ich hatte eine Schweißmaschine des Typs „Mastertig 2200“, aber ein Blitzschlag<br />
zerstörte ihre Steuerkarte. Die Reparatur der Maschine kostete 450 Euro. Nun<br />
habe ich eine gebrauchte Maschine des Typs „Kempomat 163S“ gekauft und<br />
der Verkäufer teilte mir mit, dass sie mit einer neuen Steuerkarte ausgestattet<br />
ist. Nachdem ich fünf Minuten mit der Maschine geschweißt hatte, hat der<br />
Drahtvorschub angehalten. Der Elektriker kam, um die Maschine zu überprüfen<br />
und sagte, dass die Steuerkarte defekt ist. Ist die Steuerkarte eine Schwachstelle<br />
bei den Schweißausrüstungen von <strong>Kemppi</strong> oder hatte ich einfach nur Pech?<br />
<strong>Kemppi</strong> hat in den letzten 15 Jahren keine neuen Steuerkarten für das Modell<br />
„Kempomat 163S“ verkauft. Es ist unmöglich, zu sagen, woher Ihr Verkäufer die<br />
von Ihnen erwähnte ‘neue Karte’ hat. Das besagte Modell wurde in den 1970er<br />
und frühen 1980er Jahren hergestellt, d. h. dieser Ausrüstungsgegenstand ist<br />
schon etwas älter. Nach meiner langjährigen Erfahrung kann ich sagen, dass die<br />
Steuerkarte noch nie einen Schwachpunkt dieser Maschine darstellte. Tatsächlich<br />
hat sich die Kempomat 163S immer als sehr zuverlässig erwiesen. Ich empfehle<br />
Ihnen, sich mit dem nächsten von <strong>Kemppi</strong> autorisierten Kundendienst in<br />
Verbindung zu setzen.<br />
Ich besitze eine MMA-Schweißmaschine des Typs „Minarc 150“. Ein Freund von<br />
mir ist Experte im Schweißen und er sagte, dass der Schweißstrom der Maschine<br />
während des Schweißvorgangs nicht eingestellt werden kann. Ist dies wirklich<br />
der Fall oder kann die Stromstärke während des Schweißvorgangs mithilfe<br />
des Einstellknopfs der Maschine eingestellt werden, ohne sie zu beschädigen?<br />
Obwohl dies laut Betriebsanleitung nicht verboten ist, würde ich davon abraten.<br />
Bei der Maschine „Minarc 150“ kann der Schweißstrom während des<br />
Schweißvorgangs eingestellt werden. Womöglich beruhen die Informationen<br />
Ihres Freundes auf Maschinen mit älterer Technologie, deren Stromregelung<br />
über mechanische Schalter erfolgte. Sie brannten durch, wenn die Einstellungen<br />
während des Schweißvorgangs geändert wurden. Bei modernen Maschinen, die<br />
mit einer elektronischen Regelung ausgestattet sind, kann der Schweißstrom<br />
während des Schweißvorgangs eingestellt werden.<br />
Wenn ich überkopf oder fallend schweiße, fließt das Schmelzbad nach<br />
unten und die Schweißnaht wächst zu sehr an, insbesondere im Vergleich zu<br />
Schweißnähten, die auf dem Boden hergestellt werden. Was könnte das Problem<br />
dafür sein?<br />
Überprüfen Sie, ob sich der Zusatzwerkstoff/die Stabelektrode für das Werkstück<br />
eignet. Informationen über Zusatzwerkstoffe finden Sie in der Produktliste des<br />
Herstellers, die Sie bei einem Wiederverkäufer für Zusatzwerkstoffe anfordern<br />
können. Sorgen Sie dafür, dass<br />
• sich der verwendete Zusatzwerkstoff für das zu schweißende Werkstück eignet<br />
• sich der Durchmesser der Stabelektrode für die Stärke des zu schweißenden<br />
Werkstücks eignet<br />
• sich die Stabelektrode für die Schweißposition eignet. An den Symbolen auf der<br />
Seite der Verpackung der Stabelektroden können Sie die Positionen erkennen, in<br />
denen die Stabelektrode verwendet werden kann<br />
Das Problem kann auch durch den Schweißstrom verursacht worden sein. In<br />
diesen Schweißpositionen wird üblicherweise ein erheblich niedrigerer Strom als<br />
beim Schweißen in Wannenlage (Normallagenschweißen) verwendet. Wenn Sie<br />
beim Normallagenschweißen mit einer 2,5 mm Stabelektrode beispielsweise einen<br />
Schweißstrom von 120 A verwendet haben, sollten Sie den Strom auf 55–80 A<br />
herabsetzen, um das Überkopf- und das Steignaht-schweißen zu ermöglichen.<br />
Der mit einer Stabelektrode verwendete Schweißstrom sollte sich immer im Bereich<br />
befinden, der auf der Verpackung der Stabelektroden angegeben ist.<br />
Die Technik kann sich auch nachteilig auswirken. Die beim Schweißen über<br />
Kopf bzw. steigend schweißen verwendete Technik unterscheidet sich von der<br />
beim Normallagenschweißen darin, dass sie eine Verteilung des geschmolzenen<br />
Zusatzwerkstoffs erfordert. Dies erleichtert die Kontrolle über das Schweißbad. Es<br />
wird nicht nach unten fließen oder tropfen und die Höhe der Schweißnaht wird die<br />
Anforderungen erfüllen.<br />
Lebensmittelindustrie<br />
erfordert<br />
saubere<br />
Schweißnähte<br />
Sauberkeit zählt für die Unternehmen in<br />
der Lebensmittelindustrie zu den obersten<br />
Prioritäten. Besonders hohe Qualitätsanforderungen<br />
werden an die Schweißnähte der<br />
Anlagen gestellt, welche die Rohstoffe zu<br />
Lebensmittelprodukten verarbeiten. Steap-<br />
Stailor ist ein französisches Unternehmen,<br />
das sich auf den Entwurf sowie die Herstellung<br />
und Installation von Anlagen spezialisiert<br />
hat, die für die Verarbeitung flüssiger<br />
und halbflüssiger Rohstoffe eingesetzt werden.<br />
Bei diesen anspruchsvollen Arbeiten<br />
verlässt sich das Unternehmen auf die<br />
Schweißausrüstungen von <strong>Kemppi</strong>.<br />
Verschiedene Milchsorten, verarbeitete Milchprodukte, tierisches<br />
und pflanzliches Fett, Quell- und Mineralwasser, alkoholische<br />
Getränke, Tee, Fruchtsäfte und Sirupe … Bei all<br />
diesen Produkten besitzt SteapStailor das Know-how, das<br />
für den Entwurf sowie die Herstellung und Installation von<br />
Prozessanlagen erforderlich ist, die in der Lebensmittelindustrie<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Das 1985 gegründete Unternehmen ist Experte in Verfahren<br />
für die Herstellung flüssiger und halbflüssiger Produkte<br />
– von der Verarbeitung der Rohstoffe bis zur Verpackung<br />
der fertigen Produkte. Als Spezialist für hochwertige Produktionsanlagen,<br />
hat SteapStailor in den letzten Jahren sein<br />
Fachwissen über Verfahren für die Herstellung von Pharmazeutika<br />
und Kosmetika erweitert.<br />
Das Unternehmen operiert an drei Standorten in Frankreich.<br />
SteapStailor ist auch in anderen europäischen Ländern sowie<br />
in Russland und Afrika tätig.<br />
Zuverlässigkeit und qualitativ hochwertiger<br />
Kundendienst<br />
Die Schweißausrüstung spielt eine besonders wichtige<br />
Rolle bei der Herstellung von Prozessanlagen, an die<br />
höchste Hygieneanforderungen gestellt werden. Bei dieser<br />
anspruchsvollen Aufgabe vertraut SteapStailor auf die<br />
Schweißausrüstungen von <strong>Kemppi</strong>. Das Unternehmen<br />
besitzt 60 Schweißausrüstungen von <strong>Kemppi</strong> und bei den<br />
meisten von ihnen handelt es sich um Schweißmaschinen<br />
des Modells „Mastertig 1500S“.<br />
14 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007
Text: Pirjo Pöllänen. Fotos: <strong>Kemppi</strong> Oy<br />
FALLSTUDIEN<br />
John Morel, Produktionsleiter bei SteapStailor, betrachtet<br />
Zuverlässigkeit und leichte Bedienbarkeit als die wichtigsten<br />
Faktoren bei den Schweißmaschinen von <strong>Kemppi</strong>.<br />
„Einige unserer Maschinen der Reihe Mastertig sind schon<br />
seit fast 15 Jahren in der Produktion im Einsatz“, berichtet<br />
Morel.<br />
Er ist der Ansicht, dass der Kundendienst der lokalen Vertriebspartner<br />
von <strong>Kemppi</strong> und ihr großes Engagement bei<br />
der Zusammenarbeit auch eine entscheidende Rolle bei der<br />
Erledigung anspruchsvoller Arbeiten spielen.<br />
„Ihr Kundendienst ist immer von höchster Qualität. Der<br />
Kundendienst ist immer in der Lage, uns mit Schweißmaschinen,<br />
-brennern und Verschleißteilen zu versorgen<br />
und dank des großen Produktsortiments von <strong>Kemppi</strong> steht<br />
immer eine geeignete Mietmaschine zur Verfügung“, lobt<br />
Morel.<br />
Von Master zu Minarc<br />
SteapStailor hat begonnen, die alten Mastertig-Maschinen<br />
durch neue Schweißmaschinen zu ersetzen, wobei es sich<br />
um Geräte der Produktfamilie Minarc von <strong>Kemppi</strong> handelt.<br />
Kürzlich erwarb das Unternehmen drei neue Schweißmaschinen<br />
des Typs „MinarcTig 180“.<br />
Die für ihre Zuverlässigkeit bekannte MinarcTig 180 ist<br />
eine kleine, aber leistungsstarke Maschine, die sowohl für<br />
das E-Hand- als auch WIG-Schweißen ausgelegt ist. John<br />
Morel schätzt die universelle Verwendbarkeit der Maschine<br />
überaus, weil sie dadurch bei verschiedenen Schweißan-<br />
”<br />
wendungen eingesetzt werden kann.<br />
„Die MinarcTig ist eine leichtgewichtige und Es ist einfach, die<br />
äußerst effiziente Maschine. Es ist einfach, die<br />
Maschine für den Einsatz vorzubereiten, der<br />
Maschine für den<br />
Schweißstrom ist leicht regelbar und auf dem Einsatz vorzubereiten,<br />
Digitaldisplay werden alle erforderlichen Informationen<br />
deutlich angezeigt“, zählt Morel<br />
der Schweißstrom<br />
ist leicht regelbar<br />
die Vorteile des kleinen Riesen von <strong>Kemppi</strong><br />
auf.<br />
und auf dem<br />
Bei SteapStailor arbeiten 20 Schweißer, die Digitaldisplay werden<br />
hauptsächlich mit der Montage von Edelstahlteilen<br />
beschäftigt sind. Zu ihren Aufgaben<br />
alle erforderlichen<br />
zählt beispielsweise das Zusammenschweißen Informationen deutlich<br />
von Sammelleitungen.<br />
angezeigt<br />
Bei der Verarbeitung von Rohstoffen werden<br />
in der Lebensmittelindustrie besondere Anforderungen<br />
an die Schweißnähte gestellt, weil sich die<br />
Schweißnahtqualität erheblich auf die Hygiene auswirkt.<br />
Eine Schweißnaht darf niemals den Nenndurchmesser eines<br />
Rohrs überschreiten, d. h. sie darf nicht über die Innenfläche<br />
des Rohrs hinausragen. █<br />
<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 15
GUTE ZUSAMMENARBEIT<br />
Text: Pirjo Pöllänen. Fotos: Cyprus Tourism<br />
Organisation und <strong>Kemppi</strong> Oy.<br />
FastRoot sorgt für<br />
Begeisterung<br />
auf Zypern<br />
Seit über 12 Jahren sind die Schweißausrüstungen<br />
von <strong>Kemppi</strong> in der zyprischen<br />
Schweißindustrie sehr gefragt. <strong>Kemppi</strong>s<br />
Marktanteil ist weiter angestiegen, seit<br />
<strong>Kemppi</strong> mit P.A.M. Cyweld 2006 ein Kooperationsabkommen<br />
geschlossen hat.<br />
Im März 2007 hat unser Geschäftspartner<br />
P.A.M. Cyweld ein Seminar über das<br />
Schweißverfahren FastRoot in Limassol<br />
organisiert. Alle Anwesenden waren von<br />
dem Lehrgang sehr begeistert.<br />
Pavlos Aristodimou, Vertriebsleiter bei P.A.M. Cyweld,<br />
betrachtet <strong>Kemppi</strong> als die treibende Kraft in der zyprischen<br />
Schweißindustrie.<br />
„<strong>Kemppi</strong> nimmt eine starke Position auf Zypern ein. Beispielsweise<br />
werden die Dampfgeneratoren in den neuen<br />
Kraftwerken auf Zypern ausschließlich mit den Schweißausrüstungen<br />
von <strong>Kemppi</strong> geschweißt. <strong>Kemppi</strong>s Schweißausrüstungen<br />
werden nicht nur in der Industrie, sondern<br />
auch in Ausbildungsstätten allgemein verwendet. Alle<br />
technischen Ausbildungsstätten auf Zypern haben sich für<br />
<strong>Kemppi</strong> entschieden“, berichtet Aristodimou.<br />
Neues Schweißverfahren veranlasst<br />
Teilnehmer zum Testen<br />
P.A.M. Cyweld hat letzten März ein Seminar über das<br />
Schweißverfahren FastRoot auf Zypern abgehalten. Bei<br />
FastRoot handelt es sich um ein MIG/MAG-Schweißverfahren<br />
für das Wurzellagen- und Feinblechschweißen von<br />
Bau- und Edelstahl. Mit diesem Verfahren ist der Schweißer<br />
in der Lage, seine Arbeit leichter und effektiver durchzuführen.<br />
Das Verfahren eignet sich für das Schweißen in<br />
allen Positionen und es gewährleistet die gewünschte Einbrandtiefe<br />
und spritzerarme Schweißnähte.<br />
Unter den Teilnehmern befanden sich 180 Kunden von<br />
P.A.M. Cyweld, die in allen Bereichen der zyprischen<br />
Schweißindustrie tätig sind. Jarmo Ruotsalainen, internationaler<br />
Schweißfachmann bei <strong>Kemppi</strong>, war über die Seminargestaltung,<br />
die hohe Besucherzahl und die echte Begeisterung<br />
der Anwesenden angenehm überrascht.<br />
„Positiv war auch, dass die Teilnehmer das vorgeführte<br />
Schweißverfahren in der Praxis ausprobieren wollten“, lobt<br />
Ruotsalainen.<br />
16<br />
<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007<br />
16
Produktive<br />
Zusammenarbeit<br />
mit einer positiven<br />
Einstellung<br />
P.A.M. Cyweld wurde von Pavlos<br />
Aristodimou, Marios Ioannou<br />
und Alexandros Pavli<br />
gegründet. Am 1. Januar 2006<br />
wurde das Geschäft eröffnet. Das<br />
”<br />
Mit einer<br />
positiven<br />
Einstellung<br />
erzielt man<br />
beachtliche<br />
Ergebnisse.<br />
Unternehmen hat mit <strong>Kemppi</strong> einen Handelsvertretervertrag<br />
für den Vertrieb von <strong>Kemppi</strong> Schweißausrüstungen auf<br />
Zypern geschlossen und schon das erste Jahr der Zusammenarbeit<br />
hat bereits die Erwartungen beider Unternehmen<br />
übertroffen.<br />
„Unsere pragmatische Zusammenarbeit war immer sehr erfolgreich“,<br />
sagt Saila Lehtomäki, Gebietsvertriebsleiterin<br />
bei <strong>Kemppi</strong>.<br />
„Wir sind mit unserem Geschäftspartner sehr zufrieden.<br />
<strong>Kemppi</strong> hatte sich bereits gut auf den zyprischen Märkten<br />
etabliert, aber vergangenes Jahr waren unsere Umsatzerlöse<br />
außergewöhnlich hoch. P.A.M. Cyweld wird von drei dynamischen<br />
und flexiblen Leuten geführt, die mit einer positiven<br />
Einstellung nach vorn schreiten“, fügt sie hinzu.<br />
Insel der Liebe, Kontraste im Überfluss<br />
Zypern ist berühmt als die Insel der Aphrodite, Göttin der<br />
Liebe und der Schönheit. Laut Mythologie wurde Aphrodite<br />
aus dem Meeresschaum an der südwestlichen Küste von<br />
Zypern geboren. Aphrodite ist auch bekannt als Filomeides,<br />
was ‘die das Lächeln liebt’ bedeutet. Lehtomäki denkt,<br />
dass sich die Bedeutung dieses Namens in dem Wesen der<br />
zyprischen Bevölkerung widerspiegelt.<br />
„Die Zyprer sind aufgeschlossen, weil es sich um fröhliche<br />
und positive Menschen handelt. Ich frage mich, ob Aphrodite<br />
irgendwas damit zu tun hat, oder liegt es vielleicht am<br />
Klima?“ sagt sie mit einem Lächeln.<br />
Laut eines Liedermachers ist Zypern ‘ein gold-grünes Blatt,<br />
das in das blaue Mittelmeer geworfen wurde’. Die Insel genießt<br />
ein wirklich ideales Klima mit über 300 Tagen Sonnenschein<br />
im Jahr.<br />
Zypern befindet sich im nordöstlichen Teil des Mittelmeers<br />
und liegt etwa 70 Kilometer von der türkischen Küste entfernt.<br />
Nach Sizilien und Sardinien ist sie die drittgrößte Insel<br />
im Mittelmeer.<br />
Aus vielen Gründen kann man Zypern als eine Insel der<br />
Kontraste bezeichnen. Die Landschaften reichen von den<br />
felsigen, schattigen Wäldern des Tróodos-Gebirges bis zu<br />
langen, sonnigen Stränden. Auf der Insel gibt es kleine,<br />
idyllische Dörfer in Hülle und Fülle, aber auch moderne<br />
Städte. Geschichte ist auf Zypern allgegenwärtig und sie<br />
lässt sich bis zu 9.000 Jahre zurückverfolgen. Daher ist die<br />
zyprische Folklore erstaunlich reich und verschiedenartig.<br />
An der südlichen Küste der Insel liegt die Stadt Limassol.<br />
Sie ist der lebhafteste Ferienort der Insel und die zweitgrößte<br />
Stadt der Republik Zypern. Limassol besitzt zudem einen<br />
der wichtigsten Häfen von Zypern.<br />
Feste und sonstige Ereignisse finden auf Zypern fast jede<br />
Woche statt. Bei den größten Veranstaltungen in Limassol<br />
handelt es sich um den vor der Fastenzeit stattfindenden<br />
Karneval mit Maskeraden und Paraden im Frühjahr sowie<br />
das Weinfest im Herbst.<br />
Limassol hat eine glorreiche Vergangenheit. Im Mittelalter<br />
heiratete Richard Löwenherz Berengaria von Navarra in<br />
der Stadt. Damals war die mittelalterliche Kolossi-Burg in<br />
Limassol das Hauptquartier der Kreuzritter. Zu jener Zeit<br />
wurde zudem ein Süßwein ins Leben gerufen, den man heute<br />
als den Commandria kennt. █<br />
Pavlos Aristodemou<br />
und Jarmo<br />
Ruotsalainen<br />
führen das<br />
Schweißverfahren<br />
FastRoot vor. Die<br />
Seminarteilnehmer<br />
wollten das effektive<br />
Schweißverfahren für<br />
das Schweißen von<br />
Wurzellagen auch in<br />
der Praxis erproben.<br />
Feste und sonstige<br />
Ereignisse sind<br />
typisch für Zypern.<br />
Das von <strong>Kemppi</strong>s<br />
Geschäftspartnern<br />
organisierte<br />
Abendessen nach<br />
dem Seminar konnte<br />
man im wahrsten<br />
Sinne des Wortes<br />
als ein <strong>Kemppi</strong>-Fest<br />
bezeichnen.<br />
<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 17
Fotos: Rauno Bottas<br />
Valtteris<br />
Renntagebuch<br />
<strong>Kemppi</strong>s Partner im Motorsport, der 17-jährige<br />
Valtteri Bottas, hat diesen Sommer in der Formel<br />
Renault an der nordeuropäischen Meisterschaft<br />
teilgenommen.<br />
Glücklicherweise war sein schwerer Bleifuß von<br />
seinem kühlen und vernünftigen Verstand geleitet,<br />
sodass er in seinem ersten Jahr bei den<br />
Rennen der Formel Renault überraschend gut<br />
abschneiden konnte. Er erzielte sehr gute Rundenzeiten<br />
und konnte sich in mehreren Rennen<br />
einen der ersten drei Plätze sichern.<br />
Bei dem letzten Rennen in Hockenheim konnte<br />
Valtteri beim NEC Formel Renault 2.0 in zwei<br />
Läufen jeweils einen Sieg einfahren. Mit diesem<br />
fantastischen Debüt belegt Valtteri nun eine<br />
guten dritten Platz in der Gesamtwertung.<br />
Bei dem folgenden Artikel handelt es sich um<br />
eine Zusammenfassung des Wettbewerbstagebuchs<br />
von Valtteri sowie seines Vaters und<br />
KEMPPI MOTORSPORTS<br />
Managers Rauno Bottas. Das gesamte Tagebuch<br />
wurde auf der Webseite von <strong>Kemppi</strong> im<br />
Abschnitt Motorsport veröffentlicht – www.<br />
kemppi.com.<br />
Testfahrten in Spa, Belgien am 22. Mai:<br />
Valtteri stellt einen Rekord für das Team<br />
Koiranen Bros. auf<br />
Valtteri war bei den Testfahrten auf der legendären<br />
Rennstrecke in Spa, Belgien, sehr erfolgreich.<br />
Obwohl diese Rennstrecke als äußerst anspruchsvoll<br />
gilt, zögerte er keinen Augenblick,<br />
seine Fahrkünste unter Beweis zu stellen. Es war<br />
wirklich eine Überraschung, wie gut er mit den<br />
Bedingungen zurechtkam.<br />
Valtteri fuhr die schnellste Rundenzeit, die je<br />
mit einem Rennwagen von Koiranen Bros. Motorsport<br />
in der Formel Renault 2000 in Spa erzielt<br />
wurde.<br />
Er schien die legendäre Rennstrecke wirklich zu<br />
lieben. „Es war verdammt kühl“, sagte er abseits<br />
der Rennstrecke nach der ersten Testfahrt.<br />
Zandvoort, 25. bis 27. Mai:<br />
Ausgezeichneter Saisonstart für Valtteri<br />
Valtteri fuhr sein erstes Formel Renault-Rennen<br />
auf der Rennstrecke in Zandvoort, Holland.<br />
Bei beiden Qualifyings war sein Erfolg einigermaßen<br />
hoch. Beim ersten Qualifying wurde<br />
er Fünfter und beim zweiten belegte er den<br />
vierten Platz.<br />
Valtteri begann das erste Rennen gut und lag<br />
in der ersten Kurve an sechster Stelle. Während<br />
des gesamten Rennens erreichte er gute Rundenzeiten<br />
und führte einige eindrucksvolle<br />
Überholmanöver aus. Er schloss das 25-minütige<br />
Rennen als Vierter ab<br />
– nur 2,8 Sekunden hinter<br />
dem Sieger.<br />
Das zweite Rennen hatte<br />
aufgrund der regnerischen Bedingungen hinter<br />
dem Safety Car begonnen. Der Start war<br />
aufregend, weil einige Fahrer aus irgendwelchen<br />
Gründen nicht über das Safety Car informiert<br />
wurden. Einer von ihnen war Valtteri, der<br />
dadurch direkt nach dem Start eine Position<br />
verlor. Trotzdem hatte er einen guten Start,<br />
sodass er schnell aufholen und den Fahrer vor<br />
ihm überholen konnte. Seine Geschwindigkeit<br />
war gut und er begann eine rasante Verfolgungsjagd,<br />
wodurch er die schnellste Rundenzeit<br />
des Rennens erzielte. Als Valtteri die Ziellinie<br />
überquerte, war er nur 0,5 Sekunden hinter<br />
dem Sieger Frank Kechele, ein Rennfahrer aus<br />
Deutschland.<br />
Oschersleben, 6. bis 8. Juli:<br />
Valtteri wird Dritter<br />
Beide Qualifyings in Oschersleben fanden am<br />
Freitag, dem 6. Juli, statt. Beim ersten Qualifying<br />
wurde Valtteri Fünfter, was gar nicht schlecht<br />
war, weil er mit technischen Problemen zu<br />
kämpfen hatte. Am Ende des Durchgangs gab<br />
es ein Problem mit der Vorderachse seines<br />
Rennwagens. Eine der Muttern des oberen<br />
Querlenkers hatte sich leicht gelöst.<br />
Glücklicherweise wurde dies vor Beginn des<br />
zweiten Qualifyings bemerkt. Dieses Mal lief es<br />
besser für Valtteri und er konnte sich den zweiten<br />
Rang sichern – nur 0,054 Sekunden hinter<br />
dem Deutschen Frank Kechele.<br />
Das erste Finale begann am Samstag. Valtteri<br />
hatte einen guten Start, musste aber aufgrund<br />
des Gedränges in der ersten Kurve eine Position<br />
abgeben. Überholmanöver sind auf der<br />
schnellen Strecke in Oschersleben gar nicht<br />
einfach. Der vor Valtteri fahrende Japaner Ryuji<br />
Yamamoto war zwar immer etwas langsamer,<br />
aber Valtteri fehlte die nötige Geschwindigkeit,<br />
um ihn überholen zu können. Valtteri erreichte<br />
18 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007
die Schwarz-Weiß-karierte Zielflagge auf dem<br />
sechsten Platz liegend. Einer der ersten fünf<br />
Fahrer wurde jedoch disqualifiziert, sodass er<br />
schließlich den fünften Rang belegte.<br />
Der Start des Finales am Sonntag bot einen<br />
wesentlich besseren Anblick, als es Valtteri gelang,<br />
von der ersten Reihe bis zur ersten Kurve<br />
konstant zu beschleunigen. Nach der Kurve<br />
war er immer noch Zweiter und während des<br />
Rennens hatte er keine Probleme, diese Position<br />
hinter dem Führenden Riki Cristodolou aus<br />
England zu halten.<br />
Als jedoch nur noch 6 Minuten zu fahren waren,<br />
tauchte Dennis Swart plötzlich vor ihm<br />
auf, den es zu überrunden galt. Valtteri wollte<br />
gerade auf die Überholspur fahren, als Swart<br />
seinen Wagen auch auf diese Spur lenkte, sodass<br />
Valtteri fast zum Stehen kam. Der Fahrer<br />
hinter den Beiden, Frank Kechele, nutzte diese<br />
Gelegenheit in der nächsten Kurve und zog an<br />
Valtteri vorbei. Valtteri fuhr als Dritter über die<br />
Ziellinie – 0,27 Sekunden hinter Kechele.<br />
Assen, 20. bis 22. Juli:<br />
Fieberhafte Atmosphäre in der ersten<br />
Startreihe<br />
Das erste Finale fand am Samstag, dem 21.<br />
Juli statt. Beim Qualifying war Valtteri äußerst<br />
erfolgreich, d. h. er erkämpfte sich die erste<br />
Poleposition seiner Formel-Renault-Karriere!<br />
Es war großartig, den Wagen eines finnischen<br />
Rennteams auf der Poleposition zu sehen. Die<br />
Zuschauer waren ziemlich aufgeregt und Valtteri<br />
ging es nicht anders.<br />
Valtteri hatte einen relativ guten Start, aber Tobias<br />
Hegewald, der von der Innenbahn startete,<br />
kam etwas besser weg und konnte ihn in der<br />
ersten Kurve überholen. Valtteri blieb ihm auf<br />
den Fersen, gefolgt von Frank Kechele, Führer<br />
der Gesamtwertung.<br />
In der ersten Runde lieferten sich die ersten<br />
drei Fahrer ein spannendes Rennen, aber es<br />
gab keinen Positionswechsel unter den Dreien.<br />
Nach einigen Runden konnte Hegewald einen<br />
Abstand von 30 Metern zu seinen Verfolgern<br />
aufbauen. Dieser Vorsprung schien unaufholbar,<br />
bis Frank Kechele versuchte, Valtteri in der<br />
letzten Kurve der Strecke zu überholen. Das<br />
Überholmanöver schlug fehl, wodurch Valtteri<br />
seine Position zwar halten konnte, sich der<br />
Abstand jedoch zum führenden Wagen etwas<br />
vergrößert hatte.<br />
Kechele fiel auf die fünfte Position zurück und<br />
Valtteri erreichte die Schwarz-Weiß-karierte<br />
Zielflagge als Zweiter, etwa 2,4 Sekunden nach<br />
dem Sieger.<br />
Am Sonntag, dem 22. Juli war das zweite Finale.<br />
Kurz vor dem Start gab es einen kurzen<br />
Regenschauer, der gerade ausreichte, um die<br />
Rennstrecke zu benetzen. Der Start verlief gut<br />
und Valtteri konnte seine Position halten. Von<br />
Beginn an hatte er alles gut unter Kontrolle und<br />
keine Probleme, seine Position zu behaupten.<br />
Zur Hälfte des Rennens musste Englands Oliver<br />
Oakes das Rennen aufgrund eines Getriebefehlers<br />
abbrechen, wodurch Valtteri eine Position<br />
gutmachte und das zweite Finale als Vierter abschloss.<br />
Zu diesem Zeitpunkt war Valtteri Dritter<br />
der Gesamtwertung.<br />
Seit dem 17. Juli hatte Valtteri Fieber und musste<br />
ein entzündungshemmendes Schmerzmittel<br />
nehmen. Er fuhr das Rennen am Wochenende<br />
mit leichtem Fieber. Am Dienstag, dem 24. Juli<br />
besuchte er einen Arzt in Deutschland, der bei<br />
ihm eine Blinddarmentzündung feststellte. Er<br />
nahm Antibiotika und wird sich einer Operation<br />
unterziehen müssen, wenn die Entzündung<br />
nicht nachlässt.<br />
Zolder, 3. bis 5. August<br />
Rasseln von Metall und eindrucksvolle<br />
Überholungen<br />
Beim ersten Qualifying wurde Valtteri wieder<br />
Erster! Sein Vorsprung zum Zweitplatzierten<br />
betrug 0,1 Sekunden. Beim zweiten Durchgang<br />
belegte er den fünften Rang.<br />
Im ersten Qualifying wurde jedoch in einem<br />
Abschnitt die gelbe Flagge geschwenkt. Daher<br />
wurde nur seine zweitbeste Zeit berücksichtigt,<br />
wodurch er den dritten Rang erhielt. Das zweite<br />
Qualifying verlief ohne Probleme. Aufgrund des<br />
starken Verkehrs bekam Valtteri<br />
nicht mehr als eine freie Runde. Zu Beginn des<br />
zweiten Finales war er auf Startposition fünf.<br />
Während des Starts des ersten Finales gab es<br />
ein dichtes Gedränge, sodass Valtteri einige Positionen<br />
verlor. Zum Ende hin hatte er jedoch<br />
so weit aufgeholt, dass er mit dem Engländer<br />
Oliver Oakes um die dritte Position kämpfte.<br />
Während dieses Zweikampfs fuhr Valtteri direkt<br />
hinter Oakes in eine Schikane und er verlor<br />
etwas die Kontrolle über seinen Wagen. Er<br />
rutschte von der Strecke und büßte dadurch<br />
eine Position ein. Die Ziellinie überquerte er auf<br />
dem fünften Platz liegend.<br />
Im zweiten Finale hatte Valtteri einen erfolgreichen<br />
Start und er konnte in der ersten Kurve<br />
seine Position halten. Während der ersten Runde<br />
gelang es ihm zudem, einen Wagen zu überholen.<br />
Wieder war es Englands Oliver Oakes, mit<br />
dem sich Valtteri einen spannenden Kampf um<br />
die dritte Position lieferte. Oakes konnte Valtteri<br />
fast in jeder Kurve abdrängen und Valtteris<br />
Überholversuche waren sehr riskant.<br />
In einer Schikane stieß er hart gegen den Seitenstreifen<br />
und laut Augenzeugen stieg der<br />
Formel Renault-Rennwagen von Koiranen Bros.<br />
Motorsport etwa 1,5 Meter in die Luft, aber landete<br />
dann glücklicherweise mit den Rädern auf<br />
der Strecke und dem Sand. Aufgrund des Flugs<br />
verlor Valtteri ein paar Positionen, aber nach einigen<br />
prächtigen Überholmanövern gelang es<br />
ihm, das Rennen mit einem guten fünften Platz<br />
abzuschließen. █<br />
<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 19
An der Kopfseite der<br />
Tafel sitzend unterhielt<br />
uns Sir Beville Stanier<br />
mit Erzählungen aus der<br />
Familiengeschichte und<br />
Besitzverhältnisse des<br />
Shotover House.<br />
Text und fotos: John Frost, <strong>Kemppi</strong> (UK) Ltd<br />
Tauben, Bären, Bier und das<br />
Rennen um den Großen Preis<br />
Sie mögen sich wohl fragen, was diese unzusammenhängenden<br />
Begriffe mit einem Artikel<br />
der <strong>Kemppi</strong> ProNews verbinden könnte.<br />
Die Antwort ist: Ein heißes britisches Sommerwochenende<br />
im Juli ’07, zusammen mit<br />
den Gewinnern des internationalen <strong>Kemppi</strong>-<br />
Verkaufswettbewerbs!<br />
Erfolg der Verkaufskampagne<br />
Die internationale MIG/MAG-Impulsschweißkampagne<br />
„Wonderful Curves“ von <strong>Kemppi</strong> bot<br />
nicht nur außerordentliche Preisvorteile, sondern<br />
auch die Gelegenheit, ein tolles Wochenende<br />
in Silverstone beim Santander Grand Prix<br />
von Großbritannien zu gewinnen.<br />
Die Verkaufskampagne war in der Tat ein<br />
großer Erfolg und wir hoffen, alle unsere Geschäftspartner<br />
haben davon profitiert. Bei<br />
dieser Gelegenheit möchte <strong>Kemppi</strong> allen Mitgliedern<br />
seines Verkaufsnetzes danken, die an<br />
KEMPPI MOTORSPORTS<br />
der äußerst erfolgreich verlaufenen Kampagne<br />
teilgenommen haben. Unsere Gratulation den<br />
glücklichen Gewinnern!<br />
Ein Wochenende voller Spaß, Sonne und<br />
Sport<br />
Das Wochenende begann stilvoll damit, dass<br />
am Freitag, dem 6. Juli, <strong>Kemppi</strong>s VIP-Gäste, die<br />
Gewinner der Kampagne, bei ihrer Ankunft<br />
im Londoner Flughafen Heathrow von ihrem<br />
Chauffeur begrüßt und anschließend zu ihrer<br />
Unterkunft, dem Eynsham-Hall-Anwesen in Oxfordshire,<br />
gefahren wurden.<br />
Nun weiß ich - und ich richte mich damit an unsere<br />
außerhalb Großbrittanniens wohnenden<br />
Leser, dass wir Briten manchmal als ein bisschen<br />
seltsam – ich meine anders geartet – angesehen<br />
werden. Sie halten uns möglicherweise für<br />
eigenwillig und traditionell eingestellt, für ein<br />
wenig exzentrisch und gewissermaßen altertümlich.<br />
Nun, damit haben Sie wahrscheinlich<br />
Recht und ich bin sicher, dass unsere Gäste auf<br />
diesem Ausflug in einigen ihrer Ansichten bestärkt<br />
wurden!<br />
Wo könnte man britische Kultur besser erleben<br />
als in der schönen Stadt Oxford und ihrer Umgebung?<br />
Oxfordshire liefert eine berauschende<br />
Mischung von alt und neu, eine „britische Lebensweise“<br />
zwischen den verträumten Türmchen<br />
einer Universitätsstadt und einer modernen<br />
Jugendkultur, die sich in der schnelllebigen<br />
Geschäftswelt vereinen.<br />
Tauben und Bären<br />
Nach einem Snack zum Mittagessen und einer<br />
kurzen Entspannungsphase im Hotel, trommelten<br />
wir unser VIP-Team am <strong>Kemppi</strong>-Minibus<br />
zusammen und fuhren dem ersten Sportsereignis<br />
des Wochenendprogramms entgegen:<br />
einem exklusiven Tontaubenschießen vor einer<br />
beeindruckenden Kulisse - dem Gelände des<br />
im 18. Jahrhundert erbauten Oxfordshire’schen<br />
Shotover House.<br />
Dieser private Landbesitz ist derzeit der Wohnsitz<br />
der Familie von Sir Beville Stanier, gehörte<br />
jedoch früher Oberstleutnant Sir John Miller,<br />
der zwischen 1961-87 königlicher Stall- und<br />
Pferdemeister war. Er trug entscheidend dazu<br />
20 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007
ei, dass sich die königliche Familie für den<br />
Pferdesport begeisterte.<br />
Es gibt auf den britischen Inseln viele herrschaftliche<br />
Häuser und Schlösser – man könnte<br />
sagen, sie sind mit Erinnerungen an die Vergangenheit<br />
übersät. Jedoch war dieser Ort<br />
etwas wahrhaft Besonderes für unser erstes<br />
Sportsereignis. Denn Sir Beville Stanier öffnete<br />
sein Haus, das der allgemeinen Öffentlichkeit<br />
normalerweise nicht zugänglich ist, eigens für<br />
unsere Special Guests.<br />
Nach unserer Ankunft im Shotover House nahmen<br />
wir den Nachmittagstee in dem großartigen<br />
Bildersaal zu uns, der voll von herrlichen<br />
Gemälden und Möbeln war, wie man sie sonst<br />
nur in Museen sieht. Die Zeit verrann nur so<br />
und der Schießwettbewerb erwartete seine<br />
Schützen. Wir verließen das Haus, nachdem wir<br />
die Gelegenheit nicht ungenutzt ließen, uns<br />
zusammen mit einem riesigen Braunbär fotografieren<br />
zu lassen. Ein solcher steht am Fuße<br />
des Treppenhauses und wurde offenbar der<br />
Familie von Sir John Miller von Nikolaus II., dem<br />
letzten Zaren Russlands, überreicht.<br />
Nach zwei Stunden hervorragender Schießeinweisung<br />
plus hartem Wettkampf zog sich das<br />
<strong>Kemppi</strong>-Schießteam zu Getränken und Abendessen<br />
in das Haus zurück, wo wir uns von Sir<br />
Beville Staniers Butler, Alan Johnston, in dem<br />
geräumigen Speisesaal auftischen und bedienen<br />
ließen. Gemeinsam schlemmten wir an der<br />
großartigen Tafel aus Mahagoni, die mit altem<br />
Familiensilber und herrlichen Kristallweingläsern<br />
mit eingeschliffenen Reben gedeckt war.<br />
Silverstone, wir kommen!<br />
Am Samstag, dem 7. Juli, war die morgendliche<br />
Luft frisch und man konnte die freudige Erwartung<br />
spüren, als wir zur Qualifikationsrunde auf<br />
der Rennstrecke von Silverstone ankamen.<br />
Für diejenigen unter Ihnen, die noch nie bei<br />
einem Grand Prix dabei waren: notieren Sie es<br />
auf Ihrer „To-do“-Liste für die nächste Saison.<br />
Die Farbe, die Atmosphäre, der Prunk - der Geruch<br />
von Motorrennen dringt in Ihre Sinne, wie<br />
es kein anderes Sportereignis vermag.<br />
Ein Grand Prix bietet so viel mehr als nur das,<br />
was sich auf der Rennbahn abspielt. Es gibt so<br />
viel zu sehen, zu tun, zu erleben … Unterhaltung<br />
in der Luft und auf der Erde. Was also taten<br />
die guten Schweißleute? Wir machten uns auf<br />
zu dem besten Bierverkäufer, den wir finden<br />
konnten, was sonst.<br />
Mit einem kühlen Bier in der Hand und dem<br />
tiefblauen Sommerhimmel über uns nahmen<br />
wir die Atmosphäre auf dem Boulevard mit<br />
den Gewerbeständen in uns auf und lauschten<br />
dabei einer Rockband, die auf der Bühne am<br />
Vodafone McLaren-Mercedes-Stand einige fantastische<br />
Coversongs zum besten gab – herrlich!<br />
Dann machten wir uns auf zur Haupttribüne<br />
und nahmen unsere Plätze ein, um das zu sehen,<br />
was sich als der beste Qualifikationsauftritt<br />
der Formel-1-Saison herausstellen sollte. Der<br />
Wettkampf auf der Rennbahn war heftig und<br />
ein sportlicher Triumph, bei dem der neue Fahrer<br />
von McLaren, Lewis Hamilton, um knapp<br />
eine Zehntelsekunde die Poleposition von Kimi<br />
Räikkönen von Ferrari übernahm. Die Menge<br />
der 80.000 Zuschauer triumphierte und die<br />
Bühne war für ein spannendes GP-Rennen am<br />
folgenden Tag vorbereitet.<br />
Was tut man mit einem Haufen sonnenverbrannter<br />
durstiger Männer an einem Samstagabend<br />
in Oxford? Ja richtig, man führt sie in den<br />
exzellenten Oxford Pub „The Head of the River“,<br />
am Ufer des Flusses Isis, der anderswo in England<br />
unter dem Namen Themse bekannt ist.<br />
Wir saßen unter einem tintenschwarzen Himmel,<br />
tranken, bis wir genug hatten und fragten<br />
uns, woran es liegt, dass die Mädels heute anscheinend<br />
so viel schöner sind als zu unseren<br />
Studententagen – muss wohl am Alter liegen.<br />
Schlafenszeit!<br />
►►►<br />
<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 21
►►► Ein Tag beim Rennen<br />
Sonntag war der Tag des Rennens. Ein frühes<br />
Frühstück und fort waren wir: Bekleidet mit<br />
der prächtigen <strong>Kemppi</strong> / Spyker F1 ‘Orange<br />
Power’-Kleidung war das <strong>Kemppi</strong>-Team wieder<br />
„on tour“.<br />
Wieder war der Himmel blau und die Sonne<br />
schien warm und angenehm, als wir in Silverstone<br />
eintrafen. Der Große Preis von Großbritannien<br />
ist ein 60-Runden-Rennen, dessen<br />
Rennstrecke mehr als 308 km beträgt. Jede<br />
Runde hat eine Länge von 5,141 km und derzeitiger<br />
Rekordhalter über die schnellste Runde<br />
ist ein gewisser M. Schumacher, der hier in<br />
2004 den Bahnrekord von 1:18,739 aufstellte.<br />
Die Rennstrecke ist schnell und fließend und<br />
es ist unglaublich, dass sich der diesjährige<br />
Polesitter Lewis Hamilton trotz der inzwischen<br />
von der FIA vorgenommenen Änderungen der<br />
F1-Regeln mit einer Zeit von 1:19,997 qualifizierte<br />
(bei zwei Zylindern weniger und einer<br />
begrenzten Motorleistung).<br />
Unsere Sitzplätze auf der Haupttribüne befanden<br />
sich in der vordersten Reihe gegenüber<br />
dem Gewinnerpodest und boten damit eine<br />
perfekte Sicht auf das Geschehen, als sich das<br />
F1-Startfeld für das Hauptevent des Tages in<br />
Position begab. Wir sahen hinunter auf die von<br />
<strong>Kemppi</strong> gesponserten Spyker-Rennwagen von<br />
Adrian Sutil und Christijan Albers, welche sich<br />
für die Startplätze 20 bzw. 22 qualifiziert hatten.<br />
Es ging bei dem kleinen Team voran und wir<br />
waren zuversichtlich, dass sie in der Rennabstimmung<br />
immer schneller sind.<br />
Ein rotes Licht geht an, das zweite, das dritte,<br />
warten, warten – es scheint eine Ewigkeit –<br />
dann: alle Lichter grün und GO! Der Lärm ist<br />
ohrenbetäubend, als 22 Formel-1-Rennwagen<br />
mit durchgetretenem Gaspedal auf die erste<br />
Biegung zu schießen. Lewis Hamilton fährt<br />
defensiv und immer auf Deckung achtend, als<br />
Kimi auf der Innenseite herankommt. Hamilton<br />
zieht quer rüber auf die Außenseite der Bahn<br />
und führt die Meute hinein in die Copse Corner<br />
– sagenhaft!<br />
Das Rennen war sauber und fair und wie immer<br />
gewann das schnellste Team des Tages. Zum<br />
Bedauern der britischen Zuschauer war dieser<br />
Tag für Lewis Hamilton nicht das märchenhafte<br />
Ende seiner ersten Teilnahme am Großen Preis<br />
von Großbritannien. Für die Finnen und die<br />
Ferrari-Fans war das Ergebnis jedoch perfekt:<br />
Kimi Räikkönen nahm verdiente 10 Punkte<br />
entgegen und schloss damit die Lücke in der<br />
Weltmeisterschaft.<br />
Was für ein großartiges<br />
Wochenende inmitten<br />
einer sagenhaften<br />
Truppe. Vielen Dank an<br />
Odd Einar Polden, Adrian<br />
Mihail Campurean,<br />
Sven Christensen, René<br />
Köhnke, Mikko Väisänen,<br />
Michael Summers,<br />
Sir Beville Stanier und<br />
Terry Fricker. █<br />
22 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007
DO IT YOURSELF<br />
Formel-1-Rennwagen<br />
Marke Eigenbau<br />
Was halten Sie davon, sich einen Formel-1-<br />
Rennwagen selbst zusammenzuschweißen?<br />
Dies mag wie eine verrückte Idee klingen,<br />
aber wir versichern Ihnen, dass Sie dazu in<br />
der Lage sind! Sie brauchen nur eine <strong>Kemppi</strong>-Schweißmaschine<br />
des Typs „MasterTig<br />
MLS 2300 AC/DC“, die zusammen mit einem<br />
Aluminiummodellbausatz in einem Motorsport-Angebotspaket<br />
erworben wurde.<br />
Aufgrund der großen Beliebtheit des Schweißwettbewerbs<br />
von <strong>Kemppi</strong> sind die Angebotspakete<br />
bereits ausverkauft, d. h. viele geschickte<br />
Schweißer arbeiten derzeit überall auf der Welt<br />
an einem Formel-1-Wagen. Der F1-Schweißwettbewerb<br />
selbst endet am 30. November<br />
2007.<br />
Sie können den Modellrennwagen auch ohne<br />
Angebotspaket zusammenschweißen. Nachfolgend<br />
werden die einzelnen Arbeitsschritte<br />
beschrieben. Tragen Sie die erforderlichen<br />
Aluminiumteile zusammen, schalten Sie Ihre<br />
MasterTig ein und folgen Sie den Anweisungen<br />
von Simon. Simon Claridge ist ein Monteur<br />
und Schweißer des F1-Rennteams Spyker.<br />
Überprüfen Sie die Einstellungen<br />
Setzen Sie die Zündstrom- und Höchststromgrenze<br />
fest, falls Sie mit einem R11F-Fußfernregler<br />
arbeiten. Überprüfen Sie zudem die<br />
Lichtbogenfrequenz – beim Heftschweißen<br />
mit Wechselstrom kann eine höhere Frequenz<br />
bei der Ausrichtung der Lichtbogensäule hilfreich<br />
sein. Der Gasdurchsatz sollte nicht mehr<br />
als 8-10 Liter pro Minute betragen.<br />
Verwenden Sie einen Oxidentferner der Marke<br />
Scotch-Brite, um die zu schweißenden Oberflächen<br />
vorzubereiten, nachdem Sie die verschiedenen<br />
Bauteile vorgeformt und überprüft<br />
haben.<br />
Reinigen Sie die Bauteile sorgfältig mit einem<br />
Entfettungsmittel.<br />
►►►<br />
KEMPPI MOTORSPORTS<br />
<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 23
►►► Der Zusammenbau ist nicht sehr komplex,<br />
aber einige Verbindungsstellen müssen<br />
vor dem Zusammenfügen und Schweißen<br />
möglicherweise gesäubert werden. Dafür<br />
verwende ich verschiedene kleine Feilen. Die<br />
Verbindungsstellen müssen zudem immer fest<br />
anliegen. Prüfen Sie dies, bevor Sie mit dem<br />
Schweißen beginnen.<br />
– allerdings überlappen die Bleche etwas, was<br />
beim Zusammenfügen und Schweißen behilflich<br />
ist. Die Aluminiumbauteile sind schön<br />
gestaltet, lasergeschnitten und präzise – vertrauen<br />
Sie den Abmessungen; sie sind sehr<br />
genau und gewährleisten, dass Ihre geformten<br />
Bereiche korrekt sind – benutzen Sie das obere<br />
Chassisblech als Schablone für die Formung<br />
der Seitenteile, einschließlich der Lufteinlässe –<br />
prüfen Sie alles genau nach, bevor Sie mit dem<br />
Schweißen beginnen.<br />
Sorgen Sie dafür, dass das Bauteil frei von Oxiden<br />
und Fetten ist. Überprüfen Sie das vorgefertigte<br />
Bauteil und seine Verbindungsstellen.<br />
Dieses Bauteil muss genau geformt werden<br />
– überprüfen Sie es nach der Formung nochmals<br />
und passen Sie es ggf. an.<br />
Arbeiten Sie nach Möglichkeit auf einer flachen<br />
Oberfläche – wie die Oberfläche des Werkstatttischs<br />
im Bild. Dadurch haben Sie einen guten<br />
Kühlkörper und vermeiden eine Verformung<br />
der Modellteile. Legen Sie die Bauteile auf Ihren<br />
Tisch und sorgen Sie dafür, dass alles griffbereit<br />
liegt.<br />
Schweißen Sie vorsichtig nur kleine, genaue<br />
Heftnähte entlang der geraden Seite des Chassis<br />
– alle 50 mm. Denken Sie daran, dass Sie die<br />
durchgehenden Laschen des kurvengeformten<br />
Bereichs der Seitenteile auf der Unterseite des<br />
Chassis verschweißen – danach passt das obere<br />
Chassisblech genau auf die Seitenteile. Das<br />
Ende dieses Blechs muss genau mit dem hinteren<br />
Teil des Bodenblechs abschließen.<br />
Es muss bündig mit dem Rand der Seitenwand<br />
abschließen. Die letzte Schweißnaht wird bündig<br />
mit den Rändern der beiden Bauteile abgeschlossen.<br />
Sorgen Sie dafür, dass das Lufteinlassteil<br />
rechtwinklig und fest am Bodenblech<br />
befestigt ist.<br />
Setzen Sie die Seitenwände fest in das Bodenblech<br />
und verschweißen Sie die durchgehenden<br />
Laschen. Übertreiben Sie es nicht, weil<br />
überschüssige Hitze das Material direkt über<br />
dem Bereich der Laschen schmelzen wird –<br />
dies wird am fertigen Modell sichtbar sein und<br />
eine Nachbearbeitung erfordern.<br />
Die Hauptverbindungsstelle für das Chassis des<br />
Modellwagens schließt mit der Außenecke ab<br />
24 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007<br />
Bereiten Sie die Kühllufteinlässe für jede Seite<br />
des Modells vor – die Kühler sitzen üblicherweise<br />
in diesem Bereich eines Rennwagens. Die<br />
Aluminiumbauteile müssen vorsichtig geformt<br />
werden und sollten in diesem Bereich genau<br />
der Form des oberen Chassisblechs folgen –<br />
nehmen Sie sich hierbei Zeit, weil eine ungenaue<br />
Anfertigung später sichtbar sein wird.<br />
Bereiten Sie die Querlenker der Radaufhängung<br />
vor, bevor Sie die Seitenteile der Nase anfügen.<br />
Jede Seite wird mit zwei verschieden großen<br />
Querlenkern versehen. Der größere sitzt oben,<br />
mit seinem ‘dicken’ Bereich nach vorn zeigend.<br />
Überprüfen Sie die Verbindungsstellen und<br />
verschweißen Sie die Laschen an der Innenfläche<br />
– es ist schwierig, in diesem Bereich zu<br />
schweißen, wenn die Seiten bereits am Wagen<br />
angeschweißt sind – somit ist es besser, die Laschen<br />
vorher zu verschweißen.
Stellen Sie keinen zu hohen Schweißstrom ein,<br />
weil ein Durchbrand das Aussehen verschlechtern<br />
und eine Nachbearbeitung erfordern wird.<br />
Überprüfen Sie die Ausrichtung der Bauteile,<br />
bevor Sie mit dem Schweißen beginnen – denken<br />
Sie daran, dass diese Bauteile handgefertigt<br />
sind!<br />
Machen Sie sich keine Sorgen; Sie werden<br />
es bestimmt schaffen – nur keine Panik!<br />
Die Seitenteile der Nase laufen hinter den Lufteinlässen<br />
zusammen. Der nach vorn zeigende,<br />
senkrecht gebogene Rand der Lufteinlassteile<br />
liegt an den Seitenteilen der Nase an und WIRD<br />
NICHT NORMAL an die Nasenwände angeschweißt.<br />
Passen Sie die Blechränder<br />
vorsichtig an,<br />
wenn Sie die Seitenwände<br />
und die<br />
Oberseite der Nase<br />
für die Anheftung zusammenbringen.<br />
Die<br />
Nasenoberseite muss<br />
vorgeformt sein, sodass<br />
sie für diesen Vorgang vorbereitet ist. Die<br />
Oberseite der Nase ist dicker als die anderen<br />
Wagenteile, sodass sie schwierig an ihre Stellen<br />
zu setzen ist und die kleinen Heftnähte brechen<br />
können, wenn sie nicht vorgeformt wurde. Ein<br />
schneller Besuch bei der Biegemaschine ist alles,<br />
was in diesem Fall erforderlich wäre!<br />
Beim Schweißen werden sich die Aluminiumbauteile<br />
leicht verschieben und später abkühlen.<br />
Es ist erforderlich, die Bauteile für die Anheftung<br />
auszurichten.<br />
Sorgen Sie dafür, dass die leichte Überlappung<br />
der Verbindungsstelle an der Außenecke erhalten<br />
bleibt, wenn Sie die Unterseite der Nase<br />
anheften.<br />
In diesem Foto sehen Sie, wie die verschiedenen<br />
Aluminiumbauteile der Autofront zusammengesetzt<br />
werden. Die Verbindungsstellen<br />
müssen mit präzisen Heftnähten fest aneinander<br />
gefügt werden – zu dicke Nähte werden<br />
sich jedoch nachteilig auf das Aussehen des<br />
fertigen Modellwagens auswirken.<br />
Nun sind wir bereit, die Karosserie zu schließen!<br />
Nehmen Sie das obere Chassisblech und<br />
bereiten Sie es wie alle vorherigen Bauteile vor.<br />
Dieses Blech darf nicht vorgeformt werden,<br />
weil es nun genau auf den oberen Rand der<br />
Seitenwände und Nasenseiten passt, wodurch<br />
Ihr Modellauto die typische Form eines F1-<br />
Rennwagens erhält.<br />
►►►<br />
<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 25
►►► Überprüfen Sie die Verbindungsstellen<br />
und entscheiden Sie sich, wo Sie mit der<br />
Anheftung beginnen. Ich habe neben den Lufteinlässen<br />
begonnen und dann den vorderen Teil<br />
des oberen Chassisblechs an die Nase geheftet.<br />
Aber aufgepasst! Ich denke (und ich spreche aus<br />
Erfahrung!), dass es besser ist, das obere Chassisblech<br />
zuerst an einen Lufteinlass zu heften – dies<br />
erwies sich als äußerst schwierig, nachdem der<br />
vordere Teil des oberen Chassisblechs bereits<br />
mit der Nase verschweißt war. Lesen Sie weiter!<br />
Denken Sie daran, dass Sie die Aluminiumbauteile<br />
immer den Verbindungsstellen anpassen.<br />
Fixieren Sie die Bauteile zunächst mit einigen<br />
Heftnähten, sodass sie immer noch etwas verschoben<br />
werden können.<br />
Vorsichtige „Überzeugungskraft“ – sprich<br />
Jeder macht mal einen Fehler und meiner war,<br />
dass ich das obere Chassisblech zuerst an die<br />
Nase und dann an einen Lufteinlass heftete –<br />
das hätte ich besser in umgekehrter Reihenfolge<br />
getan. Als das obere Chassisblech mit<br />
der Nase verschweißt war, hat sich zudem die<br />
Anheftung des hinteren Teils dieses Blechs als<br />
schwierig erwiesen – also heften Sie das obere<br />
Chassisblech zuerst an die Lufteinlässe und danach<br />
an die Seitenteile des Wagens.<br />
Wenn ein Aluminiumbauteil nicht richtig an<br />
seine Verbindungsstellen passt, müssen Sie es<br />
entsprechend anpassen. Ich musste die Höhe<br />
des oberen Chassisblechs vorn an den Lufteinlässen<br />
verringern – dies hatte sich während des<br />
Zusammenbaus so ergeben – aber ein Winkelschleifer<br />
wirkte Wunder!<br />
Kraftausübung beim Verschieben - ist hier<br />
das Stichwort!<br />
Klein ist schön, und dies gilt auch für Heftnähte<br />
– halten Sie alles unter Kontrolle und seien<br />
Sie im Bereich der Lufteinlässe besonders vorsichtig<br />
– präzise Arbeit wird sich später bezahlt<br />
machen.<br />
Hinweis zur Arbeitssicherheit<br />
bei der Fertigung des F1-<br />
Modellrennwagens von<br />
<strong>Kemppi</strong>:<br />
<strong>Kemppi</strong> und das Formel-1-Team Spyker<br />
empfehlen die Verwendung einer angemessenen<br />
Schutzkleidung und eines Augenschutzes<br />
bei jeder Schweißarbeit. Die Bilder<br />
in dieser Anleitung können den Eindruck erwecken,<br />
dass eine unangemessene Kleidung<br />
für die durchzuführenden Arbeitsvorgänge<br />
gewählt wurde. Die Kleidung des F1-Teams<br />
Spyker trägt die Logos der Sponsoren/Partner.<br />
Die Mitglieder des Rennteams Spyker<br />
tragen bei ihren Arbeiten immer eine geeignete<br />
Schutzkleidung. Der Zusammenbau<br />
dieses Modells umfasst Heftschweißungen<br />
bei nur relativ geringer Stromstärke. Simons<br />
Schweißanweisungen:<br />
Das Modell beginnt nun wirklich, Form anzunehmen.<br />
Weitere Informationen über den Schweißwettbewerb<br />
von <strong>Kemppi</strong> finden Sie auf der<br />
<strong>Kemppi</strong>-Webseite unter www.kemppi.com.<br />
Denken Sie daran, dass der nach vorn zeigende,<br />
senkrecht gebogene Rand der Lufteinlassteile<br />
an den Seitenteilen der Nase anliegt und nicht<br />
normal an die Nasenwände geschweißt wird<br />
– also halten Sie die Verbindung so fest wie<br />
möglich – der Bereich der Lufteinlässe ist am<br />
kritischsten und daher denke ich, dass es am<br />
besten ist, das obere Chassisblech zuerst an die<br />
Lufteinlässe zu heften – das Blech wird dann<br />
gut auf den Rand der Seitenteile passen.<br />
So, bis auf wenige Teile, wie die Spoiler und Räder,<br />
ist der <strong>Kemppi</strong>-Modellrennwagen nun fast<br />
fertig.<br />
Ich habe jetzt leider keine Zeit mehr, weil ich<br />
mich auf den Weg zum Grand Prix in Ungarn<br />
machen muss. Ich werde mit dem Modell weitermachen,<br />
wenn ich zurückgekommen bin.<br />
Frohes Schweißen und wie <strong>Kemppi</strong> sagt: Enjoy<br />
- Viel Spaß! █<br />
26 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007
Der Tanz des<br />
Schweißers<br />
JOYSTORY<br />
Ich weiß nicht, ob es an der Frühjahrsmüdigkeit<br />
lag oder ich Opfer einer geistigen Umnachtung<br />
war. Jedenfalls versprach ich meiner Frau letztes<br />
Frühjahr, dass ich mit ihr in diesem Herbst an<br />
einem Tanzkurs teilnehmen würde. Wie weit<br />
entfernt der Herbst da noch schien!<br />
Jetzt ist der Sommer vorbei, und die Tage werden<br />
kürzer. Morgens ist es in Finnland eisig kalt.<br />
In dem Park auf dem Gelände von <strong>Kemppi</strong> in<br />
Okeroinen haben die Birken ihre Blätter abgeworfen<br />
und biegen sich im Wind, als könnten<br />
sie den Winter kaum erwarten. Und es stimmt:<br />
Der Herbst hat Einzug gehalten und die Tanzsaison<br />
läuft an. Und meine Frau hat das Versprechen<br />
nicht vergessen, das ich ihr im Frühjahr<br />
gab.<br />
Ich habe nichts gegen klassischen Tanz, obwohl<br />
ich weiß, dass einige „echte Männer“ glauben,<br />
Paartanz sei dummer Unfug. Obwohl Tanzen<br />
allgemein als ein gesellschaftliches Ereignis betrachtet<br />
wird, denkt man dabei insgeheim, dass<br />
es doch ein bisschen lächerlich ist.<br />
Für einen eifrigen und gelehrigen Tänzer mag<br />
es später Tanzprämien geben, welche die Peinlichkeiten<br />
auf dem Parkett mehr als wettmachen.<br />
Jedenfalls rechne ich fest damit.<br />
In früheren Tagen war ich als Schlagzeuger in<br />
einer Tanzband aktiv und habe die schwitzende<br />
Tanzmenge oft von der Bühne aus beobachtet:<br />
Ernsthaft dreinschauende Männer, die sich<br />
darauf konzentrierten, Frauen von einer Seite<br />
der Tanzfläche auf die andere zu manövrieren.<br />
Damals war mir schon nicht unbedingt nach<br />
Tanzen zu mute.<br />
Wie aber oben erwähnt, hatte ich bereits Spaß<br />
daran gefunden, mich zum Rhythmus der Musik<br />
zu bewegen. Die Schritte des Foxtrotts, des<br />
finnischen „Humppa“ sowie des Walzers und<br />
Tangos sind mir nicht mehr unbekannt. Allmählich<br />
macht es mir wirklich Freude, an diesem<br />
gemeinsamen Ritual teilzuhaben, das außen<br />
stehenden Beobachtern ein wenig wie das<br />
Paarungsritual einer Spezies von Säugetieren<br />
erscheinen mag. Das Einzige, was dabei fehlt,<br />
ist die Stimme David Attenboroughs und seine<br />
Beschreibung der Vorgänge in dem kühlen<br />
sachlichen Ton eines Natur-Dokumentarfilms<br />
im Fernsehen.<br />
Während ich damit beschäftigt war, die neuen<br />
Tänze zu erlernen, begann ich mich zu fragen,<br />
wie denn wohl der Tanz eines Schweißers aussehen<br />
könnte. Welcher Tanz würde die Natur<br />
der Arbeit eines Schweißers am besten zum<br />
Ausdruck bringen?<br />
Kuvakori.com<br />
Das von <strong>Kemppi</strong>s Musikmeister Urpo Poussu<br />
komponierte wunderbare Humppa-Stück mit<br />
dem Titel „Der fröhliche Schweißer“ erzählt<br />
von einem glücklichen Schweißer, der abends<br />
nach getaner Arbeit seine Tanzschuhe anzieht<br />
und sich auf die Tanzfläche schwingt. Aber ist<br />
ein hüpfender, finnischer Humppa-Tanz die<br />
beste Form, der stetigen präzisen Arbeit eines<br />
Schweißers Ausdruck zu verleihen? Oder wäre<br />
der Tanz eines Schweißers besser ein feuriger<br />
Tango, bei dem man – als eine Art Auftakt – erst<br />
einen Umkehrschritt macht und dann den Tanz<br />
gleichmäßig zu Ende führt?<br />
Der Tango drückt Aufrichtigkeit, Ernsthaftigkeit<br />
und Entschiedenheit aus, die man oft auch bei<br />
Menschen mit dem Beruf eines Schweißers<br />
findet, wie in dem Film Der Mann ohne Vergangenheit<br />
des finnischen Regisseurs Aki Kaurismäki<br />
zu sehen war. In diesem Film steht ein<br />
Schweißer, der fast zu Tode geprügelt wurde,<br />
wieder auf und beginnt ein neues Leben.<br />
Auf jeden Fall ist das Paartanzen absolut eine<br />
Männerdomäne, so wie es vermutlich auch –<br />
selbst heute noch – die Welt des Schweißens<br />
ist. Auf dem Parkett entscheidet der Mann, wo<br />
es langgeht und wann und wie man sich bewegt.<br />
Die Aufgabe der Dame besteht lediglich<br />
darin, dem Herrn so getreulich wie möglich zu<br />
folgen.<br />
Zu Hause mögen die Dinge wohl anders liegen,<br />
aber ein Mann kann sich zumindest für eine<br />
kurze Weile an dem vermeintlichen Gefühl von<br />
Autorität erfreuen.<br />
-jupo<br />
<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 27
FALLSTUDIEN<br />
DT Hi-Load entwickelt<br />
verschleißfeste<br />
Lademulden<br />
mit geringem Gewicht für<br />
Bergbaufahrzeuge<br />
Das Laden und der Transport von abgebauten<br />
Mineralien macht einen bedeutenden<br />
Teil der Ausgaben des Bergbaus<br />
aus. Daher sind die Eigenschaften der<br />
Transportmaschinen ein wesentlicher Faktor<br />
bei der Berechnung der Produktivität<br />
jeder Bergbaugesellschaft. Die in Chile ansässige<br />
Firma DT Hi-Load hat eine einzigartige<br />
Muldenbauweise für geländegängige<br />
Bergbaufahrzeuge entworfen. Diese neue<br />
Konstruktion reduziert das Gewicht einer<br />
Lademulde um bis zu 50 % und liefert dabei<br />
gleichzeitig eine erhöhte Ladekapazität.<br />
DT Hi-Load startete 1996, als der Ingenieur Cristian Feuereisen<br />
und der frühere Präsident von Komatsu-Chile,<br />
Franco Giangrandi, eine neue Konstruktion für die in den<br />
geländegängigen Bergbaufahrzeugen verwendeten Lademulden<br />
ausarbeiteten. Die neue Konstruktion besitzt nur<br />
eine Lage Stahl anstelle der sonst verwendeten zwei Lagen.<br />
Diese Idee wurde zunächst als verrückt eingestuft, wie es<br />
bei allen guten Ideen der Fall ist.<br />
Ein Ladenmuldenkörper wird traditionellerweise aus normalem<br />
Stahl hergestellt und dann mit einer schützenden<br />
Lage aus verschleißfestem Stahl beschichtet. Bei der von<br />
Feuereisen entworfenen neuen Struktur gibt es nur eine<br />
Lage von verschleißfestem Stahl und die Lademulde hat<br />
eine einzigartige kuppelartige Form. Einer solchen Konstruktion<br />
kann die, von modernen Schwerstlast-Maschinen<br />
verursachte Belastung wenig anhaben, da die geniale Formgebung<br />
der Lademulde die größte Beanspruchung in die<br />
stabilsten Teile abführt.<br />
Für verschleißfesten Stahl gab es keine getesteten Schweißmethoden,<br />
sodass die Festigkeit der Lademuldenkonstruktion<br />
zu Beginn nicht sichergestellt werden konnte. Alfredo<br />
Garcia-Huidobro, Produktionsleiter bei DT Hi-Load, beschreibt<br />
den Start der Planungen als einen Sprung ins Ungewisse.<br />
28 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007
”<br />
„Nach anfänglichen Problemen<br />
erhielten wir allmählich<br />
<strong>Kemppi</strong> Geräte<br />
vielversprechende Ergebnisse.<br />
Schließlich gelang es<br />
können selbst<br />
bei schwierigen uns, einen Lademuldenkörper<br />
zu entwickeln, der meh-<br />
Aufgaben mit<br />
rere gebogene Teile und eine<br />
dem Schweißer<br />
durch die Form resultierende<br />
Schritt halten. besondere Festigkeit aufwies.<br />
Die Lademulde war aus einem<br />
in Deutschland eigens für dieses Projekt entwickelten Spezialstahl<br />
gefertigt.“<br />
Leichte Lademulde erhöht Produktivität<br />
beim Abbau<br />
Obwohl es bedeutend größere Unternehmen in der Branche<br />
gibt, hat DT Hi-Load im beständig zunehmenden Wettbewerb<br />
Erfolg, weil es einzigartige und konkurrenzlose Produkte<br />
anbietet.<br />
Von dem Unternehmen werden seit nunmehr rund zehn<br />
Jahren Ladmulden entwickelt, wobei der Entwicklungsprozess<br />
noch immer im Gang ist. Dank der von DT Hi-Load<br />
entwickelten Lademuldenbauweise hat es beim Gewicht<br />
Verringerungen von bis zu 50 % gegeben.<br />
Diese Gewichtsabnahme kann als eine direkte Zunahme der<br />
Ladekapazität und eine folglich gesteigerte Rentabilität von<br />
Bergbauunternehmen gesehen werden. Es wird geschätzt,<br />
dass die Transportkosten durch die Umgestaltung um 10-15<br />
Prozent gefallen sind.<br />
„Man darf nicht vergessen, dass die Lade- und Transportkosten<br />
etwa die Hälfte der Gesamtausgaben ausmachen -<br />
bei alten Minerallagerstätten sogar einen Spitzenwert von<br />
60 %, da dort die Entfernungen erheblich weiter sein können<br />
als bei neueren Gruben“, betont Huidobro.<br />
<strong>Kemppi</strong>s Maschinen halten härtesten<br />
Umweltbedingungen stand<br />
Da bei DT Hi-Load keine Schweißfachleute beschäftigt waren,<br />
mussten sie sich auf die Suche nach externem Schweiß-<br />
Know-how machen. Aus diesem Grund wandten sie sich an<br />
die Firma Indura S.A. und baten sie um die Empfehlung der<br />
besten Schweißausrüstung auf dem Markt. Indura empfahl<br />
die PS 5000 von <strong>Kemppi</strong>.<br />
„Wir hielten nicht nach der preisgünstigsten Maschine auf<br />
dem Markt Ausschau, sondern hielten die angebotene Produktunterstützung<br />
für wichtiger. Seit vielen Jahren arbeiten<br />
wir nun schon mit Produkten von <strong>Kemppi</strong> und sie haben<br />
sich als extrem zuverlässig erwiesen“, bemerkt Huidobro.<br />
„Oft müssen wir in schwierigen Arbeitsumgebungen<br />
schweißen, wo Staub, Dreck, Schnee und Eis jeder Ausrüstung<br />
Schwierigkeiten bereiten. Die Produkte von <strong>Kemppi</strong><br />
zeigen in diesen Umgebungen eine hervorragende Leistung.<br />
Manchmal scheint es uns, dass die Maschinen von<br />
<strong>Kemppi</strong> einfach nicht kaputt zu kriegen sind, egal wie rau<br />
und hart man mit ihnen umgeht.“<br />
Die Firma besitzt derzeit mehr als 40 <strong>Kemppi</strong>-Schweißmaschinen.<br />
Etwas mehr als 30 davon sind Geräte der Reihe<br />
PS 5000, ausgestattet mit einer FU30-Drahtvorschubeinheit.<br />
Die weiteren Geräte sind Maschinen der Reihe Fast-<br />
Mig Synergic und ProEvolution. Alle Maschinen setzen<br />
vornehmlich einen 1,6-mm-Schweißdraht ein und alle sind<br />
identisch kalibriert.<br />
„Wir überwachen die Funktion und den Einsatz aller<br />
Schweißmaschinen zentral. Daher hat jeder Schweißer die<br />
erforderlichen Messmittel, wie Strom- und Spannungsmesser,<br />
zu jeder Zeit bei sich“, erklärt Huidobro.<br />
Nur die besten Schweißmaschinen sind für<br />
die Produktentwicklung gut genug<br />
DT Hi-Load sucht ständig nach neuen Entwicklungsbereichen,<br />
wo es seine Metallbauerfahrung einbringen könnte.<br />
Zur Zeit arbeitet das Unternehmen an einem neuen Typ von<br />
Aluminiumboot, dessen Konstruktion im Hinblick auf eine<br />
effizientere Kraftstoffausnutzung optimiert werden soll.<br />
Bei diesen Schiffen handelt es sich um Katamarane für den<br />
Personentransport. Ihre neue Konstruktionsweise sieht eine<br />
einfache Manövrierbarkeit und eine außergewöhnlich lange<br />
Reichweite ohne erneutes Auftanken vor.<br />
Auch bei diesem Entwicklungsprojekt hält DT Hi-Load an<br />
demselben Grundsatz fest wie bei anderen Arbeitsgängen:<br />
es werden nur die besten Werkzeuge eingesetzt.<br />
Für die in der Produktentwicklung anfallenden Schweißarbeiten<br />
wurden Stromquellen des Typs ProEvolution 4200<br />
beschafft. Sie sind mit Drahtvorschubgeräten ProMig 530<br />
und MXE-Bedienpanelen ausgestattet. Bei der Kühleinheit<br />
handelt es sich um Procool 30 und die Schweißbrenner sind<br />
vom Typ WeldSnake WS35 und WeldSnake WS42W.<br />
Juan Carlos Rojas arbeitet seit einer langen Zeit als<br />
Schweißer. Seit nunmehr zehn Jahren arbeitet er bei DT<br />
Hi-Load. Rojas lobt die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit der<br />
Maschinen von <strong>Kemppi</strong>.<br />
„In meiner beruflichen Laufbahn habe ich mit den verschiedensten<br />
Schweißgeräten gearbeitet. Die <strong>Kemppi</strong>-Maschinen<br />
heben sich aus der Menge hervor, da sie selbst bei schwierigen<br />
Aufgaben mit dem Schweißer Schritt halten. Der<br />
Lichtbogen bleibt stabil und die Schweißqualität ist selbst in<br />
schwieriger Umgebung hervorragend“, lobt Rojas. █<br />
<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 29
30 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007
In diesem Artikel erörtern die <strong>Kemppi</strong> Mitarbeiter Jyri Uusitalo, Schweißingenieur<br />
(M.Sc.) und Forschungs- und Entwicklungsingenieur Tapani Mäkimaa<br />
(M.Sc.) den Einfluss des Wärmeeintrags auf den Schweißvorgang. Die<br />
vorliegenden Angaben beruhen sowohl auf theoretischen Daten als auch<br />
auf ergebnisse, die während praktischer Tests gesammelt wurden.<br />
Der Wärmeeintrag<br />
spielt eine zunehmend<br />
wichtige Rolle<br />
beim Schweißen<br />
Bei der kontinuierlichen Entwicklung von Schweißzusatzwerkstoffen<br />
gewinnen Betrachtungen über den Wärmeeintrag<br />
beim Schweißen immer mehr an Bedeutung. Durch<br />
das Aufkommen von Stählen höherer Festigkeit gewinnen<br />
Verfahren mit geringerem Wärmeeintrag bzw. „kühlerer“<br />
Schweißverfahren immer mehr an Bedeutung.<br />
Neueste Entwicklungen im Bereich MIG/MAG-Schweißen<br />
ermöglichten niedrigere Niveaus der Lichtbogenenergie als<br />
bei herkömmlichen MIG/MAG-Lichtbogenschweißverfahren.<br />
Durch den niedrigeren Energieeintrag bei den neuen<br />
Verfahren FastRoot und AAA-MIG von <strong>Kemppi</strong> sind diese<br />
„kühler“ als herkömmliche Kurzlichtbogenschweißverfahren.<br />
Dies wird durch neue Techniken im Bereich Stromversorgung<br />
und Software ermöglicht.<br />
Was versteht man unter Wärmeeintrag?<br />
Beim Schweißen bezieht sich der Begriff Wärmeeintrag auf<br />
die vom Werkstück bzw. von der Schweißnaht aufgenommene<br />
Wärmemenge. Die Wärmemenge wird in Energie pro<br />
Schweißnahtlänge angegeben.<br />
Bei der Berechnung des Wärmeeintrags wird der Begriff<br />
Lichtbogenenergie (d. h. Schweißenergie) verwendet.<br />
Unter der Lichtbogenenergie versteht man die, durch den<br />
Schweißlichtbogen erzeugte Energie pro Schweißnahtlänge,<br />
angegeben in Kilojoule pro Millimeter oder Zentimeter.<br />
Bei Lichtbogenschweißverfahren besteht zwischen der<br />
Lichtbogenenergie und dem eigentlichen Wärmeeintrag<br />
ein Unterschied von 20 bis 40 % (außer beim Unterpulverschweißen).<br />
Der Unterschied ist auf die Tatsache zurückzuführen,<br />
dass ein Teil der durch den Lichtbogen erzeugten<br />
Wärme abgeleitet wird bzw. in Form von Strahlung und<br />
Schweißspritzern verloren geht. Dies führt zu einem geringen<br />
Einfluss der Wärme auf die Abkühlgeschwindigkeit der<br />
Schweißnaht. Dieses Phänomen wird bei der Berechnung<br />
des Wärmewirkungsgrads eines Schweißverfahrens in Betracht<br />
gezogen.<br />
Für den Wärmeeintrag wurden materialspezifische Mindest-<br />
und Höchstwerte festgesetzt. Eine Überschreitung<br />
der Höchstwerte führt zu einer geringeren Festigkeit und<br />
Duktilität des Werkstoffs, während eine Unterschreitung<br />
der spezifischen Mindestwerte einen höheren Härtegrad zur<br />
Folge hat. Ein hoher Wärmeeintrag hat gewöhnlich einen<br />
größeren Einfluss auf die Duktilität als auf die Festigkeit. Je<br />
höher die Kerbzähigkeit bzw. Kerbschlagzähigkeit des bearbeiteten<br />
Stahls und je geringer die Blech-/Plattenstärke,<br />
desto niedriger muss der Wärmeeintrag sein.<br />
Berechnung des Wärmeeintrags<br />
Die Lichtbogenenergie (E) und der Wärmeeintrag (Q) werden<br />
nach folgenden Formeln berechnet:<br />
E = (U x I x 60)/(v x 1000) [kJ/mm]<br />
U = Spannung [V]<br />
I = Strom [A]<br />
v = Bewegungsgeschwindigkeit [mm/min]<br />
Q = k x E [kJ/mm]<br />
Bei der Formel für den Wärmeeintrag ist die Konstante k<br />
der verfahrensspezifische Wärmewirkungsgrad. Beispielsweise<br />
beträgt der Wert der Konstante beim MIG/MAG-<br />
Schweißen 0,8.<br />
Die Lichtbogenenergie kann auch auf der Grundlage der<br />
elektrischen Leistung berechnet werden. Die elektrische<br />
Leistung ist das Produkt aus Strom und Spannung. Bei bestimmten<br />
Strom- und Spannungsniveaus ist diese Sachlage<br />
überschaubar. Im Bereich Schweißtechnik ändern sich<br />
Strom und Spannung jedoch als Funktion der Zeit, wodurch<br />
die Berechnung der Leistung komplexer wird.<br />
Die Berechnung des Schweißstroms und der Lichtbogenspannung<br />
ist einfach, aber Berechnungen, die nur auf<br />
diesen Größen beruhen, können zu falschen Ergebnissen<br />
führen. Die elektrische Leistung kann erfolgreich berechnet<br />
werden, indem die Momentanwerte des Stroms und der<br />
Spannung miteinander multipliziert werden und der Durchschnittswert<br />
dieser Momentanwerte berechnet wird. Dieses<br />
Prinzip wird bei den meisten Leistungsmessern angewandt.<br />
Aus der Berechnung und Multiplikation der Durchschnittswerte<br />
des Stroms und der Spannung können sich jedoch zu<br />
niedrige oder zu hohe Werte ergeben.<br />
►►►<br />
<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 31
Beispiel 1: Impulsschweißen<br />
I p<br />
= 400 A I 0<br />
= 50 A<br />
U min<br />
= 18 V U P<br />
= 32 V<br />
t 1<br />
= 1,5 ms t 2<br />
= 6 ms<br />
Durchschnittswert Strom I av<br />
= 120 A<br />
Durchschnittswert Spannung U av<br />
= 20,8 V<br />
Produkt aus den Durchschnittswerten U av<br />
x I av<br />
= 2496 W<br />
Ist-Leistung P = 3280 W<br />
Beispiel 2: Kurzlichtbogenschweißen<br />
I p<br />
= 250 A I 0<br />
= 40 A<br />
U P<br />
= 21 V<br />
t 1<br />
= 4 ms t 2<br />
= 10 ms t 3<br />
= 2 ms<br />
Durchschnittswert Strom I av<br />
= 79 A<br />
Durchschnittswert Spannung U av<br />
= 15,75 V<br />
Produkt aus den Durchschnittswerten U av<br />
x I av<br />
= 1244 W<br />
Ist-Leistung P = 906 W<br />
►►► Die oben genannten Beispiele zeigen, dass die<br />
Ist-Leistung erheblich vom Ergebniss aus Strom und Spannung<br />
abweichen kann. Obwohl es sich in den Beispielen<br />
um idealisierte Kurvenformen handelt, sind die Ergebnisse<br />
ähnlich, die aus Berechnungen bei wirklichen Schweißvorgängen<br />
hervorgehen.<br />
Nach einer aus experimentellen und mathematischen Untersuchungen<br />
entwickelten Faustregel ist der Unterschied<br />
zwischen der Ist-Leistung und der auf der Grundlage der<br />
Durchschnittswerte berechneten Leistung am größten,<br />
wenn Kurzlichtbogen- und Impulsschweißen auf einem<br />
niedrigen Leistungsniveau durchgeführt werden. Je höher<br />
die Leistung, desto kleiner werden die Unterschiede, die<br />
aber immer bestehen. Beim Sprühlichtbogenschweißen<br />
und WIG-Gleichstromschweißen bestehen nur geringfügige<br />
Unterschiede.<br />
Untersuchung über den Wärmeeintrag beim<br />
MIG/MAG-Lichtbogenschweißen<br />
Bei der Untersuchung wurden Schweißnähte auf einem<br />
Blech mit einem bestimmten Brennerwinkel für stechende<br />
und schleppende Schweißbewegung hergestellt. Während<br />
jedes Schweißvorgangs betrug die Drahtvorschubgeschwindigkeit<br />
3 m/min. Die Untersuchung wurde mit folgenden<br />
Parametern durchgeführt:<br />
• Brennerwinkel (stechend): 6 °<br />
• Brennerwinkel (schleppend): 70 °<br />
• Schweißposition: PA<br />
32 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007<br />
Tabelle 2 (Brennerwinkel stechend, FR-MIG ist das Verfahren mit der geringsten Wärmeeinbringung)<br />
”<br />
Folglich ist das<br />
Verfahren Fast-<br />
Root je nach<br />
Schweißanwendung<br />
um etwa 5<br />
bis 10 % geringer<br />
in der Wärmeeinbringung<br />
als das<br />
synergetische<br />
und normale<br />
Kurzlichtbogenschweißverfahren<br />
und um etwa 25<br />
bis 30 % geringer<br />
in der Wärmeeinbringung<br />
als das Impulsschweißverfahren.<br />
Verfahren Brennerwinkel I [A] U [V] P [W] E [kJ/mm] Q [kJ/mm] EP [kJ/mm] QP [kJ/mm] %<br />
FR-MIG stechend 6 º 72,62 16,56 1167,67 0,206 0,165 0,200 0,160<br />
1-MIG stechend 6 º 83,86 16,82 1286,17 0,247 0,198 0,220 0,176 9,21<br />
MIG stechend 6 º 83,25 16,89 1342,60 0,241 0,193 0,230 0,184 13,03<br />
Impulsschweißen<br />
stechend 6 º 57,46 21,24 1690,50 0,209 0,167 0,290 0,232 30,93<br />
Tabelle 3: Breite und Höhe der Testschweißnähte auf<br />
der Blechoberfläche<br />
Tabelle 1 (Brennerwinkel schleppend, FR-MIG ist das Verfahren mit der geringsten Wärmeeinbringung)<br />
Verfahren Brennerwinkel I [A] U [V] P [W] E [kJ/mm] Q [kJ/mm] EP [kJ/mm] QP [kJ/mm] %<br />
FR-MIG schleppend 70 º 75,14 16,86 1304,00 0,211 0,169 0,224 0,179<br />
1-MIG schleppend 70 º 85,66 16,96 1380,50 0,247 0,197 0,237 0,189 5,54<br />
MIG schleppend 70 º 89,17 17,17 1465,00 0,262 0,210 0,251 0,201 10,99<br />
Impulsschweißen<br />
schleppend 70 º 59,27 20,85 1727,00 0,212 0,170 0,296 0,237 24,49<br />
Verfahren Brennerwinkel Breite [mm] Höhe [mm]<br />
FR-MIG schleppend 70 º 4,9 2<br />
FR-MIG stechend 6 º 4,5 2<br />
1-MIG schleppend 70 º 5,3 2<br />
1-MIG stechend 6 º 5,2 2<br />
MIG schleppend 70 º 5,25 2<br />
MIG stechend 6 º 5 2<br />
Impulsschweißen<br />
schleppend 70 º 5,4 2<br />
Impulsschweißen<br />
stechend 6 º 6 1,75<br />
• Stickout: 17 mm<br />
• Bewegungsgeschwindigkeit: 0,35 m/min<br />
• Drahtvorschubgeschwindigkeit: 3 m/min<br />
• Schutzgas: Ar + 25 % CO2<br />
• Gasdurchflussmenge: 15 l/min<br />
• Zusatzwerkstoff: 1,0 mm G3Si1<br />
• Grundwerkstoff: S235, Stärke = 2 mm<br />
Der Strom sowie die Spannung und Leistung wurden mithilfe<br />
eines Oszilloskops berechnet, während der Wärmeeintrag<br />
auf der Grundlage der, mit dem Oszilloskop erhaltenen<br />
Werte für die elektrische Leistung berechnet wurde.<br />
Dadurch war es möglich, Fehler auszuschließen und die<br />
Istwerte zu ermitteln. Bei jedem Schweißvorgang wurden<br />
mindestens fünf Schweißnähte hergestellt und fünf Messungen<br />
durchgeführt, wodurch die Genauigkeit der Ergebnisse<br />
erhöht werden konnte.
Die Ergebnisse der Schweißversuche sind in Tabelle 1 und<br />
2 aufgeführt. Die Spalten I, U und P enthalten die mit dem<br />
Oszilloskop über einen festgelegten Zeitraum gemessenen<br />
Durchschnittswerte. Die auf der Grundlage der Durchschnittswerte<br />
des Stroms und der Spannung berechneten<br />
Werte für die Lichtbogenenergie und den Wärmeeintrag<br />
sind in Spalte E bzw. Q aufgeführt. Die Spalten EP und QP<br />
enthalten die auf der Grundlage der gemessenen Leistung<br />
berechneten Werte. Diese Werte sind am realistischsten. In<br />
der obersten Reihe der %-Spalte ist das Verfahren mit der<br />
geringsten Wärmeeinbringung aufgeführt. Die Prozentwerte<br />
in dieser Spalte kennzeichnen den Unterschied zwischen<br />
dem Verfahren mit der geringsten Wärmeeinbringung und<br />
der bei anderen Verfahren erzeugten Wärmeeinbringung.<br />
In Tabelle 3 sind die Messungen der Schweißnähte auf der<br />
Blechoberfläche aufgeführt.<br />
Ergebnisanalyse<br />
Aus den Ergebnissen geht hervor, dass es sich bei dem Verfahren<br />
FR-MIG (d. h. <strong>Kemppi</strong>s FastRoot) um das mit der<br />
geringsten Wärmeeinbringung der drei getesteten Schweißverfahren<br />
handelt. Bei einem Brennerwinkel für schleppende<br />
Bewegung beträgt der Unterschied zum 1-MIG-<br />
Schweißverfahren 5,5 % und zum MIG-Schweißverfahren<br />
11 %. Der Unterschied zum Impulsschweißen beträgt bis<br />
zu 25 %, weil die Schweißnähte bei diesem Verfahren wesentlich<br />
heißer sind.<br />
Bei einem Brennerwinkel für stechende Bewegung ist der<br />
Unterschied zwischen dem Verfahren FastRoot und den anderen<br />
Verfahren sogar noch größer. Der Unterschied zum<br />
1-MIG-Schweißverfahren beträgt etwa 9 %, zum MIG-<br />
Schweißverfahren etwa 13 % und zum Impulsschweißen<br />
sogar über 30 %. Folglich ist das Verfahren FastRoot je<br />
nach Schweißanwendung um etwa 5 bis 10 % geringer in<br />
der Wärmeeinbringung als das synergetische und normale<br />
Kurzlichtbogenschweißverfahren und um etwa 25 bis 30 %<br />
geringer in der Wärmeeinbringung als das Impulsschweißverfahren.<br />
Die Bilder von den Schweißnähten zeigen, dass bei einem<br />
Brennerwinkel für schleppende Bewegung, die Einbrandtiefe<br />
größer ist als bei einem Winkel für stechende Bewegung.<br />
Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass<br />
die Wärme bei einem Winkel für schleppende Bewegung<br />
gezielter auf das geschweißte Material und die Lichtbogenenergie<br />
genauer auf das Schweißbad gerichtet wird. Bei<br />
einem Brennerwinkel für stechende Bewegung wird die<br />
Lichtbogenenergie auf die Vorderseite des Schweißbads<br />
gerichtet. Somit wird die Wärme mehr auf den „kälteren“<br />
Bereich des geschweißten Materials gerichtet, was eine geringere<br />
Einbrandtiefe zur Folge hat.<br />
Schweißspritzer<br />
Bei den Testschweißungen wurden beim Brennerwinkel<br />
für schleppende Bewegung weniger Spritzer verursacht<br />
als beim Winkel für stechende Bewegung. Die Spritzer<br />
sind bei den Kurzlichtbogenschweißverfahren entstanden,<br />
als sich die Tröpfchen ablösten. Bei einem Brennerwinkel<br />
für schleppende Bewegung wird der Lichtbogen gezielter<br />
auf das Schweißbad gerichtet und der Lichtbogendruck am<br />
Ende des Zusatzwerkstoffes ist niedriger als bei einem Winkel<br />
für stechende Bewegung. Dagegen besteht bei einem<br />
Brennerwinkel für stechende Bewegung die Möglichkeit,<br />
dass der Lichtbogendruck nach der Tröpfchenablösung einige<br />
Spritzer aus dem flüssigen Metall verursacht, das sich<br />
an der Spitze des Zusatzwerkstoffs ansammelt.<br />
Über Berechnungsmethoden<br />
Es ist empfehlenswert, den mit einem Oszilloskop erhaltenen<br />
Durchschnittswert der elektrischen Leistung in die<br />
Berechnung des Wärmeeintrags beim Impulsschweißen<br />
einzubeziehen, weil die über die Berechnung der Durchschnittswerte<br />
des Stroms und der Spannung erhaltenen<br />
Werte für den Wärmeeintrag falsch sind (siehe Tabelle 1<br />
und 2). Der auf der Grundlage des Stroms und der Spannung<br />
beim Impulsschweißen berechnete Wert für den Wärmeeintrag<br />
ist fast gleich dem beim Kurzlichtbogenschweißen<br />
erhaltenen Wert, sodass die Abweichung zum Istwert<br />
des Wärmeeintrags 25 bis 30 % beträgt.<br />
Zusammenfassung<br />
Neue Schweißverfahren bieten neue Möglichkeiten für<br />
das Schweißen von Stahl und Feinblech. Ein geringerer<br />
Wärmeeintrag ermöglicht das Schweißen von Stählen höherer<br />
Festigkeit und gewährleistet eine hohe Qualität der<br />
Schweißarbeit. Die neuen MIG/MAG-Lichtbogenschweißverfahren<br />
sorgen für einen niedrigeren Wärmeeintrag in das<br />
zu schweißende Werkstück. Zu diesen Verfahren zählen die<br />
von <strong>Kemppi</strong> entwickelten Kurzlichtbogenschweißverfahren<br />
FastRoot und AAA-MIG.<br />
Bei der Berechnung der Lichtbogenenergie und des Wärmeeintrags<br />
können zwei in der Literatur angegebene Formeln<br />
verwendet werden. Mit diesen Formeln besteht die Möglichkeit,<br />
annähernd genaue Werte für die Schweißenergie<br />
zu berechnen. Dennoch ist es schwierig, präzise Werte für<br />
die Lichtbogenenergie und den Wärmeeintrag zu erhalten.<br />
Bei einem Kurzlichtbogenschweißverfahren besteht nur ein<br />
kleiner wirklicher Unterschied zwischen dem, mit Hilfe der<br />
Strom- und Spannungswerte berechneten Durchschnittswert<br />
und dem auf der Grundlage der elektrischen Leistung<br />
berechneten Wert. Beim Impulsschweißen besteht jedoch<br />
ein so erheblicher Unterschied, dass er beim Entwurf sowie<br />
der Entwicklung und Herstellung von Schweißausrüstungen<br />
in Betracht gezogen werden muss.<br />
Bei der Berechnung der Istwerte der Lichtbogenenergie<br />
und des Wärmeeintrags wird der durch ein Oszilloskop<br />
erhaltene Wert für die elektrische Leistung herangezogen.<br />
Das Oszilloskop multipliziert die Momentanwerte des<br />
Stroms und der Spannung miteinander und berechnet die<br />
elektrische Leistung auf der Grundlage des Durchschnittwerts<br />
dieser Momentanwerte. █<br />
Beim den Fastrootund<br />
AAA MIG<br />
Prozessen von<br />
<strong>Kemppi</strong> handelt<br />
es sich um<br />
Schweißprozesse<br />
mit der geringsten<br />
Wärmeeinbringung.<br />
<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 33
Photos: Terhi Räsänen<br />
GUTE ZUSAMMENARBEIT<br />
Erdbeeren<br />
aus Stahl<br />
im Garten des<br />
Parlaments<br />
Hunderte von Metern Schweißnaht laufen<br />
durch die Blattstiele des Kunstwerks von<br />
Jukka Lehtinen. Blumen, bis zu dreieinhalb<br />
Meter groß, ragen aus dem Boden, und<br />
zwei riesige Erdbeeren aus Stahl, die jeweils<br />
über 100 Kilogramm wiegen, hängen<br />
in der Luft. Dieses, vom finnischen Paralment<br />
in Auftrag gegebene Kunstwerk, wurde<br />
mit Geräten von <strong>Kemppi</strong> erstellt.<br />
FAKTEN<br />
Die bei der Herstellung<br />
der Skulptur verwendeten<br />
Maschinen von <strong>Kemppi</strong>:<br />
• Kempomat 3200<br />
• Fastmig KM 400, MF 33-<br />
Drahtvorschubeinheit<br />
• MasterTig 2200<br />
Die Erdbeerskulptur im Beet<br />
auf dem Dach der Kammer<br />
des Hauptkomitees.<br />
2005 schrieb das finnische Parlament einen Kunstwettbewerb<br />
aus, der zum Ziel hatte, sechs Werke zu finden, die<br />
den Erweiterungsbau (kleines Parlament), der 2004 neben<br />
dem Parlamentsgebäude errichtet worden war, schmücken<br />
sollten. Insgesamt wurden 1.700 Kunstwerke für den Wettbewerb<br />
eingereicht.<br />
Das prominenteste und schwerste der Gewinner-Kunstwerke,<br />
Jukka Lehtinens Oma maa mansikka, wurde am<br />
9. Oktober 2007 enthüllt. Es ist das einzige der Gewinner-<br />
Kunstwerke, das öffentlich vor dem Kleinen Parlament zu<br />
sehen ist.<br />
Der Platz für das Kunstwerk von Lehtinen ist herrlich gewählt:<br />
Wilde Erdbeeren wurden in dem Becken angepflanzt<br />
– und Lehtinens Skulptur stellt ebenfalls wilde Erdbeeren<br />
dar, jedoch in Übergröße. Eine zehn Tonnen schwere<br />
Konstruktion, die finnisches Wissen um Metallbau und<br />
Schweißtechnik ausstrahlt, erhebt sich inmitten der kleinen<br />
und zerbrechlichen echten Erdbeeren.<br />
Erdbeeren sind ein Zeichen für Grundbesitz<br />
Finnen braucht der Name von Lehtinens Werk nicht erklärt<br />
zu werden, denn „oma maa mansikka, muu maa mustikka“<br />
(„mein Land ist eine Erdbeere, andere Länder eine Heidelbeere“)<br />
ist ein geläufiger finnischer Ausdruck, der im Allgemeinen<br />
als ein Bild dafür gebraucht wird, wie man sich<br />
fühlt, wenn man in seinem Heimatland ist, und wie, wenn<br />
man im Ausland ist.<br />
Lehtinen gibt dem Namen Oma maa mansikka noch eine<br />
weitere Bedeutung, indem er seinen Hintergrund erläutert:<br />
„Tatsächlich geht es nicht um den jeweiligen Geschmack<br />
der Beeren, sondern der Ausdruck nimmt Bezug auf eine<br />
Gepflogenheit der Grundeigentümer aus den Zeiten, als<br />
Wälder noch abgeholzt und brandgerodet wurden, um<br />
Ackerland zu schaffen.“<br />
Er erklärt: „Brandgerodete Ländereien wurden als das Eigentum<br />
des Brandroders angesehen und da ein solcher Bo-<br />
34 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007
Die Blattstiele der Erdbeere wurden mit Heftnähten<br />
befestigt und danach von beiden Seiten<br />
angeschweißt. Jedes Blatt weist fast 100 Meter<br />
Schweißnaht auf.<br />
Der Künstler Jukka Lehtinen (links) hielt während der<br />
maschinellen Bearbeitung der Erdbeerskulptur viele<br />
Male Rücksprache mit dem Werksleiter von Holmet,<br />
Reima Niemeläinen.<br />
den gut für wilde Erdbeeren ist, waren die Gebiete, in denen<br />
Erdbeeren wuchsen, stets jemandes Eigentum. Heidelbeeren<br />
dagegen wachsen in Gebieten, die nicht brandgerodet<br />
worden sind.“<br />
Um auf diese Weise die Bedeutung des Parlaments für die<br />
Unabhängigkeit Finnlands zu betonen, wurden für das Beet<br />
neben dem Parlamentsgebäude wilde Erdbeeren gewählt.<br />
Eine zierliche Zehn-Tonnen-Konstruktion<br />
Trotz seiner massiven Form macht das Werk von Lehtinen<br />
einen zarten Eindruck. Es scheint, als ob die aufwärts<br />
ragenden stählernen Blumen und die für die Sonne geöffneten<br />
stählernen Blätter auf natürliche Weise gewachsen<br />
seien und diese Haltung eingenommen hätten.<br />
Die Zartheit der Erdbeerblätter ist jedoch das Ergebnis<br />
eines ausgetüftelten Designs. Sie wurden mit Kantenbesäummaschinen<br />
nach strengen Berechnungen erstellt. Die<br />
Blattstiele sind von beiden Seiten geschweißt und die Blumen<br />
werden von 85 mm starken Trägern aus IMACRO-<br />
Stahl gestützt.<br />
Die Skulptur wurde von Holmet Oy erstellt, einem Unternehmen<br />
aus der Stadt Hollola, welches Stahlstrukturen liefert,<br />
die beispielsweise bei Bulldozern und Luxusyachten<br />
zur Anwendung kommen. Während die Firma eine breite<br />
Erfahrung in der Metallbranche aufweist, war die Herstellung<br />
einer Erdbeerskulptur eine vollkommen neue Erfahrung<br />
für sie.<br />
Reima Niemeläinen, Werksleiter bei Holmet, sagt, das<br />
Projekt sei sehr anspruchsvoll gewesen. Man habe für bestimmte<br />
Phasen des Projekts neue Arbeitsmethoden entwickeln<br />
müssen und viele Situationen, mit denen das Unternehmen<br />
im Projektverlauf konfrontiert wurde, seien ganz<br />
fallspezifisch gelöst worden.<br />
Genutzt wurde das Schweißwissen von<br />
<strong>Kemppi</strong><br />
Laut Niemeläinen war der Umfang der für das Kunstwerk<br />
erforderlichen Schweißnähte so groß, dass es gute Gründe<br />
dafür gebe, von einem Schweißkunstwerk zu sprechen. Die<br />
”<br />
Skulptur wurde komplett mit <strong>Kemppi</strong>-Geräten<br />
geschweißt und das Projekt beinhaltete auch anderweitig<br />
eine enge Zusammenarbeit der beiden<br />
Das riesige<br />
Erdbeerfeld ist ein<br />
Firmen.<br />
„Hier handelt es sich um eine so einzigartige Arbeit<br />
aus Metall, dass wir einen Schweißexperten Kunstwerk. Es ist<br />
beeindruckendes<br />
von <strong>Kemppi</strong> um praktische Hilfestellung bitten<br />
gleichzeitig ein feines<br />
mussten, um bestimmte Schweißthematiken lösen<br />
zu können“, sagt Niemeläinen.<br />
Beweisstück für das<br />
Niemeläinen ist seit Jahrzehnten mit den Maschinen<br />
von <strong>Kemppi</strong> vertraut, denn seine persönliche Finnen in Metallbau<br />
Fachkönnen der<br />
Schweißerfahrung ist ebenso lang. „Die besten<br />
und Schweißtechnik.<br />
Eigenschaften der <strong>Kemppi</strong>-Maschinen sind ihre<br />
Zuverlässigkeit, der hervorragende Service – und<br />
natürlich - die Nähe des Standortes von <strong>Kemppi</strong>“, sagt er.<br />
Bedingt durch die Natur der Konstruktion wurde ihre Traglastfähigkeit<br />
sehr sorgsam berechnet und präzise geprüft.<br />
Wind, Schnee oder andere Arten von Last werden die<br />
Skulptur in keinster Weise schädigen.<br />
Die Festigkeit der Schweißnähte ist ausschlaggebend für<br />
die Haltbarkeit des Kunstwerks. Daher wurde große Sorgfalt<br />
aufgewendet, um für jede Naht die beste Methode der<br />
Anbindung und das beste Schweißverfahren zu finden.<br />
Die gesamte Schweißnahtlänge der Skulptur beträgt mehr<br />
als einen Kilometer. Die meisten Nähte wurden mit MIG-<br />
Maschinen ausgeführt, doch auch WIG-Schweißen kam<br />
zum Einsatz. Zur Herstellung der aus Vollmaterial bestehenden<br />
Erdbeeren wurden zwei Gussteile zusammengeschweißt.<br />
Eine der Erdbeeren wiegt 100 Kilogramm, die<br />
andere 150 Kilogramm. Niemeläinen sagt, es wäre unsinnig<br />
gewesen, ein Teil dieser Größe und Form mit einer einzigen<br />
Gussform herstellen zu wollen.<br />
Das riesige Erdbeerfeld neben dem Parlamentsgebäude,<br />
an einem der berühmtesten Orte Finnlands, ist ein beeindruckendes<br />
Kunstwerk. Es ist gleichzeitig ein feines Beweisstück<br />
für das Fachkönnen der Finnen in Metallbau und<br />
Schweißtechnik. █<br />
<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 35
WAS PASSIERT?<br />
Der <strong>Kemppi</strong> Beta 90X<br />
Schweißhelm wurde verbessert<br />
Der <strong>Kemppi</strong> Beta 90X Schweißhelm kombiniert<br />
die ADC Technologie und einen<br />
neuen Kopfbefestigungsmechanismus in<br />
einer einzigartigen Weise um den seitlichen<br />
Störlichteinfluss zu verhindern.<br />
Der Schweißhelm Beta 90X von <strong>Kemppi</strong> ist<br />
ausgerüstet mit einem neuen verbesserten<br />
Filter der sehr wirkungsvoll schädliche Lichtstrahlung<br />
und Reflektionen, auch von der Seite,<br />
verhindert. Der neue Filter und der Kopfbefestigungsmechanismus<br />
mit universellen<br />
Einstellmöglichkeiten macht den Beta 90X zur<br />
einmaligen Sicherheitsausrüstung, sowohl zum<br />
Schweißen, als auch zum Schleifen.<br />
Der <strong>Kemppi</strong> Beta 90X ist mit einer Automatik-<br />
Filterkassette ausgerüstet. Dieser Automatik-<br />
Filter verdunkelt mittels Flüssigkristall-Technologie<br />
(LCD). Beim Zünden des Lichtbogens<br />
verdunkelt der Filter sofort, bevor das Auge auf<br />
die Helligkeit reagiert. Sobald der Lichtbogen<br />
wieder ausgeht, wird der Filter wieder durchlässig.<br />
Der Filter bekommt die dafür notwendige<br />
Energie aus dem Lichtbogen.<br />
Der Filter ist mit einer<br />
Verzögerungseinstellung ausgerüstet<br />
Der LCD Automatikfilter wurde durch ein weiterentwickeltes<br />
Modell im neuen Beta 90X<br />
Schweißhelm ersetzt. Der neue Filter erlaubt<br />
nun zusätzlich die Einstellung der Verzögerungszeit,<br />
d.h. wie schnell der Filter von „Dunkel“<br />
auf „Hell“ geht nachdem der Lichtbogen<br />
erloschen ist. Der Einstellbereich liegt zwischen<br />
0.2 Sekunden und 0.8 Sekunden.<br />
Es ist empfehlenswert die Verzögerung bei hohem<br />
Schweißstrom länger einzustellen. Auch<br />
beim Schweißen mit Pulsströmen, beim WIG-<br />
Schweißen mit kleinen Strömen, und beim<br />
unbeabsichtigten Verdecken des Lichtsensors<br />
durch den Schweißer, verhindert eine längere<br />
Verzögerungszeit ein ungewolltes Abschalten<br />
der Verdunkelung.<br />
Ein effektiver Weg um die ADC Technologie<br />
zu nutzen<br />
Der neue Filter nützt zudem die sogenannte<br />
ADC Technologie (ADC = angular<br />
dependency compensation =<br />
Winkelkompensation). Das<br />
bezieht sich auf die Eigenschaft<br />
des Filters, kein Licht<br />
durchzulassen, das Diagonal<br />
auftrifft. Der Schutzbereich<br />
dieser Funktion<br />
liegt bei +/-30º, was eine<br />
beachtliche Verbesserung<br />
gegenüber den +/-10º des<br />
Vorgängermodells ist.<br />
In der Praxis bedeutet das,<br />
dass der Filter sehr effektiv<br />
die direkte Lichtstrahlung<br />
und seitliche Reflexionen filtert.<br />
Weiter zeigte <strong>Kemppi</strong> Einfallsreichtum in<br />
der Kombination der Vorteile der neuen ADV-<br />
Technologie mit der zuvor entwickelten Befestigungsmechanismus<br />
des Beta 90X Schweißhelmes,<br />
wie dies vorher noch nicht auf dem<br />
Markt zu sehen war.<br />
Der verbesserte Sichtbereich des Filters ermöglicht<br />
nun ein flexibles Einstellen Schweißerhelms<br />
auf dem Kopf, entsprechend der Anforderungen<br />
des Schweißers. Die Möglichkeit<br />
den Filter an geeigneter Stelle zu Positionieren,<br />
bringt das Sichtfenster näher an die Augen,<br />
wodurch sich das Blickfeld vergrößert.<br />
Das vereinfacht den Blick auf das Werkstück,<br />
was die Arbeitssicherheit<br />
erhöht. Zudem ist der Schwerpunkt<br />
des Schweißhelms nun näher an den<br />
Hals gerückt, was sowohl die Belastung vermindert,<br />
als auch den Tragekomfort erhöht. Das hat<br />
letztlich einen entscheidenden Einfluss auf die<br />
Leistungsfähigkeit und Produktivität.<br />
Größere Passgenauigkeit erhöht den<br />
Komfort und die Sicherheit<br />
Der Schweißhelm gehört zur persönlichen<br />
Schutzausrüstung des Schweißers und ist besonders<br />
wichtig für die Arbeitssicherheit, Leistungsfähigkeit<br />
und Produktivität. Die Anpassung<br />
des <strong>Kemppi</strong> Beta 90X an die persönlichen<br />
Bedürfnisse ist nun leichter denn je, da die Einstellmöglichkeiten<br />
des Kopfbandes erheblich<br />
verbessert worden sind.<br />
Anstatt eines Kopfbands beim Vorgängermodell,<br />
gibt es nun zwei verschieden Bänder zur<br />
Auswahl. Diese verbessern die Passgenauigkeit<br />
und halten den Schweißhelm sowohl in offener<br />
als auch geschlossener Position am Platz.<br />
Das zusätzliche Kopfband hat vielfältigere<br />
Einstellmöglichkeiten.<br />
Nun kann sowohl die Höhe,<br />
als auch der Abstand zum<br />
Gesicht nach eigenen<br />
Wünschen eingestellt<br />
werden. Damit kann<br />
der Abstand des Filters<br />
zu den Augen so<br />
eingestellt werden,<br />
dass man das optimale<br />
Sichtfeld bekommt.<br />
Die Vorteile der neuen<br />
Filterkassette und die<br />
vielfältigen Einstellmöglichkeiten<br />
der Kopfbefestigung<br />
machen den neuen Beta<br />
90X Schweißhelm zu einer einmaligen Sicherheitsausrüstung<br />
sowohl zum Schweißen, als<br />
auch zum Schleifen.<br />
36 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007
Die Herstellung von Schweißbrennern umfasst viel Präzisionsarbeit, bei der hohe Qualität nur durch handwerkliches Können erzielt werden<br />
kann, das auf langjährigen Erfahrungen beruht.<br />
<strong>Kemppi</strong>s<br />
Entwicklung in der<br />
Produktion von<br />
Schweißbrennern<br />
K<br />
emppi hat in letzter Zeit beträchtliche<br />
Investitionen in die Forschung und Entwicklung<br />
von Schweißbrennern und Drahtvorschubgeräten<br />
getätigt.<br />
Als Teil organisatorischer Veränderungen hat<br />
das Unternehmen eine neue Produktentwicklungsabteilung<br />
eingerichtet, in der man sich<br />
ausschließlich auf die Entwicklung von <strong>Kemppi</strong>s<br />
Technologien im Bereich Drahtvorschub<br />
und Schweißbrenner konzentriert.<br />
Die meisten MIG- und WIG-Schweißbrenner<br />
von <strong>Kemppi</strong> werden in einem Werk hergestellt,<br />
das sich in dem malerischen Dorf Kalkkinen in<br />
der Gemeinde Asikkala befindet, etwa 60 Kilometer<br />
von <strong>Kemppi</strong>s Hauptsitz in Okeroinen,<br />
Lahti entfernt.<br />
<strong>Kemppi</strong> Oys Produktionsstätte in Kalkkinen<br />
blickt auf eine lange Geschichte zurück. Die<br />
Gebäude wurden in der Vergangenheit zu vielen<br />
verschiedenen Zwecken genutzt, aber heute bilden<br />
sie eine moderne Produktionsanlage für die<br />
Herstellung von Schweißbrennern und Zubehör.<br />
In der Fabrik in Kalkkinen werden jedes Jahr<br />
eine große Anzahl luft- und wassergekühlter<br />
MIG- und WIG-Schweißbrenner sowie<br />
hunderte von Kilometern Schweißkabel<br />
hergestellt.<br />
Wenn man von <strong>Kemppi</strong>s Hauptsitz in<br />
Lahti zur Produktionsstätte in Kalkkinen<br />
fährt, bietet sich ein herrlicher Anblick des<br />
Landrückens Pulkkilanharju, entlang dieses<br />
Landrückens verläuft die Straße zwischen<br />
zwei Seen hindurch.<br />
<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 37
WAS PASSIERT?<br />
8. Blechexpo / 1. Schweisstec<br />
Internationale Fachmesse für Blechbearbeitung<br />
und Fügetechnologie auf dem neuen Gelände<br />
der Landesmesse Stuttgart<br />
Vorstellung der neuen Kemparc Feed 200<br />
/ 300 Voschubkoffer<br />
Blech trifft Business<br />
Mehr als 910 nationale und internationale Aussteller<br />
präsentierten sich dieses Jahr während<br />
der Messe auf knapp 60.000 m² Brutto-Ausstellungsfläche.<br />
Besucher Rekordergebnis –<br />
25.172 Besucher<br />
+ 11.000 Besucher gegenüber 2005<br />
davon 15 % internationale Besucher<br />
Erfolgreiche Premiere der<br />
Schweisstec<br />
Mit einem großen Erfolg endete auch die Messe-Premiere<br />
Schweisstec.<br />
Sowohl der ideelle Träger ZVEI Fachverband<br />
Elektroschweißgeräte als auch die Mitgliedsbetriebe<br />
und weitere Branchen-Unternehmen<br />
zeigten sich äußerst zufrieden und von der<br />
Atmosphäre überwältigt. Als Schaufenster der<br />
Metall verarbeitenden Industrie präsentierten<br />
die Unternehmen alles rund um die Blechbearbeitung<br />
und Fügetechnologie. Begleitet wurde<br />
die Messe von einem Forum mit Fachvorträgen.<br />
<strong>Kemppi</strong> Stand (96 qm)<br />
in Halle 8<br />
Ähnlich wie bei den Ausstellern der Blechexpo,<br />
wurde auch hier sehr positiv erwähnt, dass<br />
sich viele Kunden und Interessenten aus Nord-,<br />
West- und Ostdeutschland sowie Zahlreiche<br />
aus dem Ausland einfanden und sich daraus<br />
konkrete Geschäfte entwickeln dürften.<br />
Durch diese Messe konnte man bereits einen<br />
Teil der neuen Messe Stuttgart einweihen und<br />
die (Doppel)-Premiere am neuen Standort Landesmesse<br />
Stuttgart ist somit in jeder Hinsicht<br />
geglückt. Die offizielle Eröffnung ist nämlich<br />
erst im Oktober 2007 geplant.<br />
Auf dem 96 qm großen <strong>Kemppi</strong> Messestand<br />
wurden ausschließlich die Inverter Stromquellen<br />
ausgestellt. Schwerpunkt der Messe und der<br />
praktischen Demos war das Verfahren Fastroot.<br />
In einer, in den Stand integrierten Roboterzelle<br />
der Fa. Eurob / Augsburg wurde mit der Kemparc<br />
das AAA- Mig Verfahren automatisiert demonstriert.<br />
38 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007
Tochtergesellschaften<br />
<strong>Kemppi</strong>koneet Oy<br />
PL 13<br />
15801 LAHTI<br />
FINLAND<br />
Tel. +358 3 899 11<br />
Telefax: +358 3 734 8398<br />
e-mail: myynti.fi@kemppi.com<br />
<strong>Kemppi</strong> Sverige AB<br />
Instrumentvägen 2<br />
Box 717<br />
194 27 UPPLANDS VÄSBY<br />
SVERIGE<br />
Tel. +46-8-590 783 00<br />
Telefax: +46-8-590 823 94<br />
e-mail: sales.se@kemppi.com<br />
<strong>Kemppi</strong> Norge A/S<br />
Danholmen 19<br />
3115 Tønsberg<br />
Postboks 2151, Postterminalen<br />
3103 Tønsberg<br />
NORGE<br />
Tel. +47 33 34 60 00<br />
Telefax: +47 33 34 60 10<br />
e-mail: sales.no@kemppi.com<br />
<strong>Kemppi</strong> A/S<br />
Literbuen 11<br />
2740 Skovlunde<br />
DANMARK<br />
Tel. +45 4494 1677<br />
Telefax: +45 4494 1536<br />
e-mail: sales.dk@kemppi.com<br />
<strong>Kemppi</strong> Benelux B.V.<br />
Minervum 7284<br />
4817 ZM Breda<br />
THE NETHERLANDS<br />
Tel. +31 76 571 7750<br />
Telefax: +31 76 571 6345<br />
<strong>Kemppi</strong> Benelux B.V.<br />
Belgium<br />
Tel. +32 15 212 880<br />
Fax +32 15 211 143<br />
email: sales.nl@kemppi.com<br />
<strong>Kemppi</strong> (U.K) Ltd.<br />
Martti <strong>Kemppi</strong> Building<br />
Fraser Road<br />
Priory Business Park<br />
BEDFORD, MK443WH<br />
ENGLAND<br />
Tel. +44 845 6444201<br />
Telefax: +44 845 6444202<br />
e-mail: sales.uk@kemppi.com<br />
<strong>Kemppi</strong> Oy Messen 2008<br />
2008 wird <strong>Kemppi</strong> Oy an folgenden Messen teilnehmen:<br />
Techni-show, Utrecht, Niederlande 11.-15.3.<br />
Soudage 2008, Paris, Frankreich 31.3-4.4.<br />
EuroBLECH 2008, Hannover, Deutschland 21.-25.10.<br />
ExpoWELDING, Sosnowiec, Polen 21.-23.10.<br />
Nordic Welding Expo, Tampere, Finnland 5.-7.11.<br />
<strong>Kemppi</strong> France SAS<br />
65 Avenue de la<br />
Couronne des Prés<br />
78681 EPONE CEDEX<br />
FRANCE<br />
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