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SCHWEIßINVERTER NUR MUSKELN ENTDECKENS - Kemppi

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<strong>Kemppi</strong> Kundenzeitschrift<br />

2/2007 DE<br />

Jubiläumsausgabe<br />

30 Jahre Schweißinverter<br />

Die Lust des<br />

<strong>ENTDECKENS</strong><br />

Drei Jahrzehnte<br />

<strong>SCHWEIßINVERTER</strong>INVERTER<br />

Kleine Minarcs - kein Fett,<br />

<strong>NUR</strong> <strong>MUSKELN</strong>


18<br />

9<br />

5<br />

20<br />

34<br />

Editorial<br />

3 30 Jahre Invertertechnik beim Schweißen: Der<br />

Anstoß erfolgte selbstverständlich durch <strong>Kemppi</strong>!<br />

30 Jahre Invertertechnik bei<br />

Schweißgeräten<br />

5 Die <strong>Kemppi</strong> Hilarc war der Durchbruch der<br />

Invertertechnik für Schweißgeräte<br />

6 Über die Technologie der Schweißinverter<br />

Produktives Schweißen<br />

11 Mehr Biss bei den kleinen <strong>Kemppi</strong>-Maschinen<br />

produktives Schweißen<br />

Fallstudien<br />

14 Lebensmittelindustrie erfordert saubere<br />

Schweißnähte<br />

28 DT Hi-Load entwickelt verschleißfeste<br />

Lademulden mit geringem Gewicht für<br />

Bergbaufahrzeuge<br />

Gute Zusammenarbeit<br />

16 FastRoot sorgt für Begeisterung auf Zypern<br />

34 Erdbeeren aus Stahl im Garten des Parlaments<br />

<strong>Kemppi</strong> Motorsport<br />

18 Valtteris Renntagebuch<br />

20 Tauben, Bären, Bier und das Rennen um den<br />

Großen Preis<br />

23 Do it yourself Formel-1-Rennwagen Marke<br />

Eigenbau<br />

Joy Story<br />

27 Der Tanz des Schweißers<br />

Was passiert?<br />

36 Brandaktuelle Neuigkeiten<br />

Allgemeines<br />

<strong>Kemppi</strong> präsentiert seinen neuen Look 9<br />

Fragen und Antworten 14<br />

Der Wärmeeintrag spielt eine zunehmend wichtige<br />

Rolle beim Schweißen 31<br />

<strong>Kemppi</strong> Tochtergesellschaften 39<br />

<strong>Kemppi</strong> Verkaufsbüros 39<br />

11<br />

Bilder auf Cover: Petri Artturi Asikainen/ Kuvagorilla<br />

<strong>Kemppi</strong> Oy Kundenzeitschrift<br />

Herausgeber: <strong>Kemppi</strong> Oy, P.O. BOX 13, 15801 Lahti, Finnland.<br />

Internet: www.kemppi.com. Telefon: +358 3 899 11.<br />

Chefredakteur: Hannu Jokela.<br />

Redaktionsassistenz: Laura Ojanen. Redakteur: Jukka Pohjola<br />

Bilder: Risto Kallio. Layout: Tekijätiimi Oy.<br />

Bestellungen und Adressenänderungen: <strong>Kemppi</strong> Oy.<br />

Telefax: +358 3 899 445.<br />

Druck: Esa Print Oy, Lahti, Finnland, 2007.<br />

3 Ausgaben pro Jahr. ISSN 1796-847X.


30 Jahre Invertertechnik beim<br />

Schweißen: Der Anstoß<br />

erfolgte selbstverständlich<br />

durch <strong>Kemppi</strong>!<br />

EDITORIAL<br />

Dieses Jahr kennzeichnet sowohl für<br />

<strong>Kemppi</strong> als auch für die Schweißmaschinen-Branchen<br />

einen wichtigen Meilenstein.<br />

Vor beinahe genau 30 Jahren stellte<br />

<strong>Kemppi</strong> 1977 als der weltweit erste Schweißmaschinenhersteller<br />

auf der Essener Messe für<br />

Schweißtechnik eine auf Invertertechnologie<br />

basierende Stromquelle vor. Dies war der Hilarc<br />

Multiprozess-Inverter.<br />

In jenen Tagen konnten nicht viele Menschen<br />

die Bedeutung erahnen, welche <strong>Kemppi</strong>s bahnbrechende<br />

Erfindung für die Branchen, die<br />

Schweißmaschinen herstellen oder einsetzen,<br />

haben sollte. Durch die kleinere Größe und das<br />

verringerte Gewicht sind Inverter leichter zu<br />

bewegen und auf Invertertechnik basierende<br />

Stromquellen erfordern in ihrer Fertigung weniger<br />

Rohstoffe und elektrische Energie als die,<br />

auf Gleichrichtertechnik basierenden. Daher<br />

handelte es sich bei der Vorstellung einer Inverterstromquelle<br />

durch <strong>Kemppi</strong> um einen Auftritt,<br />

der heutzutage als wahrhaft umweltfreundlich<br />

angesehen würde.<br />

Im Verlauf der letzten drei Jahrzehnte haben wir<br />

mehrere neue Generationen und Produktfamilien<br />

von Schweißinvertern entwickelt. Dazu gehören<br />

Multisystem PS, <strong>Kemppi</strong> Pro, Kempomig,<br />

FastMig, Master, Mastertig, Master MLS, Mastertig<br />

MLS, Minarc, MinarcTig und MinarcMig.<br />

Als 1993 das Produkt <strong>Kemppi</strong> Pro auf den Markt<br />

gebracht wurde, war es seiner Zeit voraus. Als<br />

die weltweit erste digital gesteuerte Schweißanlage<br />

zeigte sie den Weg zu den heutigen<br />

Modellen. Aufgrund unserer aktuellen Produkte<br />

sind wir in der Lage, unseren Kunden äußerst<br />

vielseitige und umfassende Lösungen für die<br />

Schweißtechnik anzubieten. Die heutigen<br />

Schweißgeräte sollten nun lediglich als ein Teil<br />

einer ständig wachsenden und breiter gefächerten<br />

Palette von Dienstleistungen für die<br />

Schweißtechnik betrachtet werden, deren Ziel<br />

es ist, die Produktivität der Schweißarbeiten zu<br />

erhöhen.<br />

Die Produktfamilien Minarc, MinarcTig und MinarcMig<br />

sind seit der Einführung auf dem Markt,<br />

für ihre hervorragenden Schweißeigenschaften,<br />

ihre Benutzerfreundlichkeit und Zuverlässigkeit<br />

ausgezeichnet worden. Der in 2006 dem Produkt<br />

MinarcMig 180 verliehene Red Dot Award<br />

stellte die internationale Anerkennung der einfachen<br />

Benutzerfreundlichkeit und des überragenden<br />

Designs der Minarc-Familie dar.<br />

Die neuen Produkte Minarc 220 und MinarcTig<br />

250/250 MLP, die in diesem Jahr auf den Markt<br />

kommen, sind wahre „kleine Riesen“, die es mehr<br />

als wert sind, dass man sie kennen lernt. Lesen<br />

Sie den entsprechender Artikel in diesem Heft.<br />

Das <strong>Kemppi</strong>-Logo hat sich auf den vorderen Seitenflügeln<br />

des Spyker F1-Wagens seinen Weg<br />

um die Welt gebahnt. Auf dem Nürburgring<br />

gelang es dem Fahrer des Spyker-Teams sogar<br />

für einige Runden die Führung des Rennens zu<br />

übernehmen. Der im frühen Herbst dieses Jahres<br />

eröffnete Formel-1-Schweißtechnik-Wettbewerb<br />

ist eine gemeinsame Kampagne von<br />

<strong>Kemppi</strong> und Spyker, dessen Team die MasterTig<br />

MLS 2300 ACDC für seine Schweißarbeiten verwendet.<br />

Die im Juni veröffentlichte Motorsport-Website<br />

von <strong>Kemppi</strong> enthält die Rennberichte der Formel<br />

1 sowie das Renntagebuch des vielversprechenden<br />

jungen Fahrers Valtteri Bottas beim<br />

Formel Renault 2000 NEC Cup. Die vorliegende<br />

Ausgabe der <strong>Kemppi</strong> ProNews bietet auch eine<br />

präzise Zusammenfassung von <strong>Kemppi</strong>s Motorsport-Aktivitäten.<br />

Ich wünsche allen unseren Lesern viel Spaß<br />

beim Lesen des ProNews Magazins und hoffe,<br />

dass Ihnen die aktuelle Ausgabe auch nützliche<br />

Informationen über die von <strong>Kemppi</strong> angebotenen<br />

produktiven Schweißtechnik-Lösungen<br />

liefert.<br />

HANNU JOKELA<br />

”<br />

MARKETINGDIREKTOR<br />

Daher handelte es sich<br />

bei der Vorstellung einer<br />

Inverterstromquelle<br />

durch <strong>Kemppi</strong> um einen<br />

Auftritt, der heutzutage als<br />

wahrhaft umweltfreundlich<br />

angesehen würde.<br />

<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 3


4 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007<br />

Synergetische Lichtbogenstromquellen, wie die<br />

<strong>Kemppi</strong> FastMig Synergic, sind auf Grund der<br />

Invertertechnologie optimal für die Produktion<br />

geeignet.


30 JAHRE INVERTERTECHNIK BEI SCHWEIßGERÄTEN<br />

Die <strong>Kemppi</strong> Hilarc war<br />

der Durchbruch<br />

der Invertertechnik für Schweißgeräte<br />

Vor fast genau drei Jahrzehnten gab es in<br />

der Lichtbogenschweißtechnik eine Revolution,<br />

die zu bedeutenden Verbesserungen<br />

bei Funktion und Nutzen der Geräte führte.<br />

Zu diesem Zeitpunkt wurde die erste Schweißstromquelle<br />

mit Invertertechnik auf dem Markt eingeführt. Dabei handelte<br />

es sich um keine Geringere als die <strong>Kemppi</strong> Hilarc<br />

250, welche 1977 auf der Essener Messe für Schweißtechnik<br />

vorgestellt wurde.<br />

Inverter für vielseitiges Schweißen mit<br />

leichtgewichtigen Geräten<br />

Heutzutage sind Inverterschweißgeräte allen, die in der<br />

Schweißbranche arbeiten oder etwas davon verstehen, ein<br />

Begriff. Es gibt jedoch wahrscheinlich viele unter ihnen,<br />

die die große Bedeutung der Invertertechnik für die Lichtbogenschweißmaschinen<br />

noch nicht vollständig erfasst haben,<br />

und noch Wenigere, die wissen, was genau mit „Invertertechnik“<br />

gemeint ist.<br />

Kurz gesagt: Die Einführung der Invertertechnik machte<br />

es möglich, leichtere und zugleich wirkungsvollere und<br />

vielseitigere Schweißmaschinen herzustellen. Weder die<br />

Entwicklung des kleinen aber effizienten ”Riesen des<br />

Schweißens” von heute, noch die, der anpassungsfähigen<br />

Schweißgeräte, die beim Impulslichtbogenschweißen eingesetzt<br />

werden, wäre ohne die Vorteile der Invertertechnik<br />

möglich gewesen.<br />

Die Invertertechnik verbesserte die Steuerbarkeit der Geräte<br />

und Maschinen und ermöglichte die Nutzung ein- und<br />

derselben Schweißstromquelle für mehrere unterschiedliche<br />

Schweißverfahren: E-Hand-, MIG/MAG- und WIG-<br />

Schweißen. Dies war bei früheren Schweißmaschinen, die<br />

auf Drehtransformatoren, Magnetverstärkern oder Thyristorgleichrichtern<br />

basierten, nicht möglich.<br />

Der Einsatz der Inverter verringerte auch den Stromverbrauch<br />

für Schweißanlagen über die gesamte Lebensdauer.<br />

Dadurch, dass sowohl für die Herstellung als auch für den<br />

Einsatz des Geräts nun weniger Energie erforderlich war,<br />

könnte die Inverterstromquelle <strong>Kemppi</strong> Hilarc 250 auch<br />

hinsichtlich Umweltschutz zu damaliger Zeit als ein Pionierprodukt<br />

angesehen werden.<br />

<strong>Kemppi</strong>s Jahrzehnt des Wachstums und<br />

der Entwicklung<br />

Einfach ausgedrückt, umfasst die Invertertechnik die Umwandlung<br />

der Spannungsfrequenz des Wechselstroms<br />

aus dem Netz. Dadurch lassen sich die Eigenschaften der<br />

Stromquelle auf verschiedenste Weise steuern. Das technische<br />

Funktionsprinzip der Inverter ist in dieser Ausgabe<br />

in dem Artikel „Technologie der Schweißinverter“ näher<br />

beschrieben.<br />

Obgleich die Invertertechnik seit Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

bekannt ist, war es kein Leichtes, einen Weg für ihre<br />

Anwendung bei Schweißstromquellen zu finden. Erst mit<br />

►►►<br />

<strong>Kemppi</strong> Hilarc zeigte<br />

die Richtung für die<br />

Entwicklung von<br />

Lichtbogenschweißgeräten.<br />

<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 5


►►► der Entwicklung von Bauteilen in den 60er und 70er Jahren wurden neue<br />

Innovationen möglich, auch in der Lichtbogenschweißtechnik.<br />

Die 70er Jahre waren in der Geschichte von <strong>Kemppi</strong> Jahre intensiven Wachstums<br />

und schneller Produktforschung und -entwicklung. Das Unternehmen weitete seine<br />

internationale Tätigkeit aus und eröffnete 1967 eine großes Werk mit Verwaltung und<br />

Produktion im Ortsteil Okeroinen in Lahti, Finnland. In diesen Werken ist <strong>Kemppi</strong> bis<br />

heute tätig, obgleich sie sich seit jenen Tagen stark vergrößert haben. Insbesondere<br />

während des letzten Jahres wurde der Hauptsitz des Unternehmens einem Umbau<br />

unterzogen, der an anderer Stelle in dieser Ausgabe vorgestellt wird.<br />

<strong>Kemppi</strong>s Forschung und Entwicklung nach neuestem Stand<br />

der Technik<br />

In den 70er Jahren war <strong>Kemppi</strong> in der Anwendung der Invertertechnik auf Lichtbogenschweißanlagen<br />

und im Vertrieb von Schweißinvertern weltweit führend. In<br />

der F&E für Inverter wurden nicht wirklich neue Technologien entwickelt, jedoch<br />

wurden vorhandene Methoden so genutzt, dass daraufhin eine vollkommen neue<br />

Schweißstromquelle auf den Markt gebracht werden konnte.<br />

<strong>Kemppi</strong>s erfolgreiche F&E für Inverter<br />

der 70er Jahre war zum Großteil den<br />

Forschungsarbeiten von M.Sc. Martti<br />

Kanervisto zu verdanken. Dieser<br />

hatte eine Arbeitsgruppe geleitet - mit<br />

dem Ziel verschiedene Wege, wie die<br />

Frequenzumwandlungstechniken für<br />

Schweißstromquellen nutzbar sind, zu<br />

finden.<br />

Die Forschungsarbeiten erstreckten<br />

sich über nahezu das gesamte Jahrzehnt.<br />

Das F&E-Team entwickelte<br />

Prototypen und beendete schließlich<br />

seine Arbeit mit dem ersten Schweißinverter,<br />

der sich für eine kommerzielle<br />

Produktion und Herstellung in Serie<br />

eignete und 1977 auf der Messe für<br />

Schweißtechnik in Essen vorgestellt<br />

werden konnte.<br />

An dem Inverter-Forschungsteam<br />

”<br />

war auch Tapani Mäkimaa (M.Sc.)<br />

beteiligt, welcher noch immer in der<br />

Die Schweißtechnik<br />

Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />

von <strong>Kemppi</strong> arbeitet. In dieser<br />

verdankt den Invertern: Ausgabe der ProNews haben Mäkimaa<br />

und der Schweißingenieur Jyri<br />

Geräte mit geringerem<br />

Gewicht, Vielseitigkeit und Uusitalo einen Artikel geschrieben,<br />

der eines der aktuellsten Themen unter<br />

Schweißfachleuten behandelt: die<br />

Umweltfreundlichkeit.<br />

wachsende Bedeutung des Wärmeeintrags<br />

für das Schweißen. █<br />

Über die<br />

Technologie<br />

der Schweißinverter<br />

Dieser Artikel basiert auf der Veröffentlichung<br />

„Types of power sources and their<br />

electrical structure“ [Stromquellentypen<br />

und ihr elektrischer Aufbau] von Tapani<br />

Mäkimaa (M.Sc.). Mäkimaa ist Forschungsund<br />

Entwicklungsingenieur bei <strong>Kemppi</strong> Oy<br />

und war in den 70er Jahren Mitglied des<br />

Forschungs- und Entwicklungsteams für<br />

den ersten in Serie produzierten Schweißinverter,<br />

<strong>Kemppi</strong> Hilarc.<br />

Warum wird für das Schweißen eine<br />

Stromquelle benötigt?<br />

Beim Lichtbogenschweißen wird ein mittels elektrischem<br />

Strom erzeugter Lichtbogen dazu genutzt, den Grundwerkstoff<br />

und den Zusatzwerkstoff zu schmelzen. Aufgrund dessen<br />

ist es beim Lichtbogenschweißen absolut wichtig, dass<br />

der elektrische Strom regel- und steuerbar ist.<br />

Der elektrische Strom kann - so wie er aus der Steckdose<br />

kommt - nicht für das Schweißen eingesetzt werden.<br />

Hierfür gibt es viele Gründe, nicht zuletzt geht es um Sicherheitsüberlegungen.<br />

Deshalb muss zwischen der Netzstromversorgung<br />

und dem Lichtbogen ein Gerät zwischengeschaltet<br />

sein, welches als „Energiequelle“ (Stromquelle)<br />

bezeichnet wird. Dieses Gerät ist so ausgelegt, dass es die<br />

aus der Steckdose kommende elektrische Energie derart<br />

umwandelt, dass sie zum Erzeugen des Lichtbogens genutzt<br />

werden kann.<br />

Der grundsätzliche Zweck einer Schweißstromquelle besteht<br />

darin, den Schweißstromkreis von der Netzstromversorgung<br />

zu trennen. Eine weitere wesentliche Funktion<br />

ist die Einstellung des elektrischen Stroms, sodass er<br />

beispielsweise durch Umwandlung von Wechselstrom in<br />

Gleichstrom dem Lichtbogen angepasst wird. Die Stromquelle<br />

ermöglicht zudem, den Schweißstrom einzustellen<br />

- eine fehlende Einstellbarkeit würde das Schweißen erheblich<br />

erschweren.<br />

Betrieb eines Schweißinverters<br />

Bei dem Betrieb eines Schweißinverters zugrunde liegenden<br />

Prinzip wird die Frequenz, des aus der Steckdose kommenden<br />

Wechselstroms stark erhöht. Eine erhöhte Frequenz bedeutet<br />

die Verwendung eines kleineren Transformator, d. h.<br />

die Möglichkeit der Herstellung kleinerer Stromquellen mit<br />

einem leichteren Gewicht.<br />

Die Arbeitsweise eines Schweißinverters ist jedoch technisch<br />

nicht so einfach. Die Umformung der Netzspannung<br />

erfolgt in mehreren unterschiedlichen Phasen.<br />

6 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007


Als Erstes wird die aus der Steckdose kommende Wechselspannung<br />

gleichgerichtet und gefiltert. Nun kommt der<br />

wichtigste Teil des Inverters zum Zuge: die Invertereinheit<br />

(Wechselrichtereinheit), die den gleichgerichteten elektrischen<br />

Strom wieder in Wechselstrom zurückverwandelt.<br />

Dies ist eine äußerst wichtige Phase, da sich an dieser Stelle<br />

die Stromfrequenz und die Eigenschaften des Schweißinverters<br />

einstellen lassen.<br />

Nach der Wechselrichtereinheit wird der Strom zum Transformator<br />

geleitet, wo er in eine zum Schweißen geeignete<br />

Form umgewandelt wird. Der Transformator dient zudem<br />

dazu, Netzstrom und Schweißstromkreis elektrisch voneinander<br />

zu trennen.<br />

Der aus dem Transformator kommende Strom wird dann<br />

erneut gleichgerichtet und der Gleichstrom über eine Drossel<br />

zum Lichtbogen geführt. Wie Sie sehen, wird der Strom<br />

mehrere Male gleichgerichtet und wechselgerichtet, bevor<br />

der aus der Steckdose kommende Strom zum Schweißbrenner<br />

gelangt.<br />

Bei Schweißverfahren, die einen Wechselstrom einsetzen,<br />

ist ein weiteres Wechselrichten erforderlich. Dort wird der<br />

Gleichstrom nach dem Transformator nochmals in einen<br />

Wechselstrom umgewandelt, bevor er für das AC-WIG-<br />

Schweißen, wie beispielsweise dem Aluschweißen, eingesetzt<br />

werden kann.<br />

Einer der wesentlichen Teile des Schweißinverters ist auch<br />

die Steuer- und Regeleinheit, welche die Eigenschaften<br />

des zum Lichtbogen fließenden Stroms ständig überwacht,<br />

diese mit den Sollwerten vergleicht und die nötigen Einstellungen<br />

während der unterschiedlichen Phasen der Stromumformung<br />

vornimmt.<br />

Im Hinblick auf die Leistung ist der wichtigste Teil des<br />

Schweißinverters das Inverterschaltelement. Das Schaltelement<br />

wird aus bipolaren Transistoren und Thyristoren<br />

hergestellt. Die am häufigsten verwendeten Schaltelemente<br />

sind FETs und IGBT, wobei die IGBTs eher in Maschinen<br />

mittlerer und höherer Leistung zu finden sind.<br />

Beim E-Hand-Lichtbogenschweißen und beim WIG-<br />

Schweißen ergibt ein hoher Grad an Steuerbarkeit im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Gleichrichtern keine großen Vorteile<br />

in Bezug auf die Lichtbogeneigenschaften. Die bedeutendsten<br />

Vorteile für E-Hand- und WIG-Schweißmaschinen<br />

liegen bei dem geringeren Gewicht und der kleineren Größe.<br />

Die Steuerbarkeit der Invertertechnik bietet den größten<br />

Nutzen bei MIG/MAG-Stromquellen. Bei diesen Geräten<br />

ist der Inverterkern primär der gleiche wie bei den E-Handund<br />

WIG-Schweißmaschinen. Bezüglich der eingesetzten<br />

Regel- und Steuertechnik gibt es jedoch erhebliche Unterschiede.<br />

Die gesamte Regelung und Steuerung des Invertergeräts<br />

kann über Analogtechnik erfolgen. Genau dies ist bei den<br />

einfacheren Schweißstromquellen der Fall. Bei komplexeren<br />

MIG/MAG-Anlagen werden die Regel- und Steuerfunktionen<br />

digital – mittels Prozessoren - ausgeführt.<br />

Um die Prozessortechnik im vollen Umfang nutzen zu können,<br />

muss jedoch die Steuerbarkeit des Stromquellennetzteils<br />

in ausreichendem Maße gegeben sein. Denn erst mit<br />

Aufkommen der Invertertechnologie war es möglich, ausreichend<br />

schnelle Stromquellen herzustellen. So hat bei der<br />

Entwicklung moderner MIG-Impulsschweißmaschinen die<br />

Invertertechnologie eine zentrale Rolle gespielt. █<br />

Geschrieben von<br />

Jukka Pohjola<br />

basierend auf der<br />

Veröffentlichung<br />

von T. Mäkimaa.<br />

GLEICHRICHTER<br />

FILTER<br />

INVERTER<br />

TRANSFORMATOR<br />

GLEICHRICHTER<br />

DROSSEL<br />

SENSOR<br />

KONTROLLEINHEIT<br />

NETZVERSORGUNG<br />

I<br />

U<br />

LICHTBOGEN<br />

MESSUNG DER<br />

TATSÄCHLICHEN WERTE<br />

BENUTZER-<br />

EINSTELLUNG<br />

<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 7


Fotos: Terhi Räsänen<br />

Der stählerne <strong>Kemppi</strong>-Turm<br />

legt die Betonung auf <strong>Kemppi</strong>s<br />

Kundenstamm: Unternehmen der<br />

Metallindustrie.<br />

8 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007


<strong>Kemppi</strong> präsentiert<br />

seinen neuen Look<br />

Jahrelang lag der Hauptsitz von <strong>Kemppi</strong><br />

hinter großen Pflanzen und Bäumen vor allen<br />

Blicken versteckt. In 2006–2007 wurde<br />

das umgebende Gelände saniert und entsprechend<br />

dem neuen Parkplan umgebaut.<br />

Passanten können jetzt den schönen neu<br />

gestalteten Hauptsitz und die umgebenden<br />

parkartigen Gärten sehen.<br />

Die Errichtung der Werksgebäude von <strong>Kemppi</strong> am jetzigen<br />

Ort der Hauptverwaltung begann 1966. Im Frühling 1967<br />

wurden die ersten Gebäude fertig gestellt. Zehn Jahre später,<br />

1977, stellte <strong>Kemppi</strong> die welterste Multiprozess-Inverterstromquelle<br />

Hilarc 250 vor.<br />

Heute sind 40 Jahre vergangen, seitdem die ersten Werksgebäude<br />

in Okeroinen fertig gestellt wurden, und 30 Jahre<br />

seit der Vorstellung der ersten Inverterstromquelle. Um diese<br />

Jubiläen noch mehr herauszustellen, haben der Hauptsitz<br />

von <strong>Kemppi</strong> sowie die Parkumgebung ein vollständig<br />

neues Gesicht erhalten.<br />

Der Hof wurde durch das Entfernen von Bäumen und<br />

Pflanzen offener gestaltet. Büsche wurden zurückgeschnitten,<br />

sodass nun der Blick auf die 1984 errichtete wunderbare<br />

Stahlskulptur Valokaaret (Lichtbögen) frei ist, die über<br />

viele Jahre hinter den Bäumen versteckt war. Nun ist die<br />

Skulptur das Glanzstück in der Mitte des Platzes vor dem<br />

Haupteingang. Die Seiten der Geh- und Fahrwege sind mit<br />

Pflanzen, die zu unterschiedlichen Zeiten des Jahres blühen,<br />

und durch verschiedene Bodenbeläge und Anordnungen<br />

aus Stein, neu belebt worden.<br />

Zusätzlich zum neuen Erscheinungsbild wurden Veränderungen<br />

vorgenommen, die die Funktionalität und Sicherheit<br />

der Fahrwege verbessern. Dank der neuen Verkehrsführung<br />

behindert der Schwerlastverkehr den Fußgängerverkehr<br />

von Mitarbeitern und Besuchern nicht mehr und die Wege<br />

für Kraftfahrzeuge sind nun komplett von den Leichtverkehrswegen<br />

getrennt.<br />

Gebäudeumbau unterstreicht <strong>Kemppi</strong>s<br />

Kundennähe<br />

Der Umbau des Hauptverwaltungsgebäudes begann vor ein<br />

paar Jahren mit der Renovierung des Gebäudeinneren. Jetzt<br />

erhielt auch das Äußere des Gebäudes ein neues Gesicht,<br />

welches zugleich die Entwicklung von <strong>Kemppi</strong>s Geschäftstätigkeit<br />

symbolisiert.<br />

Unter den Neuerungen am deutlichsten sichtbar ist der<br />

<strong>Kemppi</strong>-Turm, der an dem zum Eingangstor blickenden<br />

Gebäudeende positioniert wurde. Es handelt sich dabei um<br />

eine 16 Meter hohe Stahlkonstruktion, die mit großen, aus<br />

zwei Richtungen sichtbaren, <strong>Kemppi</strong>-Logos versehen ist.<br />

Metall wurde auch für die dekorativen Fassadenkonstruktionen<br />

verwendet. Außerdem ist das Gebäude mit einer<br />

dunkleren Farbe gestrichen worden, die an Metall erinnert<br />

und damit unterstreicht, dass der Kundenstamm von <strong>Kemppi</strong><br />

aus Unternehmen besteht, die in der Metallindustrie angesiedelt<br />

sind.<br />

Mit der Fassadenerneuerung will <strong>Kemppi</strong> zudem unterstreichen,<br />

wie stark es sich dazu verpflichtet, die Bedürfnisse<br />

seiner Kunden zu erfüllen, und auf die neue Fokussierung<br />

seiner Geschäfte auf breiter gefasste Servicelösungen, wie<br />

beispielsweise die Analyselösung des <strong>Kemppi</strong> Arc Systems,<br />

hinweisen. Es kombiniert eine schnurlose Kommunikation<br />

mit einer zentralen Datenbanksoftware und präzise Methoden<br />

zum Analysieren der Schweißdaten.<br />

►►►<br />

Die Wege in<br />

<strong>Kemppi</strong>s Garten<br />

wurden funktioneller<br />

gestaltet und mit<br />

Pfl anzen und<br />

Steinformationen<br />

geschmückt.<br />

Die Orchid Blue<br />

(Geranium<br />

beohemicum) ist<br />

plötzlich auf dem<br />

ausgedörrten Boden<br />

aufgeblüht.<br />

<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 9


Die abgeschlossenen<br />

Geländearbeiten<br />

enthüllten den neuen<br />

Look von <strong>Kemppi</strong>s<br />

Hauptsitz in Okeroinen,<br />

Lahti.<br />

Die von Kari Huhtamo<br />

entworfene und<br />

von Esko Helminen<br />

geschweißte<br />

Stahlskulptur<br />

Valokaaret rückte in<br />

den Vordergrund,<br />

nachdem die<br />

umstehenden<br />

Bäume im Zuge der<br />

Erneuerung des<br />

Geländes von <strong>Kemppi</strong><br />

beseitigt worden<br />

waren.<br />

►►► Ein ökologisch einzigartiger Park<br />

Das <strong>Kemppi</strong>-Hauptwerk ist von einem ökologisch wertvollen<br />

Park umgeben. Zusätzlich zu dem, was dort angepflanzt<br />

wurde, wie zum Beispiel Zierpflanzen, besitzt dieser<br />

Garten eine reichhaltige natürliche Flora, die auch selten<br />

gewordene oder gar gefährdete Pflanzen umfasst. Die auf<br />

dem Gebiet vorhandenen Teiche bieten einen natürlichen<br />

Lebensraum für Wasserpflanzen.<br />

Helena Raikas, verantwortlich für interne Unternehmenskommunikation<br />

bei <strong>Kemppi</strong>, deren Ausbildung auch einen<br />

Abschluss in Botanik umfasst, hat die Flora des Gebiets<br />

untersucht. Nach ihrer Beurteilung ist die auf dem Gebiet<br />

beheimatete Pflanzenökologie einzigartig.<br />

„Archäologische Studien haben ergeben, dass die Besiedelung<br />

der Gegend bis in die Zeit der Schnurkeramiker (vor<br />

ungefähr 4.500 Jahren) zurückreicht. Die lange Siedlungsgeschichte<br />

der Gegend erklärt den Reichtum ihrer Flora<br />

und auch das Vorhandensein solcher für die alte Kultur<br />

typischen Pflanzen, wie Wiesenflockenblume (Centaurea<br />

jacea), Spitzwegerich (Plantago lanceoalata) und Rundblättrige<br />

Glockenblume (Campanula rotundifolia), in diesem<br />

Gebiet“, sagt sie.<br />

„Das Gebiet um das Werk weist eine große Anzahl seltener<br />

Ackerpflanzen auf, wie das Scharfe Berufskraut (Erigeron<br />

acer), Ackerfilzkraut (Filago arvensis), die Wald-Platterbse<br />

(Lathyrus sylvestris), die Rote Schuppenmiere (Spergularia<br />

rubra) und den Einjährigen Knäuel (Scleranthus annuus)<br />

- und auf dem Rasen haben wir den seltenen Kleinen<br />

Storchschnabel (Geranium pusillum) wachsen sehen“, fügt<br />

Raikas hinzu.<br />

Ferner hat Raikas in dem Gebiet von <strong>Kemppi</strong> zwei gefährdete<br />

Pflanzen erspäht: den Böhmischen Storchschnabel<br />

(Geranium bohemicum) und den Goldklee (Trifolium aureum).<br />

Der Böhmische Storchschnabel ist so selten, dass<br />

von ihm in unserer Provinz seit 1990 nur 12 Funde und seit<br />

Beginn der Aufzeichnungen nur 37 Funde verzeichnet wurden.<br />

„Der Lebensraum für die gefährdeten Arten, das wertvolle<br />

Feld neben dem Parkplatzbereich, wurde in seinem natürlichen<br />

Zustand belassen. Dies ist von Seiten <strong>Kemppi</strong>s eine<br />

bezeichnende Geste zugunsten der Natur“, fügt Raikas hinzu.<br />

█<br />

10 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007


PRODUKTIVES SCHWEISSEN<br />

Mehr Biss<br />

bei den kleinen <strong>Kemppi</strong>-<br />

Maschinen<br />

Die kleinen Schweißmaschinen der Reihe<br />

Minarc von <strong>Kemppi</strong> haben sich in<br />

der Welt des Schweißens einen großen<br />

Namen gemacht. Die hoch angesehene<br />

Familie besteht aus den weltbekannten<br />

‘kleinen Riesen’ für das MIG/<br />

MAG-, WIG- und E- Hand -Schweißen.<br />

Bei den Schweißmaschinen der Reihe<br />

Minarc handelt es sich wirklich um unschlagbare<br />

kleine Kraftwerke und die<br />

neuen Zugänge der Produktfamilie sind<br />

jetzt noch leistungsstärker und mit neuen<br />

Funktionen ausgestattet.<br />

2001 hat das Unternehmen <strong>Kemppi</strong> seine ersten Minarc-<br />

Schweißmaschinen auf der Schweißfachmesse in Essen<br />

vorgestellt. Die Maschinen hatten sofort viel Aufmerksamkeit<br />

auf sich gelenkt und seitdem betrachtet man sie als<br />

ausgezeichnete Schweißgeräte für jedermann und jede Anwendung.<br />

Die ersten Schweißmaschinen der Reihe Minarc<br />

hatten genug Leistung und Funktionen für grundlegende<br />

Schweißarbeiten und sie waren leicht genug, um sie in unzugängliche<br />

Arbeitsbereiche tragen zu können.<br />

Die Minarc-Maschinen waren von Beginn an ein großer<br />

Erfolg und sie wurden in der Schweiß- und Agrarindustrie<br />

sowie bei den Hobbyschweißern immer beliebter.<br />

Sie wurden für ihr attraktives Design sowie ihre handliche<br />

Größe und gute Verwendbarkeit hoch gelobt. 2006 erhielt<br />

die Produktfamilie Minarc ihre bedeutendste öffentliche<br />

Anerkennung mit der begehrten internationalen Red-Dot-<br />

Auszeichnung für <strong>Kemppi</strong>s Schweißmaschine „MinarcMig<br />

Adaptive 180“.<br />

Höhere Leistungsfähigkeit und neue<br />

Funktionen<br />

<strong>Kemppi</strong> hat neue, kompakte Minarc-Schweißmaschinen<br />

für verschiedene Schweißanwendungen auf den Markt<br />

gebracht. Besondere Minarc-Modelle sind für das MIG/<br />

MAG-, WIG und E- Hand -Schweißen in kleinen und großen<br />

Werkstätten erhältlich. Die für allgemeine Schweißarbeiten<br />

ausgelegten Maschinen der Familie Minarc können<br />

nun auch für wesentlich anspruchsvollere Aufgaben verwendet<br />

werden, weil wir ihren Leistungsbereich erweitert<br />

und sie mit neuen, intelligenten Funktionen ausgestattet<br />

haben, ohne Kompromisse bei dem Gewicht und der Verwendbarkeit<br />

einzugehen.<br />

Seit diesem Herbst umfasst das Produktsortiment von<br />

<strong>Kemppi</strong> neue Modelle für das E- Hand - und WIG-Schweißen.<br />

Der Anwendungsbereich dieser Maschinen wurde vergrößert,<br />

weil sie über mehr Schweißleistung<br />

und -funktionen verfügen.<br />

Zwei völlig neue Minarc-Modelle haben diesen Herbst<br />

ihr Debüt gegeben: Die Schweißmaschine „Minarc 220“<br />

für das E- Hand -Schweißen und das Modell „MinarcTig<br />

250“ mit mehr Leistung als zuvor. Zudem haben wir zwei<br />

Modelle mit einem MLP-Bedienpanel auf dem Markt eingeführt:<br />

Die Schweißmaschine „Minarc<br />

Tig 180 MLP“ und „MinarcTig 250<br />

MLP“.<br />

Minarc 220 – ein<br />

tüchtiger Arbeitskollege<br />

Bei den Verbesserungen, die<br />

eine höhere Leistungsfähigkeit<br />

der Minarc 220 ermöglichten,<br />

handelt es sich um technische<br />

Weiterentwicklungen an der<br />

Maschinenkonstruktion und<br />

einen Drehstromanschluss (3<br />

Phasen). Weiter besticht das<br />

neue Modell durch ein wesentlich<br />

besseres Gewichts-Leistungsverhältnis<br />

gegenüber den<br />

herkömmlichen Maschinen mit Dreiphasenanschluss.<br />

Bei der neuen Schweißmaschine Minarc 220 kann im E-<br />

Hand -Schweißmodus eine Stromstärke von 150 A und im<br />

WIG-Schweißmodus eine Stromstärke von 160 A bei einer<br />

Einschaltdauer von 100 % eingestellt werden. Die Arbeit<br />

mit Höchststrom (220 A) kann bei einer Einschaltdauer von<br />

35 % durchgeführt werden.<br />

Die Erhöhung des Schweißstroms hat sich jedoch kaum auf<br />

das Gewicht der Maschine ausgewirkt. Mit einem Gewicht<br />

von etwa 10 kg kann sie immer noch leicht hochgehoben<br />

und auf der Schulter zur Arbeitsstätte getragen ►►►<br />

Die Schweißmaschinen<br />

der<br />

Produktfamilie Minarc<br />

sind bekannt für ihre<br />

gute Verwendbarkeit<br />

und den stabilen<br />

Lichtbogen, der<br />

mit ihnen erzeugt<br />

werden kann. Diese<br />

Merkmale haben<br />

wir nun weiter<br />

verbessert.<br />

<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 11


12 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007


►►► werden. Für den bequemen Transport können die<br />

Kabel um die Maschine gewickelt werden, die zu diesem<br />

Zweck eine praktische Kabelwicklung besitzt.<br />

Neue automatische Funktionen – höhere<br />

Zuverlässigkeit<br />

Als eine der Herausforderungen für <strong>Kemppi</strong>s Produktentwicklungsteam<br />

galt es, die große Spannungsreserve<br />

der Maschine zu erhalten. Die Spannungsreserve einer<br />

Schweißmaschine ermöglicht einen stabilen Lichtbogen<br />

unter verschiedenen und schwierigen Bedingungen sowie<br />

beim Schweißen ungewöhnlicher Materialien.<br />

Die technischen Innovationen, mit denen das Modell Minarc<br />

220 ausgestattet wurde, um ihre Leistungsfähigkeit zu<br />

verbessern und einen stabileren Lichtbogen zu gewährleisten,<br />

erforderten jedoch die Entwicklung neuer Methoden<br />

für die Erhaltung der großen Spannungsreserve, für die alle<br />

Schweißmaschinen der Reihe Minarc so bekannt sind.<br />

Das Produktentwicklungsteam von <strong>Kemppi</strong> war in der<br />

Lage, die erforderlichen technischen Lösungen zu finden,<br />

sodass keine Kompromisse bei der Spannungsreserve eingegangen<br />

werden mussten. Somit bleibt der Schweißlichtbogen<br />

bei der Minarc 220 auch unter schwierigen Arbeitsbedingungen<br />

stabil und es besteht zudem die Möglichkeit,<br />

neben Basis- und Rutilelektroden auch Celluloseelektroden<br />

zu verwenden.<br />

Außerdem sorgen die Funktion Antifreeze, mit deren Hilfe<br />

eine angehaftete Elektrode leicht gelöst werden kann, sowie<br />

die automatische Einstellung des Zündimpulses und der<br />

Lichtbogendynamik für ein leichteres E-Hand-Schweißen.<br />

Am Bedienpanel der neuen Schweißmaschine Minarc 220<br />

kann der Anwender die für die gewählte Elektrode geeigneten<br />

Einstellungen mit einem Tastendruck vornehmen.<br />

Beim WIG-Schweißen ermöglicht die Zündfunktion<br />

TouchArc die Zündung des Lichtbogens mit einer leichten<br />

Berührung des Werkstücks. Die Sicherheit kann beim<br />

WIG-Schweißen durch die Verwendung<br />

eines Schweißbrenners „TTC 220 GV“<br />

erhöht werden, an dem die Spannung<br />

nur während des Schweißvorgangs<br />

anliegt.<br />

Mehr Leistung und<br />

Funktionen für das<br />

WIG-Schweißen<br />

Die größten Veränderungen der<br />

Produktfamilie Minarc haben<br />

sich in der Reihe MinarcTig abgezeichnet.<br />

Durch den Zugang<br />

von drei neuen Modellen ist die<br />

Produktreihe MinarcTig eine<br />

Klasse für sich und besteht nun aus<br />

insgesamt vier verschiedenen Modellen.<br />

Bei einer der drei neuen MinarcTig-Schweißmaschinen<br />

handelt es sich um eine mit zusätzlichen Funktionen ausgestattete,<br />

verbesserte Version des bewährten 180 A Modells<br />

und die beiden anderen Modelle besitzen ein Leistungsniveau,<br />

das es bei den Maschinen der Reihe MinarcTig noch<br />

nie gegeben hat.<br />

Die Modelle MinarcTig 250 und 250 MLP verfügen über einen<br />

Drehstromanschluss und ihre Leistung ist hoch genug,<br />

um effizientere und produktivere Schweißarbeiten<br />

durchführen zu können. Bei den<br />

Maschinen kann ein Höchststrom von 250 A<br />

eingestellt werden und im Dauerbetrieb, d. h.<br />

bei einer Einschaltdauer von 100 %, können<br />

sie im E-Hand- und WIG-Schweißmodus bei<br />

einem Schweißstrom von 150 bzw. 160 A<br />

eingesetzt werden.<br />

Die große Spannungsreserve der Maschinen<br />

ermöglicht beim E-Hand-Schweißen die<br />

Verwendung verschiedener Arten von Stabelektroden,<br />

einschließlich der schwierig zu<br />

handhabenden Celluloseelektroden.<br />

MLP-Bedienpanel für die<br />

Ausführung zusätzlicher<br />

Funktionen<br />

”<br />

Neben den Basismodellen besteht die Produktgruppe<br />

MinarcTig aus Schweißmaschinen<br />

mit einem vielseitigeren Bedienpanel. besticht durch<br />

Das neue Modell<br />

Diese MLP-Modelle sind neben anderen<br />

nützlichen Funktionen mit der neuen Minilog-Funktion<br />

und der automatischen Impuls-<br />

besseres Gewichts-<br />

ein wesentlich<br />

schweißfunktion für das WIG-Schweißen Leistungsverhältnis<br />

ausgestattet.<br />

gegenüber den<br />

Mit der Funktion Minilog besteht die Möglichkeit,<br />

während des Schweißvorgangs herkömmlichen<br />

zwischen zwei verschiedenen Stromniveaus Maschinen mit<br />

umzuschalten. Der Schweißer kann während<br />

Dreiphasenanschluss.<br />

der Schweißarbeit das höhere oder niedrigere<br />

Stromniveau wählen, indem er einfach<br />

den Brennertaster betätigt. Dies erleichtert die Arbeit beispielsweise<br />

dann, wenn sich die Breite der Schweißfuge<br />

ändert oder eine andere Schweißrichtung gewählt und der<br />

Schweißbrenner anders gehalten werden muss.<br />

Bei den Schweißmaschinen der Reihe MinarcTig wird Impulsschweißen<br />

so automatisiert, dass der Anwender nur das<br />

Impulsintervall und den Durchschnittswert des Schweißstroms<br />

einstellen muss. Auf der Grundlage dieser Einstellungen<br />

konfiguriert die Maschine die restlichen Schweißparameter<br />

selbst.<br />

Ein kürzeres Impulsintervall wirkt sich vorteilhaft auf den<br />

Schweißlichtbogen aus, sodass er leichter in einer schmalen<br />

Schweißfuge geführt werden kann. Bei einem längeren<br />

Intervall hat der Schweißer eine bessere Kontrolle über das<br />

Schweißbad. █<br />

<strong>Kemppi</strong>s Produktfamilie Minarc<br />

Produkt Anschlussspannung Strom (A) (Dauerbetrieb) Gewicht<br />

Minarc 150/151 1~ 230 V (1~ 110 V) 110 (WIG), 100 (E- Hand) 4 kg<br />

Minarc 220 3~ 400 V 160 (WIG), 150 (E- Hand) 9,2 kg<br />

MinarcMig Adaptive 150 1~ 230 V 100 9,4 kg<br />

MinarcMig Adaptive 180 1~ 230 V 100 9,8 kg<br />

MinarcTig 180 (MLP) 1~ 230 V 120 (WIG), 100 (E- Hand) 7,8 kg<br />

MinarcTig 250 (MLP) 3~ 400 V 160 (WIG), 150 (E- Hand) 10,7 kg<br />

<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 13


Fragen und Antworten<br />

Ich hatte eine Schweißmaschine des Typs „Mastertig 2200“, aber ein Blitzschlag<br />

zerstörte ihre Steuerkarte. Die Reparatur der Maschine kostete 450 Euro. Nun<br />

habe ich eine gebrauchte Maschine des Typs „Kempomat 163S“ gekauft und<br />

der Verkäufer teilte mir mit, dass sie mit einer neuen Steuerkarte ausgestattet<br />

ist. Nachdem ich fünf Minuten mit der Maschine geschweißt hatte, hat der<br />

Drahtvorschub angehalten. Der Elektriker kam, um die Maschine zu überprüfen<br />

und sagte, dass die Steuerkarte defekt ist. Ist die Steuerkarte eine Schwachstelle<br />

bei den Schweißausrüstungen von <strong>Kemppi</strong> oder hatte ich einfach nur Pech?<br />

<strong>Kemppi</strong> hat in den letzten 15 Jahren keine neuen Steuerkarten für das Modell<br />

„Kempomat 163S“ verkauft. Es ist unmöglich, zu sagen, woher Ihr Verkäufer die<br />

von Ihnen erwähnte ‘neue Karte’ hat. Das besagte Modell wurde in den 1970er<br />

und frühen 1980er Jahren hergestellt, d. h. dieser Ausrüstungsgegenstand ist<br />

schon etwas älter. Nach meiner langjährigen Erfahrung kann ich sagen, dass die<br />

Steuerkarte noch nie einen Schwachpunkt dieser Maschine darstellte. Tatsächlich<br />

hat sich die Kempomat 163S immer als sehr zuverlässig erwiesen. Ich empfehle<br />

Ihnen, sich mit dem nächsten von <strong>Kemppi</strong> autorisierten Kundendienst in<br />

Verbindung zu setzen.<br />

Ich besitze eine MMA-Schweißmaschine des Typs „Minarc 150“. Ein Freund von<br />

mir ist Experte im Schweißen und er sagte, dass der Schweißstrom der Maschine<br />

während des Schweißvorgangs nicht eingestellt werden kann. Ist dies wirklich<br />

der Fall oder kann die Stromstärke während des Schweißvorgangs mithilfe<br />

des Einstellknopfs der Maschine eingestellt werden, ohne sie zu beschädigen?<br />

Obwohl dies laut Betriebsanleitung nicht verboten ist, würde ich davon abraten.<br />

Bei der Maschine „Minarc 150“ kann der Schweißstrom während des<br />

Schweißvorgangs eingestellt werden. Womöglich beruhen die Informationen<br />

Ihres Freundes auf Maschinen mit älterer Technologie, deren Stromregelung<br />

über mechanische Schalter erfolgte. Sie brannten durch, wenn die Einstellungen<br />

während des Schweißvorgangs geändert wurden. Bei modernen Maschinen, die<br />

mit einer elektronischen Regelung ausgestattet sind, kann der Schweißstrom<br />

während des Schweißvorgangs eingestellt werden.<br />

Wenn ich überkopf oder fallend schweiße, fließt das Schmelzbad nach<br />

unten und die Schweißnaht wächst zu sehr an, insbesondere im Vergleich zu<br />

Schweißnähten, die auf dem Boden hergestellt werden. Was könnte das Problem<br />

dafür sein?<br />

Überprüfen Sie, ob sich der Zusatzwerkstoff/die Stabelektrode für das Werkstück<br />

eignet. Informationen über Zusatzwerkstoffe finden Sie in der Produktliste des<br />

Herstellers, die Sie bei einem Wiederverkäufer für Zusatzwerkstoffe anfordern<br />

können. Sorgen Sie dafür, dass<br />

• sich der verwendete Zusatzwerkstoff für das zu schweißende Werkstück eignet<br />

• sich der Durchmesser der Stabelektrode für die Stärke des zu schweißenden<br />

Werkstücks eignet<br />

• sich die Stabelektrode für die Schweißposition eignet. An den Symbolen auf der<br />

Seite der Verpackung der Stabelektroden können Sie die Positionen erkennen, in<br />

denen die Stabelektrode verwendet werden kann<br />

Das Problem kann auch durch den Schweißstrom verursacht worden sein. In<br />

diesen Schweißpositionen wird üblicherweise ein erheblich niedrigerer Strom als<br />

beim Schweißen in Wannenlage (Normallagenschweißen) verwendet. Wenn Sie<br />

beim Normallagenschweißen mit einer 2,5 mm Stabelektrode beispielsweise einen<br />

Schweißstrom von 120 A verwendet haben, sollten Sie den Strom auf 55–80 A<br />

herabsetzen, um das Überkopf- und das Steignaht-schweißen zu ermöglichen.<br />

Der mit einer Stabelektrode verwendete Schweißstrom sollte sich immer im Bereich<br />

befinden, der auf der Verpackung der Stabelektroden angegeben ist.<br />

Die Technik kann sich auch nachteilig auswirken. Die beim Schweißen über<br />

Kopf bzw. steigend schweißen verwendete Technik unterscheidet sich von der<br />

beim Normallagenschweißen darin, dass sie eine Verteilung des geschmolzenen<br />

Zusatzwerkstoffs erfordert. Dies erleichtert die Kontrolle über das Schweißbad. Es<br />

wird nicht nach unten fließen oder tropfen und die Höhe der Schweißnaht wird die<br />

Anforderungen erfüllen.<br />

Lebensmittelindustrie<br />

erfordert<br />

saubere<br />

Schweißnähte<br />

Sauberkeit zählt für die Unternehmen in<br />

der Lebensmittelindustrie zu den obersten<br />

Prioritäten. Besonders hohe Qualitätsanforderungen<br />

werden an die Schweißnähte der<br />

Anlagen gestellt, welche die Rohstoffe zu<br />

Lebensmittelprodukten verarbeiten. Steap-<br />

Stailor ist ein französisches Unternehmen,<br />

das sich auf den Entwurf sowie die Herstellung<br />

und Installation von Anlagen spezialisiert<br />

hat, die für die Verarbeitung flüssiger<br />

und halbflüssiger Rohstoffe eingesetzt werden.<br />

Bei diesen anspruchsvollen Arbeiten<br />

verlässt sich das Unternehmen auf die<br />

Schweißausrüstungen von <strong>Kemppi</strong>.<br />

Verschiedene Milchsorten, verarbeitete Milchprodukte, tierisches<br />

und pflanzliches Fett, Quell- und Mineralwasser, alkoholische<br />

Getränke, Tee, Fruchtsäfte und Sirupe … Bei all<br />

diesen Produkten besitzt SteapStailor das Know-how, das<br />

für den Entwurf sowie die Herstellung und Installation von<br />

Prozessanlagen erforderlich ist, die in der Lebensmittelindustrie<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Das 1985 gegründete Unternehmen ist Experte in Verfahren<br />

für die Herstellung flüssiger und halbflüssiger Produkte<br />

– von der Verarbeitung der Rohstoffe bis zur Verpackung<br />

der fertigen Produkte. Als Spezialist für hochwertige Produktionsanlagen,<br />

hat SteapStailor in den letzten Jahren sein<br />

Fachwissen über Verfahren für die Herstellung von Pharmazeutika<br />

und Kosmetika erweitert.<br />

Das Unternehmen operiert an drei Standorten in Frankreich.<br />

SteapStailor ist auch in anderen europäischen Ländern sowie<br />

in Russland und Afrika tätig.<br />

Zuverlässigkeit und qualitativ hochwertiger<br />

Kundendienst<br />

Die Schweißausrüstung spielt eine besonders wichtige<br />

Rolle bei der Herstellung von Prozessanlagen, an die<br />

höchste Hygieneanforderungen gestellt werden. Bei dieser<br />

anspruchsvollen Aufgabe vertraut SteapStailor auf die<br />

Schweißausrüstungen von <strong>Kemppi</strong>. Das Unternehmen<br />

besitzt 60 Schweißausrüstungen von <strong>Kemppi</strong> und bei den<br />

meisten von ihnen handelt es sich um Schweißmaschinen<br />

des Modells „Mastertig 1500S“.<br />

14 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007


Text: Pirjo Pöllänen. Fotos: <strong>Kemppi</strong> Oy<br />

FALLSTUDIEN<br />

John Morel, Produktionsleiter bei SteapStailor, betrachtet<br />

Zuverlässigkeit und leichte Bedienbarkeit als die wichtigsten<br />

Faktoren bei den Schweißmaschinen von <strong>Kemppi</strong>.<br />

„Einige unserer Maschinen der Reihe Mastertig sind schon<br />

seit fast 15 Jahren in der Produktion im Einsatz“, berichtet<br />

Morel.<br />

Er ist der Ansicht, dass der Kundendienst der lokalen Vertriebspartner<br />

von <strong>Kemppi</strong> und ihr großes Engagement bei<br />

der Zusammenarbeit auch eine entscheidende Rolle bei der<br />

Erledigung anspruchsvoller Arbeiten spielen.<br />

„Ihr Kundendienst ist immer von höchster Qualität. Der<br />

Kundendienst ist immer in der Lage, uns mit Schweißmaschinen,<br />

-brennern und Verschleißteilen zu versorgen<br />

und dank des großen Produktsortiments von <strong>Kemppi</strong> steht<br />

immer eine geeignete Mietmaschine zur Verfügung“, lobt<br />

Morel.<br />

Von Master zu Minarc<br />

SteapStailor hat begonnen, die alten Mastertig-Maschinen<br />

durch neue Schweißmaschinen zu ersetzen, wobei es sich<br />

um Geräte der Produktfamilie Minarc von <strong>Kemppi</strong> handelt.<br />

Kürzlich erwarb das Unternehmen drei neue Schweißmaschinen<br />

des Typs „MinarcTig 180“.<br />

Die für ihre Zuverlässigkeit bekannte MinarcTig 180 ist<br />

eine kleine, aber leistungsstarke Maschine, die sowohl für<br />

das E-Hand- als auch WIG-Schweißen ausgelegt ist. John<br />

Morel schätzt die universelle Verwendbarkeit der Maschine<br />

überaus, weil sie dadurch bei verschiedenen Schweißan-<br />

”<br />

wendungen eingesetzt werden kann.<br />

„Die MinarcTig ist eine leichtgewichtige und Es ist einfach, die<br />

äußerst effiziente Maschine. Es ist einfach, die<br />

Maschine für den Einsatz vorzubereiten, der<br />

Maschine für den<br />

Schweißstrom ist leicht regelbar und auf dem Einsatz vorzubereiten,<br />

Digitaldisplay werden alle erforderlichen Informationen<br />

deutlich angezeigt“, zählt Morel<br />

der Schweißstrom<br />

ist leicht regelbar<br />

die Vorteile des kleinen Riesen von <strong>Kemppi</strong><br />

auf.<br />

und auf dem<br />

Bei SteapStailor arbeiten 20 Schweißer, die Digitaldisplay werden<br />

hauptsächlich mit der Montage von Edelstahlteilen<br />

beschäftigt sind. Zu ihren Aufgaben<br />

alle erforderlichen<br />

zählt beispielsweise das Zusammenschweißen Informationen deutlich<br />

von Sammelleitungen.<br />

angezeigt<br />

Bei der Verarbeitung von Rohstoffen werden<br />

in der Lebensmittelindustrie besondere Anforderungen<br />

an die Schweißnähte gestellt, weil sich die<br />

Schweißnahtqualität erheblich auf die Hygiene auswirkt.<br />

Eine Schweißnaht darf niemals den Nenndurchmesser eines<br />

Rohrs überschreiten, d. h. sie darf nicht über die Innenfläche<br />

des Rohrs hinausragen. █<br />

<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 15


GUTE ZUSAMMENARBEIT<br />

Text: Pirjo Pöllänen. Fotos: Cyprus Tourism<br />

Organisation und <strong>Kemppi</strong> Oy.<br />

FastRoot sorgt für<br />

Begeisterung<br />

auf Zypern<br />

Seit über 12 Jahren sind die Schweißausrüstungen<br />

von <strong>Kemppi</strong> in der zyprischen<br />

Schweißindustrie sehr gefragt. <strong>Kemppi</strong>s<br />

Marktanteil ist weiter angestiegen, seit<br />

<strong>Kemppi</strong> mit P.A.M. Cyweld 2006 ein Kooperationsabkommen<br />

geschlossen hat.<br />

Im März 2007 hat unser Geschäftspartner<br />

P.A.M. Cyweld ein Seminar über das<br />

Schweißverfahren FastRoot in Limassol<br />

organisiert. Alle Anwesenden waren von<br />

dem Lehrgang sehr begeistert.<br />

Pavlos Aristodimou, Vertriebsleiter bei P.A.M. Cyweld,<br />

betrachtet <strong>Kemppi</strong> als die treibende Kraft in der zyprischen<br />

Schweißindustrie.<br />

„<strong>Kemppi</strong> nimmt eine starke Position auf Zypern ein. Beispielsweise<br />

werden die Dampfgeneratoren in den neuen<br />

Kraftwerken auf Zypern ausschließlich mit den Schweißausrüstungen<br />

von <strong>Kemppi</strong> geschweißt. <strong>Kemppi</strong>s Schweißausrüstungen<br />

werden nicht nur in der Industrie, sondern<br />

auch in Ausbildungsstätten allgemein verwendet. Alle<br />

technischen Ausbildungsstätten auf Zypern haben sich für<br />

<strong>Kemppi</strong> entschieden“, berichtet Aristodimou.<br />

Neues Schweißverfahren veranlasst<br />

Teilnehmer zum Testen<br />

P.A.M. Cyweld hat letzten März ein Seminar über das<br />

Schweißverfahren FastRoot auf Zypern abgehalten. Bei<br />

FastRoot handelt es sich um ein MIG/MAG-Schweißverfahren<br />

für das Wurzellagen- und Feinblechschweißen von<br />

Bau- und Edelstahl. Mit diesem Verfahren ist der Schweißer<br />

in der Lage, seine Arbeit leichter und effektiver durchzuführen.<br />

Das Verfahren eignet sich für das Schweißen in<br />

allen Positionen und es gewährleistet die gewünschte Einbrandtiefe<br />

und spritzerarme Schweißnähte.<br />

Unter den Teilnehmern befanden sich 180 Kunden von<br />

P.A.M. Cyweld, die in allen Bereichen der zyprischen<br />

Schweißindustrie tätig sind. Jarmo Ruotsalainen, internationaler<br />

Schweißfachmann bei <strong>Kemppi</strong>, war über die Seminargestaltung,<br />

die hohe Besucherzahl und die echte Begeisterung<br />

der Anwesenden angenehm überrascht.<br />

„Positiv war auch, dass die Teilnehmer das vorgeführte<br />

Schweißverfahren in der Praxis ausprobieren wollten“, lobt<br />

Ruotsalainen.<br />

16<br />

<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007<br />

16


Produktive<br />

Zusammenarbeit<br />

mit einer positiven<br />

Einstellung<br />

P.A.M. Cyweld wurde von Pavlos<br />

Aristodimou, Marios Ioannou<br />

und Alexandros Pavli<br />

gegründet. Am 1. Januar 2006<br />

wurde das Geschäft eröffnet. Das<br />

”<br />

Mit einer<br />

positiven<br />

Einstellung<br />

erzielt man<br />

beachtliche<br />

Ergebnisse.<br />

Unternehmen hat mit <strong>Kemppi</strong> einen Handelsvertretervertrag<br />

für den Vertrieb von <strong>Kemppi</strong> Schweißausrüstungen auf<br />

Zypern geschlossen und schon das erste Jahr der Zusammenarbeit<br />

hat bereits die Erwartungen beider Unternehmen<br />

übertroffen.<br />

„Unsere pragmatische Zusammenarbeit war immer sehr erfolgreich“,<br />

sagt Saila Lehtomäki, Gebietsvertriebsleiterin<br />

bei <strong>Kemppi</strong>.<br />

„Wir sind mit unserem Geschäftspartner sehr zufrieden.<br />

<strong>Kemppi</strong> hatte sich bereits gut auf den zyprischen Märkten<br />

etabliert, aber vergangenes Jahr waren unsere Umsatzerlöse<br />

außergewöhnlich hoch. P.A.M. Cyweld wird von drei dynamischen<br />

und flexiblen Leuten geführt, die mit einer positiven<br />

Einstellung nach vorn schreiten“, fügt sie hinzu.<br />

Insel der Liebe, Kontraste im Überfluss<br />

Zypern ist berühmt als die Insel der Aphrodite, Göttin der<br />

Liebe und der Schönheit. Laut Mythologie wurde Aphrodite<br />

aus dem Meeresschaum an der südwestlichen Küste von<br />

Zypern geboren. Aphrodite ist auch bekannt als Filomeides,<br />

was ‘die das Lächeln liebt’ bedeutet. Lehtomäki denkt,<br />

dass sich die Bedeutung dieses Namens in dem Wesen der<br />

zyprischen Bevölkerung widerspiegelt.<br />

„Die Zyprer sind aufgeschlossen, weil es sich um fröhliche<br />

und positive Menschen handelt. Ich frage mich, ob Aphrodite<br />

irgendwas damit zu tun hat, oder liegt es vielleicht am<br />

Klima?“ sagt sie mit einem Lächeln.<br />

Laut eines Liedermachers ist Zypern ‘ein gold-grünes Blatt,<br />

das in das blaue Mittelmeer geworfen wurde’. Die Insel genießt<br />

ein wirklich ideales Klima mit über 300 Tagen Sonnenschein<br />

im Jahr.<br />

Zypern befindet sich im nordöstlichen Teil des Mittelmeers<br />

und liegt etwa 70 Kilometer von der türkischen Küste entfernt.<br />

Nach Sizilien und Sardinien ist sie die drittgrößte Insel<br />

im Mittelmeer.<br />

Aus vielen Gründen kann man Zypern als eine Insel der<br />

Kontraste bezeichnen. Die Landschaften reichen von den<br />

felsigen, schattigen Wäldern des Tróodos-Gebirges bis zu<br />

langen, sonnigen Stränden. Auf der Insel gibt es kleine,<br />

idyllische Dörfer in Hülle und Fülle, aber auch moderne<br />

Städte. Geschichte ist auf Zypern allgegenwärtig und sie<br />

lässt sich bis zu 9.000 Jahre zurückverfolgen. Daher ist die<br />

zyprische Folklore erstaunlich reich und verschiedenartig.<br />

An der südlichen Küste der Insel liegt die Stadt Limassol.<br />

Sie ist der lebhafteste Ferienort der Insel und die zweitgrößte<br />

Stadt der Republik Zypern. Limassol besitzt zudem einen<br />

der wichtigsten Häfen von Zypern.<br />

Feste und sonstige Ereignisse finden auf Zypern fast jede<br />

Woche statt. Bei den größten Veranstaltungen in Limassol<br />

handelt es sich um den vor der Fastenzeit stattfindenden<br />

Karneval mit Maskeraden und Paraden im Frühjahr sowie<br />

das Weinfest im Herbst.<br />

Limassol hat eine glorreiche Vergangenheit. Im Mittelalter<br />

heiratete Richard Löwenherz Berengaria von Navarra in<br />

der Stadt. Damals war die mittelalterliche Kolossi-Burg in<br />

Limassol das Hauptquartier der Kreuzritter. Zu jener Zeit<br />

wurde zudem ein Süßwein ins Leben gerufen, den man heute<br />

als den Commandria kennt. █<br />

Pavlos Aristodemou<br />

und Jarmo<br />

Ruotsalainen<br />

führen das<br />

Schweißverfahren<br />

FastRoot vor. Die<br />

Seminarteilnehmer<br />

wollten das effektive<br />

Schweißverfahren für<br />

das Schweißen von<br />

Wurzellagen auch in<br />

der Praxis erproben.<br />

Feste und sonstige<br />

Ereignisse sind<br />

typisch für Zypern.<br />

Das von <strong>Kemppi</strong>s<br />

Geschäftspartnern<br />

organisierte<br />

Abendessen nach<br />

dem Seminar konnte<br />

man im wahrsten<br />

Sinne des Wortes<br />

als ein <strong>Kemppi</strong>-Fest<br />

bezeichnen.<br />

<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 17


Fotos: Rauno Bottas<br />

Valtteris<br />

Renntagebuch<br />

<strong>Kemppi</strong>s Partner im Motorsport, der 17-jährige<br />

Valtteri Bottas, hat diesen Sommer in der Formel<br />

Renault an der nordeuropäischen Meisterschaft<br />

teilgenommen.<br />

Glücklicherweise war sein schwerer Bleifuß von<br />

seinem kühlen und vernünftigen Verstand geleitet,<br />

sodass er in seinem ersten Jahr bei den<br />

Rennen der Formel Renault überraschend gut<br />

abschneiden konnte. Er erzielte sehr gute Rundenzeiten<br />

und konnte sich in mehreren Rennen<br />

einen der ersten drei Plätze sichern.<br />

Bei dem letzten Rennen in Hockenheim konnte<br />

Valtteri beim NEC Formel Renault 2.0 in zwei<br />

Läufen jeweils einen Sieg einfahren. Mit diesem<br />

fantastischen Debüt belegt Valtteri nun eine<br />

guten dritten Platz in der Gesamtwertung.<br />

Bei dem folgenden Artikel handelt es sich um<br />

eine Zusammenfassung des Wettbewerbstagebuchs<br />

von Valtteri sowie seines Vaters und<br />

KEMPPI MOTORSPORTS<br />

Managers Rauno Bottas. Das gesamte Tagebuch<br />

wurde auf der Webseite von <strong>Kemppi</strong> im<br />

Abschnitt Motorsport veröffentlicht – www.<br />

kemppi.com.<br />

Testfahrten in Spa, Belgien am 22. Mai:<br />

Valtteri stellt einen Rekord für das Team<br />

Koiranen Bros. auf<br />

Valtteri war bei den Testfahrten auf der legendären<br />

Rennstrecke in Spa, Belgien, sehr erfolgreich.<br />

Obwohl diese Rennstrecke als äußerst anspruchsvoll<br />

gilt, zögerte er keinen Augenblick,<br />

seine Fahrkünste unter Beweis zu stellen. Es war<br />

wirklich eine Überraschung, wie gut er mit den<br />

Bedingungen zurechtkam.<br />

Valtteri fuhr die schnellste Rundenzeit, die je<br />

mit einem Rennwagen von Koiranen Bros. Motorsport<br />

in der Formel Renault 2000 in Spa erzielt<br />

wurde.<br />

Er schien die legendäre Rennstrecke wirklich zu<br />

lieben. „Es war verdammt kühl“, sagte er abseits<br />

der Rennstrecke nach der ersten Testfahrt.<br />

Zandvoort, 25. bis 27. Mai:<br />

Ausgezeichneter Saisonstart für Valtteri<br />

Valtteri fuhr sein erstes Formel Renault-Rennen<br />

auf der Rennstrecke in Zandvoort, Holland.<br />

Bei beiden Qualifyings war sein Erfolg einigermaßen<br />

hoch. Beim ersten Qualifying wurde<br />

er Fünfter und beim zweiten belegte er den<br />

vierten Platz.<br />

Valtteri begann das erste Rennen gut und lag<br />

in der ersten Kurve an sechster Stelle. Während<br />

des gesamten Rennens erreichte er gute Rundenzeiten<br />

und führte einige eindrucksvolle<br />

Überholmanöver aus. Er schloss das 25-minütige<br />

Rennen als Vierter ab<br />

– nur 2,8 Sekunden hinter<br />

dem Sieger.<br />

Das zweite Rennen hatte<br />

aufgrund der regnerischen Bedingungen hinter<br />

dem Safety Car begonnen. Der Start war<br />

aufregend, weil einige Fahrer aus irgendwelchen<br />

Gründen nicht über das Safety Car informiert<br />

wurden. Einer von ihnen war Valtteri, der<br />

dadurch direkt nach dem Start eine Position<br />

verlor. Trotzdem hatte er einen guten Start,<br />

sodass er schnell aufholen und den Fahrer vor<br />

ihm überholen konnte. Seine Geschwindigkeit<br />

war gut und er begann eine rasante Verfolgungsjagd,<br />

wodurch er die schnellste Rundenzeit<br />

des Rennens erzielte. Als Valtteri die Ziellinie<br />

überquerte, war er nur 0,5 Sekunden hinter<br />

dem Sieger Frank Kechele, ein Rennfahrer aus<br />

Deutschland.<br />

Oschersleben, 6. bis 8. Juli:<br />

Valtteri wird Dritter<br />

Beide Qualifyings in Oschersleben fanden am<br />

Freitag, dem 6. Juli, statt. Beim ersten Qualifying<br />

wurde Valtteri Fünfter, was gar nicht schlecht<br />

war, weil er mit technischen Problemen zu<br />

kämpfen hatte. Am Ende des Durchgangs gab<br />

es ein Problem mit der Vorderachse seines<br />

Rennwagens. Eine der Muttern des oberen<br />

Querlenkers hatte sich leicht gelöst.<br />

Glücklicherweise wurde dies vor Beginn des<br />

zweiten Qualifyings bemerkt. Dieses Mal lief es<br />

besser für Valtteri und er konnte sich den zweiten<br />

Rang sichern – nur 0,054 Sekunden hinter<br />

dem Deutschen Frank Kechele.<br />

Das erste Finale begann am Samstag. Valtteri<br />

hatte einen guten Start, musste aber aufgrund<br />

des Gedränges in der ersten Kurve eine Position<br />

abgeben. Überholmanöver sind auf der<br />

schnellen Strecke in Oschersleben gar nicht<br />

einfach. Der vor Valtteri fahrende Japaner Ryuji<br />

Yamamoto war zwar immer etwas langsamer,<br />

aber Valtteri fehlte die nötige Geschwindigkeit,<br />

um ihn überholen zu können. Valtteri erreichte<br />

18 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007


die Schwarz-Weiß-karierte Zielflagge auf dem<br />

sechsten Platz liegend. Einer der ersten fünf<br />

Fahrer wurde jedoch disqualifiziert, sodass er<br />

schließlich den fünften Rang belegte.<br />

Der Start des Finales am Sonntag bot einen<br />

wesentlich besseren Anblick, als es Valtteri gelang,<br />

von der ersten Reihe bis zur ersten Kurve<br />

konstant zu beschleunigen. Nach der Kurve<br />

war er immer noch Zweiter und während des<br />

Rennens hatte er keine Probleme, diese Position<br />

hinter dem Führenden Riki Cristodolou aus<br />

England zu halten.<br />

Als jedoch nur noch 6 Minuten zu fahren waren,<br />

tauchte Dennis Swart plötzlich vor ihm<br />

auf, den es zu überrunden galt. Valtteri wollte<br />

gerade auf die Überholspur fahren, als Swart<br />

seinen Wagen auch auf diese Spur lenkte, sodass<br />

Valtteri fast zum Stehen kam. Der Fahrer<br />

hinter den Beiden, Frank Kechele, nutzte diese<br />

Gelegenheit in der nächsten Kurve und zog an<br />

Valtteri vorbei. Valtteri fuhr als Dritter über die<br />

Ziellinie – 0,27 Sekunden hinter Kechele.<br />

Assen, 20. bis 22. Juli:<br />

Fieberhafte Atmosphäre in der ersten<br />

Startreihe<br />

Das erste Finale fand am Samstag, dem 21.<br />

Juli statt. Beim Qualifying war Valtteri äußerst<br />

erfolgreich, d. h. er erkämpfte sich die erste<br />

Poleposition seiner Formel-Renault-Karriere!<br />

Es war großartig, den Wagen eines finnischen<br />

Rennteams auf der Poleposition zu sehen. Die<br />

Zuschauer waren ziemlich aufgeregt und Valtteri<br />

ging es nicht anders.<br />

Valtteri hatte einen relativ guten Start, aber Tobias<br />

Hegewald, der von der Innenbahn startete,<br />

kam etwas besser weg und konnte ihn in der<br />

ersten Kurve überholen. Valtteri blieb ihm auf<br />

den Fersen, gefolgt von Frank Kechele, Führer<br />

der Gesamtwertung.<br />

In der ersten Runde lieferten sich die ersten<br />

drei Fahrer ein spannendes Rennen, aber es<br />

gab keinen Positionswechsel unter den Dreien.<br />

Nach einigen Runden konnte Hegewald einen<br />

Abstand von 30 Metern zu seinen Verfolgern<br />

aufbauen. Dieser Vorsprung schien unaufholbar,<br />

bis Frank Kechele versuchte, Valtteri in der<br />

letzten Kurve der Strecke zu überholen. Das<br />

Überholmanöver schlug fehl, wodurch Valtteri<br />

seine Position zwar halten konnte, sich der<br />

Abstand jedoch zum führenden Wagen etwas<br />

vergrößert hatte.<br />

Kechele fiel auf die fünfte Position zurück und<br />

Valtteri erreichte die Schwarz-Weiß-karierte<br />

Zielflagge als Zweiter, etwa 2,4 Sekunden nach<br />

dem Sieger.<br />

Am Sonntag, dem 22. Juli war das zweite Finale.<br />

Kurz vor dem Start gab es einen kurzen<br />

Regenschauer, der gerade ausreichte, um die<br />

Rennstrecke zu benetzen. Der Start verlief gut<br />

und Valtteri konnte seine Position halten. Von<br />

Beginn an hatte er alles gut unter Kontrolle und<br />

keine Probleme, seine Position zu behaupten.<br />

Zur Hälfte des Rennens musste Englands Oliver<br />

Oakes das Rennen aufgrund eines Getriebefehlers<br />

abbrechen, wodurch Valtteri eine Position<br />

gutmachte und das zweite Finale als Vierter abschloss.<br />

Zu diesem Zeitpunkt war Valtteri Dritter<br />

der Gesamtwertung.<br />

Seit dem 17. Juli hatte Valtteri Fieber und musste<br />

ein entzündungshemmendes Schmerzmittel<br />

nehmen. Er fuhr das Rennen am Wochenende<br />

mit leichtem Fieber. Am Dienstag, dem 24. Juli<br />

besuchte er einen Arzt in Deutschland, der bei<br />

ihm eine Blinddarmentzündung feststellte. Er<br />

nahm Antibiotika und wird sich einer Operation<br />

unterziehen müssen, wenn die Entzündung<br />

nicht nachlässt.<br />

Zolder, 3. bis 5. August<br />

Rasseln von Metall und eindrucksvolle<br />

Überholungen<br />

Beim ersten Qualifying wurde Valtteri wieder<br />

Erster! Sein Vorsprung zum Zweitplatzierten<br />

betrug 0,1 Sekunden. Beim zweiten Durchgang<br />

belegte er den fünften Rang.<br />

Im ersten Qualifying wurde jedoch in einem<br />

Abschnitt die gelbe Flagge geschwenkt. Daher<br />

wurde nur seine zweitbeste Zeit berücksichtigt,<br />

wodurch er den dritten Rang erhielt. Das zweite<br />

Qualifying verlief ohne Probleme. Aufgrund des<br />

starken Verkehrs bekam Valtteri<br />

nicht mehr als eine freie Runde. Zu Beginn des<br />

zweiten Finales war er auf Startposition fünf.<br />

Während des Starts des ersten Finales gab es<br />

ein dichtes Gedränge, sodass Valtteri einige Positionen<br />

verlor. Zum Ende hin hatte er jedoch<br />

so weit aufgeholt, dass er mit dem Engländer<br />

Oliver Oakes um die dritte Position kämpfte.<br />

Während dieses Zweikampfs fuhr Valtteri direkt<br />

hinter Oakes in eine Schikane und er verlor<br />

etwas die Kontrolle über seinen Wagen. Er<br />

rutschte von der Strecke und büßte dadurch<br />

eine Position ein. Die Ziellinie überquerte er auf<br />

dem fünften Platz liegend.<br />

Im zweiten Finale hatte Valtteri einen erfolgreichen<br />

Start und er konnte in der ersten Kurve<br />

seine Position halten. Während der ersten Runde<br />

gelang es ihm zudem, einen Wagen zu überholen.<br />

Wieder war es Englands Oliver Oakes, mit<br />

dem sich Valtteri einen spannenden Kampf um<br />

die dritte Position lieferte. Oakes konnte Valtteri<br />

fast in jeder Kurve abdrängen und Valtteris<br />

Überholversuche waren sehr riskant.<br />

In einer Schikane stieß er hart gegen den Seitenstreifen<br />

und laut Augenzeugen stieg der<br />

Formel Renault-Rennwagen von Koiranen Bros.<br />

Motorsport etwa 1,5 Meter in die Luft, aber landete<br />

dann glücklicherweise mit den Rädern auf<br />

der Strecke und dem Sand. Aufgrund des Flugs<br />

verlor Valtteri ein paar Positionen, aber nach einigen<br />

prächtigen Überholmanövern gelang es<br />

ihm, das Rennen mit einem guten fünften Platz<br />

abzuschließen. █<br />

<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 19


An der Kopfseite der<br />

Tafel sitzend unterhielt<br />

uns Sir Beville Stanier<br />

mit Erzählungen aus der<br />

Familiengeschichte und<br />

Besitzverhältnisse des<br />

Shotover House.<br />

Text und fotos: John Frost, <strong>Kemppi</strong> (UK) Ltd<br />

Tauben, Bären, Bier und das<br />

Rennen um den Großen Preis<br />

Sie mögen sich wohl fragen, was diese unzusammenhängenden<br />

Begriffe mit einem Artikel<br />

der <strong>Kemppi</strong> ProNews verbinden könnte.<br />

Die Antwort ist: Ein heißes britisches Sommerwochenende<br />

im Juli ’07, zusammen mit<br />

den Gewinnern des internationalen <strong>Kemppi</strong>-<br />

Verkaufswettbewerbs!<br />

Erfolg der Verkaufskampagne<br />

Die internationale MIG/MAG-Impulsschweißkampagne<br />

„Wonderful Curves“ von <strong>Kemppi</strong> bot<br />

nicht nur außerordentliche Preisvorteile, sondern<br />

auch die Gelegenheit, ein tolles Wochenende<br />

in Silverstone beim Santander Grand Prix<br />

von Großbritannien zu gewinnen.<br />

Die Verkaufskampagne war in der Tat ein<br />

großer Erfolg und wir hoffen, alle unsere Geschäftspartner<br />

haben davon profitiert. Bei<br />

dieser Gelegenheit möchte <strong>Kemppi</strong> allen Mitgliedern<br />

seines Verkaufsnetzes danken, die an<br />

KEMPPI MOTORSPORTS<br />

der äußerst erfolgreich verlaufenen Kampagne<br />

teilgenommen haben. Unsere Gratulation den<br />

glücklichen Gewinnern!<br />

Ein Wochenende voller Spaß, Sonne und<br />

Sport<br />

Das Wochenende begann stilvoll damit, dass<br />

am Freitag, dem 6. Juli, <strong>Kemppi</strong>s VIP-Gäste, die<br />

Gewinner der Kampagne, bei ihrer Ankunft<br />

im Londoner Flughafen Heathrow von ihrem<br />

Chauffeur begrüßt und anschließend zu ihrer<br />

Unterkunft, dem Eynsham-Hall-Anwesen in Oxfordshire,<br />

gefahren wurden.<br />

Nun weiß ich - und ich richte mich damit an unsere<br />

außerhalb Großbrittanniens wohnenden<br />

Leser, dass wir Briten manchmal als ein bisschen<br />

seltsam – ich meine anders geartet – angesehen<br />

werden. Sie halten uns möglicherweise für<br />

eigenwillig und traditionell eingestellt, für ein<br />

wenig exzentrisch und gewissermaßen altertümlich.<br />

Nun, damit haben Sie wahrscheinlich<br />

Recht und ich bin sicher, dass unsere Gäste auf<br />

diesem Ausflug in einigen ihrer Ansichten bestärkt<br />

wurden!<br />

Wo könnte man britische Kultur besser erleben<br />

als in der schönen Stadt Oxford und ihrer Umgebung?<br />

Oxfordshire liefert eine berauschende<br />

Mischung von alt und neu, eine „britische Lebensweise“<br />

zwischen den verträumten Türmchen<br />

einer Universitätsstadt und einer modernen<br />

Jugendkultur, die sich in der schnelllebigen<br />

Geschäftswelt vereinen.<br />

Tauben und Bären<br />

Nach einem Snack zum Mittagessen und einer<br />

kurzen Entspannungsphase im Hotel, trommelten<br />

wir unser VIP-Team am <strong>Kemppi</strong>-Minibus<br />

zusammen und fuhren dem ersten Sportsereignis<br />

des Wochenendprogramms entgegen:<br />

einem exklusiven Tontaubenschießen vor einer<br />

beeindruckenden Kulisse - dem Gelände des<br />

im 18. Jahrhundert erbauten Oxfordshire’schen<br />

Shotover House.<br />

Dieser private Landbesitz ist derzeit der Wohnsitz<br />

der Familie von Sir Beville Stanier, gehörte<br />

jedoch früher Oberstleutnant Sir John Miller,<br />

der zwischen 1961-87 königlicher Stall- und<br />

Pferdemeister war. Er trug entscheidend dazu<br />

20 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007


ei, dass sich die königliche Familie für den<br />

Pferdesport begeisterte.<br />

Es gibt auf den britischen Inseln viele herrschaftliche<br />

Häuser und Schlösser – man könnte<br />

sagen, sie sind mit Erinnerungen an die Vergangenheit<br />

übersät. Jedoch war dieser Ort<br />

etwas wahrhaft Besonderes für unser erstes<br />

Sportsereignis. Denn Sir Beville Stanier öffnete<br />

sein Haus, das der allgemeinen Öffentlichkeit<br />

normalerweise nicht zugänglich ist, eigens für<br />

unsere Special Guests.<br />

Nach unserer Ankunft im Shotover House nahmen<br />

wir den Nachmittagstee in dem großartigen<br />

Bildersaal zu uns, der voll von herrlichen<br />

Gemälden und Möbeln war, wie man sie sonst<br />

nur in Museen sieht. Die Zeit verrann nur so<br />

und der Schießwettbewerb erwartete seine<br />

Schützen. Wir verließen das Haus, nachdem wir<br />

die Gelegenheit nicht ungenutzt ließen, uns<br />

zusammen mit einem riesigen Braunbär fotografieren<br />

zu lassen. Ein solcher steht am Fuße<br />

des Treppenhauses und wurde offenbar der<br />

Familie von Sir John Miller von Nikolaus II., dem<br />

letzten Zaren Russlands, überreicht.<br />

Nach zwei Stunden hervorragender Schießeinweisung<br />

plus hartem Wettkampf zog sich das<br />

<strong>Kemppi</strong>-Schießteam zu Getränken und Abendessen<br />

in das Haus zurück, wo wir uns von Sir<br />

Beville Staniers Butler, Alan Johnston, in dem<br />

geräumigen Speisesaal auftischen und bedienen<br />

ließen. Gemeinsam schlemmten wir an der<br />

großartigen Tafel aus Mahagoni, die mit altem<br />

Familiensilber und herrlichen Kristallweingläsern<br />

mit eingeschliffenen Reben gedeckt war.<br />

Silverstone, wir kommen!<br />

Am Samstag, dem 7. Juli, war die morgendliche<br />

Luft frisch und man konnte die freudige Erwartung<br />

spüren, als wir zur Qualifikationsrunde auf<br />

der Rennstrecke von Silverstone ankamen.<br />

Für diejenigen unter Ihnen, die noch nie bei<br />

einem Grand Prix dabei waren: notieren Sie es<br />

auf Ihrer „To-do“-Liste für die nächste Saison.<br />

Die Farbe, die Atmosphäre, der Prunk - der Geruch<br />

von Motorrennen dringt in Ihre Sinne, wie<br />

es kein anderes Sportereignis vermag.<br />

Ein Grand Prix bietet so viel mehr als nur das,<br />

was sich auf der Rennbahn abspielt. Es gibt so<br />

viel zu sehen, zu tun, zu erleben … Unterhaltung<br />

in der Luft und auf der Erde. Was also taten<br />

die guten Schweißleute? Wir machten uns auf<br />

zu dem besten Bierverkäufer, den wir finden<br />

konnten, was sonst.<br />

Mit einem kühlen Bier in der Hand und dem<br />

tiefblauen Sommerhimmel über uns nahmen<br />

wir die Atmosphäre auf dem Boulevard mit<br />

den Gewerbeständen in uns auf und lauschten<br />

dabei einer Rockband, die auf der Bühne am<br />

Vodafone McLaren-Mercedes-Stand einige fantastische<br />

Coversongs zum besten gab – herrlich!<br />

Dann machten wir uns auf zur Haupttribüne<br />

und nahmen unsere Plätze ein, um das zu sehen,<br />

was sich als der beste Qualifikationsauftritt<br />

der Formel-1-Saison herausstellen sollte. Der<br />

Wettkampf auf der Rennbahn war heftig und<br />

ein sportlicher Triumph, bei dem der neue Fahrer<br />

von McLaren, Lewis Hamilton, um knapp<br />

eine Zehntelsekunde die Poleposition von Kimi<br />

Räikkönen von Ferrari übernahm. Die Menge<br />

der 80.000 Zuschauer triumphierte und die<br />

Bühne war für ein spannendes GP-Rennen am<br />

folgenden Tag vorbereitet.<br />

Was tut man mit einem Haufen sonnenverbrannter<br />

durstiger Männer an einem Samstagabend<br />

in Oxford? Ja richtig, man führt sie in den<br />

exzellenten Oxford Pub „The Head of the River“,<br />

am Ufer des Flusses Isis, der anderswo in England<br />

unter dem Namen Themse bekannt ist.<br />

Wir saßen unter einem tintenschwarzen Himmel,<br />

tranken, bis wir genug hatten und fragten<br />

uns, woran es liegt, dass die Mädels heute anscheinend<br />

so viel schöner sind als zu unseren<br />

Studententagen – muss wohl am Alter liegen.<br />

Schlafenszeit!<br />

►►►<br />

<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 21


►►► Ein Tag beim Rennen<br />

Sonntag war der Tag des Rennens. Ein frühes<br />

Frühstück und fort waren wir: Bekleidet mit<br />

der prächtigen <strong>Kemppi</strong> / Spyker F1 ‘Orange<br />

Power’-Kleidung war das <strong>Kemppi</strong>-Team wieder<br />

„on tour“.<br />

Wieder war der Himmel blau und die Sonne<br />

schien warm und angenehm, als wir in Silverstone<br />

eintrafen. Der Große Preis von Großbritannien<br />

ist ein 60-Runden-Rennen, dessen<br />

Rennstrecke mehr als 308 km beträgt. Jede<br />

Runde hat eine Länge von 5,141 km und derzeitiger<br />

Rekordhalter über die schnellste Runde<br />

ist ein gewisser M. Schumacher, der hier in<br />

2004 den Bahnrekord von 1:18,739 aufstellte.<br />

Die Rennstrecke ist schnell und fließend und<br />

es ist unglaublich, dass sich der diesjährige<br />

Polesitter Lewis Hamilton trotz der inzwischen<br />

von der FIA vorgenommenen Änderungen der<br />

F1-Regeln mit einer Zeit von 1:19,997 qualifizierte<br />

(bei zwei Zylindern weniger und einer<br />

begrenzten Motorleistung).<br />

Unsere Sitzplätze auf der Haupttribüne befanden<br />

sich in der vordersten Reihe gegenüber<br />

dem Gewinnerpodest und boten damit eine<br />

perfekte Sicht auf das Geschehen, als sich das<br />

F1-Startfeld für das Hauptevent des Tages in<br />

Position begab. Wir sahen hinunter auf die von<br />

<strong>Kemppi</strong> gesponserten Spyker-Rennwagen von<br />

Adrian Sutil und Christijan Albers, welche sich<br />

für die Startplätze 20 bzw. 22 qualifiziert hatten.<br />

Es ging bei dem kleinen Team voran und wir<br />

waren zuversichtlich, dass sie in der Rennabstimmung<br />

immer schneller sind.<br />

Ein rotes Licht geht an, das zweite, das dritte,<br />

warten, warten – es scheint eine Ewigkeit –<br />

dann: alle Lichter grün und GO! Der Lärm ist<br />

ohrenbetäubend, als 22 Formel-1-Rennwagen<br />

mit durchgetretenem Gaspedal auf die erste<br />

Biegung zu schießen. Lewis Hamilton fährt<br />

defensiv und immer auf Deckung achtend, als<br />

Kimi auf der Innenseite herankommt. Hamilton<br />

zieht quer rüber auf die Außenseite der Bahn<br />

und führt die Meute hinein in die Copse Corner<br />

– sagenhaft!<br />

Das Rennen war sauber und fair und wie immer<br />

gewann das schnellste Team des Tages. Zum<br />

Bedauern der britischen Zuschauer war dieser<br />

Tag für Lewis Hamilton nicht das märchenhafte<br />

Ende seiner ersten Teilnahme am Großen Preis<br />

von Großbritannien. Für die Finnen und die<br />

Ferrari-Fans war das Ergebnis jedoch perfekt:<br />

Kimi Räikkönen nahm verdiente 10 Punkte<br />

entgegen und schloss damit die Lücke in der<br />

Weltmeisterschaft.<br />

Was für ein großartiges<br />

Wochenende inmitten<br />

einer sagenhaften<br />

Truppe. Vielen Dank an<br />

Odd Einar Polden, Adrian<br />

Mihail Campurean,<br />

Sven Christensen, René<br />

Köhnke, Mikko Väisänen,<br />

Michael Summers,<br />

Sir Beville Stanier und<br />

Terry Fricker. █<br />

22 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007


DO IT YOURSELF<br />

Formel-1-Rennwagen<br />

Marke Eigenbau<br />

Was halten Sie davon, sich einen Formel-1-<br />

Rennwagen selbst zusammenzuschweißen?<br />

Dies mag wie eine verrückte Idee klingen,<br />

aber wir versichern Ihnen, dass Sie dazu in<br />

der Lage sind! Sie brauchen nur eine <strong>Kemppi</strong>-Schweißmaschine<br />

des Typs „MasterTig<br />

MLS 2300 AC/DC“, die zusammen mit einem<br />

Aluminiummodellbausatz in einem Motorsport-Angebotspaket<br />

erworben wurde.<br />

Aufgrund der großen Beliebtheit des Schweißwettbewerbs<br />

von <strong>Kemppi</strong> sind die Angebotspakete<br />

bereits ausverkauft, d. h. viele geschickte<br />

Schweißer arbeiten derzeit überall auf der Welt<br />

an einem Formel-1-Wagen. Der F1-Schweißwettbewerb<br />

selbst endet am 30. November<br />

2007.<br />

Sie können den Modellrennwagen auch ohne<br />

Angebotspaket zusammenschweißen. Nachfolgend<br />

werden die einzelnen Arbeitsschritte<br />

beschrieben. Tragen Sie die erforderlichen<br />

Aluminiumteile zusammen, schalten Sie Ihre<br />

MasterTig ein und folgen Sie den Anweisungen<br />

von Simon. Simon Claridge ist ein Monteur<br />

und Schweißer des F1-Rennteams Spyker.<br />

Überprüfen Sie die Einstellungen<br />

Setzen Sie die Zündstrom- und Höchststromgrenze<br />

fest, falls Sie mit einem R11F-Fußfernregler<br />

arbeiten. Überprüfen Sie zudem die<br />

Lichtbogenfrequenz – beim Heftschweißen<br />

mit Wechselstrom kann eine höhere Frequenz<br />

bei der Ausrichtung der Lichtbogensäule hilfreich<br />

sein. Der Gasdurchsatz sollte nicht mehr<br />

als 8-10 Liter pro Minute betragen.<br />

Verwenden Sie einen Oxidentferner der Marke<br />

Scotch-Brite, um die zu schweißenden Oberflächen<br />

vorzubereiten, nachdem Sie die verschiedenen<br />

Bauteile vorgeformt und überprüft<br />

haben.<br />

Reinigen Sie die Bauteile sorgfältig mit einem<br />

Entfettungsmittel.<br />

►►►<br />

KEMPPI MOTORSPORTS<br />

<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 23


►►► Der Zusammenbau ist nicht sehr komplex,<br />

aber einige Verbindungsstellen müssen<br />

vor dem Zusammenfügen und Schweißen<br />

möglicherweise gesäubert werden. Dafür<br />

verwende ich verschiedene kleine Feilen. Die<br />

Verbindungsstellen müssen zudem immer fest<br />

anliegen. Prüfen Sie dies, bevor Sie mit dem<br />

Schweißen beginnen.<br />

– allerdings überlappen die Bleche etwas, was<br />

beim Zusammenfügen und Schweißen behilflich<br />

ist. Die Aluminiumbauteile sind schön<br />

gestaltet, lasergeschnitten und präzise – vertrauen<br />

Sie den Abmessungen; sie sind sehr<br />

genau und gewährleisten, dass Ihre geformten<br />

Bereiche korrekt sind – benutzen Sie das obere<br />

Chassisblech als Schablone für die Formung<br />

der Seitenteile, einschließlich der Lufteinlässe –<br />

prüfen Sie alles genau nach, bevor Sie mit dem<br />

Schweißen beginnen.<br />

Sorgen Sie dafür, dass das Bauteil frei von Oxiden<br />

und Fetten ist. Überprüfen Sie das vorgefertigte<br />

Bauteil und seine Verbindungsstellen.<br />

Dieses Bauteil muss genau geformt werden<br />

– überprüfen Sie es nach der Formung nochmals<br />

und passen Sie es ggf. an.<br />

Arbeiten Sie nach Möglichkeit auf einer flachen<br />

Oberfläche – wie die Oberfläche des Werkstatttischs<br />

im Bild. Dadurch haben Sie einen guten<br />

Kühlkörper und vermeiden eine Verformung<br />

der Modellteile. Legen Sie die Bauteile auf Ihren<br />

Tisch und sorgen Sie dafür, dass alles griffbereit<br />

liegt.<br />

Schweißen Sie vorsichtig nur kleine, genaue<br />

Heftnähte entlang der geraden Seite des Chassis<br />

– alle 50 mm. Denken Sie daran, dass Sie die<br />

durchgehenden Laschen des kurvengeformten<br />

Bereichs der Seitenteile auf der Unterseite des<br />

Chassis verschweißen – danach passt das obere<br />

Chassisblech genau auf die Seitenteile. Das<br />

Ende dieses Blechs muss genau mit dem hinteren<br />

Teil des Bodenblechs abschließen.<br />

Es muss bündig mit dem Rand der Seitenwand<br />

abschließen. Die letzte Schweißnaht wird bündig<br />

mit den Rändern der beiden Bauteile abgeschlossen.<br />

Sorgen Sie dafür, dass das Lufteinlassteil<br />

rechtwinklig und fest am Bodenblech<br />

befestigt ist.<br />

Setzen Sie die Seitenwände fest in das Bodenblech<br />

und verschweißen Sie die durchgehenden<br />

Laschen. Übertreiben Sie es nicht, weil<br />

überschüssige Hitze das Material direkt über<br />

dem Bereich der Laschen schmelzen wird –<br />

dies wird am fertigen Modell sichtbar sein und<br />

eine Nachbearbeitung erfordern.<br />

Die Hauptverbindungsstelle für das Chassis des<br />

Modellwagens schließt mit der Außenecke ab<br />

24 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007<br />

Bereiten Sie die Kühllufteinlässe für jede Seite<br />

des Modells vor – die Kühler sitzen üblicherweise<br />

in diesem Bereich eines Rennwagens. Die<br />

Aluminiumbauteile müssen vorsichtig geformt<br />

werden und sollten in diesem Bereich genau<br />

der Form des oberen Chassisblechs folgen –<br />

nehmen Sie sich hierbei Zeit, weil eine ungenaue<br />

Anfertigung später sichtbar sein wird.<br />

Bereiten Sie die Querlenker der Radaufhängung<br />

vor, bevor Sie die Seitenteile der Nase anfügen.<br />

Jede Seite wird mit zwei verschieden großen<br />

Querlenkern versehen. Der größere sitzt oben,<br />

mit seinem ‘dicken’ Bereich nach vorn zeigend.<br />

Überprüfen Sie die Verbindungsstellen und<br />

verschweißen Sie die Laschen an der Innenfläche<br />

– es ist schwierig, in diesem Bereich zu<br />

schweißen, wenn die Seiten bereits am Wagen<br />

angeschweißt sind – somit ist es besser, die Laschen<br />

vorher zu verschweißen.


Stellen Sie keinen zu hohen Schweißstrom ein,<br />

weil ein Durchbrand das Aussehen verschlechtern<br />

und eine Nachbearbeitung erfordern wird.<br />

Überprüfen Sie die Ausrichtung der Bauteile,<br />

bevor Sie mit dem Schweißen beginnen – denken<br />

Sie daran, dass diese Bauteile handgefertigt<br />

sind!<br />

Machen Sie sich keine Sorgen; Sie werden<br />

es bestimmt schaffen – nur keine Panik!<br />

Die Seitenteile der Nase laufen hinter den Lufteinlässen<br />

zusammen. Der nach vorn zeigende,<br />

senkrecht gebogene Rand der Lufteinlassteile<br />

liegt an den Seitenteilen der Nase an und WIRD<br />

NICHT NORMAL an die Nasenwände angeschweißt.<br />

Passen Sie die Blechränder<br />

vorsichtig an,<br />

wenn Sie die Seitenwände<br />

und die<br />

Oberseite der Nase<br />

für die Anheftung zusammenbringen.<br />

Die<br />

Nasenoberseite muss<br />

vorgeformt sein, sodass<br />

sie für diesen Vorgang vorbereitet ist. Die<br />

Oberseite der Nase ist dicker als die anderen<br />

Wagenteile, sodass sie schwierig an ihre Stellen<br />

zu setzen ist und die kleinen Heftnähte brechen<br />

können, wenn sie nicht vorgeformt wurde. Ein<br />

schneller Besuch bei der Biegemaschine ist alles,<br />

was in diesem Fall erforderlich wäre!<br />

Beim Schweißen werden sich die Aluminiumbauteile<br />

leicht verschieben und später abkühlen.<br />

Es ist erforderlich, die Bauteile für die Anheftung<br />

auszurichten.<br />

Sorgen Sie dafür, dass die leichte Überlappung<br />

der Verbindungsstelle an der Außenecke erhalten<br />

bleibt, wenn Sie die Unterseite der Nase<br />

anheften.<br />

In diesem Foto sehen Sie, wie die verschiedenen<br />

Aluminiumbauteile der Autofront zusammengesetzt<br />

werden. Die Verbindungsstellen<br />

müssen mit präzisen Heftnähten fest aneinander<br />

gefügt werden – zu dicke Nähte werden<br />

sich jedoch nachteilig auf das Aussehen des<br />

fertigen Modellwagens auswirken.<br />

Nun sind wir bereit, die Karosserie zu schließen!<br />

Nehmen Sie das obere Chassisblech und<br />

bereiten Sie es wie alle vorherigen Bauteile vor.<br />

Dieses Blech darf nicht vorgeformt werden,<br />

weil es nun genau auf den oberen Rand der<br />

Seitenwände und Nasenseiten passt, wodurch<br />

Ihr Modellauto die typische Form eines F1-<br />

Rennwagens erhält.<br />

►►►<br />

<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 25


►►► Überprüfen Sie die Verbindungsstellen<br />

und entscheiden Sie sich, wo Sie mit der<br />

Anheftung beginnen. Ich habe neben den Lufteinlässen<br />

begonnen und dann den vorderen Teil<br />

des oberen Chassisblechs an die Nase geheftet.<br />

Aber aufgepasst! Ich denke (und ich spreche aus<br />

Erfahrung!), dass es besser ist, das obere Chassisblech<br />

zuerst an einen Lufteinlass zu heften – dies<br />

erwies sich als äußerst schwierig, nachdem der<br />

vordere Teil des oberen Chassisblechs bereits<br />

mit der Nase verschweißt war. Lesen Sie weiter!<br />

Denken Sie daran, dass Sie die Aluminiumbauteile<br />

immer den Verbindungsstellen anpassen.<br />

Fixieren Sie die Bauteile zunächst mit einigen<br />

Heftnähten, sodass sie immer noch etwas verschoben<br />

werden können.<br />

Vorsichtige „Überzeugungskraft“ – sprich<br />

Jeder macht mal einen Fehler und meiner war,<br />

dass ich das obere Chassisblech zuerst an die<br />

Nase und dann an einen Lufteinlass heftete –<br />

das hätte ich besser in umgekehrter Reihenfolge<br />

getan. Als das obere Chassisblech mit<br />

der Nase verschweißt war, hat sich zudem die<br />

Anheftung des hinteren Teils dieses Blechs als<br />

schwierig erwiesen – also heften Sie das obere<br />

Chassisblech zuerst an die Lufteinlässe und danach<br />

an die Seitenteile des Wagens.<br />

Wenn ein Aluminiumbauteil nicht richtig an<br />

seine Verbindungsstellen passt, müssen Sie es<br />

entsprechend anpassen. Ich musste die Höhe<br />

des oberen Chassisblechs vorn an den Lufteinlässen<br />

verringern – dies hatte sich während des<br />

Zusammenbaus so ergeben – aber ein Winkelschleifer<br />

wirkte Wunder!<br />

Kraftausübung beim Verschieben - ist hier<br />

das Stichwort!<br />

Klein ist schön, und dies gilt auch für Heftnähte<br />

– halten Sie alles unter Kontrolle und seien<br />

Sie im Bereich der Lufteinlässe besonders vorsichtig<br />

– präzise Arbeit wird sich später bezahlt<br />

machen.<br />

Hinweis zur Arbeitssicherheit<br />

bei der Fertigung des F1-<br />

Modellrennwagens von<br />

<strong>Kemppi</strong>:<br />

<strong>Kemppi</strong> und das Formel-1-Team Spyker<br />

empfehlen die Verwendung einer angemessenen<br />

Schutzkleidung und eines Augenschutzes<br />

bei jeder Schweißarbeit. Die Bilder<br />

in dieser Anleitung können den Eindruck erwecken,<br />

dass eine unangemessene Kleidung<br />

für die durchzuführenden Arbeitsvorgänge<br />

gewählt wurde. Die Kleidung des F1-Teams<br />

Spyker trägt die Logos der Sponsoren/Partner.<br />

Die Mitglieder des Rennteams Spyker<br />

tragen bei ihren Arbeiten immer eine geeignete<br />

Schutzkleidung. Der Zusammenbau<br />

dieses Modells umfasst Heftschweißungen<br />

bei nur relativ geringer Stromstärke. Simons<br />

Schweißanweisungen:<br />

Das Modell beginnt nun wirklich, Form anzunehmen.<br />

Weitere Informationen über den Schweißwettbewerb<br />

von <strong>Kemppi</strong> finden Sie auf der<br />

<strong>Kemppi</strong>-Webseite unter www.kemppi.com.<br />

Denken Sie daran, dass der nach vorn zeigende,<br />

senkrecht gebogene Rand der Lufteinlassteile<br />

an den Seitenteilen der Nase anliegt und nicht<br />

normal an die Nasenwände geschweißt wird<br />

– also halten Sie die Verbindung so fest wie<br />

möglich – der Bereich der Lufteinlässe ist am<br />

kritischsten und daher denke ich, dass es am<br />

besten ist, das obere Chassisblech zuerst an die<br />

Lufteinlässe zu heften – das Blech wird dann<br />

gut auf den Rand der Seitenteile passen.<br />

So, bis auf wenige Teile, wie die Spoiler und Räder,<br />

ist der <strong>Kemppi</strong>-Modellrennwagen nun fast<br />

fertig.<br />

Ich habe jetzt leider keine Zeit mehr, weil ich<br />

mich auf den Weg zum Grand Prix in Ungarn<br />

machen muss. Ich werde mit dem Modell weitermachen,<br />

wenn ich zurückgekommen bin.<br />

Frohes Schweißen und wie <strong>Kemppi</strong> sagt: Enjoy<br />

- Viel Spaß! █<br />

26 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007


Der Tanz des<br />

Schweißers<br />

JOYSTORY<br />

Ich weiß nicht, ob es an der Frühjahrsmüdigkeit<br />

lag oder ich Opfer einer geistigen Umnachtung<br />

war. Jedenfalls versprach ich meiner Frau letztes<br />

Frühjahr, dass ich mit ihr in diesem Herbst an<br />

einem Tanzkurs teilnehmen würde. Wie weit<br />

entfernt der Herbst da noch schien!<br />

Jetzt ist der Sommer vorbei, und die Tage werden<br />

kürzer. Morgens ist es in Finnland eisig kalt.<br />

In dem Park auf dem Gelände von <strong>Kemppi</strong> in<br />

Okeroinen haben die Birken ihre Blätter abgeworfen<br />

und biegen sich im Wind, als könnten<br />

sie den Winter kaum erwarten. Und es stimmt:<br />

Der Herbst hat Einzug gehalten und die Tanzsaison<br />

läuft an. Und meine Frau hat das Versprechen<br />

nicht vergessen, das ich ihr im Frühjahr<br />

gab.<br />

Ich habe nichts gegen klassischen Tanz, obwohl<br />

ich weiß, dass einige „echte Männer“ glauben,<br />

Paartanz sei dummer Unfug. Obwohl Tanzen<br />

allgemein als ein gesellschaftliches Ereignis betrachtet<br />

wird, denkt man dabei insgeheim, dass<br />

es doch ein bisschen lächerlich ist.<br />

Für einen eifrigen und gelehrigen Tänzer mag<br />

es später Tanzprämien geben, welche die Peinlichkeiten<br />

auf dem Parkett mehr als wettmachen.<br />

Jedenfalls rechne ich fest damit.<br />

In früheren Tagen war ich als Schlagzeuger in<br />

einer Tanzband aktiv und habe die schwitzende<br />

Tanzmenge oft von der Bühne aus beobachtet:<br />

Ernsthaft dreinschauende Männer, die sich<br />

darauf konzentrierten, Frauen von einer Seite<br />

der Tanzfläche auf die andere zu manövrieren.<br />

Damals war mir schon nicht unbedingt nach<br />

Tanzen zu mute.<br />

Wie aber oben erwähnt, hatte ich bereits Spaß<br />

daran gefunden, mich zum Rhythmus der Musik<br />

zu bewegen. Die Schritte des Foxtrotts, des<br />

finnischen „Humppa“ sowie des Walzers und<br />

Tangos sind mir nicht mehr unbekannt. Allmählich<br />

macht es mir wirklich Freude, an diesem<br />

gemeinsamen Ritual teilzuhaben, das außen<br />

stehenden Beobachtern ein wenig wie das<br />

Paarungsritual einer Spezies von Säugetieren<br />

erscheinen mag. Das Einzige, was dabei fehlt,<br />

ist die Stimme David Attenboroughs und seine<br />

Beschreibung der Vorgänge in dem kühlen<br />

sachlichen Ton eines Natur-Dokumentarfilms<br />

im Fernsehen.<br />

Während ich damit beschäftigt war, die neuen<br />

Tänze zu erlernen, begann ich mich zu fragen,<br />

wie denn wohl der Tanz eines Schweißers aussehen<br />

könnte. Welcher Tanz würde die Natur<br />

der Arbeit eines Schweißers am besten zum<br />

Ausdruck bringen?<br />

Kuvakori.com<br />

Das von <strong>Kemppi</strong>s Musikmeister Urpo Poussu<br />

komponierte wunderbare Humppa-Stück mit<br />

dem Titel „Der fröhliche Schweißer“ erzählt<br />

von einem glücklichen Schweißer, der abends<br />

nach getaner Arbeit seine Tanzschuhe anzieht<br />

und sich auf die Tanzfläche schwingt. Aber ist<br />

ein hüpfender, finnischer Humppa-Tanz die<br />

beste Form, der stetigen präzisen Arbeit eines<br />

Schweißers Ausdruck zu verleihen? Oder wäre<br />

der Tanz eines Schweißers besser ein feuriger<br />

Tango, bei dem man – als eine Art Auftakt – erst<br />

einen Umkehrschritt macht und dann den Tanz<br />

gleichmäßig zu Ende führt?<br />

Der Tango drückt Aufrichtigkeit, Ernsthaftigkeit<br />

und Entschiedenheit aus, die man oft auch bei<br />

Menschen mit dem Beruf eines Schweißers<br />

findet, wie in dem Film Der Mann ohne Vergangenheit<br />

des finnischen Regisseurs Aki Kaurismäki<br />

zu sehen war. In diesem Film steht ein<br />

Schweißer, der fast zu Tode geprügelt wurde,<br />

wieder auf und beginnt ein neues Leben.<br />

Auf jeden Fall ist das Paartanzen absolut eine<br />

Männerdomäne, so wie es vermutlich auch –<br />

selbst heute noch – die Welt des Schweißens<br />

ist. Auf dem Parkett entscheidet der Mann, wo<br />

es langgeht und wann und wie man sich bewegt.<br />

Die Aufgabe der Dame besteht lediglich<br />

darin, dem Herrn so getreulich wie möglich zu<br />

folgen.<br />

Zu Hause mögen die Dinge wohl anders liegen,<br />

aber ein Mann kann sich zumindest für eine<br />

kurze Weile an dem vermeintlichen Gefühl von<br />

Autorität erfreuen.<br />

-jupo<br />

<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 27


FALLSTUDIEN<br />

DT Hi-Load entwickelt<br />

verschleißfeste<br />

Lademulden<br />

mit geringem Gewicht für<br />

Bergbaufahrzeuge<br />

Das Laden und der Transport von abgebauten<br />

Mineralien macht einen bedeutenden<br />

Teil der Ausgaben des Bergbaus<br />

aus. Daher sind die Eigenschaften der<br />

Transportmaschinen ein wesentlicher Faktor<br />

bei der Berechnung der Produktivität<br />

jeder Bergbaugesellschaft. Die in Chile ansässige<br />

Firma DT Hi-Load hat eine einzigartige<br />

Muldenbauweise für geländegängige<br />

Bergbaufahrzeuge entworfen. Diese neue<br />

Konstruktion reduziert das Gewicht einer<br />

Lademulde um bis zu 50 % und liefert dabei<br />

gleichzeitig eine erhöhte Ladekapazität.<br />

DT Hi-Load startete 1996, als der Ingenieur Cristian Feuereisen<br />

und der frühere Präsident von Komatsu-Chile,<br />

Franco Giangrandi, eine neue Konstruktion für die in den<br />

geländegängigen Bergbaufahrzeugen verwendeten Lademulden<br />

ausarbeiteten. Die neue Konstruktion besitzt nur<br />

eine Lage Stahl anstelle der sonst verwendeten zwei Lagen.<br />

Diese Idee wurde zunächst als verrückt eingestuft, wie es<br />

bei allen guten Ideen der Fall ist.<br />

Ein Ladenmuldenkörper wird traditionellerweise aus normalem<br />

Stahl hergestellt und dann mit einer schützenden<br />

Lage aus verschleißfestem Stahl beschichtet. Bei der von<br />

Feuereisen entworfenen neuen Struktur gibt es nur eine<br />

Lage von verschleißfestem Stahl und die Lademulde hat<br />

eine einzigartige kuppelartige Form. Einer solchen Konstruktion<br />

kann die, von modernen Schwerstlast-Maschinen<br />

verursachte Belastung wenig anhaben, da die geniale Formgebung<br />

der Lademulde die größte Beanspruchung in die<br />

stabilsten Teile abführt.<br />

Für verschleißfesten Stahl gab es keine getesteten Schweißmethoden,<br />

sodass die Festigkeit der Lademuldenkonstruktion<br />

zu Beginn nicht sichergestellt werden konnte. Alfredo<br />

Garcia-Huidobro, Produktionsleiter bei DT Hi-Load, beschreibt<br />

den Start der Planungen als einen Sprung ins Ungewisse.<br />

28 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007


”<br />

„Nach anfänglichen Problemen<br />

erhielten wir allmählich<br />

<strong>Kemppi</strong> Geräte<br />

vielversprechende Ergebnisse.<br />

Schließlich gelang es<br />

können selbst<br />

bei schwierigen uns, einen Lademuldenkörper<br />

zu entwickeln, der meh-<br />

Aufgaben mit<br />

rere gebogene Teile und eine<br />

dem Schweißer<br />

durch die Form resultierende<br />

Schritt halten. besondere Festigkeit aufwies.<br />

Die Lademulde war aus einem<br />

in Deutschland eigens für dieses Projekt entwickelten Spezialstahl<br />

gefertigt.“<br />

Leichte Lademulde erhöht Produktivität<br />

beim Abbau<br />

Obwohl es bedeutend größere Unternehmen in der Branche<br />

gibt, hat DT Hi-Load im beständig zunehmenden Wettbewerb<br />

Erfolg, weil es einzigartige und konkurrenzlose Produkte<br />

anbietet.<br />

Von dem Unternehmen werden seit nunmehr rund zehn<br />

Jahren Ladmulden entwickelt, wobei der Entwicklungsprozess<br />

noch immer im Gang ist. Dank der von DT Hi-Load<br />

entwickelten Lademuldenbauweise hat es beim Gewicht<br />

Verringerungen von bis zu 50 % gegeben.<br />

Diese Gewichtsabnahme kann als eine direkte Zunahme der<br />

Ladekapazität und eine folglich gesteigerte Rentabilität von<br />

Bergbauunternehmen gesehen werden. Es wird geschätzt,<br />

dass die Transportkosten durch die Umgestaltung um 10-15<br />

Prozent gefallen sind.<br />

„Man darf nicht vergessen, dass die Lade- und Transportkosten<br />

etwa die Hälfte der Gesamtausgaben ausmachen -<br />

bei alten Minerallagerstätten sogar einen Spitzenwert von<br />

60 %, da dort die Entfernungen erheblich weiter sein können<br />

als bei neueren Gruben“, betont Huidobro.<br />

<strong>Kemppi</strong>s Maschinen halten härtesten<br />

Umweltbedingungen stand<br />

Da bei DT Hi-Load keine Schweißfachleute beschäftigt waren,<br />

mussten sie sich auf die Suche nach externem Schweiß-<br />

Know-how machen. Aus diesem Grund wandten sie sich an<br />

die Firma Indura S.A. und baten sie um die Empfehlung der<br />

besten Schweißausrüstung auf dem Markt. Indura empfahl<br />

die PS 5000 von <strong>Kemppi</strong>.<br />

„Wir hielten nicht nach der preisgünstigsten Maschine auf<br />

dem Markt Ausschau, sondern hielten die angebotene Produktunterstützung<br />

für wichtiger. Seit vielen Jahren arbeiten<br />

wir nun schon mit Produkten von <strong>Kemppi</strong> und sie haben<br />

sich als extrem zuverlässig erwiesen“, bemerkt Huidobro.<br />

„Oft müssen wir in schwierigen Arbeitsumgebungen<br />

schweißen, wo Staub, Dreck, Schnee und Eis jeder Ausrüstung<br />

Schwierigkeiten bereiten. Die Produkte von <strong>Kemppi</strong><br />

zeigen in diesen Umgebungen eine hervorragende Leistung.<br />

Manchmal scheint es uns, dass die Maschinen von<br />

<strong>Kemppi</strong> einfach nicht kaputt zu kriegen sind, egal wie rau<br />

und hart man mit ihnen umgeht.“<br />

Die Firma besitzt derzeit mehr als 40 <strong>Kemppi</strong>-Schweißmaschinen.<br />

Etwas mehr als 30 davon sind Geräte der Reihe<br />

PS 5000, ausgestattet mit einer FU30-Drahtvorschubeinheit.<br />

Die weiteren Geräte sind Maschinen der Reihe Fast-<br />

Mig Synergic und ProEvolution. Alle Maschinen setzen<br />

vornehmlich einen 1,6-mm-Schweißdraht ein und alle sind<br />

identisch kalibriert.<br />

„Wir überwachen die Funktion und den Einsatz aller<br />

Schweißmaschinen zentral. Daher hat jeder Schweißer die<br />

erforderlichen Messmittel, wie Strom- und Spannungsmesser,<br />

zu jeder Zeit bei sich“, erklärt Huidobro.<br />

Nur die besten Schweißmaschinen sind für<br />

die Produktentwicklung gut genug<br />

DT Hi-Load sucht ständig nach neuen Entwicklungsbereichen,<br />

wo es seine Metallbauerfahrung einbringen könnte.<br />

Zur Zeit arbeitet das Unternehmen an einem neuen Typ von<br />

Aluminiumboot, dessen Konstruktion im Hinblick auf eine<br />

effizientere Kraftstoffausnutzung optimiert werden soll.<br />

Bei diesen Schiffen handelt es sich um Katamarane für den<br />

Personentransport. Ihre neue Konstruktionsweise sieht eine<br />

einfache Manövrierbarkeit und eine außergewöhnlich lange<br />

Reichweite ohne erneutes Auftanken vor.<br />

Auch bei diesem Entwicklungsprojekt hält DT Hi-Load an<br />

demselben Grundsatz fest wie bei anderen Arbeitsgängen:<br />

es werden nur die besten Werkzeuge eingesetzt.<br />

Für die in der Produktentwicklung anfallenden Schweißarbeiten<br />

wurden Stromquellen des Typs ProEvolution 4200<br />

beschafft. Sie sind mit Drahtvorschubgeräten ProMig 530<br />

und MXE-Bedienpanelen ausgestattet. Bei der Kühleinheit<br />

handelt es sich um Procool 30 und die Schweißbrenner sind<br />

vom Typ WeldSnake WS35 und WeldSnake WS42W.<br />

Juan Carlos Rojas arbeitet seit einer langen Zeit als<br />

Schweißer. Seit nunmehr zehn Jahren arbeitet er bei DT<br />

Hi-Load. Rojas lobt die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit der<br />

Maschinen von <strong>Kemppi</strong>.<br />

„In meiner beruflichen Laufbahn habe ich mit den verschiedensten<br />

Schweißgeräten gearbeitet. Die <strong>Kemppi</strong>-Maschinen<br />

heben sich aus der Menge hervor, da sie selbst bei schwierigen<br />

Aufgaben mit dem Schweißer Schritt halten. Der<br />

Lichtbogen bleibt stabil und die Schweißqualität ist selbst in<br />

schwieriger Umgebung hervorragend“, lobt Rojas. █<br />

<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 29


30 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007


In diesem Artikel erörtern die <strong>Kemppi</strong> Mitarbeiter Jyri Uusitalo, Schweißingenieur<br />

(M.Sc.) und Forschungs- und Entwicklungsingenieur Tapani Mäkimaa<br />

(M.Sc.) den Einfluss des Wärmeeintrags auf den Schweißvorgang. Die<br />

vorliegenden Angaben beruhen sowohl auf theoretischen Daten als auch<br />

auf ergebnisse, die während praktischer Tests gesammelt wurden.<br />

Der Wärmeeintrag<br />

spielt eine zunehmend<br />

wichtige Rolle<br />

beim Schweißen<br />

Bei der kontinuierlichen Entwicklung von Schweißzusatzwerkstoffen<br />

gewinnen Betrachtungen über den Wärmeeintrag<br />

beim Schweißen immer mehr an Bedeutung. Durch<br />

das Aufkommen von Stählen höherer Festigkeit gewinnen<br />

Verfahren mit geringerem Wärmeeintrag bzw. „kühlerer“<br />

Schweißverfahren immer mehr an Bedeutung.<br />

Neueste Entwicklungen im Bereich MIG/MAG-Schweißen<br />

ermöglichten niedrigere Niveaus der Lichtbogenenergie als<br />

bei herkömmlichen MIG/MAG-Lichtbogenschweißverfahren.<br />

Durch den niedrigeren Energieeintrag bei den neuen<br />

Verfahren FastRoot und AAA-MIG von <strong>Kemppi</strong> sind diese<br />

„kühler“ als herkömmliche Kurzlichtbogenschweißverfahren.<br />

Dies wird durch neue Techniken im Bereich Stromversorgung<br />

und Software ermöglicht.<br />

Was versteht man unter Wärmeeintrag?<br />

Beim Schweißen bezieht sich der Begriff Wärmeeintrag auf<br />

die vom Werkstück bzw. von der Schweißnaht aufgenommene<br />

Wärmemenge. Die Wärmemenge wird in Energie pro<br />

Schweißnahtlänge angegeben.<br />

Bei der Berechnung des Wärmeeintrags wird der Begriff<br />

Lichtbogenenergie (d. h. Schweißenergie) verwendet.<br />

Unter der Lichtbogenenergie versteht man die, durch den<br />

Schweißlichtbogen erzeugte Energie pro Schweißnahtlänge,<br />

angegeben in Kilojoule pro Millimeter oder Zentimeter.<br />

Bei Lichtbogenschweißverfahren besteht zwischen der<br />

Lichtbogenenergie und dem eigentlichen Wärmeeintrag<br />

ein Unterschied von 20 bis 40 % (außer beim Unterpulverschweißen).<br />

Der Unterschied ist auf die Tatsache zurückzuführen,<br />

dass ein Teil der durch den Lichtbogen erzeugten<br />

Wärme abgeleitet wird bzw. in Form von Strahlung und<br />

Schweißspritzern verloren geht. Dies führt zu einem geringen<br />

Einfluss der Wärme auf die Abkühlgeschwindigkeit der<br />

Schweißnaht. Dieses Phänomen wird bei der Berechnung<br />

des Wärmewirkungsgrads eines Schweißverfahrens in Betracht<br />

gezogen.<br />

Für den Wärmeeintrag wurden materialspezifische Mindest-<br />

und Höchstwerte festgesetzt. Eine Überschreitung<br />

der Höchstwerte führt zu einer geringeren Festigkeit und<br />

Duktilität des Werkstoffs, während eine Unterschreitung<br />

der spezifischen Mindestwerte einen höheren Härtegrad zur<br />

Folge hat. Ein hoher Wärmeeintrag hat gewöhnlich einen<br />

größeren Einfluss auf die Duktilität als auf die Festigkeit. Je<br />

höher die Kerbzähigkeit bzw. Kerbschlagzähigkeit des bearbeiteten<br />

Stahls und je geringer die Blech-/Plattenstärke,<br />

desto niedriger muss der Wärmeeintrag sein.<br />

Berechnung des Wärmeeintrags<br />

Die Lichtbogenenergie (E) und der Wärmeeintrag (Q) werden<br />

nach folgenden Formeln berechnet:<br />

E = (U x I x 60)/(v x 1000) [kJ/mm]<br />

U = Spannung [V]<br />

I = Strom [A]<br />

v = Bewegungsgeschwindigkeit [mm/min]<br />

Q = k x E [kJ/mm]<br />

Bei der Formel für den Wärmeeintrag ist die Konstante k<br />

der verfahrensspezifische Wärmewirkungsgrad. Beispielsweise<br />

beträgt der Wert der Konstante beim MIG/MAG-<br />

Schweißen 0,8.<br />

Die Lichtbogenenergie kann auch auf der Grundlage der<br />

elektrischen Leistung berechnet werden. Die elektrische<br />

Leistung ist das Produkt aus Strom und Spannung. Bei bestimmten<br />

Strom- und Spannungsniveaus ist diese Sachlage<br />

überschaubar. Im Bereich Schweißtechnik ändern sich<br />

Strom und Spannung jedoch als Funktion der Zeit, wodurch<br />

die Berechnung der Leistung komplexer wird.<br />

Die Berechnung des Schweißstroms und der Lichtbogenspannung<br />

ist einfach, aber Berechnungen, die nur auf<br />

diesen Größen beruhen, können zu falschen Ergebnissen<br />

führen. Die elektrische Leistung kann erfolgreich berechnet<br />

werden, indem die Momentanwerte des Stroms und der<br />

Spannung miteinander multipliziert werden und der Durchschnittswert<br />

dieser Momentanwerte berechnet wird. Dieses<br />

Prinzip wird bei den meisten Leistungsmessern angewandt.<br />

Aus der Berechnung und Multiplikation der Durchschnittswerte<br />

des Stroms und der Spannung können sich jedoch zu<br />

niedrige oder zu hohe Werte ergeben.<br />

►►►<br />

<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 31


Beispiel 1: Impulsschweißen<br />

I p<br />

= 400 A I 0<br />

= 50 A<br />

U min<br />

= 18 V U P<br />

= 32 V<br />

t 1<br />

= 1,5 ms t 2<br />

= 6 ms<br />

Durchschnittswert Strom I av<br />

= 120 A<br />

Durchschnittswert Spannung U av<br />

= 20,8 V<br />

Produkt aus den Durchschnittswerten U av<br />

x I av<br />

= 2496 W<br />

Ist-Leistung P = 3280 W<br />

Beispiel 2: Kurzlichtbogenschweißen<br />

I p<br />

= 250 A I 0<br />

= 40 A<br />

U P<br />

= 21 V<br />

t 1<br />

= 4 ms t 2<br />

= 10 ms t 3<br />

= 2 ms<br />

Durchschnittswert Strom I av<br />

= 79 A<br />

Durchschnittswert Spannung U av<br />

= 15,75 V<br />

Produkt aus den Durchschnittswerten U av<br />

x I av<br />

= 1244 W<br />

Ist-Leistung P = 906 W<br />

►►► Die oben genannten Beispiele zeigen, dass die<br />

Ist-Leistung erheblich vom Ergebniss aus Strom und Spannung<br />

abweichen kann. Obwohl es sich in den Beispielen<br />

um idealisierte Kurvenformen handelt, sind die Ergebnisse<br />

ähnlich, die aus Berechnungen bei wirklichen Schweißvorgängen<br />

hervorgehen.<br />

Nach einer aus experimentellen und mathematischen Untersuchungen<br />

entwickelten Faustregel ist der Unterschied<br />

zwischen der Ist-Leistung und der auf der Grundlage der<br />

Durchschnittswerte berechneten Leistung am größten,<br />

wenn Kurzlichtbogen- und Impulsschweißen auf einem<br />

niedrigen Leistungsniveau durchgeführt werden. Je höher<br />

die Leistung, desto kleiner werden die Unterschiede, die<br />

aber immer bestehen. Beim Sprühlichtbogenschweißen<br />

und WIG-Gleichstromschweißen bestehen nur geringfügige<br />

Unterschiede.<br />

Untersuchung über den Wärmeeintrag beim<br />

MIG/MAG-Lichtbogenschweißen<br />

Bei der Untersuchung wurden Schweißnähte auf einem<br />

Blech mit einem bestimmten Brennerwinkel für stechende<br />

und schleppende Schweißbewegung hergestellt. Während<br />

jedes Schweißvorgangs betrug die Drahtvorschubgeschwindigkeit<br />

3 m/min. Die Untersuchung wurde mit folgenden<br />

Parametern durchgeführt:<br />

• Brennerwinkel (stechend): 6 °<br />

• Brennerwinkel (schleppend): 70 °<br />

• Schweißposition: PA<br />

32 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007<br />

Tabelle 2 (Brennerwinkel stechend, FR-MIG ist das Verfahren mit der geringsten Wärmeeinbringung)<br />

”<br />

Folglich ist das<br />

Verfahren Fast-<br />

Root je nach<br />

Schweißanwendung<br />

um etwa 5<br />

bis 10 % geringer<br />

in der Wärmeeinbringung<br />

als das<br />

synergetische<br />

und normale<br />

Kurzlichtbogenschweißverfahren<br />

und um etwa 25<br />

bis 30 % geringer<br />

in der Wärmeeinbringung<br />

als das Impulsschweißverfahren.<br />

Verfahren Brennerwinkel I [A] U [V] P [W] E [kJ/mm] Q [kJ/mm] EP [kJ/mm] QP [kJ/mm] %<br />

FR-MIG stechend 6 º 72,62 16,56 1167,67 0,206 0,165 0,200 0,160<br />

1-MIG stechend 6 º 83,86 16,82 1286,17 0,247 0,198 0,220 0,176 9,21<br />

MIG stechend 6 º 83,25 16,89 1342,60 0,241 0,193 0,230 0,184 13,03<br />

Impulsschweißen<br />

stechend 6 º 57,46 21,24 1690,50 0,209 0,167 0,290 0,232 30,93<br />

Tabelle 3: Breite und Höhe der Testschweißnähte auf<br />

der Blechoberfläche<br />

Tabelle 1 (Brennerwinkel schleppend, FR-MIG ist das Verfahren mit der geringsten Wärmeeinbringung)<br />

Verfahren Brennerwinkel I [A] U [V] P [W] E [kJ/mm] Q [kJ/mm] EP [kJ/mm] QP [kJ/mm] %<br />

FR-MIG schleppend 70 º 75,14 16,86 1304,00 0,211 0,169 0,224 0,179<br />

1-MIG schleppend 70 º 85,66 16,96 1380,50 0,247 0,197 0,237 0,189 5,54<br />

MIG schleppend 70 º 89,17 17,17 1465,00 0,262 0,210 0,251 0,201 10,99<br />

Impulsschweißen<br />

schleppend 70 º 59,27 20,85 1727,00 0,212 0,170 0,296 0,237 24,49<br />

Verfahren Brennerwinkel Breite [mm] Höhe [mm]<br />

FR-MIG schleppend 70 º 4,9 2<br />

FR-MIG stechend 6 º 4,5 2<br />

1-MIG schleppend 70 º 5,3 2<br />

1-MIG stechend 6 º 5,2 2<br />

MIG schleppend 70 º 5,25 2<br />

MIG stechend 6 º 5 2<br />

Impulsschweißen<br />

schleppend 70 º 5,4 2<br />

Impulsschweißen<br />

stechend 6 º 6 1,75<br />

• Stickout: 17 mm<br />

• Bewegungsgeschwindigkeit: 0,35 m/min<br />

• Drahtvorschubgeschwindigkeit: 3 m/min<br />

• Schutzgas: Ar + 25 % CO2<br />

• Gasdurchflussmenge: 15 l/min<br />

• Zusatzwerkstoff: 1,0 mm G3Si1<br />

• Grundwerkstoff: S235, Stärke = 2 mm<br />

Der Strom sowie die Spannung und Leistung wurden mithilfe<br />

eines Oszilloskops berechnet, während der Wärmeeintrag<br />

auf der Grundlage der, mit dem Oszilloskop erhaltenen<br />

Werte für die elektrische Leistung berechnet wurde.<br />

Dadurch war es möglich, Fehler auszuschließen und die<br />

Istwerte zu ermitteln. Bei jedem Schweißvorgang wurden<br />

mindestens fünf Schweißnähte hergestellt und fünf Messungen<br />

durchgeführt, wodurch die Genauigkeit der Ergebnisse<br />

erhöht werden konnte.


Die Ergebnisse der Schweißversuche sind in Tabelle 1 und<br />

2 aufgeführt. Die Spalten I, U und P enthalten die mit dem<br />

Oszilloskop über einen festgelegten Zeitraum gemessenen<br />

Durchschnittswerte. Die auf der Grundlage der Durchschnittswerte<br />

des Stroms und der Spannung berechneten<br />

Werte für die Lichtbogenenergie und den Wärmeeintrag<br />

sind in Spalte E bzw. Q aufgeführt. Die Spalten EP und QP<br />

enthalten die auf der Grundlage der gemessenen Leistung<br />

berechneten Werte. Diese Werte sind am realistischsten. In<br />

der obersten Reihe der %-Spalte ist das Verfahren mit der<br />

geringsten Wärmeeinbringung aufgeführt. Die Prozentwerte<br />

in dieser Spalte kennzeichnen den Unterschied zwischen<br />

dem Verfahren mit der geringsten Wärmeeinbringung und<br />

der bei anderen Verfahren erzeugten Wärmeeinbringung.<br />

In Tabelle 3 sind die Messungen der Schweißnähte auf der<br />

Blechoberfläche aufgeführt.<br />

Ergebnisanalyse<br />

Aus den Ergebnissen geht hervor, dass es sich bei dem Verfahren<br />

FR-MIG (d. h. <strong>Kemppi</strong>s FastRoot) um das mit der<br />

geringsten Wärmeeinbringung der drei getesteten Schweißverfahren<br />

handelt. Bei einem Brennerwinkel für schleppende<br />

Bewegung beträgt der Unterschied zum 1-MIG-<br />

Schweißverfahren 5,5 % und zum MIG-Schweißverfahren<br />

11 %. Der Unterschied zum Impulsschweißen beträgt bis<br />

zu 25 %, weil die Schweißnähte bei diesem Verfahren wesentlich<br />

heißer sind.<br />

Bei einem Brennerwinkel für stechende Bewegung ist der<br />

Unterschied zwischen dem Verfahren FastRoot und den anderen<br />

Verfahren sogar noch größer. Der Unterschied zum<br />

1-MIG-Schweißverfahren beträgt etwa 9 %, zum MIG-<br />

Schweißverfahren etwa 13 % und zum Impulsschweißen<br />

sogar über 30 %. Folglich ist das Verfahren FastRoot je<br />

nach Schweißanwendung um etwa 5 bis 10 % geringer in<br />

der Wärmeeinbringung als das synergetische und normale<br />

Kurzlichtbogenschweißverfahren und um etwa 25 bis 30 %<br />

geringer in der Wärmeeinbringung als das Impulsschweißverfahren.<br />

Die Bilder von den Schweißnähten zeigen, dass bei einem<br />

Brennerwinkel für schleppende Bewegung, die Einbrandtiefe<br />

größer ist als bei einem Winkel für stechende Bewegung.<br />

Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass<br />

die Wärme bei einem Winkel für schleppende Bewegung<br />

gezielter auf das geschweißte Material und die Lichtbogenenergie<br />

genauer auf das Schweißbad gerichtet wird. Bei<br />

einem Brennerwinkel für stechende Bewegung wird die<br />

Lichtbogenenergie auf die Vorderseite des Schweißbads<br />

gerichtet. Somit wird die Wärme mehr auf den „kälteren“<br />

Bereich des geschweißten Materials gerichtet, was eine geringere<br />

Einbrandtiefe zur Folge hat.<br />

Schweißspritzer<br />

Bei den Testschweißungen wurden beim Brennerwinkel<br />

für schleppende Bewegung weniger Spritzer verursacht<br />

als beim Winkel für stechende Bewegung. Die Spritzer<br />

sind bei den Kurzlichtbogenschweißverfahren entstanden,<br />

als sich die Tröpfchen ablösten. Bei einem Brennerwinkel<br />

für schleppende Bewegung wird der Lichtbogen gezielter<br />

auf das Schweißbad gerichtet und der Lichtbogendruck am<br />

Ende des Zusatzwerkstoffes ist niedriger als bei einem Winkel<br />

für stechende Bewegung. Dagegen besteht bei einem<br />

Brennerwinkel für stechende Bewegung die Möglichkeit,<br />

dass der Lichtbogendruck nach der Tröpfchenablösung einige<br />

Spritzer aus dem flüssigen Metall verursacht, das sich<br />

an der Spitze des Zusatzwerkstoffs ansammelt.<br />

Über Berechnungsmethoden<br />

Es ist empfehlenswert, den mit einem Oszilloskop erhaltenen<br />

Durchschnittswert der elektrischen Leistung in die<br />

Berechnung des Wärmeeintrags beim Impulsschweißen<br />

einzubeziehen, weil die über die Berechnung der Durchschnittswerte<br />

des Stroms und der Spannung erhaltenen<br />

Werte für den Wärmeeintrag falsch sind (siehe Tabelle 1<br />

und 2). Der auf der Grundlage des Stroms und der Spannung<br />

beim Impulsschweißen berechnete Wert für den Wärmeeintrag<br />

ist fast gleich dem beim Kurzlichtbogenschweißen<br />

erhaltenen Wert, sodass die Abweichung zum Istwert<br />

des Wärmeeintrags 25 bis 30 % beträgt.<br />

Zusammenfassung<br />

Neue Schweißverfahren bieten neue Möglichkeiten für<br />

das Schweißen von Stahl und Feinblech. Ein geringerer<br />

Wärmeeintrag ermöglicht das Schweißen von Stählen höherer<br />

Festigkeit und gewährleistet eine hohe Qualität der<br />

Schweißarbeit. Die neuen MIG/MAG-Lichtbogenschweißverfahren<br />

sorgen für einen niedrigeren Wärmeeintrag in das<br />

zu schweißende Werkstück. Zu diesen Verfahren zählen die<br />

von <strong>Kemppi</strong> entwickelten Kurzlichtbogenschweißverfahren<br />

FastRoot und AAA-MIG.<br />

Bei der Berechnung der Lichtbogenenergie und des Wärmeeintrags<br />

können zwei in der Literatur angegebene Formeln<br />

verwendet werden. Mit diesen Formeln besteht die Möglichkeit,<br />

annähernd genaue Werte für die Schweißenergie<br />

zu berechnen. Dennoch ist es schwierig, präzise Werte für<br />

die Lichtbogenenergie und den Wärmeeintrag zu erhalten.<br />

Bei einem Kurzlichtbogenschweißverfahren besteht nur ein<br />

kleiner wirklicher Unterschied zwischen dem, mit Hilfe der<br />

Strom- und Spannungswerte berechneten Durchschnittswert<br />

und dem auf der Grundlage der elektrischen Leistung<br />

berechneten Wert. Beim Impulsschweißen besteht jedoch<br />

ein so erheblicher Unterschied, dass er beim Entwurf sowie<br />

der Entwicklung und Herstellung von Schweißausrüstungen<br />

in Betracht gezogen werden muss.<br />

Bei der Berechnung der Istwerte der Lichtbogenenergie<br />

und des Wärmeeintrags wird der durch ein Oszilloskop<br />

erhaltene Wert für die elektrische Leistung herangezogen.<br />

Das Oszilloskop multipliziert die Momentanwerte des<br />

Stroms und der Spannung miteinander und berechnet die<br />

elektrische Leistung auf der Grundlage des Durchschnittwerts<br />

dieser Momentanwerte. █<br />

Beim den Fastrootund<br />

AAA MIG<br />

Prozessen von<br />

<strong>Kemppi</strong> handelt<br />

es sich um<br />

Schweißprozesse<br />

mit der geringsten<br />

Wärmeeinbringung.<br />

<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 33


Photos: Terhi Räsänen<br />

GUTE ZUSAMMENARBEIT<br />

Erdbeeren<br />

aus Stahl<br />

im Garten des<br />

Parlaments<br />

Hunderte von Metern Schweißnaht laufen<br />

durch die Blattstiele des Kunstwerks von<br />

Jukka Lehtinen. Blumen, bis zu dreieinhalb<br />

Meter groß, ragen aus dem Boden, und<br />

zwei riesige Erdbeeren aus Stahl, die jeweils<br />

über 100 Kilogramm wiegen, hängen<br />

in der Luft. Dieses, vom finnischen Paralment<br />

in Auftrag gegebene Kunstwerk, wurde<br />

mit Geräten von <strong>Kemppi</strong> erstellt.<br />

FAKTEN<br />

Die bei der Herstellung<br />

der Skulptur verwendeten<br />

Maschinen von <strong>Kemppi</strong>:<br />

• Kempomat 3200<br />

• Fastmig KM 400, MF 33-<br />

Drahtvorschubeinheit<br />

• MasterTig 2200<br />

Die Erdbeerskulptur im Beet<br />

auf dem Dach der Kammer<br />

des Hauptkomitees.<br />

2005 schrieb das finnische Parlament einen Kunstwettbewerb<br />

aus, der zum Ziel hatte, sechs Werke zu finden, die<br />

den Erweiterungsbau (kleines Parlament), der 2004 neben<br />

dem Parlamentsgebäude errichtet worden war, schmücken<br />

sollten. Insgesamt wurden 1.700 Kunstwerke für den Wettbewerb<br />

eingereicht.<br />

Das prominenteste und schwerste der Gewinner-Kunstwerke,<br />

Jukka Lehtinens Oma maa mansikka, wurde am<br />

9. Oktober 2007 enthüllt. Es ist das einzige der Gewinner-<br />

Kunstwerke, das öffentlich vor dem Kleinen Parlament zu<br />

sehen ist.<br />

Der Platz für das Kunstwerk von Lehtinen ist herrlich gewählt:<br />

Wilde Erdbeeren wurden in dem Becken angepflanzt<br />

– und Lehtinens Skulptur stellt ebenfalls wilde Erdbeeren<br />

dar, jedoch in Übergröße. Eine zehn Tonnen schwere<br />

Konstruktion, die finnisches Wissen um Metallbau und<br />

Schweißtechnik ausstrahlt, erhebt sich inmitten der kleinen<br />

und zerbrechlichen echten Erdbeeren.<br />

Erdbeeren sind ein Zeichen für Grundbesitz<br />

Finnen braucht der Name von Lehtinens Werk nicht erklärt<br />

zu werden, denn „oma maa mansikka, muu maa mustikka“<br />

(„mein Land ist eine Erdbeere, andere Länder eine Heidelbeere“)<br />

ist ein geläufiger finnischer Ausdruck, der im Allgemeinen<br />

als ein Bild dafür gebraucht wird, wie man sich<br />

fühlt, wenn man in seinem Heimatland ist, und wie, wenn<br />

man im Ausland ist.<br />

Lehtinen gibt dem Namen Oma maa mansikka noch eine<br />

weitere Bedeutung, indem er seinen Hintergrund erläutert:<br />

„Tatsächlich geht es nicht um den jeweiligen Geschmack<br />

der Beeren, sondern der Ausdruck nimmt Bezug auf eine<br />

Gepflogenheit der Grundeigentümer aus den Zeiten, als<br />

Wälder noch abgeholzt und brandgerodet wurden, um<br />

Ackerland zu schaffen.“<br />

Er erklärt: „Brandgerodete Ländereien wurden als das Eigentum<br />

des Brandroders angesehen und da ein solcher Bo-<br />

34 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007


Die Blattstiele der Erdbeere wurden mit Heftnähten<br />

befestigt und danach von beiden Seiten<br />

angeschweißt. Jedes Blatt weist fast 100 Meter<br />

Schweißnaht auf.<br />

Der Künstler Jukka Lehtinen (links) hielt während der<br />

maschinellen Bearbeitung der Erdbeerskulptur viele<br />

Male Rücksprache mit dem Werksleiter von Holmet,<br />

Reima Niemeläinen.<br />

den gut für wilde Erdbeeren ist, waren die Gebiete, in denen<br />

Erdbeeren wuchsen, stets jemandes Eigentum. Heidelbeeren<br />

dagegen wachsen in Gebieten, die nicht brandgerodet<br />

worden sind.“<br />

Um auf diese Weise die Bedeutung des Parlaments für die<br />

Unabhängigkeit Finnlands zu betonen, wurden für das Beet<br />

neben dem Parlamentsgebäude wilde Erdbeeren gewählt.<br />

Eine zierliche Zehn-Tonnen-Konstruktion<br />

Trotz seiner massiven Form macht das Werk von Lehtinen<br />

einen zarten Eindruck. Es scheint, als ob die aufwärts<br />

ragenden stählernen Blumen und die für die Sonne geöffneten<br />

stählernen Blätter auf natürliche Weise gewachsen<br />

seien und diese Haltung eingenommen hätten.<br />

Die Zartheit der Erdbeerblätter ist jedoch das Ergebnis<br />

eines ausgetüftelten Designs. Sie wurden mit Kantenbesäummaschinen<br />

nach strengen Berechnungen erstellt. Die<br />

Blattstiele sind von beiden Seiten geschweißt und die Blumen<br />

werden von 85 mm starken Trägern aus IMACRO-<br />

Stahl gestützt.<br />

Die Skulptur wurde von Holmet Oy erstellt, einem Unternehmen<br />

aus der Stadt Hollola, welches Stahlstrukturen liefert,<br />

die beispielsweise bei Bulldozern und Luxusyachten<br />

zur Anwendung kommen. Während die Firma eine breite<br />

Erfahrung in der Metallbranche aufweist, war die Herstellung<br />

einer Erdbeerskulptur eine vollkommen neue Erfahrung<br />

für sie.<br />

Reima Niemeläinen, Werksleiter bei Holmet, sagt, das<br />

Projekt sei sehr anspruchsvoll gewesen. Man habe für bestimmte<br />

Phasen des Projekts neue Arbeitsmethoden entwickeln<br />

müssen und viele Situationen, mit denen das Unternehmen<br />

im Projektverlauf konfrontiert wurde, seien ganz<br />

fallspezifisch gelöst worden.<br />

Genutzt wurde das Schweißwissen von<br />

<strong>Kemppi</strong><br />

Laut Niemeläinen war der Umfang der für das Kunstwerk<br />

erforderlichen Schweißnähte so groß, dass es gute Gründe<br />

dafür gebe, von einem Schweißkunstwerk zu sprechen. Die<br />

”<br />

Skulptur wurde komplett mit <strong>Kemppi</strong>-Geräten<br />

geschweißt und das Projekt beinhaltete auch anderweitig<br />

eine enge Zusammenarbeit der beiden<br />

Das riesige<br />

Erdbeerfeld ist ein<br />

Firmen.<br />

„Hier handelt es sich um eine so einzigartige Arbeit<br />

aus Metall, dass wir einen Schweißexperten Kunstwerk. Es ist<br />

beeindruckendes<br />

von <strong>Kemppi</strong> um praktische Hilfestellung bitten<br />

gleichzeitig ein feines<br />

mussten, um bestimmte Schweißthematiken lösen<br />

zu können“, sagt Niemeläinen.<br />

Beweisstück für das<br />

Niemeläinen ist seit Jahrzehnten mit den Maschinen<br />

von <strong>Kemppi</strong> vertraut, denn seine persönliche Finnen in Metallbau<br />

Fachkönnen der<br />

Schweißerfahrung ist ebenso lang. „Die besten<br />

und Schweißtechnik.<br />

Eigenschaften der <strong>Kemppi</strong>-Maschinen sind ihre<br />

Zuverlässigkeit, der hervorragende Service – und<br />

natürlich - die Nähe des Standortes von <strong>Kemppi</strong>“, sagt er.<br />

Bedingt durch die Natur der Konstruktion wurde ihre Traglastfähigkeit<br />

sehr sorgsam berechnet und präzise geprüft.<br />

Wind, Schnee oder andere Arten von Last werden die<br />

Skulptur in keinster Weise schädigen.<br />

Die Festigkeit der Schweißnähte ist ausschlaggebend für<br />

die Haltbarkeit des Kunstwerks. Daher wurde große Sorgfalt<br />

aufgewendet, um für jede Naht die beste Methode der<br />

Anbindung und das beste Schweißverfahren zu finden.<br />

Die gesamte Schweißnahtlänge der Skulptur beträgt mehr<br />

als einen Kilometer. Die meisten Nähte wurden mit MIG-<br />

Maschinen ausgeführt, doch auch WIG-Schweißen kam<br />

zum Einsatz. Zur Herstellung der aus Vollmaterial bestehenden<br />

Erdbeeren wurden zwei Gussteile zusammengeschweißt.<br />

Eine der Erdbeeren wiegt 100 Kilogramm, die<br />

andere 150 Kilogramm. Niemeläinen sagt, es wäre unsinnig<br />

gewesen, ein Teil dieser Größe und Form mit einer einzigen<br />

Gussform herstellen zu wollen.<br />

Das riesige Erdbeerfeld neben dem Parlamentsgebäude,<br />

an einem der berühmtesten Orte Finnlands, ist ein beeindruckendes<br />

Kunstwerk. Es ist gleichzeitig ein feines Beweisstück<br />

für das Fachkönnen der Finnen in Metallbau und<br />

Schweißtechnik. █<br />

<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 35


WAS PASSIERT?<br />

Der <strong>Kemppi</strong> Beta 90X<br />

Schweißhelm wurde verbessert<br />

Der <strong>Kemppi</strong> Beta 90X Schweißhelm kombiniert<br />

die ADC Technologie und einen<br />

neuen Kopfbefestigungsmechanismus in<br />

einer einzigartigen Weise um den seitlichen<br />

Störlichteinfluss zu verhindern.<br />

Der Schweißhelm Beta 90X von <strong>Kemppi</strong> ist<br />

ausgerüstet mit einem neuen verbesserten<br />

Filter der sehr wirkungsvoll schädliche Lichtstrahlung<br />

und Reflektionen, auch von der Seite,<br />

verhindert. Der neue Filter und der Kopfbefestigungsmechanismus<br />

mit universellen<br />

Einstellmöglichkeiten macht den Beta 90X zur<br />

einmaligen Sicherheitsausrüstung, sowohl zum<br />

Schweißen, als auch zum Schleifen.<br />

Der <strong>Kemppi</strong> Beta 90X ist mit einer Automatik-<br />

Filterkassette ausgerüstet. Dieser Automatik-<br />

Filter verdunkelt mittels Flüssigkristall-Technologie<br />

(LCD). Beim Zünden des Lichtbogens<br />

verdunkelt der Filter sofort, bevor das Auge auf<br />

die Helligkeit reagiert. Sobald der Lichtbogen<br />

wieder ausgeht, wird der Filter wieder durchlässig.<br />

Der Filter bekommt die dafür notwendige<br />

Energie aus dem Lichtbogen.<br />

Der Filter ist mit einer<br />

Verzögerungseinstellung ausgerüstet<br />

Der LCD Automatikfilter wurde durch ein weiterentwickeltes<br />

Modell im neuen Beta 90X<br />

Schweißhelm ersetzt. Der neue Filter erlaubt<br />

nun zusätzlich die Einstellung der Verzögerungszeit,<br />

d.h. wie schnell der Filter von „Dunkel“<br />

auf „Hell“ geht nachdem der Lichtbogen<br />

erloschen ist. Der Einstellbereich liegt zwischen<br />

0.2 Sekunden und 0.8 Sekunden.<br />

Es ist empfehlenswert die Verzögerung bei hohem<br />

Schweißstrom länger einzustellen. Auch<br />

beim Schweißen mit Pulsströmen, beim WIG-<br />

Schweißen mit kleinen Strömen, und beim<br />

unbeabsichtigten Verdecken des Lichtsensors<br />

durch den Schweißer, verhindert eine längere<br />

Verzögerungszeit ein ungewolltes Abschalten<br />

der Verdunkelung.<br />

Ein effektiver Weg um die ADC Technologie<br />

zu nutzen<br />

Der neue Filter nützt zudem die sogenannte<br />

ADC Technologie (ADC = angular<br />

dependency compensation =<br />

Winkelkompensation). Das<br />

bezieht sich auf die Eigenschaft<br />

des Filters, kein Licht<br />

durchzulassen, das Diagonal<br />

auftrifft. Der Schutzbereich<br />

dieser Funktion<br />

liegt bei +/-30º, was eine<br />

beachtliche Verbesserung<br />

gegenüber den +/-10º des<br />

Vorgängermodells ist.<br />

In der Praxis bedeutet das,<br />

dass der Filter sehr effektiv<br />

die direkte Lichtstrahlung<br />

und seitliche Reflexionen filtert.<br />

Weiter zeigte <strong>Kemppi</strong> Einfallsreichtum in<br />

der Kombination der Vorteile der neuen ADV-<br />

Technologie mit der zuvor entwickelten Befestigungsmechanismus<br />

des Beta 90X Schweißhelmes,<br />

wie dies vorher noch nicht auf dem<br />

Markt zu sehen war.<br />

Der verbesserte Sichtbereich des Filters ermöglicht<br />

nun ein flexibles Einstellen Schweißerhelms<br />

auf dem Kopf, entsprechend der Anforderungen<br />

des Schweißers. Die Möglichkeit<br />

den Filter an geeigneter Stelle zu Positionieren,<br />

bringt das Sichtfenster näher an die Augen,<br />

wodurch sich das Blickfeld vergrößert.<br />

Das vereinfacht den Blick auf das Werkstück,<br />

was die Arbeitssicherheit<br />

erhöht. Zudem ist der Schwerpunkt<br />

des Schweißhelms nun näher an den<br />

Hals gerückt, was sowohl die Belastung vermindert,<br />

als auch den Tragekomfort erhöht. Das hat<br />

letztlich einen entscheidenden Einfluss auf die<br />

Leistungsfähigkeit und Produktivität.<br />

Größere Passgenauigkeit erhöht den<br />

Komfort und die Sicherheit<br />

Der Schweißhelm gehört zur persönlichen<br />

Schutzausrüstung des Schweißers und ist besonders<br />

wichtig für die Arbeitssicherheit, Leistungsfähigkeit<br />

und Produktivität. Die Anpassung<br />

des <strong>Kemppi</strong> Beta 90X an die persönlichen<br />

Bedürfnisse ist nun leichter denn je, da die Einstellmöglichkeiten<br />

des Kopfbandes erheblich<br />

verbessert worden sind.<br />

Anstatt eines Kopfbands beim Vorgängermodell,<br />

gibt es nun zwei verschieden Bänder zur<br />

Auswahl. Diese verbessern die Passgenauigkeit<br />

und halten den Schweißhelm sowohl in offener<br />

als auch geschlossener Position am Platz.<br />

Das zusätzliche Kopfband hat vielfältigere<br />

Einstellmöglichkeiten.<br />

Nun kann sowohl die Höhe,<br />

als auch der Abstand zum<br />

Gesicht nach eigenen<br />

Wünschen eingestellt<br />

werden. Damit kann<br />

der Abstand des Filters<br />

zu den Augen so<br />

eingestellt werden,<br />

dass man das optimale<br />

Sichtfeld bekommt.<br />

Die Vorteile der neuen<br />

Filterkassette und die<br />

vielfältigen Einstellmöglichkeiten<br />

der Kopfbefestigung<br />

machen den neuen Beta<br />

90X Schweißhelm zu einer einmaligen Sicherheitsausrüstung<br />

sowohl zum Schweißen, als<br />

auch zum Schleifen.<br />

36 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007


Die Herstellung von Schweißbrennern umfasst viel Präzisionsarbeit, bei der hohe Qualität nur durch handwerkliches Können erzielt werden<br />

kann, das auf langjährigen Erfahrungen beruht.<br />

<strong>Kemppi</strong>s<br />

Entwicklung in der<br />

Produktion von<br />

Schweißbrennern<br />

K<br />

emppi hat in letzter Zeit beträchtliche<br />

Investitionen in die Forschung und Entwicklung<br />

von Schweißbrennern und Drahtvorschubgeräten<br />

getätigt.<br />

Als Teil organisatorischer Veränderungen hat<br />

das Unternehmen eine neue Produktentwicklungsabteilung<br />

eingerichtet, in der man sich<br />

ausschließlich auf die Entwicklung von <strong>Kemppi</strong>s<br />

Technologien im Bereich Drahtvorschub<br />

und Schweißbrenner konzentriert.<br />

Die meisten MIG- und WIG-Schweißbrenner<br />

von <strong>Kemppi</strong> werden in einem Werk hergestellt,<br />

das sich in dem malerischen Dorf Kalkkinen in<br />

der Gemeinde Asikkala befindet, etwa 60 Kilometer<br />

von <strong>Kemppi</strong>s Hauptsitz in Okeroinen,<br />

Lahti entfernt.<br />

<strong>Kemppi</strong> Oys Produktionsstätte in Kalkkinen<br />

blickt auf eine lange Geschichte zurück. Die<br />

Gebäude wurden in der Vergangenheit zu vielen<br />

verschiedenen Zwecken genutzt, aber heute bilden<br />

sie eine moderne Produktionsanlage für die<br />

Herstellung von Schweißbrennern und Zubehör.<br />

In der Fabrik in Kalkkinen werden jedes Jahr<br />

eine große Anzahl luft- und wassergekühlter<br />

MIG- und WIG-Schweißbrenner sowie<br />

hunderte von Kilometern Schweißkabel<br />

hergestellt.<br />

Wenn man von <strong>Kemppi</strong>s Hauptsitz in<br />

Lahti zur Produktionsstätte in Kalkkinen<br />

fährt, bietet sich ein herrlicher Anblick des<br />

Landrückens Pulkkilanharju, entlang dieses<br />

Landrückens verläuft die Straße zwischen<br />

zwei Seen hindurch.<br />

<strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007 37


WAS PASSIERT?<br />

8. Blechexpo / 1. Schweisstec<br />

Internationale Fachmesse für Blechbearbeitung<br />

und Fügetechnologie auf dem neuen Gelände<br />

der Landesmesse Stuttgart<br />

Vorstellung der neuen Kemparc Feed 200<br />

/ 300 Voschubkoffer<br />

Blech trifft Business<br />

Mehr als 910 nationale und internationale Aussteller<br />

präsentierten sich dieses Jahr während<br />

der Messe auf knapp 60.000 m² Brutto-Ausstellungsfläche.<br />

Besucher Rekordergebnis –<br />

25.172 Besucher<br />

+ 11.000 Besucher gegenüber 2005<br />

davon 15 % internationale Besucher<br />

Erfolgreiche Premiere der<br />

Schweisstec<br />

Mit einem großen Erfolg endete auch die Messe-Premiere<br />

Schweisstec.<br />

Sowohl der ideelle Träger ZVEI Fachverband<br />

Elektroschweißgeräte als auch die Mitgliedsbetriebe<br />

und weitere Branchen-Unternehmen<br />

zeigten sich äußerst zufrieden und von der<br />

Atmosphäre überwältigt. Als Schaufenster der<br />

Metall verarbeitenden Industrie präsentierten<br />

die Unternehmen alles rund um die Blechbearbeitung<br />

und Fügetechnologie. Begleitet wurde<br />

die Messe von einem Forum mit Fachvorträgen.<br />

<strong>Kemppi</strong> Stand (96 qm)<br />

in Halle 8<br />

Ähnlich wie bei den Ausstellern der Blechexpo,<br />

wurde auch hier sehr positiv erwähnt, dass<br />

sich viele Kunden und Interessenten aus Nord-,<br />

West- und Ostdeutschland sowie Zahlreiche<br />

aus dem Ausland einfanden und sich daraus<br />

konkrete Geschäfte entwickeln dürften.<br />

Durch diese Messe konnte man bereits einen<br />

Teil der neuen Messe Stuttgart einweihen und<br />

die (Doppel)-Premiere am neuen Standort Landesmesse<br />

Stuttgart ist somit in jeder Hinsicht<br />

geglückt. Die offizielle Eröffnung ist nämlich<br />

erst im Oktober 2007 geplant.<br />

Auf dem 96 qm großen <strong>Kemppi</strong> Messestand<br />

wurden ausschließlich die Inverter Stromquellen<br />

ausgestellt. Schwerpunkt der Messe und der<br />

praktischen Demos war das Verfahren Fastroot.<br />

In einer, in den Stand integrierten Roboterzelle<br />

der Fa. Eurob / Augsburg wurde mit der Kemparc<br />

das AAA- Mig Verfahren automatisiert demonstriert.<br />

38 <strong>Kemppi</strong> ProNews 2 • 2007


Tochtergesellschaften<br />

<strong>Kemppi</strong>koneet Oy<br />

PL 13<br />

15801 LAHTI<br />

FINLAND<br />

Tel. +358 3 899 11<br />

Telefax: +358 3 734 8398<br />

e-mail: myynti.fi@kemppi.com<br />

<strong>Kemppi</strong> Sverige AB<br />

Instrumentvägen 2<br />

Box 717<br />

194 27 UPPLANDS VÄSBY<br />

SVERIGE<br />

Tel. +46-8-590 783 00<br />

Telefax: +46-8-590 823 94<br />

e-mail: sales.se@kemppi.com<br />

<strong>Kemppi</strong> Norge A/S<br />

Danholmen 19<br />

3115 Tønsberg<br />

Postboks 2151, Postterminalen<br />

3103 Tønsberg<br />

NORGE<br />

Tel. +47 33 34 60 00<br />

Telefax: +47 33 34 60 10<br />

e-mail: sales.no@kemppi.com<br />

<strong>Kemppi</strong> A/S<br />

Literbuen 11<br />

2740 Skovlunde<br />

DANMARK<br />

Tel. +45 4494 1677<br />

Telefax: +45 4494 1536<br />

e-mail: sales.dk@kemppi.com<br />

<strong>Kemppi</strong> Benelux B.V.<br />

Minervum 7284<br />

4817 ZM Breda<br />

THE NETHERLANDS<br />

Tel. +31 76 571 7750<br />

Telefax: +31 76 571 6345<br />

<strong>Kemppi</strong> Benelux B.V.<br />

Belgium<br />

Tel. +32 15 212 880<br />

Fax +32 15 211 143<br />

email: sales.nl@kemppi.com<br />

<strong>Kemppi</strong> (U.K) Ltd.<br />

Martti <strong>Kemppi</strong> Building<br />

Fraser Road<br />

Priory Business Park<br />

BEDFORD, MK443WH<br />

ENGLAND<br />

Tel. +44 845 6444201<br />

Telefax: +44 845 6444202<br />

e-mail: sales.uk@kemppi.com<br />

<strong>Kemppi</strong> Oy Messen 2008<br />

2008 wird <strong>Kemppi</strong> Oy an folgenden Messen teilnehmen:<br />

Techni-show, Utrecht, Niederlande 11.-15.3.<br />

Soudage 2008, Paris, Frankreich 31.3-4.4.<br />

EuroBLECH 2008, Hannover, Deutschland 21.-25.10.<br />

ExpoWELDING, Sosnowiec, Polen 21.-23.10.<br />

Nordic Welding Expo, Tampere, Finnland 5.-7.11.<br />

<strong>Kemppi</strong> France SAS<br />

65 Avenue de la<br />

Couronne des Prés<br />

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