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Gesundheitszustand von wohnungslosen Menschen ... - neunerHAUS

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<strong>Gesundheitszustand</strong> <strong>von</strong> <strong>wohnungslosen</strong> <strong>Menschen</strong><br />

und deren Zugang(sbarrieren) zum Gesundheitssystem<br />

Tabelle 4.3-2: Inanspruchnahme <strong>von</strong> allgemeinen gesundheitsbezogenen Leistungen/2<br />

ErstautorIn (Jahr) Verlinde (2010) [100] DH Office of the Chief Analyst<br />

NHS (2010) [101]<br />

Bharel (2009) [98] Sachs-Ericsson (1999) [99] O’Toole (1991) [95]<br />

Studienland/Ort Belgien/ Ghent England USA/ Boston USA / Florida USA/ Pennsylvania<br />

Demographische<br />

Merkmale<br />

n StudienteilnehmerInnen<br />

(Ma¨nner/Frauen)<br />

Definition<br />

Wohnungslosigkeit<br />

Ergebnisse<br />

Erwachsene Erwachsene Frauen Erwachsene Erwachsene<br />

121 (84%/17%) ; VP nicht 9706 (78%/22%) (Vergleich 205 292 (77% /23%) 373 (85% /15%)<br />

Wohnungslose: 253 mit Allgemeinbev. in selber Altersgruppe)<br />

(49%/51%)<br />

k.A. (“study population was<br />

restricted to all the homeless<br />

people making use of<br />

the homeless centres and<br />

shelters in Ghent”)<br />

signifikant mehr Besuche<br />

bei Allgemeina¨rztIn 64%<br />

(VP 44%) OR 3,6 (95% CI:<br />

2,2-6,1), „secondary care“<br />

31% (VP 18%) OR 3,3 (95%<br />

CI: 1,8-5,9), Notaufnahmen<br />

28% (VP 3%) OR 13,4 (95%<br />

CI: 5,1-34,8) in den letzten 2<br />

Monaten;<br />

signifikanter Zusammenhang<br />

zwischen subjektiv<br />

wahrgenommenem Gesundheitsstatus<br />

u. Inanspruchnahme<br />

k.A. (“NHS records where address<br />

is reported as ‘No Fixed<br />

Abode’ + data from small<br />

number of specialist homelessness<br />

GP practices and PCTs in<br />

England”)<br />

Stationa¨re Einweisungsgru¨nde<br />

prima¨r Vergiftungserscheinungen,<br />

Alkohol/Drogen, psychische<br />

Probleme; PatientInnen<br />

sind ju¨nger und ha¨ufiger Ma¨nner<br />

als in VP<br />

33% der Krankenhauseinweisungen<br />

als Unfall- und Notfallaufnahme<br />

(VP 4,6 %); Spezialfa¨cher<br />

(Onkologie etc.) dafu¨r<br />

selten; durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

6,2 Tage (VP<br />

2,1); la¨ngerer Aufenthalt<br />

krankheitsbedingt, nicht durch<br />

verzo¨gerte Entlassung<br />

Stationa¨re Kosten/Person 8x<br />

ho¨her als in Vergleichsgruppe<br />

k.A (“adult women admitted<br />

to a respite care<br />

facility for homeless people”)<br />

Bei 63% Bedarf fu¨r Pap-<br />

Abstrich 5 , da<strong>von</strong> akzeptierten<br />

62% kostenlosen<br />

Abstrich, 38% lehnten ab;<br />

die Ha¨lfte derjenigen mit<br />

Bedarf (n=57) liess Pap<br />

durchfu¨hren, da<strong>von</strong> beno¨tigten<br />

50% Nachbetreuung;<br />

die Mehrheit<br />

mit beno¨tigter Nachbetreuung<br />

hatte letzten<br />

Pap-Abstrich a¨lter >3 Jahre<br />

oder nie; Rate an unauffa¨lligen<br />

Pap-<br />

Abstrichen niedriger als in<br />

Bevo¨lkerung<br />

k.A. (“homeless individuals who<br />

sought medical treatment at the<br />

free clinic during the study’s duration”)<br />

ausgegebene Medikamente: Antibiotika<br />

48%, Schmerzmittel<br />

22%, Erka¨ltungsmittel 15%,<br />

Hustenmittel 9%;<br />

in den letzten 6 Monaten 74%<br />

behandelt, im letzten Monat<br />

51%; letzte Behandlung bei 1/5<br />

in Notaufnahme, Nu¨tzung Notaufnahme<br />

in letzten 6 Monate:<br />

41%,<br />

a¨ltere Wohnungslose nutzten<br />

medizinische Versorgung eher<br />

als junge, Geschlecht und Herkunft<br />

spielten keine Rolle;<br />

Wohnungslose mit Bluthochdruck,<br />

Folgebehandlungen, Bedarf<br />

an Medikamenten nutzten<br />

medizinische Versorgung eher<br />

“unsheltered, emergency sheltered, sheltered in<br />

bridge housing or single room occupancy units,<br />

doubled up with family or friends, or housed poor”<br />

62% med. versorgt, 51% chronisch Kranke (letzte 6<br />

Monate); ha¨ufigste Gru¨nde: 42% chronische<br />

Krankheiten, 42% akute/episodische Versorgung<br />

<strong>Menschen</strong> in Notunterku¨nften u. U¨bergangsunterku¨nften<br />

mit 71% u. 74% signifikant ha¨ufiger versorgt<br />

als u¨brige (53%);<br />

signifikant mehr (57%) Obdachlose und solche in<br />

Notunterku¨nften/U¨bergangsunterku¨nften (42%)<br />

akut versorgt als „poor housed“ (21%) od. „doubled<br />

up“ (24% )<br />

46% in Krankenhaus, <strong>von</strong> privaten A¨rztInnen u.<br />

„community clinics“, 29% in Notaufnahmen, 8% in<br />

„shelter-based or drop-in centre clinics“ versorgt<br />

Faktoren fu¨r ho¨here Inanspruchnahme (OR): Komorbidita¨t:<br />

3,3 (95% CI: 1,8-6,1); Versicherung<br />

(Medicaid): 3,2 (95% CI: 1,8-5,8); U¨bergangshaus/Notunterkunft:<br />

2,4 (95% CI: 1,4-4,2); higher<br />

level of social support 2,3 (95% CI: 1,3-3,9)<br />

A&E: accident & emergency; GP: general practitioner; k. A. : keine Angabe; n: Anzahl; NHS: National Health Service; OR: odds ratio; PCT: Primary Care Trusts; VP : Vergleichspopulation<br />

5 Test zur Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses<br />

56 LBI-HTA | 2012

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