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Der Schimmelreiter Materialien - Theater Lüneburg

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der Ehe gingen sieben Kinder hervor: Hans (* 25. Januar 1848), Ernst (* 30. Januar 1852), Karl (*<br />

Juni 1853), Lisbeth (* 10. Juni 1855), Elsabe (* Januar 1863) und Gertrud (* 4. Mai 1865).<br />

Trotz des Friedensschlusses von 1850 zwischen Dänemark und Preußen nahm Storm eine<br />

unversöhnliche Haltung gegenüber Dänemark ein. Deshalb entzog ihm 1852 der dänische<br />

Schleswigminister Friedrich Ferdinand Tillisch die Advokatur.<br />

Gerichtsassessor in Potsdam (1853–1856)<br />

1853 sprach man ihm in Berlin eine unbezahlte Anstellung im Kreisgericht von Potsdam zu. Zu<br />

dieser Zeit erschien seine schon 1849 geschriebene Novelle Immensee. Während seines Aufenthalts<br />

in Potsdam berichtet Storm von seinem Abscheu über den „preußischen Menschenverbrauch im<br />

Staatsmechanismus“; er kämpfte mit beruflichen und finanziellen Schwierigkeiten. Sein<br />

künstlerischer Freundeskreis im Rütli, zu dem unter anderem Theodor Fontane und Franz Kugler<br />

zählten, trug dazu bei, dass der republikanisch Gesinnte sich im Kreise der preußisch Konservativen<br />

zunehmend isoliert fühlte.<br />

Kreisrichter in Heiligenstadt (1856–1864)<br />

1856 wurde er zum Kreisrichter im thüringischen Heiligenstadt ernannt.<br />

Landvogt und Amtsrichter in Husum (1864–1880)<br />

Nach der Niederlage Dänemarks im Deutsch-Dänischen Krieg 1864 wurde Storm in Husum von der<br />

Bevölkerung der Stadt zum Landvogt berufen. Im März des Jahres zog er zurück nach Husum.<br />

1865 starb Constanze Storm nach der Geburt ihrer Tochter Gertrud. Seiner Trauer verlieh Storm in<br />

dem strophischen Gedichtzyklus Tiefe Schatten Ausdruck; neben den häufig in der Schule<br />

gelesenen Gedichten Die Stadt und Ans Haff nun fliegt die Möwe zählt dieser Zyklus heute zu den<br />

bekanntesten Gedichten Storms. 1866 heiratete Storm in zweiter Ehe die 38-jährige Dorothea<br />

Jensen, die er bereits kurz nach seiner ersten Hochzeit kennengelernt hatte und mit der ihn eine<br />

leidenschaftliche Beziehung verband. Sie bezogen das Haus Wasserreihe 31, das sie bis 1880<br />

bewohnten und das heute als Theodor-Storm-Museum genutzt wird. Aus der Ehe ging eine Tochter<br />

hervor: Friederike (* 4. November 1868).<br />

1867 wurde er im Zuge der preußischen Verwaltungsreform nach der Annexion Schleswig-<br />

Holsteins zum Amtsgerichtsrat ernannt. Gegen 1870 kam der damals 15-jährige Ferdinand Tönnies,<br />

später einer der Begründer der Soziologie, als Korrekturleser in Storms Haus und wurde später sein<br />

Freund. [1] 1874 starb Storms Vater, 1878 seine Mutter. Seit 1877 stand Storm in Briefwechsel mit<br />

seinem Schweizer Schriftstellerkollegen Gottfried Keller. [2]<br />

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