01.11.2013 Aufrufe

Gemeindebrief - Kirchenkreis Wittgenstein

Gemeindebrief - Kirchenkreis Wittgenstein

Gemeindebrief - Kirchenkreis Wittgenstein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

etwas dämmriges, bestenfalls romanisches<br />

oder gotisches Kirchengemäuer betrete<br />

und die Orgel spielt, bekomme ich eine<br />

Gänsehaut. Und wenn ich am Ewigkeitssonntag<br />

oder bei Beerdigungen „Stern auf<br />

den ich schaue“ begleite, rührt es mich<br />

immer wieder an, weil dieser Choral mit<br />

sehr viel persönlichen Erinnerungen an<br />

meine Großmutter verbunden ist. Letztlich<br />

ist das Orgelspielen einfach zu einem<br />

Teil meines Lebens geworden.“<br />

Alexandra Krüger<br />

lebt auch inzwischen<br />

längst nicht<br />

mehr in Amtshausen,<br />

sondern in<br />

Oberhausen. Doch<br />

ihre Liebe zur<br />

Musik im Gottesdienst<br />

in Schameder<br />

lässt sie immer<br />

wieder ins <strong>Wittgenstein</strong>er<br />

Land<br />

fahren. Sie schreibt: „Das Orgelspiel ist<br />

traditionell ein wichtiger Bestandteil der<br />

Kirchenmusik und die ist aus dem Gottesdienst<br />

eigentlich nicht wegzudenken. Seit<br />

Jahrhunderten ziehen die Orgelklänge die<br />

Menschen in ihren Bann. Groß und Klein<br />

findet Gefallen daran, sich beim Singen<br />

im Gottesdienst von der Orgel begleiten<br />

zu lassen. Oder man genießt einfach<br />

ein schönes Stück oder ein Orgelkonzert.<br />

Dabei vermag die Orgel – mehr als<br />

jedes andere Instrument – den Zuhörer<br />

genauso wie die Organisten zu ergreifen<br />

und im Innersten zu berühren. Über die<br />

Orgelmusik wurden so bis heute Brücken<br />

gebaut. In der geistlichen Musik haben die<br />

Komponisten ihren Gefühlen zu Gott und<br />

dem Glauben in allen denkbaren Facetten<br />

Ausdruck verliehen. Beim Hören der<br />

Musik oder beim Singen im Gottesdienst<br />

kann jeder daran teilhaben und für sich<br />

selbst erfahren, dass ein Zugang zu Gott<br />

nicht nur über das gesprochene Wort und<br />

das Gebet, sondern auch über unsere<br />

(gesungenen) religiösen Gefühle möglich<br />

- 10 -<br />

ist.“ Für Alexandra ist die Begleitung des<br />

Gesangs im Gottesdienst eine Möglichkeit,<br />

die Gemeinde dabei zu unterstützen,<br />

ihren Weg zu Gott zu finden und<br />

den Glauben auszudrücken. Und deshalb<br />

lohnt es sich für sie, immer wieder vom<br />

Ruhrgebiet nach <strong>Wittgenstein</strong> zu kommen<br />

– und ganz nebenbei auch zu ihrer<br />

Familie Kontakt halten zu können. Inzwischen<br />

spielt sie seit mehr als zehn Jahren<br />

in der Kapelle in Schameder und manchmal<br />

auch in Erndtebrück, wenn es sich<br />

ergibt.<br />

Deutlich länger dabei ist Friedhelm Roth,<br />

der in Balde und Weidenhausen die Orgel<br />

spielt. „Eigentlich habe ich das gar nicht<br />

gewollt“, sagt er schmunzelnd, wenn er<br />

aus seinem musikalischen Leben erzählt.<br />

Alles habe angefangen, als sein Volksschullehrer<br />

Albrecht Sauer ihm das Flötespielen<br />

beigebracht habe – und weil<br />

in der Familie viel Hausmusik gemacht<br />

worden sei, habe er das Singen und Musizieren<br />

von früh auf kennen gelernt. Dazu<br />

gehörte auch einmal ein kurzer Ausflug<br />

in die Bläsermusik, aber sein eigentliches<br />

Instrument sei immer die Orgel gewesen.<br />

Pfr. Romberg hat Friedhelm Roth schon<br />

unmittelbar nach der Konfirmation als<br />

Organist in Weidenhausen angestellt –<br />

und dort begleitet er seit 1965 die Gottesdienste.<br />

Musik und Glaube gehören für ihn<br />

zusammen. Viele Lieder sind Glaubensbekenntnisse,<br />

die durch die Jahrhunderte<br />

nichts von ihrer Kraft verloren haben. Des-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!