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Mit neuen Konzepten in die Zukunft - Flughafen Saarbrücken

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<strong>Mit</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Konzepten</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> –<br />

Unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Saar


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<strong>Mit</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Konzepten</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> – Unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Saar<br />

Blick zurück zu den Anfängen<br />

„Der Luftverkehr ist eröffnet.“<br />

So <strong>die</strong> Saarbrücker Zeitung am 17. September 1928. Um<br />

12.00 Uhr mittags an <strong>die</strong>sem Tag: Die Lufthansa-Masch<strong>in</strong>e<br />

mit dem Namen des Flugpioniers Hermann Köhl, e<strong>in</strong>e 15-<br />

sitzige Junkers G 31 mit drei Sternmotoren, nähert sich<br />

den St. Arnualer Saarwiesen, landet unter Sirenengeheul<br />

und riesiger Anteilnahme der Bevölkerung auf dem St. Arnualer<br />

Flugfeld.<br />

Wenig später: Aus Paris brummt e<strong>in</strong>e „Goliath“ der französischen<br />

Fluggesellschaft Compagnie Farman heran,<br />

setzt auf dem Grün des St. Arnualer Rasens auf. Die saarländische<br />

Landeshauptstadt <strong>Saarbrücken</strong> war damit an<br />

das <strong>in</strong>ternationale Verkehrsflugnetz angeschlossen.<br />

Die Flugl<strong>in</strong>ien <strong>Saarbrücken</strong> – Frankfurt und <strong>Saarbrücken</strong> –<br />

Paris g<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> Betrieb. Die Fasz<strong>in</strong>ation des Fliegens hatte<br />

auch <strong>die</strong> Saarländer ergriffen. Die neue Art des Personentransportes<br />

zog immer mehr Passagiere an. Immerh<strong>in</strong> war<br />

schon 1931 der kle<strong>in</strong>e <strong>Flughafen</strong> <strong>Saarbrücken</strong> im Internationalen<br />

Flughandbuch zu f<strong>in</strong>den. Bei Bedarf konnten<br />

anfliegende Piloten „Rauchofen und Beleuchtung des <strong>Flughafen</strong>s“<br />

anfordern – Navigationshilfen auf der Höhe der<br />

damaligen Zeit!<br />

Der Zweite Weltkrieg machte allen Aktivitäten <strong>in</strong> St. Arnual<br />

allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong> schnelles Ende. Am 25. Oktober 1939 um<br />

19.10 Uhr landete <strong>die</strong> letzte L<strong>in</strong>ienmasch<strong>in</strong>e der Deutschen<br />

Lufthansa <strong>in</strong> St. Arnual. Die Lichter g<strong>in</strong>gen aus, <strong>die</strong> Pionierzeit<br />

war zu Ende. Indes nahm schon damals <strong>die</strong> Errichtung<br />

e<strong>in</strong>es <strong>neuen</strong> Flugfeldes auf den Ensheimer Höhen langsam<br />

Gestalt an. Im September 1939 war dort wegen Kriegsausbruchs<br />

allerd<strong>in</strong>gs zunächst mal Schluss.<br />

Nach 27-jähriger Stilllegung begann man 1966 den <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>in</strong> Ensheim nach entsprechendem Vorlauf für den<br />

<strong>Mit</strong>telstreckenluftverkehr auszubauen.<br />

Die Präzisions-Start- und Landebahn, Länge<br />

2.000 Meter, Breite 45 Meter, ausgestattet<br />

mit modernen Befeuerungsanlagen und Leite<strong>in</strong>richtungen<br />

erlaubte es, den Flugverkehr<br />

ganzjährig und bei e<strong>in</strong>geschränkter Sicht<br />

abzuwickeln. Ziele liegen im Bereich mittlerer<br />

Reichweiten, zum Beispiel bis zum gesamten<br />

mediterranen Raum – es können Flugzeuge<br />

bis zur Klasse der Boe<strong>in</strong>g 757 und Boe<strong>in</strong>g 767<br />

sowie Airbus A 310, A 300 und A 330 ohne<br />

Probleme starten und landen.<br />

Knapp e<strong>in</strong>e halbe Million Passagiere nutzten<br />

im Jahr 2000 den saarländischen Airport!<br />

Der <strong>Flughafen</strong> <strong>Saarbrücken</strong> hat sich kont<strong>in</strong>uierlich<br />

zu e<strong>in</strong>em akzeptierten, aber auch<br />

expan<strong>die</strong>renden Unternehmen entwickelt.<br />

Langsam und stetig wuchsen <strong>die</strong> Passagierzahlen.<br />

Der <strong>Flughafen</strong> gilt regionalwirtschaftlich<br />

als unverzichtbarer Bestandteil<br />

der Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur im Saarland.<br />

Neben dem überwiegend von Geschäftsreisenden<br />

genutzten direkten L<strong>in</strong>ienflugangebot<br />

(nach Berl<strong>in</strong>, Hamburg, Leipzig, Luxemburg<br />

und München) werden von renommierten<br />

Ferienfluggesellschaften wie Hapag Lloyd,<br />

Condor, Hamburg International und Sun Express<br />

ganzjährig Ziele auf den Kanarischen<br />

1


Von den Anfängen bis heute Die Geschichte des <strong>Flughafen</strong>s Daten & Fakten<br />

Inseln (Gran Canaria, Fuerteventura, Lanzarote,<br />

Teneriffa und La Gomera) sowie im<br />

<strong>Mit</strong>telmeerraum und an der Schwarzmeerküste<br />

angeflogen.<br />

Kunden aus dem weiteren Umland von<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, Luxemburg und Lothr<strong>in</strong>gen<br />

schätzen das breit gefächerte Angebot sehr.<br />

Das Jahr 1997 brachte e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>schnitt <strong>in</strong><br />

der Geschichte des saarländischen <strong>Flughafen</strong>s:<br />

<strong>Saarbrücken</strong> machte sich zu e<strong>in</strong>em<br />

bundesweit viel beachteten Vorreiter <strong>in</strong><br />

Sachen Privatisierung der deutschen Verkehrsflughäfen.<br />

Die Saarbrücker <strong>Flughafen</strong>-<br />

Gesellschaft wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Besitz- und <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e Betriebsgesellschaft aufgeteilt. Bei<br />

der Betriebsgesellschaft beteiligt sich <strong>die</strong><br />

Frankfurter <strong>Flughafen</strong> AG (FAG) mit e<strong>in</strong>em<br />

Anteil von 51 Prozent.<br />

In den letzten Jahren wurde erheblich <strong>in</strong>vestiert.<br />

Vom Jahr 2000 bis heute floss e<strong>in</strong><br />

zweistelliger Millionenbetrag <strong>in</strong> <strong>die</strong> Verbesserung<br />

und Erweiterung der Infrastruktur<br />

e<strong>in</strong>schließlich der Erweiterung der<br />

Parkhaus-Kapazitäten. Der größte Kraftakt<br />

begann im Sommer 1999: Der bedarfsgerechte<br />

Bau e<strong>in</strong>es rund 23 Millionen DM<br />

kostenden <strong>neuen</strong> Abfertigungsgebäudes.<br />

Es soll den <strong>Flughafen</strong> auf das Wachstum<br />

der <strong>Zukunft</strong> vorbereiten. Der Ausbau wurde<br />

s<strong>in</strong>nvoll <strong>in</strong> e<strong>in</strong> ökologisches Gesamtkonzept<br />

der Verkehrsträger e<strong>in</strong>gebettet. Alte und<br />

laute Flugzeuge gehören <strong>in</strong> <strong>Saarbrücken</strong><br />

der Vergangenheit an.<br />

Im Frühjahr 2000 wurde geme<strong>in</strong>sam mit<br />

<strong>Flughafen</strong>partnern vor dem Parkhaus e<strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>derspielplatz errichtet. E<strong>in</strong>e zünftige<br />

Baustellenparty schloss am 26. Mai 2000<br />

<strong>die</strong> Rohbaumaßnahme des <strong>neuen</strong> Term<strong>in</strong>als<br />

ab.<br />

Am 1. Dezember 2001 war es dann soweit. Der erste Passagier<br />

flog ab dem <strong>neuen</strong> Term<strong>in</strong>al nach Gran Canaria,<br />

mit dabei das erste Baby auf dem Jungfernflug.<br />

Im August 1999 wurde von der <strong>Flughafen</strong> Besitzgesellschaft<br />

des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Saarbrücken</strong> der Auftrag zur schlüsselfertigen<br />

Herstellung für das neue Term<strong>in</strong>algebäude und für den<br />

Umbau des vorhandenen Abfertigungsgebäudes erteilt.<br />

Das Stahlbauunternehmen DSD-Hilgers Bausystem GmbH<br />

war aus dem Ausschreibungswettbewerb e<strong>in</strong>schließlich<br />

Architektenentwurf mit se<strong>in</strong>em Vorschlag als Sieger hervorgegangen.<br />

<strong>Mit</strong> dem Entwurf des Stuttgarter Architektenbüros<br />

asp (Arzt-Siegel-Partner) und e<strong>in</strong>em Pauschalpreis<br />

von 23 Millionen DM setzte sich DSD-Hilgers Bausystem<br />

gegen <strong>in</strong>sgesamt elf weitere Bewerber als Generalunternehmen<br />

durch. Seit August 1999 liefen <strong>die</strong> Bauarbeiten.<br />

Begonnen wurde mit dem Gebäude für <strong>die</strong> Autovermieter,<br />

<strong>die</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Conta<strong>in</strong>eranlage im Baufeld saßen. Anschließend<br />

wurde der Term<strong>in</strong>al-Neubau begonnen. Es handelte<br />

sich hierbei um e<strong>in</strong>en rund 100 m langen und 30 m breiten<br />

zweigeschossigen Baukörper <strong>in</strong> Ost-Westrichtung mit<br />

e<strong>in</strong>em flachen Verb<strong>in</strong>dungsbau zum vorhandenen Abfertigungsgebäude.<br />

Das Bauvolumen betrug <strong>in</strong>sgesamt 51.000 m² auf e<strong>in</strong>er<br />

Gesamtfläche von 5.500 m², e<strong>in</strong>schließlich 600 m² Büround<br />

Konferenzräume, 360 m² Restaurantfläche sowie<br />

350 m² Verkaufsbüros, Shops und sonstige Serviceleistungen<br />

für den Fluggast.<br />

2


<strong>Mit</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Konzepten</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> – Unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Saar<br />

Nach zwölfmonatiger Bauzeit näherten sich das Term<strong>in</strong>algebäude<br />

und der Verb<strong>in</strong>dungsbau ihrer Fertigstellung<br />

und Betriebsbereitschaft, so dass im Dezember 2000 <strong>die</strong><br />

Abfertigung der Fluggäste sowie <strong>die</strong> Reisebüros und<br />

Fluggesellschaften vom Altbau <strong>in</strong> den Neubau umziehen<br />

konnten.<br />

Danach begannen dann <strong>die</strong> Umbauarbeiten im alten Gebäude,<br />

<strong>die</strong> bis Anfang April 2001 andauerten.<br />

Besonderen Wert legten <strong>die</strong> Architekten auf <strong>die</strong> architektonische<br />

Gestaltung des Neubauteils, der <strong>in</strong>sbesondere<br />

geprägt wird von der Form des Daches, das ähnlich e<strong>in</strong>em<br />

Vogel im Flug über der Halle schwebt. Glas und Stahlkonstruktion<br />

s<strong>in</strong>d Hauptelemente der Gebäude, so dass<br />

Besuchern das Gefühl von Weite und Größe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er lichtdurchfluteten<br />

Halle vermittelt wird. Der Fluggast betritt<br />

das neue Term<strong>in</strong>al von Norden und stößt direkt auf <strong>die</strong><br />

zwölf Abfertigungsschalter.<br />

Das Gepäck wandert über e<strong>in</strong>e neue Förderanlage durch<br />

den Keller zum östlichen Gepäckhof und wird dort zum<br />

Flugzeug transportiert. Diese Anlage erfüllte als erste <strong>in</strong><br />

der Bundesrepublik Deutschland hundertprozentig <strong>die</strong><br />

Anforderung bezüglich der Sicherheit.<br />

Nach dem E<strong>in</strong>checken kann sich der Fluggast<br />

<strong>in</strong> verschiedenen Geschäften mit Reiseutensilien<br />

e<strong>in</strong>decken oder im Restaurant<br />

auf der Brücke, welche <strong>die</strong> beiden Galerieetagen<br />

verb<strong>in</strong>det, e<strong>in</strong>e Erfrischung gönnen.<br />

Von hier aus ist der gesamte Term<strong>in</strong>alneubau<br />

im Blick des Besuchers, <strong>in</strong>sbesondere<br />

das geschwungene Hallendach, das auf der<br />

bewusst sichtbar belassenen Stahlkonstruktion<br />

ruht. Vom Restaurant aus kann der<br />

Besucher über <strong>die</strong> offene Stahltreppe oder<br />

den <strong>in</strong>nerhalb des Treppenhauses montierten<br />

Stahl-Glasaufzug wieder <strong>in</strong> <strong>die</strong> Erdgeschossebene<br />

gelangen und begibt sich<br />

durch den Verb<strong>in</strong>dungsbau zu den am Flugfeld<br />

liegenden Warteräumen.<br />

Der ankommende Flugreisende betritt den<br />

<strong>Flughafen</strong> vom Flugfeld her durch den umgestalteten<br />

Altbau <strong>in</strong> <strong>die</strong> um- und modern<br />

gestaltete Gepäckausgabe, wo er von drei<br />

Gepäckausgabebändern se<strong>in</strong>e Koffer <strong>in</strong> Empfang<br />

nehmen kann. Durch den Ausgang, der<br />

vom Zoll überwacht wird (nur außerhalb EU),<br />

gelangt er dann <strong>in</strong> den Ankunftsteil des<br />

<strong>neuen</strong> Term<strong>in</strong>als und kann das Gebäude<br />

zur Vorfahrtsstraße h<strong>in</strong> verlassen.<br />

3


Von den Anfängen bis heute Die Geschichte des <strong>Flughafen</strong>s Daten & Fakten<br />

Zusammenarbeit, Forschung und Lehre<br />

Im Zusammenhang mit dem Term<strong>in</strong>alneubau wollte <strong>die</strong><br />

<strong>Flughafen</strong>gesellschaft auch <strong>die</strong> Nutzung der am Vorfeldrand<br />

gelegenen Aussichtsterrasse optimieren. Ziel war,<br />

<strong>die</strong> Besucherterrasse sowohl den Besucher- als auch den<br />

betrieblichen Erfordernissen anzupassen. Zusammen<br />

mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) des<br />

Saarlandes wurde <strong>die</strong>se Aufgabe Gegenstand e<strong>in</strong>es Ideenwettbewerbes<br />

unter den Stu<strong>die</strong>renden des Fachbereiches<br />

Architektur. In der ersten Preisgruppe wurden mit jeweils<br />

1.000 DM vier Modelle ausgezeichnet. E<strong>in</strong>geplant waren<br />

für <strong>die</strong>se Baumaßnahme rund e<strong>in</strong>e Million DM.<br />

Bedarfsgerechte Anpassung der Parkkapazität<br />

Der 1996 begonnene erste Bauabschnitt des Parkhauses<br />

musste bereits 1999 durch e<strong>in</strong>en zweiten Bauabschnitt<br />

ergänzt werden. Gleichzeitig wurde e<strong>in</strong> zweiter Aufzug<br />

e<strong>in</strong>gebaut. 2001 wurden bereits zusätzlich für Besucher<br />

und Abholer 120 Kurzzeitparkplätze <strong>in</strong> unmittelbarer Term<strong>in</strong>alnähe<br />

gebaut.<br />

Nach e<strong>in</strong>er Umfrage des <strong>Flughafen</strong>s kommen 90 Prozent<br />

der Gäste mit dem Pkw.<br />

Inzwischen stehen durch Realisierung e<strong>in</strong>es dritten Bauabschnittes<br />

im Parkhaus fast 1.000 überdachte Stellplätze<br />

zur Verfügung.<br />

Bei der Planung des Parkhauses wurde darauf geachtet,<br />

dass Beh<strong>in</strong>derten e<strong>in</strong>e ausreichende Anzahl an Sonderparkplätzen<br />

im unteren Bereich zur Verfügung steht.<br />

4<br />

Im Obergeschoss, also auf den beiden Galerieebenen,<br />

wurden Büros und Konferenzräume<br />

untergebracht, ebenso der Küchenbereich<br />

des Restaurants.<br />

Der Ausbau des <strong>Flughafen</strong>s wird von Reisebranche<br />

und Fluggesellschaften e<strong>in</strong>hellig<br />

freudig begrüßt. E<strong>in</strong> neuzeitliches Ambiente<br />

trägt nicht nur den Erwartungen der Fluggäste<br />

Rechnung, lockt neue Gäste an, sondern<br />

erleichtert auch den organisatorischen<br />

Ablauf der Fluggastabfertigung sowohl beim<br />

Abflug wie bei der Ankunft.<br />

„Endlich haben wir e<strong>in</strong>en richtigen <strong>Flughafen</strong>“,<br />

stellen Fluggäste nach dem Abschluss<br />

des gelungenen Neubaus des Fluggastterm<strong>in</strong>als<br />

fest.<br />

Umweltschutz<br />

Den ökologischen Begleitersche<strong>in</strong>ungen des Luftverkehrs<br />

wird heute durch verstärkte Forschung und Entwicklung<br />

im Triebwerksbau, bei der Reduzierung des Flugzeuggewichtes,<br />

durch Verbesserungen der Aerodynamik sowie<br />

durch <strong>die</strong> Reduzierung der Lärmemissio nen wirksam begegnet.<br />

Noch 1980 g<strong>in</strong>g man von e<strong>in</strong>er möglichen E<strong>in</strong>stellung<br />

des Flugbetriebes <strong>in</strong> den 90er Jahren <strong>in</strong> <strong>Saarbrücken</strong><br />

aus, falls ke<strong>in</strong>e Erweiterung der vorhandenen Start- und<br />

Landebahn erfolgt. Hier ist dem <strong>Flughafen</strong> <strong>die</strong> technische<br />

Entwicklung entgegengekommen. Das Fluggerät der modernen<br />

Generation ist nicht nur leiser, abgasärmer, Treibstoff<br />

sparender, sondern benötigt auch weniger Bahnlänge.<br />

Bei Betrieb und Ausbau des <strong>Flughafen</strong>s hat <strong>die</strong> saarländische<br />

Landesregierung großen Wert auf e<strong>in</strong>e ökologische<br />

Verträglichkeit gelegt.


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<strong>Mit</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Konzepten</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> – Unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Saar<br />

„Cleared for take-off“<br />

Der <strong>Flughafen</strong> <strong>Saarbrücken</strong> ist endlich fit für das 21. Jahrhundert!<br />

Vor der Eröffnung des <strong>neuen</strong> Term<strong>in</strong>als auf dem Saarbrücker<br />

<strong>Flughafen</strong> gab es dort schon e<strong>in</strong> so genanntes Pre-<br />

Open<strong>in</strong>g, bei dem sich über 500 Fachbesucher aus der<br />

Reisebranche selbst e<strong>in</strong> erstes Bild vom schönen <strong>neuen</strong><br />

„Tor des Saarlandes zur Welt“ machen konnten. Umgekehrt<br />

ist das neue Term<strong>in</strong>al auch e<strong>in</strong>e gute Visitenkarte<br />

für das Land für ankommende Gäste.<br />

Dieser erste Test verlief so erfolgreich und freundlich,<br />

dass allen Beteiligten klar war: „Wir buchen nur noch ab<br />

<strong>Saarbrücken</strong>.“<br />

Unter den Eröffnungsgästen befanden sich<br />

neben M<strong>in</strong>isterpräsident Peter Müller,<br />

Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister Dr. Hanspeter Georgi,<br />

Oberbürgermeister Hajo Hoffmann, Staatssekretär<br />

Albert Hettrich und dem ehemaligen<br />

Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister Werner Klumpp<br />

auch <strong>die</strong> Vertreter aller Fraktionen des<br />

Landtages und des Stadtrates.<br />

Grußworte sprachen unter anderen der Arbeitsdirektor<br />

der Fraport AG, Herbert Mai,<br />

Hapag-Lloyd-Vorstandsmitglied Dieter<br />

Schenk und Jean-Marc Fandel, Senior Vice<br />

President der Luxair.<br />

Bei der offiziellen Eröffnung am 30. April 2001 war viel<br />

Prom<strong>in</strong>enz aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik präsent.<br />

7


Von den Anfängen bis heute Die Geschichte des <strong>Flughafen</strong>s Daten & Fakten<br />

<strong>Flughafen</strong>direktor Edgar Splitter moderierte<br />

<strong>die</strong> Veranstaltung <strong>in</strong> bester Laune. Ra<strong>in</strong>er<br />

Schumacher, Vorstandsmitglied der DSD<br />

Dill<strong>in</strong>ger Stahlbau GmbH (Muttergesellschaft<br />

des Term<strong>in</strong>alerbauers DSD Hilgers) ließ <strong>die</strong><br />

Entwicklung der letzten Jahre Revue passieren:<br />

„Nach zweie<strong>in</strong>halbjähriger Bauzeit<br />

wird aus dem hässlichen Entle<strong>in</strong> unter den<br />

deutschen Verkehrsflughäfen e<strong>in</strong> Airport,<br />

der dem Aufsteigerland Saar gerecht wird.“<br />

Das Stahlbauunternehmen DSD (Sitz <strong>in</strong> Saarlouis)<br />

erhielt den Auftrag im August 1999.<br />

Das Ziel für Planung war klar def<strong>in</strong>iert: E<strong>in</strong><br />

funktional gestaltetes Term<strong>in</strong>al als architektonisch<br />

ansprechendes Bauwerk <strong>in</strong> rationaler<br />

wirtschaftlicher Bauweise zu erstellen.<br />

Die Ausführung der Arbeiten unterlag als<br />

Generalunternehmer der DSD-Hilgers Bausysteme,<br />

für <strong>die</strong> Dipl.-Ing. Klaus Jürgen Braun<br />

<strong>die</strong> Arbeiten vor Ort erfolgreich koord<strong>in</strong>ierte.<br />

Wichtig <strong>in</strong> der kurzen Bauzeit war auch <strong>die</strong> gute Zusammenarbeit<br />

der DSD mit der Landesentwicklungsgesellschaft<br />

LEG und den vielen beteiligten Handwerksbetrieben aus<br />

der Region.<br />

Voraussetzung also für den Saarland-Airport im Herzen<br />

Europas für noch bessere Geschäftsergebnisse und erhöhtes<br />

Verkehrswachstum. Die dr<strong>in</strong>gend nötige Parkhaus-<br />

Aufstockung sowie der Term<strong>in</strong>al-Bau haben sich gelohnt.<br />

Die Image fördernde Kapazitäts-Erweiterung wurde auch<br />

im H<strong>in</strong>blick auf <strong>die</strong> steigenden Passagierzahlen erforderlich.<br />

Sowohl der private Reisemarkt als auch <strong>die</strong> Geschäftsflüge<br />

gelten als Wachstumstreiber der <strong>Zukunft</strong>.<br />

Feuerwehr und Sicherheits<strong>die</strong>nst<br />

Zu den vielen E<strong>in</strong>richtungen, <strong>die</strong> für den <strong>Flughafen</strong> <strong>Saarbrücken</strong><br />

Selbstverständlichkeiten darstellen, zählen zum<br />

Beispiel <strong>die</strong> Bundespolizei, der Zoll, Sicherheits<strong>die</strong>nste<br />

und natürlich auch <strong>die</strong> <strong>Flughafen</strong>-Feuerwehr.<br />

Sie unterscheidet sich auf den ersten Blick deutlich von<br />

e<strong>in</strong>er kommunalen Feuerwehr, denn sie muss deren Schnelligkeit<br />

und Löschkapazität überlegen se<strong>in</strong>. Technik, Organisation<br />

und Ausbildung der <strong>Flughafen</strong>-Feuerwehr s<strong>in</strong>d<br />

eng mite<strong>in</strong>ander verknüpft.<br />

8<br />

Der <strong>Flughafen</strong> Saarbücken ist <strong>in</strong> <strong>die</strong> Kategorie 8 nach den<br />

ICAO (Internationale Zivilluftfahrtorganisation)-Vorschriften<br />

e<strong>in</strong>geordnet. Dies bedeutet, dass <strong>die</strong> Feuerwehr mit ihren<br />

Spezialfahrzeugen spätestens <strong>in</strong> drei M<strong>in</strong>uten jeden Punkt<br />

des Start- und Landebahnsystems erreichen muss.


<strong>Mit</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Konzepten</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> – Unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Saar<br />

Nicht nur für Technik-Freaks <strong>in</strong>teressant<br />

waren <strong>die</strong> unterschiedlichsten Fluggeräte,<br />

<strong>die</strong> bei strahlendem Sonnensche<strong>in</strong> auf dem<br />

Rollfeld zu bestaunen waren – vom Modellflieger<br />

bis zum Bundeswehr-Kampfjet. Fallschirmspr<strong>in</strong>ger<br />

schwebten vom Himmel,<br />

<strong>die</strong> Fluggesellschaften Luxair und Cirrus<br />

luden zu Rundflügen e<strong>in</strong>.<br />

Übrigens: Der <strong>Flughafen</strong> <strong>Saarbrücken</strong> eignet<br />

sich nicht nur zum Abheben. Im <strong>neuen</strong> Term<strong>in</strong>al<br />

lässt es sich auch bestens konferieren.<br />

Drei Säle stehen hierfür zur Verfügung.<br />

Dabei muss sie bei Verwendung von filmbildendem Schaummittel,<br />

42.000 Liter Wasser, das Schaummittel sowie<br />

750 Kilogramm Löschpulver vor Ort br<strong>in</strong>gen und m<strong>in</strong>destens<br />

6.000 Liter Löschmittel pro M<strong>in</strong>ute ausstoßen können.<br />

Um <strong>die</strong> nötigen Löschmittel vor Ort zu br<strong>in</strong>gen, stehen<br />

der <strong>Flughafen</strong>-Feuerwehr unter anderem vier modernste<br />

<strong>Flughafen</strong>löschfahrzeuge (Panther) mit je 14.000 Litern<br />

Löschmittel zur Verfügung.<br />

Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister Dr. Hanspeter Georgi<br />

eröffnet <strong>die</strong> Busl<strong>in</strong>ie zum <strong>Flughafen</strong><br />

Im Dezember 2000 wurde mit dem ersten<br />

Bauabschnitt auch <strong>die</strong> direkte Busl<strong>in</strong>ie der<br />

RSW vom Hauptbahnhof zum <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>Saarbrücken</strong> <strong>in</strong> Betrieb genommen. Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />

Dr. Hanspeter Georgi hatte<br />

sich für <strong>die</strong> E<strong>in</strong>richtung der L<strong>in</strong>ie stark gemacht<br />

und eröffnete sie auch.<br />

Bei der <strong>Flughafen</strong>feuerwehr spielt <strong>die</strong> Zeit <strong>die</strong> wichtigste<br />

Rolle. Ke<strong>in</strong> Problem für <strong>die</strong> spurtstarken Löschfahrzeuge<br />

vom Typ Panther, <strong>die</strong> dank ihrer Hoch-Technologie-Ausrüstung<br />

zu den modernsten <strong>in</strong> Europa gehören. Beschleunigungen<br />

von 0 auf 140 km/h Endgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>in</strong> zweiundzwanzig<br />

Sekunden s<strong>in</strong>d für <strong>die</strong> Panther ke<strong>in</strong> Problem.<br />

E<strong>in</strong>weihung des <strong>neuen</strong> Term<strong>in</strong>als am 1. Mai 2001<br />

Gründe gab es genug, um Anfang Mai zum „Tag der offenen<br />

Tür“ und der E<strong>in</strong>weihung des <strong>neuen</strong> Term<strong>in</strong>als e<strong>in</strong>zuladen.<br />

Die Resonanz war entsprechend. Rund 30.000 Besucher<br />

strömten am 1. Mai zu „ihrem“ Airport. Prom<strong>in</strong>ente Vertreter<br />

von Wirtschaft und Politik verschafften sich e<strong>in</strong>en<br />

eigenen E<strong>in</strong>druck über das neue attraktive Aussehen des<br />

Saarbrücker <strong>Flughafen</strong>s.<br />

Eilig hatte es beispielsweise Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister Dr. Hanspeter<br />

Georgi, der im Cockpit e<strong>in</strong>es SLR Silberpfeil aus<br />

dem Jahr 1951 mit 280 km/h an der Seite von Rennfahrer-<br />

Legende Jochen Maas über <strong>die</strong> Startbahn raste.<br />

9


Von den Anfängen bis heute Die Geschichte des <strong>Flughafen</strong>s Daten & Fakten<br />

Mai 2001 | Endlich geht das neue Term<strong>in</strong>al<br />

des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Saarbrücken</strong> <strong>in</strong> Betrieb. Der<br />

<strong>Flughafen</strong> hat damit e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternational vorzeigbares<br />

„Tor zur Welt“ <strong>in</strong> funktional-sachlichem<br />

Design. Es ist ausgelegt für 800.000<br />

Passagiere im Jahr.<br />

Dezember 2001 | Die saarländische Regionalfluggesellschaft<br />

Cirrus Airl<strong>in</strong>es, gegründet<br />

von Gerd Brandecker, kündigt <strong>die</strong> Konzentration<br />

e<strong>in</strong>es Großteils ihrer Aktivitäten auf<br />

den Saar-<strong>Flughafen</strong> an und will 2002 rund<br />

70 neue Arbeitsplätze schaffen.<br />

Januar 2002 | Die Folgen des Terroranschlages auf das<br />

World Trade Center im September 2000 <strong>in</strong> New York blieben<br />

für <strong>Saarbrücken</strong> wie auch für <strong>die</strong> gesamte Luftfahrt<br />

nicht ohne Folgen. Die Passagierzahl <strong>in</strong> <strong>Saarbrücken</strong> g<strong>in</strong>g<br />

leicht auf 480.030 (im Vorjahr: 482.594) zurück.<br />

April 2002 | Im Parkhaus am <strong>Flughafen</strong> gibt es 300 neue<br />

Parkplätze. Damit stehen nun rund 1.000 Stellplätze zur<br />

Verfügung. Die Preise für <strong>die</strong> Parkhausnutzung werden<br />

auf e<strong>in</strong>em benutzerfreundlichen Niveau gehalten. So bleibt<br />

auch der E<strong>in</strong>- oder Zwei-Wochenpreis bei e<strong>in</strong>er Ferienreise<br />

im Familienbudget überschau- und bezahlbar.<br />

Juni 2002 | Auf e<strong>in</strong>er Start- und Landebahn kann man<br />

auch Inl<strong>in</strong>eskaten. Bei der „Airport-Night 2002“ machen<br />

rund 5.000 Inl<strong>in</strong>e-Skater von <strong>die</strong>ser wohl e<strong>in</strong>maligen Möglichkeit<br />

Gebrauch, selbst über <strong>die</strong> 2.000-Meter-Piste zu<br />

düsen, wo sonst <strong>die</strong> großen Flugzeuge abheben.<br />

10<br />

Januar 2003 | Die Folgen des Anschlags <strong>in</strong> New York<br />

haben <strong>die</strong> gesamte Luftfahrt-Branche weiterh<strong>in</strong> schwer<br />

getroffen: Rückgänge bei den Passagierzahlen auf den Flughäfen<br />

der Welt. Die angepeilte halbe Million beim Saar-<br />

<strong>Flughafen</strong> wurde deshalb nicht erreicht. Der Saar-Airport<br />

verbuchte im Jahre 2002 entsprechend 461.299 Passagiere.


<strong>Mit</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Konzepten</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> – Unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Saar<br />

April 2003 | Die reiselustigen Saarländer lieben ihren<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>Saarbrücken</strong>. Die Gründe: Übersichtlichkeit,<br />

Vertrautheit, nahe vor der Haustür, niedrige Parkgebühren.<br />

Das ergab e<strong>in</strong>e Umfrage der „Saarbrücker Zeitung“ unter<br />

Passagieren.<br />

Juli 2003 | Der Luftverkehr <strong>in</strong> Deutschland wird stark<br />

vom Aufkommen der Niedrigpreis-Fluggesellschaften geprägt.<br />

Die Konjunktur zeigt deutliche E<strong>in</strong>trübungen. Die<br />

Flughäfen mit hohem Anteil an Low-Cost-Airl<strong>in</strong>es boomen.<br />

Die etablierten Airports müssen Rückgänge h<strong>in</strong>nehmen.<br />

Zur Jahresmitte zählt der Saar-Airport 192.000 (Vorjahres-<br />

Halbjahr: 199.000) Passagiere.<br />

Das große Angebot und <strong>die</strong> scharfe Konkurrenz<br />

sorgen für günstige Urlaubspreise: Der<br />

Euro macht <strong>die</strong> Reisepreise für <strong>die</strong> Franzosen<br />

gut vergleichbar. Der nahe französische<br />

Markt soll systematisch erschlossen<br />

werden.<br />

Dezember 2003 | Die Passagierbilanz für<br />

2003 schließt mit e<strong>in</strong>em leichten Rückgang<br />

bei 458.183 (Vorjahr: 461.299).<br />

Anfang 2004 | Die Saarbrücker Fluggesellschaft<br />

Cirrus Airl<strong>in</strong>es hat ihr neues Verwaltungsgebäude<br />

am Saar-<strong>Flughafen</strong> bezogen.<br />

Von der <strong>neuen</strong> Firmenzentrale aus<br />

will Cirrus-Gründer und -Chef Gerd Brandecker<br />

europaweit neue Ziele erschließen.<br />

Cirrus Airl<strong>in</strong>es verb<strong>in</strong>det <strong>Saarbrücken</strong> mit<br />

Berl<strong>in</strong>-Tempelhof und Hamburg.<br />

Herbst 2003 | Der Saarbrücker <strong>Flughafen</strong> bezieht das angrenzende<br />

Lothr<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Werbekampagnen mit e<strong>in</strong>.<br />

Die ersten Erfolge stellen sich e<strong>in</strong>: Auf den Parkplätzen<br />

zen werden immer mehr Autos mit lothr<strong>in</strong>gischer Nummer<br />

abgestellt. Vor allem das attraktive Angebot von Ferienzielen<br />

lockt auch <strong>die</strong> Franzosen an <strong>die</strong> Saar.<br />

13


Von den Anfängen bis heute Die Geschichte des <strong>Flughafen</strong>s Daten & Fakten<br />

14<br />

Dezember 2004 | Im Geschäftsjahr 2004<br />

registrierte der <strong>Flughafen</strong> <strong>Saarbrücken</strong><br />

459.853 Passagiere.<br />

Dezember 2005 | Edgar Splitter konnte <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>em letzten Jahr als Geschäftsführer e<strong>in</strong><br />

Rekord-Passagieraufkommen von 486.230<br />

verbuchen: Das bisher beste Ergebnis <strong>in</strong> der<br />

<strong>Flughafen</strong>geschichte. Die Zielmarke von<br />

500.000 konnte aber nicht erreicht werden.<br />

Das „Tal der Tränen“ nach den New Yorker<br />

Anschlägen ist für <strong>die</strong> Luftfahrt durchschritten.<br />

Der absolute Renner im Urlaubsverkehr<br />

ab <strong>Saarbrücken</strong> ist <strong>die</strong> Balearen<strong>in</strong>sel<br />

Mallorca.<br />

April 2006 | Die Frankfurter <strong>Flughafen</strong>-Gesellschaft Fraport<br />

AG bekräftigt ihr <strong>in</strong> <strong>Saarbrücken</strong> e<strong>in</strong>gegangenes Engagement.<br />

Die Fraport behält 51 Prozent an der Betriebsgesellschaft<br />

(den Rest hält das Saarland mit 48 Prozent<br />

und e<strong>in</strong> Prozent <strong>die</strong> Landeshauptstadt <strong>Saarbrücken</strong>). Die<br />

Besitzgesellschaft, der <strong>die</strong> gesamte <strong>Flughafen</strong>immobilie<br />

gehört, ist zu 100 Prozent im Besitz des Saarlandes.<br />

Juni 2006 | Die Fluggesellschaft Hapagfly (ehemals:<br />

Hapag Lloyd) kündigt ihren schrittweisen Rückzug von<br />

<strong>Saarbrücken</strong> an. Die Fluggesellschaft Hamburg International<br />

übernimmt <strong>die</strong>se Flüge für <strong>die</strong> Reiseveranstalter.<br />

<strong>Flughafen</strong>-Chef Edgar Splitter stellt klar: <strong>Saarbrücken</strong><br />

wird ke<strong>in</strong> Niedrigpreis-<strong>Flughafen</strong>. Gleichwohl müssten<br />

<strong>die</strong> Abfertigungsgebühren für e<strong>in</strong>e größere Wettbewerbsfähigkeit<br />

gesenkt werden.


<strong>Mit</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Konzepten</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> – Unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Saar<br />

September 2006 | Die Fluggesellschaft Hapagfly kündigt<br />

an, den <strong>Flughafen</strong> <strong>Saarbrücken</strong> zu verlassen und ihre<br />

Urlaubsflüge <strong>in</strong>s benachbarte Zweibrücken zu verlegen.<br />

Dadurch droht dem Saar-<strong>Flughafen</strong> für 2007 e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>us<br />

von geschätzten 80.000 Passagieren: E<strong>in</strong>e empf<strong>in</strong>dliche<br />

E<strong>in</strong>buße für den Saar-<strong>Flughafen</strong>. Die Saar-Industrie- und<br />

Handelskammer (IHK) verlangt e<strong>in</strong>en Saar-Pfalz-<strong>Flughafen</strong><br />

mit den zwei Standorten <strong>Saarbrücken</strong> und Zweibrücken,<br />

damit e<strong>in</strong>e regionalwirtschaftliche Eskalation im Luftverkehr<br />

vermieden wird.<br />

Januar 2007 | Die Fraport AG kündigt überraschend ihren<br />

Ausstieg zur Jahresmitte 2007 aus dem Engagement<br />

<strong>in</strong> <strong>Saarbrücken</strong> an. Die Landesregierung will nach e<strong>in</strong>em<br />

<strong>neuen</strong> Partner für <strong>die</strong> Fraport-Anteile suchen. Falls sich<br />

niemand f<strong>in</strong>det, will das Land <strong>die</strong> Anteile komplett übernehmen.<br />

Bei Neujahrsempfang Anfang 2007 kündigt M<strong>in</strong>isterpräsident<br />

Peter Müller (CDU) e<strong>in</strong>e mögliche Verlängerung<br />

der 2.000 Meter langen Start- und Landebahn <strong>in</strong><br />

Ensheim an. Das Geschäftsjahr 2006 schließt mit 421.643<br />

Passagieren.<br />

Die Air Berl<strong>in</strong> ist der neue Hoffnungsträger<br />

am <strong>Flughafen</strong> <strong>Saarbrücken</strong>, <strong>die</strong> den ab<br />

<strong>Saarbrücken</strong> fliegenden Passagieren <strong>in</strong>nerhalb<br />

des Air Berl<strong>in</strong>- und LTU-Netzes (LTU<br />

wurde von Air Berl<strong>in</strong> übernommen und <strong>in</strong>tegriert)<br />

europa- und weltweite Anschlussflüge<br />

bietet. Damit ist für den Saar-Airport<br />

e<strong>in</strong>e neue Ära angebrochen.<br />

Die Zahlen entwickeln sich gut, <strong>die</strong> Pläne<br />

s<strong>in</strong>d hochfliegend. Der Mut ist an den Saar-<br />

Airport zurückgekehrt. Damit wurde gegenüber<br />

Zweibrücken und dem Hunsrück-<br />

<strong>Flughafen</strong> Hahn e<strong>in</strong> deutliches Signal zum<br />

<strong>neuen</strong> Aufbruch gesetzt. M<strong>in</strong>isterpräsident<br />

Peter Müller spricht von e<strong>in</strong>em „Quantensprung<br />

für <strong>die</strong> Attraktivität des Saarlandes.“<br />

August 2007 | Der Isländer Eyjolfur Hauksson<br />

wird neuer Geschäftsführer des Saar-<br />

<strong>Flughafen</strong>s. Hauksson flog lange <strong>die</strong> Frachtjumbos<br />

der Luxemburger Gesellschaft Cargolux<br />

und war bis zu se<strong>in</strong>er Pensionierung<br />

Cargolux-Vorstand für Operations.<br />

Mai 2007 | Die Saarbrücker Gruppe um Cirrus Airl<strong>in</strong>es<br />

kündigt ihre Fusion mit der Stuttgarter Daimler-Chrysler<br />

Aviation (DCA) an.<br />

Die gehört der Aton-Gruppe des Unternehmers Lutz Helmig.<br />

Aton hält künftig 51 Prozent am <strong>neuen</strong> Unternehmen,<br />

der saarländische Gründer Gerd Brandecker 49 Prozent.<br />

Im August 2008 übertrug Brandecker se<strong>in</strong>e restlichen<br />

Anteile an <strong>die</strong> Aton.<br />

Juni 2007 | Die saarländische Landesregierung unter<br />

M<strong>in</strong>isterpräsident Peter Müller (CDU) landet e<strong>in</strong>en Coup,<br />

der wie e<strong>in</strong> Befreiungsschlag nach den vergangenen zwei<br />

Jahren wirkt: Die h<strong>in</strong>ter der Lufthansa zweitgrößte deutsche<br />

Fluggesellschaft Air Berl<strong>in</strong> wird ab Herbst 2007 zum<br />

Motor für <strong>die</strong> künftige Entwicklung am Saar-<strong>Flughafen</strong>.<br />

Sie steigt <strong>in</strong> den Berl<strong>in</strong>-Verkehr e<strong>in</strong> (Tegel), fliegt täglich<br />

nach Mallorca und München und startet später Zubr<strong>in</strong>gerflüge<br />

nach Düsseldorf.<br />

15


<strong>Mit</strong> airberl<strong>in</strong><br />

europaweit fliegen –<br />

ab <strong>Saarbrücken</strong>.


Von den Anfängen bis heute Die Geschichte des <strong>Flughafen</strong>s Daten & Fakten<br />

September 2007 | Die luxemburgische<br />

Fluggesellschaft Luxair kündigt e<strong>in</strong> verstärktes<br />

Engagement am <strong>Flughafen</strong> <strong>Saarbrücken</strong><br />

an. Sie will ebenfalls nach Berl<strong>in</strong> und Hamburg<br />

fliegen und ab Herbst 2007 zum Londoner<br />

City-Airport. Luxair war bislang am<br />

Saar-<strong>Flughafen</strong> mit der München-L<strong>in</strong>ie präsent.<br />

Das neue Engagement stärkt <strong>die</strong> Achse<br />

zwischen Saarland und Luxemburg <strong>in</strong> der<br />

Großregion Saar-Lor-Lux (Saarland-Lorra<strong>in</strong>e/Lothr<strong>in</strong>gen<br />

und Luxemburg).<br />

Dezember 2007 | Der Weggang von Hapagfly<br />

nach Zweibrücken und <strong>die</strong> neue Berl<strong>in</strong>-Konkurrenz<br />

durch Germanw<strong>in</strong>gs ab<br />

Zweibrücken bescheren dem Saar-Airport<br />

mit 349.822 Passagieren im Geschäftsjahr<br />

2007 das schlechteste Ergebnis seit 1994<br />

(305.018).<br />

<strong>Mit</strong>tlerweile wurde aber massiv gegengesteuert<br />

und <strong>die</strong> Aussichten für 2008 bessern<br />

sich zusehends. Der Saar-<strong>Flughafen</strong> gilt für<br />

<strong>die</strong> saarländische Landesregierung regionalwirtschaftlich<br />

und strukturpolitisch als<br />

unverzichtbarer Bestandteil der Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur<br />

des Industriestandortes Saar.<br />

Juni 2008 | Im ersten Halbjahr hat sich <strong>die</strong> neue Strategie<br />

mit Air Berl<strong>in</strong> bereits ausgezahlt: Der <strong>Flughafen</strong> meldet<br />

240.000 Passagiere – stolze 75 Prozent mehr als im ersten<br />

Krisenhalbjahr 2007. Es geht steil aufwärts.<br />

August 2008 | Der bisherige Luftverkehrsberater der saarländischen<br />

Landesregierung, Professor Dr. Friedhelm<br />

Schwan, Fliegerarzt und Unternehmer aus Saarlouis, tritt<br />

als Vorsitzender <strong>in</strong> <strong>die</strong> Geschäftsführung des Saarbrücker<br />

<strong>Flughafen</strong>s e<strong>in</strong>, der auch der bisherige Alle<strong>in</strong>geschäftsführer<br />

Eyjolfur Hauksson weiter angehört. Gleichzeitig<br />

wurde <strong>die</strong> alte Trennung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Betriebs- und e<strong>in</strong>e Besitzgesellschaft<br />

aufgehoben. Künftig wird der Saar-Airport<br />

wieder aus e<strong>in</strong>er Hand von der <strong>neuen</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Saarbrücken</strong><br />

GmbH (100 Prozent im Landesbesitz) gesteuert.<br />

Angesichts der bisher guten Entwicklung hält Schwan gar<br />

580.000 Passagiere <strong>in</strong> 2008 für möglich. <strong>Mit</strong> 57.228 Passagieren<br />

im Juli 2008 verbuchte der Saar-<strong>Flughafen</strong> e<strong>in</strong>es<br />

se<strong>in</strong>er besten Monatsergebnisse se<strong>in</strong>er Geschichte! Bis<br />

Ende Juli lag das Gesamtaufkommen für 2008 bei rund<br />

300.000 Passagieren.<br />

18


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Von den Anfängen bis heute Die Geschichte des <strong>Flughafen</strong>s Daten & Fakten<br />

Die Geschichte des Airports<br />

Bereits im Jahre 1891 beg<strong>in</strong>nt <strong>die</strong> Saarbrücker<br />

Luftfahrtgeschichte. Zum ersten Mal<br />

erfolgte im Mai des genannten Jahres e<strong>in</strong><br />

Ballonaufstieg <strong>in</strong> <strong>Saarbrücken</strong> vom Kas<strong>in</strong>o-<br />

Garten <strong>in</strong> Alt <strong>Saarbrücken</strong> aus; Pilot war<br />

der aus Berl<strong>in</strong> stammende Johannes Otto.<br />

19. Dezember 1909 | An <strong>die</strong>sem Tag stieg<br />

der Ballon „Pr<strong>in</strong>zess Viktoria“ der Bonner<br />

Sektion des Niederrhe<strong>in</strong>ischen Vere<strong>in</strong>s für<br />

Luftschifffahrt e. V. zu se<strong>in</strong>er ersten Fahrt<br />

ab <strong>Saarbrücken</strong> auf. Er wurde geführt von<br />

Leutnant Knoblauch mit Oberleutnant Kle<strong>in</strong><br />

und Leutnant Schregel im Korb. Viele hundert<br />

Zuschauer hatten sich am Füllplatz e<strong>in</strong>gefunden,<br />

um <strong>die</strong> Vorbereitungen zum Start<br />

des Ballons und se<strong>in</strong>en Aufstieg <strong>in</strong> den<br />

grauen W<strong>in</strong>terhimmel zu erleben.<br />

17. und 18. Juli 1910 | In den <strong>Mit</strong>tagsstunden <strong>die</strong>ses<br />

Sommersonntages sieht <strong>die</strong> junge Großstadt <strong>Saarbrücken</strong><br />

e<strong>in</strong> bisher nie erlebtes Zusammenströmen von Menschenmassen.<br />

Tausende von Bergleuten und Landfrauen, <strong>in</strong><br />

Tüchern, Schuhschachteln und Rucksäcken ihren Proviant<br />

verpackt, erkämpfen sich e<strong>in</strong>en Weg <strong>in</strong> Richtung Exerzierplatz.<br />

Nur e<strong>in</strong> außerordentliches, sensationelles Ereignis<br />

kann Ursache der ungeheuren Menschenbewegung se<strong>in</strong>.<br />

Es war <strong>in</strong> der Tat e<strong>in</strong> außergewöhnliches Schauspiel, das<br />

<strong>die</strong> Massen <strong>in</strong> der Stadt zusammenballte und das Hunderttausende<br />

vor den Toren der Stadt zu erleben hofften.<br />

Am 15. Juli hatte <strong>die</strong> Saarbrücker Zeitung berichtet, dass<br />

an <strong>die</strong>sem Tag nun e<strong>in</strong>e Masch<strong>in</strong>e, schwerer als <strong>die</strong> Luft,<br />

starten und landen sollte. Man vertraute der Prophezeiung<br />

des Blattes, man werde endlich e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>es jener<br />

Luftungeheuer über den Köpfen daher schweben sehen,<br />

von deren mehr oder weniger großen Erfolgen im In- und<br />

Ausland schon so viel gelesen worden war.<br />

Das <strong>Flughafen</strong>gelände im Jahre 1953<br />

20<br />

Nach 7 Stunden und 10 M<strong>in</strong>uten landeten<br />

<strong>die</strong> drei „kühnen“ Luftfahrer nach prächtiger<br />

Fahrt über den Hunsrück, Bernkastel<br />

und Bonn nahe der Kruppstadt Essen.<br />

21. Februar 1910 | Gründung des Saarbrücker<br />

Vere<strong>in</strong>s für Luftfahrt e.V. als Ortsgruppe<br />

Saar-Mosel des nieder rhe<strong>in</strong>ischen<br />

Vere<strong>in</strong>s für Luftschifffahrt.<br />

Von 4.30 Uhr bis Sonnenuntergang sollte der „Aviatiker“<br />

Mollien Hoch-, Rund- und Weitflüge zeigen. Selbstverständlich<br />

könnten <strong>die</strong> Flüge nicht h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander stattf<strong>in</strong>den,<br />

da der Motor jedes Mal abgekühlt werden müsse.<br />

Der Exerzierplatz und 500 Soldaten, <strong>die</strong> den Platz absperrten<br />

und absicherten, waren großzügig von dem Chef<br />

des Garnisonskommandos, Generalmajor von Zitzewitz,<br />

der Elsass-Lothr<strong>in</strong>gischen Aeroplangesellschaft, der der<br />

Flieger angehörte, zur Verfügung gestellt worden.


<strong>Mit</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Konzepten</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> – Unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Saar<br />

Michael Schleifer versuchte auch se<strong>in</strong> Glück<br />

mit e<strong>in</strong>em Eigenbau. Immerh<strong>in</strong> gelang es<br />

ihm, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Höhe von 10 –12 Metern <strong>in</strong><br />

Richtung „Spicherer Höhen“ zu fliegen; nach<br />

200 – 300 Metern landete <strong>die</strong> Masch<strong>in</strong>e dann<br />

vor der Tribüne am Fuße des „Spicherer<br />

Berges“.<br />

Schleifer hatte jedoch ke<strong>in</strong> Glück. <strong>Mit</strong> se<strong>in</strong>er<br />

ersten Masch<strong>in</strong>e rammte er im Jahre 1912<br />

e<strong>in</strong>en Baum. Die zweite Masch<strong>in</strong>e erhob<br />

sich für e<strong>in</strong>ige Meter <strong>in</strong> <strong>die</strong> Luft und stürzte<br />

dann wegen „H<strong>in</strong>terlastigkeit“ ab. Der Rest<br />

war e<strong>in</strong> Trümmerhaufen. Der Pilot flog <strong>in</strong><br />

hohem Bogen heraus und landete vollkommen<br />

unverletzt auf Händen und Füßen.<br />

Um 4.45 Uhr sehen über zweihunderttausend Augenpaare,<br />

wie <strong>die</strong> „Riesen-Libelle“, so <strong>die</strong> Presseberichte, aus dem<br />

Schutzzelt gezogen wird.<br />

Monsieur Mollien klettert <strong>in</strong> <strong>die</strong> „Libelle“, e<strong>in</strong> Monteur<br />

hat <strong>die</strong> Mahagonischraube angeworfen, pfeilschnell flitzt<br />

der Apparat davon und schwebt schon nach 150 Metern<br />

Anlauf über dem grünen Feld und dreht <strong>in</strong> 70 m Höhe<br />

e<strong>in</strong>e Runde. Dreie<strong>in</strong>halb M<strong>in</strong>uten lang, dann ist der Zauber<br />

vorbei: E<strong>in</strong> Defekt am Benz<strong>in</strong>behälter.<br />

Bei e<strong>in</strong>em zweiten Versuch lockert sich das Auspuffrohr<br />

und verh<strong>in</strong>dert somit weitere Hochleistungen des Piloten.<br />

Auch am zweiten Tag gel<strong>in</strong>gen ke<strong>in</strong>e Runden, der Blériot<br />

erhebt sich nur noch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>ige Meter <strong>in</strong> <strong>die</strong> Luft und<br />

sitzt dann – wie am Vortag – störrisch auf dem Boden. Die<br />

Menschen s<strong>in</strong>d enttäuscht, schimpfen und treten schließlich<br />

ihren Heimweg an. Dies alles vermag <strong>die</strong> Tatsache<br />

nicht aus der Welt zu schaffen, dass <strong>die</strong> Schimpfenden<br />

zwei historische Tage ihrer Vaterstadt und ihrer Heimat<br />

miterlebten. Denn mit dem „Aviatiker“ Mollien beg<strong>in</strong>nt<br />

<strong>die</strong> Frühgeschichte des Saarbrücker Flugwesens.<br />

In den Jahren 1909 bis 1914 wurden mehrere Flugzeugbau-<br />

und Flugversuche auf dem Exerzierplatz unternommen,<br />

<strong>die</strong> jedoch allesamt fehlschlugen. Es kam meist nur<br />

zu „Fahrrunden“, und nur selten gelang e<strong>in</strong>e Platzrunde.<br />

So gab es Eigenbauten, etwa durch Julius vom Berg, der<br />

sehr leichte Masch<strong>in</strong>en mit Motoren vom Rhe<strong>in</strong>ischen<br />

Aero-Werk baute, <strong>die</strong> jedoch an Mängeln litten.<br />

Die Saarbrücker Flugzeugkonstrukteure<br />

hatten nur ger<strong>in</strong>ge Erfolge. Das lag <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie an den Verhältnissen auf dem Exerzierplatz.<br />

Dieser war von Gräben durchzogen,<br />

<strong>die</strong> noch von Übungen der französischen<br />

Truppen herrührten. Zu längeren „Anläufen“<br />

zum Ausprobieren war e<strong>in</strong>fach ke<strong>in</strong>e Gelegenheit.<br />

So gab es meistens sehr schnell<br />

Bruch!<br />

Bereits im Jahre 1924 wurden Bemühungen<br />

ausländischer Luftverkehrsgesellschaften<br />

bekannt, <strong>die</strong> Luftverkehr von und nach <strong>Saarbrücken</strong><br />

betreiben wollten.<br />

Der „Internationalen Umschau“ aus <strong>die</strong>sem<br />

Jahr ist zu entnehmen, dass e<strong>in</strong> holländisches<br />

Flugzeug am 3. April mittags von Rotterdam<br />

kommend auf den Wiesen von St.<br />

Arnual e<strong>in</strong>traf. Hierbei handelte es sich um<br />

e<strong>in</strong>en ersten Probeflug, den <strong>die</strong> Kon<strong>in</strong>klijke<br />

Luchtvaart Maatschappij voor Nederland en<br />

Koloniën (KLM) im Haag ausgeführt hat.<br />

Diese Gesellschaft war e<strong>in</strong>ige Zeit vorher an<br />

<strong>die</strong> Regierungskommission des Saargebietes<br />

und an <strong>die</strong> Stadtverwaltung von <strong>Saarbrücken</strong><br />

mit dem Vorschlag herangetreten,<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Frühjahr e<strong>in</strong>e Luftverkehrsstrecke<br />

Rotterdam – <strong>Saarbrücken</strong> zu eröffnen.<br />

21


Von den Anfängen bis heute Die Geschichte des <strong>Flughafen</strong>s Daten & Fakten<br />

Die Stadt <strong>Saarbrücken</strong> beabsichtigte daher,<br />

<strong>die</strong> Herrichtung des Flugplatzes mit den dazugehörigen<br />

„Gebäulichkeiten“ <strong>in</strong> <strong>die</strong> Wege<br />

zu leiten. Zum Empfang des holländischen<br />

Flugzeuges waren mehrere Herren der städtischen<br />

Verwaltung von <strong>Saarbrücken</strong> erschienen.<br />

Als erster Fluggast entstieg dem<br />

Flugzeug der saarländische „Stahlbaron“,<br />

Kommerzienrat Hermann Röchl<strong>in</strong>g. Das<br />

Flugzeug war vormittags um 9.00 Uhr <strong>in</strong> Rotterdam<br />

aufgestiegen und hatte <strong>die</strong> 350 km<br />

weite Strecke trotz ungünstigen Wetters <strong>in</strong><br />

drei Stunden zurückgelegt.<br />

Weihnachten 1926 | Das erste erfolgreiche<br />

Saarbrücker Flugzeug war „geboren“. Wer<br />

<strong>in</strong> der <strong>Mit</strong>tagspause des zweiten Weihnachtsfeiertages<br />

<strong>in</strong> Richtung W<strong>in</strong>terberg blickte,<br />

sah nun e<strong>in</strong>e Masch<strong>in</strong>e, welche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em so<br />

sicheren und ruhigen Flug durch <strong>die</strong> prächtige<br />

kalte W<strong>in</strong>terluft zog, das erste erfolgreiche,<br />

<strong>in</strong> <strong>Saarbrücken</strong> erbaute Flugzeug!<br />

In monatelanger Arbeit hatten flugbegeisterte junge Leute<br />

jede freie Zeit dem Bau der Masch<strong>in</strong>e geopfert. Da wurde<br />

gesägt, geklopft, geschweißt, geleimt, geschraubt, bis aus<br />

Holzstücken, Stahlrohren und Stofffetzen e<strong>in</strong>e Masch<strong>in</strong>e,<br />

e<strong>in</strong> Flugzeug entstand. Nun war der große Tag gekommen!<br />

Es sollte jedoch nur „gerollt“ und „gehüpft“ werden,<br />

aber mit des Geschickes Mächten…<br />

Der Motor sang e<strong>in</strong> gar zu schönes Lied, der W<strong>in</strong>d pfiff verführerisch<br />

um <strong>die</strong> Nase. Noch nie hatte e<strong>in</strong> Pilot so mollig<br />

gesessen, obwohl es eiskalt war. E<strong>in</strong>mal h<strong>in</strong> über den Platz.<br />

Schön vorsichtig. Nicht zu viel Gas. Prachtvoll – e<strong>in</strong> bisschen<br />

mehr Gas. Es klappt tadellos. Schnurgerade mit<br />

ausgebreiteten Schw<strong>in</strong>gen rast der Vogel über den Platz.<br />

Vollgas. Heller surrt der Motor, Vorsicht, dass das W<strong>in</strong>terbergdenkmal<br />

ke<strong>in</strong>e Beule bekommt! Alles hat e<strong>in</strong> Ende,<br />

<strong>die</strong> Runde ist gelungen, e<strong>in</strong> gelungener Tag, tausend Gratulationshände.<br />

Beim zweiten Flug, e<strong>in</strong>ige Tage später, geriet <strong>die</strong> Masch<strong>in</strong>e<br />

bei der Landung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> größeres Loch, erlitt schwere Beschädigungen,<br />

der Pilot blieb unverletzt.<br />

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Von den Anfängen bis heute Die Geschichte des <strong>Flughafen</strong>s Daten & Fakten<br />

24<br />

17. September 1928 | Vor 80 Jahren g<strong>in</strong>g<br />

es an den Start: Für <strong>die</strong>sen ereignisreichen<br />

Tag fiel <strong>die</strong> Entscheidung über <strong>die</strong> Aufnahme<br />

des Flugbetriebes <strong>in</strong> Saarbücken. Die Reaktionen<br />

<strong>in</strong> den damals zahlreichen Tageszeitungen<br />

<strong>Saarbrücken</strong>s s<strong>in</strong>d Beweis für <strong>die</strong><br />

Bedeutung <strong>die</strong>ses Tages. Für den heutigen<br />

Zeitungsleser ist <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>nvielfalt mehr<br />

als überraschend:<br />

„Übermorgen fliegen wir!“<br />

Saarbrücker Abendblatt<br />

„Regierungskommission genehmigt<br />

<strong>die</strong> sofortige Eröffnung des Luftverkehrs“<br />

Volksstimme<br />

„Ab Montag Betrieb auf dem <strong>Flughafen</strong>!“<br />

Landeszeitung<br />

„Der Luftverkehr eröffnet!“<br />

Saarbrücker Zeitung<br />

Die Saarbrücker Zeitung druckte am Montag,<br />

den 17. September 1928, gar e<strong>in</strong>e Sonderseite<br />

mit der Überschrift „Saarbrücker<br />

Flugverkehrszeitung“.<br />

Das Interesse der saarländischen Me<strong>die</strong>n<br />

am <strong>Flughafen</strong> des Landes war schon damals<br />

groß. Daran hat sich bis heute nichts<br />

geändert. Die heimischen Me<strong>die</strong>n verfolgen<br />

aufmerksam das regionale Luftfahrtgeschehen.<br />

Nicht zu vergessen: Schon am 14. April 1924<br />

unterzeichneten vor Notar Harraeus <strong>die</strong><br />

Vertreter der Stadt <strong>Saarbrücken</strong> und der<br />

Handelskammer den Gesellschaftsvertrag<br />

der Saarbrücker Luftverkehrsgesellschaft.<br />

Immerh<strong>in</strong> zwei Jahre vor der Deutschen<br />

Lufthansa AG, <strong>die</strong> den 6. Januar 1926 als<br />

ihr Gründungsdatum nennt.<br />

Die Eröffnung des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Saarbrücken</strong><br />

war <strong>die</strong> Krönung langjährigen zähen R<strong>in</strong>gens<br />

engagierter Saarbrücker Bürger und<br />

saarländischer Industrieller unter Führung<br />

des Saarbrücker Oberbürgermeisters<br />

Dr. Neikes.<br />

Auch zum jetzigen 80. Geburtstag des Saar-<strong>Flughafen</strong>s<br />

sollte man sich an <strong>die</strong> Namen Adolf Ehrhardt, Ernst Heckel,<br />

Georg Heckel, Hermann Röchl<strong>in</strong>g, Bodo Karcher, He<strong>in</strong>rich<br />

Lampert, Karl Wildberger und B. Seibert er<strong>in</strong>nern.<br />

Der Bericht des damaligen Reporters der Saarbrücker<br />

Zeitung über den 17. September 1928 <strong>in</strong> der Ausgabe 257<br />

lässt <strong>die</strong> historische Stunde noch e<strong>in</strong>mal deutlich werden:<br />

„Es ist 12.00 Uhr. Bald naht der Augenblick, an dem <strong>die</strong><br />

Stadt <strong>Saarbrücken</strong> e<strong>in</strong>gegliedert werden soll <strong>in</strong> das Riesennetz<br />

des europäischen Luftverkehrs. Plötzlich heult <strong>die</strong><br />

Sirene des Flugbahnhofes <strong>in</strong> <strong>die</strong> Stille. Das Frankfurter<br />

Flugzeug naht. E<strong>in</strong> weißer Punkt leuchtet auf vor dem<br />

blauen Seidenzelt des Himmels (!). Photografen hasten,<br />

Landjäger rufen, hier und da flattert e<strong>in</strong> „Hurra“.<br />

<strong>Mit</strong> 750 Pferdekräften donnert der Riesenvogel heran,<br />

jubelnd begrüßt von den Gästen der <strong>Flughafen</strong>leitung.<br />

Die Lufthansa hatte, um <strong>die</strong> besondere Bedeutung <strong>die</strong>ser<br />

Flugl<strong>in</strong>ieneröffnung zu unterstreichen, ihr größtes und<br />

modernstes Landflugzeug „Hermann Köhl“, den Expresszug<br />

der Lüfte, nach <strong>Saarbrücken</strong> entsandt.<br />

Zum zweiten Mal brüllte <strong>die</strong> Sirene ihr Ankunftssignal<br />

und das von Paris angemeldete Flugzeug der Compagnie<br />

Aerienne Farman „Goliath“ schoss über das Grün des<br />

Rasens. Die L<strong>in</strong>ien <strong>Saarbrücken</strong> – Frankfurt und <strong>Saarbrücken</strong><br />

– Paris waren eröffnet.“<br />

<strong>Saarbrücken</strong> im Lufthansa-Verkehrsnetz<br />

Damit wurde <strong>Saarbrücken</strong> <strong>in</strong> das Lufthansa-Verkehrsnetz<br />

e<strong>in</strong>bezogen. <strong>Mit</strong> der damaligen Junkers G 31 stellte <strong>die</strong><br />

Lufthansa ihren sogenannten fliegenden Speisewagen<br />

vor, <strong>in</strong> dem bereits 15 Passagiere Platz fanden. Für deren<br />

Wohl sorgten erstmals dazu ausgebildete Stewards. Dieses<br />

Flugzeug, e<strong>in</strong> freitragender Tiefdecker, war <strong>in</strong> Ganzmetallbauweise<br />

konstruiert, hatte 3 Sternmotoren mit je<br />

450 PS und erreichte 215 Kilometer pro Stunde.<br />

Die frühe Infrastruktur am Saarbrücker <strong>Flughafen</strong><br />

Der „Große Luftverkehrs-Atlas von Europa“, Ausgabe Oktober<br />

1928, beschreibt nunmehr auch den Verkehrslandeplatz<br />

<strong>Saarbrücken</strong>-St. Arnual. Als Eigentümer des Platzes<br />

benennt er <strong>die</strong> Stadt <strong>Saarbrücken</strong>, Stiftskirche und Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />

St. Arnual. Die Verwaltung des Platzes lag<br />

<strong>in</strong> den Händen der Saarbrücker <strong>Flughafen</strong> Gesellschaft<br />

mbH <strong>Saarbrücken</strong>-St. Arnual.


<strong>Mit</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Konzepten</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> – Unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Saar<br />

1972: Feriencharter mit Condor Boe<strong>in</strong>g 727<br />

Auch <strong>die</strong> Lage des Platzes wurde genau beschrieben.<br />

Er lag „an der Südostgrenze des Stadtgebietes, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

nach Südwesten offenen Bogen der Saar, 3,05 km Luftl<strong>in</strong>ie<br />

vom <strong>Mit</strong>telpunkt der Stadt und 4,1 km, der Straße<br />

nach, vom Bahnhof entfernt.“ Weiterh<strong>in</strong> können wir nachfolgende<br />

Angaben dem Atlas entnehmen:<br />

„ …Verkehrs-Verb<strong>in</strong>dungen vom Flugplatz zur Stadt. Die<br />

nächste Haltestelle der elektrischen Straßenbahn liegt<br />

ca. 200 m westlich des Flugplatzes auf dem Markt St. Arnual,<br />

von hier mit L<strong>in</strong>ie 5 <strong>in</strong> ca. 20 M<strong>in</strong>. bis zur Stadtmitte<br />

und ca. 30 M<strong>in</strong>. bis zum Hauptbahnhof <strong>Saarbrücken</strong>.<br />

Zubr<strong>in</strong>ger<strong>die</strong>nst wird durch Personenkraftwagen versehen.<br />

Die Wagen fahren 30 M<strong>in</strong>uten vor Start der Verkehrsflugzeuge<br />

vom Saarländischen Reisebüro am Hauptbahnhof<br />

ab bis zum Flugplatz.<br />

Unterkunft für Fluggäste: Hotels jeden Ranges s<strong>in</strong>d im<br />

Zubr<strong>in</strong>gerauto <strong>in</strong> etwa 10 M<strong>in</strong>uten <strong>in</strong> der Nähe des Hauptbahnhofs<br />

leicht zu erreichen.<br />

Zollabfertigung: Im Verwaltungsgebäude auf<br />

dem Flugplatz ist e<strong>in</strong>e Zollabfertigungsstelle<br />

der französischen Zolldirektion e<strong>in</strong>gerichtet,<br />

so dass <strong>die</strong> Abfertigung der Fluggäste jederzeit<br />

an Ort und Stelle erfolgen kann.<br />

Post: E<strong>in</strong>e Posthilfsstelle ist auf dem Flugplatz<br />

im Verwaltungsgebäude untergebracht.<br />

Flugfunkstelle: Nicht vorhanden. Die E<strong>in</strong>richtung<br />

e<strong>in</strong>er Flugfunkstelle ist vorgesehen.<br />

Flugwetterwarte: Bef<strong>in</strong>det sich auf dem<br />

Flugplatz.<br />

Gesundheits<strong>die</strong>nst: Der nächste Arzt,<br />

Dr. Schwanecke, wohnt <strong>in</strong> der Saargemünder<br />

Straße 71, 10 M<strong>in</strong>uten vom Flugplatz<br />

entfernt. Für erste Hilfe bei Unfällen steht<br />

Verbandsmaterial auf dem Flugplatz zur<br />

Verfügung.<br />

25


Von den Anfängen bis heute Die Geschichte des <strong>Flughafen</strong>s Daten & Fakten<br />

Höhepunkt beim „Tag der Offenen Tür“ im Jahr 1972<br />

ist der Überflug e<strong>in</strong>er Boe<strong>in</strong>g 747 der Condor<br />

26<br />

Fernsprechanschlüsse: Verwaltung des Platzes,<br />

Saarbrücker <strong>Flughafen</strong> Ges. mbH <strong>Saarbrücken</strong><br />

St. Arnual: <strong>Saarbrücken</strong> 5200/ 5201,<br />

über <strong>die</strong>se Zentrale s<strong>in</strong>d zu erreichen: Polizeiflugwache<br />

und Flugwetterwarte sowie<br />

Flugleitung der Deutschen Lufthansa AG…“<br />

Bereits 1929 wurde <strong>die</strong> Strecke <strong>Saarbrücken</strong><br />

– Frankfurt bis Berl<strong>in</strong> verlängert und<br />

<strong>die</strong> Strecke <strong>Saarbrücken</strong> – Karlsruhe – Stuttgart<br />

– München eröffnet. <strong>Saarbrücken</strong> wurde<br />

zum Knotenpunkt für den Paris-Verkehr.<br />

„Graf Zeppel<strong>in</strong>“ besuchte <strong>Saarbrücken</strong>, Ernst<br />

Udet zeigte <strong>in</strong> <strong>Saarbrücken</strong>-St. Arnual se<strong>in</strong>e<br />

Flugkünste.<br />

1930 | E<strong>in</strong>e weitere Steigerung des Verkehrsaufkommens<br />

des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Saarbrücken</strong><br />

wurde mit der Eröffnung der L<strong>in</strong>ie<br />

<strong>Saarbrücken</strong> – Köln – Düsseldorf erreicht.<br />

Die Verb<strong>in</strong>dungen <strong>Saarbrücken</strong> – Berl<strong>in</strong>,<br />

<strong>Saarbrücken</strong> – Paris und <strong>Saarbrücken</strong> – Budapest<br />

blieben unverändert, jedoch wurde<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Jahr der Herbstflugplan zum<br />

ersten Mal um e<strong>in</strong>en Monat bis zum 31. Oktober<br />

verlängert.<br />

Im Jahre 1931 war der <strong>Flughafen</strong> <strong>Saarbrücken</strong> bereits <strong>in</strong><br />

das Internationale Flughandbuch aufgenommen. In e<strong>in</strong>er<br />

Ausgabe aus <strong>die</strong>sem Jahr heißt es unter anderem <strong>in</strong> der<br />

Rubrik „Erkennungsmerkmale“: „Kennzeichen des <strong>Flughafen</strong>s.<br />

Bei Tag: Auf e<strong>in</strong>em Dach Inschrift „<strong>Saarbrücken</strong>“,<br />

W<strong>in</strong>dsack, Rauchofen, Beleuchtung des <strong>Flughafen</strong>s: auf<br />

Anforderung bei der Flugleitung…<br />

Der Flugplan im Jahre 1931 hatte e<strong>in</strong>ige Änderungen zu<br />

verzeichnen: Auf dem Flug nach Berl<strong>in</strong> wurde nunmehr<br />

auch Halle/Leipzig angeflogen, und auf der Route nach<br />

München wurde an Stelle von Karlsruhe nunmehr Mannheim/Heidelberg<br />

als Zwischenlandung angegeben. Unverändert<br />

verlief <strong>die</strong> Route <strong>Saarbrücken</strong> – Köln – Düsseldorf.<br />

Die Flugpreise zum damaligen Zeitpunkt waren für <strong>die</strong><br />

Flüge ab <strong>Saarbrücken</strong> <strong>in</strong> Reichsmark und französischen<br />

Franken ausgedruckt. So kostete der Flug <strong>Saarbrücken</strong> –<br />

Paris 305,– französische Franken, der Flug <strong>Saarbrücken</strong> –<br />

Frankfurt 155,– französische Franken bzw. 25,– Reichsmark,<br />

der Flug Berl<strong>in</strong> – <strong>Saarbrücken</strong> 550,– französische<br />

Franken bzw. 90 Reichsmark.<br />

Im Jahre 1932 wurden <strong>die</strong> Flüge nach Berl<strong>in</strong>, München,<br />

Köln, Düsseldorf und Paris unverändert durchgeführt, jedoch<br />

konnte der Fluggast e<strong>in</strong>e Preisermäßigung auf der<br />

Strecke nach Berl<strong>in</strong> von 5,– Reichsmark vermerken.


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Von den Anfängen bis heute Die Geschichte des <strong>Flughafen</strong>s Daten & Fakten<br />

Zu <strong>die</strong>ser Zeit stellte sich <strong>in</strong> St. Arnual e<strong>in</strong><br />

„Riesenvogel“ vor, <strong>die</strong> Junkers G 38, e<strong>in</strong>e<br />

Konstruktion des legendären Flugzeugbauers<br />

Hugo Junkers (Dessau). Dieses Flugzeug<br />

stellte e<strong>in</strong>en ersten Schritt auf dem Weg<br />

zum Nur-Flügel-Flugzeug dar. Se<strong>in</strong>e Abmessungen<br />

waren für <strong>die</strong> flugbegeisterten<br />

Saarbrücker e<strong>in</strong>e Sensation. Die Flügel<br />

von 44 Meter Spannweite, bis zu zehn Meter<br />

Tiefe und maximal 1,70 Meter Dicke boten<br />

nicht nur den beiden Technikern Platz, <strong>die</strong> <strong>in</strong><br />

den Tragflächen <strong>die</strong> Motoren überwachten,<br />

sondern auch auf jeder Seite zwei Fluggästen.<br />

Der Rumpf der G 38 konnte <strong>in</strong> zwei Decks<br />

weitere 30 Fluggäste aufnehmen, denen als<br />

zusätzlicher Komfort e<strong>in</strong>e Bar zur Verfügung<br />

stand: Früher Luxus!<br />

Bis zum W<strong>in</strong>terhalbjahr 1933/34 wurden<br />

<strong>die</strong> L<strong>in</strong>ienflüge nur <strong>in</strong> der Sommersaison<br />

vom 1. Mai bis 31.Oktober durchgeführt, da<br />

<strong>die</strong> technischen Ausrüstungen sowohl der<br />

Flugzeuge als auch am Boden ke<strong>in</strong>en W<strong>in</strong>ter<strong>die</strong>nst<br />

erlaubten. Erstmals zeigte daher<br />

das Reichskursbuch 1933 e<strong>in</strong>en durchgehenden<br />

Flugplan für das gesamte Jahr auf<br />

allen bisher geflogenen L<strong>in</strong>ien an.<br />

Auch im Jahr 1934 wurden für <strong>Saarbrücken</strong><br />

unverändert <strong>die</strong> L<strong>in</strong>ienflüge nach Berl<strong>in</strong>, Paris,<br />

Köln, Düsseldorf und München ausgewiesen.<br />

Als bemerkenswert vermerkt der<br />

Chronist, dass sich von <strong>die</strong>sem Zeitpunkt an<br />

<strong>die</strong> Air France, Paris, an der Betriebsführung<br />

der Strecke <strong>Saarbrücken</strong> – Paris beteiligte.<br />

Dieser Geme<strong>in</strong>schafts<strong>die</strong>nst wurde <strong>in</strong> der<br />

Weise durchgeführt, dass deutsche und französische<br />

Flugzeuge im täglichen Wechsel<br />

<strong>die</strong> Strecke beflogen. Dabei wird vermerkt,<br />

dass mehrmotorige Schnellflugzeuge zum<br />

E<strong>in</strong>satz gelangten, <strong>die</strong> <strong>in</strong> etwa 3 1/2 Stunden<br />

<strong>die</strong> Entfernung <strong>Saarbrücken</strong> – Berl<strong>in</strong> und <strong>in</strong><br />

zwei Stunden <strong>die</strong> Entfernung <strong>Saarbrücken</strong>–<br />

Paris zurücklegten.<br />

1935 | Der Luftverkehr stellte bereits im damaligen<br />

Saargebiet (das Gebiet unterstand von 1920 bis 1935 mit<br />

e<strong>in</strong>em Mandat des Völkerbundes französischer Verwaltung)<br />

bedeutender Verkehrsfaktor war. Das war schon 1935<br />

nachzulesen im Fachblatt „Die Luftreise“. „Die Deutsche<br />

Lufthansa betrachtet es als e<strong>in</strong>e ihrer Aufgaben, günstige<br />

Flugverb<strong>in</strong>dungen nach den deutschen Grenzgebieten e<strong>in</strong>zurichten“,<br />

hieß es. Festgehalten wird, dass damals das<br />

Saargebiet über e<strong>in</strong>e große Anzahl guter Flugverb<strong>in</strong>dungen<br />

nach den wichtigsten europäischen Großstädten verfügte.<br />

Die Lufthansa strebte e<strong>in</strong>en weiteren Ausbau der Verb<strong>in</strong>dungen<br />

ab <strong>Saarbrücken</strong> an.<br />

Die Bedeutung des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Saarbrücken</strong> konnte auch<br />

damit bewiesen werden, dass das Saargebiet e<strong>in</strong>e überragende<br />

Stellung im Luftgüterverkehr der damaligen Zeit<br />

e<strong>in</strong>nahm. Annähernd e<strong>in</strong> Viertel aller im deutschen Inlandsverkehr<br />

aufgegliederten Luftgütersendungen wurden nach<br />

dem Saargebiet abgefertigt. Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Flugzeugen der<br />

Deutschen Lufthansa wurden im Jahre 1935 rund 30.000 Kilogramm<br />

Güter aller Art <strong>in</strong> das Saargebiet befördert. Dank<br />

der wesentlich beschleunigten Zollbehandlung, welche<br />

<strong>die</strong> auf dem Luftwege e<strong>in</strong>treffenden Güter erfuhren, benutzte<br />

<strong>die</strong> deutsche Geschäftswelt <strong>in</strong> sehr starkem Maße<br />

das Flugzeug zum Versand ihrer Erzeugnisse <strong>in</strong> das Saargebiet.<br />

Der <strong>in</strong>teressante Artikel schließt mit dem H<strong>in</strong>weis<br />

auf „<strong>die</strong> wirtschaftliche Bedeutung des Saargebietes, <strong>die</strong><br />

sich nach se<strong>in</strong>er Rückkehr zum Reich noch stärker als<br />

bisher erweisen dürfte und se<strong>in</strong>e günstige geographische<br />

Lage berechtigen zu der Hoffnung, dass <strong>die</strong> erfreuliche<br />

Aufwärtsentwicklung des Flugverkehrs im Saargebiet<br />

auch weiterh<strong>in</strong> anhalten wird.“<br />

Im Jahre 1935 wurde <strong>die</strong> Strecke Berl<strong>in</strong>– <strong>Saarbrücken</strong><br />

unverändert beflogen, ebenso <strong>die</strong> Strecke München – <strong>Saarbrücken</strong>.<br />

Der Verkehr auf der Strecke Paris – <strong>Saarbrücken</strong><br />

wurde jedoch – vermutlich aufgrund der Rückgliederung<br />

des Saargebietes zum Reich und dem damit verbundenen<br />

Rückgang im Fluggastaufkommen – e<strong>in</strong>gestellt. Die Strecke<br />

<strong>Saarbrücken</strong> – Köln wurde nicht mehr nach Düsseldorf<br />

weitergeführt.<br />

Die Flugzeuge wurden schneller, größer, Hamburg und<br />

Friedrichshafen wurden mit Zwischenlandungen angeflogen,<br />

doch das Ende des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Saarbrücken</strong>-St.<br />

Arnual nahte.<br />

28<br />

<strong>Mit</strong> der Landung der letzten, planmäßigen L<strong>in</strong>ienmasch<strong>in</strong>e<br />

der Deutschen Lufthansa am 25. Oktober 1939 um 19.10 Uhr<br />

endete vorerst <strong>die</strong> Geschichte des Saarbrücker <strong>Flughafen</strong>s.


<strong>Mit</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Konzepten</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> – Unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Saar<br />

Die Fertigstellung und Inbetriebnahme sollte<br />

1939 stattf<strong>in</strong>den, <strong>die</strong> E<strong>in</strong>weihungsfeierlichkeiten,<br />

<strong>die</strong> mit e<strong>in</strong>er Zeppel<strong>in</strong>landung für den<br />

1. September 1939 vorgesehen waren, fielen<br />

jedoch dem Kriegsausbruch zum Opfer.<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte der<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>Saarbrücken</strong>-St. Arnual wieder<br />

eröffnet werden. Der damalige französische<br />

Militärgouverneur, Gilbert Grandval,<br />

unterstützte <strong>die</strong> Bemühungen der saarländischen<br />

Flieger.<br />

Vierstrahlige Douglas DC-8<br />

der deutschen Fluggesellschaft Atlantis (1971)<br />

Die französische Luftverkehrsgesellschaft<br />

Transports Aériens Waldberg (TAW) nahm<br />

von St. Arnual aus den L<strong>in</strong>ienflugverkehr<br />

nach Paris auf.<br />

Obwohl auch e<strong>in</strong>e neue Unterstellhalle errichtet<br />

worden war, war das Ende von <strong>Saarbrücken</strong>-St.<br />

Arnual vorauszusehen.<br />

In e<strong>in</strong>em nach Südwesten offenen Bogen der<br />

Saar gelegen, vom Hochwasser ständig bedroht,<br />

nur 3,5 km Luftl<strong>in</strong>ie vom Stadtmittelpunkt<br />

entfernt und bei unverändert schwierigen<br />

aerodynamischen Verhältnissen im<br />

engen Saartal, hatte der <strong>Flughafen</strong> <strong>Saarbrücken</strong><br />

am Standort St. Arnual ke<strong>in</strong>e <strong>Zukunft</strong>.<br />

Die endgüItige Schließung erfolgte 1955.<br />

Jubiläum 1978: 50 Jahre <strong>Flughafen</strong> <strong>Saarbrücken</strong><br />

60.000 Besucher beim „Tag der Offenen Tür“<br />

Ehrengast ist <strong>die</strong> berühmte Pilot<strong>in</strong> Elly Be<strong>in</strong>horn<br />

Die Kriegsereignisse ließen <strong>die</strong> Lichter verlöschen. Bereits<br />

1939 war auf Grund der schwierigen aerodynamischen<br />

Verhältnisse <strong>in</strong> <strong>Saarbrücken</strong>-St. Arnual und der ständigen<br />

Sperrung der Landepiste <strong>in</strong> Schlechtwetterperioden – im<br />

Frühjahr und Herbst meldete der von der Saar „umarmte“<br />

<strong>Flughafen</strong> „Land unter“ – e<strong>in</strong> neuer <strong>Flughafen</strong> auf der<br />

Hochebene bei Ensheim geplant worden.<br />

Den zunächst bescheidenen Wiederaufbauarbeiten<br />

auf dem Flugplatz <strong>in</strong> Ensheim folgt<br />

1964 e<strong>in</strong>e entscheidende Wende. Die durch<br />

Kriegsfolgen und Abtrennung des Saarlandes<br />

von der Bundesrepublik aufgetretene<br />

Stagnation im zivilen Luftverkehr musste<br />

wieder beseitigt werden. Das beschloss <strong>die</strong><br />

damalige saarländische Landesregierung<br />

aus strukturpolitischen Gründen.<br />

Das Saarland sollte wieder <strong>in</strong> den deutschen<br />

und europäischen Luftverkehr e<strong>in</strong>gebunden<br />

werden.<br />

In <strong>Saarbrücken</strong>-Ensheim war vor Kriegsbeg<strong>in</strong>n noch e<strong>in</strong>e<br />

kreisrunde Fläche mit e<strong>in</strong>em Durchmesser von 800 Meter<br />

als Landeplatz präpariert worden. Ebenfalls war e<strong>in</strong> Abfertigungsgebäude<br />

errichtet worden, das noch <strong>in</strong> der Gegenwart<br />

<strong>in</strong> <strong>Saarbrücken</strong>-Ensheim erkennbar ist.<br />

29


Von den Anfängen bis heute Die Geschichte des <strong>Flughafen</strong>s Daten & Fakten<br />

„Tag der Offenen Tür“ <strong>Mit</strong>te der 1980er Jahre<br />

30<br />

Die ersten wesentlichen Baumaßnahmen<br />

1964 und 1973 begründeten <strong>die</strong> erste und<br />

zunächst noch bescheidene Infrastruktur.<br />

Am 21. August 1967 begann mit der Wiedere<strong>in</strong>richtung<br />

der Flugl<strong>in</strong>ie <strong>Saarbrücken</strong>–<br />

Düsseldorf e<strong>in</strong>e neue Phase im regulären<br />

Luftverkehr des Saarlandes.<br />

Es folgten 1969/1970 <strong>die</strong> L<strong>in</strong>ienverb<strong>in</strong>dungen<br />

nach München, Frankfurt und Berl<strong>in</strong>.<br />

Ebenfalls im Jahr 1969 begann der Ferienflugverkehr<br />

nach Zielorten <strong>in</strong> Jugoslawien<br />

und Spanien. <strong>Mit</strong> dem Charterverkehr wurde<br />

auch das Jet-Zeitalter für den <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>Saarbrücken</strong> eröffnet.<br />

1972 wurde der <strong>Flughafen</strong> <strong>Saarbrücken</strong> auf e<strong>in</strong>em Kongress<br />

des Weltverbandes der Flughäfen (ICAA, International Civil<br />

Airports Association) zum damals elften <strong>in</strong>ternationalen<br />

Verkehrsflughafen der Bundesrepublik Deutschland erklärt.<br />

E<strong>in</strong> Statuts, den der Saar-Airport auch heute noch<br />

<strong>in</strong>ne hat.<br />

Die Verkehrsentwicklung erlebte <strong>in</strong> <strong>Saarbrücken</strong>-Ensheim<br />

immer wieder Höhen und Tiefen. Kont<strong>in</strong>uität konnte 1975<br />

erreicht werden, als nach 36 Jahren und zwei Monaten<br />

<strong>die</strong> Deutsche Lufthansa ihre Station <strong>in</strong> <strong>Saarbrücken</strong>-Ensheim<br />

wieder eröffnete und <strong>die</strong> L<strong>in</strong>ienflüge ab 1. November<br />

nach Frankfurt und Düsseldorf aufnahm.<br />

Ab April 1980 wurden <strong>die</strong> L<strong>in</strong>ien<strong>die</strong>nste durch DLT übernommen.<br />

Modern Air, Panam, TAT, Danair und Hamburg<br />

Airl<strong>in</strong>es waren <strong>in</strong> der Vergangenheit <strong>die</strong> Luftverkehrsgesellschaften,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Berl<strong>in</strong>-Strecke be<strong>die</strong>nten.


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<strong>Flughafen</strong> <strong>Saarbrücken</strong> GmbH<br />

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66131 <strong>Saarbrücken</strong><br />

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Fotos<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>Saarbrücken</strong> und<br />

Matthias Becker<br />

September 2008<br />

Nachdruck, Übersetzung, Reproduktion<br />

jeglicher Art oder Übertragung <strong>in</strong><br />

irgende<strong>in</strong>er Weise ist nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Herausgebers<br />

bzw. Verlages gestattet.


Von den Anfängen bis heute<br />

Die Geschichte des <strong>Flughafen</strong>s<br />

Daten & Fakten<br />

Airport Information <strong>Saarbrücken</strong><br />

Der Internationale Verkehrsflughafen <strong>Saarbrücken</strong> war der<br />

erste Airport weltweit, der 2001 vom TÜV Österreich nach den<br />

Richtl<strong>in</strong>ien der Norm ISO 9001;2000 für se<strong>in</strong> Qualitätsmanagement<br />

zertifiziert wurde. <strong>Mit</strong>tlerweile wurde <strong>die</strong> Zertifizierung<br />

wiederholt bestätigt.<br />

IATA-Code<br />

ICAO-Code<br />

<strong>Flughafen</strong>typ<br />

Eröffnung<br />

Standort heute<br />

Betreiber<br />

Anteilseigner<br />

SCN<br />

EDDR<br />

Internationaler Verkehrsflughafen<br />

1928 <strong>in</strong> <strong>Saarbrücken</strong>-St. Arnual<br />

<strong>Saarbrücken</strong>-Ensheim<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>Saarbrücken</strong> GmbH<br />

100 Prozent im Besitz des Saarlandes<br />

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Fläche<br />

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Passagiere 2008<br />

Nahverkehr<br />

Fracht 2007<br />

49° 12’ 52’’ N, 7° 6’ 34’’ O 322 m ü. MSL<br />

125 ha<br />

09/27: 2000 m x 45 m<br />

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<strong>Saarbrücken</strong><br />

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Beschäftigte <strong>Flughafen</strong>gesellschaft: 110<br />

Gesamt am Aiport: 620<br />

32<br />

Service<br />

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PANTHER<br />

BEREIT ZUR HÖCHSTLEISTUNG<br />

ROSENBAUER<br />

WORLD CLASS TECHNOLOGY<br />

Die PANTHER-Baureihe deckt weltweit alle Anforderungen an<br />

<strong>Flughafen</strong>- Löschfahrzeuge ab. In den Typen 8x8, 6x6, 4x4.<br />

Ob Regional-<strong>Flughafen</strong> oder „International Airport“, der PANTHER<br />

erfüllt <strong>die</strong> Vorschriften nach ADV, ICAO oder NFPA - und jede<br />

<strong>Flughafen</strong>-Kategorie.<br />

Wasserkapazitäten bis 16.800 l<br />

Modernste Steuerung und Löschtechnik mit höchster Leistung<br />

von ROSENBAUER.<br />

VERTRIEBSBÜRO NORD<br />

Technologiezentrum Bremen- Nord<br />

D-28755 Bremen, Am Becketal 14<br />

Tel.: 0421 6929 011<br />

Fax: 0421 6220 40<br />

E-Mail: peter.wehrenberg@rosenbauer.com<br />

http://www.rosenbauer.com<br />

ROSENBAUER DEUTSCHLAND GMBH<br />

D-94032 Passau, Bahnhofstr. 16b<br />

Tel.: 0851 6096<br />

Fax: 0851 722 21<br />

E-Mail: klaus.tonhaeuser@rosenbauer.com<br />

http://www.rosenbauer.com

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