Gruber Tabelle - Heuhotel Oggelshausen
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Vorbemerkungen<br />
In der neuen „<strong>Gruber</strong> <strong>Tabelle</strong>“ (25. Auflage) sind wieder eine Reihe von Neuerungen<br />
enthalten. Sie basieren auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, auf aktuell erarbeiteten<br />
Versuchsergebnissen und aus Beratungserfahrungen. Eingearbeitet wurden<br />
auch die aktuellen Futteranalysen aus bayerischen Betrieben. Im wesentlichen sind<br />
folgende Neuerungen mit aufgenommen worden:<br />
• Der Strukturwert nach de Brabander (SW)<br />
• Trinkwasserverbrauch und Gülleanfall bei Nutztieren<br />
• Fütterungscontrolling im Milchviehbetrieb<br />
• Erstmalige Bedarfsempfehlungen zum Energie-, Nährstoff- und Wirkstoffbedarf<br />
von Ziegen<br />
Rationsgestaltung<br />
Voraussetzung für eine bedarfsgerechte Rationsgestaltung sind die Kenntnis der Futteraufnahme,<br />
der Nährstoffkonzentration und der jeweiligen Leistung.<br />
Zur Ermittlung der Nährstoffaufnahme ist es notwendig, die Grundfutterration zu kennen.<br />
Praktische Meßhilfen bzw. Wiegeeinrichtungen am Mischwagen erleichtern die<br />
Ermittlung der Futteraufnahme und ermöglichen im täglichen Betriebsablauf eine genauere<br />
Futterzuteilung. Sie sind auf Seite 46 zusammengestellt. Auch der Futterrest<br />
muß beachtet werden.<br />
Im nächsten Schritt wird die Qualität der einzelnen Futtermittel erfaßt. Hier existieren<br />
mehrere, unterschiedlich genaue Möglichkeiten. In den Futterwerttabellen sind für die<br />
gängigen Futtermittel durchschnittliche Nährstoff- und Energiegehalte aufgeführt. Bei<br />
Grundfuttermitteln sind dabei auch unterschiedliche Aufwuchsstadien berücksichtigt,<br />
welche dem Futter zugeordnet werden müssen.<br />
Ein genaueres Ergebnis ist möglich, wenn das Grundfutter mit der Sinnenbeurteilung<br />
unter Zuhilfenahme eines DLG-Schlüssel bewertet wird. Solche Schätzrahmen sind für<br />
Grassilage, Maissilage und Heu verfügbar (ab Seite 63). Für eine exakte Beurteilung ist<br />
aber mit dieser Methode eine gewisse Erfahrung notwendig. Trotzdem ist es nicht möglich,<br />
z.B. den Rohproteingehalt des Futters genau einzuschätzen. Es ist deswegen<br />
notwendig, von den Futtermitteln, die in größeren Mengen eingesetzt werden, immer<br />
wieder Proben in einem Futtermittellabor auf den Gehalt an Rohnährstoffen, Energie<br />
und Mineralstoffen bzw. Spurenelementen untersuchen zu lassen.<br />
Berechnen der Grundfutterration<br />
Die jeweiligen Mengen der Futtermittel und deren Inhaltsstoffe ermöglichen die Berechnung<br />
der aufgenommenen Ration (Energie, Nähr- und Mineralstoffe, Spurenelemente,<br />
usw.). Ziel der Rationsberechnung ist es, das Nährstoffangebot aus dem Futter und den<br />
Nährstoffbedarf für die angestrebte Leistung aufeinander abzustimmen.<br />
Die Berechnung der Futterrationen werden mit Fütterungsprogrammen, i.d.R. ZIFO,<br />
durchgeführt.<br />
Ziel der Rationsgestaltung ist es, durch eine entsprechende Kombination eine möglichst<br />
ausgeglichene Grundfutterration zu gestalten. Die Gesamtration muß dabei den notwendigen<br />
Anteil an strukturierter Rohfaser aufweisen und gleichzeitig im Energie- und<br />
Proteingehalt dem Bedarf entsprechen. Der Mineralstoff-, Spurenelement- und Vitaminausgleich<br />
erfolgt mit Mineralfutter.<br />
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