Gruber Tabelle - Heuhotel Oggelshausen
Gruber Tabelle - Heuhotel Oggelshausen
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<strong>Gruber</strong> <strong>Tabelle</strong><br />
zur Fütterung der<br />
Milchkühe<br />
Zuchtrinder<br />
Mastrinder<br />
Schafe<br />
Ziegen<br />
25. Auflage / 2004<br />
LfL-Information
Impressum<br />
Herausgeber: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)<br />
Vöttinger Straße 38, 85354 Freising<br />
Internet: http//www.LfL.bayern.de<br />
Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft<br />
Prof.-Dürrwaechter-Platz 3, 85586 Poing - Grub<br />
Text und Grafik: Arbeitsbereich Wiederkäuer- und Pferdeernährung<br />
Telefon: 089/99141-401 e-mail: Tierernaehrung@lfl.bayern.de<br />
Redaktion: Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft<br />
Prof.-Dürrwaechter-Platz 3, 85586 Poing<br />
Satz: Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft<br />
Druck: Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft<br />
©LfL
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Vorbemerkungen.............................................................................................................. 4<br />
Anforderungen an eine Milchkuhration............................................................................... 7<br />
Kohlenhydratversorgung der Milchkuh............................................................................... 7<br />
Chemische Zusammensetzung von pflanzlichen Futtermitteln .......................................... 9<br />
Rationsberechnung mit Zifo-Futteroptimierungsprogramm...................................... 10<br />
Milchkuhration, Kraftfuttermischung ............................................................................ 11<br />
Ergebnis der Rationsberechnung (Ausdruck).............................................................. 12<br />
Berechnung einer Mischration..................................................................................... 13<br />
Preiswürdigkeit von Futtermitteln nach der LÖHR-Methode ....................................... 14<br />
Abkürzungen in den Futtermittel-Dateien ................................................................... 15<br />
Gehaltswerte der Futtermittel<br />
Grünfutter................................................................................................................ 16<br />
Gärfutter.................................................................................................................. 20<br />
Heu, Kobs, Stroh..................................................................................................... 22<br />
Rüben und -Nebenerzeugnisse .............................................................................. 25<br />
Kartoffelerzeugnisse ............................................................................................... 25<br />
Schlempen.............................................................................................................. 25<br />
Körnerfrüchte (Samen) ........................................................................................... 26<br />
Brauereierzeugnisse............................................................................................... 27<br />
Müllereierzeugnisse................................................................................................ 27<br />
Milchprodukte.......................................................................................................... 27<br />
Ölschrote/Expeller................................................................................................... 28<br />
Mischfuttermittel für Kälber ..................................................................................... 28<br />
Milchleistungsfutter, Mineralfutter ........................................................................... 29<br />
Fütterung der Milchkühe<br />
Richtwerte Energie, Protein und Mineralstoffe... .......................................................... 30<br />
Protein- und Energiebedarf nach Milchleistung .......................................................... 31<br />
Funktion von Mineralstoffen......................................................................................... 32<br />
Richtwerte und Funktionen von Spurenelementen ..................................................... 33<br />
Futter-Kationen-Anionen-Differenz (FKAD) ................................................................ 34<br />
Vitaminbedarf der Milchkühe ....................................................................................... 35<br />
Vitamingehalte ausgesuchter Futtermittel ................................................................... 36<br />
Pansensynchronisation ............................................................................................... 37<br />
Maximale Einsatzmengen von Futtermitteln in Mischrationen..................................... 39<br />
Bewertung der Futterstruktur, Strukturwert (SW). ....................................................... 40<br />
Wasserverbrauch landwirtschaftlicher Nutztiere.......................................................... 41<br />
Gülleanfall und Gülleraumbedarf bei Rindern.............................................................. 42<br />
Fütterungscontrolling im Milchviehbetrieb ................................................................... 43<br />
Raumgewichte von Futtermitteln, praktische Meßhilfen für Futterwiegung ................. 46<br />
Einsatz der Schüttelbox zur Bewertung von Mischrationen ......................................... 47<br />
Beurteilung der Gärqualität von Grünfuttersilagen (DLG-Schlüssel) ............................ 48<br />
Gärqualität - Beschreibung der einzelnen Werte.......................................................... 50<br />
Mykotoxine im Getreide.................................................................................................. 51<br />
Fütterung von Aufzucht- und Mastrindern<br />
Richtwerte Energie- u. Rohproteinbedarf von Aufzuchtrindern ................................... 53<br />
Richtwerte Energie- u. Rohproteinbedarf von Mastrindern nach Rassen. ................. 54<br />
Mineralstoffversorgung ................................................................................................ 56<br />
Fütterung der Schafe<br />
Fütterungshinweise ..................................................................................................... 57<br />
Nährstoffbedarf von Mutterschafen und Mastlämmer.................................................. 58<br />
Fütterung der Ziegen<br />
Fütterungshinweise ..................................................................................................... 59<br />
Nähr- und. Mineralstoffbedarf...................................................................................... 60<br />
Bewertungsbogen für Heu und Silagen, Formblatt Futterrationsberechnung ................... 63<br />
3
Vorbemerkungen<br />
In der neuen „<strong>Gruber</strong> <strong>Tabelle</strong>“ (25. Auflage) sind wieder eine Reihe von Neuerungen<br />
enthalten. Sie basieren auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, auf aktuell erarbeiteten<br />
Versuchsergebnissen und aus Beratungserfahrungen. Eingearbeitet wurden<br />
auch die aktuellen Futteranalysen aus bayerischen Betrieben. Im wesentlichen sind<br />
folgende Neuerungen mit aufgenommen worden:<br />
• Der Strukturwert nach de Brabander (SW)<br />
• Trinkwasserverbrauch und Gülleanfall bei Nutztieren<br />
• Fütterungscontrolling im Milchviehbetrieb<br />
• Erstmalige Bedarfsempfehlungen zum Energie-, Nährstoff- und Wirkstoffbedarf<br />
von Ziegen<br />
Rationsgestaltung<br />
Voraussetzung für eine bedarfsgerechte Rationsgestaltung sind die Kenntnis der Futteraufnahme,<br />
der Nährstoffkonzentration und der jeweiligen Leistung.<br />
Zur Ermittlung der Nährstoffaufnahme ist es notwendig, die Grundfutterration zu kennen.<br />
Praktische Meßhilfen bzw. Wiegeeinrichtungen am Mischwagen erleichtern die<br />
Ermittlung der Futteraufnahme und ermöglichen im täglichen Betriebsablauf eine genauere<br />
Futterzuteilung. Sie sind auf Seite 46 zusammengestellt. Auch der Futterrest<br />
muß beachtet werden.<br />
Im nächsten Schritt wird die Qualität der einzelnen Futtermittel erfaßt. Hier existieren<br />
mehrere, unterschiedlich genaue Möglichkeiten. In den Futterwerttabellen sind für die<br />
gängigen Futtermittel durchschnittliche Nährstoff- und Energiegehalte aufgeführt. Bei<br />
Grundfuttermitteln sind dabei auch unterschiedliche Aufwuchsstadien berücksichtigt,<br />
welche dem Futter zugeordnet werden müssen.<br />
Ein genaueres Ergebnis ist möglich, wenn das Grundfutter mit der Sinnenbeurteilung<br />
unter Zuhilfenahme eines DLG-Schlüssel bewertet wird. Solche Schätzrahmen sind für<br />
Grassilage, Maissilage und Heu verfügbar (ab Seite 63). Für eine exakte Beurteilung ist<br />
aber mit dieser Methode eine gewisse Erfahrung notwendig. Trotzdem ist es nicht möglich,<br />
z.B. den Rohproteingehalt des Futters genau einzuschätzen. Es ist deswegen<br />
notwendig, von den Futtermitteln, die in größeren Mengen eingesetzt werden, immer<br />
wieder Proben in einem Futtermittellabor auf den Gehalt an Rohnährstoffen, Energie<br />
und Mineralstoffen bzw. Spurenelementen untersuchen zu lassen.<br />
Berechnen der Grundfutterration<br />
Die jeweiligen Mengen der Futtermittel und deren Inhaltsstoffe ermöglichen die Berechnung<br />
der aufgenommenen Ration (Energie, Nähr- und Mineralstoffe, Spurenelemente,<br />
usw.). Ziel der Rationsberechnung ist es, das Nährstoffangebot aus dem Futter und den<br />
Nährstoffbedarf für die angestrebte Leistung aufeinander abzustimmen.<br />
Die Berechnung der Futterrationen werden mit Fütterungsprogrammen, i.d.R. ZIFO,<br />
durchgeführt.<br />
Ziel der Rationsgestaltung ist es, durch eine entsprechende Kombination eine möglichst<br />
ausgeglichene Grundfutterration zu gestalten. Die Gesamtration muß dabei den notwendigen<br />
Anteil an strukturierter Rohfaser aufweisen und gleichzeitig im Energie- und<br />
Proteingehalt dem Bedarf entsprechen. Der Mineralstoff-, Spurenelement- und Vitaminausgleich<br />
erfolgt mit Mineralfutter.<br />
4
Durchführung des Ausgleiches<br />
Wenn die Grundfutterration nicht ausgeglichen ist, d.h. die mögliche Leistung aus der<br />
Energie und dem Protein weiter differiert, sollte der Nährstoffausgleich mit einem passenden<br />
Kraftfuttermittel durchgeführt werden. In Grünlandgebieten kommt es aus dem<br />
Grundfutter oft zu einem nicht ausgleichbaren Eiweißüberschuß. Dieser schadet dem<br />
Tier nicht, wenn genügend Energie für die jeweilige Milchleistung eingesetzt wird.<br />
Bei geringen Eiweißüberschüssen, bei denen der Milcherzeugungswert aus dem Protein<br />
nur wenig über dem der Energie liegt, kann der Ausgleich vereinfacht durchgeführt<br />
werden. Dabei ist es möglich, ein Kraftfutter einzusetzen, das bezogen auf den Milcherzeugungswert<br />
etwas mehr Energie als Protein enthält. Bei dieser Fütterung kommt es<br />
mit steigenden Kraftfuttergaben zu einem allmählich eintretenden Ausgleich.<br />
Bei höheren Eiweißüberschüssen sollte der Ausgleich mit einem energiebetonten Kraftfutter,<br />
vorzugsweise Getreide oder Trockenschnitzel, vorgenommen werden, bis die<br />
Milcherzeugungswerte weitgehend ausgeglichen sind. Die darüber hinausgehende<br />
Leistung wird mit einem zusätzlichen, ausgeglichenem Leistungsfutter abgedeckt.<br />
Das Mineralfutter gleicht das Defizit aus dem Grundfutter aus. Wird zusätzlich noch ein<br />
Ausgleichsfutter gegeben, muß dies bei der Mineralfuttergabe bedacht werden, da<br />
Ausgleichsfutter häufig nicht ausreichend Mineralstoffe enthält.<br />
Das Grundfutter und Ausgleichskraftfutter wird zu einer sog. Basisration zusammengefaßt.<br />
Leistungsfütterung<br />
Für Milchleistungen, die über der Basisration liegen, muß eine gezielte Leistungsfütterung<br />
durchgeführt werden. Im Leistungskraftfutter sind alle Nähr-, Mineral- und Wirkstoffe<br />
auf die zusätzliche Milchleistung abgestimmt.<br />
Dieses System vereinfacht die Fütterung. Der Vorteil ist, daß das Leistungskraftfutter an<br />
alle Tiere ganzjährig eingesetzt werden kann und nur die Menge variiert werden muß.<br />
Dabei gilt folgende Faustregel: Mit 1 kg Leistungskraftfutter können etwa 2 kg Milch<br />
erzeugt werden. Dies gilt für alle wertbestimmenden Inhaltsstoffe und die Energie.<br />
Futtermischungen<br />
Beim Einsatz einer Mischung mit dem Futtermischwagen bietet es sich an, einen Teil<br />
des Kraftfutters einzumischen. Die Energie- bzw. auch Rohproteindefizite im Grundfutter<br />
können so gezielt ausgeglichen werden. Gerade bei hohem Grasanteil in der Mischung<br />
kann durch das Einmischen von Trockenschnitzeln, Getreide oder ähnlich energiereichen<br />
Futtermitteln eine ausgeglichene Grundfutterration konstruiert werden. Ein<br />
Nachteil kann eine Erhöhung der Futterkosten sein.<br />
Durch eine zusätzliche Einmischung von geringen Mengen an Kraftfutter wird die Gesamtfutteraufnahme<br />
der Mischung kaum beeinflußt. Wird das gesamte Grund- und<br />
Kraftfutter vermischt, entsteht eine „Totalmischration“ (TMR).<br />
Die Vorteile dieses Systems liegen in einer Arbeitsvereinfachung und in der Verbesserung<br />
der Milchleistung. Problematisch ist es, wenn die Nährstoffkonzentration im letzten<br />
Laktationsdrittel zu hoch ist. Eine zu hohe Nährstoffaufnahme über längere Zeit führt<br />
dann zur Verfettung. Dies ist besonders bei unausgeglichenen Herden, mit mittlerem<br />
5
Leistungsniveau der Fall. Ein weiterer Nachteil ist die Erhöhung der Futterkosten und<br />
der Nährstoffausscheidung.<br />
Herkunft der Futtermitteldaten<br />
Die Nähr- und Mineralstoffgehalte der Grundfuttermittel in dieser <strong>Tabelle</strong> stammen<br />
überwiegend aus Proben, die flächendeckend in ganz Bayern gezogen wurden.<br />
Die Rohnährstoffe nach der „Weender Analyse“ werden im Labor ermittelt. Der Energiegehalt<br />
wird auf der Grundlage der untersuchten Rohnährstoffe im EDV-Laborsystem<br />
„FULAB“ berechnet. Es erfolgt eine statistische Auswertung und die Speicherung in der<br />
angelegten Futtermitteldatei.<br />
Von einem Teil der Proben werden die Mineralstoffgehalte ermittelt und stehen ebenfalls<br />
zur Auswertung zur Verfügung.<br />
Die <strong>Tabelle</strong>nwerte der Nähr- und Mineralstoffe beziehen sich auf 1 kg Trockenmasse<br />
und sind vom Mittelwert der untersuchten Proben abgeleitet. Falls eigene Untersuchungswerte<br />
nicht verfügbar sind, werden die Daten einschlägiger <strong>Tabelle</strong>nwerke verwendet.<br />
Bei Kraftfuttermitteln sind zusätzlich noch die Gehalte in der Frischmasse, d.h. des<br />
lufttrockenen Futters ausgedruckt. Diese können z. B. zur Berechnung von hofeigenen<br />
Mischungen verwendet werden.<br />
Die Angaben bezogen auf Trockenmasse erleichtern das Einschätzen der Futtermittel.<br />
Der Anteil an Rohfaser, Rohprotein, MJ NEL ist bestimmend für die Qualität des Futters<br />
und bezeichnend für einzelne Futterarten. Deshalb wird auch bei den Rationsberechnungen<br />
vom Nährstoffgehalt in der Trockenmasse ausgegangen. Dazu sind nachfolgend<br />
Berechnungsbeispiele angegeben.<br />
Auf Seite 31 ist der gesamte Nährstoffbedarf (Erhaltungs- und Leistungsbedarf) für<br />
unterschiedliche Milchleistungen ausgerechnet. Der Wert, welcher dem Nährstoffangebot<br />
aus der errechneten Ration am nächsten liegt, zeigt die mögliche Milchleistung aus<br />
der Ration auf (Milcherzeugungswert, MEW). Abweichungen vom Lebendgewicht bzw.<br />
von den angesetzten, durchschnittlichen Milchinhaltsstoffen werden mit Zu- oder Abschlägen<br />
korrigiert.<br />
Hinweise:<br />
Ein Teil der Nährstoffgehalte der Kraftfuttermittel ist der DLG-<strong>Tabelle</strong>, Auflage 7/ 1997<br />
entnommen. Diese <strong>Tabelle</strong> enthält die Inhaltsstoffe aller gängigen Futtermittel für Wiederkäuer.<br />
Sie ist zu beziehen beim:<br />
DLG-Verlag, Eschborner Landstr. 122, 60489 Frankfurt<br />
Alle enthaltenen Bedarfsrichtwerte wurden von der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie<br />
der Haustiere (GfE) übernommen.<br />
Die vorliegende Ausgabe kann im Intranetangebot der LfL abgerufen werden.<br />
6
Anforderung an eine Milchkuhration:<br />
Rohprotein, nXP:<br />
Energiekonzentration:<br />
Rohfasergehalt:<br />
Laktierend mindestens 13% der Gesamtration<br />
Trockensteher 11,5 – 12,5% der Gesamtration<br />
6,7 – 7,0 MJ NEL, frischmelkend<br />
6,4 – 6,6 MJ NEL, altmelkend<br />
5,5 MJ NEL, trockenstehend<br />
mind. 16 % der Gesamtration (2,8 – 3 kg aus dem<br />
Grundfutter, bzw. 2/3 aus strukturierter Rohfaser)<br />
Strukturwert: mind. 1.1<br />
Milcherzeugungswert:<br />
nach nXP und NEL<br />
RNB-Wert (Ruminale N-Bilanz): 0 – 50 g<br />
K : Na - Verhältnis: < 30 : 1<br />
Zucker:<br />
Zucker plus unbest. Stärke:<br />
beständige Stärke<br />
Zucker plus Stärke<br />
Rohfettanteil:<br />
Grundfutteranteil:<br />
max. 75 g/kg T<br />
max. 250 g/kg T<br />
10 – 60 g/kg T<br />
max. 28 % / T<br />
max. 4 % i. d. Gesamt-T<br />
mind. 45 % i. d. Gesamt-T<br />
Kohlenhydratversorgung der Milchkuh<br />
Für die hohe Leistung gewinnt die Differenzierung der Kohlenhydratversorgung an Bedeutung.<br />
Die Zufuhr von ruminal schnell abbaubaren Kohlenhydraten, Zucker und Stärke<br />
ist notwendig für die ausreichende Versorgung der Pansenmikroben. Die Aminosäureversorgung<br />
der Kuh wird dadurch sichergestellt bzw. die Laktosebildung ermöglicht.<br />
Eine zu hohe Menge an schnell abbaubarem Zucker und Stärke bringt die Gefahr einer<br />
Pansenacidose mit sich, da die Ration dann nicht mehr wiederkäuergerecht ist.<br />
Ziel muss es sein, die notwendige Versorgung der Pansenmikroben mit schnell abbaubaren<br />
Zucker bzw. Stärke sicher zu stellen, gleichzeitig aber einen notwendigen Anteil<br />
an beständiger Stärke in der Ration zu haben. Die empfohlene Konzentration an Zucker<br />
plus Stärke bzw. an beständiger Stärke bei unterschiedlichen Leistungsniveaus sind in<br />
der nachfolgenden <strong>Tabelle</strong> dargestellt. Diese Werte sind keine Bedarfsnormen, sondern<br />
Orientierungsgrößen die Schwankungen unterworfen sind, da sie durch die Trockenmasseaufnahme,<br />
durch die Rationszusammensetzung, durch die Fütterungstechnik<br />
usw. beeinflusst werden.<br />
7
Einzuhaltende Orientierungsgrößen<br />
Nährstoffe<br />
Einsatzmenge<br />
Zucker<br />
Zucker plus unbeständige Stärke<br />
Beständige Stärke<br />
max. 75 g je kg T<br />
max. 250 g je kg T<br />
10 bis 60 g je kg T<br />
Versorgung trockenstehender Milchkühe mit Kohlenhydraten<br />
Phase Trocken Vorbereitung<br />
ab 15. Tag vor Geburt<br />
min. max. min. max.<br />
Zucker g/kg T 75 75<br />
XZ + XS – bXS g/kg T 100 200<br />
bXS g/kg T 15**<br />
** je nach Rationstyp und voraussichtlicher Leistungshöhe<br />
XS = Stärke; XZ = Zucker; bXS = beständige Stärke<br />
Versorgung laktierender Milchkühe mit Kohlenhydraten<br />
Herdenleistung, kg/Tier 6.000 8.000 10.000<br />
a) frischmelkende Kuhgruppe<br />
Abgedeckte Milchleistung*<br />
kg / Kuh und Tag<br />
32 37 42<br />
min. max. min. max. min. max.<br />
Zucker g/kg T 75 75 75<br />
XZ+XS - bXS g/kg T 100 250 125 250 150 250<br />
bXS g/kg T 10 60 20 60 30 60<br />
b) abmelkende Kuhgruppe<br />
Abgedeckte Milchleistung*<br />
kg / Kuh und Tag<br />
19 22 25<br />
min. max. min. max. min. max.<br />
Zucker g/kg T 75 75 75<br />
XZ+XS - bXS g/kg T 75 175 75 200 75 225<br />
bXS g/kg T 30 30 30<br />
* kg ECM je Tag (1,05 + 0,38% Fett + 0,21% Eiweiß)/3,28), näheres zur Ableitung der Werte siehe DLG-<br />
Information 1/2001; XS = Stärke; XZ = Zucker, bXS = beständige Stärke<br />
8
Chemische Zusammensetzung von pflanzlichen Futtermitteln<br />
Weender-Analyse<br />
Erweiterte Weender Analyse<br />
Rohasche<br />
Rohasche<br />
K<br />
o<br />
h<br />
l<br />
e<br />
n<br />
h<br />
y<br />
d<br />
r<br />
a<br />
t<br />
e<br />
Rohprotein<br />
Rohfett<br />
N-freie<br />
Extraktstoffe<br />
Rohfaser<br />
Rohprotein<br />
Rohfett<br />
Stärke<br />
Zucker<br />
Organischer Rest<br />
Pektine<br />
Hemicellulosen<br />
Cellulose<br />
Lignin<br />
Z<br />
e<br />
l<br />
l<br />
i<br />
n<br />
h<br />
a<br />
l<br />
t<br />
Z<br />
e<br />
l<br />
l<br />
w<br />
a<br />
n<br />
d<br />
N<br />
F<br />
C<br />
N<br />
D<br />
F<br />
A<br />
D<br />
F<br />
NDF = Neutral-Detergenzien-Faser<br />
ADF = Säure-Detergenzien-Faser<br />
NFC = Nichtfaser-Kohlenhydrate = Trockenmasse – (Rohasche + Rohprotein + Rohfett + NDF)<br />
N-freie Extraktstoffe = Trockenmasse – (Rohasche + Rohprotein + Rohfett + Rohfaser<br />
In der englischsprachigen Literatur erfolgt die Beschreibung der Zellwand- und Zellinhaltskohlenhydrate<br />
mit Hilfe von ADF, NDF und NFC.<br />
Bei der erweiterten Weender Analyse werden diese Gehaltswerte als zusätzliche Parameter<br />
mit erfasst. ADF beschreibt dabei die Menge von Cellulose und Lignin, NDF<br />
zusätzlich noch den der Hemicellulose. NFC umschreibt den Anteil von Stärke und<br />
Zucker und den organischen Rest.<br />
In der ersten Stufe werden vom LKV der Anteil von ADF, NDF und bei bestimmten<br />
Futtermitteln die Enzymlöslichkeit der organischen Masse (ELOS) bei den Futteruntersuchungen<br />
auf Antrag mit untersucht. In die Rationsbewertung gehen diese Parameter<br />
allerdings nicht ein, da sie bei den meisten Futtermitteln bisher nicht erfasst wurden und<br />
für die praktische Rationgestaltung keine Auswirkungen zu erwarten sind.<br />
9
Futterberechnung mit ZIFO auf Arbeitsplatzrechner (PC)<br />
Ausgabe<br />
August<br />
2004<br />
Im Benutzerhandbuch für ZIFO sind alle möglichen Anwendungsarten beschrieben und<br />
erklärt. Beim Bezug des Programms wird dieses mitgeliefert. Sonstige Interessenten<br />
können das Handbuch von der BLT anfordern. Ansprechpartner für den käuflichen<br />
Erwerb des Programms (Lizenzpreis ca. 100 €, Update 15 €):<br />
Arbeitsgemeinschaft Landtechnik und Landwirtschaftliches<br />
Bauwesen in Bayern e.V. (ALB)<br />
-Schriftenvertrieb-<br />
Vöttinger Str. 36<br />
85354 Freising<br />
Fernruf: 08161 / 71-3460 Fax: -4048<br />
Auswahl der Ration für Milchkühe<br />
ZIFO<br />
Mischungsauswahl (M)<br />
Bauer Josef Wiesenfeld 87654 Dorfen<br />
01 1411 Ration Milchkühe Gewicht 650 kg; 20.0 kg Milch<br />
1 Tierart 4 Nutzungsart 1 Berechnung von<br />
1 Rinder 1 Kälber 1 Tagesfutterration<br />
2 Schweine 2 Mastbullen 2 Kraftfuttermischung<br />
3 Geflügel 3 Kalbinnen<br />
4 Schafe 4 Milchkühe<br />
5 Rinder-Fleisch 5 Milchkühe trocken<br />
6 Pferde<br />
7 Ziegen<br />
Leistungswerte<br />
Lebendgewicht<br />
650.00 kg<br />
Milchleistung/Tag<br />
20.00 kg<br />
Milchfettgehalt 4.00 %<br />
Milcheiweißgehalt 3.50 %<br />
Im ZIFO steht die Berechnung von Tagesfutterration oder Kraftfuttermischung für die<br />
bedeutsamen Tier- und Nutzungsarten zur Auswahl.<br />
10
Milchkuhration mit Protein- und Mineralstoffergänzung<br />
ZIFO<br />
Rechnen und Ergebnis (R)<br />
Bauer Josef Wiesenfeld 87654 Dorfen<br />
01 1411 Tagesf. Milchkühe Gewicht 650 kg<br />
1 36.08 kg Frischmasse 1 Alle Futtermittel Preis: 1.59 €/Tag<br />
Num. Futtermittel Menge kg Inhaltsstoff Einheit Gehalt Leistung<br />
* 2015 Grsil.anw.1.S.Rispre 18.000 Trockenmasse kg 13.73<br />
2226 Maissil.wachsr.körei 16.000 NEL MJ 87.5 15.1<br />
3025 WiHeu 2.f.Sch.Risch. 1.000 Rohprotein g 1980.0 17.6<br />
4945 Viehsalz 0.020 Nutzb. Protein g 1944.0 17.2<br />
6425 Rapsextrakt.schrot 1.000 Ruminale N-Bilanz g 5.8<br />
8187 Min.fut. Ri. 22/2 0.060 Rohfaser g 2967.0 =% 21.6<br />
Struktur-Rohfaser g 2447.0 =% 17.8<br />
Strukturwert SW 30.5 = 2.22<br />
Stärke+Zucker g 2160.0 =% 15.7<br />
Pans.stab. Stärke g 336.0 =% 2.4<br />
Kalzium g 82.0 19.7<br />
Phosphor g 53.7 20.9<br />
Gesamtsumme: 36.080<br />
Berechnung einer Kraftfuttermischung für Milchkühe (Hofmischung)<br />
ZIFO<br />
Rechnen und Ergebnis (R)<br />
Bauer Josef Wiesenfeld 87654 Dorfen<br />
02 1421 Kraftf. Milchkühe<br />
1 1000.0 g Frischmasse 1 Alle Futtermittel Preis: 16.76 €/dt<br />
Num. Futtermittel Prozent Inhaltsstoff Einheit Gehalt Leistung<br />
4025 Gerste zweizeilig 20.000 Trockenmasse g 875.4<br />
4145 Weizen 15.000 Frischmasse g 1000.0<br />
4205 Maiskörner 15.000 NEL MJ 7.0 2.23<br />
4305 Ackerbohnen 12.000 Rohprotein g 190.0 2.21<br />
6435 Sojaschrot 44% RP 20.000 Nutzb. Protein g 165.0 1.92<br />
6515 Melasseschnitzel 15.000 Ruminale N-Bilanz g 3.9<br />
8186 Min.fut. Ri. 20/5 3.000 Rohfaser g 58.5 =% 6.7<br />
Kalzium g 8.1 2.52<br />
Phosphor g 5.0 2.53<br />
Magnesium g 2.1 3.56<br />
Natrium g 3.2 5.38<br />
Stärke+Zucker g 399.0 =% 45.6<br />
Pans.stab. Stärke g 59.8 =% 6.8<br />
Bei dieser Kraftfuttermischung mit betriebseigenen Futtermitteln können je kg Kraftfutter<br />
nach NEL 2,2 kg Milch erzeugt werden. Die Leistung nach Rohprotein und besonders<br />
nach nutzb. Protein (nXP) ist etwas niedriger, womit ein geringer Proteinüberhang aus<br />
dem Grundfutter schrittweise abgebaut wird, wie in der Zuteilungsliste zu sehen ist.<br />
11
Rationsberechnung für Milchkühe und Kraftfutterzuteilung mit der Hofmischung<br />
(Ausdruck)<br />
Z I F O - Z i e l w e r t f u t t e r o p t i m i e r u n g<br />
+-------------------------------------------------------------------------+<br />
Betrieb: Bauer Josef<br />
Straße,Ortsteil: Wiesenfeld<br />
Ort: 87654 Dorfen Telefon:<br />
+-------------------------------------------------------------------------+<br />
Berater:<br />
Dienststelle:<br />
Datum der Beratung: 30.07.04 Telefon:<br />
+-------------------------------------------------------------------------+<br />
T a g e s f u t t e r r a t i o n<br />
Lauf Nr:01<br />
für M i l c h k ü h e<br />
Lebendgewicht : 650 kg<br />
Milchleistung/Tag : 20.0 kg<br />
Milchfettgehalt : 4.00 %<br />
Milcheiweißgehalt : 3.50 %<br />
+-------------------------------------------------------------------------+<br />
Grundfuttermittel Frisch- Trocken- Preis<br />
masse kg masse kg Euro/dt<br />
+-------------------------------------------------------------------------+<br />
*2015 Grsil.anw.1.S.Rispre 18.000 6.300 3.85<br />
2226 Maissil.wachsr.körei 16.000 5.600 3.85<br />
3025 WiHeu 2.f.Sch.Risch. 1.000 0.860 10.32<br />
+-------------------------------------------------------------------------+<br />
Grundration gesamt: 35.000 12.760 1.41 Eu./Tag<br />
+-------------------------------------------------------------------------+<br />
Ausgleichsfutter Frisch- Trocken- Preis<br />
masse kg masse kg Euro/dt<br />
+-------------------------------------------------------------------------+<br />
4945 Viehsalz 0.020 0.020 11.00<br />
6425 Rapsextrakt.schrot 1.000 0.890 15.07<br />
8187 Min.fut. Ri. 22/2 0.060 0.057 45.00<br />
+-------------------------------------------------------------------------+<br />
Gesamt, Mischration: 36.080 13.727 1.59 Eu./Tag<br />
+-------------------------------------------------------------------------+<br />
Grundration<br />
Basisration<br />
Inhaltsstoff Gehalt Leistung Gehalt Leistung<br />
Milch kg Milch kg<br />
+-------------------------------------------------------------------------+<br />
Trockenmasse kg 12.76 13.73*<br />
NEL MJ 81.2 13.2 87.5 15.1<br />
Rohprotein g 1631.0 13.6 1980.0 * 17.6<br />
Nutzb. Protein g 1732.0 14.7 1944.0 17.2<br />
Ruminale N-Bilanz g -16.2 5.8<br />
Rohfaser g 2840.0 =% 22.3 2967.0 =% 21.6<br />
Struktur-Rohfaser g 2447.0 =% 19.2 2447.0 =% 17.8<br />
Strukturwert SW 30.1 = 2.36 30.5 = 2.22<br />
Stärke+Zucker g 2080.0 =% 16.3 2160.0 =% 15.7<br />
Pans.stab. Stärke g 336.0 =% 2.6 336.0 =% 2.4<br />
Kalzium g 60.8 13.2 82.0 19.7<br />
Phosphor g 40.0 14.0 53.7 20.9<br />
Magnesium g 25.8 21.3 32.1 30.1<br />
Natrium g 6.7 -.4 19.2 17.4<br />
Kalium g 315.0 329.0<br />
Chlor g 75.6 94.3<br />
Mineralfutter g 69.9<br />
Grundfutter T kg 12.8 12.8<br />
+-------------------------------------------------------------------------+<br />
T in FM / kg : 364.57 g 380.45 g<br />
NEL i.d.T : 6.36 MJ 6.38 MJ<br />
Rp i.d.T (>130g): 127.84 g 144.26 g<br />
nutzb. Prot.i.T : 135.76 g 141.64 g<br />
+-------------------------------------------------------------------------+<br />
Milch Kraft- Grund- reicht für .. kg Milch nach<br />
kg futter fu. T NEL RP nXP Ca P Rfas<br />
+-------------------------------------------------------------------------+<br />
16 .5 12.8 16.0 18.4 17.9 20.3 21.1 =% 21.1<br />
20 2.3 12.8 20.0 22.6 21.5 24.8 25.8 =% 19.7<br />
24 4.2 12.6 24.0 26.7 25.1 29.4 30.6 =% 18.4<br />
28 6.2 12.3 28.0 31.0 28.8 34.1 35.4 =% 17.2 !<br />
32 8.2 11.9 32.0 35.3 32.4 38.9 40.4 =% 16.2 !<br />
36 10.4 11.3 36.0 39.7 36.1 43.7 45.5 =% 15.1 !<br />
12
Berechnung einer Teilmischration (Teil-TMR) für 25 kg Milchleistung<br />
ZIFO<br />
Rechnen und Ergebnis (R)<br />
Mischer Günther Wiesenfeld 87654 Dorfen<br />
03 1411 Tagesf. Milchkühe Gewicht 650 kg; 25.0 kg Milch<br />
1 42.68 kg Frischmasse 1 Alle Futtermittel Preis: 2.28 €/Tag<br />
Num. Futtermittel Menge kg Inhaltsstoff Einheit Gehalt Leistung<br />
* 2015 Grsil.anw.1.S.Rispre 16.000 Trockenmasse kg 17.72<br />
2226 Maissil.wachsr.körei 14.000 NEL MJ 119.6 24.8<br />
3025 WiHeu 2.f.Sch.Risch. 1.000 Rohprotein g 2796.0 27.0<br />
3075 Graskobs 1.im Schos. 1.000 Nutzb. Protein g 2676.0 25.6<br />
4125 Triticale 2.000 Ruminale N-Bilanz g 19.1<br />
4305 Ackerbohnen 1.000 Rohfaser g 3111.0 =% 17.6<br />
4945 Viehsalz 0.030 Struktur-Rohfaser g 2407.0 =% 13.6<br />
6435 Sojaschrot 44% RP 0.500 Strukturwert SW 28.4 = 1.60<br />
7026 Biertreber siliert 6.000 Stärke+Zucker g 4140.0 =% 23.4<br />
7545 Melasse 1.000 Pans.stab. Stärke g 508.0 =% 2.9<br />
8187 Min.fut. Ri. 22/2 0.150 Kalzium g 108.0 27.7<br />
Phosphor g 65.0 26.7<br />
Gesamtsumme: 42.680<br />
Totalmischrationen oder aufgewertete Mischungen werden im Bild R berechnet<br />
Rezeptur für den Futtermischwagen bei 40 Kühen<br />
ZIFO<br />
Ergebnis Mischung Futtermittel (E)<br />
Mischer Günther Wiesenfeld 87654 Dorfen<br />
03 1411 Tagesf. Milchkühe Gewicht 650 kg; 25.0 kg Milch<br />
1 42.68 kg Frischmasse 1 Alle Futtermittel Preis: 2.28€/Tag<br />
Num. Futtermittel Menge kg Preis Tauschw. Mischer je Tag für<br />
€/dt €/dt kg 40 Tiere<br />
* 2015 Grsil.anw.1.S.Rispre 16.000 3.85 375 640.00<br />
2226 Maissil.wachsr.körei 14.000 3.85 328 560.00<br />
3025 WiHeu 2.f.Sch.Risch. 1.000 10.32 23 40.00<br />
3075 Graskobs 1.im Schos. 1.000 12.00 23 40.00<br />
4125 Triticale 2.000 13.00 47 80.00<br />
4305 Ackerbohnen 1.000 17.00 23 40.00<br />
4945 Viehsalz 0.030 11.00 1 1.20<br />
6435 Sojaschrot 44% RP 0.500 26.00 12 20.00<br />
7026 Biertreber siliert 6.000 3.20 141 240.00<br />
7545 Melasse 1.000 9.00 23 40.00<br />
8187 Min.fut. Ri. 22/2 0.150 45.00 4 6.00<br />
Gesamtsumme: 42.680 1707.20<br />
Bild E baut auf die Ration aus Bild R auf. Ausgehend von einer anzugebenden Kuhzahl<br />
wird dann die Menge der jeweilgen Komponenten angegeben, die eingemischt werden<br />
muß, um die vorgesehene Ration für die gesamte Herde zu erhalten. Ein Futterrest von<br />
5 % ist bereits berücksichtigt.<br />
13
Preiswürdigkeit von Futtermitteln nach der LÖHR-Methode<br />
(Vergleichsnährstoffe Energie und nutzbares Protein)<br />
Bei der Berechnung der Preiswürdigkeit nach der LÖHR-Methode wird der Wert von<br />
Futtermitteln an zwei Vergleichsfuttermitteln und zwei Nährstoffen gemessen. Damit<br />
können auf einfache Weise verschiedene Futtermittel preislich miteinander verglichen<br />
werden.<br />
Zunächst werden zwei Vergleichsfuttermittel durch den Eintrag P beim Bild F im entsprechenden<br />
Zeilenfeld bestimmt. Es muß jeweils ein übliches Eiweiß- und Energiefuttermittel<br />
mit aktuellen Preisen gewählt werden. Bei Kraftfuttermitteln bieten sich Sojaschrot<br />
und Gerste bzw. Weizen an. In diesem Beispiel erfolgt die Bewertung nach nutzbarem<br />
Protein (nXP) und Energie (NEL). Im Bild Z werden diese zwei Vergleichsnährstoffe<br />
in der Spalte „Richtung“ mit der Kennziffer „5“ markiert.<br />
Zur Berechnung der Preiswürdigkeit nach LÖHR ist Bild E aufzurufen. Im Feld Folgebild<br />
ist der Vorgang „PL“ einzutragen. Nach Bestätigen der Eingabe erscheinen in der Spalte<br />
Tauschwert die Vergleichspreise nach LÖHR.<br />
ZIFO<br />
Ergebnis Mischung Futtermittel (E)<br />
Bauer Josef Wiesenfeld 87654 Dorfen<br />
04 1421 Kraftf. Milchkühe Typ (RP) 2 ; 2.12 kg MEW<br />
1 Frischmasse 1 Alle Futtermittel Preis: €/dt<br />
Num. Futtermittel Prozent Preis Tauschw. Mischer je Tag für<br />
€/dt €/dt kg Tiere<br />
3075 Graskobs 1.im Schos. 12.00 14.83<br />
4025 Gerste zweizeilig 12.00 12.47<br />
4065 Hafer 13.00 11.17<br />
4125 Triticale 13.00 12.33<br />
P 4145 Weizen 13.00 13.00<br />
4205 Maiskörner 13.00 12.84<br />
4305 Ackerbohnen 17.00 15.51<br />
6425 Rapsextrakt.schrot 17.00 21.85<br />
P 6435 Sojaschrot 44% RP 26.00 26.00<br />
6515 Melasseschnitzel 14.00 12.64<br />
Wenn wie hier z.B. Sojaschrot 26 €/dt und Weizen 13 €/dt kostet, ist ein Einsatz von<br />
Gerste bezogen auf nXP und NEL bis zu einem Tauschwert von 12,47 €/dt oder bei<br />
Hafer 11,17 €/dt ökonomisch sinnvoll. Ein Futtermittel ist um so günstiger einzusetzen,<br />
je niedriger der Preis gegenüber dem Tauschwert ist. Ist der Preis höher als der<br />
Tauschwert, ist es wirtschaftlich nachteilig, solche Futtermittel zu verwenden, wenn<br />
nicht andere Gründe wie Verfügbarkeit, Schmackhaftigkeit etc. dafür sprechen.<br />
Bei den beiden Vergleichsfuttermittel sind Preis und Gebrauchswert nach LÖHR gleich.<br />
Bei Vergleich mit Mischfutter gegenüber Einzelfuttermitteln muß der Aufwand für Schroten<br />
und Mischen (etwa 1,50 €/dt) sowie ein Unterschied im Mineralfutteranteil (für Alleinfutter<br />
3% entsprechend rund 1 €/dt) berücksichtigt werden.<br />
14
Abkürzungen in den Futtermittel-Dateien<br />
Num<br />
T<br />
Rfas<br />
SW<br />
RP<br />
nXP<br />
UDP<br />
RNB<br />
NEL<br />
MJ<br />
ME<br />
MJ<br />
St+Zu<br />
bXS<br />
Rfett<br />
Ca<br />
P<br />
Mg<br />
Na<br />
K<br />
S<br />
Cl<br />
Unter dieser Futtermittelnummer ist das jeweilige Futtermittel in<br />
den Dateien und im ZIFO-Fütterungsprogramm gespeichert<br />
Trockenmasse - Anteil im Futter (Anhaltswerte)<br />
Rohfaser<br />
Strukturwert<br />
Rohprotein<br />
nutzbares Protein<br />
im Pansen unabgebautes Protein in % des Rohproteins<br />
Ruminale-Stickstoff-Bilanz, errechnet aus der Menge von<br />
Rohprotein minus nutzbarem Protein geteilt durch 6,25<br />
Netto-Energie-Laktation<br />
Energiebewertungsmaßstab für Milchkühe und Ziegen,<br />
ausgedrückt in Mega Joule<br />
Umsetzbare Energie<br />
Energiebewertungsmaßstab für alle Rinder, außer Milchkühe<br />
und Schafe in Mega Joule<br />
Stärke und Zucker<br />
beständige Stärke<br />
Rohfett<br />
Kalzium<br />
Phosphor<br />
Magnesium<br />
Natrium<br />
Kalium<br />
Schwefel<br />
Chlor<br />
15
Gehaltswerte der Futtermittel<br />
in 1000 g Trockenmasse (T)<br />
Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />
g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />
1. Grünfutter<br />
Wiesengras 1. Schnitt<br />
1013 Blattstadium 150 165 1,86 205 152 10 9 7.13 11.60 100 38 7.0 4.2 2.6 0.4 32<br />
1014 Schossen 160 200 2,30 190 145 10 7 6.82 11.19 100 39 6.8 4.1 2.3 0.5 32<br />
1015 Rispenschieben 180 240 2,80 160 141 15 3 6.42 10.66 100 35 5.5 3.5 2.2 0.5 28<br />
1016 Beginn Blüte 200 279 3,29 130 131 15 0 6.04 10.13 70 31 4.9 3.2 1.9 0.5 28<br />
1017 Ende Blüte 220 314 3,73 110 123 15 -2 5.76 9.76 60 29 4.8 2.8 1.9 0.3 22<br />
Wiesengras 2.u. folg.Schnitte<br />
1023 Blattstadium 160 165 1,86 205 140 10 10 6.42 10.61 100 37 11.3 4.4 3.7 0.6 27<br />
1024 Schossen 170 202 2,33 195 137 10 9 6.26 10.43 100 38 9.2 3.9 3.3 0.8 29<br />
1025 Rispenschieben 180 240 2,80 172 136 15 6 6.00 10.07 100 35 7.3 4.0 2.8 0.6 38<br />
1026 Beginn Blüte 200 275 3,24 153 129 15 4 5.73 9.70 100 32 6.1 3.7 2.5 0.9 25<br />
Rotklee 1. Schnitt<br />
1614 vor der Knospe 140 192 2,20 210 155 20 9 6.37 10.57 70 40 12.5 3.7 3.2 0.4 39<br />
1615 in der Knospe 170 240 2,80 183 143 20 6 5.93 9.97 80 35 12.6 3.5 2.7 0.1 37<br />
1616 Blüte 200 282 3,33 161 132 20 5 5.49 9.34 80 29 13.3 2.8 2.6 0.2 30<br />
Rotklee 2.u.folg.Schnitte<br />
1624 vor der Knospe 140 201 2,31 219 152 20 11 6.03 10.11 80 38 12.5 3.7 3.0 0.3 34<br />
1625 in der Knospe 160 238 2,78 190 140 20 8 5.65 9.59 70 34 13.0 3.2 3.1 0.2 34<br />
1626 Blüte 180 274 3,23 165 130 20 6 5.31 9.11 80 33 12.8 3.0 3.0 0.2 29<br />
Kleegras 1.Schnitt<br />
1633 vor der Knospe 140 184 2,10 216 153 15 10 6.70 11.00 80 34 8.3 4.5 2.2 0.3 36<br />
1634 Knospe 150 219 2,54 195 144 15 8 6.32 10.49 80 31 7.9 4.2 2.3 0.5 36<br />
1636 Blüte 170 298 3,53 148 131 20 3 5.59 9.49 80 26 7.5 3.4 2.0 0.3 30<br />
16
Gehaltswerte der Futtermittel<br />
in 1000 g Trockenmasse (T)<br />
Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />
g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />
1. Grünfutter (Fortsetzung)<br />
Kleegras 2.u.folg. Schnitte<br />
1644 vor der Knospe 150 201 2,31 212 145 15 11 6.15 10.27 70 33 10.7 4.2 3.2 0.7 36<br />
1645 Knospe 160 240 2,80 186 135 15 8 5.79 9.78 70 32 9.5 3.8 2.5 0.5 34<br />
1646 Blüte 170 280 3,30 160 131 20 5 5.42 9.25 70 31 9.2 3.6 2.2 0.5 31<br />
1655 Jurakleegras 1.Schn.Beg. Blü. 170 245 2,86 178 137 15 7 6.00 10.06 50 30 9.4 3.7 1.9 0.8 36<br />
Luzerne 1.Schnitt<br />
1714 Knospe 180 228 2,65 216 139 15 12 5.74 9.69 15 31 17.1 2.4 1.6 0.3 27<br />
1715 Beginn Blüte 200 276 3,25 188 137 20 8 5.45 9.31 25 30 13.4 4.1 2.4 0.7 32<br />
1716 Ende Blüte 210 325 3,86 169 132 25 6 5.00 8.66 54 28 9.1 3.1 5.0 0.1 22<br />
Luzerne 2.u.folg.Schnitte<br />
1724 Knospe 180 231 2,69 222 141 15 13 5.79 9.80 40 40 20.1 3.0 3.1 0.6 24<br />
1725 Beginn Blüte 200 277 3,26 198 139 20 9 5.44 9.31 35 31 11.5 3.2 2.2 0.1 34<br />
1726 Ende Blüte 200 331 3,94 189 130 20 9 4.97 8.65 35 31 16.2 3.1 2.3 0.6 29<br />
Luzernegras 1.Schnitt<br />
1734 vor der Knospe 150 216 2,50 200 144 15 9 6.20 10.33 9 35 10.9 4.1 2.4 0.4 34<br />
1735 Knospe 170 258 3,03 181 136 15 7 5.88 9.91 29 32 10.4 3.7 2.1 0.3 34<br />
1736 Blüte 200 306 3,63 154 129 20 4 5.41 9.25 70 28 10.3 3.4 2.0 0.2 31<br />
Luzernegras 2.u.folg.Schnitte<br />
1744 vor der Knospe 160 220 2,55 215 142 15 12 5.95 9.99 9 36 10.8 4.1 2.5 0.2 35<br />
1745 Knospe 180 259 3,04 200 136 15 10 5.67 9.62 29 34 12.2 4.0 2.1 0.3 35<br />
1746 Blüte 200 301 3,56 175 127 15 8 5.36 9.18 70 32 11.6 3.2 2.6 0.3 31<br />
1665 Alexandrinerklee gr. Beg.Blüte 125 237 2,76 200 142 20 9 5.65 9.56 80 43 14.1 3.4 2.4 1.3 44<br />
1685 Perserklee 118 218 2,53 203 143 20 10 5.71 9.60 80 24 14.4 4.2 2.5 2.2 39<br />
17
Gehaltswerte der Futtermittel<br />
in 1000 g Trockenmasse (T)<br />
Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />
g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />
1. Grünfutter (Fortsetzung)<br />
Weidelgras 1.Schnitt<br />
1814 Schossen 140 198 2,28 198 150 15 8 6.66 10.92 150 41 5.0 5.0 1.9 0.3 47<br />
1815 Ährenschieben 160 241 2,81 175 140 15 6 6.20 10.32 150 37 5.0 4.5 1.6 0.4 45<br />
1816 Beginn Blüte 180 281 3,31 134 128 15 1 5.83 9.83 150 31 5.5 4.0 1.5 0.3 39<br />
Weidelgras 2.u.folg. Schnitte<br />
1824 Schossen 140 200 2,30 228 146 15 13 6.10 10.18 150 33 6.1 4.8 2.2 0.4 42<br />
1825 Ährenschieben 160 248 2,90 171 134 15 6 5.87 9.89 150 36 5.8 4.1 2.1 0.5 35<br />
1826 Beginn Blüte 180 288 3,40 143 125 15 3 5.55 9.44 150 27 5.0 4.0 1.9 0.3 31<br />
1865 Landsb.Gemenge Beg. Ähren. 170 220 2,55 194 140 15 9 6.01 10.09 80 30 6.3 4.4 1.9 0.3 39<br />
1866 Landsb.Gemenge Beg. Blüte 190 271 3,19 161 127 15 5 5.52 9.38 80 28 6.2 4.7 1.7 0.8 37<br />
1125 Gerste im Ährenschieben 240 260 3,05 143 146 20 0 6.65 11.00 197 10 47 3.3 2.9 1.5 0.2 18<br />
Grünhafer<br />
1144 Schossen 170 218 2,53 173 149 15 4 6.86 11.21 150 41 3.6 4.1 1.5 0.7 30<br />
1145 Rispenschieben 180 261 3,06 142 135 15 1 6.25 10.39 150 31 3.9 4.2 1.7 1.7 28<br />
1146 Blüte 240 307 3,64 115 123 15 -1 5.70 9.65 150 26 4.3 3.6 1.2 0.3 33<br />
1164 Grünroggen im Schossen 160 221 2,56 188 155 15 5 7.06 11.50 120 41 7.5 6.6 1.6 1.0 59<br />
1165 Grünroggen im Ährenschieben 170 284 3,35 168 144 15 4 6.50 10.78 120 35 3.4 4.3 1.3 0.5 28<br />
1305 Ackerbohnen 180 306 3,63 174 121 10 8 5.34 9.19 40 33 15.5 3.5 3.3 2.0 23<br />
Hülsenfruchtgemenge<br />
1314 Knospe 120 217 2,51 204 141 15 10 6.00 10.03 40 40 6.3 4.2 1.9 0.4 40<br />
1315 Beginn der Blüte 140 253 2,96 243 147 15 15 6.00 10.08 40 33 6.3 4.2 1.9 0.4 40<br />
1316 Ende der Blüte 200 319 3,79 150 120 15 5 5.16 8.91 40 30 7.3 3.3 2.3 0.3 28<br />
18
Gehaltswerte der Futtermittel<br />
in 1000 g Trockenmasse (T)<br />
Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />
g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />
1. Grünfutter (Fortsetzung)<br />
Erbs-Wick-Gemenge<br />
1334 Knospe 120 198 2,28 252 158 15 15 6.60 10.89 40 40 9.5 5.2 2.3 0.3 42<br />
1335 Beginn der Blüte 150 239 2,79 201 139 15 10 5.92 9.93 40 33 11.0 4.6 2.6 0.6 38<br />
1336 Ende der Blüte 180 280 3,30 168 130 15 6 5.63 9.55 40 30 6.8 3.3 1.4 0.3 34<br />
1355 Hülsenfr.-Sonnenbl.gem. 170 255 2,99 162 133 15 5 5.85 9.88 30 38 9.2 3.1 2.0 0.3 19<br />
1455 Sonnenblumen Beginn Blüte 160 212 2,45 142 123 15 3 5.46 9.24 126 25 13.7 4.4 2.3 0.0 64<br />
1424 Raps jung, blattreich 120 123 1,34 218 154 15 10 6.80 11.06 110 37 17.0 4.5 2.6 1.3 45<br />
1425 Raps älter, stengelreich 140 162 1,83 208 146 15 10 6.35 10.45 80 38 19.0 4.9 2.6 1.4 47<br />
1435 Perko 100 127 1,39 216 145 15 11 6.27 10.23 110 38 13.1 6.2 1.2 1.1 50<br />
1444 Rübsen jung, blattreich 110 107 1,14 180 148 15 5 6.84 11.02 90 42 16.4 3.6 2.4 0.9 41<br />
1445 Rübsen älter stengelreich 120 146 1,63 189 146 15 7 6.62 10.74 70 37 16.8 4.6 2.7 1.4 47<br />
1465 Senf vor der Blüte 120 199 2,29 219 139 15 13 5.79 9.68 110 26 15.5 4.0 3.4 25<br />
1505 Zuckerrübenblatt 160 109 1,16 160 139 15 3 6.44 10.46 220 21 12.4 2.5 4.8 9.5 35<br />
1555 Futterrübenblatt 120 114 1,23 138 126 15 2 5.86 9.63 100 22 12.2 2.6 8.9 2.6 47<br />
Grünmais<br />
1203 Kolbenbildung 200 253 2,18 94 128 25 -5 6.06 10.14 210 4 23 3.9 2.6 2.6 0.0 18<br />
1204 Milchreife 240 229 1,96 84 128 25 -7 6.23 10.38 260 12 23 2.9 3.8 1.6 0.1 15<br />
1205 Teigreife 280 210 1,79 85 130 25 -7 6.40 10.62 260 14 24 2.0 2.2 1.6 0.1 11<br />
1206 Wachsreife 330 182 1,54 81 133 25 -8 6.67 10.99 370 42 28 2.4 2.7 1.3 0.2 15<br />
19
Gehaltswerte der Futtermittel<br />
in 1000 g Trockenmasse (T)<br />
Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />
g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />
2. Gärfutter<br />
Grassilage angewelkt 1.Schnitt<br />
2013 Beginn Schossen 400 187 2,14 174 146 15 4 6.67 10.96 40 44 6.9 3.9 2.4 0.8 30<br />
2014 Beginn Rispenschieben 400 222 2,58 167 141 15 4 6.38 10.56 40 40 6.9 3.9 2.4 1.0 29<br />
2015 Rispenspreizen 400 256 3,00 154 135 15 3 6.12 10.22 40 40 6.7 3.7 2.4 0.8 30<br />
2016 Mitte der Blüte 400 293 3,46 132 127 15 1 5.81 9.80 40 37 6.0 3.5 2.1 0.6 29<br />
Grassilage angew. 2.u.f.Schn.<br />
2024 Beginn Schossen 400 187 2,14 186 140 15 7 6.15 10.22 40 45 9.4 4.0 3.5 1.6 27<br />
2025 Beginn Rispenschieben 400 221 2,56 174 135 15 6 5.93 9.94 40 41 8.8 3.8 3.3 1.2 28<br />
2026 Rispenspreizen 400 254 2,98 157 128 15 5 5.63 9.54 40 35 7.9 3.6 2.8 1.0 28<br />
Kleegrassilage 1.Schnitt<br />
2634 Beginn Knospe 350 215 2,49 185 144 15 7 6.37 10.57 40 42 8.5 3.8 2.2 0.8 30<br />
2635 Knospenöffnen 350 260 3,05 167 133 15 5 5.86 9.86 40 42 7.9 3.7 2.3 0.6 33<br />
2636 in der Blüte 350 303 3,59 144 129 20 2 5.54 9.44 40 50 8.2 3.5 2.1 0.9 31<br />
Kleegrassilage 2.u.folg.Schn.<br />
2644 vor der Knospe 350 200 2,30 206 144 15 10 6.17 10.29 40 52 13.0 3.6 2.8 0.5 35<br />
2645 in der Knospe 350 240 2,80 182 133 15 8 5.70 9.64 40 46 9.2 3.9 3.0 0.9 32<br />
2646 Beginn der Blüte 350 280 3,30 163 124 15 6 5.27 9.04 40 42 8.4 3.9 2.3 0.3 35<br />
Luzernesilage<br />
2714 in der Knospe 350 235 2,74 177 125 15 8 5.24 8.93 5 40 12.0 3.8 2.9 1.0 37<br />
2715 Beginn der Blüte 350 280 3,30 181 130 20 8 5.08 8.75 5 40 11.5 3.1 2.5 1.0 36<br />
2716 Ende der Blüte 350 325 3,86 155 124 25 5 4.73 8.26 5 38 14.2 3.0 2.2 0.6 27<br />
Luzernegrassilage<br />
2734 Beginn der Knospe 350 211 2,44 191 139 15 8 6.02 10.04 10 27 13.5 3.7 3.5 1.1 31<br />
2735 Knospenöffnen 350 257 3,01 171 128 15 7 5.51 9.33 10 29 12.4 3.5 3.8 1.7 31<br />
2736 in der Blüte 350 311 3,69 154 121 15 5 5.22 8.95 10 31 9.4 3.3 2.6 0.7 34<br />
20
Gehaltswerte der Futtermittel<br />
in 1000 g Trockenmasse (T)<br />
Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />
g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />
2. Gärfutter (Fortsetzung)<br />
Weidelgrassilage<br />
2814 im Schossen 350 200 2,30 185 145 15 6 6.50 10.64 40 40 7.5 4.5 2.7 1.0 40<br />
2815 im Ährenschieben 350 250 2,93 155 133 15 3 6.01 10.03 35 50 5.8 4.2 2.0 0.9 38<br />
2816 in der Blüte 350 302 3,58 130 123 15 1 5.57 9.46 30 47 5.6 4.1 2.1 0.6 33<br />
2865 Landsb.Gemenge Ährensch. 350 259 3,04 132 124 15 1 5.64 9.49 30 31 6.9 3.7 2.1 0.9 35<br />
2866 Landsb.Gemenge Blüte 350 302 3,58 136 124 15 2 5.54 9.43 25 45 7.1 3.6 1.9 0.5 35<br />
2424 Rapssilage jung, blattreich 140 139 1,54 182 147 15 6 6.72 10.89 5 66 16.1 4.5 2.7 0.9 39<br />
2425 Rapssilage älter stengelreich 160 186 2,13 176 144 15 5 6.56 10.72 5 61 17.3 4.3 2.5 0.9 34<br />
2445 Rübsensilage 150 137 1,51 138 144 15 -1 7.03 11.29 5 41 15.1 4.2 6.2 1.2 43<br />
Grünhafersilage<br />
2144 Rispenschieben 330 264 2,28 112 130 15 -3 6.22 10.35 2 38 5.8 3.9 1.9 0.5 35<br />
2145 Blüte 330 295 2,55 98 124 15 -4 5.95 10.02 2 38 5.0 4.2 1.2 0.4 28<br />
2146 abgeblüht 300 346 3,01 97 112 20 -2 5.06 8.71 2 36 4.6 3.5 1.3 1.0 28<br />
Grünroggensilage<br />
2164 Ährenschieben 250 268 2,31 140 137 15 1 6.37 10.56 2 45 3.2 4.0 1.3 1.8 27<br />
2165 Blüte 250 297 2,57 136 131 15 1 6.06 10.12 2 37 3.5 4.0 1.4 0.6 30<br />
2166 abgeblüht 300 344 3,00 109 121 15 -2 5.66 9.58 2 38 4.0 4.1 1.9 0.6 36<br />
GPS Gerste/Weizen<br />
2134 körnerarm 380 283 2,45 94 113 20 -3 5.14 8.85 170 15 23 2.6 3.1 1.1 0.3 19<br />
2135 mittlerer Körneranteil 400 239 2,05 96 119 20 -4 5.49 9.35 220 20 23 2.6 3.0 1.2 0.3 14<br />
2136 körnerreich 420 201 1,71 99 124 20 -4 5.81 9.79 270 25 20 3.8 3.0 1.2 0.2 20<br />
2305 Ackerbohnen GPSilage 400 270 3,18 205 139 15 11 5.78 9.83 150 24 20 9.9 3.3 20<br />
21
Gehaltswerte der Futtermittel<br />
in 1000 g Trockenmasse (T)<br />
Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />
g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />
2. Gärfutter (Fortsetzung)<br />
Maissilage<br />
2203 Kolbenbildung 180 273 2,36 98 125 25 -4 5.75 9.73 62 5 34 2.4 3.0 1.5 0.0 18<br />
2204 Milchreife 220 233 2,00 91 128 25 -6 6.10 10.23 140 13 30 2.8 2.9 1.6 0.1 16<br />
2205 Teigreife, mittl.Körnerant. 280 209 1,78 82 129 25 -8 6.35 10.56 210 30 28 2.4 2.7 1.5 0.1 16<br />
2206 Wachsreife,mittl.Körnerant. 330 199 1,69 81 131 25 -8 6.50 10.78 255 48 33 2.3 2.3 1.4 0.1 16<br />
2215 Teigreife, körnerarm 260 234 2,01 86 127 25 -6 6.09 10.21 130 18 28 2.5 2.7 1.6 0.1 16<br />
2216 Wachsreife,körnerarm 320 219 1,87 83 129 25 -7 6.28 10.48 220 42 31 2.7 2.6 1.6 0.1 18<br />
2225 Teigreife, körnerreich 300 190 1,61 81 133 25 -8 6.64 10.98 285 41 42 2.5 2.5 1.6 0.2 12<br />
2226 Wachsreife,körnerreich 350 179 1,51 82 134 25 -8 6.72 11.08 315 60 36 2.3 2.4 1.6 0.2 18<br />
2245 Maissilage Pflückhäcksel 2+4 350 170 1,43 83 138 25 -9 6.96 11.40 315 60 34 2.2 2.5 1.6 0.2 18<br />
2246 Maissilage Pflückhäcksel 2+2 400 155 1,29 86 141 25 -9 7.13 11.61 335 64 34 2.0 2.7 1.6 0.2 16<br />
2235 Lieschkolbensilage LKS 450 159 1,33 97 150 35 -9 7.46 12.09 455 90 36 0.4 2.8 1.2 0.0 6<br />
5225 CCM Kornspind.gem. 600 53 0,04 105 159 35 -9 7.94 12.71 631 125 43 0.8 3.0 1.5 0.1 5<br />
2505 Zuckerrübenblattsilage 180 145 1,20 156 130 15 4 5.90 9.72 16 32 15.0 2.5 6.9 9.9 36<br />
2555 Futterrübenblattsilage 150 136 1,12 156 126 15 5 5.66 9.36 20 29 20.8 2.4 9.9 1.2 36<br />
3. Heu<br />
Wiesenheu 1.Schnitt<br />
3014 Rispenschieben 860 245 3,03 128 133 20 -1 6.02 10.05 80 28 5.6 3.6 2.0 0.5 28<br />
3015 Rispenspreizen 860 284 3,55 110 123 20 -2 5.59 9.48 80 26 5.4 2.8 2.0 0.6 22<br />
3016 Blüte 860 317 3,99 96 117 25 -3 5.26 9.04 60 23 4.3 2.4 1.7 0.5 22<br />
3017 abgeblüht 860 350 4,43 86 108 25 -4 4.84 8.42 60 21 3.5 2.5 1.6 0.3 20<br />
22
Gehaltswerte der Futtermittel<br />
in 1000 g Trockenmasse (T)<br />
Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />
g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />
3. Heu (Fortsetzung)<br />
Wiesenheu 2.u. folg. Schnitte<br />
3024 Schossen 860 227 2,80 156 135 20 3 5.78 9.72 80 32 7.4 4.0 2.9 0.5 26<br />
3025 Rispenspreizen 860 261 3,25 141 129 20 2 5.54 9.42 80 30 6.4 3.5 2.5 0.7 26<br />
3026 Blüte 860 295 3,70 127 122 20 1 5.28 9.06 60 29 5.1 3.2 2.1 0.8 25<br />
Heu U-Dachtr. 1.Schnitt<br />
3034 Rispenschieben 860 241 2,98 122 133 20 -2 6.11 10.18 80 28 5.4 3.3 1.7 0.3 26<br />
3035 Rispenspreizen 860 280 3,50 115 125 20 -2 5.67 9.60 80 26 5.3 3.2 2.0 0.4 25<br />
3036 Blüte 860 318 4,00 95 114 20 -3 5.20 8.94 80 23 4.5 3.0 2.0 0.3 24<br />
Heu U-Dachtr.2.u.f.Schnitte<br />
3044 Schossen 860 208 2,54 180 143 20 6 6.00 10.03 80 32 8.4 4.3 2.9 0.6 31<br />
3045 Rispenschieben 860 240 2,97 163 136 20 4 5.75 9.70 80 30 8.0 4.2 2.6 0.6 28<br />
3046 Blüte 860 270 3,37 144 128 20 3 5.45 9.29 80 29 6.7 4.1 2.9 0.5 27<br />
Luzerneheu 1.Schnitt<br />
3714 Beginn Blüte 860 303 3,80 164 129 25 6 4.86 8.44 60 18 14.1 3.6 2.1 0.3 30<br />
3715 Ende Blüte 860 339 4,28 147 126 30 3 4.66 8.15 50 16 5.3 3.1 1.9 0.2 28<br />
3716 abgeblüht 860 374 4,74 156 126 30 5 4.49 7.91 40 16 12.0 3.0 2.0 0.2 28<br />
Luzerneheu 2.u.f.Schnitte<br />
3724 Beginn Blüte 860 304 3,82 178 128 25 8 4.55 7.99 50 22 13.7 2.8 1.9 0.1 31<br />
3725 Ende Blüte 860 347 4,39 149 115 25 5 4.23 7.51 50 21 7.2 3.0 1.9 0.2 27<br />
3726 abgeblüht 860 386 4,90 153 118 30 6 4.02 7.18 40 21 13.0 3.0 2.0 0.5 29<br />
3815 Weidelgrasheu 860 319 4,01 106 116 20 -2 5.19 8.90 100 16 5.7 2.1 1.3 0.5 21<br />
23
Gehaltswerte der Futtermittel<br />
in 1000 g Trockenmasse (T)<br />
Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />
g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />
4. Kobs<br />
Graskobs 1.Schnitt<br />
3074 Blattstadium 890 166 0,37 191 179 40 2 6.72 10.95 100 37 8.2 4.2 2.2 0.6 32<br />
3075 Schossen 890 198 0,40 183 173 40 2 6.47 10.64 100 34 8.4 4.2 2.8 0.5 32<br />
3076 Rispenschieben 890 242 0,45 156 158 40 0 6.14 10.22 100 34 5.8 3.0 1.6 0.5 20<br />
Graskobs 2.u.f.Schnitte<br />
3084 Blattstadium 890 166 0,37 190 170 40 3 5.99 9.92 100 37 10.9 4.1 3.4 0.9 27<br />
3085 Schossen 890 200 0,41 172 161 40 2 5.89 9.83 100 35 10.8 4.0 3.4 0.7 26<br />
3086 Rispenschieben 890 238 0,44 164 157 40 1 5.76 9.69 100 34 10.5 3.9 2.9 0.5 26<br />
3205 Maiskobs Ganzpflanze 900 194 0,28 85 127 30 -7 6.08 10.18 424 92 25 3.4 2.8 1.8 0.1 14<br />
Luzernekobs,-Grünmehl<br />
3774 vor Knospe 900 188 0,45 193 165 40 4 5.56 9.34 50 31 13.3 3.6 2.8 0.4 34<br />
3775 in Knospe 900 240 0,49 181 155 40 4 5.14 8.79 62 29 19.0 3.6 2.6 0.4 27<br />
3776 Beginn Blüte 900 275 0,55 176 152 40 4 4.99 8.63 36 29 16.4 2.7 3.1 1.3 23<br />
5. Stroh<br />
3125 Gerstenstroh 860 438 5,59 38 76 45 -6 3.65 6.63 7 16 4.8 0.8 0.9 3.7 17<br />
3145 Haferstroh 860 443 5,66 36 76 40 -6 3.67 6.65 14 15 4.1 1.4 1.1 2.3 21<br />
3165 Roggenstroh 860 468 5,99 37 71 45 -5 3.29 6.06 8 15 2.9 1.0 1.0 1.5 10<br />
3185 Weizenstroh 860 427 5,45 37 72 45 -6 3.40 6.21 8 14 3.1 0.8 1.0 1.3 10<br />
3134 Gerstenstroh NaOH aufgeschl. 860 382 4,85 41 90 40 -8 4.58 7.97 2 14 4.8 0.8 0.9 28.0 17<br />
3135 Gerstenstroh NH3 aufgeschl. 860 446 5,70 84 103 25 -3 4.51 7.96 2 15 4.8 0.8 0.9 3.7 17<br />
3194 Weizenstroh NaOH aufgeschl. 860 437 5,58 38 88 40 -8 4.49 7.86 2 14 3.1 0.8 1.0 28.0 10<br />
3195 Weizenstroh NH3 aufgeschl. 860 439 5,60 86 98 25 -2 4.19 7.47 2 15 3.1 0.8 1.0 1.3 10<br />
24
Gehaltswerte der Futtermittel<br />
1.Zeile: in 1000 g Trockenmasse (T)<br />
2.Zeile: in 1000 g Frischfutter<br />
Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />
g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />
6. Rüben und -Nebenerzeugnisse<br />
5505 Zuckerrübe 230 54 0,80 68 142 20 -12 7.69 12.09 647 6 2.3 1.5 1.6 1.0 8<br />
5555 Gehaltsfutterrübe 146 66 1,05 85 141 20 -9 7.41 11.72 545 8 2.7 2.4 1.8 4.1 30<br />
5565 Massenfutterrübe 110 79 1,05 94 143 20 -8 7.42 11.71 543 9 2.5 2.5 2.5 3.3 35<br />
6505 Trockenschnitzel 206 0,45 100 152 45 -8 7.39 11.87 67 9 9.7 1.1 2.5 2.4 9<br />
906 187 91 137 45 -7 6.69 10.75 61 8 8.8 1.0 2.3 2.2 8<br />
6514 Melasseschnitzel zuckerarm 169 0,33 107 150 30 -7 7.42 11.86 137 8 8.1 1.0 2.5 2.6 13<br />
910 154 97 137 30 -6 6.75 10.80 125 7 7.4 0.9 2.3 2.4 12<br />
6515 Melasseschnitzel 159 0,25 125 158 30 -5 7.61 12.10 200 9 8.1 1.0 2.5 2.6 13<br />
896 142 112 142 30 -5 6.82 10.84 179 8 7.3 0.9 2.2 2.4 12<br />
6516 Melasseschnitzel zuckerreich 143 0,19 125 157 30 -5 7.53 11.98 245 8 8.1 1.0 2.5 2.6 13<br />
907 130 113 142 30 -5 6.83 10.87 222 7 7.3 0.9 2.3 2.4 12<br />
7505 Rübenkleinteile, Rübenschw. 170 140 0,80 110 138 25 -5 6.65 10.77 350 20 16.0 2.6 2.8 1.4 15<br />
7525 Preßschnitzel siliert 200 212 1,05 113 152 30 -6 7.38 11.85 17 12 9.7 0.9 4.5 3.8 8<br />
7545 Melasse (Zuckerrübe) 5 -0,45 129 156 20 -4 7.88 12.29 628 2 5.4 0.3 0.2 7.3 46<br />
770 4 99 120 20 -3 6.07 9.47 484 2 4.2 0.2 0.2 5.6 35<br />
7. Kartoffelerzeugnisse<br />
5605 Kartoffel roh mittl. Stärkegeh 220 27 0,70 97 157 20 -10 8.39 13.01 393 89 4 0.4 2.5 1.4 0.6 22<br />
6625 Kartoffeleiweiß 910 8 0,32 840 35 14 2 20 0.7 5.2 0.5 0.1 7<br />
7635 Kartoffelpreßpülpe siliert 180 208 0,80 49 130 25 -13 7.08 11.46 393 97 5 0.7 2.7 0.7 0.1 22<br />
8. Schlempen<br />
7645 Kartoffelschlempe frisch 60 72 0 307 213 30 15 7.50 11.98 27 4 17 2.8 7.3 0.5 0.6 55<br />
7145 Weizenschlempe flüssig 60 102 0 360 240 35 19 7.92 12.90 199 17 71 3.5 5.3 2.4 3.1 8<br />
7205 Maisschlempe flüssig 70 85 0 287 230 45 9 8.50 13.74 110 20 117 2.5 8.6 4.7 1.3 9<br />
25
Gehaltswerte der Futtermittel<br />
1.Zeile: in 1000 g Trockenmasse (T)<br />
2.Zeile: in 1000 g Frischfutter<br />
Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />
g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />
9. Körnerfrüchte (Samen)<br />
4025 Gerste zweizeilig 53 -0,11 120 163 25 -7 8.17 12.93 627 60 25 0.8 3.9 1.3 0.3 5<br />
870 46 104 142 25 -6 7.10 11.25 545 52 22 0.7 3.4 1.1 0.3 4<br />
4026 Gerste vierzeilig 57 -0,10 125 163 25 -6 8.09 12.84 626 60 23 0.7 4.1 1.2 0.9 4<br />
870 50 109 142 25 -5 7.04 11.17 545 52 20 0.6 3.6 1.0 0.7 3<br />
4065 Hafer 113 0,08 123 144 15 -3 6.97 11.48 463 45 52 1.2 3.5 1.4 0.4 5<br />
870 98 107 126 15 -3 6.07 9.99 403 39 45 1.0 3.0 1.2 0.3 4<br />
4105 Roggen 28 -0,21 113 162 15 -8 8.42 13.23 709 65 18 0.9 3.3 1.4 0.3 6<br />
870 24 98 141 15 -7 7.33 11.51 617 56 16 0.8 2.9 1.2 0.2 5<br />
4125 Triticale 30 -0,20 128 162 15 -6 8.29 13.08 707 67 18 0.5 3.5 1.5 0.2 6<br />
870 26 111 141 15 -5 7.21 11.38 615 58 16 0.4 3.0 1.3 0.2 5<br />
4145 Weizen 29 -0,19 138 170 20 -5 8.53 13.41 707 68 20 0.7 3.8 1.3 0.2 5<br />
870 25 120 148 20 -4 7.42 11.67 615 59 17 0.6 3.3 1.1 0.1 4<br />
4205 Mais 26 0,10 106 168 50 -10 8.38 13.28 714 209 46 0.4 4.0 1.0 0.3 5<br />
870 23 92 146 50 -9 7.29 11.55 621 181 40 0.3 3.5 0.9 0.2 4<br />
4305 Ackerbohnen 90 0,19 299 194 15 17 8.59 13.59 451 103 16 1.6 4.8 1.4 0.2 12<br />
870 78 260 169 15 15 7.47 11.82 392 89 14 1.3 4.2 1.2 0.2 11<br />
4345 Erbsen 68 0,11 259 186 15 12 8.48 13.41 541 119 15 0.9 4.8 1.3 0.3 11<br />
870 59 225 162 13 10 7.38 11.67 471 103 13 0.8 4.2 1.1 0.2 10<br />
4365 Süßlupine weiß 136 0,32 376 217 20 25 9.25 14.74 198 32 88 2.9 5.1 2.0 0.6 10<br />
870 118 327 189 20 22 8.05 12.82 172 28 77 2.5 4.4 1.7 0.5 8<br />
4405 Leinsamen 72 0,35 248 127 15 19 10.73 17.31 37 365 2.8 5.4 5.6 0.9 8<br />
910 66 226 116 15 18 9.76 15.75 34 332 2.5 4.9 5.1 0.8 7<br />
4425 Rapssamen 75 0,34 227 108 20 19 10.73 17.53 52 444 4.8 9.5 3.4 0.5 9<br />
880 66 200 95 20 17 9.45 15.43 46 391 4.2 8.4 3.0 0.4 8<br />
4435 Sojabohnen dampferhitzt 60 0,27 404 199 20 33 9.90 15.88 131 11 201 2.9 7.1 3.7 0.2 20<br />
935 56 378 186 20 31 9.25 14.84 122 10 188 2.7 6.6 3.5 0.2 19<br />
26
Gehaltswerte der Futtermittel<br />
1.Zeile: in 1000 g Trockenmasse (T)<br />
2.Zeile: in 1000 g Frischfutter<br />
Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />
g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />
10. Brauereierzeugnisse<br />
7026 Biertreber siliert 247 160 1,00 250 189 40 10 6.70 11.27 23 2 84 3.4 6.1 1.9 0.6 1<br />
7015 Bierhefe gekocht 100 17 0,33 525 272 25 40 8.36 13.42 10 31 1.8 4.5 1.8 0.3 15<br />
6015 Bierhefe trocken 24 0,32 521 329 40 31 7.59 12.40 19 22 1.8 4.5 1.8 0.3 15<br />
900 22 469 296 40 28 6.83 11.16 17 20 1.6 4.1 1.6 0.3 13<br />
6035 Malzkeime 145 0,28 296 182 25 18 6.17 10.37 190 11 11 2.6 8.1 1.5 0.6 21<br />
920 133 272 168 25 17 5.68 9.54 175 10 10 2.4 7.5 1.4 0.6 19<br />
11. Müllereierzeugnisse<br />
6145 Weizennachmehl 33 -0,09 193 183 20 2 8.54 13.53 569 52 51 0.9 7.4 2.9 0.2 9<br />
881 29 170 161 20 1 7.53 11.92 501 46 45 0.8 6.5 2.6 0.1 8<br />
6155 Weizenfuttermehl 52 0,02 190 177 20 2 8.16 13.04 440 38 50 1.2 8.1 2.9 0.4 13<br />
882 46 168 156 20 2 7.20 11.50 388 33 44 1.1 7.1 2.6 0.3 11<br />
6165 Weizengrießkleie 95 0,16 176 154 20 3 6.76 11.18 306 24 50 1.4 10.3 4.3 0.5 12<br />
878 83 155 136 20 3 5.93 9.82 269 21 44 1.2 9.0 3.8 0.5 11<br />
6175 Weizenkleie 134 0,26 160 143 25 3 5.90 9.97 221 16 43 1.8 13.0 5.3 0.5 12<br />
880 118 141 126 25 2 5.19 8.78 194 14 38 1.6 11.4 4.7 0.5 11<br />
6135 Roggenkleie 83 0,19 163 142 15 3 6.42 10.68 233 13 36 1.7 11.3 3.6 0.8 14<br />
881 73 144 125 15 3 5.66 9.41 205 11 32 1.5 10.0 3.2 0.7 12<br />
6215 Maisfuttermehl 60 0,20 118 163 50 -7 8.40 13.39 462 126 74 0.8 5.0 3.0 0.5 2<br />
886 53 105 145 50 -6 7.45 11.86 409 112 66 0.7 4.4 2.7 0.5 2<br />
6246 Maiskleberfutter 23-30% RP 90 0,32 261 194 25 11 7.69 12.44 226 61 41 1.5 9.5 4.8 2.8 14<br />
887 80 232 172 25 9 6.82 11.04 200 54 36 1.3 8.4 4.3 2.4 12<br />
12. Milchprodukte<br />
5705 Vollmilch Kuh, frisch 135 -0,08 262 134 5 21 12.53 19.40 357 324 8.6 7.2 0.9 3.2 11<br />
6725 Magermilch trocken -0,22 365 180 5 30 8.94 13.89 481 5 14.0 10.8 1.6 5.4 14<br />
941 343 169 5 28 8.41 13.07 453 5 13.2 10.2 1.5 5.1 13<br />
7725 Magermilch frisch 86 0 361 180 5 29 8.97 13.95 481 11 13.6 10.9 1.6 3.6 12<br />
7735 Labmolke frisch 50 0 137 163 5 -4 8.72 13.43 727 13 8.2 8.6 1.4 6.4 25<br />
27
Gehaltswerte der Futtermittel<br />
1.Zeile: in 1000 g Trockenmasse (T)<br />
2.Zeile: in 1000 g Frischfutter<br />
Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />
g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />
13. Ölschrote, Expeller<br />
6405 Leinextraktionsschrot 103 0,36 384 237 30 23 7.32 12.00 54 26 4.5 9.5 5.7 1.1 12<br />
886 91 340 210 30 21 6.48 10.63 48 23 4.0 8.4 5.1 1.0 11<br />
6406 Leinkuchen,-expeller 110 0,38 375 253 35 20 7.52 12.36 43 62 4.2 8.2 5.3 1.1 12<br />
899 99 337 228 35 18 6.76 11.11 39 56 3.8 7.4 4.8 0.9 11<br />
6425 Rapsextraktionsschrot 143 0,35 392 231 30 26 7.17 11.84 83 27 9.0 14.0 5.7 0.4 15<br />
890 127 349 206 30 23 6.38 10.54 74 24 8.0 12.5 5.1 0.4 13<br />
6427 Rapskuchen kaltgepresst 110 0,31 360 213 30 24 8.83 14.35 110 168 6.9 11.9 5.5 0.1 15<br />
910 100 328 194 30 21 8.04 13.06 100 153 6.3 10.8 5.0 0.1 14<br />
6434 Sojaextraktionsschrot 42% RP 86 0,25 493 276 30 35 8.46 13.53 176 14 17 3.6 7.4 3.7 0.4 25<br />
870 75 429 249 30 29 7.36 11.77 153 12 15 3.1 6.4 3.2 0.3 22<br />
6436 Sojaextraktionsschrot 48% RP 39 0,19 552 306 30 39 8.57 13.71 187 14 13 3.2 7.6 2.7 0.3 23<br />
870 34 480 266 30 34 7.46 11.93 163 13 12 2.8 6.6 2.4 0.3 20<br />
6445 Sonnenblu.extr.schrot teilent. 222 0,45 383 203 25 29 6.02 10.25 79 25 4.0 10.7 5.2 0.5 13<br />
899 200 344 183 25 26 5.41 9.21 71 22 3.6 9.6 4.7 0.4 12<br />
5435 Sojaöl 999 0,32 100 19.78 30.55 999<br />
14. Mischfuttermittel Kälber<br />
8035 Kälberaufzuchtfutter 18% RP 102 0,14 205 178 25 4 7.65 12.21 400 53 23 9.1 5.7 2.0 2.3 10<br />
880 90 180 156 25 4 6.73 10.75 352 46 20 8.0 5.0 1.8 2.0 9<br />
8036 Kälberaufzuchtfutter 24% RP 102 0,14 273 198 25 12 7.81 12.49 400 53 23 9.1 5.7 2.0 2.3 10<br />
880 90 240 174 25 11 6.88 10.99 352 46 20 8.0 5.0 1.8 2.0 9<br />
8015 Milchaustauscher Aufz.15% F. 1 -0,17 234 165 10 11 10.38 16.11 550 38 160 9.6 6.4 2.0 5.3 20<br />
940 1 220 155 10 10 9.76 15.15 517 35 150 9.0 6.0 1.9 5.0 19<br />
8025 Milchaustauscher Mast 20% F. 1 -0,14 234 158 10 12 10.89 16.88 500 30 200 9.6 6.4 2.0 5.0 20<br />
940 1 220 148 10 11 10.24 15.86 470 28 188 9.0 6.0 1.9 4.7 19<br />
28
Gehaltswerte der Futtermittel<br />
1.Zeile: in 1000 g Trockenmasse (T)<br />
2.Zeile: in 1000 g Frischfutter<br />
Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />
g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />
15. Milchleistungsfutter<br />
8104 MLF I 12% RP Est. >3 TMR 80 0,13 136 161 20 -4 7,99 12.62 450 80 23 3.4 4,5 2.3 1.4 8<br />
880 70 120 142 20 -4 7.03 11.11 396 70 20 3.0 4.0 2.0 1.2 7<br />
8105 MLF I 14% RP Est. 3 102 0,11 159 161 20 -1 7.61 12.11 450 60 23 8.0 4.5 1.7 1.7 10<br />
880 90 140 142 20 -1 6.70 10.67 396 53 20 7.0 4.0 1.5 1.5 9<br />
8116 MLF I 16% RP Est. 3 102 0,11 182 171 25 2 7.61 12.15 450 60 23 8.0 4.5 1.7 1.7 10<br />
880 90 160 151 25 2 6.70 10.69 396 53 20 7.0 4.0 1.5 1.5 9<br />
8126 MLF II 18% RP Est. 3 114 0,15 205 177 25 4 7.61 12.18 400 53 28 8.0 4.5 1.7 1.7 10<br />
880 100 180 156 25 4 6.70 10.72 352 46 25 7.0 4.0 1.5 1.5 9<br />
8127 MLF II 18% RP Est. >3 91 0,15 205 196 35 1 8,02 12,79 437 77 40 8,0 6.2 2.3 2,3 11<br />
880 80 180 172 35 1 7,06 11,26 385 68 35 7,0 5,5 2,0 2,0 10<br />
8134 MLF III 25% RP 153 0,26 284 185 25 16 6.59 10.90 300 38 34 17.0 6.8 2.0 3.4 10<br />
880 135 250 162 25 14 5.80 9.59 264 33 30 15.0 6.0 1.8 3.0 9<br />
8146 MLF IV 35% RP Est. >3 TMR 91 0,29 398 266 35 21 7,96 12,83 170 24 23 3,4 8,0 4.0 0,8 18<br />
880 80 350 234 35 19 7,00 11,29 150 21 20 3,0 7.0 3,5 0,7 16<br />
8045 Ri.mastfutter I 20% RP 125 0,21 227 178 25 8 7,20 11,66 340 45 28 11,4 5,7 1,7 2,3 10<br />
880 110 200 156 25 7 6,34 10,26 299 40 25 10,0 5,0 1,5 2,0 9<br />
8055 Ri.mastfutter II 32% RP 136 0,28 364 210 25 25 7,00 11,42 240 30 23 22,7 7,9 2,0 4,6 10<br />
880 120 320 185 25 22 6,16 10,05 211 26 20 20,0 7,0 1,8 4,0 9<br />
16. Mineralfutter (in 1000 g Frischfutter)<br />
8183 8% Ca, 12% P 950 0 100 80.0 120.0 30.0 100.0<br />
8185 12% Ca, 8% P 950 0 100 120.0 80.0 30.0 100.0<br />
8186 20% Ca, 5% P 950 0 100 200.0 50.0 20.0 90.0<br />
8187 22% Ca, 2% P 950 0 100 220.0 20.0 20.0 80.0<br />
4925 Kohlensaurer Kalk 997 0 100 381.4 0.4 1.6<br />
4945 Viehsalz 990 0 100 365.0<br />
29
Fütterung der Milchkühe – Richtwerte<br />
Erhaltungsbedarf<br />
Trockenstehperiode<br />
nXP RP* NEL<br />
G g MJ<br />
Gewicht 550 kg 410 410 33,3<br />
600 kg 430 430 35,5<br />
650 kg 450 450 37,7<br />
700 kg 470 470 39,9<br />
750 kg 490 490 42,0<br />
6.-4. Woche vor dem Kalben 1130 1130 52<br />
3. Woche bis zum Kalben 1230 1230 58<br />
Leistungsbedarf je kg Milch<br />
* Bei RNB Null<br />
Fettgehalt 3,5 % 3,1<br />
4,0 % 3,3<br />
4,5 % 3,5<br />
Eiweißgehalt 3,2 % 81 81<br />
3,4 % 85 85<br />
3,6 % 89 89<br />
Empfohlene Mengenelementversorgung nach Milchmenge und Futteraufnahme<br />
(g/Tag)<br />
Milch T-Aufn. Ca P Mg Na K Cl<br />
kg/Tag kg/Tag<br />
10 12,5 50 32 18 14 125 32<br />
15 14,5 66 42 22 18 147 41<br />
20 16,0 82 51 25 21 164 50<br />
25 18,0 98 61 29 25 184 59<br />
30 20,0 115 71 32 28 203 67<br />
35 21,5 130 81 33 32 217 75<br />
40 23,0 146 90 34 35 230 83<br />
45 24,5 162 99 36 38 243 91<br />
50 26,0 177 109 37 41 255 98<br />
Trockenstehend<br />
10,5 34 22 16 10 100 22<br />
30
Erforderliche Konzentration der Mengenelemente in der Gesamtration<br />
(g / kg T und Tag)<br />
Milch T-Aufn. Ca P Mg Na K Cl<br />
kg/Tag kg/Tag<br />
10 12,5 4,1 2,6 1,5 1,2 10 2,6<br />
15 14,5 4,7 2,9 1,6 1,3 10 2,9<br />
20 16,0 5,3 3,3 1,6 1,4 10 3,2<br />
25 18,0 5,6 3,5 1,6 1,4 10 3,3<br />
30 20,0 5,8 3,6 1,6 1,4 10 3,4<br />
35 21,5 6,2 3,8 1,6 1,5 10 3,5<br />
40 23,0 6,4 4,0 1.6 1,5 10 3,7<br />
45 24,5 6,7 4,1 1,6 1,5 10 3,7<br />
50 26,0 6,9 4,2 1,6 1,6 10 3,8<br />
Bedarfswerte für Kühe nach täglicher Milchmenge<br />
( 4% Milchfett, 3,6% Milcheiweiß, 650 kg Lebendgewicht,<br />
sowie Zu- und Abschläge nach Inhaltsstoffen)<br />
Milchmenge<br />
kg<br />
Erhaltung und Leistung<br />
nXP/Rp*<br />
g<br />
NEL<br />
MJ<br />
+ - 0,1% Eiweiß<br />
+ - g nXP/RP<br />
Zu-, Abschlag<br />
+ - 0,1% Fett<br />
+ - MJ NEL<br />
10 1340 70,7 20 0,40<br />
12 1518 77,3 24 0,48<br />
14 1696 83,9 28 0,56<br />
16 1874 90,5 32 0,64<br />
18 2052 97,1 36 0,72<br />
20 2230 103.7 40 0,80<br />
22 2408 110,3 44 0,88<br />
24 2586 116,9 48 0,96<br />
26 2764 123,5 52 1,04<br />
28 2942 130,1 56 1,12<br />
30 3120 136,7 60 1,20<br />
32 3298 143,3 64 1,28<br />
34 3476 149,9 68 1,36<br />
36 3654 156,5 72 1,44<br />
38 3832 163,1 76 1,52<br />
40 4010 169,7 80 1,60<br />
42 4188 176,3 84 1,68<br />
44 4366 182,9 88 1,76<br />
46 4544 189,5 92 1,84<br />
48 4722 196,1 96 1,92<br />
50 4900 202,7 100 2,00<br />
Zu-, Abschlag + - 50 kg Lebendgewicht 20 0<br />
bei RNB = 0<br />
+ - 100 kg Lebendgewicht 40 0<br />
31
Funktionen von Mineralstoffen<br />
Element<br />
Ca<br />
P<br />
Mg<br />
Bestandteil/<br />
Funktion/<br />
Einfluß auf<br />
Knochen- u. Zahnbildung<br />
Blutgerinnung<br />
Muskelkontraktion<br />
RNA-/DNA-Bestandteil<br />
Knochen- und Zahnbildung<br />
Energiestoffwechsel<br />
Bestandteil von Enzymen<br />
Enzymfaktor in Knochen<br />
und Gewebe<br />
Muskelkontraktion<br />
Mangelerscheinungen<br />
langsames Wachstum, ungenügende<br />
Knochenbildung, Rachitis<br />
spontane Knochenbrüche<br />
verminderte Milchleistung<br />
Milchfieber<br />
brüchige Knochen<br />
verminderte Pansenfunktion<br />
verminderte Freßlust<br />
langsames Wachstum<br />
schlechte Fruchtbarkeit<br />
Erregbarkeit, Tetanie<br />
reduzierte Futteraufnahme<br />
Festliegen<br />
Fruchtbarkeitsstörungen<br />
K<br />
Na<br />
Cl<br />
S<br />
Enzymbestandteil<br />
Muskelfunktion<br />
Nervenfunktion<br />
Säuren-Basen-Gleichgewicht<br />
Muskelkontraktion<br />
Nervenleitung<br />
Säuren-Basen-Gleichgewicht<br />
Säuren-Basen-Gleichgewicht<br />
Osmotischer Druck<br />
Salzsäurebildung im<br />
Labmagen<br />
Aminosäurenbestandteil<br />
Pansenmikrobensynthese<br />
bei bedarfsgerechtem Rauhfutteranteil ist<br />
ausreichend Kalium enthalten;<br />
überhöhte Mengen beeinflussen<br />
Mg-Absorption<br />
Lecksucht<br />
verminderte Freßlust<br />
Leistungsminderung<br />
Fruchtbarkeitsstörungen<br />
Lecksucht<br />
verminderte Freßlust<br />
Mangel an S-haltigen Aminosäuren<br />
Mangel in der Regel nur unter tropischen<br />
Klimabedingungen<br />
32
Richtwerte zum Spurenelementbedarf für Milchkühe (GEH)<br />
Element<br />
in der Futterration<br />
mg/kg T<br />
im Mineralfutter<br />
mg /kg frisch<br />
Mangan (Mn) 50 2000 - 4000<br />
Eisen (Fe) 50 -<br />
Kupfer (Cu) 10 600 – 1200<br />
Zink (Zn) 50 4000 – 6000<br />
Jod (J) 0,5 50 - 100<br />
Kobalt (Co) 0,2 20 – 30<br />
Selen (Se) 0,2 20 – 40<br />
Funktionen von Spurenelementen<br />
Element<br />
Co<br />
Cu<br />
Fe<br />
Bestandteil/<br />
Funktion/<br />
Einfluß auf<br />
Vit B 12 -Bestandteil<br />
Aufbau von Hämoglobin<br />
Coenzym<br />
Hämoglobinbildung<br />
Blutfarbstoffbestandteil<br />
Enzymbestandteil<br />
Mangelerscheinungen<br />
schlechte Freßlust<br />
geringere Gewichtszunahme<br />
Milchleistungsabfall<br />
Durchfall<br />
schlechte Freßlust<br />
schlechtes Wachstum<br />
Haarkleid, Kupferbrille<br />
Blutarmut<br />
J Schilddrüsenfunktion schlechte Spermaqualität<br />
Fruchtbarkeitsstörungen<br />
Mn<br />
Se<br />
Zn<br />
Enzymbestandteil<br />
Wachstum<br />
Knochenbildung<br />
Enzymbestandteil<br />
Radikalenfänger<br />
Enzymbestandteil<br />
Wundheilung<br />
verlängerte Brunst<br />
Stillbrunst<br />
Beeinträchtigung der Skelettentwicklung<br />
Weißmuskelkrankheit<br />
Nachgeburtsverhalten<br />
erhöhte Milchzellzahlen<br />
geringere Tageszunahmen<br />
schlechte Futterverwertung<br />
Haut- und Klauenproblem<br />
langsame Wundheilung<br />
33
Futter- Kationen- Anionen- Differenz (FKAD)<br />
Der LKV und der TGD bieten die Nährstoffanalyse in Kombination mit der Mineralstoff- und<br />
Spurenelementuntersuchung an. Das bisherige routinemäßige Untersuchungsspektrum des<br />
TGD - nämlich Kalzium, Phosphor, Kalium, Natrium, Magnesium, Kupfer, Mangan und Zink -<br />
wurde um die Elemente Schwefel und Chlorid erweitert. Damit ist die Berechnung der Futter-Kationen-Anionen-Differenz<br />
(FKAD) möglich. Die FKAD stellt einen zusätzlichen Parameter<br />
für die Beurteilung der Futterration im Hinblick auf die Vorbeuge von Milchfieber dar. Die<br />
FKAD wird automatisch mit dem Untersuchungsergebnis mitgeteilt, sofern die zur Berechnung<br />
notwendigen Elemente Natrium, Kalium, Chlorid und Schwefel untersucht wurden.<br />
FKAD ist die Differenz aus Kationen und Anionen in einem Futtermittel oder einer Futterration.<br />
Dazu werden die Gehalte an Mineralstoffe entsprechend ihrer Wertigkeit und den Äquivalentgewichten<br />
umgerechnet und die Differenz in Milliäquivalent pro kg Trockensubstanz<br />
(mEq/kg TS) angegeben.<br />
FKAD wurde bisher vor allem in den USA verwendet, um Rationen für hochtragende Färsen<br />
und Kühe im Hinblick auf die Beeinflussung des Auftretens von Milchfieber zu beurteilen.<br />
Dabei wurden zunächst Formeln entwickelt, welche die Gehalte der Kationen Kalzium, Magnesium<br />
und Kalium sowie der Anionen Chlorid und Sulfat berücksichtigten. Verwendet wird<br />
derzeit die Formel:<br />
FKAD (mEq/kg) = 43,5 x Na (g) + 25,6 x K (g) - 28,2 x Cl (g) - 62,4 x S(g)<br />
Grenzwertempfehlung:<br />
2 - 3 Wochen vor der Kalbung: - 100 bis - 300 mEq/kg 1)<br />
Laktation:<br />
+ 200 bis + 400 mEq/kg<br />
Milchfiebervorbeuge:<br />
1. Anreicherung mit anionischen Salzen (Mineralfutter)<br />
z.B.: Magnesiumsulfat (MgSO 4 ) = Bittersalz<br />
Kalziumsulfat (Ca SO 4 )<br />
Kalziumchlorid (Ca Cl 2 )<br />
2. Niedriger K-Gehalt in Futtermitteln<br />
1) Bei den gängigen Rationen ist i.d.R. nur ein Wert erreichbar, der bei +/- 0 liegt, niedrigere<br />
Werte sind die Ausnahme<br />
34
Futter-Kationen-Anionen-Differenz (FKAD) von gebräuchlichen Futtermitteln<br />
Futtermittel FKAD Na K Cl S<br />
mEq/kg T g/kg T g/kg T g/kg T g/kg T<br />
Wiesengras 1. Schnitt 459 0,5 32 9 2,0<br />
Kleegras 1. Schnitt 638 0,5 36 6 2,0<br />
Grassilage 1. Schnitt 415 1,0 29 9 2,0<br />
Grassilage 2. Schnitt 394 1,6 28 9 2,0<br />
Maissilage milchreif 297 0,1 16 2 1,0<br />
Maissilage wachsreif 221 0,1 12 2 1,0<br />
Zuckerrübenblattsilage 733 9,9 36 15 3,0<br />
Luzernesilage 573 1,0 37 6 4,0<br />
Wiesenheu 1. Schnitt 111 0,6 15 9 2,0<br />
Graskobs 453 0,5 32 9 2,0<br />
Gerstenstroh 477 3,7 17 2 1,0<br />
Haferstroh 516 2,3 21 2 1,0<br />
Weizenstroh 193 1,3 10 2 1,0<br />
Gerste -11 0,3 5 1 2,0<br />
Hafer -9 0,4 5 1 2,0<br />
Weizen -18 0,2 5 1 2,0<br />
Weizenkleie 166 0,5 12 1,4 2,0<br />
Rapsextraktionsschrot -121 0,1 15 0,4 8,0<br />
Sojaschrot 259 0,2 22 0,5 4,8<br />
Melasseschnitzel 221 2,6 13 1,4 3,0<br />
Biertreber -173 0,4 1 1 3,0<br />
Milchleistungsfutter I 148 1,7 10 2 2,0<br />
Min.fu. 10%Ca, 10%P 1061 109 0 130 0<br />
Vitaminbedarf der Milchkühe<br />
Vitamine Kategorie Bedarf je kg Futter (T)<br />
Vitamin A (IE)<br />
laktierende Kuh 5 000<br />
trockenstehende Kuh 10 000<br />
ß-Carotin (mg)<br />
laktierende Kuh 15<br />
trockenstehende Kuh 15<br />
Vitamin D (IE)<br />
laktierende Kuh 500<br />
trockenstehende Kuh 500<br />
Vitamin E (mg)<br />
laktierende Kuh 25<br />
trockenstehende Kuh 50<br />
B- Vitamine<br />
laktierende Kuh ?<br />
trockenstehende Kuh ?<br />
? = Bedarf nur bei extremen Rationsgestaltungen gegeben<br />
35
Vitamingehalte von gebräuchlichen Futtermittel<br />
Die Gehaltswerte an Vitaminen wurden verschiedenen Literaturstellen entnommen. Die Futtermittel<br />
unterliegen einen großen Schwankungsbereich, der sich in den Gehaltsangaben<br />
widerspiegelt. Bei mehreren Angaben wurden die Werte gemittelt. < (= kleiner als) Vitamin A<br />
kommt nur als Vorstufe in pflanzlichen Produkten vor, Vitamin D wird, falls aus Vorstufen,<br />
durch UV-Licht im tierischen Körper gebildet.<br />
Futtermittel<br />
Vitamin<br />
(in T) ß-<br />
Caro.<br />
E B1 B2 B6 Niacin Pantothen<br />
Folsäure<br />
Biotin<br />
Cholin<br />
Mg mg mg mg mg mg mg mg mg mg<br />
Grünfutter<br />
100 200 80<br />
(Gras, Kleegras usw) - 400<br />
Grünfuttersilagen<br />
(Gras, Kleegras usw)<br />
20<br />
- 200<br />
35<br />
Maissilage wachsreif 20 10<br />
Heu 1. Schnitt 20 30 2 15 40<br />
Graskobs 150 75 4 14 9 60 20 4 1000<br />
Gerste 2,0 8 10 2 4 55 8 0,5 0,2 1100<br />
Hafer 1,0 9 6 1,6 2 15 12 0,4 0,2 1050<br />
Triticale
Pansensynchronisation<br />
Bei der Rationsberechnung für Wiederkäuer wird die Versorgung mit Rohnährstoffen, Mineral-<br />
und Wirkstoffen und Energie berechnet. Ziel ist dabei, das Tier bezogen auf den täglichen<br />
Bedarf entsprechend zu versorgen. Bei dieser Summenbilanzierung wird auf die zeitliche<br />
Freisetzung der einzelnen Stoffe nicht geachtet.<br />
Dieser Zeitfaktor spielt aber bei höheren Leistungen eine größere Rolle. Die Bereitstellung<br />
der Nähr-, Mineral- und Wirkstoffe und der für die Mikroben verfügbaren Energie soll im Pansen<br />
möglichst zeitgleich, d.h. synchron erfolgen. Nur so wird ein Optimum an mikrobiellem<br />
Wachstum erreicht. Besonders zu beachten sind dabei Ort, Menge und Geschwindigkeit des<br />
Abbaus der begrenzenden Faktoren. Neben der Energie sind dies vor allem das Protein, d.h.<br />
die Stickstoffverbindungen, die Kohlenstoffketten und die Mineralien.<br />
Eine exakte Berechnung zur Darstellung synchroner oder asynchroner Abbauvorgänge bei<br />
den Futterrationen im Pansen ist wegen der verschiedensten Einflussmöglichkeiten z.B.<br />
Fütterungstechnik, pH-Wert des Pansens, unterschiedliches Abbauverhalten usw. zur Zeit<br />
nicht möglich. Bei der Rationsgestaltung für höchste Leistungen ist aber folgendes zu berücksichtigen:<br />
1. Die Bedeutung der Energieversorgung und der Versorgung mit Nähr- und Wirkstoffen<br />
ist weiterhin wichtigste Maßnahme bei der Versorgung der Milchkühe.<br />
2. Die Möglichkeiten synchroner Bereitstellung von Energie, von Kohlenstoffketten und<br />
Proteinen wird immer nur das“ i-Tüpfelchen“ auf einer ansonsten bereits optimierten<br />
Ration darstellen.<br />
3. Zur Synchronisation beim Abbau bzw. der Nährstoff- und Energiebereitstellung im<br />
Pansen ist es notwendig Futtermittel in der Ration so zu kombinieren, dass bei höheren<br />
Anteilen von Produkten deren Protein schnell abgebaut wird auch schnell verfügbare<br />
Energie zu Verfügung gestellt wird, aber auch umgekehrt.<br />
Anwendungsbeispiele:<br />
1. Bei einer Grundfutterration, die zu hohen Anteilen aus Grasprodukten besteht, das heißt<br />
aus Stickstoffverbindungen, die im Pansen schnell freigesetzt werden, sollte etwa ein Drittel<br />
des Ausgleichsfutters aus schnell verfügbarer Energie, d.h. Getreide (Gerste, Weizen)<br />
bestehen. Schnelle Energie muß mit schnellem Protein kombiniert werden.<br />
2. Nicht optimal ist eine Ration, bei der z.B. Biertreber – das Protein wird langsam freigesetzt<br />
– nur mit Gerste, deren Kohlenhydrate schnell zur Verfügung stehen, kombiniert<br />
wird. Günstiger ist es dann zusätzlich Körnermais zu verwenden, deren Stärke deutlich<br />
langsamer zur Verfügung steht.<br />
3. Die Energie der Trockenschnitzel wird relativ langsam im Pansen freigesetzt. Als Proteinträger<br />
würde dazu Sojaextraktionsschrot passen. Günstig, weil synchron ist auch die<br />
Kombination Maissilage und Biertreber. Beide stellen das Protein bzw. die Energie relativ<br />
langsam zur Verfügung.<br />
37
Die sinnvollen Kombinationsmöglichkeiten wichtiger Futtermittel in Rationen können der<br />
nachfolgenden <strong>Tabelle</strong> entnommen werden.<br />
Beispiele des Abbauverhaltens der Kohlenhydrate und des Rohproteins im Vormagen<br />
(DLG 2, 2001)<br />
Kohlenhydrate<br />
Rohprotein<br />
Gehalt<br />
(g/kg T)<br />
Ausmaß<br />
des Abbaus<br />
(%)<br />
Geschwindigkeit<br />
des<br />
Abbaus*<br />
Gehalt<br />
(g/kg T)<br />
Ausmaß<br />
des Abbaus<br />
(%)<br />
Geschwindigkeit<br />
des<br />
Abbaus*<br />
Grobfutter<br />
Weide im Frühjahr 660 70 ++ 200 80 ++++<br />
Grassilage<br />
1. Schnitt, mittel 690 60 ++ 165 90 ++++<br />
Heu, mittel 775 50 + 120 80 ++<br />
Maissilage, mittel 838 60 ++ 85 80 +++<br />
Nebenprodukte<br />
Pressschnitzel, siliert 807 80 +++ 111 65 ++<br />
Biertreber, siliert 605 60 ++ 245 45 ++<br />
Kraftfutter<br />
Getreide, mittel 827 80 ++++ 130 80 +++<br />
Ackerbohnen, Erbsen 673 80 ++++ 275 80 ++++<br />
Sojaextraktionsschrot 408 80 +++ 510 70 +++<br />
Maiskleber 641 70 +++ 258 65 ++<br />
Melasseschnitzel 782 70 ++++ 125 65 ++<br />
Rapsextraktionsschrot<br />
492 70 ++ 392 70 +++<br />
Körnermais 832 50 + 106 45 +<br />
Abbauklasse: *+ langsam, ++ mittel, +++ schnell, ++++ sehr schnell<br />
38
Grundfuttermittel in Mischrationen für Milchkühe<br />
Maximale Einsatzmengen und deren Begründungen<br />
Grassilage,<br />
jung<br />
Rapssilage,<br />
jung<br />
ZW-Früchte<br />
Maissilage<br />
hoher Kornanteil<br />
T<br />
Futtermittel<br />
Rohfaser<br />
Rohfett<br />
nXP RNB Stärke<br />
Zucker<br />
NEL ME Begrenzung 1)<br />
g g g g g g MJ MJ Ursachen 2) Anteil %<br />
400 222 40 141 4 40 6,4 10,6 - -<br />
140 139 66 147 6 5 6,7 10,9 strukt.<br />
Rohfaser (-)<br />
320 190 42 133 -8 285 6,6 11,0 Protein u.<br />
Rohfaser (-)<br />
Heu, älter 860 284 26 123 -2 80 5,6 9,5 Energie- u.<br />
Protein (-)<br />
Grascobs,<br />
jung<br />
890 198 34 173 2 100 6,5 10,6 strukt. Rohfaser<br />
(-)<br />
Stroh 860 438 16 76 -6 7 3,6 6,6 Energie u.<br />
Protein (-)<br />
20<br />
60<br />
20<br />
20<br />
5<br />
Saft- und Kraftfuttermittel in Mischrationen für Milchkühe<br />
T<br />
nXP RNB Stärke<br />
Zucker<br />
NEL ME Begrenzung 1)<br />
Futtermittel<br />
Rohfaser<br />
Rohfett<br />
g g g g g g MJ MJ Ursachen 2) Anteil %<br />
Biertreber 260 193 86 187 10 23 6,7 11,2 strukt. 15<br />
Rohfaser (-)<br />
Kartoffelpülpe<br />
180 208 5 130 - 13 393 7,2 11,5 strukt. 10<br />
Rohfaser (-)<br />
Pressschnitzel<br />
200 212 12 152 - 6 17 7,4 11,9 strukt.<br />
Rohfaser (-)<br />
10<br />
Erbsen 870 68 15 186 12 541 8,5 13,4 Stärke(+)<br />
Protein (-)<br />
Ackerbohnen<br />
870 90 16 194 17 451 8,6 13,5 Stärke(+)<br />
Protein<br />
(-)<br />
Rapskuchen 870 110 168 213 24 110 8,8 14,3 Rohfett (+) 8<br />
15<br />
15<br />
Melasse 770 5 2 156 - 4 628 7,9 12,3 Stärke (+)<br />
Zucker(+)<br />
Bierhefe 100 17 31 272 40 10 8,4 13,4 strukt.<br />
Rohfaser (+)<br />
8<br />
5<br />
1) Die Begrenzungen beziehen sich auf die Gesamtration<br />
2)<br />
(-) = Mangel an ... (+) = Überschuß an ...<br />
39
Bewertung der Futterstruktur, Strukturwert (SW)<br />
Zur Stabilisierung der Pansengesundheit auch bei hohen Leistungen spielt die Futterstruktur<br />
eine zunehmende Bedeutung. Maßgebend dafür sind physikalische Parameter wie Länge<br />
und Steifheit der Futterpartikel, das spezifische Gewicht und die Art und Abbaugeschwindigkeit<br />
der Kohlehydrate. Erreicht werden sollen stabile Pansenverhältnisse, die notwendige<br />
Schichtung des Panseninhalts und der Abfluß der Gärsäuren, Mikroben und der restlichen<br />
Futterbestandteile aus den Vormägen.<br />
Beim Strukturwert (SW) nach Brabander sind die Ergebnisse aus Versuchen zum kritischen<br />
Grobfutteranteil abgeleitet und die vorliegenden Kaumessungen berücksichtigt. Der Strukturwert<br />
ist eine dimensionslose Vergleichszahl. Die nachfolgenden <strong>Tabelle</strong>n zeigen Kennzahlen<br />
des Strukturbedarfes in verschiedenen Laktationsstadien, bei den Trockenstehern und bei<br />
verschiedenen Leistungen auf. Zusätzlich ist die Abschätzung des Strukturwertes dargestellt.<br />
Bei den Kraftfuttermitteln wird der Strukturwert mit einer Formel berechnet, in der neben der<br />
Rohfaser, die beständige Stärke sowie die schnell abbaubaren Kohlehydrate, Stärke und<br />
Zucker eingehen. Futtermittel, deren Kohlehydrate sehr schnell abgebaut werden und bei<br />
denen es daher zu einer schnellen Säurebildung im Vormagen kommt, weisen negative<br />
Strukturwerte auf.<br />
In der Gesamtration sollte mindestens eine Strukturversorgung erreicht werden, die<br />
einem SW von 1,1 entspricht. Der Kraftfutteranteil in der Ration sollte zusätzlich nicht<br />
über 60 % der aufgenommenen Trockenmasse liegen.<br />
Empfehlungen zur Versorgung trockenstehender Milchkühe mit Struktur<br />
(je kg Trockenmasse der Gesamtration*)<br />
Phase Trocken Vorbereitung<br />
ab 15. Tag vor Geburt<br />
Strukturwert* SW min. 2,0 min. 1,4<br />
* Zielgröße zur genügenden Sättigung<br />
Empfehlungen zur Mindestversorgung laktierender Kühe mit Struktur (SW)<br />
(je kg Trockenmasse der Gesamtration*)<br />
Milchmenge kg/Tag 15 25 35 45<br />
Fettgehalt, % 3,6 0,94 1,04 1,14 1,24<br />
4,0 0,92 1,02 1,12 1,22<br />
4,4 0,90 1,00 1,10 1,20<br />
4,8 0,88 0,98 1,08 1,18<br />
* Zielgröße zur genügenden Sättigung<br />
40
Möglichkeiten der Abschätzung von Strukturwerten (DLG 2, 2001)<br />
Grassilage SW = (0,0125 x XF) – 0,2<br />
Heu Formel für Grassilage x 1,06<br />
Maissilage/GPS SW = (0,0090 x XF) – 0,1<br />
Kraftfutter<br />
SW = 0,321 + 0,00098 x XF + 0,00025 x bXS<br />
- 0,000112 (XZ + z(XS - bXS))<br />
Wasserverbrauch landwirtschaftlicher Nutztiere<br />
Der Verbrauch an Wasser für Nutztiere ist in Abhängigkeit von Leistung, Fütterung, Haltung<br />
oder Umgebungstemperatur verschiedenen Schwankungen unterworfen.<br />
An der FAL in Braunschweig wurden Gleichungen entwickelt, um die Wasseraufnahme der<br />
Milchkühe abzuschätzen. Dabei wurden Abhängigkeiten von folgenden Faktoren ermittelt:<br />
Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Milchmenge, Futteraufnahme, T-Gehalt der Ration, Gewicht<br />
der Tiere und Laktationsstand.<br />
Wasseraufnahme(kg/Tag) = - 39.2<br />
+ 1.54 je Grad Celsius<br />
+ 1.44 je kg Milch<br />
+ 0.37 je kg Futter T-Aufnahme<br />
+ 0.15 je % T in der Gesamtration<br />
+ 6.5 je 100 kg Lebendgewicht<br />
+ 0.05 je Laktationstag.<br />
Wasserbedarf in l /Tier und Tag<br />
Milchkuh 40 – 80<br />
Aufzuchtrind 10 - 30<br />
Mastbulle 10 - 40<br />
Kalb 5 - 15<br />
Pferd 7 - 12<br />
Schaf 2 - 7<br />
Trinkwasserverbrauch im Jahr:<br />
• Milchkühe: 18 - 20 m 3 / Jahr / Kuh Tränkwasser (etwa 50 l / Tag).<br />
• Bullen und Jungvieh: 5 - 8 m 3 Tränkewasser / Jahr je Stück des mittleren Bestandes<br />
(15 - 20 l / Tag), zusätzlich 0,5 - 2 m 3 Reinigungswasser / Jahr.<br />
41
Gülleanfall und Gülleraumbedarf bei Rindern<br />
Flüssigmistanfall im Fresser,- Bullenmast,- und Milchviehbetrieb<br />
Lebendgewicht Flüssigmistanfall je GV je Tier<br />
Tierart kg m³/Monat m³/Jahr m³/Jahr<br />
Fresser 80 - 200 0,6 - 0,9 7,2 -10,8 2,2 - 3,2<br />
(0,30 GV)<br />
Bullen 200 - 700 0,8 - 0,9 9,6 -10,8 8,6 - 9,7<br />
(0,9 GV)<br />
Milchkühe 600 - 700 1,4 - 1,7 16,8 - 20,4 20,2 - 24,5<br />
(1,2 GV)<br />
Täglicher Flüssigmist-Anfall bei Rindern (m 3 / GV)<br />
10<br />
8<br />
m3<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
0 40 80 120 160 200<br />
GV<br />
42
Fütterungs-Controlling im Milchviehbetrieb<br />
Das Controlling im Milchviehbetrieb muß so ausgerichtet sein, daß durch die Beachtung von<br />
verschiedensten Parametern die Versorgungslage und das Befinden der Tiere erkannt und<br />
wenn notwendig, korrigiert werden kann. Neben dem Körperzustand der Tiere sind dabei die<br />
Milchinhaltsstoffe, das Wiederkauverhalten und die Kotkonsistenz die wichtigsten Merkmale,<br />
die zu beachten sind.<br />
Benotung der Körperkonditon (BCS)<br />
Note Gesamteindruck Beckenbereich Rücken, Rippe, Lende<br />
1 äußerst starke<br />
Abmagerung,<br />
„Haut und Knochen"<br />
starke Aushöhlung zwischen<br />
Hüft- und Sitzbein; Hüft- und<br />
Sitzbeinhöcker sind scharfkantig<br />
Dornfortsätze stechen sägeblattartig<br />
hervor; Konturen der<br />
einzelnen Rippen klar erkennbar<br />
2 deutlich magerer<br />
Gesamteindruck<br />
3 Rahmen und Ansatz<br />
ausgewogen<br />
Linie zwischen Hüft- und<br />
Sitzbein stark eingesunken;<br />
Sitz- und Hüftbeinhöcker<br />
stehen deutlich hervor; keine<br />
Fetteinlagerungen in<br />
Schwanzfalte tastbar<br />
Hüft- und Sitzbeine sind durch<br />
Gewebe abgerundet; Linie<br />
zwischen Hüft- und Sitzbein<br />
leicht eingesunken; Fetteinlagerungen<br />
erkennbar<br />
Dornfortsätze stehen kantig und<br />
einzeln hervor; Rippen sind<br />
einzeln erkennbar<br />
Wölbung der Dornfortsätze ist<br />
überwiegend erkennbar; Wirbelsäulenfortsätze<br />
sind von Fettund<br />
Muskelgewebe umgeben.<br />
4 Ansatz deutlich<br />
sichtbar<br />
zwischen Hüft- und Sitzbeinhöcker<br />
gerade Linie; deutlich<br />
hervorstehende Fettablagerungen<br />
an den Höckern und in<br />
der Schwanzfalte<br />
Fortsätze der Wirbelsäule nur<br />
mit Druck unterscheidbar; glatte<br />
Rückenlinie; Lende von Muskeln<br />
und Fett umschlossen<br />
5 hochgradig überversorgt,<br />
klare<br />
Verfettung<br />
durch Fett aufgewölbte Linie<br />
zwischen Hüft- und Sitzbein;<br />
Schwanzfalte in ausgeprägte<br />
Fettpolster eingebettet; viele<br />
Fettfalten<br />
Fortsätze tief in Fett eingepolstert;<br />
Lende, Bauch, Rücken und<br />
Rippe bilden stark gewölbten<br />
tonnenförmigen Körper<br />
Optimaler Verlauf der Körperkondition bei Fleckvieh / Braunvieh<br />
Trockenstehend / Kalbung 4,0<br />
Laktationstag 1 – 100 4,0 – 3,5<br />
Laktationstag 101 - 200 3,5<br />
Laktationstag 201 - Trockenstellen 3,5 – 4,0<br />
Abweichungen von ± 0,25 Punkte sind tolerierbar<br />
43
Beurteilung der Milcheiweiß- und Harnstoffgehalte<br />
Eiweiß Harnstoff (mg/100 ml) Beurteilung<br />
niedrig<br />
unter 3,20 %<br />
mittel<br />
3,20 - 3,80 %<br />
hoch<br />
über 3,80 %<br />
unter 15<br />
15 - 30<br />
über 30<br />
unter 15<br />
15 - 30<br />
über 30<br />
unter 15<br />
15 - 30<br />
über 30<br />
Energiemangel und Rohproteinmangel<br />
Energiemangel<br />
Energiemangel und Rohproteinüberschuß<br />
Rohproteinmangel<br />
ausgeglichene Fütterung<br />
Rohproteinüberschuß<br />
Energieüberschuß und Rohpoteinmangel<br />
Energieüberschuß<br />
Energieüberschuß und Rohproteinüberschuß<br />
Milchfettgehalt<br />
Ein aussagekräftiger Parameter ist auch der Milch-Fettgehalt. Wenn gepaart mit einem sehr niedrigen<br />
Milch-Eiweißgehalt der Milch-Fettgehalt bei 5 % und darüber liegt, ist dies ein Zeichen dafür, daß zu<br />
wenig Energie mit dem Futter aufgenommen wird und deshalb hohe Mengen Körperenergie abgebaut<br />
werden, die sich dann in einem überhöhten Milch-Fettgehalt zeigen. Dieser Zustand wird als „schleichende“<br />
Azetonämie beschrieben. Wenn die Tiere nach der Kalbung festliegen, ist diese Krankheit<br />
offen ausgebrochen. Abhilfe kann durch das Verhindern der Verfettung am Ende der Laktation geschaffen<br />
werden.<br />
Fett : Eiweiß<br />
Ursachen für unterschiedliche Fett:Eiweiß-Quotienten<br />
1,1 – 1,5 : 1 ausgeglichene Ration<br />
> 1,5 : 1 zu Laktationsbeginn: hoher Fettabbau (Azetonämie)<br />
> 1,5 : 1 gesamte Laktation: strukturreiche, energiearme Fütterung<br />
< 1,1 : 1 strukturarme, stärkereiche Fütterung<br />
Wiederkauen<br />
Eine Kuh braucht bis zur Sättigung am Tag ca. 7 Stunden zum Fressen, aber 10-13 Stunden zum<br />
Wiederkauen. Es lohnt sich deshalb, das Wiederkauverhalten seiner Tiere zu beobachten. In ruhendem<br />
Zustand sollten 50-75 % der Tiere wiederkauen. Ist dies nicht der Fall, muß die aufgenommene<br />
Ration kontrolliert werden. Oft ist dann die aufgenommene Grundfuttermenge zu gering, d.h. es fehlt<br />
an strukturwirksamer Rohfaser. Auch bei fehlerhafter Entnahme oder Mischtechnik, die zum starken<br />
Zerreißen des Futters führt, kann dies der Fall sein.<br />
44
Beurteilung der Kotbeschaffenheit bei Kühen<br />
1. Kot zu weich, flüssig oder dünnbreiig:<br />
Mögliche Ursachen:<br />
strukturarme, zu energiereiche Ration<br />
zu hoher Kraftfutteranteil<br />
zu junges Gras/Weide mit hohen Rohproteingehalt<br />
zu hohe Viehsalz- oder Mineralfuttermengen<br />
verpilztes Futter<br />
Überversorgung an pansenverfügbarem Protein<br />
und an Stärke<br />
2. Kot, normale, erwünschte Beschaffenheit, mittelbreiig, Spiegeleiform, 3 – 4cm hoch,<br />
klebrig:<br />
Rationsbeschreibung: ausgewogene, dem Bedarf angepasste Ration<br />
keine Hinweise auf gravierende Fütterungs<br />
fehler erkennbar<br />
3. Kot zu fest, scheibchenbildend, 5 – 8cm hoch:<br />
Mögliche Ursachen:<br />
Mangel an pansenverfügbarem Protein und/oder<br />
pansenlöslicher Stärke<br />
zu geringe Wasseraufnahme<br />
Überangebot an Struktur, zu altes Futter<br />
4. Ganze, unverdaute Körner im Kot:<br />
Mögliche Ursachen:<br />
unzureichende Körneraufbereitung<br />
zu geringe Wiederkauaktivität (Strukturmangel)<br />
Überangebot an pansenstabiler Stärke oder<br />
Stärkemangel<br />
Mangel an pansenverfügbarem Protein<br />
45
Raumgewichte verschiedener Futtermittel<br />
Gewicht / m 3<br />
Futtermittel Frischmasse dt Trockenmasse dt<br />
Grassilage 25-35 % T 8,5 – 6,5 2,2<br />
Grassilage über 35 % T 6,5 – 5,0 2,2<br />
Maissilage 30 % T 7,5 2,3<br />
Maissilage 35 % T 6,5 2,3<br />
LKS 45 % T 6,7 3,0<br />
Rapssilage 10,0 1,6<br />
Rübenblattsilage 11,0 1,7<br />
Preßschnitzelsilage 9,0 1,8<br />
Biertrebersilage 7,6 1,9<br />
Ganzpflanzensil. (Getreide) 5,5 2,2<br />
Futterrüben 8,0 1,2<br />
Heu 1,2 1,0<br />
Graskobs 4,5 4,0<br />
Gerste 7,0 6,1<br />
Weizen 8,0 7,0<br />
Triticale 8,0 7,0<br />
Hafer 5,5 4,8<br />
Trockenschnitzel - lose 3,2 2,9<br />
Praktische Meßhilfen bei der Futterwiegung<br />
Meßhilfen Futtermittel durchschnittliches Gewicht<br />
Futtergabel<br />
Hochdruckballen<br />
(je nach Pressung)<br />
Quaderballen<br />
Rundballen<br />
Heu, fest gedrückt<br />
Heu, locker<br />
Stroh, locker<br />
Heu<br />
Stroh<br />
Heu<br />
Stroh<br />
Heu<br />
Silage (35 % T)<br />
5 kg<br />
3 kg<br />
1,5 -2 kg<br />
15 kg (12-25)<br />
11 kg (6-13)<br />
2,0 - 2,3 dt / m 3<br />
1,5 - 1,7 dt / m 3<br />
1,7 - 1,9 dt / m 3<br />
5,2 - 5,4 dt / m 3<br />
Kraftfutter zuteilen:<br />
1 Handschaufel hofeigene Mischung<br />
pelletiertes Mischfutter<br />
Getreideschrot<br />
700-1000 g<br />
ca. 1000 g<br />
700-900 g<br />
Getreideschaufel<br />
bzw. Alu-Schaufel<br />
Maissilage (je nach T)<br />
Biertreber<br />
4 - 5 kg<br />
5 kg<br />
Futtermischwagen Total-/Teilmischration 300 - 400 kg / m 3<br />
Silokamm Gras-/Maissilage 350 - 450 kg / m 3<br />
46
Einsatz der Schüttelbox zur Bewertung von Mischrationen<br />
Einsatzmöglichkeiten:<br />
• Bestimmung der Partikelgröße zur Strukturbewertung (z.B. in der TMR)<br />
• Überprüfung der Mischgenauigkeit<br />
• Bewertung von Futterresten – Selektion<br />
• Erfassung sperriger Rationsanteile (Maisspindelteile, Heu, ganze Maiskörner)<br />
Durchführung:<br />
1. Probenentnahme:<br />
Probe vom Mischwagen oder der frisch vorgelegten Ration entnehmen.<br />
Futtermenge: 200 bis max. 300g ( ca. 1,5 Liter Volumen) Futter muss sich im oberen<br />
Siebkasten „frei bewegen“ können.<br />
Futterklumpen (nasse Silagen) müssen aufgelockert werden.<br />
Auf eine repräsentative Probenahme ist besonders zu achten! Beim Futterschwad einmal<br />
von oben und einmal unten entnehmen!<br />
2. Schütteln: Die Box 40 mal auf ebener Fläche hin- und herschieben.<br />
Nach jedem fünften „Schütteln“ wird die Box um 90° gedreht.<br />
3. Auswiegen:<br />
Vor dem Wiegen vom Obersieb Grobteile wie Maisspindeln ect. aussortieren.<br />
Kraftfutterpellets vom Ober- bzw. Mittelsieb in den unteren Kasten legen.<br />
Inhalt der einzelnen Siebkästen wiegen und Ergebnisse im Protokoll notieren. Zur Fehlerminimierung<br />
werden immer jeweils drei Schüttelergebnisse zu einem gemittelten<br />
Endergebnis zusammengefaßt.<br />
4. Berechnung:<br />
Aus den jeweiligen Mengen in den Sieben wird der Anteil berechnet<br />
Notwendige Korrekturen/ bzw. Fehlermöglichkeiten:<br />
Die zusätzliche Kraftfuttergaben über den Transponder berücksichtigen und dem Untersieb<br />
prozentual zurechnen. Je kg Kraftfutter sind 2 Prozent anzusetzen. (5 kg erhöhen den Anteil<br />
im Untersieb um 10 Prozent) Die Anteile im Ober- bzw. Mittelsieb werden entsprechend<br />
niedriger.<br />
Beachte: Unterschiedliche Trockenmassegehalte führen bei identischen Rationen zu unterschiedlichen<br />
Ergebnissen. Die Intensität des Schüttelns sollte gleich bleiben.<br />
Einordnung der Ergebnisse<br />
Empfohlene Verteilung (Frischmasse) bei Grundfuttermitteln und<br />
Total-Misch-Ration (TMR)<br />
Maissilage Grassilage TMR<br />
10 – 15 %<br />
bei über 35% T<br />
15 - 25% bei weniger<br />
als 35% T<br />
Obersieb 2 – 4 %<br />
in Kombination mit<br />
anderen Futtermitteln<br />
6 – 10 %<br />
oder mehr<br />
Mittelsieb 40 – 50 % 30 – 40 % 30 – 50 %<br />
Untersieb 40 – 50 % 40 – 50 % 40 – 60 %<br />
47
Beurteilung der Gärqualität von Grünfutter- und Maissilagen auf der Basis<br />
der chemischen Untersuchung (DLG – Schlüssel)<br />
Ergebnisbericht zur Futteruntersuchung<br />
Futterart: 2015 Grassilage, angew., 1.Schn. Risp.spreiz.<br />
Gehaltswerte je kg: Probenwerte in Vergleichswerte in<br />
Frischmasse Trockenmasse Frischmasse Trockenmasse<br />
Gärsäuren:<br />
Milchsäure g 23,6 70,7 26,6 71,7<br />
Essigsäure g 3,3 9,9 1,8 4,9<br />
Propionsäure g 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
Buttersäure g 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
Gärkennwerte:<br />
Ammoniak NH3 g 0,4 1,2 0,7 1,9<br />
PH-Wert 4,07 4,07 4,12 4,12<br />
NH3–N am ges.N % 3,80 3,80 5,00 5,00<br />
DLG–Punkte 88 88 82 82<br />
Nach der erreichten Punktzahl ist die Silage als gut einzustufen.<br />
Parameter zur Qualitätsbewertung:<br />
pH–Wert (vor allem von der Menge an Milchsäure abhängig), Essigsäure- und Buttersäuregehalt<br />
sowie Ammoniakanteil werden durch Punktzahlen einzeln bewertet. Aus der Gesamtpunktzahl<br />
wird ein zusammenfassendes Urteil abgeleitet.<br />
1. Beurteilung des pH – Wertes<br />
T-Gehalt in %<br />
< 20 > 20...30 > 30...45 > 45<br />
pH von...bis<br />
Punktzahl<br />
...4,1 ...4,3 ...4,5 ...4,7 25<br />
> 4,1...4,3 > 4,3...4,5 > 4,5...4,7 > 4,7...4,9 20<br />
> 4,3...4,5 > 4,5...4,7 > 4,7...4,9 > 4,9...5,1 15<br />
> 4,5...4,6 > 4,7...4,8 > 4,9...5,0 > 5,1...5,2 10<br />
> 4,6...4,7 > 4,8...4,9 > 5,0...5,1 > 5,2...5,3 5<br />
> 4,7...4,8 > 4,9...5,0 > 5,1...5,2 > 5,3...5,4 0<br />
> 4,8...5,0 > 5,0...5,2 > 5,2...5,4 > 5,4...5,6 - 5<br />
> 5,0...5,2 > 5,2...5,4 > 5,4...5,6 > 5,6...5,8 - 10<br />
> 5,2...5,4 > 5,4...5,6 > 5,6...5,8 > 5,8...6,0 - 15<br />
> 5,4...5,6 > 5,6...5,8 > 5,8...6,0 > 6,0...6,2 - 20<br />
> 5,6...5,8 > 5,8...6,0 > 6,0...6,2 > 6,2...6,4 - 25<br />
> 5,8 > 6,0 > 6,2 > 6,4 - 30<br />
48
2. Beurteilung des Essig- und Buttersäuregehaltes<br />
Essigsäure 1)<br />
Buttersäure<br />
Gehalt in g / kg T<br />
von...bis<br />
Punktzahl<br />
Gehalt in g / kg T<br />
von...bis<br />
Punktzahl<br />
> 85 - 30 0.....3 50<br />
> 75...85 - 25 > 3.....4 45<br />
> 65...75 - 20 > 4.....5 40<br />
> 55...65 - 15 > 5.....7 35<br />
> 45...55 - 10 > 7...10 30<br />
> 35...45 - 5 > 10...14 25<br />
20...35 0 > 14...19 20<br />
< 20...15 - 5 > 19...26 15<br />
< 15...10 - 10 > 26...36 10<br />
< 10.....5 - 15 > 36...50 5<br />
< 5 - 20 > 50 0<br />
1)<br />
Essigsäuregehalt hier: Essigsäure plus Propionsäure<br />
3. Beurteilung des Ammoniakgehaltes<br />
NH 3 -N-Anteil in %<br />
von...bis<br />
Punktzahl<br />
< 10 25<br />
> 10...14 20<br />
> 14...18 15<br />
> 18...22 10<br />
> 22...26 5<br />
> 26 0<br />
Ammoniak-N in % des Gesamt-N<br />
4. Addition aus 1 bis 3 zur Gesamtpunktzahl<br />
Gesamtpunktzahl<br />
Gärqualität<br />
Note<br />
Urteil<br />
91....100 1 sehr gut<br />
71......90 2 gut<br />
51......70 3 verbesserungsbedürftig<br />
31......50 4 schlecht<br />
< 30 5 sehr schlecht<br />
49
Beurteilung der Gärqualität - Beschreibung der einzelnen Werte<br />
Die Gärsäuren liefern wichtige Hinweise über den Siliererfolg sowie den Futterwert von Silagen.<br />
Die Fermentation von Silagen hängt im wesentlichen vom Trockenmassegehalt, der<br />
Pufferkapazität und dem Zuckergehalt ab. Aber auch die Häcksel-/Schnittlänge, der Einsatz<br />
von Siliermitteln, die Zeit zum Befüllen, das exakte Festwalzen und die Abdeckung sind für<br />
den Siliererfolg entscheidend.<br />
Der pH-Wert ist ein Indikator für die Stabilität von Silagen. Bei niedrigen T-Gehalten (unter<br />
25 %) sollte er unter 4,3 liegen. pH-Werte über 4,7 treten bei höheren T-Gehalten, bei nicht<br />
vollständig abgeschlossenem Silierprozess oder bei schlechter Verdichtung auf. Auch bei<br />
starker Verschmutzung, bei Clostridienkontamination oder überhöhten NPN-Gehalten kann<br />
der pH-Wert zu hoch sein. Die Absenkung wird vor allem durch den Anteil an Milchsäure<br />
erreicht.<br />
Milchsäure senkt den ph-Wert am sichersten und schnellsten ab, die Nährstoffverluste sind<br />
bei der Milchsäuregärung am geringsten, die Futteraufnahme ist hoch. Niedrige Milchsäuregehalte<br />
treten auf, wenn das Siliergut zu trocken ist oder bei ungenügender Verdichtung.<br />
Überhöhte Essigsäuregehalte treten oft in nassen Silagen, unter 25 % T, oder in Silagen mit<br />
hoher Pufferkapazität (z. B. bei hohen Rohproteingehalten) auf. Aber auch die Befüllgeschwindigkeit<br />
sowie die Intensität der Verdichtung im Silo haben einen Einfluss auf die Höhe<br />
der Essigsäurebildung. Gehalte von 20 – 35 g/kg T sind erwünscht. Dadurch wird die aerobe<br />
Stabilität erhöht und die Futteraufnahme noch nicht beeinträchtigt.<br />
Propionsäure wird bei der Silierung - mit Ausnahme bei Nasssilagen – nur in ganz geringen<br />
Mengen gebildet und bei der Beurteilung nach dem DLG-Schlüssel der Essigsäure zugerechnet.<br />
Sie hat eine konservierende Wirkung und eignet sich deshalb auch als Silierzusatz.<br />
(Verbesserung der aeroben Stabilität)<br />
Buttersäure ist ein Indikator für eine schlechte Silierung. Sie tritt verstärkt bei nassem, stark<br />
verschmutztem Siliergut und bei Clostridienkontamination auf. Die Energieverluste bei dieser<br />
Vergärung sind mit ca. 20 % sehr hoch. Buttersäuregehalte von über 0,5 %/T beeinträchtigen<br />
durch ihren unangenehmen Geruch die Futteraufnahme erheblich. Die erhöhten Ketongehalte<br />
(ß–Hydroxybuttersäure) solcher Silagen fördern die Entstehung von Ketose. Buttersäurehaltige<br />
Silagen sollte man nicht verfüttern. Sehr gute Silagen haben einen Buttersäuregehalt<br />
von weniger als 3 g/kg T.<br />
Zu hohe Ammoniakgehalte entstehen bei nassen, verschmutzten Silagen als Folge der<br />
Buttersäurevergärung. Ein hoher Ammoniakgehalt kann zu überhöhten RNB-Werten in der<br />
Ration führen. Ammoniakhaltige Silagen enthalten häufig schädliche Amine, die Entzündungsprozesse<br />
bei den Tieren auslösen können. Gute Silagen enthalten weniger als 10 %<br />
NH 3 -N in % des Gesamt-N.<br />
Anzustrebende Trockenmassegehalte:<br />
Gras 30 - 40 %<br />
Mais 28 - 35 %<br />
Ganzpflanze<br />
abhängig vom Kornanteil<br />
50
Mykotoxine im Getreide<br />
Wichtige Toxine:<br />
Deoxynivalenol (DON), Zearalenon (ZEA)<br />
Risiken:<br />
DON / ZEA: Rinder (Leistung und Fruchtbarkeit)<br />
Vorbeuge:<br />
Pflanzenbau: (Sortenwahl, Fruchtfolge, Bodenbearbeitung)<br />
schonender Drusch<br />
Getreide reinigen (reduziert die Mykotoxine um 10- 20 %)<br />
Orientierung<br />
(Farbe und Anzahl veränderter Körner, n. Thalmann)<br />
unter 5 % geringer Fusarienbesatz<br />
5 – 15 % erhöhter Fusarienbesatz<br />
über 15 % hoher Fusarienbesatz<br />
Orientierungswerte für die Mykotoxine (DON und ZEA)<br />
Vom damaligen Bundesministerium für Ernährung Landwirtschaft und Forsten wurden Orientierungswerte<br />
für ZEA und DON der Futtermittelüberwachung zugeleitet.<br />
Sie beschreiben die Konzentrationen von Deoxynivalenol (DON) und Zearalenon (ZEA) im<br />
Futter von Schwein, Rind und Huhn (mg/kg Futter; bei 88 % Trockensubstanz). Bei Unterschreitung<br />
dieser Werte wird die Gesundheit und Leistungsfähigkeit nicht beeinträchtigt.<br />
Diese Werte sind in der nachfolgenden <strong>Tabelle</strong> dargestellt (mg / kg Futter 88%T):<br />
Deoxynivalenol<br />
Zearalenon<br />
Schwein<br />
Läufer wbl, nicht geschlechtsreif 1,0 0,05<br />
Mastschweine und Zuchtsauen 1,0 0,25<br />
Rind<br />
Kalb, Pansen nicht funktionsfähig 2,0 0,25<br />
Weibliches Aufzuchtrind / Milchkuh 5,0 0,5<br />
Mastrind 5,0 - 1<br />
Huhn<br />
(Legehühner, Masthühner) 5,0 - 1<br />
1) nach derzeitigem Wissensstand keine Orientierungswerte erforderlich<br />
51
Die Arbeitsgruppe Mykotoxine der DLG empfiehlt zur Beurteilung und Anwendung der<br />
Orientierungswerte u.a. folgendes zu berücksichtigten:<br />
1. Die Bezugsgröße für die Festlegung der Orientierungswerte ist immer die verfütterte Gesamtration.<br />
Eine Unterscheidung zwischen Grund- und Kraftfutter existiert nicht.<br />
2. Die Orientierungswerte haben das Ziel, eine Beeinträchtigung der Leistung und Gesundheit<br />
der Tiere unter üblichen Produktionsbedingungen zu vermeiden.<br />
3. Es ist nicht möglich, aus diesen Werten Langzeiteffekte, insbesondere auf die Fruchtbarkeit,<br />
abzuleiten.<br />
4. Die einzelnen Orientierungswerte für DON und ZEA berücksichtigen nur teilweise mögliche<br />
Wechselwirkungen bei gleichzeitigem Auftreten weiterer Toxine.<br />
5. Bei der Bewertung von Schadensfällen können die Orientierungswerte mit herangezogen<br />
werden.<br />
6. Die Orientierungswerte sollen hauptsächlich toxische Wirkungen beim Tier vermeiden; es<br />
sind aber auch lebensmittelhygienische Überlegung mit einbezogen, obwohl eine Belastung<br />
des Menschen durch tierische Nahrungsmittel nicht gegeben ist.<br />
7. Die möglichen Auswirkungen von Fusarientoxinen in Futtermitteln auf die Tiere hängen<br />
auch vom Allgemeinbefinden und von den Haltungsbedingungen ab.<br />
Neuere Futtermittelrechtliche Regelung:<br />
Verschneidungsverbot: Seit dem 01.07.2004 gilt laut FMVO ein Verschneidungsverbot für<br />
alle in der Anlage 5 (unerwünschte Stoffe) gelisteten Stoffe, an das die Futtermittelindustrie,<br />
aber auch die Landwirte gebunden sind. Bei den Mykotoxinen sind dies nur Aflotoxin B 1 und<br />
Mutterkorn, nicht DON und ZEA.<br />
Ausgewählte Schimmelpilze in Silagen und mögliche Folgen bei der Verfütterung<br />
Monascus ruber<br />
Roter Schimmel<br />
Einfluss auf die Pansenbakterien,<br />
nierenschädigend<br />
Penicillium roqueforti<br />
Blau-grüner Schimmel<br />
Schlechtere Futteraufnahme,<br />
Verwerfen, Fruchtbarkeitsstörungen,<br />
Durchfall<br />
52
Fütterung von Aufzuchtrindern<br />
Richtwerte zum täglichen Energie- und Proteinbedarf von männlichen und<br />
weiblichen Kälbern<br />
Zunahmen (g)<br />
/ Lebendmasse<br />
ME (MJ)<br />
Protein (g)<br />
600 800 1000 ∗ 1200 ∗ 600 800 1000 ∗ 1200 ∗<br />
50 kg 18.8 - - - 210 - - -<br />
75 kg 22.7 26.4 30.4 - 275 345 410 -<br />
100 kg 26.1 29.8 34.1 38.6 345 410 490 520<br />
125 kg 29.2 33.0 37.6 42.3 410 485 565 630<br />
∗ Energiebedarf extrapoliert aus den Empfehlungen der GfE<br />
Richtwerte zum Energiebedarf von Aufzuchtrindern (MJ ME/Tag)<br />
Tägliche Lebendmassezunahme (g)<br />
Lebendmasse 400 500 600 700 800<br />
150 kg - 30.5 32.3 34.1 36.0<br />
200 kg - 37.4 39.6 42.0 44.3<br />
250 kg 41.6 43.9 46.7 49.6 52.6<br />
300 kg 47.5 50.4 53.6 57.2 60.8<br />
350 kg 53.2 56.6 60.5 64.7 69.1<br />
400 kg 58.9 62.8 67.3 72.2 77.5<br />
450 kg 64.6 69.0 74.2 79.9 86.0<br />
550 kg 75.5 81.4 88.0 95.4 103.2<br />
Empfehlungen zur Proteinversorgung von Aufzuchtrindern (g/Tag)<br />
Tägliche Lebendmassezunahme (g)<br />
Lebendmasse 400 500 600 700 800<br />
150 kg - 400 440 480 515<br />
200 kg - 450 490 525 560<br />
250 kg 540 540 540 565 595<br />
300 kg 585 585 610 650 690<br />
350 kg 630 640 690 735 785<br />
400 kg 720 720 765 825 880<br />
450 kg 810 810 845 910 975<br />
550 kg 945 945 1000 1085 1165<br />
53
Fütterung der Mastrinder<br />
Richtwerte zum Energiebedarf von Bullen der Rasse Fleckvieh<br />
(MJ ME /Tag) in Anlehnung an die Bedarfsnormen der GfE 1997<br />
Tägliche Lebendmassezunahme (g)<br />
Lebendmasse 800 1000 1200 1400 1600 1800<br />
150 kg 36,6 40,0 43,5 47,0<br />
175 kg 40,2 43,9 47,6 51,3 55,6<br />
225 kg 51,3 55,4 59,5 63,6<br />
275 kg 58,2 62,7 67,2 71,6 76,1<br />
325 kg 64,7 69,5 74,4 79,2 84,0<br />
375 kg 70,9 76,0 81,2 86,3 91,5<br />
425 kg 76,7 82,2 87,6 93,0 98,4<br />
475 kg 82,3 88,0 93,6 99,3<br />
525 kg 81,7 87,6 93,5 99,3 105,2<br />
575 kg 86,5 92,6 98,6 104,7<br />
625 kg 91,1 97,3 103,5 109,8<br />
650 kg 93,3 99,6 105,9<br />
Empfehlungen zur Rohproteinversorgung von Fleckviehbullen<br />
(g RP /Tag)<br />
Tägliche Lebendmassezunahme (g)<br />
Lebendmasse 800 1000 1200 1400 1600<br />
175 kg 660 730 800<br />
225 kg 780 850 900<br />
275 kg 820 900 940 1010<br />
325 kg 860 930 980 1050<br />
375 kg 890 960 1010 1080<br />
425 kg 910 980 1030 1110<br />
475 kg 930 1000 1050<br />
525 kg 900 960 1030 1080<br />
575 kg 940 990 1070<br />
625 kg 990 1020 1110<br />
54
Richtwerte zum Energiebedarf von Bullen der Rassen Braunvieh und<br />
Schwarzbunt (MJ ME/Tag)<br />
Tägliche Lebendmassezunahme (g)<br />
Lebendmasse 600 800 1000 1200 1400<br />
175 kg 35,1 39,4 44,4<br />
225 kg 41,4 46,0 51,2 57,1<br />
275 kg 46,6 52,7 58,6 65,2 72,8<br />
325 kg 53,7 59,6 66,4 74,2 83,1<br />
375 kg 59,8 66,6 74,5 83,8 94,7<br />
425 kg 65,9 73,7 83,1 94,4<br />
475 kg 72,0 91,1 92,4 106,1<br />
525 kg 78,2 88,9 102,5<br />
Empfehlungen zur Rohproteinversorgung von Braunvieh- und Schwarzbuntbullen<br />
(g RP /Tag)<br />
Tägliche Lebendmassezunahme (g)<br />
Lebendmasse 600 800 1000 1200 1400<br />
175 kg 470 520 590<br />
225 kg 530 590 650 730<br />
275 kg 580 650 720 800 900<br />
325 kg 640 710 790 880 980<br />
375 kg 680 760 850 960 1080<br />
425 kg 730 810 920 1040<br />
475 kg 770 860 980 1130<br />
525 kg 790 900 1040<br />
55
Empfehlungen zur Versorgung mit Mengenelementen (g/Tag) für männliche<br />
und weibliche Aufzuchtrinder( in Anlehnung an die GfE )<br />
Lebendgewicht<br />
Zunahmen Calcium Phosphor Magnesium Natrium Kalium Chlor<br />
(kg) (g) (Ca) (P) (Mg) (Na) (K) (Cl)<br />
600 26 13 5 4 42 7<br />
200 800 32 15 5 5 44 8<br />
1000 38 18 6 5 46 8<br />
1200 44 22 7 6 58 11<br />
700 32 17 6 6 57 10<br />
300 900 38 19 7 6 59 11<br />
1100 44 21 7 6 61 11<br />
1300 51 24 7 7 62 11<br />
700 34 18 7 6 67 12<br />
400 900 40 21 7 7 69 12<br />
1100 46 23 8 7 71 13<br />
1300 53 25 8 7 72 13<br />
700 36 19 8 7 75 13<br />
500 900 42 22 8 7 77 13<br />
1100 48 24 9 8 79 14<br />
1300 54 26 9 8 80 14<br />
700 37 21 9 8 84 14<br />
600 900 43 23 9 8 86 15<br />
1100 49 26 9 9 88 15<br />
1300 55 28 10 9 88 16<br />
600 36 20 9 8 86 15<br />
700 800 42 23 9 8 88 15<br />
1000 48 25 10 9 90 16<br />
1200 54 27 10 9 91 16<br />
Richtwerte zum Bedarf an Spurenelementen und Vitaminen für männliche<br />
und weibliche Aufzuchtrinder( in Anlehnung an die GfE )<br />
Eisen 50 mg/ kg T Vitamin A 4000 I.E. / kg T<br />
Kobalt 0,20 mg/ kg T ß-Carotin 15 mg/ kg T<br />
Kupfer 10 mg/ kg T Vitamin D 500 I.E. / kg T<br />
Mangan 45 mg/ kg T Vitamin E 15 mg/ kg T<br />
Zink 45 mg/ kg T<br />
Jod 0,25 mg/ kg T<br />
Selen 0,15 mg/ kg T<br />
56
Fütterung der Schafe<br />
Fütterungstechnische Grundsätze<br />
Vor und während der Paarungszeit<br />
• Futterwechsel auf ein eiweiß- und energiereiches Futter guter Qualität<br />
• vitaminiertes Mineralfutter für Schafe (ohne Zusatz einer Kupferverbindung)<br />
möglichst zur freien Aufnahme (Verbesserung der Konzeption und Verminderung der<br />
Embryonalsterblichkeit)<br />
• Leistungsfutter für Böcke (z.B. 1 kg Hafer) und vitaminiertes Mineralfutter für Schafe (Geschlechtsaktivität,<br />
Befruchtungsfähigkeit)<br />
Während des 5. Trächtigkeitsmonats<br />
• nur einwandfreie Futtermittel verwenden (Verlammungsgefahr)<br />
• plötzlichen Futterwechsel vermeiden<br />
• maximal 2,0 kg Maissilage täglich mit Eiweißergänzung; dazu Heu/Stroh.<br />
Nicht einseitig füttern!<br />
• Vitaminiertes Mineralfutter für Schafe zur freien Aufnahme (Vitamin-A-Vitalität der Lämmer)<br />
• Ergänzung der Grundfutterration mit Kraftfutter wegen rückläufiger Grundfutteraufnahme<br />
(Panseneinengung durch Fötenentwicklung)<br />
Während der Säugezeit<br />
• keinen plötzlichen Futterwechsel gegenüber den letzten Trächtigkeitswochen<br />
(Veränderung der Milch, Durchfälle bei den Lämmern)<br />
• Zwillingsmütter möglichst getrennt füttern (höherer Energie- und Eiweißbedarf),<br />
ca. 0,3 kg Kraftfutter je säugendes Lamm<br />
• Mineralstoff- und Vitaminversorgung beachten!<br />
Mastlämmer<br />
• Genügend Eiweiß und Energie in den einzelnen Gewichtsabschnitten anbieten<br />
• Kraftfutter pelletiert, gequetscht oder ganze Körner vorlegen, da mehlige Bestandteile<br />
ungern aufgenommen werden<br />
• Mineralfutter (mind. 2 % im Kraftfutter ohne Kupferzusatz)<br />
• Ca:P-Verhältnis im kg Kraftfutter von 3:1, zusätzlich 0,5 % Viehsalz, um Harnsteinerkrankungen<br />
vorzubeugen.<br />
Ständig frisches Wasser bereitstellen.<br />
57
Richtwerte für Schafe je Tier und Tag<br />
Tier<br />
Trockensubstanz<br />
g<br />
Rohprotein<br />
g<br />
umsetzbare<br />
Energie<br />
MJ ME<br />
Ca<br />
g<br />
P<br />
g<br />
Mutterschaf 70kg<br />
leer/niedertragend 1250 90 11,0 5,0 4,0<br />
hochtragend (4./5. Mt.) 1650 160 15,5 9,0 6,0<br />
säugend<br />
mit 1 Lamm 1800 220 18,4 12,0 7,0<br />
mit 2 Lämmern 2100 300 22,4 16,0 9,0<br />
Jungschaf (4.-7. Mt.) 1200 180 13,5 13,0 5,0<br />
Mastlamm mit<br />
300 g tägl. Zunahme<br />
Gewicht Mastwoche<br />
25 kg 1. bis 5. 1100 175 12,5 8,0 3,5<br />
35 kg 6. bis 9. 1300 200 15,0 10,0 4,0<br />
45 kg 10. bis 14 1400 210 15,8 12,0 4,5<br />
Böcke mit 100-120 kg<br />
Erhaltung 1600 120 15,0 8,0 5,0<br />
Deckzeit 2000 280 20,0 12,0 7,0<br />
Diese Richtwerte wurden aus der <strong>Gruber</strong> Futtertabelle nach Erfahrungen aus der Praxis<br />
abgeleitet. Hierbei wurde ein Mutterschaf von ca. 70 kg Lebendgewicht zugrundegelegt.<br />
Bei dem säugenden Mutterschaf mit 1 Lamm wurde eine Milchmenge von 1kg, bei säugenden<br />
Mutterschaf mit 2 Lämmern eine Milchmenge von 1,5 kg angenommen.<br />
58
Fütterung der Ziegen<br />
Die Ziege ist ein ausgeprägter Wiederkäuer. Die Futterration soll deshalb zum größten Teil<br />
aus verschiedenen Rauhfutterarten, Gras, Heu und Silagen bestehen. Die Ziegen sind als<br />
Nascher bekannt, sie suchen verstärkt Kräuter und sind Sträuchern und Blättern nicht abgeneigt.<br />
Der wirtschaftende Ziegenhaltungsbetrieb muß nach Leistung füttern und durch qualitativ<br />
hochwertige und einwandfreie Futtermittel den Nähr-, Mineral- und Wirkstoffbedarf der Tiere<br />
decken.<br />
Fütterungstechnische Grundsätze bei Ziegen<br />
• Heu ganzjährig anbieten<br />
• nicht warten bis der Futtertisch leer gefressen ist. Futter - insbesondere Heu - zwei- bis<br />
dreimal täglich vorlegen. Die Ziege frißt selektiv, geringe Futterverluste sind in Kauf zu<br />
nehmen.<br />
• bei Neuvorlage von Futtermitteln alte Futterreste aus dem Trog bzw. vom Futtertisch entfernen<br />
• lange Freßzeiten oder ganztägigen Futterzugang ermöglichen<br />
• Ziegen lieben abwechslungsreiches Futter; Abwechslung kann z. B. durch Fütterung von<br />
Futtermöhren, Futterrüben, Biertreber, aber auch Zweige oder Blätter von Bäumen erreicht<br />
werden.<br />
• im Frühjahr ist bei mastigen Weidebeständen darauf zu achten, daß täglich vor dem Weideaustrieb<br />
Heu angeboten wird<br />
• Silagen nur bei bester Qualität einsetzen - Gefahr der Listerioseerkrankung.<br />
• Getreide nicht zu fein schroten oder in gequetschter Form anbieten<br />
• Trocken- und Melasseschnitzel nicht in pelletierter Form einsetzen (Erstickungsgefahr)<br />
• bei Ziegenböcken ist außerhalb der Deckzeit das Grundfutter ausreichend; vor und während<br />
der Deckzeit zusätzlich bis zu 1 kg Kraftfutter (vorzugsweise Hafer) füttern<br />
• je nach Größe des Bestandes ist ein befahrbarer Futtertisch mit Freßgitter, besser ein<br />
Fangfreßgitter zweckmäßig<br />
• bei laktierenden Ziegen wird das Kraftfutter (Zusammensetzung je nach Grundfutter) im<br />
Melkstand verabreicht<br />
• pro kg aufgenommener Futtertrockenmasse werden etwa 2 - 4 l Wasser aufgenommen;<br />
empfehlenswert sind Tränkebecken zur freien Aufnahme.<br />
• Mineralfutter (mit Vitamine A, D und E) und Viehsalz zur freien Aufnahme anbieten<br />
• Kupferarme Mineralfutter einsetzen !<br />
59
Vom Ausschuss für Bedarfsnormen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GfE) wurden<br />
2003 erstmals konkrete Empfehlungen zum Energie-, Nährstoff- und Wirkstoffbedarf von<br />
Ziegen gegeben. Diese wurden in der vorliegenden 25. Auflage berücksichtigt.<br />
Die energetische Bewertung der Futtermittel und die Angabe des Energiebedarfs erfolgen auf<br />
Basis der umsetzbaren Energie (MJ ME). Die Bewertung der Proteinversorgung erfolgt anhand<br />
des nutzbaren Rohproteins<br />
Empfehlungen zur täglichen Proteinversorgung (nXP) laktierender Ziegen<br />
mit 75 kg Lebendmasse<br />
Milchinhaltstoffe<br />
3,0 % Fett, 2,5 % Eiweiß 4,0 % Fett, 3,5 % Eiweiß<br />
Milch<br />
kg/d<br />
T-Aufnahme<br />
kg/Tag<br />
nXP<br />
g/Tag<br />
T-Aufnahme<br />
kg/Tag<br />
nXP<br />
g/Tag<br />
1,0 1,6 160 1,7 185<br />
2,0 2,0 225 2,2 273<br />
3,0 2,4 290 2,7 361<br />
4,0 2,8 353 3,2 449<br />
5,0 3,2 418 3,7 538<br />
6,0 3,6 481 4,2 626<br />
Empfehlungen zur ME–Versorgung von Milchziegen in verschiedenen Leistungsstadien,<br />
MJ/Tag<br />
Lebendmasse<br />
45 kg 60 kg 75 kg<br />
güst<br />
tragend bis 4. Monate 7,8 9,7 11,5<br />
tragend ab 5. Monat 10,4 13,0 15,3<br />
Milchfettgehalt 3,0 % 4,0 % 3,0 % 4,0 % 3,0 % 4,0 %<br />
1 kg Milch 12,2 12,8 14,1 14,7 15,9 16,5<br />
2 kg Milch 16,6 17,8 18,5 19,7 20,3 21,5<br />
3 kg Milch 21,0 22,8 22,9 24,7 24,7 26,5<br />
4 kg Milch 25,4 27,8 27,3 29,7 29,1 31,5<br />
5 kg Milch 31,7 34,7 33,5 36,5<br />
6 kg Milch 37,9 41,5<br />
Erforderliche Konzentration der Mengenelemente in der Gesamtration<br />
von Milchziegen, g/kg T<br />
Ca P Mg Na K Cl<br />
güst<br />
tragend bis 4. Monate 2,6 1,9 1,1 0,5 3,3 0,6<br />
tragend ab 5. Monat 4,4 2,3 1,2 0,6 3,5 0,9<br />
1 kg Milch 2,7 2,0 1,4 0,6 4,4 1,4<br />
2 kg Milch 3,3 2,3 1,6 0,7 5,0 1,8<br />
3 kg Milch 3,6 2,5 1,7 0,8 5,5 2,1<br />
4 kg Milch 4,0 2,8 1,8 0,9 5,8 2,4<br />
5 kg Milch 4,2 2,9 1,9 0,9 6,0 2,5<br />
6 kg Milch 4,4 3,0 1,9 1,0 6,2 2,6<br />
60
Empfehlungen zur Versorgung von Milchziegen mit den Vitaminen A und D,<br />
IE/Tier, Tag (NRC, 1981)<br />
Lebendmasse<br />
45 kg 60 kg 75 kg<br />
Vitamin Vitamin Vitamin<br />
A D A D A D<br />
güst<br />
tragend bis 4. Monate 2000 400 2500 400 2900 580<br />
tragend ab 5. Monat 2100 480 2700 540 3000 600<br />
Laktierend<br />
1 kg Milch 5000 1000 5400 1100 5700 1200<br />
2 kg Milch 9000 1800 9200 1800 9500 1900<br />
3 kg Milch 13000 2500 13000 2600 13000 2700<br />
4 kg Milch 16000 3300 17000 3400 17000 3400<br />
5 kg Milch 21000 4100 21000 4200<br />
6 kg Milch 26000 5000<br />
Empfohlene Konzentrationen an Spurenelementen in Rationen für Ziegen<br />
Spurenelement mg/kg T<br />
Mn 60 – 80<br />
Zn 50 – 80<br />
Fe 40 – 50<br />
Cu 10 – 15<br />
J 0,30 – 0,80<br />
Co 0,15 – 0,20<br />
Se 0,10 – 0,20<br />
Empfehlungen zur täglichen Energie-, Protein und Mineralstoff- und Vitaminversorgung<br />
wiederkäuender Ziegenlämmer<br />
Gewicht<br />
kg<br />
Zunahme<br />
g/d<br />
T-<br />
kg<br />
ME<br />
MJ/d<br />
nXP<br />
g/d<br />
Ca<br />
g/d<br />
P<br />
g/d<br />
Mg<br />
g/d<br />
Na<br />
g/d<br />
K<br />
g/d<br />
Cl<br />
g/d<br />
Vit A<br />
IE/d<br />
10 100 0,44 4,4 51 2,2 1,3 0,6 0,3 1,7 0,3 900 230<br />
10 200 0,62 6,3 91 4,0 2,3 1,0 0,5 2,4 0,5 1400 340<br />
20 100 0,71 7,1 74 2,6 1,6 0,9 0,4 2,5 0,5 1200 260<br />
20 200 1,00 10,0 119 4,6 2,8 1,3 0,6 3,6 0,7 1700 370<br />
30 100 0,96 9,6 96 3,0 2,0 1,1 0,4 3,3 0,6 1400 300<br />
Vit D<br />
IE/d<br />
30 200 1,33 13,3 142 5,1 3,2 1,7 0,7 4,6 1,0 1900 410<br />
61
Fütterungstechnische Grundsätze bei Ziegenlämmern<br />
• eine Aufzucht an der Mutter wird in der Regel nur bei Fleischziegen durchgeführt<br />
• ansonsten läßt man die Ziegenlämmer zur Aufnahme von Kolostralmilch etwa 12 Stunden<br />
bei der Mutter und werden dann möglichst am Abend von der Mutter getrennt. Über Nacht<br />
läßt man sie nüchtern. Es besteht aber auch die Möglichkeit die Ziegenlämmer sofort nach<br />
der Geburt abzunehmen.<br />
• im Aufzuchtstall ist in den ersten Tagen ein Infrarotstrahler zu verwenden<br />
Nach dem Absetzen der Ziegenlämmer von der Mutter gibt es folgende<br />
Aufzuchtverfahren:<br />
a) Ziegenmilch, später Kuhmilch aus Kostengründen<br />
b) Milchaustauscher<br />
c) Kaltsauertränke<br />
Zu a) und b)<br />
• An den ersten drei Tagen 3 x täglich Ziegenmilch verabreichen<br />
• ab dem vierten Tag reicht eine 2 x tägliche Fütterung von Ziegenmilch aus.<br />
• Temperatur: 40° C bis 42° C<br />
• in der ersten Lebenswoche auf 1,5 l/Tag steigern, ab der zweiten Lebenswoche auf maximal<br />
2 l/Tag steigern<br />
• ab dem achten Tag schrittweise auf Kuhmilch bzw. Milchaustauscher umstellen<br />
Zu c):<br />
• nach dem Absetzen sofort auf Kaltsauertränke umstellen<br />
• Rezeptur: Melkwarme oder auf 18° C erwärmte Milch (Ziegenmilch, Kuhmilch, Milchaustauscher)<br />
mit 2 ccm 85-prozentiger Ameisensäure je Liter Milch anrühren.<br />
Um Verätzungen vorzubeugen, ist es ratsam, eine Verdünnung mit 1:10 herzustellen.<br />
• Tränkemenge für Tagesbedarf anmischen und in einen Vorratsbehälter (gegebenenfalls<br />
mit Rührwerk) geben. Die Saugnuckel mit Rückschlagventil sind über Schläuche mit dem<br />
Vorratsbehälter zu verbinden.<br />
• die auf Stalltemperatur abgekühlte Milch muß zur beliebigen Aufnahme zur Verfügung<br />
stehen (ausreichend warmer Stall ist zwingend notwendig)<br />
• bei Zuchtlämmern ab dem 8. Tag Heu bester Qualität und Wasser zur beliebigen Aufnahme<br />
anbieten<br />
• bei Lämmern von Fleischziegen empfiehlt es sich, ab einem Alter von 14 Tagen über einen<br />
Lämmerschlupf Lämmeraufzuchtfutter anzubieten<br />
• ab der zehnten Lebenswoche wird bei Aufzuchtlämmern die Milch bzw. Milchaustauscher<br />
schrittweise abgesetzt und zugleich die Menge an Lämmeraufzuchtfutter gesteigert<br />
• es ist der Einsatz von zugekauftem Ziegenlämmeraufzuchtfutter oder eine eigene Kraftfuttermischung<br />
(18 % Rohprotein) mit nachfolgender Zusammensetzung möglich:<br />
30 % Leinextraktionsschrot<br />
23 % Gerste<br />
25 % Hafer<br />
20 % Weizen<br />
2 % kupferarmes Mineralfutter<br />
62
Heu<br />
richtig beurteilen<br />
Probeentnahme<br />
Futterart<br />
Wiese / Weidegras<br />
Kleegras / Luzernegras<br />
Trocknungsart<br />
Bodentrocknung<br />
I. Feststellen der Schnittzeit<br />
Erster Aufwuchs<br />
Schnittzeit<br />
sehr jung / Beginn Ähren/Rispenschieben I<br />
Beginn bis Mitte der Blüte II<br />
Mitte bis Ende der Blüte III<br />
verblüht, Samen fallen aus (z.B Kulap-Heu) IV<br />
Belüftungstrocknung<br />
Belüftungstrocknung mit<br />
Lufterwärmung<br />
Ernteverfahren<br />
Ladewagen<br />
Hochdruckballen<br />
Zweiter und folgender Aufwuchs Schnittzeit<br />
jung, bis 4 Wochen nach letztem Schnitt<br />
Schossen - Rispenschieben<br />
I<br />
mittel, 4 - 6 Wochen nach letztem Schnitt<br />
Rispenschieben – Beginn Blüte<br />
II<br />
älter, über 6 Wochen nach letztem Schnitt<br />
Beginn Blüte – Ende der Blüte<br />
III<br />
Großballen<br />
Betrieb<br />
Probenehmer<br />
Datum<br />
Hinweise zur Probeentnahme:<br />
1. Ausschwitzen des Futters abwarten !<br />
2. Sammelprobe ziehen,<br />
entnehmen ohne Bröckelverluste !<br />
3. Beurteilung an einem hellen Ort !
II. Sinnenprüfung<br />
III. Nährstoffgehalt<br />
(je kg Trockenmasse)<br />
Hinweise:<br />
Farbe<br />
Punkte<br />
kräftig grün, nicht verfärbt 7<br />
normal bis etwas verfärbt 5<br />
grau, stark ausgebleicht, matt 2<br />
schwärzlich gebräunt, verschimmelt, schmut- 0<br />
Gefüge<br />
Punkte<br />
blattreich, ohne harte Stengel<br />
Griff: weich und zart 7<br />
blattärmer, wenig harte Stengel<br />
Griff: etwas hart 5<br />
blattarm, viele harte Stengel<br />
Griff: rauh 2<br />
sehr viele verholzte Stengel<br />
Griff: sperrig und klamm (über 20 % Wasser- 0<br />
Geruch<br />
Punkte<br />
würzig, aromatisch, angenehm 3<br />
fad bis geruchslos, Fremdgeruch, schwach brandig 2<br />
starker Fremdgeruch, muffig, faulig, schimmlig, 0<br />
Verunreinigungen<br />
Punkte<br />
frei von Fremdbestandteilen, nur Spuren von Ab- 3<br />
wenige Fremdbestandteile, Erde, Stroh, Moos, 2<br />
starke Verunreinigung, Schimmelstaub, viel Fremd- 0<br />
Gesamtpunkte:<br />
Ermittlung der Güteklassen:<br />
20 - 16 Punkte sehr = Güteklasse<br />
15 - 10 Punkte befrie- = Güteklasse<br />
9 - 5 Punkte mäßig, schlecht = Güteklasse<br />
4 - 0 Punkte verdorben = Güteklasse<br />
Heu, erster Aufwuchs<br />
Schnitt Roh- 1<br />
Güteklassen<br />
zeit prot. nXP 1 2 3 1 2 3<br />
g g MJ NEL MJ ME<br />
I 140 135 6,0 5,8 5,4 10,0 9,8 9,2<br />
II 120 125 5,5 5,3 5,0 9,3 9,1 8,7<br />
III 100 115 5,0 4,8 4,5 8,7 8,4 7,9<br />
IV 90 105 4,7 4,4 4,2 8,2 7,8 7,4<br />
Grummet, zweiter und folgender Aufwuchs<br />
Schnitt Roh- 1<br />
Güteklassen<br />
zeit prot. nXP 1 2 3 1 2 3<br />
g g MJ NEL MJ ME<br />
I 160 135 5,8 5,4 5,1 9,8 9,2 8,8<br />
II 140 130 5,6 5,2 4,8 9,5 9,0 8,4<br />
III 120 120 5,2 4,9 4,4 8,9 8,5 7,8<br />
1) Werte beziehen sich auf Güteklasse 1; bei der Güteklasse 2 ist ein<br />
Abschlag von 5%, bei der Güteklasse 3 ist ein Abschlag von 10% gerechtfertigt.<br />
In Abhängigkeit von Intensität und/oder Kleeanteil sind Zubzw.<br />
Abschläge bis zu 10% notwendig. Bei besonders guten Konservierungsbedingungen<br />
(Warmlufttrocknungen) sind Zuschläge bis 10%<br />
berechtigt.<br />
Gehalte in 1 kg Trockenmasse (T):<br />
..................g RP.................MJ ME<br />
.....................g nXP ................... MJ NEL<br />
⇒ Hohe Anteile an Ampfer, Bärenklau, Kerbel<br />
erschweren die Heuwerbung und verringern<br />
den Futterwert !<br />
⇒ Minderwertige Arten schmälern die Freßlust<br />
und Futteraufnahme !<br />
(z.B. Rasenschmiele)<br />
⇒ Vorsicht bei giftigen Arten !<br />
(z.B. Sumpfschachtelhalm)<br />
⇒ Verschimmeltes oder stark verunreinigtes<br />
Heu nicht verfüttern !<br />
(Durchfall, Blähen, Verwerfen)<br />
Feldverluste:<br />
(nach versch. Autoren)<br />
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft<br />
Institut für Tierernährung<br />
Prof-Dürrwaechter-Platz 3<br />
85586 Poing<br />
http://www.lfl.bayern.de
Silage<br />
richtig beurteilen<br />
I. Feststellen der Schnittzeit<br />
Gras-, Kleegrassilage<br />
Erster Aufwuchs<br />
Schossen - Rispen- und Ährenschieben<br />
oder Knospenbildung der Hauptbestandsbildner<br />
Beginn bis Mitte der Blüte<br />
Mitte bis Ende der Blüte<br />
Zweiter und folgender Aufwuchs<br />
Schnittzeit<br />
I<br />
II<br />
III<br />
Schnittzeit<br />
II. Sinnenprüfung<br />
1. Geruch Punkte<br />
a) aromatisch, fruchtartig,<br />
angenehm säuerlich 14<br />
b) schwacher Buttersäure- (Fingerprobe)<br />
oder starker Essiggeruch<br />
oder schwacher Röstgeruch 10<br />
c) mäßiger Buttersäureoder<br />
starker Röstgeruch 4<br />
d) starker Buttersäuregeruch oder jauchig<br />
muffig, schimmelig, widerlich, faulig 0<br />
jung, im Schossen – Rispenschieben,ca. 4 Wo.<br />
mittel, Rispenschieben – Beg. Blüte, 4 – 6 Wo.<br />
älter, Beg. Blüte – Ende Blüte, über 6 Wochen<br />
I<br />
II<br />
III<br />
2. Gefüge Punkte<br />
a) wie beim Ausgangsmaterial<br />
4<br />
b) seifig, zarte Pflanzenteile weich oder<br />
mürbe 2<br />
c) schmierig, schleimig, leicht verschmutzt<br />
oder vereinzelt verschimmelt 1<br />
d) Blätter und Stengel verrottet, brei- oder<br />
musartig, stark schmierig oder sehr verschmutzt,<br />
verschimmelt 0<br />
3. Farbe Punkte<br />
Betrieb:<br />
Probenehmer:<br />
Datum:<br />
Maissilage<br />
Körner wachsreif<br />
(in der Mitte des Kolbens) wachsartig, mehlig<br />
Körner teigreif<br />
Körner weich, nicht mehr milchig<br />
Körner milchreif<br />
Korninhalt weich,milchig, Schalenreste sichtbar<br />
Reifestufe<br />
I<br />
II<br />
III<br />
a) je nach Ausgangsmaterial<br />
Maissilage gelblich-braun<br />
Grassilage gelblich-grün<br />
Kleearten bräunlich<br />
2<br />
b) leichte Farbveränderungen<br />
Bräunung durch Erhitzen 1<br />
c) starke Farbveränderungen<br />
stark verschimmelt 0
Beurteilung in Punkten<br />
Geruch Gefüge Farbe<br />
Gesamtpunktzahl .................<br />
Punkte Güteklassen Nährstoffverluste<br />
20 - 16 = 1 sehr gut, gut 10 - 20%<br />
15 - 10 = 2 befriedigend 20 - 30%<br />
9 - 5 = 3 mäßig, schlecht 30 - 50%<br />
4 - 0 = 4 verdorben über 50%<br />
Spezielle Fütterungshinweise<br />
Punkte Güteklassen<br />
20 - 16 =<br />
1<br />
sehr gut, gut<br />
15 - 10 =<br />
2<br />
befriedigend<br />
9 - 5 = 3 mäßig, schlecht<br />
Mit Silage der Güteklasse 1<br />
volle Futteraufnahme!<br />
nicht mehr an trächtige<br />
Tiere verfüttern !<br />
4 - 0 =<br />
4<br />
verdorben Gesundheitsschädlich !<br />
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft<br />
Institut für Tierernährung<br />
Prof-Dürrwaechter-Platz 3<br />
85586 Poing<br />
http://www.lfl.bayern.de<br />
III. Nährstoffgehalt (je kg Trockenmasse)<br />
Gras-, Kleegrassilage<br />
Erster Aufwuchs<br />
Schnitt Roh- 1<br />
Güteklassen<br />
zeit prot. nXP 1 2 3 1 2 3<br />
g g MJ NEL MJ ME<br />
I 170 145 6,5 6,4 6,2 10,7 10,6 10,3<br />
II 150 130 6,0 5,8 5,6 10,0 9,7 9,4<br />
III 130 120 5,6 5,4 5,2 9,4 9,1 8,9<br />
Zweiter und folgender Aufwuchs:<br />
Schnitt Roh- 1<br />
Güteklassen<br />
Zeit prot. nXP 1 2 3 1 2 3<br />
g g MJ NEL MJ ME<br />
I 180 135 6,1 5,8 5,5 10,2 9,8 9,4<br />
II 160 125 5,8 5,4 5,0 9,8 9,2 8,7<br />
III 140 115 5,5 5,2 4,8 9,4 8,9 8,3<br />
1) In Abhängigkeit von Intensität (N-Angebot) und/oder Kleeanteil<br />
sind Zu- bzw. Abschläge (bis 20 %) angebracht.<br />
Maissilage 2)<br />
Reife- Roh- 1 Körneranteil<br />
Stufe prot. nXP hoch mittel niedrig hoch mittel niedrig<br />
g g MJ NEL MJ ME<br />
I 80 130 6,8 6,5 6,2 11,2 10,8 10,4<br />
II 85 130 6,6 6,3 6,0 10,9 10,5 10,1<br />
III 95 135 6,4 6,1 5,8 10,7 10,2 9,8<br />
2) Bei Maissilage, die nicht der Güteklasse 1 entspricht, sollten bis zu<br />
10% niedrigere Energiegehalte angesetzt werden.<br />
IV. Schätzen der Trockenmasse<br />
Gras-, Kleegrassilage<br />
Saft läuft bei<br />
leichtem Drehen ab<br />
Saft läuft bei<br />
kräftigem Drehen ab<br />
Saft tritt bei kräftigem<br />
Drehen nur wenig aus<br />
Saft tritt nicht<br />
mehr aus<br />
T-Gehalt<br />
naß<br />
unter 20%<br />
noch feucht<br />
etwa 25%<br />
trocken<br />
etwa 35%<br />
sehr trocken<br />
über 40%<br />
T-Gehalt % bzw. g T/kg Futter<br />
Gehalte in 1 kg Trockenmasse (T)<br />
......................g RP<br />
....................g nXP<br />
Maissilage³ )<br />
Saft tritt schon bei leichtem<br />
Pressen mit der Hand aus<br />
Saft tritt bei kräftigem Pressen<br />
mit der Hand aus<br />
kein Saftablauf beim Pressen<br />
Hand wird feucht<br />
Hand bleibt beim Pressen trocken<br />
................MJ ME<br />
...............MJ NEL<br />
T-Gehalt<br />
naß<br />
unter 20%<br />
noch feucht<br />
etwa 25%<br />
trocken<br />
etwa 30%<br />
sehr trocken<br />
über 35 %<br />
T-Gehalt % bzw. g T/kg Futter<br />
Gehalte in 1 kg Trockenmasse (T)<br />
......................g RP<br />
....................g nXP<br />
................MJ ME<br />
...............MJ NEL<br />
3) bei körnerreicher Maissilage ist bei der T-Schätzung ein<br />
Zuschlag von 5% notwendig.