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Gruber Tabelle - Heuhotel Oggelshausen

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<strong>Gruber</strong> <strong>Tabelle</strong><br />

zur Fütterung der<br />

Milchkühe<br />

Zuchtrinder<br />

Mastrinder<br />

Schafe<br />

Ziegen<br />

25. Auflage / 2004<br />

LfL-Information


Impressum<br />

Herausgeber: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)<br />

Vöttinger Straße 38, 85354 Freising<br />

Internet: http//www.LfL.bayern.de<br />

Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft<br />

Prof.-Dürrwaechter-Platz 3, 85586 Poing - Grub<br />

Text und Grafik: Arbeitsbereich Wiederkäuer- und Pferdeernährung<br />

Telefon: 089/99141-401 e-mail: Tierernaehrung@lfl.bayern.de<br />

Redaktion: Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft<br />

Prof.-Dürrwaechter-Platz 3, 85586 Poing<br />

Satz: Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft<br />

Druck: Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft<br />

©LfL


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Vorbemerkungen.............................................................................................................. 4<br />

Anforderungen an eine Milchkuhration............................................................................... 7<br />

Kohlenhydratversorgung der Milchkuh............................................................................... 7<br />

Chemische Zusammensetzung von pflanzlichen Futtermitteln .......................................... 9<br />

Rationsberechnung mit Zifo-Futteroptimierungsprogramm...................................... 10<br />

Milchkuhration, Kraftfuttermischung ............................................................................ 11<br />

Ergebnis der Rationsberechnung (Ausdruck).............................................................. 12<br />

Berechnung einer Mischration..................................................................................... 13<br />

Preiswürdigkeit von Futtermitteln nach der LÖHR-Methode ....................................... 14<br />

Abkürzungen in den Futtermittel-Dateien ................................................................... 15<br />

Gehaltswerte der Futtermittel<br />

Grünfutter................................................................................................................ 16<br />

Gärfutter.................................................................................................................. 20<br />

Heu, Kobs, Stroh..................................................................................................... 22<br />

Rüben und -Nebenerzeugnisse .............................................................................. 25<br />

Kartoffelerzeugnisse ............................................................................................... 25<br />

Schlempen.............................................................................................................. 25<br />

Körnerfrüchte (Samen) ........................................................................................... 26<br />

Brauereierzeugnisse............................................................................................... 27<br />

Müllereierzeugnisse................................................................................................ 27<br />

Milchprodukte.......................................................................................................... 27<br />

Ölschrote/Expeller................................................................................................... 28<br />

Mischfuttermittel für Kälber ..................................................................................... 28<br />

Milchleistungsfutter, Mineralfutter ........................................................................... 29<br />

Fütterung der Milchkühe<br />

Richtwerte Energie, Protein und Mineralstoffe... .......................................................... 30<br />

Protein- und Energiebedarf nach Milchleistung .......................................................... 31<br />

Funktion von Mineralstoffen......................................................................................... 32<br />

Richtwerte und Funktionen von Spurenelementen ..................................................... 33<br />

Futter-Kationen-Anionen-Differenz (FKAD) ................................................................ 34<br />

Vitaminbedarf der Milchkühe ....................................................................................... 35<br />

Vitamingehalte ausgesuchter Futtermittel ................................................................... 36<br />

Pansensynchronisation ............................................................................................... 37<br />

Maximale Einsatzmengen von Futtermitteln in Mischrationen..................................... 39<br />

Bewertung der Futterstruktur, Strukturwert (SW). ....................................................... 40<br />

Wasserverbrauch landwirtschaftlicher Nutztiere.......................................................... 41<br />

Gülleanfall und Gülleraumbedarf bei Rindern.............................................................. 42<br />

Fütterungscontrolling im Milchviehbetrieb ................................................................... 43<br />

Raumgewichte von Futtermitteln, praktische Meßhilfen für Futterwiegung ................. 46<br />

Einsatz der Schüttelbox zur Bewertung von Mischrationen ......................................... 47<br />

Beurteilung der Gärqualität von Grünfuttersilagen (DLG-Schlüssel) ............................ 48<br />

Gärqualität - Beschreibung der einzelnen Werte.......................................................... 50<br />

Mykotoxine im Getreide.................................................................................................. 51<br />

Fütterung von Aufzucht- und Mastrindern<br />

Richtwerte Energie- u. Rohproteinbedarf von Aufzuchtrindern ................................... 53<br />

Richtwerte Energie- u. Rohproteinbedarf von Mastrindern nach Rassen. ................. 54<br />

Mineralstoffversorgung ................................................................................................ 56<br />

Fütterung der Schafe<br />

Fütterungshinweise ..................................................................................................... 57<br />

Nährstoffbedarf von Mutterschafen und Mastlämmer.................................................. 58<br />

Fütterung der Ziegen<br />

Fütterungshinweise ..................................................................................................... 59<br />

Nähr- und. Mineralstoffbedarf...................................................................................... 60<br />

Bewertungsbogen für Heu und Silagen, Formblatt Futterrationsberechnung ................... 63<br />

3


Vorbemerkungen<br />

In der neuen „<strong>Gruber</strong> <strong>Tabelle</strong>“ (25. Auflage) sind wieder eine Reihe von Neuerungen<br />

enthalten. Sie basieren auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, auf aktuell erarbeiteten<br />

Versuchsergebnissen und aus Beratungserfahrungen. Eingearbeitet wurden<br />

auch die aktuellen Futteranalysen aus bayerischen Betrieben. Im wesentlichen sind<br />

folgende Neuerungen mit aufgenommen worden:<br />

• Der Strukturwert nach de Brabander (SW)<br />

• Trinkwasserverbrauch und Gülleanfall bei Nutztieren<br />

• Fütterungscontrolling im Milchviehbetrieb<br />

• Erstmalige Bedarfsempfehlungen zum Energie-, Nährstoff- und Wirkstoffbedarf<br />

von Ziegen<br />

Rationsgestaltung<br />

Voraussetzung für eine bedarfsgerechte Rationsgestaltung sind die Kenntnis der Futteraufnahme,<br />

der Nährstoffkonzentration und der jeweiligen Leistung.<br />

Zur Ermittlung der Nährstoffaufnahme ist es notwendig, die Grundfutterration zu kennen.<br />

Praktische Meßhilfen bzw. Wiegeeinrichtungen am Mischwagen erleichtern die<br />

Ermittlung der Futteraufnahme und ermöglichen im täglichen Betriebsablauf eine genauere<br />

Futterzuteilung. Sie sind auf Seite 46 zusammengestellt. Auch der Futterrest<br />

muß beachtet werden.<br />

Im nächsten Schritt wird die Qualität der einzelnen Futtermittel erfaßt. Hier existieren<br />

mehrere, unterschiedlich genaue Möglichkeiten. In den Futterwerttabellen sind für die<br />

gängigen Futtermittel durchschnittliche Nährstoff- und Energiegehalte aufgeführt. Bei<br />

Grundfuttermitteln sind dabei auch unterschiedliche Aufwuchsstadien berücksichtigt,<br />

welche dem Futter zugeordnet werden müssen.<br />

Ein genaueres Ergebnis ist möglich, wenn das Grundfutter mit der Sinnenbeurteilung<br />

unter Zuhilfenahme eines DLG-Schlüssel bewertet wird. Solche Schätzrahmen sind für<br />

Grassilage, Maissilage und Heu verfügbar (ab Seite 63). Für eine exakte Beurteilung ist<br />

aber mit dieser Methode eine gewisse Erfahrung notwendig. Trotzdem ist es nicht möglich,<br />

z.B. den Rohproteingehalt des Futters genau einzuschätzen. Es ist deswegen<br />

notwendig, von den Futtermitteln, die in größeren Mengen eingesetzt werden, immer<br />

wieder Proben in einem Futtermittellabor auf den Gehalt an Rohnährstoffen, Energie<br />

und Mineralstoffen bzw. Spurenelementen untersuchen zu lassen.<br />

Berechnen der Grundfutterration<br />

Die jeweiligen Mengen der Futtermittel und deren Inhaltsstoffe ermöglichen die Berechnung<br />

der aufgenommenen Ration (Energie, Nähr- und Mineralstoffe, Spurenelemente,<br />

usw.). Ziel der Rationsberechnung ist es, das Nährstoffangebot aus dem Futter und den<br />

Nährstoffbedarf für die angestrebte Leistung aufeinander abzustimmen.<br />

Die Berechnung der Futterrationen werden mit Fütterungsprogrammen, i.d.R. ZIFO,<br />

durchgeführt.<br />

Ziel der Rationsgestaltung ist es, durch eine entsprechende Kombination eine möglichst<br />

ausgeglichene Grundfutterration zu gestalten. Die Gesamtration muß dabei den notwendigen<br />

Anteil an strukturierter Rohfaser aufweisen und gleichzeitig im Energie- und<br />

Proteingehalt dem Bedarf entsprechen. Der Mineralstoff-, Spurenelement- und Vitaminausgleich<br />

erfolgt mit Mineralfutter.<br />

4


Durchführung des Ausgleiches<br />

Wenn die Grundfutterration nicht ausgeglichen ist, d.h. die mögliche Leistung aus der<br />

Energie und dem Protein weiter differiert, sollte der Nährstoffausgleich mit einem passenden<br />

Kraftfuttermittel durchgeführt werden. In Grünlandgebieten kommt es aus dem<br />

Grundfutter oft zu einem nicht ausgleichbaren Eiweißüberschuß. Dieser schadet dem<br />

Tier nicht, wenn genügend Energie für die jeweilige Milchleistung eingesetzt wird.<br />

Bei geringen Eiweißüberschüssen, bei denen der Milcherzeugungswert aus dem Protein<br />

nur wenig über dem der Energie liegt, kann der Ausgleich vereinfacht durchgeführt<br />

werden. Dabei ist es möglich, ein Kraftfutter einzusetzen, das bezogen auf den Milcherzeugungswert<br />

etwas mehr Energie als Protein enthält. Bei dieser Fütterung kommt es<br />

mit steigenden Kraftfuttergaben zu einem allmählich eintretenden Ausgleich.<br />

Bei höheren Eiweißüberschüssen sollte der Ausgleich mit einem energiebetonten Kraftfutter,<br />

vorzugsweise Getreide oder Trockenschnitzel, vorgenommen werden, bis die<br />

Milcherzeugungswerte weitgehend ausgeglichen sind. Die darüber hinausgehende<br />

Leistung wird mit einem zusätzlichen, ausgeglichenem Leistungsfutter abgedeckt.<br />

Das Mineralfutter gleicht das Defizit aus dem Grundfutter aus. Wird zusätzlich noch ein<br />

Ausgleichsfutter gegeben, muß dies bei der Mineralfuttergabe bedacht werden, da<br />

Ausgleichsfutter häufig nicht ausreichend Mineralstoffe enthält.<br />

Das Grundfutter und Ausgleichskraftfutter wird zu einer sog. Basisration zusammengefaßt.<br />

Leistungsfütterung<br />

Für Milchleistungen, die über der Basisration liegen, muß eine gezielte Leistungsfütterung<br />

durchgeführt werden. Im Leistungskraftfutter sind alle Nähr-, Mineral- und Wirkstoffe<br />

auf die zusätzliche Milchleistung abgestimmt.<br />

Dieses System vereinfacht die Fütterung. Der Vorteil ist, daß das Leistungskraftfutter an<br />

alle Tiere ganzjährig eingesetzt werden kann und nur die Menge variiert werden muß.<br />

Dabei gilt folgende Faustregel: Mit 1 kg Leistungskraftfutter können etwa 2 kg Milch<br />

erzeugt werden. Dies gilt für alle wertbestimmenden Inhaltsstoffe und die Energie.<br />

Futtermischungen<br />

Beim Einsatz einer Mischung mit dem Futtermischwagen bietet es sich an, einen Teil<br />

des Kraftfutters einzumischen. Die Energie- bzw. auch Rohproteindefizite im Grundfutter<br />

können so gezielt ausgeglichen werden. Gerade bei hohem Grasanteil in der Mischung<br />

kann durch das Einmischen von Trockenschnitzeln, Getreide oder ähnlich energiereichen<br />

Futtermitteln eine ausgeglichene Grundfutterration konstruiert werden. Ein<br />

Nachteil kann eine Erhöhung der Futterkosten sein.<br />

Durch eine zusätzliche Einmischung von geringen Mengen an Kraftfutter wird die Gesamtfutteraufnahme<br />

der Mischung kaum beeinflußt. Wird das gesamte Grund- und<br />

Kraftfutter vermischt, entsteht eine „Totalmischration“ (TMR).<br />

Die Vorteile dieses Systems liegen in einer Arbeitsvereinfachung und in der Verbesserung<br />

der Milchleistung. Problematisch ist es, wenn die Nährstoffkonzentration im letzten<br />

Laktationsdrittel zu hoch ist. Eine zu hohe Nährstoffaufnahme über längere Zeit führt<br />

dann zur Verfettung. Dies ist besonders bei unausgeglichenen Herden, mit mittlerem<br />

5


Leistungsniveau der Fall. Ein weiterer Nachteil ist die Erhöhung der Futterkosten und<br />

der Nährstoffausscheidung.<br />

Herkunft der Futtermitteldaten<br />

Die Nähr- und Mineralstoffgehalte der Grundfuttermittel in dieser <strong>Tabelle</strong> stammen<br />

überwiegend aus Proben, die flächendeckend in ganz Bayern gezogen wurden.<br />

Die Rohnährstoffe nach der „Weender Analyse“ werden im Labor ermittelt. Der Energiegehalt<br />

wird auf der Grundlage der untersuchten Rohnährstoffe im EDV-Laborsystem<br />

„FULAB“ berechnet. Es erfolgt eine statistische Auswertung und die Speicherung in der<br />

angelegten Futtermitteldatei.<br />

Von einem Teil der Proben werden die Mineralstoffgehalte ermittelt und stehen ebenfalls<br />

zur Auswertung zur Verfügung.<br />

Die <strong>Tabelle</strong>nwerte der Nähr- und Mineralstoffe beziehen sich auf 1 kg Trockenmasse<br />

und sind vom Mittelwert der untersuchten Proben abgeleitet. Falls eigene Untersuchungswerte<br />

nicht verfügbar sind, werden die Daten einschlägiger <strong>Tabelle</strong>nwerke verwendet.<br />

Bei Kraftfuttermitteln sind zusätzlich noch die Gehalte in der Frischmasse, d.h. des<br />

lufttrockenen Futters ausgedruckt. Diese können z. B. zur Berechnung von hofeigenen<br />

Mischungen verwendet werden.<br />

Die Angaben bezogen auf Trockenmasse erleichtern das Einschätzen der Futtermittel.<br />

Der Anteil an Rohfaser, Rohprotein, MJ NEL ist bestimmend für die Qualität des Futters<br />

und bezeichnend für einzelne Futterarten. Deshalb wird auch bei den Rationsberechnungen<br />

vom Nährstoffgehalt in der Trockenmasse ausgegangen. Dazu sind nachfolgend<br />

Berechnungsbeispiele angegeben.<br />

Auf Seite 31 ist der gesamte Nährstoffbedarf (Erhaltungs- und Leistungsbedarf) für<br />

unterschiedliche Milchleistungen ausgerechnet. Der Wert, welcher dem Nährstoffangebot<br />

aus der errechneten Ration am nächsten liegt, zeigt die mögliche Milchleistung aus<br />

der Ration auf (Milcherzeugungswert, MEW). Abweichungen vom Lebendgewicht bzw.<br />

von den angesetzten, durchschnittlichen Milchinhaltsstoffen werden mit Zu- oder Abschlägen<br />

korrigiert.<br />

Hinweise:<br />

Ein Teil der Nährstoffgehalte der Kraftfuttermittel ist der DLG-<strong>Tabelle</strong>, Auflage 7/ 1997<br />

entnommen. Diese <strong>Tabelle</strong> enthält die Inhaltsstoffe aller gängigen Futtermittel für Wiederkäuer.<br />

Sie ist zu beziehen beim:<br />

DLG-Verlag, Eschborner Landstr. 122, 60489 Frankfurt<br />

Alle enthaltenen Bedarfsrichtwerte wurden von der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie<br />

der Haustiere (GfE) übernommen.<br />

Die vorliegende Ausgabe kann im Intranetangebot der LfL abgerufen werden.<br />

6


Anforderung an eine Milchkuhration:<br />

Rohprotein, nXP:<br />

Energiekonzentration:<br />

Rohfasergehalt:<br />

Laktierend mindestens 13% der Gesamtration<br />

Trockensteher 11,5 – 12,5% der Gesamtration<br />

6,7 – 7,0 MJ NEL, frischmelkend<br />

6,4 – 6,6 MJ NEL, altmelkend<br />

5,5 MJ NEL, trockenstehend<br />

mind. 16 % der Gesamtration (2,8 – 3 kg aus dem<br />

Grundfutter, bzw. 2/3 aus strukturierter Rohfaser)<br />

Strukturwert: mind. 1.1<br />

Milcherzeugungswert:<br />

nach nXP und NEL<br />

RNB-Wert (Ruminale N-Bilanz): 0 – 50 g<br />

K : Na - Verhältnis: < 30 : 1<br />

Zucker:<br />

Zucker plus unbest. Stärke:<br />

beständige Stärke<br />

Zucker plus Stärke<br />

Rohfettanteil:<br />

Grundfutteranteil:<br />

max. 75 g/kg T<br />

max. 250 g/kg T<br />

10 – 60 g/kg T<br />

max. 28 % / T<br />

max. 4 % i. d. Gesamt-T<br />

mind. 45 % i. d. Gesamt-T<br />

Kohlenhydratversorgung der Milchkuh<br />

Für die hohe Leistung gewinnt die Differenzierung der Kohlenhydratversorgung an Bedeutung.<br />

Die Zufuhr von ruminal schnell abbaubaren Kohlenhydraten, Zucker und Stärke<br />

ist notwendig für die ausreichende Versorgung der Pansenmikroben. Die Aminosäureversorgung<br />

der Kuh wird dadurch sichergestellt bzw. die Laktosebildung ermöglicht.<br />

Eine zu hohe Menge an schnell abbaubarem Zucker und Stärke bringt die Gefahr einer<br />

Pansenacidose mit sich, da die Ration dann nicht mehr wiederkäuergerecht ist.<br />

Ziel muss es sein, die notwendige Versorgung der Pansenmikroben mit schnell abbaubaren<br />

Zucker bzw. Stärke sicher zu stellen, gleichzeitig aber einen notwendigen Anteil<br />

an beständiger Stärke in der Ration zu haben. Die empfohlene Konzentration an Zucker<br />

plus Stärke bzw. an beständiger Stärke bei unterschiedlichen Leistungsniveaus sind in<br />

der nachfolgenden <strong>Tabelle</strong> dargestellt. Diese Werte sind keine Bedarfsnormen, sondern<br />

Orientierungsgrößen die Schwankungen unterworfen sind, da sie durch die Trockenmasseaufnahme,<br />

durch die Rationszusammensetzung, durch die Fütterungstechnik<br />

usw. beeinflusst werden.<br />

7


Einzuhaltende Orientierungsgrößen<br />

Nährstoffe<br />

Einsatzmenge<br />

Zucker<br />

Zucker plus unbeständige Stärke<br />

Beständige Stärke<br />

max. 75 g je kg T<br />

max. 250 g je kg T<br />

10 bis 60 g je kg T<br />

Versorgung trockenstehender Milchkühe mit Kohlenhydraten<br />

Phase Trocken Vorbereitung<br />

ab 15. Tag vor Geburt<br />

min. max. min. max.<br />

Zucker g/kg T 75 75<br />

XZ + XS – bXS g/kg T 100 200<br />

bXS g/kg T 15**<br />

** je nach Rationstyp und voraussichtlicher Leistungshöhe<br />

XS = Stärke; XZ = Zucker; bXS = beständige Stärke<br />

Versorgung laktierender Milchkühe mit Kohlenhydraten<br />

Herdenleistung, kg/Tier 6.000 8.000 10.000<br />

a) frischmelkende Kuhgruppe<br />

Abgedeckte Milchleistung*<br />

kg / Kuh und Tag<br />

32 37 42<br />

min. max. min. max. min. max.<br />

Zucker g/kg T 75 75 75<br />

XZ+XS - bXS g/kg T 100 250 125 250 150 250<br />

bXS g/kg T 10 60 20 60 30 60<br />

b) abmelkende Kuhgruppe<br />

Abgedeckte Milchleistung*<br />

kg / Kuh und Tag<br />

19 22 25<br />

min. max. min. max. min. max.<br />

Zucker g/kg T 75 75 75<br />

XZ+XS - bXS g/kg T 75 175 75 200 75 225<br />

bXS g/kg T 30 30 30<br />

* kg ECM je Tag (1,05 + 0,38% Fett + 0,21% Eiweiß)/3,28), näheres zur Ableitung der Werte siehe DLG-<br />

Information 1/2001; XS = Stärke; XZ = Zucker, bXS = beständige Stärke<br />

8


Chemische Zusammensetzung von pflanzlichen Futtermitteln<br />

Weender-Analyse<br />

Erweiterte Weender Analyse<br />

Rohasche<br />

Rohasche<br />

K<br />

o<br />

h<br />

l<br />

e<br />

n<br />

h<br />

y<br />

d<br />

r<br />

a<br />

t<br />

e<br />

Rohprotein<br />

Rohfett<br />

N-freie<br />

Extraktstoffe<br />

Rohfaser<br />

Rohprotein<br />

Rohfett<br />

Stärke<br />

Zucker<br />

Organischer Rest<br />

Pektine<br />

Hemicellulosen<br />

Cellulose<br />

Lignin<br />

Z<br />

e<br />

l<br />

l<br />

i<br />

n<br />

h<br />

a<br />

l<br />

t<br />

Z<br />

e<br />

l<br />

l<br />

w<br />

a<br />

n<br />

d<br />

N<br />

F<br />

C<br />

N<br />

D<br />

F<br />

A<br />

D<br />

F<br />

NDF = Neutral-Detergenzien-Faser<br />

ADF = Säure-Detergenzien-Faser<br />

NFC = Nichtfaser-Kohlenhydrate = Trockenmasse – (Rohasche + Rohprotein + Rohfett + NDF)<br />

N-freie Extraktstoffe = Trockenmasse – (Rohasche + Rohprotein + Rohfett + Rohfaser<br />

In der englischsprachigen Literatur erfolgt die Beschreibung der Zellwand- und Zellinhaltskohlenhydrate<br />

mit Hilfe von ADF, NDF und NFC.<br />

Bei der erweiterten Weender Analyse werden diese Gehaltswerte als zusätzliche Parameter<br />

mit erfasst. ADF beschreibt dabei die Menge von Cellulose und Lignin, NDF<br />

zusätzlich noch den der Hemicellulose. NFC umschreibt den Anteil von Stärke und<br />

Zucker und den organischen Rest.<br />

In der ersten Stufe werden vom LKV der Anteil von ADF, NDF und bei bestimmten<br />

Futtermitteln die Enzymlöslichkeit der organischen Masse (ELOS) bei den Futteruntersuchungen<br />

auf Antrag mit untersucht. In die Rationsbewertung gehen diese Parameter<br />

allerdings nicht ein, da sie bei den meisten Futtermitteln bisher nicht erfasst wurden und<br />

für die praktische Rationgestaltung keine Auswirkungen zu erwarten sind.<br />

9


Futterberechnung mit ZIFO auf Arbeitsplatzrechner (PC)<br />

Ausgabe<br />

August<br />

2004<br />

Im Benutzerhandbuch für ZIFO sind alle möglichen Anwendungsarten beschrieben und<br />

erklärt. Beim Bezug des Programms wird dieses mitgeliefert. Sonstige Interessenten<br />

können das Handbuch von der BLT anfordern. Ansprechpartner für den käuflichen<br />

Erwerb des Programms (Lizenzpreis ca. 100 €, Update 15 €):<br />

Arbeitsgemeinschaft Landtechnik und Landwirtschaftliches<br />

Bauwesen in Bayern e.V. (ALB)<br />

-Schriftenvertrieb-<br />

Vöttinger Str. 36<br />

85354 Freising<br />

Fernruf: 08161 / 71-3460 Fax: -4048<br />

Auswahl der Ration für Milchkühe<br />

ZIFO<br />

Mischungsauswahl (M)<br />

Bauer Josef Wiesenfeld 87654 Dorfen<br />

01 1411 Ration Milchkühe Gewicht 650 kg; 20.0 kg Milch<br />

1 Tierart 4 Nutzungsart 1 Berechnung von<br />

1 Rinder 1 Kälber 1 Tagesfutterration<br />

2 Schweine 2 Mastbullen 2 Kraftfuttermischung<br />

3 Geflügel 3 Kalbinnen<br />

4 Schafe 4 Milchkühe<br />

5 Rinder-Fleisch 5 Milchkühe trocken<br />

6 Pferde<br />

7 Ziegen<br />

Leistungswerte<br />

Lebendgewicht<br />

650.00 kg<br />

Milchleistung/Tag<br />

20.00 kg<br />

Milchfettgehalt 4.00 %<br />

Milcheiweißgehalt 3.50 %<br />

Im ZIFO steht die Berechnung von Tagesfutterration oder Kraftfuttermischung für die<br />

bedeutsamen Tier- und Nutzungsarten zur Auswahl.<br />

10


Milchkuhration mit Protein- und Mineralstoffergänzung<br />

ZIFO<br />

Rechnen und Ergebnis (R)<br />

Bauer Josef Wiesenfeld 87654 Dorfen<br />

01 1411 Tagesf. Milchkühe Gewicht 650 kg<br />

1 36.08 kg Frischmasse 1 Alle Futtermittel Preis: 1.59 €/Tag<br />

Num. Futtermittel Menge kg Inhaltsstoff Einheit Gehalt Leistung<br />

* 2015 Grsil.anw.1.S.Rispre 18.000 Trockenmasse kg 13.73<br />

2226 Maissil.wachsr.körei 16.000 NEL MJ 87.5 15.1<br />

3025 WiHeu 2.f.Sch.Risch. 1.000 Rohprotein g 1980.0 17.6<br />

4945 Viehsalz 0.020 Nutzb. Protein g 1944.0 17.2<br />

6425 Rapsextrakt.schrot 1.000 Ruminale N-Bilanz g 5.8<br />

8187 Min.fut. Ri. 22/2 0.060 Rohfaser g 2967.0 =% 21.6<br />

Struktur-Rohfaser g 2447.0 =% 17.8<br />

Strukturwert SW 30.5 = 2.22<br />

Stärke+Zucker g 2160.0 =% 15.7<br />

Pans.stab. Stärke g 336.0 =% 2.4<br />

Kalzium g 82.0 19.7<br />

Phosphor g 53.7 20.9<br />

Gesamtsumme: 36.080<br />

Berechnung einer Kraftfuttermischung für Milchkühe (Hofmischung)<br />

ZIFO<br />

Rechnen und Ergebnis (R)<br />

Bauer Josef Wiesenfeld 87654 Dorfen<br />

02 1421 Kraftf. Milchkühe<br />

1 1000.0 g Frischmasse 1 Alle Futtermittel Preis: 16.76 €/dt<br />

Num. Futtermittel Prozent Inhaltsstoff Einheit Gehalt Leistung<br />

4025 Gerste zweizeilig 20.000 Trockenmasse g 875.4<br />

4145 Weizen 15.000 Frischmasse g 1000.0<br />

4205 Maiskörner 15.000 NEL MJ 7.0 2.23<br />

4305 Ackerbohnen 12.000 Rohprotein g 190.0 2.21<br />

6435 Sojaschrot 44% RP 20.000 Nutzb. Protein g 165.0 1.92<br />

6515 Melasseschnitzel 15.000 Ruminale N-Bilanz g 3.9<br />

8186 Min.fut. Ri. 20/5 3.000 Rohfaser g 58.5 =% 6.7<br />

Kalzium g 8.1 2.52<br />

Phosphor g 5.0 2.53<br />

Magnesium g 2.1 3.56<br />

Natrium g 3.2 5.38<br />

Stärke+Zucker g 399.0 =% 45.6<br />

Pans.stab. Stärke g 59.8 =% 6.8<br />

Bei dieser Kraftfuttermischung mit betriebseigenen Futtermitteln können je kg Kraftfutter<br />

nach NEL 2,2 kg Milch erzeugt werden. Die Leistung nach Rohprotein und besonders<br />

nach nutzb. Protein (nXP) ist etwas niedriger, womit ein geringer Proteinüberhang aus<br />

dem Grundfutter schrittweise abgebaut wird, wie in der Zuteilungsliste zu sehen ist.<br />

11


Rationsberechnung für Milchkühe und Kraftfutterzuteilung mit der Hofmischung<br />

(Ausdruck)<br />

Z I F O - Z i e l w e r t f u t t e r o p t i m i e r u n g<br />

+-------------------------------------------------------------------------+<br />

Betrieb: Bauer Josef<br />

Straße,Ortsteil: Wiesenfeld<br />

Ort: 87654 Dorfen Telefon:<br />

+-------------------------------------------------------------------------+<br />

Berater:<br />

Dienststelle:<br />

Datum der Beratung: 30.07.04 Telefon:<br />

+-------------------------------------------------------------------------+<br />

T a g e s f u t t e r r a t i o n<br />

Lauf Nr:01<br />

für M i l c h k ü h e<br />

Lebendgewicht : 650 kg<br />

Milchleistung/Tag : 20.0 kg<br />

Milchfettgehalt : 4.00 %<br />

Milcheiweißgehalt : 3.50 %<br />

+-------------------------------------------------------------------------+<br />

Grundfuttermittel Frisch- Trocken- Preis<br />

masse kg masse kg Euro/dt<br />

+-------------------------------------------------------------------------+<br />

*2015 Grsil.anw.1.S.Rispre 18.000 6.300 3.85<br />

2226 Maissil.wachsr.körei 16.000 5.600 3.85<br />

3025 WiHeu 2.f.Sch.Risch. 1.000 0.860 10.32<br />

+-------------------------------------------------------------------------+<br />

Grundration gesamt: 35.000 12.760 1.41 Eu./Tag<br />

+-------------------------------------------------------------------------+<br />

Ausgleichsfutter Frisch- Trocken- Preis<br />

masse kg masse kg Euro/dt<br />

+-------------------------------------------------------------------------+<br />

4945 Viehsalz 0.020 0.020 11.00<br />

6425 Rapsextrakt.schrot 1.000 0.890 15.07<br />

8187 Min.fut. Ri. 22/2 0.060 0.057 45.00<br />

+-------------------------------------------------------------------------+<br />

Gesamt, Mischration: 36.080 13.727 1.59 Eu./Tag<br />

+-------------------------------------------------------------------------+<br />

Grundration<br />

Basisration<br />

Inhaltsstoff Gehalt Leistung Gehalt Leistung<br />

Milch kg Milch kg<br />

+-------------------------------------------------------------------------+<br />

Trockenmasse kg 12.76 13.73*<br />

NEL MJ 81.2 13.2 87.5 15.1<br />

Rohprotein g 1631.0 13.6 1980.0 * 17.6<br />

Nutzb. Protein g 1732.0 14.7 1944.0 17.2<br />

Ruminale N-Bilanz g -16.2 5.8<br />

Rohfaser g 2840.0 =% 22.3 2967.0 =% 21.6<br />

Struktur-Rohfaser g 2447.0 =% 19.2 2447.0 =% 17.8<br />

Strukturwert SW 30.1 = 2.36 30.5 = 2.22<br />

Stärke+Zucker g 2080.0 =% 16.3 2160.0 =% 15.7<br />

Pans.stab. Stärke g 336.0 =% 2.6 336.0 =% 2.4<br />

Kalzium g 60.8 13.2 82.0 19.7<br />

Phosphor g 40.0 14.0 53.7 20.9<br />

Magnesium g 25.8 21.3 32.1 30.1<br />

Natrium g 6.7 -.4 19.2 17.4<br />

Kalium g 315.0 329.0<br />

Chlor g 75.6 94.3<br />

Mineralfutter g 69.9<br />

Grundfutter T kg 12.8 12.8<br />

+-------------------------------------------------------------------------+<br />

T in FM / kg : 364.57 g 380.45 g<br />

NEL i.d.T : 6.36 MJ 6.38 MJ<br />

Rp i.d.T (>130g): 127.84 g 144.26 g<br />

nutzb. Prot.i.T : 135.76 g 141.64 g<br />

+-------------------------------------------------------------------------+<br />

Milch Kraft- Grund- reicht für .. kg Milch nach<br />

kg futter fu. T NEL RP nXP Ca P Rfas<br />

+-------------------------------------------------------------------------+<br />

16 .5 12.8 16.0 18.4 17.9 20.3 21.1 =% 21.1<br />

20 2.3 12.8 20.0 22.6 21.5 24.8 25.8 =% 19.7<br />

24 4.2 12.6 24.0 26.7 25.1 29.4 30.6 =% 18.4<br />

28 6.2 12.3 28.0 31.0 28.8 34.1 35.4 =% 17.2 !<br />

32 8.2 11.9 32.0 35.3 32.4 38.9 40.4 =% 16.2 !<br />

36 10.4 11.3 36.0 39.7 36.1 43.7 45.5 =% 15.1 !<br />

12


Berechnung einer Teilmischration (Teil-TMR) für 25 kg Milchleistung<br />

ZIFO<br />

Rechnen und Ergebnis (R)<br />

Mischer Günther Wiesenfeld 87654 Dorfen<br />

03 1411 Tagesf. Milchkühe Gewicht 650 kg; 25.0 kg Milch<br />

1 42.68 kg Frischmasse 1 Alle Futtermittel Preis: 2.28 €/Tag<br />

Num. Futtermittel Menge kg Inhaltsstoff Einheit Gehalt Leistung<br />

* 2015 Grsil.anw.1.S.Rispre 16.000 Trockenmasse kg 17.72<br />

2226 Maissil.wachsr.körei 14.000 NEL MJ 119.6 24.8<br />

3025 WiHeu 2.f.Sch.Risch. 1.000 Rohprotein g 2796.0 27.0<br />

3075 Graskobs 1.im Schos. 1.000 Nutzb. Protein g 2676.0 25.6<br />

4125 Triticale 2.000 Ruminale N-Bilanz g 19.1<br />

4305 Ackerbohnen 1.000 Rohfaser g 3111.0 =% 17.6<br />

4945 Viehsalz 0.030 Struktur-Rohfaser g 2407.0 =% 13.6<br />

6435 Sojaschrot 44% RP 0.500 Strukturwert SW 28.4 = 1.60<br />

7026 Biertreber siliert 6.000 Stärke+Zucker g 4140.0 =% 23.4<br />

7545 Melasse 1.000 Pans.stab. Stärke g 508.0 =% 2.9<br />

8187 Min.fut. Ri. 22/2 0.150 Kalzium g 108.0 27.7<br />

Phosphor g 65.0 26.7<br />

Gesamtsumme: 42.680<br />

Totalmischrationen oder aufgewertete Mischungen werden im Bild R berechnet<br />

Rezeptur für den Futtermischwagen bei 40 Kühen<br />

ZIFO<br />

Ergebnis Mischung Futtermittel (E)<br />

Mischer Günther Wiesenfeld 87654 Dorfen<br />

03 1411 Tagesf. Milchkühe Gewicht 650 kg; 25.0 kg Milch<br />

1 42.68 kg Frischmasse 1 Alle Futtermittel Preis: 2.28€/Tag<br />

Num. Futtermittel Menge kg Preis Tauschw. Mischer je Tag für<br />

€/dt €/dt kg 40 Tiere<br />

* 2015 Grsil.anw.1.S.Rispre 16.000 3.85 375 640.00<br />

2226 Maissil.wachsr.körei 14.000 3.85 328 560.00<br />

3025 WiHeu 2.f.Sch.Risch. 1.000 10.32 23 40.00<br />

3075 Graskobs 1.im Schos. 1.000 12.00 23 40.00<br />

4125 Triticale 2.000 13.00 47 80.00<br />

4305 Ackerbohnen 1.000 17.00 23 40.00<br />

4945 Viehsalz 0.030 11.00 1 1.20<br />

6435 Sojaschrot 44% RP 0.500 26.00 12 20.00<br />

7026 Biertreber siliert 6.000 3.20 141 240.00<br />

7545 Melasse 1.000 9.00 23 40.00<br />

8187 Min.fut. Ri. 22/2 0.150 45.00 4 6.00<br />

Gesamtsumme: 42.680 1707.20<br />

Bild E baut auf die Ration aus Bild R auf. Ausgehend von einer anzugebenden Kuhzahl<br />

wird dann die Menge der jeweilgen Komponenten angegeben, die eingemischt werden<br />

muß, um die vorgesehene Ration für die gesamte Herde zu erhalten. Ein Futterrest von<br />

5 % ist bereits berücksichtigt.<br />

13


Preiswürdigkeit von Futtermitteln nach der LÖHR-Methode<br />

(Vergleichsnährstoffe Energie und nutzbares Protein)<br />

Bei der Berechnung der Preiswürdigkeit nach der LÖHR-Methode wird der Wert von<br />

Futtermitteln an zwei Vergleichsfuttermitteln und zwei Nährstoffen gemessen. Damit<br />

können auf einfache Weise verschiedene Futtermittel preislich miteinander verglichen<br />

werden.<br />

Zunächst werden zwei Vergleichsfuttermittel durch den Eintrag P beim Bild F im entsprechenden<br />

Zeilenfeld bestimmt. Es muß jeweils ein übliches Eiweiß- und Energiefuttermittel<br />

mit aktuellen Preisen gewählt werden. Bei Kraftfuttermitteln bieten sich Sojaschrot<br />

und Gerste bzw. Weizen an. In diesem Beispiel erfolgt die Bewertung nach nutzbarem<br />

Protein (nXP) und Energie (NEL). Im Bild Z werden diese zwei Vergleichsnährstoffe<br />

in der Spalte „Richtung“ mit der Kennziffer „5“ markiert.<br />

Zur Berechnung der Preiswürdigkeit nach LÖHR ist Bild E aufzurufen. Im Feld Folgebild<br />

ist der Vorgang „PL“ einzutragen. Nach Bestätigen der Eingabe erscheinen in der Spalte<br />

Tauschwert die Vergleichspreise nach LÖHR.<br />

ZIFO<br />

Ergebnis Mischung Futtermittel (E)<br />

Bauer Josef Wiesenfeld 87654 Dorfen<br />

04 1421 Kraftf. Milchkühe Typ (RP) 2 ; 2.12 kg MEW<br />

1 Frischmasse 1 Alle Futtermittel Preis: €/dt<br />

Num. Futtermittel Prozent Preis Tauschw. Mischer je Tag für<br />

€/dt €/dt kg Tiere<br />

3075 Graskobs 1.im Schos. 12.00 14.83<br />

4025 Gerste zweizeilig 12.00 12.47<br />

4065 Hafer 13.00 11.17<br />

4125 Triticale 13.00 12.33<br />

P 4145 Weizen 13.00 13.00<br />

4205 Maiskörner 13.00 12.84<br />

4305 Ackerbohnen 17.00 15.51<br />

6425 Rapsextrakt.schrot 17.00 21.85<br />

P 6435 Sojaschrot 44% RP 26.00 26.00<br />

6515 Melasseschnitzel 14.00 12.64<br />

Wenn wie hier z.B. Sojaschrot 26 €/dt und Weizen 13 €/dt kostet, ist ein Einsatz von<br />

Gerste bezogen auf nXP und NEL bis zu einem Tauschwert von 12,47 €/dt oder bei<br />

Hafer 11,17 €/dt ökonomisch sinnvoll. Ein Futtermittel ist um so günstiger einzusetzen,<br />

je niedriger der Preis gegenüber dem Tauschwert ist. Ist der Preis höher als der<br />

Tauschwert, ist es wirtschaftlich nachteilig, solche Futtermittel zu verwenden, wenn<br />

nicht andere Gründe wie Verfügbarkeit, Schmackhaftigkeit etc. dafür sprechen.<br />

Bei den beiden Vergleichsfuttermittel sind Preis und Gebrauchswert nach LÖHR gleich.<br />

Bei Vergleich mit Mischfutter gegenüber Einzelfuttermitteln muß der Aufwand für Schroten<br />

und Mischen (etwa 1,50 €/dt) sowie ein Unterschied im Mineralfutteranteil (für Alleinfutter<br />

3% entsprechend rund 1 €/dt) berücksichtigt werden.<br />

14


Abkürzungen in den Futtermittel-Dateien<br />

Num<br />

T<br />

Rfas<br />

SW<br />

RP<br />

nXP<br />

UDP<br />

RNB<br />

NEL<br />

MJ<br />

ME<br />

MJ<br />

St+Zu<br />

bXS<br />

Rfett<br />

Ca<br />

P<br />

Mg<br />

Na<br />

K<br />

S<br />

Cl<br />

Unter dieser Futtermittelnummer ist das jeweilige Futtermittel in<br />

den Dateien und im ZIFO-Fütterungsprogramm gespeichert<br />

Trockenmasse - Anteil im Futter (Anhaltswerte)<br />

Rohfaser<br />

Strukturwert<br />

Rohprotein<br />

nutzbares Protein<br />

im Pansen unabgebautes Protein in % des Rohproteins<br />

Ruminale-Stickstoff-Bilanz, errechnet aus der Menge von<br />

Rohprotein minus nutzbarem Protein geteilt durch 6,25<br />

Netto-Energie-Laktation<br />

Energiebewertungsmaßstab für Milchkühe und Ziegen,<br />

ausgedrückt in Mega Joule<br />

Umsetzbare Energie<br />

Energiebewertungsmaßstab für alle Rinder, außer Milchkühe<br />

und Schafe in Mega Joule<br />

Stärke und Zucker<br />

beständige Stärke<br />

Rohfett<br />

Kalzium<br />

Phosphor<br />

Magnesium<br />

Natrium<br />

Kalium<br />

Schwefel<br />

Chlor<br />

15


Gehaltswerte der Futtermittel<br />

in 1000 g Trockenmasse (T)<br />

Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />

g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />

1. Grünfutter<br />

Wiesengras 1. Schnitt<br />

1013 Blattstadium 150 165 1,86 205 152 10 9 7.13 11.60 100 38 7.0 4.2 2.6 0.4 32<br />

1014 Schossen 160 200 2,30 190 145 10 7 6.82 11.19 100 39 6.8 4.1 2.3 0.5 32<br />

1015 Rispenschieben 180 240 2,80 160 141 15 3 6.42 10.66 100 35 5.5 3.5 2.2 0.5 28<br />

1016 Beginn Blüte 200 279 3,29 130 131 15 0 6.04 10.13 70 31 4.9 3.2 1.9 0.5 28<br />

1017 Ende Blüte 220 314 3,73 110 123 15 -2 5.76 9.76 60 29 4.8 2.8 1.9 0.3 22<br />

Wiesengras 2.u. folg.Schnitte<br />

1023 Blattstadium 160 165 1,86 205 140 10 10 6.42 10.61 100 37 11.3 4.4 3.7 0.6 27<br />

1024 Schossen 170 202 2,33 195 137 10 9 6.26 10.43 100 38 9.2 3.9 3.3 0.8 29<br />

1025 Rispenschieben 180 240 2,80 172 136 15 6 6.00 10.07 100 35 7.3 4.0 2.8 0.6 38<br />

1026 Beginn Blüte 200 275 3,24 153 129 15 4 5.73 9.70 100 32 6.1 3.7 2.5 0.9 25<br />

Rotklee 1. Schnitt<br />

1614 vor der Knospe 140 192 2,20 210 155 20 9 6.37 10.57 70 40 12.5 3.7 3.2 0.4 39<br />

1615 in der Knospe 170 240 2,80 183 143 20 6 5.93 9.97 80 35 12.6 3.5 2.7 0.1 37<br />

1616 Blüte 200 282 3,33 161 132 20 5 5.49 9.34 80 29 13.3 2.8 2.6 0.2 30<br />

Rotklee 2.u.folg.Schnitte<br />

1624 vor der Knospe 140 201 2,31 219 152 20 11 6.03 10.11 80 38 12.5 3.7 3.0 0.3 34<br />

1625 in der Knospe 160 238 2,78 190 140 20 8 5.65 9.59 70 34 13.0 3.2 3.1 0.2 34<br />

1626 Blüte 180 274 3,23 165 130 20 6 5.31 9.11 80 33 12.8 3.0 3.0 0.2 29<br />

Kleegras 1.Schnitt<br />

1633 vor der Knospe 140 184 2,10 216 153 15 10 6.70 11.00 80 34 8.3 4.5 2.2 0.3 36<br />

1634 Knospe 150 219 2,54 195 144 15 8 6.32 10.49 80 31 7.9 4.2 2.3 0.5 36<br />

1636 Blüte 170 298 3,53 148 131 20 3 5.59 9.49 80 26 7.5 3.4 2.0 0.3 30<br />

16


Gehaltswerte der Futtermittel<br />

in 1000 g Trockenmasse (T)<br />

Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />

g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />

1. Grünfutter (Fortsetzung)<br />

Kleegras 2.u.folg. Schnitte<br />

1644 vor der Knospe 150 201 2,31 212 145 15 11 6.15 10.27 70 33 10.7 4.2 3.2 0.7 36<br />

1645 Knospe 160 240 2,80 186 135 15 8 5.79 9.78 70 32 9.5 3.8 2.5 0.5 34<br />

1646 Blüte 170 280 3,30 160 131 20 5 5.42 9.25 70 31 9.2 3.6 2.2 0.5 31<br />

1655 Jurakleegras 1.Schn.Beg. Blü. 170 245 2,86 178 137 15 7 6.00 10.06 50 30 9.4 3.7 1.9 0.8 36<br />

Luzerne 1.Schnitt<br />

1714 Knospe 180 228 2,65 216 139 15 12 5.74 9.69 15 31 17.1 2.4 1.6 0.3 27<br />

1715 Beginn Blüte 200 276 3,25 188 137 20 8 5.45 9.31 25 30 13.4 4.1 2.4 0.7 32<br />

1716 Ende Blüte 210 325 3,86 169 132 25 6 5.00 8.66 54 28 9.1 3.1 5.0 0.1 22<br />

Luzerne 2.u.folg.Schnitte<br />

1724 Knospe 180 231 2,69 222 141 15 13 5.79 9.80 40 40 20.1 3.0 3.1 0.6 24<br />

1725 Beginn Blüte 200 277 3,26 198 139 20 9 5.44 9.31 35 31 11.5 3.2 2.2 0.1 34<br />

1726 Ende Blüte 200 331 3,94 189 130 20 9 4.97 8.65 35 31 16.2 3.1 2.3 0.6 29<br />

Luzernegras 1.Schnitt<br />

1734 vor der Knospe 150 216 2,50 200 144 15 9 6.20 10.33 9 35 10.9 4.1 2.4 0.4 34<br />

1735 Knospe 170 258 3,03 181 136 15 7 5.88 9.91 29 32 10.4 3.7 2.1 0.3 34<br />

1736 Blüte 200 306 3,63 154 129 20 4 5.41 9.25 70 28 10.3 3.4 2.0 0.2 31<br />

Luzernegras 2.u.folg.Schnitte<br />

1744 vor der Knospe 160 220 2,55 215 142 15 12 5.95 9.99 9 36 10.8 4.1 2.5 0.2 35<br />

1745 Knospe 180 259 3,04 200 136 15 10 5.67 9.62 29 34 12.2 4.0 2.1 0.3 35<br />

1746 Blüte 200 301 3,56 175 127 15 8 5.36 9.18 70 32 11.6 3.2 2.6 0.3 31<br />

1665 Alexandrinerklee gr. Beg.Blüte 125 237 2,76 200 142 20 9 5.65 9.56 80 43 14.1 3.4 2.4 1.3 44<br />

1685 Perserklee 118 218 2,53 203 143 20 10 5.71 9.60 80 24 14.4 4.2 2.5 2.2 39<br />

17


Gehaltswerte der Futtermittel<br />

in 1000 g Trockenmasse (T)<br />

Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />

g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />

1. Grünfutter (Fortsetzung)<br />

Weidelgras 1.Schnitt<br />

1814 Schossen 140 198 2,28 198 150 15 8 6.66 10.92 150 41 5.0 5.0 1.9 0.3 47<br />

1815 Ährenschieben 160 241 2,81 175 140 15 6 6.20 10.32 150 37 5.0 4.5 1.6 0.4 45<br />

1816 Beginn Blüte 180 281 3,31 134 128 15 1 5.83 9.83 150 31 5.5 4.0 1.5 0.3 39<br />

Weidelgras 2.u.folg. Schnitte<br />

1824 Schossen 140 200 2,30 228 146 15 13 6.10 10.18 150 33 6.1 4.8 2.2 0.4 42<br />

1825 Ährenschieben 160 248 2,90 171 134 15 6 5.87 9.89 150 36 5.8 4.1 2.1 0.5 35<br />

1826 Beginn Blüte 180 288 3,40 143 125 15 3 5.55 9.44 150 27 5.0 4.0 1.9 0.3 31<br />

1865 Landsb.Gemenge Beg. Ähren. 170 220 2,55 194 140 15 9 6.01 10.09 80 30 6.3 4.4 1.9 0.3 39<br />

1866 Landsb.Gemenge Beg. Blüte 190 271 3,19 161 127 15 5 5.52 9.38 80 28 6.2 4.7 1.7 0.8 37<br />

1125 Gerste im Ährenschieben 240 260 3,05 143 146 20 0 6.65 11.00 197 10 47 3.3 2.9 1.5 0.2 18<br />

Grünhafer<br />

1144 Schossen 170 218 2,53 173 149 15 4 6.86 11.21 150 41 3.6 4.1 1.5 0.7 30<br />

1145 Rispenschieben 180 261 3,06 142 135 15 1 6.25 10.39 150 31 3.9 4.2 1.7 1.7 28<br />

1146 Blüte 240 307 3,64 115 123 15 -1 5.70 9.65 150 26 4.3 3.6 1.2 0.3 33<br />

1164 Grünroggen im Schossen 160 221 2,56 188 155 15 5 7.06 11.50 120 41 7.5 6.6 1.6 1.0 59<br />

1165 Grünroggen im Ährenschieben 170 284 3,35 168 144 15 4 6.50 10.78 120 35 3.4 4.3 1.3 0.5 28<br />

1305 Ackerbohnen 180 306 3,63 174 121 10 8 5.34 9.19 40 33 15.5 3.5 3.3 2.0 23<br />

Hülsenfruchtgemenge<br />

1314 Knospe 120 217 2,51 204 141 15 10 6.00 10.03 40 40 6.3 4.2 1.9 0.4 40<br />

1315 Beginn der Blüte 140 253 2,96 243 147 15 15 6.00 10.08 40 33 6.3 4.2 1.9 0.4 40<br />

1316 Ende der Blüte 200 319 3,79 150 120 15 5 5.16 8.91 40 30 7.3 3.3 2.3 0.3 28<br />

18


Gehaltswerte der Futtermittel<br />

in 1000 g Trockenmasse (T)<br />

Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />

g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />

1. Grünfutter (Fortsetzung)<br />

Erbs-Wick-Gemenge<br />

1334 Knospe 120 198 2,28 252 158 15 15 6.60 10.89 40 40 9.5 5.2 2.3 0.3 42<br />

1335 Beginn der Blüte 150 239 2,79 201 139 15 10 5.92 9.93 40 33 11.0 4.6 2.6 0.6 38<br />

1336 Ende der Blüte 180 280 3,30 168 130 15 6 5.63 9.55 40 30 6.8 3.3 1.4 0.3 34<br />

1355 Hülsenfr.-Sonnenbl.gem. 170 255 2,99 162 133 15 5 5.85 9.88 30 38 9.2 3.1 2.0 0.3 19<br />

1455 Sonnenblumen Beginn Blüte 160 212 2,45 142 123 15 3 5.46 9.24 126 25 13.7 4.4 2.3 0.0 64<br />

1424 Raps jung, blattreich 120 123 1,34 218 154 15 10 6.80 11.06 110 37 17.0 4.5 2.6 1.3 45<br />

1425 Raps älter, stengelreich 140 162 1,83 208 146 15 10 6.35 10.45 80 38 19.0 4.9 2.6 1.4 47<br />

1435 Perko 100 127 1,39 216 145 15 11 6.27 10.23 110 38 13.1 6.2 1.2 1.1 50<br />

1444 Rübsen jung, blattreich 110 107 1,14 180 148 15 5 6.84 11.02 90 42 16.4 3.6 2.4 0.9 41<br />

1445 Rübsen älter stengelreich 120 146 1,63 189 146 15 7 6.62 10.74 70 37 16.8 4.6 2.7 1.4 47<br />

1465 Senf vor der Blüte 120 199 2,29 219 139 15 13 5.79 9.68 110 26 15.5 4.0 3.4 25<br />

1505 Zuckerrübenblatt 160 109 1,16 160 139 15 3 6.44 10.46 220 21 12.4 2.5 4.8 9.5 35<br />

1555 Futterrübenblatt 120 114 1,23 138 126 15 2 5.86 9.63 100 22 12.2 2.6 8.9 2.6 47<br />

Grünmais<br />

1203 Kolbenbildung 200 253 2,18 94 128 25 -5 6.06 10.14 210 4 23 3.9 2.6 2.6 0.0 18<br />

1204 Milchreife 240 229 1,96 84 128 25 -7 6.23 10.38 260 12 23 2.9 3.8 1.6 0.1 15<br />

1205 Teigreife 280 210 1,79 85 130 25 -7 6.40 10.62 260 14 24 2.0 2.2 1.6 0.1 11<br />

1206 Wachsreife 330 182 1,54 81 133 25 -8 6.67 10.99 370 42 28 2.4 2.7 1.3 0.2 15<br />

19


Gehaltswerte der Futtermittel<br />

in 1000 g Trockenmasse (T)<br />

Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />

g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />

2. Gärfutter<br />

Grassilage angewelkt 1.Schnitt<br />

2013 Beginn Schossen 400 187 2,14 174 146 15 4 6.67 10.96 40 44 6.9 3.9 2.4 0.8 30<br />

2014 Beginn Rispenschieben 400 222 2,58 167 141 15 4 6.38 10.56 40 40 6.9 3.9 2.4 1.0 29<br />

2015 Rispenspreizen 400 256 3,00 154 135 15 3 6.12 10.22 40 40 6.7 3.7 2.4 0.8 30<br />

2016 Mitte der Blüte 400 293 3,46 132 127 15 1 5.81 9.80 40 37 6.0 3.5 2.1 0.6 29<br />

Grassilage angew. 2.u.f.Schn.<br />

2024 Beginn Schossen 400 187 2,14 186 140 15 7 6.15 10.22 40 45 9.4 4.0 3.5 1.6 27<br />

2025 Beginn Rispenschieben 400 221 2,56 174 135 15 6 5.93 9.94 40 41 8.8 3.8 3.3 1.2 28<br />

2026 Rispenspreizen 400 254 2,98 157 128 15 5 5.63 9.54 40 35 7.9 3.6 2.8 1.0 28<br />

Kleegrassilage 1.Schnitt<br />

2634 Beginn Knospe 350 215 2,49 185 144 15 7 6.37 10.57 40 42 8.5 3.8 2.2 0.8 30<br />

2635 Knospenöffnen 350 260 3,05 167 133 15 5 5.86 9.86 40 42 7.9 3.7 2.3 0.6 33<br />

2636 in der Blüte 350 303 3,59 144 129 20 2 5.54 9.44 40 50 8.2 3.5 2.1 0.9 31<br />

Kleegrassilage 2.u.folg.Schn.<br />

2644 vor der Knospe 350 200 2,30 206 144 15 10 6.17 10.29 40 52 13.0 3.6 2.8 0.5 35<br />

2645 in der Knospe 350 240 2,80 182 133 15 8 5.70 9.64 40 46 9.2 3.9 3.0 0.9 32<br />

2646 Beginn der Blüte 350 280 3,30 163 124 15 6 5.27 9.04 40 42 8.4 3.9 2.3 0.3 35<br />

Luzernesilage<br />

2714 in der Knospe 350 235 2,74 177 125 15 8 5.24 8.93 5 40 12.0 3.8 2.9 1.0 37<br />

2715 Beginn der Blüte 350 280 3,30 181 130 20 8 5.08 8.75 5 40 11.5 3.1 2.5 1.0 36<br />

2716 Ende der Blüte 350 325 3,86 155 124 25 5 4.73 8.26 5 38 14.2 3.0 2.2 0.6 27<br />

Luzernegrassilage<br />

2734 Beginn der Knospe 350 211 2,44 191 139 15 8 6.02 10.04 10 27 13.5 3.7 3.5 1.1 31<br />

2735 Knospenöffnen 350 257 3,01 171 128 15 7 5.51 9.33 10 29 12.4 3.5 3.8 1.7 31<br />

2736 in der Blüte 350 311 3,69 154 121 15 5 5.22 8.95 10 31 9.4 3.3 2.6 0.7 34<br />

20


Gehaltswerte der Futtermittel<br />

in 1000 g Trockenmasse (T)<br />

Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />

g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />

2. Gärfutter (Fortsetzung)<br />

Weidelgrassilage<br />

2814 im Schossen 350 200 2,30 185 145 15 6 6.50 10.64 40 40 7.5 4.5 2.7 1.0 40<br />

2815 im Ährenschieben 350 250 2,93 155 133 15 3 6.01 10.03 35 50 5.8 4.2 2.0 0.9 38<br />

2816 in der Blüte 350 302 3,58 130 123 15 1 5.57 9.46 30 47 5.6 4.1 2.1 0.6 33<br />

2865 Landsb.Gemenge Ährensch. 350 259 3,04 132 124 15 1 5.64 9.49 30 31 6.9 3.7 2.1 0.9 35<br />

2866 Landsb.Gemenge Blüte 350 302 3,58 136 124 15 2 5.54 9.43 25 45 7.1 3.6 1.9 0.5 35<br />

2424 Rapssilage jung, blattreich 140 139 1,54 182 147 15 6 6.72 10.89 5 66 16.1 4.5 2.7 0.9 39<br />

2425 Rapssilage älter stengelreich 160 186 2,13 176 144 15 5 6.56 10.72 5 61 17.3 4.3 2.5 0.9 34<br />

2445 Rübsensilage 150 137 1,51 138 144 15 -1 7.03 11.29 5 41 15.1 4.2 6.2 1.2 43<br />

Grünhafersilage<br />

2144 Rispenschieben 330 264 2,28 112 130 15 -3 6.22 10.35 2 38 5.8 3.9 1.9 0.5 35<br />

2145 Blüte 330 295 2,55 98 124 15 -4 5.95 10.02 2 38 5.0 4.2 1.2 0.4 28<br />

2146 abgeblüht 300 346 3,01 97 112 20 -2 5.06 8.71 2 36 4.6 3.5 1.3 1.0 28<br />

Grünroggensilage<br />

2164 Ährenschieben 250 268 2,31 140 137 15 1 6.37 10.56 2 45 3.2 4.0 1.3 1.8 27<br />

2165 Blüte 250 297 2,57 136 131 15 1 6.06 10.12 2 37 3.5 4.0 1.4 0.6 30<br />

2166 abgeblüht 300 344 3,00 109 121 15 -2 5.66 9.58 2 38 4.0 4.1 1.9 0.6 36<br />

GPS Gerste/Weizen<br />

2134 körnerarm 380 283 2,45 94 113 20 -3 5.14 8.85 170 15 23 2.6 3.1 1.1 0.3 19<br />

2135 mittlerer Körneranteil 400 239 2,05 96 119 20 -4 5.49 9.35 220 20 23 2.6 3.0 1.2 0.3 14<br />

2136 körnerreich 420 201 1,71 99 124 20 -4 5.81 9.79 270 25 20 3.8 3.0 1.2 0.2 20<br />

2305 Ackerbohnen GPSilage 400 270 3,18 205 139 15 11 5.78 9.83 150 24 20 9.9 3.3 20<br />

21


Gehaltswerte der Futtermittel<br />

in 1000 g Trockenmasse (T)<br />

Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />

g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />

2. Gärfutter (Fortsetzung)<br />

Maissilage<br />

2203 Kolbenbildung 180 273 2,36 98 125 25 -4 5.75 9.73 62 5 34 2.4 3.0 1.5 0.0 18<br />

2204 Milchreife 220 233 2,00 91 128 25 -6 6.10 10.23 140 13 30 2.8 2.9 1.6 0.1 16<br />

2205 Teigreife, mittl.Körnerant. 280 209 1,78 82 129 25 -8 6.35 10.56 210 30 28 2.4 2.7 1.5 0.1 16<br />

2206 Wachsreife,mittl.Körnerant. 330 199 1,69 81 131 25 -8 6.50 10.78 255 48 33 2.3 2.3 1.4 0.1 16<br />

2215 Teigreife, körnerarm 260 234 2,01 86 127 25 -6 6.09 10.21 130 18 28 2.5 2.7 1.6 0.1 16<br />

2216 Wachsreife,körnerarm 320 219 1,87 83 129 25 -7 6.28 10.48 220 42 31 2.7 2.6 1.6 0.1 18<br />

2225 Teigreife, körnerreich 300 190 1,61 81 133 25 -8 6.64 10.98 285 41 42 2.5 2.5 1.6 0.2 12<br />

2226 Wachsreife,körnerreich 350 179 1,51 82 134 25 -8 6.72 11.08 315 60 36 2.3 2.4 1.6 0.2 18<br />

2245 Maissilage Pflückhäcksel 2+4 350 170 1,43 83 138 25 -9 6.96 11.40 315 60 34 2.2 2.5 1.6 0.2 18<br />

2246 Maissilage Pflückhäcksel 2+2 400 155 1,29 86 141 25 -9 7.13 11.61 335 64 34 2.0 2.7 1.6 0.2 16<br />

2235 Lieschkolbensilage LKS 450 159 1,33 97 150 35 -9 7.46 12.09 455 90 36 0.4 2.8 1.2 0.0 6<br />

5225 CCM Kornspind.gem. 600 53 0,04 105 159 35 -9 7.94 12.71 631 125 43 0.8 3.0 1.5 0.1 5<br />

2505 Zuckerrübenblattsilage 180 145 1,20 156 130 15 4 5.90 9.72 16 32 15.0 2.5 6.9 9.9 36<br />

2555 Futterrübenblattsilage 150 136 1,12 156 126 15 5 5.66 9.36 20 29 20.8 2.4 9.9 1.2 36<br />

3. Heu<br />

Wiesenheu 1.Schnitt<br />

3014 Rispenschieben 860 245 3,03 128 133 20 -1 6.02 10.05 80 28 5.6 3.6 2.0 0.5 28<br />

3015 Rispenspreizen 860 284 3,55 110 123 20 -2 5.59 9.48 80 26 5.4 2.8 2.0 0.6 22<br />

3016 Blüte 860 317 3,99 96 117 25 -3 5.26 9.04 60 23 4.3 2.4 1.7 0.5 22<br />

3017 abgeblüht 860 350 4,43 86 108 25 -4 4.84 8.42 60 21 3.5 2.5 1.6 0.3 20<br />

22


Gehaltswerte der Futtermittel<br />

in 1000 g Trockenmasse (T)<br />

Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />

g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />

3. Heu (Fortsetzung)<br />

Wiesenheu 2.u. folg. Schnitte<br />

3024 Schossen 860 227 2,80 156 135 20 3 5.78 9.72 80 32 7.4 4.0 2.9 0.5 26<br />

3025 Rispenspreizen 860 261 3,25 141 129 20 2 5.54 9.42 80 30 6.4 3.5 2.5 0.7 26<br />

3026 Blüte 860 295 3,70 127 122 20 1 5.28 9.06 60 29 5.1 3.2 2.1 0.8 25<br />

Heu U-Dachtr. 1.Schnitt<br />

3034 Rispenschieben 860 241 2,98 122 133 20 -2 6.11 10.18 80 28 5.4 3.3 1.7 0.3 26<br />

3035 Rispenspreizen 860 280 3,50 115 125 20 -2 5.67 9.60 80 26 5.3 3.2 2.0 0.4 25<br />

3036 Blüte 860 318 4,00 95 114 20 -3 5.20 8.94 80 23 4.5 3.0 2.0 0.3 24<br />

Heu U-Dachtr.2.u.f.Schnitte<br />

3044 Schossen 860 208 2,54 180 143 20 6 6.00 10.03 80 32 8.4 4.3 2.9 0.6 31<br />

3045 Rispenschieben 860 240 2,97 163 136 20 4 5.75 9.70 80 30 8.0 4.2 2.6 0.6 28<br />

3046 Blüte 860 270 3,37 144 128 20 3 5.45 9.29 80 29 6.7 4.1 2.9 0.5 27<br />

Luzerneheu 1.Schnitt<br />

3714 Beginn Blüte 860 303 3,80 164 129 25 6 4.86 8.44 60 18 14.1 3.6 2.1 0.3 30<br />

3715 Ende Blüte 860 339 4,28 147 126 30 3 4.66 8.15 50 16 5.3 3.1 1.9 0.2 28<br />

3716 abgeblüht 860 374 4,74 156 126 30 5 4.49 7.91 40 16 12.0 3.0 2.0 0.2 28<br />

Luzerneheu 2.u.f.Schnitte<br />

3724 Beginn Blüte 860 304 3,82 178 128 25 8 4.55 7.99 50 22 13.7 2.8 1.9 0.1 31<br />

3725 Ende Blüte 860 347 4,39 149 115 25 5 4.23 7.51 50 21 7.2 3.0 1.9 0.2 27<br />

3726 abgeblüht 860 386 4,90 153 118 30 6 4.02 7.18 40 21 13.0 3.0 2.0 0.5 29<br />

3815 Weidelgrasheu 860 319 4,01 106 116 20 -2 5.19 8.90 100 16 5.7 2.1 1.3 0.5 21<br />

23


Gehaltswerte der Futtermittel<br />

in 1000 g Trockenmasse (T)<br />

Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />

g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />

4. Kobs<br />

Graskobs 1.Schnitt<br />

3074 Blattstadium 890 166 0,37 191 179 40 2 6.72 10.95 100 37 8.2 4.2 2.2 0.6 32<br />

3075 Schossen 890 198 0,40 183 173 40 2 6.47 10.64 100 34 8.4 4.2 2.8 0.5 32<br />

3076 Rispenschieben 890 242 0,45 156 158 40 0 6.14 10.22 100 34 5.8 3.0 1.6 0.5 20<br />

Graskobs 2.u.f.Schnitte<br />

3084 Blattstadium 890 166 0,37 190 170 40 3 5.99 9.92 100 37 10.9 4.1 3.4 0.9 27<br />

3085 Schossen 890 200 0,41 172 161 40 2 5.89 9.83 100 35 10.8 4.0 3.4 0.7 26<br />

3086 Rispenschieben 890 238 0,44 164 157 40 1 5.76 9.69 100 34 10.5 3.9 2.9 0.5 26<br />

3205 Maiskobs Ganzpflanze 900 194 0,28 85 127 30 -7 6.08 10.18 424 92 25 3.4 2.8 1.8 0.1 14<br />

Luzernekobs,-Grünmehl<br />

3774 vor Knospe 900 188 0,45 193 165 40 4 5.56 9.34 50 31 13.3 3.6 2.8 0.4 34<br />

3775 in Knospe 900 240 0,49 181 155 40 4 5.14 8.79 62 29 19.0 3.6 2.6 0.4 27<br />

3776 Beginn Blüte 900 275 0,55 176 152 40 4 4.99 8.63 36 29 16.4 2.7 3.1 1.3 23<br />

5. Stroh<br />

3125 Gerstenstroh 860 438 5,59 38 76 45 -6 3.65 6.63 7 16 4.8 0.8 0.9 3.7 17<br />

3145 Haferstroh 860 443 5,66 36 76 40 -6 3.67 6.65 14 15 4.1 1.4 1.1 2.3 21<br />

3165 Roggenstroh 860 468 5,99 37 71 45 -5 3.29 6.06 8 15 2.9 1.0 1.0 1.5 10<br />

3185 Weizenstroh 860 427 5,45 37 72 45 -6 3.40 6.21 8 14 3.1 0.8 1.0 1.3 10<br />

3134 Gerstenstroh NaOH aufgeschl. 860 382 4,85 41 90 40 -8 4.58 7.97 2 14 4.8 0.8 0.9 28.0 17<br />

3135 Gerstenstroh NH3 aufgeschl. 860 446 5,70 84 103 25 -3 4.51 7.96 2 15 4.8 0.8 0.9 3.7 17<br />

3194 Weizenstroh NaOH aufgeschl. 860 437 5,58 38 88 40 -8 4.49 7.86 2 14 3.1 0.8 1.0 28.0 10<br />

3195 Weizenstroh NH3 aufgeschl. 860 439 5,60 86 98 25 -2 4.19 7.47 2 15 3.1 0.8 1.0 1.3 10<br />

24


Gehaltswerte der Futtermittel<br />

1.Zeile: in 1000 g Trockenmasse (T)<br />

2.Zeile: in 1000 g Frischfutter<br />

Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />

g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />

6. Rüben und -Nebenerzeugnisse<br />

5505 Zuckerrübe 230 54 0,80 68 142 20 -12 7.69 12.09 647 6 2.3 1.5 1.6 1.0 8<br />

5555 Gehaltsfutterrübe 146 66 1,05 85 141 20 -9 7.41 11.72 545 8 2.7 2.4 1.8 4.1 30<br />

5565 Massenfutterrübe 110 79 1,05 94 143 20 -8 7.42 11.71 543 9 2.5 2.5 2.5 3.3 35<br />

6505 Trockenschnitzel 206 0,45 100 152 45 -8 7.39 11.87 67 9 9.7 1.1 2.5 2.4 9<br />

906 187 91 137 45 -7 6.69 10.75 61 8 8.8 1.0 2.3 2.2 8<br />

6514 Melasseschnitzel zuckerarm 169 0,33 107 150 30 -7 7.42 11.86 137 8 8.1 1.0 2.5 2.6 13<br />

910 154 97 137 30 -6 6.75 10.80 125 7 7.4 0.9 2.3 2.4 12<br />

6515 Melasseschnitzel 159 0,25 125 158 30 -5 7.61 12.10 200 9 8.1 1.0 2.5 2.6 13<br />

896 142 112 142 30 -5 6.82 10.84 179 8 7.3 0.9 2.2 2.4 12<br />

6516 Melasseschnitzel zuckerreich 143 0,19 125 157 30 -5 7.53 11.98 245 8 8.1 1.0 2.5 2.6 13<br />

907 130 113 142 30 -5 6.83 10.87 222 7 7.3 0.9 2.3 2.4 12<br />

7505 Rübenkleinteile, Rübenschw. 170 140 0,80 110 138 25 -5 6.65 10.77 350 20 16.0 2.6 2.8 1.4 15<br />

7525 Preßschnitzel siliert 200 212 1,05 113 152 30 -6 7.38 11.85 17 12 9.7 0.9 4.5 3.8 8<br />

7545 Melasse (Zuckerrübe) 5 -0,45 129 156 20 -4 7.88 12.29 628 2 5.4 0.3 0.2 7.3 46<br />

770 4 99 120 20 -3 6.07 9.47 484 2 4.2 0.2 0.2 5.6 35<br />

7. Kartoffelerzeugnisse<br />

5605 Kartoffel roh mittl. Stärkegeh 220 27 0,70 97 157 20 -10 8.39 13.01 393 89 4 0.4 2.5 1.4 0.6 22<br />

6625 Kartoffeleiweiß 910 8 0,32 840 35 14 2 20 0.7 5.2 0.5 0.1 7<br />

7635 Kartoffelpreßpülpe siliert 180 208 0,80 49 130 25 -13 7.08 11.46 393 97 5 0.7 2.7 0.7 0.1 22<br />

8. Schlempen<br />

7645 Kartoffelschlempe frisch 60 72 0 307 213 30 15 7.50 11.98 27 4 17 2.8 7.3 0.5 0.6 55<br />

7145 Weizenschlempe flüssig 60 102 0 360 240 35 19 7.92 12.90 199 17 71 3.5 5.3 2.4 3.1 8<br />

7205 Maisschlempe flüssig 70 85 0 287 230 45 9 8.50 13.74 110 20 117 2.5 8.6 4.7 1.3 9<br />

25


Gehaltswerte der Futtermittel<br />

1.Zeile: in 1000 g Trockenmasse (T)<br />

2.Zeile: in 1000 g Frischfutter<br />

Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />

g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />

9. Körnerfrüchte (Samen)<br />

4025 Gerste zweizeilig 53 -0,11 120 163 25 -7 8.17 12.93 627 60 25 0.8 3.9 1.3 0.3 5<br />

870 46 104 142 25 -6 7.10 11.25 545 52 22 0.7 3.4 1.1 0.3 4<br />

4026 Gerste vierzeilig 57 -0,10 125 163 25 -6 8.09 12.84 626 60 23 0.7 4.1 1.2 0.9 4<br />

870 50 109 142 25 -5 7.04 11.17 545 52 20 0.6 3.6 1.0 0.7 3<br />

4065 Hafer 113 0,08 123 144 15 -3 6.97 11.48 463 45 52 1.2 3.5 1.4 0.4 5<br />

870 98 107 126 15 -3 6.07 9.99 403 39 45 1.0 3.0 1.2 0.3 4<br />

4105 Roggen 28 -0,21 113 162 15 -8 8.42 13.23 709 65 18 0.9 3.3 1.4 0.3 6<br />

870 24 98 141 15 -7 7.33 11.51 617 56 16 0.8 2.9 1.2 0.2 5<br />

4125 Triticale 30 -0,20 128 162 15 -6 8.29 13.08 707 67 18 0.5 3.5 1.5 0.2 6<br />

870 26 111 141 15 -5 7.21 11.38 615 58 16 0.4 3.0 1.3 0.2 5<br />

4145 Weizen 29 -0,19 138 170 20 -5 8.53 13.41 707 68 20 0.7 3.8 1.3 0.2 5<br />

870 25 120 148 20 -4 7.42 11.67 615 59 17 0.6 3.3 1.1 0.1 4<br />

4205 Mais 26 0,10 106 168 50 -10 8.38 13.28 714 209 46 0.4 4.0 1.0 0.3 5<br />

870 23 92 146 50 -9 7.29 11.55 621 181 40 0.3 3.5 0.9 0.2 4<br />

4305 Ackerbohnen 90 0,19 299 194 15 17 8.59 13.59 451 103 16 1.6 4.8 1.4 0.2 12<br />

870 78 260 169 15 15 7.47 11.82 392 89 14 1.3 4.2 1.2 0.2 11<br />

4345 Erbsen 68 0,11 259 186 15 12 8.48 13.41 541 119 15 0.9 4.8 1.3 0.3 11<br />

870 59 225 162 13 10 7.38 11.67 471 103 13 0.8 4.2 1.1 0.2 10<br />

4365 Süßlupine weiß 136 0,32 376 217 20 25 9.25 14.74 198 32 88 2.9 5.1 2.0 0.6 10<br />

870 118 327 189 20 22 8.05 12.82 172 28 77 2.5 4.4 1.7 0.5 8<br />

4405 Leinsamen 72 0,35 248 127 15 19 10.73 17.31 37 365 2.8 5.4 5.6 0.9 8<br />

910 66 226 116 15 18 9.76 15.75 34 332 2.5 4.9 5.1 0.8 7<br />

4425 Rapssamen 75 0,34 227 108 20 19 10.73 17.53 52 444 4.8 9.5 3.4 0.5 9<br />

880 66 200 95 20 17 9.45 15.43 46 391 4.2 8.4 3.0 0.4 8<br />

4435 Sojabohnen dampferhitzt 60 0,27 404 199 20 33 9.90 15.88 131 11 201 2.9 7.1 3.7 0.2 20<br />

935 56 378 186 20 31 9.25 14.84 122 10 188 2.7 6.6 3.5 0.2 19<br />

26


Gehaltswerte der Futtermittel<br />

1.Zeile: in 1000 g Trockenmasse (T)<br />

2.Zeile: in 1000 g Frischfutter<br />

Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />

g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />

10. Brauereierzeugnisse<br />

7026 Biertreber siliert 247 160 1,00 250 189 40 10 6.70 11.27 23 2 84 3.4 6.1 1.9 0.6 1<br />

7015 Bierhefe gekocht 100 17 0,33 525 272 25 40 8.36 13.42 10 31 1.8 4.5 1.8 0.3 15<br />

6015 Bierhefe trocken 24 0,32 521 329 40 31 7.59 12.40 19 22 1.8 4.5 1.8 0.3 15<br />

900 22 469 296 40 28 6.83 11.16 17 20 1.6 4.1 1.6 0.3 13<br />

6035 Malzkeime 145 0,28 296 182 25 18 6.17 10.37 190 11 11 2.6 8.1 1.5 0.6 21<br />

920 133 272 168 25 17 5.68 9.54 175 10 10 2.4 7.5 1.4 0.6 19<br />

11. Müllereierzeugnisse<br />

6145 Weizennachmehl 33 -0,09 193 183 20 2 8.54 13.53 569 52 51 0.9 7.4 2.9 0.2 9<br />

881 29 170 161 20 1 7.53 11.92 501 46 45 0.8 6.5 2.6 0.1 8<br />

6155 Weizenfuttermehl 52 0,02 190 177 20 2 8.16 13.04 440 38 50 1.2 8.1 2.9 0.4 13<br />

882 46 168 156 20 2 7.20 11.50 388 33 44 1.1 7.1 2.6 0.3 11<br />

6165 Weizengrießkleie 95 0,16 176 154 20 3 6.76 11.18 306 24 50 1.4 10.3 4.3 0.5 12<br />

878 83 155 136 20 3 5.93 9.82 269 21 44 1.2 9.0 3.8 0.5 11<br />

6175 Weizenkleie 134 0,26 160 143 25 3 5.90 9.97 221 16 43 1.8 13.0 5.3 0.5 12<br />

880 118 141 126 25 2 5.19 8.78 194 14 38 1.6 11.4 4.7 0.5 11<br />

6135 Roggenkleie 83 0,19 163 142 15 3 6.42 10.68 233 13 36 1.7 11.3 3.6 0.8 14<br />

881 73 144 125 15 3 5.66 9.41 205 11 32 1.5 10.0 3.2 0.7 12<br />

6215 Maisfuttermehl 60 0,20 118 163 50 -7 8.40 13.39 462 126 74 0.8 5.0 3.0 0.5 2<br />

886 53 105 145 50 -6 7.45 11.86 409 112 66 0.7 4.4 2.7 0.5 2<br />

6246 Maiskleberfutter 23-30% RP 90 0,32 261 194 25 11 7.69 12.44 226 61 41 1.5 9.5 4.8 2.8 14<br />

887 80 232 172 25 9 6.82 11.04 200 54 36 1.3 8.4 4.3 2.4 12<br />

12. Milchprodukte<br />

5705 Vollmilch Kuh, frisch 135 -0,08 262 134 5 21 12.53 19.40 357 324 8.6 7.2 0.9 3.2 11<br />

6725 Magermilch trocken -0,22 365 180 5 30 8.94 13.89 481 5 14.0 10.8 1.6 5.4 14<br />

941 343 169 5 28 8.41 13.07 453 5 13.2 10.2 1.5 5.1 13<br />

7725 Magermilch frisch 86 0 361 180 5 29 8.97 13.95 481 11 13.6 10.9 1.6 3.6 12<br />

7735 Labmolke frisch 50 0 137 163 5 -4 8.72 13.43 727 13 8.2 8.6 1.4 6.4 25<br />

27


Gehaltswerte der Futtermittel<br />

1.Zeile: in 1000 g Trockenmasse (T)<br />

2.Zeile: in 1000 g Frischfutter<br />

Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />

g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />

13. Ölschrote, Expeller<br />

6405 Leinextraktionsschrot 103 0,36 384 237 30 23 7.32 12.00 54 26 4.5 9.5 5.7 1.1 12<br />

886 91 340 210 30 21 6.48 10.63 48 23 4.0 8.4 5.1 1.0 11<br />

6406 Leinkuchen,-expeller 110 0,38 375 253 35 20 7.52 12.36 43 62 4.2 8.2 5.3 1.1 12<br />

899 99 337 228 35 18 6.76 11.11 39 56 3.8 7.4 4.8 0.9 11<br />

6425 Rapsextraktionsschrot 143 0,35 392 231 30 26 7.17 11.84 83 27 9.0 14.0 5.7 0.4 15<br />

890 127 349 206 30 23 6.38 10.54 74 24 8.0 12.5 5.1 0.4 13<br />

6427 Rapskuchen kaltgepresst 110 0,31 360 213 30 24 8.83 14.35 110 168 6.9 11.9 5.5 0.1 15<br />

910 100 328 194 30 21 8.04 13.06 100 153 6.3 10.8 5.0 0.1 14<br />

6434 Sojaextraktionsschrot 42% RP 86 0,25 493 276 30 35 8.46 13.53 176 14 17 3.6 7.4 3.7 0.4 25<br />

870 75 429 249 30 29 7.36 11.77 153 12 15 3.1 6.4 3.2 0.3 22<br />

6436 Sojaextraktionsschrot 48% RP 39 0,19 552 306 30 39 8.57 13.71 187 14 13 3.2 7.6 2.7 0.3 23<br />

870 34 480 266 30 34 7.46 11.93 163 13 12 2.8 6.6 2.4 0.3 20<br />

6445 Sonnenblu.extr.schrot teilent. 222 0,45 383 203 25 29 6.02 10.25 79 25 4.0 10.7 5.2 0.5 13<br />

899 200 344 183 25 26 5.41 9.21 71 22 3.6 9.6 4.7 0.4 12<br />

5435 Sojaöl 999 0,32 100 19.78 30.55 999<br />

14. Mischfuttermittel Kälber<br />

8035 Kälberaufzuchtfutter 18% RP 102 0,14 205 178 25 4 7.65 12.21 400 53 23 9.1 5.7 2.0 2.3 10<br />

880 90 180 156 25 4 6.73 10.75 352 46 20 8.0 5.0 1.8 2.0 9<br />

8036 Kälberaufzuchtfutter 24% RP 102 0,14 273 198 25 12 7.81 12.49 400 53 23 9.1 5.7 2.0 2.3 10<br />

880 90 240 174 25 11 6.88 10.99 352 46 20 8.0 5.0 1.8 2.0 9<br />

8015 Milchaustauscher Aufz.15% F. 1 -0,17 234 165 10 11 10.38 16.11 550 38 160 9.6 6.4 2.0 5.3 20<br />

940 1 220 155 10 10 9.76 15.15 517 35 150 9.0 6.0 1.9 5.0 19<br />

8025 Milchaustauscher Mast 20% F. 1 -0,14 234 158 10 12 10.89 16.88 500 30 200 9.6 6.4 2.0 5.0 20<br />

940 1 220 148 10 11 10.24 15.86 470 28 188 9.0 6.0 1.9 4.7 19<br />

28


Gehaltswerte der Futtermittel<br />

1.Zeile: in 1000 g Trockenmasse (T)<br />

2.Zeile: in 1000 g Frischfutter<br />

Num. Futtermittel T Rfas SW RP nXP UDP RNB NEL ME St+Zu bXS Rfett Ca P Mg Na K<br />

g g g g % g MJ MJ g g g g g g g g<br />

15. Milchleistungsfutter<br />

8104 MLF I 12% RP Est. >3 TMR 80 0,13 136 161 20 -4 7,99 12.62 450 80 23 3.4 4,5 2.3 1.4 8<br />

880 70 120 142 20 -4 7.03 11.11 396 70 20 3.0 4.0 2.0 1.2 7<br />

8105 MLF I 14% RP Est. 3 102 0,11 159 161 20 -1 7.61 12.11 450 60 23 8.0 4.5 1.7 1.7 10<br />

880 90 140 142 20 -1 6.70 10.67 396 53 20 7.0 4.0 1.5 1.5 9<br />

8116 MLF I 16% RP Est. 3 102 0,11 182 171 25 2 7.61 12.15 450 60 23 8.0 4.5 1.7 1.7 10<br />

880 90 160 151 25 2 6.70 10.69 396 53 20 7.0 4.0 1.5 1.5 9<br />

8126 MLF II 18% RP Est. 3 114 0,15 205 177 25 4 7.61 12.18 400 53 28 8.0 4.5 1.7 1.7 10<br />

880 100 180 156 25 4 6.70 10.72 352 46 25 7.0 4.0 1.5 1.5 9<br />

8127 MLF II 18% RP Est. >3 91 0,15 205 196 35 1 8,02 12,79 437 77 40 8,0 6.2 2.3 2,3 11<br />

880 80 180 172 35 1 7,06 11,26 385 68 35 7,0 5,5 2,0 2,0 10<br />

8134 MLF III 25% RP 153 0,26 284 185 25 16 6.59 10.90 300 38 34 17.0 6.8 2.0 3.4 10<br />

880 135 250 162 25 14 5.80 9.59 264 33 30 15.0 6.0 1.8 3.0 9<br />

8146 MLF IV 35% RP Est. >3 TMR 91 0,29 398 266 35 21 7,96 12,83 170 24 23 3,4 8,0 4.0 0,8 18<br />

880 80 350 234 35 19 7,00 11,29 150 21 20 3,0 7.0 3,5 0,7 16<br />

8045 Ri.mastfutter I 20% RP 125 0,21 227 178 25 8 7,20 11,66 340 45 28 11,4 5,7 1,7 2,3 10<br />

880 110 200 156 25 7 6,34 10,26 299 40 25 10,0 5,0 1,5 2,0 9<br />

8055 Ri.mastfutter II 32% RP 136 0,28 364 210 25 25 7,00 11,42 240 30 23 22,7 7,9 2,0 4,6 10<br />

880 120 320 185 25 22 6,16 10,05 211 26 20 20,0 7,0 1,8 4,0 9<br />

16. Mineralfutter (in 1000 g Frischfutter)<br />

8183 8% Ca, 12% P 950 0 100 80.0 120.0 30.0 100.0<br />

8185 12% Ca, 8% P 950 0 100 120.0 80.0 30.0 100.0<br />

8186 20% Ca, 5% P 950 0 100 200.0 50.0 20.0 90.0<br />

8187 22% Ca, 2% P 950 0 100 220.0 20.0 20.0 80.0<br />

4925 Kohlensaurer Kalk 997 0 100 381.4 0.4 1.6<br />

4945 Viehsalz 990 0 100 365.0<br />

29


Fütterung der Milchkühe – Richtwerte<br />

Erhaltungsbedarf<br />

Trockenstehperiode<br />

nXP RP* NEL<br />

G g MJ<br />

Gewicht 550 kg 410 410 33,3<br />

600 kg 430 430 35,5<br />

650 kg 450 450 37,7<br />

700 kg 470 470 39,9<br />

750 kg 490 490 42,0<br />

6.-4. Woche vor dem Kalben 1130 1130 52<br />

3. Woche bis zum Kalben 1230 1230 58<br />

Leistungsbedarf je kg Milch<br />

* Bei RNB Null<br />

Fettgehalt 3,5 % 3,1<br />

4,0 % 3,3<br />

4,5 % 3,5<br />

Eiweißgehalt 3,2 % 81 81<br />

3,4 % 85 85<br />

3,6 % 89 89<br />

Empfohlene Mengenelementversorgung nach Milchmenge und Futteraufnahme<br />

(g/Tag)<br />

Milch T-Aufn. Ca P Mg Na K Cl<br />

kg/Tag kg/Tag<br />

10 12,5 50 32 18 14 125 32<br />

15 14,5 66 42 22 18 147 41<br />

20 16,0 82 51 25 21 164 50<br />

25 18,0 98 61 29 25 184 59<br />

30 20,0 115 71 32 28 203 67<br />

35 21,5 130 81 33 32 217 75<br />

40 23,0 146 90 34 35 230 83<br />

45 24,5 162 99 36 38 243 91<br />

50 26,0 177 109 37 41 255 98<br />

Trockenstehend<br />

10,5 34 22 16 10 100 22<br />

30


Erforderliche Konzentration der Mengenelemente in der Gesamtration<br />

(g / kg T und Tag)<br />

Milch T-Aufn. Ca P Mg Na K Cl<br />

kg/Tag kg/Tag<br />

10 12,5 4,1 2,6 1,5 1,2 10 2,6<br />

15 14,5 4,7 2,9 1,6 1,3 10 2,9<br />

20 16,0 5,3 3,3 1,6 1,4 10 3,2<br />

25 18,0 5,6 3,5 1,6 1,4 10 3,3<br />

30 20,0 5,8 3,6 1,6 1,4 10 3,4<br />

35 21,5 6,2 3,8 1,6 1,5 10 3,5<br />

40 23,0 6,4 4,0 1.6 1,5 10 3,7<br />

45 24,5 6,7 4,1 1,6 1,5 10 3,7<br />

50 26,0 6,9 4,2 1,6 1,6 10 3,8<br />

Bedarfswerte für Kühe nach täglicher Milchmenge<br />

( 4% Milchfett, 3,6% Milcheiweiß, 650 kg Lebendgewicht,<br />

sowie Zu- und Abschläge nach Inhaltsstoffen)<br />

Milchmenge<br />

kg<br />

Erhaltung und Leistung<br />

nXP/Rp*<br />

g<br />

NEL<br />

MJ<br />

+ - 0,1% Eiweiß<br />

+ - g nXP/RP<br />

Zu-, Abschlag<br />

+ - 0,1% Fett<br />

+ - MJ NEL<br />

10 1340 70,7 20 0,40<br />

12 1518 77,3 24 0,48<br />

14 1696 83,9 28 0,56<br />

16 1874 90,5 32 0,64<br />

18 2052 97,1 36 0,72<br />

20 2230 103.7 40 0,80<br />

22 2408 110,3 44 0,88<br />

24 2586 116,9 48 0,96<br />

26 2764 123,5 52 1,04<br />

28 2942 130,1 56 1,12<br />

30 3120 136,7 60 1,20<br />

32 3298 143,3 64 1,28<br />

34 3476 149,9 68 1,36<br />

36 3654 156,5 72 1,44<br />

38 3832 163,1 76 1,52<br />

40 4010 169,7 80 1,60<br />

42 4188 176,3 84 1,68<br />

44 4366 182,9 88 1,76<br />

46 4544 189,5 92 1,84<br />

48 4722 196,1 96 1,92<br />

50 4900 202,7 100 2,00<br />

Zu-, Abschlag + - 50 kg Lebendgewicht 20 0<br />

bei RNB = 0<br />

+ - 100 kg Lebendgewicht 40 0<br />

31


Funktionen von Mineralstoffen<br />

Element<br />

Ca<br />

P<br />

Mg<br />

Bestandteil/<br />

Funktion/<br />

Einfluß auf<br />

Knochen- u. Zahnbildung<br />

Blutgerinnung<br />

Muskelkontraktion<br />

RNA-/DNA-Bestandteil<br />

Knochen- und Zahnbildung<br />

Energiestoffwechsel<br />

Bestandteil von Enzymen<br />

Enzymfaktor in Knochen<br />

und Gewebe<br />

Muskelkontraktion<br />

Mangelerscheinungen<br />

langsames Wachstum, ungenügende<br />

Knochenbildung, Rachitis<br />

spontane Knochenbrüche<br />

verminderte Milchleistung<br />

Milchfieber<br />

brüchige Knochen<br />

verminderte Pansenfunktion<br />

verminderte Freßlust<br />

langsames Wachstum<br />

schlechte Fruchtbarkeit<br />

Erregbarkeit, Tetanie<br />

reduzierte Futteraufnahme<br />

Festliegen<br />

Fruchtbarkeitsstörungen<br />

K<br />

Na<br />

Cl<br />

S<br />

Enzymbestandteil<br />

Muskelfunktion<br />

Nervenfunktion<br />

Säuren-Basen-Gleichgewicht<br />

Muskelkontraktion<br />

Nervenleitung<br />

Säuren-Basen-Gleichgewicht<br />

Säuren-Basen-Gleichgewicht<br />

Osmotischer Druck<br />

Salzsäurebildung im<br />

Labmagen<br />

Aminosäurenbestandteil<br />

Pansenmikrobensynthese<br />

bei bedarfsgerechtem Rauhfutteranteil ist<br />

ausreichend Kalium enthalten;<br />

überhöhte Mengen beeinflussen<br />

Mg-Absorption<br />

Lecksucht<br />

verminderte Freßlust<br />

Leistungsminderung<br />

Fruchtbarkeitsstörungen<br />

Lecksucht<br />

verminderte Freßlust<br />

Mangel an S-haltigen Aminosäuren<br />

Mangel in der Regel nur unter tropischen<br />

Klimabedingungen<br />

32


Richtwerte zum Spurenelementbedarf für Milchkühe (GEH)<br />

Element<br />

in der Futterration<br />

mg/kg T<br />

im Mineralfutter<br />

mg /kg frisch<br />

Mangan (Mn) 50 2000 - 4000<br />

Eisen (Fe) 50 -<br />

Kupfer (Cu) 10 600 – 1200<br />

Zink (Zn) 50 4000 – 6000<br />

Jod (J) 0,5 50 - 100<br />

Kobalt (Co) 0,2 20 – 30<br />

Selen (Se) 0,2 20 – 40<br />

Funktionen von Spurenelementen<br />

Element<br />

Co<br />

Cu<br />

Fe<br />

Bestandteil/<br />

Funktion/<br />

Einfluß auf<br />

Vit B 12 -Bestandteil<br />

Aufbau von Hämoglobin<br />

Coenzym<br />

Hämoglobinbildung<br />

Blutfarbstoffbestandteil<br />

Enzymbestandteil<br />

Mangelerscheinungen<br />

schlechte Freßlust<br />

geringere Gewichtszunahme<br />

Milchleistungsabfall<br />

Durchfall<br />

schlechte Freßlust<br />

schlechtes Wachstum<br />

Haarkleid, Kupferbrille<br />

Blutarmut<br />

J Schilddrüsenfunktion schlechte Spermaqualität<br />

Fruchtbarkeitsstörungen<br />

Mn<br />

Se<br />

Zn<br />

Enzymbestandteil<br />

Wachstum<br />

Knochenbildung<br />

Enzymbestandteil<br />

Radikalenfänger<br />

Enzymbestandteil<br />

Wundheilung<br />

verlängerte Brunst<br />

Stillbrunst<br />

Beeinträchtigung der Skelettentwicklung<br />

Weißmuskelkrankheit<br />

Nachgeburtsverhalten<br />

erhöhte Milchzellzahlen<br />

geringere Tageszunahmen<br />

schlechte Futterverwertung<br />

Haut- und Klauenproblem<br />

langsame Wundheilung<br />

33


Futter- Kationen- Anionen- Differenz (FKAD)<br />

Der LKV und der TGD bieten die Nährstoffanalyse in Kombination mit der Mineralstoff- und<br />

Spurenelementuntersuchung an. Das bisherige routinemäßige Untersuchungsspektrum des<br />

TGD - nämlich Kalzium, Phosphor, Kalium, Natrium, Magnesium, Kupfer, Mangan und Zink -<br />

wurde um die Elemente Schwefel und Chlorid erweitert. Damit ist die Berechnung der Futter-Kationen-Anionen-Differenz<br />

(FKAD) möglich. Die FKAD stellt einen zusätzlichen Parameter<br />

für die Beurteilung der Futterration im Hinblick auf die Vorbeuge von Milchfieber dar. Die<br />

FKAD wird automatisch mit dem Untersuchungsergebnis mitgeteilt, sofern die zur Berechnung<br />

notwendigen Elemente Natrium, Kalium, Chlorid und Schwefel untersucht wurden.<br />

FKAD ist die Differenz aus Kationen und Anionen in einem Futtermittel oder einer Futterration.<br />

Dazu werden die Gehalte an Mineralstoffe entsprechend ihrer Wertigkeit und den Äquivalentgewichten<br />

umgerechnet und die Differenz in Milliäquivalent pro kg Trockensubstanz<br />

(mEq/kg TS) angegeben.<br />

FKAD wurde bisher vor allem in den USA verwendet, um Rationen für hochtragende Färsen<br />

und Kühe im Hinblick auf die Beeinflussung des Auftretens von Milchfieber zu beurteilen.<br />

Dabei wurden zunächst Formeln entwickelt, welche die Gehalte der Kationen Kalzium, Magnesium<br />

und Kalium sowie der Anionen Chlorid und Sulfat berücksichtigten. Verwendet wird<br />

derzeit die Formel:<br />

FKAD (mEq/kg) = 43,5 x Na (g) + 25,6 x K (g) - 28,2 x Cl (g) - 62,4 x S(g)<br />

Grenzwertempfehlung:<br />

2 - 3 Wochen vor der Kalbung: - 100 bis - 300 mEq/kg 1)<br />

Laktation:<br />

+ 200 bis + 400 mEq/kg<br />

Milchfiebervorbeuge:<br />

1. Anreicherung mit anionischen Salzen (Mineralfutter)<br />

z.B.: Magnesiumsulfat (MgSO 4 ) = Bittersalz<br />

Kalziumsulfat (Ca SO 4 )<br />

Kalziumchlorid (Ca Cl 2 )<br />

2. Niedriger K-Gehalt in Futtermitteln<br />

1) Bei den gängigen Rationen ist i.d.R. nur ein Wert erreichbar, der bei +/- 0 liegt, niedrigere<br />

Werte sind die Ausnahme<br />

34


Futter-Kationen-Anionen-Differenz (FKAD) von gebräuchlichen Futtermitteln<br />

Futtermittel FKAD Na K Cl S<br />

mEq/kg T g/kg T g/kg T g/kg T g/kg T<br />

Wiesengras 1. Schnitt 459 0,5 32 9 2,0<br />

Kleegras 1. Schnitt 638 0,5 36 6 2,0<br />

Grassilage 1. Schnitt 415 1,0 29 9 2,0<br />

Grassilage 2. Schnitt 394 1,6 28 9 2,0<br />

Maissilage milchreif 297 0,1 16 2 1,0<br />

Maissilage wachsreif 221 0,1 12 2 1,0<br />

Zuckerrübenblattsilage 733 9,9 36 15 3,0<br />

Luzernesilage 573 1,0 37 6 4,0<br />

Wiesenheu 1. Schnitt 111 0,6 15 9 2,0<br />

Graskobs 453 0,5 32 9 2,0<br />

Gerstenstroh 477 3,7 17 2 1,0<br />

Haferstroh 516 2,3 21 2 1,0<br />

Weizenstroh 193 1,3 10 2 1,0<br />

Gerste -11 0,3 5 1 2,0<br />

Hafer -9 0,4 5 1 2,0<br />

Weizen -18 0,2 5 1 2,0<br />

Weizenkleie 166 0,5 12 1,4 2,0<br />

Rapsextraktionsschrot -121 0,1 15 0,4 8,0<br />

Sojaschrot 259 0,2 22 0,5 4,8<br />

Melasseschnitzel 221 2,6 13 1,4 3,0<br />

Biertreber -173 0,4 1 1 3,0<br />

Milchleistungsfutter I 148 1,7 10 2 2,0<br />

Min.fu. 10%Ca, 10%P 1061 109 0 130 0<br />

Vitaminbedarf der Milchkühe<br />

Vitamine Kategorie Bedarf je kg Futter (T)<br />

Vitamin A (IE)<br />

laktierende Kuh 5 000<br />

trockenstehende Kuh 10 000<br />

ß-Carotin (mg)<br />

laktierende Kuh 15<br />

trockenstehende Kuh 15<br />

Vitamin D (IE)<br />

laktierende Kuh 500<br />

trockenstehende Kuh 500<br />

Vitamin E (mg)<br />

laktierende Kuh 25<br />

trockenstehende Kuh 50<br />

B- Vitamine<br />

laktierende Kuh ?<br />

trockenstehende Kuh ?<br />

? = Bedarf nur bei extremen Rationsgestaltungen gegeben<br />

35


Vitamingehalte von gebräuchlichen Futtermittel<br />

Die Gehaltswerte an Vitaminen wurden verschiedenen Literaturstellen entnommen. Die Futtermittel<br />

unterliegen einen großen Schwankungsbereich, der sich in den Gehaltsangaben<br />

widerspiegelt. Bei mehreren Angaben wurden die Werte gemittelt. < (= kleiner als) Vitamin A<br />

kommt nur als Vorstufe in pflanzlichen Produkten vor, Vitamin D wird, falls aus Vorstufen,<br />

durch UV-Licht im tierischen Körper gebildet.<br />

Futtermittel<br />

Vitamin<br />

(in T) ß-<br />

Caro.<br />

E B1 B2 B6 Niacin Pantothen<br />

Folsäure<br />

Biotin<br />

Cholin<br />

Mg mg mg mg mg mg mg mg mg mg<br />

Grünfutter<br />

100 200 80<br />

(Gras, Kleegras usw) - 400<br />

Grünfuttersilagen<br />

(Gras, Kleegras usw)<br />

20<br />

- 200<br />

35<br />

Maissilage wachsreif 20 10<br />

Heu 1. Schnitt 20 30 2 15 40<br />

Graskobs 150 75 4 14 9 60 20 4 1000<br />

Gerste 2,0 8 10 2 4 55 8 0,5 0,2 1100<br />

Hafer 1,0 9 6 1,6 2 15 12 0,4 0,2 1050<br />

Triticale


Pansensynchronisation<br />

Bei der Rationsberechnung für Wiederkäuer wird die Versorgung mit Rohnährstoffen, Mineral-<br />

und Wirkstoffen und Energie berechnet. Ziel ist dabei, das Tier bezogen auf den täglichen<br />

Bedarf entsprechend zu versorgen. Bei dieser Summenbilanzierung wird auf die zeitliche<br />

Freisetzung der einzelnen Stoffe nicht geachtet.<br />

Dieser Zeitfaktor spielt aber bei höheren Leistungen eine größere Rolle. Die Bereitstellung<br />

der Nähr-, Mineral- und Wirkstoffe und der für die Mikroben verfügbaren Energie soll im Pansen<br />

möglichst zeitgleich, d.h. synchron erfolgen. Nur so wird ein Optimum an mikrobiellem<br />

Wachstum erreicht. Besonders zu beachten sind dabei Ort, Menge und Geschwindigkeit des<br />

Abbaus der begrenzenden Faktoren. Neben der Energie sind dies vor allem das Protein, d.h.<br />

die Stickstoffverbindungen, die Kohlenstoffketten und die Mineralien.<br />

Eine exakte Berechnung zur Darstellung synchroner oder asynchroner Abbauvorgänge bei<br />

den Futterrationen im Pansen ist wegen der verschiedensten Einflussmöglichkeiten z.B.<br />

Fütterungstechnik, pH-Wert des Pansens, unterschiedliches Abbauverhalten usw. zur Zeit<br />

nicht möglich. Bei der Rationsgestaltung für höchste Leistungen ist aber folgendes zu berücksichtigen:<br />

1. Die Bedeutung der Energieversorgung und der Versorgung mit Nähr- und Wirkstoffen<br />

ist weiterhin wichtigste Maßnahme bei der Versorgung der Milchkühe.<br />

2. Die Möglichkeiten synchroner Bereitstellung von Energie, von Kohlenstoffketten und<br />

Proteinen wird immer nur das“ i-Tüpfelchen“ auf einer ansonsten bereits optimierten<br />

Ration darstellen.<br />

3. Zur Synchronisation beim Abbau bzw. der Nährstoff- und Energiebereitstellung im<br />

Pansen ist es notwendig Futtermittel in der Ration so zu kombinieren, dass bei höheren<br />

Anteilen von Produkten deren Protein schnell abgebaut wird auch schnell verfügbare<br />

Energie zu Verfügung gestellt wird, aber auch umgekehrt.<br />

Anwendungsbeispiele:<br />

1. Bei einer Grundfutterration, die zu hohen Anteilen aus Grasprodukten besteht, das heißt<br />

aus Stickstoffverbindungen, die im Pansen schnell freigesetzt werden, sollte etwa ein Drittel<br />

des Ausgleichsfutters aus schnell verfügbarer Energie, d.h. Getreide (Gerste, Weizen)<br />

bestehen. Schnelle Energie muß mit schnellem Protein kombiniert werden.<br />

2. Nicht optimal ist eine Ration, bei der z.B. Biertreber – das Protein wird langsam freigesetzt<br />

– nur mit Gerste, deren Kohlenhydrate schnell zur Verfügung stehen, kombiniert<br />

wird. Günstiger ist es dann zusätzlich Körnermais zu verwenden, deren Stärke deutlich<br />

langsamer zur Verfügung steht.<br />

3. Die Energie der Trockenschnitzel wird relativ langsam im Pansen freigesetzt. Als Proteinträger<br />

würde dazu Sojaextraktionsschrot passen. Günstig, weil synchron ist auch die<br />

Kombination Maissilage und Biertreber. Beide stellen das Protein bzw. die Energie relativ<br />

langsam zur Verfügung.<br />

37


Die sinnvollen Kombinationsmöglichkeiten wichtiger Futtermittel in Rationen können der<br />

nachfolgenden <strong>Tabelle</strong> entnommen werden.<br />

Beispiele des Abbauverhaltens der Kohlenhydrate und des Rohproteins im Vormagen<br />

(DLG 2, 2001)<br />

Kohlenhydrate<br />

Rohprotein<br />

Gehalt<br />

(g/kg T)<br />

Ausmaß<br />

des Abbaus<br />

(%)<br />

Geschwindigkeit<br />

des<br />

Abbaus*<br />

Gehalt<br />

(g/kg T)<br />

Ausmaß<br />

des Abbaus<br />

(%)<br />

Geschwindigkeit<br />

des<br />

Abbaus*<br />

Grobfutter<br />

Weide im Frühjahr 660 70 ++ 200 80 ++++<br />

Grassilage<br />

1. Schnitt, mittel 690 60 ++ 165 90 ++++<br />

Heu, mittel 775 50 + 120 80 ++<br />

Maissilage, mittel 838 60 ++ 85 80 +++<br />

Nebenprodukte<br />

Pressschnitzel, siliert 807 80 +++ 111 65 ++<br />

Biertreber, siliert 605 60 ++ 245 45 ++<br />

Kraftfutter<br />

Getreide, mittel 827 80 ++++ 130 80 +++<br />

Ackerbohnen, Erbsen 673 80 ++++ 275 80 ++++<br />

Sojaextraktionsschrot 408 80 +++ 510 70 +++<br />

Maiskleber 641 70 +++ 258 65 ++<br />

Melasseschnitzel 782 70 ++++ 125 65 ++<br />

Rapsextraktionsschrot<br />

492 70 ++ 392 70 +++<br />

Körnermais 832 50 + 106 45 +<br />

Abbauklasse: *+ langsam, ++ mittel, +++ schnell, ++++ sehr schnell<br />

38


Grundfuttermittel in Mischrationen für Milchkühe<br />

Maximale Einsatzmengen und deren Begründungen<br />

Grassilage,<br />

jung<br />

Rapssilage,<br />

jung<br />

ZW-Früchte<br />

Maissilage<br />

hoher Kornanteil<br />

T<br />

Futtermittel<br />

Rohfaser<br />

Rohfett<br />

nXP RNB Stärke<br />

Zucker<br />

NEL ME Begrenzung 1)<br />

g g g g g g MJ MJ Ursachen 2) Anteil %<br />

400 222 40 141 4 40 6,4 10,6 - -<br />

140 139 66 147 6 5 6,7 10,9 strukt.<br />

Rohfaser (-)<br />

320 190 42 133 -8 285 6,6 11,0 Protein u.<br />

Rohfaser (-)<br />

Heu, älter 860 284 26 123 -2 80 5,6 9,5 Energie- u.<br />

Protein (-)<br />

Grascobs,<br />

jung<br />

890 198 34 173 2 100 6,5 10,6 strukt. Rohfaser<br />

(-)<br />

Stroh 860 438 16 76 -6 7 3,6 6,6 Energie u.<br />

Protein (-)<br />

20<br />

60<br />

20<br />

20<br />

5<br />

Saft- und Kraftfuttermittel in Mischrationen für Milchkühe<br />

T<br />

nXP RNB Stärke<br />

Zucker<br />

NEL ME Begrenzung 1)<br />

Futtermittel<br />

Rohfaser<br />

Rohfett<br />

g g g g g g MJ MJ Ursachen 2) Anteil %<br />

Biertreber 260 193 86 187 10 23 6,7 11,2 strukt. 15<br />

Rohfaser (-)<br />

Kartoffelpülpe<br />

180 208 5 130 - 13 393 7,2 11,5 strukt. 10<br />

Rohfaser (-)<br />

Pressschnitzel<br />

200 212 12 152 - 6 17 7,4 11,9 strukt.<br />

Rohfaser (-)<br />

10<br />

Erbsen 870 68 15 186 12 541 8,5 13,4 Stärke(+)<br />

Protein (-)<br />

Ackerbohnen<br />

870 90 16 194 17 451 8,6 13,5 Stärke(+)<br />

Protein<br />

(-)<br />

Rapskuchen 870 110 168 213 24 110 8,8 14,3 Rohfett (+) 8<br />

15<br />

15<br />

Melasse 770 5 2 156 - 4 628 7,9 12,3 Stärke (+)<br />

Zucker(+)<br />

Bierhefe 100 17 31 272 40 10 8,4 13,4 strukt.<br />

Rohfaser (+)<br />

8<br />

5<br />

1) Die Begrenzungen beziehen sich auf die Gesamtration<br />

2)<br />

(-) = Mangel an ... (+) = Überschuß an ...<br />

39


Bewertung der Futterstruktur, Strukturwert (SW)<br />

Zur Stabilisierung der Pansengesundheit auch bei hohen Leistungen spielt die Futterstruktur<br />

eine zunehmende Bedeutung. Maßgebend dafür sind physikalische Parameter wie Länge<br />

und Steifheit der Futterpartikel, das spezifische Gewicht und die Art und Abbaugeschwindigkeit<br />

der Kohlehydrate. Erreicht werden sollen stabile Pansenverhältnisse, die notwendige<br />

Schichtung des Panseninhalts und der Abfluß der Gärsäuren, Mikroben und der restlichen<br />

Futterbestandteile aus den Vormägen.<br />

Beim Strukturwert (SW) nach Brabander sind die Ergebnisse aus Versuchen zum kritischen<br />

Grobfutteranteil abgeleitet und die vorliegenden Kaumessungen berücksichtigt. Der Strukturwert<br />

ist eine dimensionslose Vergleichszahl. Die nachfolgenden <strong>Tabelle</strong>n zeigen Kennzahlen<br />

des Strukturbedarfes in verschiedenen Laktationsstadien, bei den Trockenstehern und bei<br />

verschiedenen Leistungen auf. Zusätzlich ist die Abschätzung des Strukturwertes dargestellt.<br />

Bei den Kraftfuttermitteln wird der Strukturwert mit einer Formel berechnet, in der neben der<br />

Rohfaser, die beständige Stärke sowie die schnell abbaubaren Kohlehydrate, Stärke und<br />

Zucker eingehen. Futtermittel, deren Kohlehydrate sehr schnell abgebaut werden und bei<br />

denen es daher zu einer schnellen Säurebildung im Vormagen kommt, weisen negative<br />

Strukturwerte auf.<br />

In der Gesamtration sollte mindestens eine Strukturversorgung erreicht werden, die<br />

einem SW von 1,1 entspricht. Der Kraftfutteranteil in der Ration sollte zusätzlich nicht<br />

über 60 % der aufgenommenen Trockenmasse liegen.<br />

Empfehlungen zur Versorgung trockenstehender Milchkühe mit Struktur<br />

(je kg Trockenmasse der Gesamtration*)<br />

Phase Trocken Vorbereitung<br />

ab 15. Tag vor Geburt<br />

Strukturwert* SW min. 2,0 min. 1,4<br />

* Zielgröße zur genügenden Sättigung<br />

Empfehlungen zur Mindestversorgung laktierender Kühe mit Struktur (SW)<br />

(je kg Trockenmasse der Gesamtration*)<br />

Milchmenge kg/Tag 15 25 35 45<br />

Fettgehalt, % 3,6 0,94 1,04 1,14 1,24<br />

4,0 0,92 1,02 1,12 1,22<br />

4,4 0,90 1,00 1,10 1,20<br />

4,8 0,88 0,98 1,08 1,18<br />

* Zielgröße zur genügenden Sättigung<br />

40


Möglichkeiten der Abschätzung von Strukturwerten (DLG 2, 2001)<br />

Grassilage SW = (0,0125 x XF) – 0,2<br />

Heu Formel für Grassilage x 1,06<br />

Maissilage/GPS SW = (0,0090 x XF) – 0,1<br />

Kraftfutter<br />

SW = 0,321 + 0,00098 x XF + 0,00025 x bXS<br />

- 0,000112 (XZ + z(XS - bXS))<br />

Wasserverbrauch landwirtschaftlicher Nutztiere<br />

Der Verbrauch an Wasser für Nutztiere ist in Abhängigkeit von Leistung, Fütterung, Haltung<br />

oder Umgebungstemperatur verschiedenen Schwankungen unterworfen.<br />

An der FAL in Braunschweig wurden Gleichungen entwickelt, um die Wasseraufnahme der<br />

Milchkühe abzuschätzen. Dabei wurden Abhängigkeiten von folgenden Faktoren ermittelt:<br />

Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Milchmenge, Futteraufnahme, T-Gehalt der Ration, Gewicht<br />

der Tiere und Laktationsstand.<br />

Wasseraufnahme(kg/Tag) = - 39.2<br />

+ 1.54 je Grad Celsius<br />

+ 1.44 je kg Milch<br />

+ 0.37 je kg Futter T-Aufnahme<br />

+ 0.15 je % T in der Gesamtration<br />

+ 6.5 je 100 kg Lebendgewicht<br />

+ 0.05 je Laktationstag.<br />

Wasserbedarf in l /Tier und Tag<br />

Milchkuh 40 – 80<br />

Aufzuchtrind 10 - 30<br />

Mastbulle 10 - 40<br />

Kalb 5 - 15<br />

Pferd 7 - 12<br />

Schaf 2 - 7<br />

Trinkwasserverbrauch im Jahr:<br />

• Milchkühe: 18 - 20 m 3 / Jahr / Kuh Tränkwasser (etwa 50 l / Tag).<br />

• Bullen und Jungvieh: 5 - 8 m 3 Tränkewasser / Jahr je Stück des mittleren Bestandes<br />

(15 - 20 l / Tag), zusätzlich 0,5 - 2 m 3 Reinigungswasser / Jahr.<br />

41


Gülleanfall und Gülleraumbedarf bei Rindern<br />

Flüssigmistanfall im Fresser,- Bullenmast,- und Milchviehbetrieb<br />

Lebendgewicht Flüssigmistanfall je GV je Tier<br />

Tierart kg m³/Monat m³/Jahr m³/Jahr<br />

Fresser 80 - 200 0,6 - 0,9 7,2 -10,8 2,2 - 3,2<br />

(0,30 GV)<br />

Bullen 200 - 700 0,8 - 0,9 9,6 -10,8 8,6 - 9,7<br />

(0,9 GV)<br />

Milchkühe 600 - 700 1,4 - 1,7 16,8 - 20,4 20,2 - 24,5<br />

(1,2 GV)<br />

Täglicher Flüssigmist-Anfall bei Rindern (m 3 / GV)<br />

10<br />

8<br />

m3<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

0 40 80 120 160 200<br />

GV<br />

42


Fütterungs-Controlling im Milchviehbetrieb<br />

Das Controlling im Milchviehbetrieb muß so ausgerichtet sein, daß durch die Beachtung von<br />

verschiedensten Parametern die Versorgungslage und das Befinden der Tiere erkannt und<br />

wenn notwendig, korrigiert werden kann. Neben dem Körperzustand der Tiere sind dabei die<br />

Milchinhaltsstoffe, das Wiederkauverhalten und die Kotkonsistenz die wichtigsten Merkmale,<br />

die zu beachten sind.<br />

Benotung der Körperkonditon (BCS)<br />

Note Gesamteindruck Beckenbereich Rücken, Rippe, Lende<br />

1 äußerst starke<br />

Abmagerung,<br />

„Haut und Knochen"<br />

starke Aushöhlung zwischen<br />

Hüft- und Sitzbein; Hüft- und<br />

Sitzbeinhöcker sind scharfkantig<br />

Dornfortsätze stechen sägeblattartig<br />

hervor; Konturen der<br />

einzelnen Rippen klar erkennbar<br />

2 deutlich magerer<br />

Gesamteindruck<br />

3 Rahmen und Ansatz<br />

ausgewogen<br />

Linie zwischen Hüft- und<br />

Sitzbein stark eingesunken;<br />

Sitz- und Hüftbeinhöcker<br />

stehen deutlich hervor; keine<br />

Fetteinlagerungen in<br />

Schwanzfalte tastbar<br />

Hüft- und Sitzbeine sind durch<br />

Gewebe abgerundet; Linie<br />

zwischen Hüft- und Sitzbein<br />

leicht eingesunken; Fetteinlagerungen<br />

erkennbar<br />

Dornfortsätze stehen kantig und<br />

einzeln hervor; Rippen sind<br />

einzeln erkennbar<br />

Wölbung der Dornfortsätze ist<br />

überwiegend erkennbar; Wirbelsäulenfortsätze<br />

sind von Fettund<br />

Muskelgewebe umgeben.<br />

4 Ansatz deutlich<br />

sichtbar<br />

zwischen Hüft- und Sitzbeinhöcker<br />

gerade Linie; deutlich<br />

hervorstehende Fettablagerungen<br />

an den Höckern und in<br />

der Schwanzfalte<br />

Fortsätze der Wirbelsäule nur<br />

mit Druck unterscheidbar; glatte<br />

Rückenlinie; Lende von Muskeln<br />

und Fett umschlossen<br />

5 hochgradig überversorgt,<br />

klare<br />

Verfettung<br />

durch Fett aufgewölbte Linie<br />

zwischen Hüft- und Sitzbein;<br />

Schwanzfalte in ausgeprägte<br />

Fettpolster eingebettet; viele<br />

Fettfalten<br />

Fortsätze tief in Fett eingepolstert;<br />

Lende, Bauch, Rücken und<br />

Rippe bilden stark gewölbten<br />

tonnenförmigen Körper<br />

Optimaler Verlauf der Körperkondition bei Fleckvieh / Braunvieh<br />

Trockenstehend / Kalbung 4,0<br />

Laktationstag 1 – 100 4,0 – 3,5<br />

Laktationstag 101 - 200 3,5<br />

Laktationstag 201 - Trockenstellen 3,5 – 4,0<br />

Abweichungen von ± 0,25 Punkte sind tolerierbar<br />

43


Beurteilung der Milcheiweiß- und Harnstoffgehalte<br />

Eiweiß Harnstoff (mg/100 ml) Beurteilung<br />

niedrig<br />

unter 3,20 %<br />

mittel<br />

3,20 - 3,80 %<br />

hoch<br />

über 3,80 %<br />

unter 15<br />

15 - 30<br />

über 30<br />

unter 15<br />

15 - 30<br />

über 30<br />

unter 15<br />

15 - 30<br />

über 30<br />

Energiemangel und Rohproteinmangel<br />

Energiemangel<br />

Energiemangel und Rohproteinüberschuß<br />

Rohproteinmangel<br />

ausgeglichene Fütterung<br />

Rohproteinüberschuß<br />

Energieüberschuß und Rohpoteinmangel<br />

Energieüberschuß<br />

Energieüberschuß und Rohproteinüberschuß<br />

Milchfettgehalt<br />

Ein aussagekräftiger Parameter ist auch der Milch-Fettgehalt. Wenn gepaart mit einem sehr niedrigen<br />

Milch-Eiweißgehalt der Milch-Fettgehalt bei 5 % und darüber liegt, ist dies ein Zeichen dafür, daß zu<br />

wenig Energie mit dem Futter aufgenommen wird und deshalb hohe Mengen Körperenergie abgebaut<br />

werden, die sich dann in einem überhöhten Milch-Fettgehalt zeigen. Dieser Zustand wird als „schleichende“<br />

Azetonämie beschrieben. Wenn die Tiere nach der Kalbung festliegen, ist diese Krankheit<br />

offen ausgebrochen. Abhilfe kann durch das Verhindern der Verfettung am Ende der Laktation geschaffen<br />

werden.<br />

Fett : Eiweiß<br />

Ursachen für unterschiedliche Fett:Eiweiß-Quotienten<br />

1,1 – 1,5 : 1 ausgeglichene Ration<br />

> 1,5 : 1 zu Laktationsbeginn: hoher Fettabbau (Azetonämie)<br />

> 1,5 : 1 gesamte Laktation: strukturreiche, energiearme Fütterung<br />

< 1,1 : 1 strukturarme, stärkereiche Fütterung<br />

Wiederkauen<br />

Eine Kuh braucht bis zur Sättigung am Tag ca. 7 Stunden zum Fressen, aber 10-13 Stunden zum<br />

Wiederkauen. Es lohnt sich deshalb, das Wiederkauverhalten seiner Tiere zu beobachten. In ruhendem<br />

Zustand sollten 50-75 % der Tiere wiederkauen. Ist dies nicht der Fall, muß die aufgenommene<br />

Ration kontrolliert werden. Oft ist dann die aufgenommene Grundfuttermenge zu gering, d.h. es fehlt<br />

an strukturwirksamer Rohfaser. Auch bei fehlerhafter Entnahme oder Mischtechnik, die zum starken<br />

Zerreißen des Futters führt, kann dies der Fall sein.<br />

44


Beurteilung der Kotbeschaffenheit bei Kühen<br />

1. Kot zu weich, flüssig oder dünnbreiig:<br />

Mögliche Ursachen:<br />

strukturarme, zu energiereiche Ration<br />

zu hoher Kraftfutteranteil<br />

zu junges Gras/Weide mit hohen Rohproteingehalt<br />

zu hohe Viehsalz- oder Mineralfuttermengen<br />

verpilztes Futter<br />

Überversorgung an pansenverfügbarem Protein<br />

und an Stärke<br />

2. Kot, normale, erwünschte Beschaffenheit, mittelbreiig, Spiegeleiform, 3 – 4cm hoch,<br />

klebrig:<br />

Rationsbeschreibung: ausgewogene, dem Bedarf angepasste Ration<br />

keine Hinweise auf gravierende Fütterungs<br />

fehler erkennbar<br />

3. Kot zu fest, scheibchenbildend, 5 – 8cm hoch:<br />

Mögliche Ursachen:<br />

Mangel an pansenverfügbarem Protein und/oder<br />

pansenlöslicher Stärke<br />

zu geringe Wasseraufnahme<br />

Überangebot an Struktur, zu altes Futter<br />

4. Ganze, unverdaute Körner im Kot:<br />

Mögliche Ursachen:<br />

unzureichende Körneraufbereitung<br />

zu geringe Wiederkauaktivität (Strukturmangel)<br />

Überangebot an pansenstabiler Stärke oder<br />

Stärkemangel<br />

Mangel an pansenverfügbarem Protein<br />

45


Raumgewichte verschiedener Futtermittel<br />

Gewicht / m 3<br />

Futtermittel Frischmasse dt Trockenmasse dt<br />

Grassilage 25-35 % T 8,5 – 6,5 2,2<br />

Grassilage über 35 % T 6,5 – 5,0 2,2<br />

Maissilage 30 % T 7,5 2,3<br />

Maissilage 35 % T 6,5 2,3<br />

LKS 45 % T 6,7 3,0<br />

Rapssilage 10,0 1,6<br />

Rübenblattsilage 11,0 1,7<br />

Preßschnitzelsilage 9,0 1,8<br />

Biertrebersilage 7,6 1,9<br />

Ganzpflanzensil. (Getreide) 5,5 2,2<br />

Futterrüben 8,0 1,2<br />

Heu 1,2 1,0<br />

Graskobs 4,5 4,0<br />

Gerste 7,0 6,1<br />

Weizen 8,0 7,0<br />

Triticale 8,0 7,0<br />

Hafer 5,5 4,8<br />

Trockenschnitzel - lose 3,2 2,9<br />

Praktische Meßhilfen bei der Futterwiegung<br />

Meßhilfen Futtermittel durchschnittliches Gewicht<br />

Futtergabel<br />

Hochdruckballen<br />

(je nach Pressung)<br />

Quaderballen<br />

Rundballen<br />

Heu, fest gedrückt<br />

Heu, locker<br />

Stroh, locker<br />

Heu<br />

Stroh<br />

Heu<br />

Stroh<br />

Heu<br />

Silage (35 % T)<br />

5 kg<br />

3 kg<br />

1,5 -2 kg<br />

15 kg (12-25)<br />

11 kg (6-13)<br />

2,0 - 2,3 dt / m 3<br />

1,5 - 1,7 dt / m 3<br />

1,7 - 1,9 dt / m 3<br />

5,2 - 5,4 dt / m 3<br />

Kraftfutter zuteilen:<br />

1 Handschaufel hofeigene Mischung<br />

pelletiertes Mischfutter<br />

Getreideschrot<br />

700-1000 g<br />

ca. 1000 g<br />

700-900 g<br />

Getreideschaufel<br />

bzw. Alu-Schaufel<br />

Maissilage (je nach T)<br />

Biertreber<br />

4 - 5 kg<br />

5 kg<br />

Futtermischwagen Total-/Teilmischration 300 - 400 kg / m 3<br />

Silokamm Gras-/Maissilage 350 - 450 kg / m 3<br />

46


Einsatz der Schüttelbox zur Bewertung von Mischrationen<br />

Einsatzmöglichkeiten:<br />

• Bestimmung der Partikelgröße zur Strukturbewertung (z.B. in der TMR)<br />

• Überprüfung der Mischgenauigkeit<br />

• Bewertung von Futterresten – Selektion<br />

• Erfassung sperriger Rationsanteile (Maisspindelteile, Heu, ganze Maiskörner)<br />

Durchführung:<br />

1. Probenentnahme:<br />

Probe vom Mischwagen oder der frisch vorgelegten Ration entnehmen.<br />

Futtermenge: 200 bis max. 300g ( ca. 1,5 Liter Volumen) Futter muss sich im oberen<br />

Siebkasten „frei bewegen“ können.<br />

Futterklumpen (nasse Silagen) müssen aufgelockert werden.<br />

Auf eine repräsentative Probenahme ist besonders zu achten! Beim Futterschwad einmal<br />

von oben und einmal unten entnehmen!<br />

2. Schütteln: Die Box 40 mal auf ebener Fläche hin- und herschieben.<br />

Nach jedem fünften „Schütteln“ wird die Box um 90° gedreht.<br />

3. Auswiegen:<br />

Vor dem Wiegen vom Obersieb Grobteile wie Maisspindeln ect. aussortieren.<br />

Kraftfutterpellets vom Ober- bzw. Mittelsieb in den unteren Kasten legen.<br />

Inhalt der einzelnen Siebkästen wiegen und Ergebnisse im Protokoll notieren. Zur Fehlerminimierung<br />

werden immer jeweils drei Schüttelergebnisse zu einem gemittelten<br />

Endergebnis zusammengefaßt.<br />

4. Berechnung:<br />

Aus den jeweiligen Mengen in den Sieben wird der Anteil berechnet<br />

Notwendige Korrekturen/ bzw. Fehlermöglichkeiten:<br />

Die zusätzliche Kraftfuttergaben über den Transponder berücksichtigen und dem Untersieb<br />

prozentual zurechnen. Je kg Kraftfutter sind 2 Prozent anzusetzen. (5 kg erhöhen den Anteil<br />

im Untersieb um 10 Prozent) Die Anteile im Ober- bzw. Mittelsieb werden entsprechend<br />

niedriger.<br />

Beachte: Unterschiedliche Trockenmassegehalte führen bei identischen Rationen zu unterschiedlichen<br />

Ergebnissen. Die Intensität des Schüttelns sollte gleich bleiben.<br />

Einordnung der Ergebnisse<br />

Empfohlene Verteilung (Frischmasse) bei Grundfuttermitteln und<br />

Total-Misch-Ration (TMR)<br />

Maissilage Grassilage TMR<br />

10 – 15 %<br />

bei über 35% T<br />

15 - 25% bei weniger<br />

als 35% T<br />

Obersieb 2 – 4 %<br />

in Kombination mit<br />

anderen Futtermitteln<br />

6 – 10 %<br />

oder mehr<br />

Mittelsieb 40 – 50 % 30 – 40 % 30 – 50 %<br />

Untersieb 40 – 50 % 40 – 50 % 40 – 60 %<br />

47


Beurteilung der Gärqualität von Grünfutter- und Maissilagen auf der Basis<br />

der chemischen Untersuchung (DLG – Schlüssel)<br />

Ergebnisbericht zur Futteruntersuchung<br />

Futterart: 2015 Grassilage, angew., 1.Schn. Risp.spreiz.<br />

Gehaltswerte je kg: Probenwerte in Vergleichswerte in<br />

Frischmasse Trockenmasse Frischmasse Trockenmasse<br />

Gärsäuren:<br />

Milchsäure g 23,6 70,7 26,6 71,7<br />

Essigsäure g 3,3 9,9 1,8 4,9<br />

Propionsäure g 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

Buttersäure g 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

Gärkennwerte:<br />

Ammoniak NH3 g 0,4 1,2 0,7 1,9<br />

PH-Wert 4,07 4,07 4,12 4,12<br />

NH3–N am ges.N % 3,80 3,80 5,00 5,00<br />

DLG–Punkte 88 88 82 82<br />

Nach der erreichten Punktzahl ist die Silage als gut einzustufen.<br />

Parameter zur Qualitätsbewertung:<br />

pH–Wert (vor allem von der Menge an Milchsäure abhängig), Essigsäure- und Buttersäuregehalt<br />

sowie Ammoniakanteil werden durch Punktzahlen einzeln bewertet. Aus der Gesamtpunktzahl<br />

wird ein zusammenfassendes Urteil abgeleitet.<br />

1. Beurteilung des pH – Wertes<br />

T-Gehalt in %<br />

< 20 > 20...30 > 30...45 > 45<br />

pH von...bis<br />

Punktzahl<br />

...4,1 ...4,3 ...4,5 ...4,7 25<br />

> 4,1...4,3 > 4,3...4,5 > 4,5...4,7 > 4,7...4,9 20<br />

> 4,3...4,5 > 4,5...4,7 > 4,7...4,9 > 4,9...5,1 15<br />

> 4,5...4,6 > 4,7...4,8 > 4,9...5,0 > 5,1...5,2 10<br />

> 4,6...4,7 > 4,8...4,9 > 5,0...5,1 > 5,2...5,3 5<br />

> 4,7...4,8 > 4,9...5,0 > 5,1...5,2 > 5,3...5,4 0<br />

> 4,8...5,0 > 5,0...5,2 > 5,2...5,4 > 5,4...5,6 - 5<br />

> 5,0...5,2 > 5,2...5,4 > 5,4...5,6 > 5,6...5,8 - 10<br />

> 5,2...5,4 > 5,4...5,6 > 5,6...5,8 > 5,8...6,0 - 15<br />

> 5,4...5,6 > 5,6...5,8 > 5,8...6,0 > 6,0...6,2 - 20<br />

> 5,6...5,8 > 5,8...6,0 > 6,0...6,2 > 6,2...6,4 - 25<br />

> 5,8 > 6,0 > 6,2 > 6,4 - 30<br />

48


2. Beurteilung des Essig- und Buttersäuregehaltes<br />

Essigsäure 1)<br />

Buttersäure<br />

Gehalt in g / kg T<br />

von...bis<br />

Punktzahl<br />

Gehalt in g / kg T<br />

von...bis<br />

Punktzahl<br />

> 85 - 30 0.....3 50<br />

> 75...85 - 25 > 3.....4 45<br />

> 65...75 - 20 > 4.....5 40<br />

> 55...65 - 15 > 5.....7 35<br />

> 45...55 - 10 > 7...10 30<br />

> 35...45 - 5 > 10...14 25<br />

20...35 0 > 14...19 20<br />

< 20...15 - 5 > 19...26 15<br />

< 15...10 - 10 > 26...36 10<br />

< 10.....5 - 15 > 36...50 5<br />

< 5 - 20 > 50 0<br />

1)<br />

Essigsäuregehalt hier: Essigsäure plus Propionsäure<br />

3. Beurteilung des Ammoniakgehaltes<br />

NH 3 -N-Anteil in %<br />

von...bis<br />

Punktzahl<br />

< 10 25<br />

> 10...14 20<br />

> 14...18 15<br />

> 18...22 10<br />

> 22...26 5<br />

> 26 0<br />

Ammoniak-N in % des Gesamt-N<br />

4. Addition aus 1 bis 3 zur Gesamtpunktzahl<br />

Gesamtpunktzahl<br />

Gärqualität<br />

Note<br />

Urteil<br />

91....100 1 sehr gut<br />

71......90 2 gut<br />

51......70 3 verbesserungsbedürftig<br />

31......50 4 schlecht<br />

< 30 5 sehr schlecht<br />

49


Beurteilung der Gärqualität - Beschreibung der einzelnen Werte<br />

Die Gärsäuren liefern wichtige Hinweise über den Siliererfolg sowie den Futterwert von Silagen.<br />

Die Fermentation von Silagen hängt im wesentlichen vom Trockenmassegehalt, der<br />

Pufferkapazität und dem Zuckergehalt ab. Aber auch die Häcksel-/Schnittlänge, der Einsatz<br />

von Siliermitteln, die Zeit zum Befüllen, das exakte Festwalzen und die Abdeckung sind für<br />

den Siliererfolg entscheidend.<br />

Der pH-Wert ist ein Indikator für die Stabilität von Silagen. Bei niedrigen T-Gehalten (unter<br />

25 %) sollte er unter 4,3 liegen. pH-Werte über 4,7 treten bei höheren T-Gehalten, bei nicht<br />

vollständig abgeschlossenem Silierprozess oder bei schlechter Verdichtung auf. Auch bei<br />

starker Verschmutzung, bei Clostridienkontamination oder überhöhten NPN-Gehalten kann<br />

der pH-Wert zu hoch sein. Die Absenkung wird vor allem durch den Anteil an Milchsäure<br />

erreicht.<br />

Milchsäure senkt den ph-Wert am sichersten und schnellsten ab, die Nährstoffverluste sind<br />

bei der Milchsäuregärung am geringsten, die Futteraufnahme ist hoch. Niedrige Milchsäuregehalte<br />

treten auf, wenn das Siliergut zu trocken ist oder bei ungenügender Verdichtung.<br />

Überhöhte Essigsäuregehalte treten oft in nassen Silagen, unter 25 % T, oder in Silagen mit<br />

hoher Pufferkapazität (z. B. bei hohen Rohproteingehalten) auf. Aber auch die Befüllgeschwindigkeit<br />

sowie die Intensität der Verdichtung im Silo haben einen Einfluss auf die Höhe<br />

der Essigsäurebildung. Gehalte von 20 – 35 g/kg T sind erwünscht. Dadurch wird die aerobe<br />

Stabilität erhöht und die Futteraufnahme noch nicht beeinträchtigt.<br />

Propionsäure wird bei der Silierung - mit Ausnahme bei Nasssilagen – nur in ganz geringen<br />

Mengen gebildet und bei der Beurteilung nach dem DLG-Schlüssel der Essigsäure zugerechnet.<br />

Sie hat eine konservierende Wirkung und eignet sich deshalb auch als Silierzusatz.<br />

(Verbesserung der aeroben Stabilität)<br />

Buttersäure ist ein Indikator für eine schlechte Silierung. Sie tritt verstärkt bei nassem, stark<br />

verschmutztem Siliergut und bei Clostridienkontamination auf. Die Energieverluste bei dieser<br />

Vergärung sind mit ca. 20 % sehr hoch. Buttersäuregehalte von über 0,5 %/T beeinträchtigen<br />

durch ihren unangenehmen Geruch die Futteraufnahme erheblich. Die erhöhten Ketongehalte<br />

(ß–Hydroxybuttersäure) solcher Silagen fördern die Entstehung von Ketose. Buttersäurehaltige<br />

Silagen sollte man nicht verfüttern. Sehr gute Silagen haben einen Buttersäuregehalt<br />

von weniger als 3 g/kg T.<br />

Zu hohe Ammoniakgehalte entstehen bei nassen, verschmutzten Silagen als Folge der<br />

Buttersäurevergärung. Ein hoher Ammoniakgehalt kann zu überhöhten RNB-Werten in der<br />

Ration führen. Ammoniakhaltige Silagen enthalten häufig schädliche Amine, die Entzündungsprozesse<br />

bei den Tieren auslösen können. Gute Silagen enthalten weniger als 10 %<br />

NH 3 -N in % des Gesamt-N.<br />

Anzustrebende Trockenmassegehalte:<br />

Gras 30 - 40 %<br />

Mais 28 - 35 %<br />

Ganzpflanze<br />

abhängig vom Kornanteil<br />

50


Mykotoxine im Getreide<br />

Wichtige Toxine:<br />

Deoxynivalenol (DON), Zearalenon (ZEA)<br />

Risiken:<br />

DON / ZEA: Rinder (Leistung und Fruchtbarkeit)<br />

Vorbeuge:<br />

Pflanzenbau: (Sortenwahl, Fruchtfolge, Bodenbearbeitung)<br />

schonender Drusch<br />

Getreide reinigen (reduziert die Mykotoxine um 10- 20 %)<br />

Orientierung<br />

(Farbe und Anzahl veränderter Körner, n. Thalmann)<br />

unter 5 % geringer Fusarienbesatz<br />

5 – 15 % erhöhter Fusarienbesatz<br />

über 15 % hoher Fusarienbesatz<br />

Orientierungswerte für die Mykotoxine (DON und ZEA)<br />

Vom damaligen Bundesministerium für Ernährung Landwirtschaft und Forsten wurden Orientierungswerte<br />

für ZEA und DON der Futtermittelüberwachung zugeleitet.<br />

Sie beschreiben die Konzentrationen von Deoxynivalenol (DON) und Zearalenon (ZEA) im<br />

Futter von Schwein, Rind und Huhn (mg/kg Futter; bei 88 % Trockensubstanz). Bei Unterschreitung<br />

dieser Werte wird die Gesundheit und Leistungsfähigkeit nicht beeinträchtigt.<br />

Diese Werte sind in der nachfolgenden <strong>Tabelle</strong> dargestellt (mg / kg Futter 88%T):<br />

Deoxynivalenol<br />

Zearalenon<br />

Schwein<br />

Läufer wbl, nicht geschlechtsreif 1,0 0,05<br />

Mastschweine und Zuchtsauen 1,0 0,25<br />

Rind<br />

Kalb, Pansen nicht funktionsfähig 2,0 0,25<br />

Weibliches Aufzuchtrind / Milchkuh 5,0 0,5<br />

Mastrind 5,0 - 1<br />

Huhn<br />

(Legehühner, Masthühner) 5,0 - 1<br />

1) nach derzeitigem Wissensstand keine Orientierungswerte erforderlich<br />

51


Die Arbeitsgruppe Mykotoxine der DLG empfiehlt zur Beurteilung und Anwendung der<br />

Orientierungswerte u.a. folgendes zu berücksichtigten:<br />

1. Die Bezugsgröße für die Festlegung der Orientierungswerte ist immer die verfütterte Gesamtration.<br />

Eine Unterscheidung zwischen Grund- und Kraftfutter existiert nicht.<br />

2. Die Orientierungswerte haben das Ziel, eine Beeinträchtigung der Leistung und Gesundheit<br />

der Tiere unter üblichen Produktionsbedingungen zu vermeiden.<br />

3. Es ist nicht möglich, aus diesen Werten Langzeiteffekte, insbesondere auf die Fruchtbarkeit,<br />

abzuleiten.<br />

4. Die einzelnen Orientierungswerte für DON und ZEA berücksichtigen nur teilweise mögliche<br />

Wechselwirkungen bei gleichzeitigem Auftreten weiterer Toxine.<br />

5. Bei der Bewertung von Schadensfällen können die Orientierungswerte mit herangezogen<br />

werden.<br />

6. Die Orientierungswerte sollen hauptsächlich toxische Wirkungen beim Tier vermeiden; es<br />

sind aber auch lebensmittelhygienische Überlegung mit einbezogen, obwohl eine Belastung<br />

des Menschen durch tierische Nahrungsmittel nicht gegeben ist.<br />

7. Die möglichen Auswirkungen von Fusarientoxinen in Futtermitteln auf die Tiere hängen<br />

auch vom Allgemeinbefinden und von den Haltungsbedingungen ab.<br />

Neuere Futtermittelrechtliche Regelung:<br />

Verschneidungsverbot: Seit dem 01.07.2004 gilt laut FMVO ein Verschneidungsverbot für<br />

alle in der Anlage 5 (unerwünschte Stoffe) gelisteten Stoffe, an das die Futtermittelindustrie,<br />

aber auch die Landwirte gebunden sind. Bei den Mykotoxinen sind dies nur Aflotoxin B 1 und<br />

Mutterkorn, nicht DON und ZEA.<br />

Ausgewählte Schimmelpilze in Silagen und mögliche Folgen bei der Verfütterung<br />

Monascus ruber<br />

Roter Schimmel<br />

Einfluss auf die Pansenbakterien,<br />

nierenschädigend<br />

Penicillium roqueforti<br />

Blau-grüner Schimmel<br />

Schlechtere Futteraufnahme,<br />

Verwerfen, Fruchtbarkeitsstörungen,<br />

Durchfall<br />

52


Fütterung von Aufzuchtrindern<br />

Richtwerte zum täglichen Energie- und Proteinbedarf von männlichen und<br />

weiblichen Kälbern<br />

Zunahmen (g)<br />

/ Lebendmasse<br />

ME (MJ)<br />

Protein (g)<br />

600 800 1000 ∗ 1200 ∗ 600 800 1000 ∗ 1200 ∗<br />

50 kg 18.8 - - - 210 - - -<br />

75 kg 22.7 26.4 30.4 - 275 345 410 -<br />

100 kg 26.1 29.8 34.1 38.6 345 410 490 520<br />

125 kg 29.2 33.0 37.6 42.3 410 485 565 630<br />

∗ Energiebedarf extrapoliert aus den Empfehlungen der GfE<br />

Richtwerte zum Energiebedarf von Aufzuchtrindern (MJ ME/Tag)<br />

Tägliche Lebendmassezunahme (g)<br />

Lebendmasse 400 500 600 700 800<br />

150 kg - 30.5 32.3 34.1 36.0<br />

200 kg - 37.4 39.6 42.0 44.3<br />

250 kg 41.6 43.9 46.7 49.6 52.6<br />

300 kg 47.5 50.4 53.6 57.2 60.8<br />

350 kg 53.2 56.6 60.5 64.7 69.1<br />

400 kg 58.9 62.8 67.3 72.2 77.5<br />

450 kg 64.6 69.0 74.2 79.9 86.0<br />

550 kg 75.5 81.4 88.0 95.4 103.2<br />

Empfehlungen zur Proteinversorgung von Aufzuchtrindern (g/Tag)<br />

Tägliche Lebendmassezunahme (g)<br />

Lebendmasse 400 500 600 700 800<br />

150 kg - 400 440 480 515<br />

200 kg - 450 490 525 560<br />

250 kg 540 540 540 565 595<br />

300 kg 585 585 610 650 690<br />

350 kg 630 640 690 735 785<br />

400 kg 720 720 765 825 880<br />

450 kg 810 810 845 910 975<br />

550 kg 945 945 1000 1085 1165<br />

53


Fütterung der Mastrinder<br />

Richtwerte zum Energiebedarf von Bullen der Rasse Fleckvieh<br />

(MJ ME /Tag) in Anlehnung an die Bedarfsnormen der GfE 1997<br />

Tägliche Lebendmassezunahme (g)<br />

Lebendmasse 800 1000 1200 1400 1600 1800<br />

150 kg 36,6 40,0 43,5 47,0<br />

175 kg 40,2 43,9 47,6 51,3 55,6<br />

225 kg 51,3 55,4 59,5 63,6<br />

275 kg 58,2 62,7 67,2 71,6 76,1<br />

325 kg 64,7 69,5 74,4 79,2 84,0<br />

375 kg 70,9 76,0 81,2 86,3 91,5<br />

425 kg 76,7 82,2 87,6 93,0 98,4<br />

475 kg 82,3 88,0 93,6 99,3<br />

525 kg 81,7 87,6 93,5 99,3 105,2<br />

575 kg 86,5 92,6 98,6 104,7<br />

625 kg 91,1 97,3 103,5 109,8<br />

650 kg 93,3 99,6 105,9<br />

Empfehlungen zur Rohproteinversorgung von Fleckviehbullen<br />

(g RP /Tag)<br />

Tägliche Lebendmassezunahme (g)<br />

Lebendmasse 800 1000 1200 1400 1600<br />

175 kg 660 730 800<br />

225 kg 780 850 900<br />

275 kg 820 900 940 1010<br />

325 kg 860 930 980 1050<br />

375 kg 890 960 1010 1080<br />

425 kg 910 980 1030 1110<br />

475 kg 930 1000 1050<br />

525 kg 900 960 1030 1080<br />

575 kg 940 990 1070<br />

625 kg 990 1020 1110<br />

54


Richtwerte zum Energiebedarf von Bullen der Rassen Braunvieh und<br />

Schwarzbunt (MJ ME/Tag)<br />

Tägliche Lebendmassezunahme (g)<br />

Lebendmasse 600 800 1000 1200 1400<br />

175 kg 35,1 39,4 44,4<br />

225 kg 41,4 46,0 51,2 57,1<br />

275 kg 46,6 52,7 58,6 65,2 72,8<br />

325 kg 53,7 59,6 66,4 74,2 83,1<br />

375 kg 59,8 66,6 74,5 83,8 94,7<br />

425 kg 65,9 73,7 83,1 94,4<br />

475 kg 72,0 91,1 92,4 106,1<br />

525 kg 78,2 88,9 102,5<br />

Empfehlungen zur Rohproteinversorgung von Braunvieh- und Schwarzbuntbullen<br />

(g RP /Tag)<br />

Tägliche Lebendmassezunahme (g)<br />

Lebendmasse 600 800 1000 1200 1400<br />

175 kg 470 520 590<br />

225 kg 530 590 650 730<br />

275 kg 580 650 720 800 900<br />

325 kg 640 710 790 880 980<br />

375 kg 680 760 850 960 1080<br />

425 kg 730 810 920 1040<br />

475 kg 770 860 980 1130<br />

525 kg 790 900 1040<br />

55


Empfehlungen zur Versorgung mit Mengenelementen (g/Tag) für männliche<br />

und weibliche Aufzuchtrinder( in Anlehnung an die GfE )<br />

Lebendgewicht<br />

Zunahmen Calcium Phosphor Magnesium Natrium Kalium Chlor<br />

(kg) (g) (Ca) (P) (Mg) (Na) (K) (Cl)<br />

600 26 13 5 4 42 7<br />

200 800 32 15 5 5 44 8<br />

1000 38 18 6 5 46 8<br />

1200 44 22 7 6 58 11<br />

700 32 17 6 6 57 10<br />

300 900 38 19 7 6 59 11<br />

1100 44 21 7 6 61 11<br />

1300 51 24 7 7 62 11<br />

700 34 18 7 6 67 12<br />

400 900 40 21 7 7 69 12<br />

1100 46 23 8 7 71 13<br />

1300 53 25 8 7 72 13<br />

700 36 19 8 7 75 13<br />

500 900 42 22 8 7 77 13<br />

1100 48 24 9 8 79 14<br />

1300 54 26 9 8 80 14<br />

700 37 21 9 8 84 14<br />

600 900 43 23 9 8 86 15<br />

1100 49 26 9 9 88 15<br />

1300 55 28 10 9 88 16<br />

600 36 20 9 8 86 15<br />

700 800 42 23 9 8 88 15<br />

1000 48 25 10 9 90 16<br />

1200 54 27 10 9 91 16<br />

Richtwerte zum Bedarf an Spurenelementen und Vitaminen für männliche<br />

und weibliche Aufzuchtrinder( in Anlehnung an die GfE )<br />

Eisen 50 mg/ kg T Vitamin A 4000 I.E. / kg T<br />

Kobalt 0,20 mg/ kg T ß-Carotin 15 mg/ kg T<br />

Kupfer 10 mg/ kg T Vitamin D 500 I.E. / kg T<br />

Mangan 45 mg/ kg T Vitamin E 15 mg/ kg T<br />

Zink 45 mg/ kg T<br />

Jod 0,25 mg/ kg T<br />

Selen 0,15 mg/ kg T<br />

56


Fütterung der Schafe<br />

Fütterungstechnische Grundsätze<br />

Vor und während der Paarungszeit<br />

• Futterwechsel auf ein eiweiß- und energiereiches Futter guter Qualität<br />

• vitaminiertes Mineralfutter für Schafe (ohne Zusatz einer Kupferverbindung)<br />

möglichst zur freien Aufnahme (Verbesserung der Konzeption und Verminderung der<br />

Embryonalsterblichkeit)<br />

• Leistungsfutter für Böcke (z.B. 1 kg Hafer) und vitaminiertes Mineralfutter für Schafe (Geschlechtsaktivität,<br />

Befruchtungsfähigkeit)<br />

Während des 5. Trächtigkeitsmonats<br />

• nur einwandfreie Futtermittel verwenden (Verlammungsgefahr)<br />

• plötzlichen Futterwechsel vermeiden<br />

• maximal 2,0 kg Maissilage täglich mit Eiweißergänzung; dazu Heu/Stroh.<br />

Nicht einseitig füttern!<br />

• Vitaminiertes Mineralfutter für Schafe zur freien Aufnahme (Vitamin-A-Vitalität der Lämmer)<br />

• Ergänzung der Grundfutterration mit Kraftfutter wegen rückläufiger Grundfutteraufnahme<br />

(Panseneinengung durch Fötenentwicklung)<br />

Während der Säugezeit<br />

• keinen plötzlichen Futterwechsel gegenüber den letzten Trächtigkeitswochen<br />

(Veränderung der Milch, Durchfälle bei den Lämmern)<br />

• Zwillingsmütter möglichst getrennt füttern (höherer Energie- und Eiweißbedarf),<br />

ca. 0,3 kg Kraftfutter je säugendes Lamm<br />

• Mineralstoff- und Vitaminversorgung beachten!<br />

Mastlämmer<br />

• Genügend Eiweiß und Energie in den einzelnen Gewichtsabschnitten anbieten<br />

• Kraftfutter pelletiert, gequetscht oder ganze Körner vorlegen, da mehlige Bestandteile<br />

ungern aufgenommen werden<br />

• Mineralfutter (mind. 2 % im Kraftfutter ohne Kupferzusatz)<br />

• Ca:P-Verhältnis im kg Kraftfutter von 3:1, zusätzlich 0,5 % Viehsalz, um Harnsteinerkrankungen<br />

vorzubeugen.<br />

Ständig frisches Wasser bereitstellen.<br />

57


Richtwerte für Schafe je Tier und Tag<br />

Tier<br />

Trockensubstanz<br />

g<br />

Rohprotein<br />

g<br />

umsetzbare<br />

Energie<br />

MJ ME<br />

Ca<br />

g<br />

P<br />

g<br />

Mutterschaf 70kg<br />

leer/niedertragend 1250 90 11,0 5,0 4,0<br />

hochtragend (4./5. Mt.) 1650 160 15,5 9,0 6,0<br />

säugend<br />

mit 1 Lamm 1800 220 18,4 12,0 7,0<br />

mit 2 Lämmern 2100 300 22,4 16,0 9,0<br />

Jungschaf (4.-7. Mt.) 1200 180 13,5 13,0 5,0<br />

Mastlamm mit<br />

300 g tägl. Zunahme<br />

Gewicht Mastwoche<br />

25 kg 1. bis 5. 1100 175 12,5 8,0 3,5<br />

35 kg 6. bis 9. 1300 200 15,0 10,0 4,0<br />

45 kg 10. bis 14 1400 210 15,8 12,0 4,5<br />

Böcke mit 100-120 kg<br />

Erhaltung 1600 120 15,0 8,0 5,0<br />

Deckzeit 2000 280 20,0 12,0 7,0<br />

Diese Richtwerte wurden aus der <strong>Gruber</strong> Futtertabelle nach Erfahrungen aus der Praxis<br />

abgeleitet. Hierbei wurde ein Mutterschaf von ca. 70 kg Lebendgewicht zugrundegelegt.<br />

Bei dem säugenden Mutterschaf mit 1 Lamm wurde eine Milchmenge von 1kg, bei säugenden<br />

Mutterschaf mit 2 Lämmern eine Milchmenge von 1,5 kg angenommen.<br />

58


Fütterung der Ziegen<br />

Die Ziege ist ein ausgeprägter Wiederkäuer. Die Futterration soll deshalb zum größten Teil<br />

aus verschiedenen Rauhfutterarten, Gras, Heu und Silagen bestehen. Die Ziegen sind als<br />

Nascher bekannt, sie suchen verstärkt Kräuter und sind Sträuchern und Blättern nicht abgeneigt.<br />

Der wirtschaftende Ziegenhaltungsbetrieb muß nach Leistung füttern und durch qualitativ<br />

hochwertige und einwandfreie Futtermittel den Nähr-, Mineral- und Wirkstoffbedarf der Tiere<br />

decken.<br />

Fütterungstechnische Grundsätze bei Ziegen<br />

• Heu ganzjährig anbieten<br />

• nicht warten bis der Futtertisch leer gefressen ist. Futter - insbesondere Heu - zwei- bis<br />

dreimal täglich vorlegen. Die Ziege frißt selektiv, geringe Futterverluste sind in Kauf zu<br />

nehmen.<br />

• bei Neuvorlage von Futtermitteln alte Futterreste aus dem Trog bzw. vom Futtertisch entfernen<br />

• lange Freßzeiten oder ganztägigen Futterzugang ermöglichen<br />

• Ziegen lieben abwechslungsreiches Futter; Abwechslung kann z. B. durch Fütterung von<br />

Futtermöhren, Futterrüben, Biertreber, aber auch Zweige oder Blätter von Bäumen erreicht<br />

werden.<br />

• im Frühjahr ist bei mastigen Weidebeständen darauf zu achten, daß täglich vor dem Weideaustrieb<br />

Heu angeboten wird<br />

• Silagen nur bei bester Qualität einsetzen - Gefahr der Listerioseerkrankung.<br />

• Getreide nicht zu fein schroten oder in gequetschter Form anbieten<br />

• Trocken- und Melasseschnitzel nicht in pelletierter Form einsetzen (Erstickungsgefahr)<br />

• bei Ziegenböcken ist außerhalb der Deckzeit das Grundfutter ausreichend; vor und während<br />

der Deckzeit zusätzlich bis zu 1 kg Kraftfutter (vorzugsweise Hafer) füttern<br />

• je nach Größe des Bestandes ist ein befahrbarer Futtertisch mit Freßgitter, besser ein<br />

Fangfreßgitter zweckmäßig<br />

• bei laktierenden Ziegen wird das Kraftfutter (Zusammensetzung je nach Grundfutter) im<br />

Melkstand verabreicht<br />

• pro kg aufgenommener Futtertrockenmasse werden etwa 2 - 4 l Wasser aufgenommen;<br />

empfehlenswert sind Tränkebecken zur freien Aufnahme.<br />

• Mineralfutter (mit Vitamine A, D und E) und Viehsalz zur freien Aufnahme anbieten<br />

• Kupferarme Mineralfutter einsetzen !<br />

59


Vom Ausschuss für Bedarfsnormen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GfE) wurden<br />

2003 erstmals konkrete Empfehlungen zum Energie-, Nährstoff- und Wirkstoffbedarf von<br />

Ziegen gegeben. Diese wurden in der vorliegenden 25. Auflage berücksichtigt.<br />

Die energetische Bewertung der Futtermittel und die Angabe des Energiebedarfs erfolgen auf<br />

Basis der umsetzbaren Energie (MJ ME). Die Bewertung der Proteinversorgung erfolgt anhand<br />

des nutzbaren Rohproteins<br />

Empfehlungen zur täglichen Proteinversorgung (nXP) laktierender Ziegen<br />

mit 75 kg Lebendmasse<br />

Milchinhaltstoffe<br />

3,0 % Fett, 2,5 % Eiweiß 4,0 % Fett, 3,5 % Eiweiß<br />

Milch<br />

kg/d<br />

T-Aufnahme<br />

kg/Tag<br />

nXP<br />

g/Tag<br />

T-Aufnahme<br />

kg/Tag<br />

nXP<br />

g/Tag<br />

1,0 1,6 160 1,7 185<br />

2,0 2,0 225 2,2 273<br />

3,0 2,4 290 2,7 361<br />

4,0 2,8 353 3,2 449<br />

5,0 3,2 418 3,7 538<br />

6,0 3,6 481 4,2 626<br />

Empfehlungen zur ME–Versorgung von Milchziegen in verschiedenen Leistungsstadien,<br />

MJ/Tag<br />

Lebendmasse<br />

45 kg 60 kg 75 kg<br />

güst<br />

tragend bis 4. Monate 7,8 9,7 11,5<br />

tragend ab 5. Monat 10,4 13,0 15,3<br />

Milchfettgehalt 3,0 % 4,0 % 3,0 % 4,0 % 3,0 % 4,0 %<br />

1 kg Milch 12,2 12,8 14,1 14,7 15,9 16,5<br />

2 kg Milch 16,6 17,8 18,5 19,7 20,3 21,5<br />

3 kg Milch 21,0 22,8 22,9 24,7 24,7 26,5<br />

4 kg Milch 25,4 27,8 27,3 29,7 29,1 31,5<br />

5 kg Milch 31,7 34,7 33,5 36,5<br />

6 kg Milch 37,9 41,5<br />

Erforderliche Konzentration der Mengenelemente in der Gesamtration<br />

von Milchziegen, g/kg T<br />

Ca P Mg Na K Cl<br />

güst<br />

tragend bis 4. Monate 2,6 1,9 1,1 0,5 3,3 0,6<br />

tragend ab 5. Monat 4,4 2,3 1,2 0,6 3,5 0,9<br />

1 kg Milch 2,7 2,0 1,4 0,6 4,4 1,4<br />

2 kg Milch 3,3 2,3 1,6 0,7 5,0 1,8<br />

3 kg Milch 3,6 2,5 1,7 0,8 5,5 2,1<br />

4 kg Milch 4,0 2,8 1,8 0,9 5,8 2,4<br />

5 kg Milch 4,2 2,9 1,9 0,9 6,0 2,5<br />

6 kg Milch 4,4 3,0 1,9 1,0 6,2 2,6<br />

60


Empfehlungen zur Versorgung von Milchziegen mit den Vitaminen A und D,<br />

IE/Tier, Tag (NRC, 1981)<br />

Lebendmasse<br />

45 kg 60 kg 75 kg<br />

Vitamin Vitamin Vitamin<br />

A D A D A D<br />

güst<br />

tragend bis 4. Monate 2000 400 2500 400 2900 580<br />

tragend ab 5. Monat 2100 480 2700 540 3000 600<br />

Laktierend<br />

1 kg Milch 5000 1000 5400 1100 5700 1200<br />

2 kg Milch 9000 1800 9200 1800 9500 1900<br />

3 kg Milch 13000 2500 13000 2600 13000 2700<br />

4 kg Milch 16000 3300 17000 3400 17000 3400<br />

5 kg Milch 21000 4100 21000 4200<br />

6 kg Milch 26000 5000<br />

Empfohlene Konzentrationen an Spurenelementen in Rationen für Ziegen<br />

Spurenelement mg/kg T<br />

Mn 60 – 80<br />

Zn 50 – 80<br />

Fe 40 – 50<br />

Cu 10 – 15<br />

J 0,30 – 0,80<br />

Co 0,15 – 0,20<br />

Se 0,10 – 0,20<br />

Empfehlungen zur täglichen Energie-, Protein und Mineralstoff- und Vitaminversorgung<br />

wiederkäuender Ziegenlämmer<br />

Gewicht<br />

kg<br />

Zunahme<br />

g/d<br />

T-<br />

kg<br />

ME<br />

MJ/d<br />

nXP<br />

g/d<br />

Ca<br />

g/d<br />

P<br />

g/d<br />

Mg<br />

g/d<br />

Na<br />

g/d<br />

K<br />

g/d<br />

Cl<br />

g/d<br />

Vit A<br />

IE/d<br />

10 100 0,44 4,4 51 2,2 1,3 0,6 0,3 1,7 0,3 900 230<br />

10 200 0,62 6,3 91 4,0 2,3 1,0 0,5 2,4 0,5 1400 340<br />

20 100 0,71 7,1 74 2,6 1,6 0,9 0,4 2,5 0,5 1200 260<br />

20 200 1,00 10,0 119 4,6 2,8 1,3 0,6 3,6 0,7 1700 370<br />

30 100 0,96 9,6 96 3,0 2,0 1,1 0,4 3,3 0,6 1400 300<br />

Vit D<br />

IE/d<br />

30 200 1,33 13,3 142 5,1 3,2 1,7 0,7 4,6 1,0 1900 410<br />

61


Fütterungstechnische Grundsätze bei Ziegenlämmern<br />

• eine Aufzucht an der Mutter wird in der Regel nur bei Fleischziegen durchgeführt<br />

• ansonsten läßt man die Ziegenlämmer zur Aufnahme von Kolostralmilch etwa 12 Stunden<br />

bei der Mutter und werden dann möglichst am Abend von der Mutter getrennt. Über Nacht<br />

läßt man sie nüchtern. Es besteht aber auch die Möglichkeit die Ziegenlämmer sofort nach<br />

der Geburt abzunehmen.<br />

• im Aufzuchtstall ist in den ersten Tagen ein Infrarotstrahler zu verwenden<br />

Nach dem Absetzen der Ziegenlämmer von der Mutter gibt es folgende<br />

Aufzuchtverfahren:<br />

a) Ziegenmilch, später Kuhmilch aus Kostengründen<br />

b) Milchaustauscher<br />

c) Kaltsauertränke<br />

Zu a) und b)<br />

• An den ersten drei Tagen 3 x täglich Ziegenmilch verabreichen<br />

• ab dem vierten Tag reicht eine 2 x tägliche Fütterung von Ziegenmilch aus.<br />

• Temperatur: 40° C bis 42° C<br />

• in der ersten Lebenswoche auf 1,5 l/Tag steigern, ab der zweiten Lebenswoche auf maximal<br />

2 l/Tag steigern<br />

• ab dem achten Tag schrittweise auf Kuhmilch bzw. Milchaustauscher umstellen<br />

Zu c):<br />

• nach dem Absetzen sofort auf Kaltsauertränke umstellen<br />

• Rezeptur: Melkwarme oder auf 18° C erwärmte Milch (Ziegenmilch, Kuhmilch, Milchaustauscher)<br />

mit 2 ccm 85-prozentiger Ameisensäure je Liter Milch anrühren.<br />

Um Verätzungen vorzubeugen, ist es ratsam, eine Verdünnung mit 1:10 herzustellen.<br />

• Tränkemenge für Tagesbedarf anmischen und in einen Vorratsbehälter (gegebenenfalls<br />

mit Rührwerk) geben. Die Saugnuckel mit Rückschlagventil sind über Schläuche mit dem<br />

Vorratsbehälter zu verbinden.<br />

• die auf Stalltemperatur abgekühlte Milch muß zur beliebigen Aufnahme zur Verfügung<br />

stehen (ausreichend warmer Stall ist zwingend notwendig)<br />

• bei Zuchtlämmern ab dem 8. Tag Heu bester Qualität und Wasser zur beliebigen Aufnahme<br />

anbieten<br />

• bei Lämmern von Fleischziegen empfiehlt es sich, ab einem Alter von 14 Tagen über einen<br />

Lämmerschlupf Lämmeraufzuchtfutter anzubieten<br />

• ab der zehnten Lebenswoche wird bei Aufzuchtlämmern die Milch bzw. Milchaustauscher<br />

schrittweise abgesetzt und zugleich die Menge an Lämmeraufzuchtfutter gesteigert<br />

• es ist der Einsatz von zugekauftem Ziegenlämmeraufzuchtfutter oder eine eigene Kraftfuttermischung<br />

(18 % Rohprotein) mit nachfolgender Zusammensetzung möglich:<br />

30 % Leinextraktionsschrot<br />

23 % Gerste<br />

25 % Hafer<br />

20 % Weizen<br />

2 % kupferarmes Mineralfutter<br />

62


Heu<br />

richtig beurteilen<br />

Probeentnahme<br />

Futterart<br />

Wiese / Weidegras<br />

Kleegras / Luzernegras<br />

Trocknungsart<br />

Bodentrocknung<br />

I. Feststellen der Schnittzeit<br />

Erster Aufwuchs<br />

Schnittzeit<br />

sehr jung / Beginn Ähren/Rispenschieben I<br />

Beginn bis Mitte der Blüte II<br />

Mitte bis Ende der Blüte III<br />

verblüht, Samen fallen aus (z.B Kulap-Heu) IV<br />

Belüftungstrocknung<br />

Belüftungstrocknung mit<br />

Lufterwärmung<br />

Ernteverfahren<br />

Ladewagen<br />

Hochdruckballen<br />

Zweiter und folgender Aufwuchs Schnittzeit<br />

jung, bis 4 Wochen nach letztem Schnitt<br />

Schossen - Rispenschieben<br />

I<br />

mittel, 4 - 6 Wochen nach letztem Schnitt<br />

Rispenschieben – Beginn Blüte<br />

II<br />

älter, über 6 Wochen nach letztem Schnitt<br />

Beginn Blüte – Ende der Blüte<br />

III<br />

Großballen<br />

Betrieb<br />

Probenehmer<br />

Datum<br />

Hinweise zur Probeentnahme:<br />

1. Ausschwitzen des Futters abwarten !<br />

2. Sammelprobe ziehen,<br />

entnehmen ohne Bröckelverluste !<br />

3. Beurteilung an einem hellen Ort !


II. Sinnenprüfung<br />

III. Nährstoffgehalt<br />

(je kg Trockenmasse)<br />

Hinweise:<br />

Farbe<br />

Punkte<br />

kräftig grün, nicht verfärbt 7<br />

normal bis etwas verfärbt 5<br />

grau, stark ausgebleicht, matt 2<br />

schwärzlich gebräunt, verschimmelt, schmut- 0<br />

Gefüge<br />

Punkte<br />

blattreich, ohne harte Stengel<br />

Griff: weich und zart 7<br />

blattärmer, wenig harte Stengel<br />

Griff: etwas hart 5<br />

blattarm, viele harte Stengel<br />

Griff: rauh 2<br />

sehr viele verholzte Stengel<br />

Griff: sperrig und klamm (über 20 % Wasser- 0<br />

Geruch<br />

Punkte<br />

würzig, aromatisch, angenehm 3<br />

fad bis geruchslos, Fremdgeruch, schwach brandig 2<br />

starker Fremdgeruch, muffig, faulig, schimmlig, 0<br />

Verunreinigungen<br />

Punkte<br />

frei von Fremdbestandteilen, nur Spuren von Ab- 3<br />

wenige Fremdbestandteile, Erde, Stroh, Moos, 2<br />

starke Verunreinigung, Schimmelstaub, viel Fremd- 0<br />

Gesamtpunkte:<br />

Ermittlung der Güteklassen:<br />

20 - 16 Punkte sehr = Güteklasse<br />

15 - 10 Punkte befrie- = Güteklasse<br />

9 - 5 Punkte mäßig, schlecht = Güteklasse<br />

4 - 0 Punkte verdorben = Güteklasse<br />

Heu, erster Aufwuchs<br />

Schnitt Roh- 1<br />

Güteklassen<br />

zeit prot. nXP 1 2 3 1 2 3<br />

g g MJ NEL MJ ME<br />

I 140 135 6,0 5,8 5,4 10,0 9,8 9,2<br />

II 120 125 5,5 5,3 5,0 9,3 9,1 8,7<br />

III 100 115 5,0 4,8 4,5 8,7 8,4 7,9<br />

IV 90 105 4,7 4,4 4,2 8,2 7,8 7,4<br />

Grummet, zweiter und folgender Aufwuchs<br />

Schnitt Roh- 1<br />

Güteklassen<br />

zeit prot. nXP 1 2 3 1 2 3<br />

g g MJ NEL MJ ME<br />

I 160 135 5,8 5,4 5,1 9,8 9,2 8,8<br />

II 140 130 5,6 5,2 4,8 9,5 9,0 8,4<br />

III 120 120 5,2 4,9 4,4 8,9 8,5 7,8<br />

1) Werte beziehen sich auf Güteklasse 1; bei der Güteklasse 2 ist ein<br />

Abschlag von 5%, bei der Güteklasse 3 ist ein Abschlag von 10% gerechtfertigt.<br />

In Abhängigkeit von Intensität und/oder Kleeanteil sind Zubzw.<br />

Abschläge bis zu 10% notwendig. Bei besonders guten Konservierungsbedingungen<br />

(Warmlufttrocknungen) sind Zuschläge bis 10%<br />

berechtigt.<br />

Gehalte in 1 kg Trockenmasse (T):<br />

..................g RP.................MJ ME<br />

.....................g nXP ................... MJ NEL<br />

⇒ Hohe Anteile an Ampfer, Bärenklau, Kerbel<br />

erschweren die Heuwerbung und verringern<br />

den Futterwert !<br />

⇒ Minderwertige Arten schmälern die Freßlust<br />

und Futteraufnahme !<br />

(z.B. Rasenschmiele)<br />

⇒ Vorsicht bei giftigen Arten !<br />

(z.B. Sumpfschachtelhalm)<br />

⇒ Verschimmeltes oder stark verunreinigtes<br />

Heu nicht verfüttern !<br />

(Durchfall, Blähen, Verwerfen)<br />

Feldverluste:<br />

(nach versch. Autoren)<br />

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft<br />

Institut für Tierernährung<br />

Prof-Dürrwaechter-Platz 3<br />

85586 Poing<br />

http://www.lfl.bayern.de


Silage<br />

richtig beurteilen<br />

I. Feststellen der Schnittzeit<br />

Gras-, Kleegrassilage<br />

Erster Aufwuchs<br />

Schossen - Rispen- und Ährenschieben<br />

oder Knospenbildung der Hauptbestandsbildner<br />

Beginn bis Mitte der Blüte<br />

Mitte bis Ende der Blüte<br />

Zweiter und folgender Aufwuchs<br />

Schnittzeit<br />

I<br />

II<br />

III<br />

Schnittzeit<br />

II. Sinnenprüfung<br />

1. Geruch Punkte<br />

a) aromatisch, fruchtartig,<br />

angenehm säuerlich 14<br />

b) schwacher Buttersäure- (Fingerprobe)<br />

oder starker Essiggeruch<br />

oder schwacher Röstgeruch 10<br />

c) mäßiger Buttersäureoder<br />

starker Röstgeruch 4<br />

d) starker Buttersäuregeruch oder jauchig<br />

muffig, schimmelig, widerlich, faulig 0<br />

jung, im Schossen – Rispenschieben,ca. 4 Wo.<br />

mittel, Rispenschieben – Beg. Blüte, 4 – 6 Wo.<br />

älter, Beg. Blüte – Ende Blüte, über 6 Wochen<br />

I<br />

II<br />

III<br />

2. Gefüge Punkte<br />

a) wie beim Ausgangsmaterial<br />

4<br />

b) seifig, zarte Pflanzenteile weich oder<br />

mürbe 2<br />

c) schmierig, schleimig, leicht verschmutzt<br />

oder vereinzelt verschimmelt 1<br />

d) Blätter und Stengel verrottet, brei- oder<br />

musartig, stark schmierig oder sehr verschmutzt,<br />

verschimmelt 0<br />

3. Farbe Punkte<br />

Betrieb:<br />

Probenehmer:<br />

Datum:<br />

Maissilage<br />

Körner wachsreif<br />

(in der Mitte des Kolbens) wachsartig, mehlig<br />

Körner teigreif<br />

Körner weich, nicht mehr milchig<br />

Körner milchreif<br />

Korninhalt weich,milchig, Schalenreste sichtbar<br />

Reifestufe<br />

I<br />

II<br />

III<br />

a) je nach Ausgangsmaterial<br />

Maissilage gelblich-braun<br />

Grassilage gelblich-grün<br />

Kleearten bräunlich<br />

2<br />

b) leichte Farbveränderungen<br />

Bräunung durch Erhitzen 1<br />

c) starke Farbveränderungen<br />

stark verschimmelt 0


Beurteilung in Punkten<br />

Geruch Gefüge Farbe<br />

Gesamtpunktzahl .................<br />

Punkte Güteklassen Nährstoffverluste<br />

20 - 16 = 1 sehr gut, gut 10 - 20%<br />

15 - 10 = 2 befriedigend 20 - 30%<br />

9 - 5 = 3 mäßig, schlecht 30 - 50%<br />

4 - 0 = 4 verdorben über 50%<br />

Spezielle Fütterungshinweise<br />

Punkte Güteklassen<br />

20 - 16 =<br />

1<br />

sehr gut, gut<br />

15 - 10 =<br />

2<br />

befriedigend<br />

9 - 5 = 3 mäßig, schlecht<br />

Mit Silage der Güteklasse 1<br />

volle Futteraufnahme!<br />

nicht mehr an trächtige<br />

Tiere verfüttern !<br />

4 - 0 =<br />

4<br />

verdorben Gesundheitsschädlich !<br />

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft<br />

Institut für Tierernährung<br />

Prof-Dürrwaechter-Platz 3<br />

85586 Poing<br />

http://www.lfl.bayern.de<br />

III. Nährstoffgehalt (je kg Trockenmasse)<br />

Gras-, Kleegrassilage<br />

Erster Aufwuchs<br />

Schnitt Roh- 1<br />

Güteklassen<br />

zeit prot. nXP 1 2 3 1 2 3<br />

g g MJ NEL MJ ME<br />

I 170 145 6,5 6,4 6,2 10,7 10,6 10,3<br />

II 150 130 6,0 5,8 5,6 10,0 9,7 9,4<br />

III 130 120 5,6 5,4 5,2 9,4 9,1 8,9<br />

Zweiter und folgender Aufwuchs:<br />

Schnitt Roh- 1<br />

Güteklassen<br />

Zeit prot. nXP 1 2 3 1 2 3<br />

g g MJ NEL MJ ME<br />

I 180 135 6,1 5,8 5,5 10,2 9,8 9,4<br />

II 160 125 5,8 5,4 5,0 9,8 9,2 8,7<br />

III 140 115 5,5 5,2 4,8 9,4 8,9 8,3<br />

1) In Abhängigkeit von Intensität (N-Angebot) und/oder Kleeanteil<br />

sind Zu- bzw. Abschläge (bis 20 %) angebracht.<br />

Maissilage 2)<br />

Reife- Roh- 1 Körneranteil<br />

Stufe prot. nXP hoch mittel niedrig hoch mittel niedrig<br />

g g MJ NEL MJ ME<br />

I 80 130 6,8 6,5 6,2 11,2 10,8 10,4<br />

II 85 130 6,6 6,3 6,0 10,9 10,5 10,1<br />

III 95 135 6,4 6,1 5,8 10,7 10,2 9,8<br />

2) Bei Maissilage, die nicht der Güteklasse 1 entspricht, sollten bis zu<br />

10% niedrigere Energiegehalte angesetzt werden.<br />

IV. Schätzen der Trockenmasse<br />

Gras-, Kleegrassilage<br />

Saft läuft bei<br />

leichtem Drehen ab<br />

Saft läuft bei<br />

kräftigem Drehen ab<br />

Saft tritt bei kräftigem<br />

Drehen nur wenig aus<br />

Saft tritt nicht<br />

mehr aus<br />

T-Gehalt<br />

naß<br />

unter 20%<br />

noch feucht<br />

etwa 25%<br />

trocken<br />

etwa 35%<br />

sehr trocken<br />

über 40%<br />

T-Gehalt % bzw. g T/kg Futter<br />

Gehalte in 1 kg Trockenmasse (T)<br />

......................g RP<br />

....................g nXP<br />

Maissilage³ )<br />

Saft tritt schon bei leichtem<br />

Pressen mit der Hand aus<br />

Saft tritt bei kräftigem Pressen<br />

mit der Hand aus<br />

kein Saftablauf beim Pressen<br />

Hand wird feucht<br />

Hand bleibt beim Pressen trocken<br />

................MJ ME<br />

...............MJ NEL<br />

T-Gehalt<br />

naß<br />

unter 20%<br />

noch feucht<br />

etwa 25%<br />

trocken<br />

etwa 30%<br />

sehr trocken<br />

über 35 %<br />

T-Gehalt % bzw. g T/kg Futter<br />

Gehalte in 1 kg Trockenmasse (T)<br />

......................g RP<br />

....................g nXP<br />

................MJ ME<br />

...............MJ NEL<br />

3) bei körnerreicher Maissilage ist bei der T-Schätzung ein<br />

Zuschlag von 5% notwendig.

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