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Die Katze* GERTRUD BLASCHITZ 1.Methode Die ... - Historicum.net

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negative Beurteilung der Katze bei Autoren und bildenden Künstlern mit dem<br />

Aufkommen der Reformation schwand. Sicher ist auch, dass heute in der<br />

Beurteilung der Katze die positiven Eigenschaften das Bild prägen.<br />

Ein Tafelbild 134 (Abb. 2) aus dem Ende des 15. Jahrhunderts symbolisiert die<br />

Bedeutung der Katze im Mittelalter augenscheinlich: <strong>Die</strong> Verkündigungsszene<br />

weist als bemerkenswertes Detail einen Distelfinken in unmittelbarer Nähe zu<br />

einer Katze auf, wobei der Vogel vor der Katze nicht flieht, sondern eher<br />

unerschrocken in ihre Richtung fliegt. Interessant ist, dass die Katze sowohl<br />

dem Vogel als auch dem Erzengel den Rücken zuwendet; sie ,kann’ sie nicht<br />

sehen. Der Distelfink fungiert häufig in der mittelalterlichen Malerei als Künder<br />

des Jesuskindes 135 . <strong>Die</strong> Katze, die sonst jedem Vogel nachstellt, ist angesichts<br />

der Verkündigung des Herrn durch den Erzengel und in Anwesenheit des<br />

Heiligen Geistes ,machtlos’: Das ,Böse’ (oder der ,Teufel’) ist in diesem<br />

Augenblick vom ,Guten’, (,von den himmlischen Mächten’) überwältigt.<br />

134 Dobrzeniecki, Mediaeval Painting 290.<br />

135 Gertrud Roth-Bodjadzhiev, Studien zur Bedeutung der Vögel in der mittelalterlichen<br />

Tafelmalerei. Wien 1985, 24.<br />

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