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Gemeinsames - Pfarrei Heitenried

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Jugendseite<br />

„Spaziergang“ über Dächer, Autos, Treppengeländer<br />

Sie gehen Wände hoch, laufen über Dächer und<br />

überspringen problemlos Treppengeländer<br />

und Fahrradständer. „Parkour“ nennt man diese<br />

Trendsportart. Vor allem in Städten sieht man<br />

immer häufiger Jugendliche, die sich – scheinbar<br />

im totalen Einklang mit der Umgebung – bewegen.<br />

Der Parkourläufer (Traceur) weicht keinem<br />

Hindernis aus und macht keine Umwege.<br />

• Beim „Run“ überwindet<br />

der Traceur einen Weg<br />

mit Hindernissen von A<br />

nach B möglichst effizient<br />

und schnell.<br />

• Die Wiederholung einer<br />

bestimmten Einzeltechnik<br />

oder Kombination<br />

– vor allem von kleinen<br />

Sprüngen – dient der<br />

Perfektionierung und<br />

Automatisierung der Bewegungsabläufe.<br />

• Unterhaltsam ist das Training in einer Art<br />

„Jamsession“. Dabei zeigt ein Traceur eine Technik<br />

vor, welche die anderen dann nachmachen.<br />

• Grundgedanke ist immer, das Hindernis so<br />

schnell und flüssig wie möglich und doch nur<br />

mit minimalem Aufwand zu überwinden.<br />

Ohne Regeln geht es nicht<br />

Parkour im ursprünglichen Sinn unterliegt<br />

keinen nationalen oder internationalen<br />

Regeln. Und doch gilt es gewisse<br />

Vorsichtsmassnahmen zu treffen. Parkour erfordert<br />

eine gute körperliche<br />

und geistige<br />

Fitness. Dehnen<br />

und Aufwärmen vor<br />

dem Training oder<br />

vor einem Run ist<br />

unbedingt nötig. Der<br />

Traceur muss sich<br />

sicher sein, dass er<br />

das Hindernis überwinden kann, andernfalls muss<br />

er sich zuerst ein leichteres suchen. Es gilt der<br />

Grundsatz: „Parkour ist nur so gefährlich, wie man<br />

es sich selbst macht“.<br />

Respekt gegenüber<br />

Umgebung und Mitmenschen<br />

David Belle gilt als Gründer des Parkour. Sein Vater<br />

– ein ehemaliger Vietnamsoldaten – zeigte ihm,<br />

wie er in der Natur Hindernisse überwinden kann.<br />

Im Pariser Vorort Lisse übertrug David Belle dieses<br />

Können auf Treppen, Papierkörbe und andere<br />

kleine Hindernisse. Im Lauf der Zeit wurden die<br />

Hürden immer<br />

grösser und die<br />

Wege länger. Belle<br />

sieht Parkour nicht<br />

nur als Sportart,<br />

sondern vielmehr<br />

als kreative Kunst,<br />

die dabei hilft, die<br />

eigenen<br />

durch<br />

Körper<br />

und Umwelt gesetzten Grenzen zu<br />

erkennen und zu überwinden. Es geht<br />

nicht darum, sich gefährlichen oder<br />

waghalsigen Situationen auszusetzen.<br />

Es geht vielmehr darum, immer wieder<br />

abzuschätzen, ob man die Situation<br />

gefahrlos meistern kann oder nicht. Die<br />

Traceurs gehen respektvor mit ihrer<br />

Umgebung und ihren Mitmenschen um. Schliesslich<br />

sah David Belle Parkour nie als Wettkampf.<br />

In gewissen Kreisen hat sich dennoch das<br />

Wettkampfdenken<br />

durchgesetzt.<br />

Deshalb distanzierte<br />

sich David Belle<br />

von der von ihm<br />

mit begründeten<br />

Vereinigung.Antrieb<br />

für diesen Sport<br />

sollte immer die<br />

Auseinandersetzung<br />

mit der eigenen Leistung an den Hindernissen sein.<br />

Film, Musik, Videoclips<br />

Parkour taucht seit rund zehn Jahren immer wieder<br />

als Element in Filmen auf. Der Filmer Luc Besson<br />

arbeitete 2004 für „Banlieu 13“ mit den besten<br />

französischen Parkour-Sportlern zusammen. Mit<br />

besonders spektakulären Szenen sorgte dieser<br />

Film für eine weitere Verbreitung dieser Sportart.<br />

Natürlich hielt Parkour auch Einzug in Musikvideos,<br />

Videospielen und in der Werbung.<br />

Am passendsten für die Szene der Traceurs sind<br />

jedoch Videoclips. Teils lassen sie sich von Freunden<br />

bei ihrem Sport<br />

filmen oder sie<br />

halten bei ihren<br />

Sprüngen die<br />

Kamera gleich<br />

selbst. Zum<br />

Schluss findet<br />

man die Clips<br />

auf Youtube in<br />

Internet.<br />

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