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1. ALLGEMEINE INFORMATIONSQUELLEN 1.1 LEXIKA Lexika stellen Information nach Stichworten alphabetisch geordnet dar. Auch innerhalb des Gebietes der Musik lassen sich die vier klassischen Lexikatypen unterscheiden: Lexikon • Sachlexika behandeln die Bedeutung musikalischer Begriffe. Je nach Fragestellung kann der Wandel der Bedeutung eines Begriffes von Interesse sein und werden so auch ältere Nachschlagewerke wichtig (z. B. für die historisierende Aufführungspraxis). Beispiel: Albert Lavignac und Lionel de la Laurencie, Encyclopédie de la musique et dictionnaire du conservatoire, Paris 1913-1931 • Biographische Lexika enthalten Abrisse zu Leben und Werk von KomponistInnen, InterpretInnen und Musikgelehrten. Die Auswahl der Personen unterliegt der Interessenlage der jeweiligen Zeit: Angaben zu weniger bekannten Namen müssen oft in historischen Nachschlagewerken gesucht werden. Beispiel: François-Joseph Fétis, Biographie universelle des musiciens et bibliographie générale de la musique, Paris 1835-1844 • Universale Lexika vereinigen sowohl Sachbegriffe wie auch Personen. Als Mischform unterliegen sie derselben Problematik wie Sach- und biographische Lexika. Beispiele: Siehe folgende Ausführungen zum Riemann Musiklexikon, zu Die Musik in Geschichte und Gegenwart und zu The New Grove! • Speziallexika sind auf sachliche, historische oder geographische Teilgebiete eingeschränkt. Sie bieten oft vertiefende, aktuellere und vom Themenspektrum her breitere Informationen als die anderen Lexikatypen. Beispiele: Curt Sachs, Reallexikon der Musikinstrumente, Berlin 1913; Hanns-Werner Heister und Walter-Wolfgang Sparrer (Hg.), Komponisten der Gegenwart (KdG), München 1992-; Willi Schuh (Hg.), Schweizer Musiker-Lexikon. Dictionnaire des musiciens suisses, Zürich 1964 Unter den universalen Lexika besitzt das Riemann-Musiklexikon (1959- 1975) innerhalb des deutschsprachigen Raumes wegen seiner immer noch verbreiteten Systematik in der Terminologie und der treffenden Kürze der Darstellung eine grosse Bedeutung, obwohl ihm die Aktualität bezüglich der Inhalte und der Fragestellungen heute fehlt. 1 Die Weiterführung durch den Brockhaus-Verlag vermochte neben den neueren, wesentlich umfangreicheren Universallexika nicht mehr zu bestehen. Riemann (Fortsetzung S. 9) 1 Riemann Musiklexikon, hrsg. Von Willibald Gurlitt und Hans Heinrich Eggebrecht, Mainz 1959-1975 - 7 -
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