Jahresbericht 2010 / 2011 Goutte d'eau - Gouttedeau.org
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Goutte</strong> d‘eau <strong>2010</strong> / <strong>2011</strong><br />
Vorwort<br />
Sehr geehrte GönnerInnen, liebe Freunde von <strong>Goutte</strong> d’eau – a child support network<br />
« Einen Film über Kambodschas Kinder und die Arbeit von<br />
<strong>Goutte</strong> d´eau zu drehen, war eine der berührendsten Erfahrungen<br />
meines Journalistenlebens. »<br />
Stefan Leifert, Regisseur des Filmes „Kinderschicksale“ aus dem Jahre 2004<br />
Im August 1996 haben wir in der Schweiz die Stiftung<br />
<strong>Goutte</strong> d’eau gegründet. Es sind nun 15 Jahre<br />
her, seit die ersten Kinder in Neak Loeung bei uns ein<br />
neues Zuhause gefunden haben. Dies ist für uns alle<br />
ein freudiger und bewegender Moment – wir dürfen<br />
dieser Tage zusammen mit unseren Kindern und Mitarbeitern<br />
das 15-jährige Jubiläum feiern.<br />
Wenn ich auf diese 15 Jahre zurückschaue, entstehen<br />
vor meinem inneren Auge viele unauslöschliche<br />
Bilder. Momente von unfassbarer Ungerechtigkeit,<br />
von Armut und Elend, die unsere vom westlichen<br />
Wohlstand geprägte Vorstellungskraft weit übersteigen.<br />
Aber auch beglückende Erlebnisse, die uns<br />
immer wieder Kraft gaben, um mit Zuversicht und<br />
Mut unsere Arbeit fortzusetzen. Vertrauen ist der<br />
wichtigste Schlüssel in unserem täglichen Bemühen<br />
den Kindern wieder Hoffnung zu geben. An erster<br />
Stelle gilt es ihr Vertrauen zu gewinnen, und dies<br />
in einer Welt, die ihnen mit Gleichgültigkeit, Missbrauch<br />
und Gewalt begegnet ist.<br />
„Es ist ein ständiger Kampf ums Überleben“,<br />
erzählt ein Strassenkind aus Phnom Penh. „Wenn du<br />
dein Leben nicht verteidigst, überlebst du nicht. Es ist<br />
der tägliche Krieg.“<br />
In einer solchen Welt wieder Vertrauen in andere<br />
zu fassen, den Mut zu finden sich im Vertrauen auf<br />
eine bessere Zukunft von der Strasse abzuwenden, ist<br />
nicht einfach für diese Kinder. Umso beglückender,<br />
wenn wir ihnen und auch ihren Familien durch<br />
unsere Arbeit wieder Hoffnung und ein Gefühl von<br />
Solidarität schenken können.<br />
Dies alles ist nur möglich, da wir auch stets auf das<br />
Vertrauen unserer vielen treuen SpenderInnen bauen<br />
konnten und können.<br />
Als wir vor 15 Jahren angefangen haben, hatten wir an<br />
der Universität Entwicklungshilfe studiert. Wir waren<br />
überzeugt, dass wir nach ein paar Aufbaujahren die<br />
Leitung an Kambodschaner übergeben könnten und<br />
nach weiteren zwei oder drei Jahren auch die finanziellen<br />
Mittel aus Kambodscha kommen würden. Das<br />
erste Ziel haben wir erreicht; die Projekte werden seit<br />
mehreren Jahren von Kambodschanern geführt. Die<br />
finanziellen Mittel werden aber nach wie vor nicht<br />
vom kambodschanischen Staat gewährleistet. Kambodscha<br />
hat sich in den letzen Jahren wirtschaftlich<br />
wenig und vertikal entwickelt. Ein paar Leute haben<br />
viel Geld verdient, der Grossteil der Bevölkerung ist<br />
aber nach wie vor sehr arm und auf den finanziellen<br />
Rückhalt von internationalen Organisationen und<br />
Hilfswerken angewiesen.<br />
Um den Kindern weiterhin und nachhaltig helfen<br />
zu können, sind auch wir gerade jetzt wieder erneut<br />
auf Ihre Spenden angewiesen. Die Gelder sind knapp<br />
und wer heute einem Kind Hilfe verspricht, muss dies<br />
auch m<strong>org</strong>en tun.<br />
Wir wären sehr glücklich, wenn Sie uns auch weiterhin<br />
dabei unterstützen.<br />
Dieser <strong>Jahresbericht</strong> ist dem 15-jährigen Jubiläum<br />
gewidmet. Es ist uns ein Anliegen, mit Ihnen unsere<br />
Erfahrungen und Emotionen teilen zu können. Ich<br />
wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.<br />
Herzlichen Dank im Namen der Stiftungsratsmitglieder,<br />
unserer MitarbeiterInnen und der Kinder in<br />
Kambodscha.<br />
Mit freundlichen Grüssen<br />
<strong>Goutte</strong> d’eau – a child support network<br />
Christoph Jakob, Präsident<br />
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