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Wer mit dem<br />
Modell „Guvnor“<br />
von Stilrad<br />
unterwegs ist,<br />
erntet garantiert<br />
bewundernde<br />
Kennerblicke.<br />
Menschen bereit sind, 150 Euro Aufpreis für<br />
eine bestimmte Farbe zu zahlen“, sagt Michael<br />
Vogt. Einige Kunden würden auch gleich mehrere<br />
Räder kaufen: eins für den Weg ins Büro,<br />
eins für den Einkauf am Samstag, ein weiteres<br />
für die Ferienwohnung in Kitzbühel.<br />
„Das Statussymbol Auto ist passé.“ Dass das<br />
Rad gerade jetzt neu erfunden wird, kommt<br />
nicht von ungefähr. In Zeiten, in denen Luxushotels<br />
mit Nachhaltigkeit werben und Frauenzeitschriften<br />
wie „Vogue“ oder „Madame“<br />
Öko-Mode präsentieren, sind Fahrräder das<br />
perfekte Stilstatement. „Das Auto ist als Statussymbol<br />
passé“, meint Vogt, der eigentlich<br />
strategischer Marketingberater ist. „In Stockholm<br />
beispielsweise ist es schon peinlich, einen<br />
SUV zu fahren, weil man damit aussagt,<br />
dass man sich der Zeit nicht anpasst.“<br />
Und noch einen Nerv trifft die neue Bewegung:<br />
Ständig über Handy und Laptop gebeugt,<br />
nehmen wir unsere Umgebung oft<br />
kaum noch wahr; welch eine Wohltat ist<br />
es da, durch die frische Luft zu fahren,<br />
die Kraft in den Beinen zu spüren, sich<br />
selbst (endlich mal wieder) lebendig<br />
zu fühlen! Die Lust aufs Rad hat deshalb<br />
sicher auch mit jener Freude am<br />
Ursprünglichen zu tun, die bereits Kochen<br />
und Gärtnern zu Trendthemen<br />
gemacht hat.<br />
Das Buch zur Bewegung. Inzwischen<br />
ist der Kult ums Rad auf dem besten Weg,<br />
zu einer eigenen Kultur zu werden. Anregungen<br />
liefern Internet-Blogs und viele neue<br />
Fahrrad-Magazine wie „Spoke“ oder „Fahrstil“.<br />
Hier geht es um „kleine, feine Label für schöne<br />
Radbekleidung“, um „die Frauen der Welt<br />
und ihre Räder“, aber auch um Tourenberichte<br />
von Bikern, für die der Weg das erklärte Ziel<br />
ist. Die Berliner Autorin Bettina Hartz hat jetzt<br />
sogar ein Buch über das neue Lebensgefühl<br />
geschrieben. „Auf dem Rad“ heißt es, Untertitel:<br />
eine Frage der Haltung“ (Deutsche Verlags-<br />
Anstalt). Darin erzählt sie von den Abenteuern<br />
des Radfahrens in der Großstadt und dem<br />
„Gefühl der Freiheit und des Glücks“, das sie<br />
empfindet, sobald sie auf dem Sattel sitzt.<br />
„Kein Buch für Schrauber, sondern für Radpoeten“,<br />
urteilt die „Frankfurter Allgemeine<br />
Zeitung“. Eigentlich ist es aber vor allem eines:<br />
eine Liebeserklärung an das Fahrradfahren.<br />
Mit dem E-Bike<br />
zum Meeting<br />
Lange haftete ihnen eine Art „Rentner-Image“ an.<br />
Doch jetzt haben auch E-Bikes in Sachen Design kräftig<br />
nachgelegt. Und dank zuschaltbarem Elektroantrieb sind<br />
sie perfekt für die (schweißfreie) Fahrt ins Büro. Besonders<br />
filigran ist das Modell von Architekt und Designer Hadi Teherani.<br />
Die E-Bike-Technik fällt hier auf den ersten Blick gar nicht auf, denn<br />
der Akku verbirgt sich in der Lenkertasche. Zum Aufladen im Büro<br />
oder zu Hause kann man ihn samt dem integrierbaren iPhone als<br />
Tacho und Navigation abnehmen.<br />
Auch der „Voltist“ von Storck sieht zunächst nicht wie ein Elektrofahrrad<br />
aus, da die elektrischen Komponenten im Carbon-Rahmen<br />
versteckt sind. Die Motorsteuerung übernimmt ein Smartphone.<br />
Der Clou: Gibt man per GPS-Handy das Ziel der Fahrt<br />
vor, dosiert eine Software den Energieeinsatz so, dass<br />
der Akku garantiert reicht. Der Antriebsstrang ist außerdem<br />
vollständig verkapselt, eine Berührung<br />
der Hosenbeine mit der öligen Kette damit<br />
ausgeschlossen.<br />
Platinum 3 | 2012 11