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Dezember 2012 - Greifswald

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Fertigkeiten und Fähigkeiten zu vermitteln,<br />

damit sie später in der eigenen Häuslichkeit<br />

ein selbstzufriedenes und stabiles Leben führen<br />

können, vielleicht sogar wieder in die<br />

Berufstätigkeit zurückkehren können." Mit<br />

Alle zusammen<br />

Das Intensiv Betreute Wohnen versteht sich<br />

dabei fast als eine große Wohngemeinschaft.<br />

Dabei unterstützt ein individuelles<br />

Intensiv Betreutes Wohnen - ein Ange<br />

Seit fünf Jahren bietet das Intensiv Betreute<br />

Wohnen (IBW) in der Langen Straße 8 und<br />

10 Menschen mit ausgeprägten psychiatrischen<br />

Erkrankungen, auch mit chronischen<br />

Krankheitsverläufen, die in der Bewältigung<br />

lebenspraktischer Fertigkeiten eingeschränkt<br />

sind, therapeutische und soziale Unterstützung,<br />

um die Alltagstauglichkeit wieder zu<br />

erlangen. "Viele unserer Bewohner haben<br />

bereits längere Krankenhausaufenthalte hinter<br />

sich und sind ohne Unterstützung oftmals<br />

nicht in der Lage, wieder in den Lebensalltag<br />

mit seinen kleinen und großen Herausforderungen<br />

zurück zu finden", schildert Frau<br />

Sucha-Teuner. Die 36-jährige betreut das<br />

Projekt des Intensiv Betreuten Wohnens seit<br />

2007, also von Anfang an. Die bisherigen<br />

beruflichen Erfahrungen helfen ihr bei der<br />

Umsetzung der Therapieziele mit den Bewohnern.<br />

"Es geht darum, diesen wieder<br />

einem obligatorisch und individuell festgelegten<br />

Therapieplan werden die Patienten<br />

des Intensiv Betreuten Wohnens unterstützt.<br />

Dazu gehört die psychotherapeutische<br />

Behandlung aber auch Angebote der<br />

Musik-, Ergo- und Sporttherapie ebenso wie<br />

soziotherapeutische Angebote, Entspannungstraining,<br />

Haushaltstraining und die<br />

Sicherstellung der medikamentösen Behandlung.<br />

"Unsere Bewohner erlernen den Umgang<br />

mit ihrer psychischen Erkrankung, um<br />

psychisch stabil zu bleiben. Dazu gehört<br />

auch, dass wir versuchen, die Selbständigkeit<br />

und damit auch das Selbstvertrauen der<br />

Bewohner zu stärken und sie bei der Suche<br />

nach einem Arbeitsplatz zu begleiten", erläutert<br />

Frau Sucha-Teuner. Dazu kooperiert das<br />

IBW auch mit verschiedenen regionalen<br />

Trägern. Feste Tages- und Arbeitsstrukturen<br />

stabilisieren die Bewohner zusätzlich.<br />

hausinternes Betreuungskonzept die Bewohner<br />

in ihren Aufgaben und Zielen ganztägig.<br />

Festgelegte Therapieeinheiten wirken<br />

dabei strukturfördernd. Auch zur Nacht und<br />

am Wochenende gibt es Ansprechpartner,<br />

so dass auch Notfälle gezielt abgefangen<br />

werden können. Alle Wohneinheiten sind<br />

Einraumwohnungen, mit eigenem Bad ausgestattet,<br />

in denen sich die Bewohner ganz<br />

individuell entfalten können. Die Bewohner<br />

unterstützen sich gegenseitig, profitieren von<br />

den Erfahrungen der anderen Bewohner,<br />

lernen voneinander. "Manche finden hier<br />

das erste Mal eine gute Freundin, die nicht<br />

nur zuhört, sondern eben aus eigener Erfahrung<br />

ein gewisses Grundverständnis mitbringt<br />

für die psychischen Probleme und die<br />

Herausforderungen, die an die Rückkehr in<br />

ein normales Leben gebunden sind", so Frau<br />

Sucha-Teuner.<br />

"Unter Menschen und trotzdem<br />

in den eigenen vier Wänden",<br />

so beschreibt die Bewohnerin Frau T.S. das<br />

Intensiv Betreute Wohnen. 2001 wurde bei<br />

ihr eine schwere psychische Erkrankung diagnostiziert.<br />

Aus den alten Bundesländern<br />

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