Tagebuch Korsika 1951 - Ulli Bromberg
Tagebuch Korsika 1951 - Ulli Bromberg
Tagebuch Korsika 1951 - Ulli Bromberg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
teilten Manchesterhose. - Im Laufschritt geht es weiter. - Bald<br />
haben wir die anderen eingeholt. Mit 10 Mann preschen wir den<br />
Berg hinab. Das Tempo sollen uns die anderen mal nachmachen.<br />
Alle halten durch, keiner bekommt Stiche. Kaschi, Brat u. Achim<br />
halten die Spitze. Zum Gepäck, 10 Minuten vor Abfahrt –<br />
5 Minuten vor 21. 00 Uhr.<br />
Den Friedhof haben wir nicht gefunden, vielleicht waren wir ganz<br />
in der Nähe. Wir sangen „Ich hat einen Kameraden, einen bessren<br />
findst Du nicht.“<br />
Durch die Zollabfertigung geht es auf dem „Commandant Quere“.<br />
- Auf Befragen sage ich, dass wir 11 sind u. müssen für einen<br />
nachbezahlen. Ob das gut war, wer weiß. Besser ist besser. 600<br />
franc bekommen wir noch zusammen. Es fehlen 400 franc, die<br />
ich verzweifelt gegen deutsches Geld einzutauschen suche. - Bei<br />
deutschsprachigen Belgiern habe ich kein Glück, sie sind sehr<br />
sympathisch. Es sind alles Arbeiter aus Eupen u. Malmedy, die<br />
sich über 1000,00 DM zusammengespart haben. Sie machen<br />
eine 3 Länderreise. - Bei einer sehr freundlichen Kölner Dame<br />
bekomme ich die 400,00 franc dann sehr günstig gegen 4,00 DM<br />
eingetauscht. Ich bezahle u. lasse mir Quittungen geben. - Joa<br />
gibt mir seine Hose<br />
Das Schiff ist sehr groß, alle sind müde vom Lauf u. keiner<br />
hat mehr Lust zum Singen, so legen wir uns schlafen. - Da es<br />
mir unten zu stickig ist, steige ich ans Deck u. packe mich ins<br />
Portemonnaie.<br />
<strong>Korsika</strong> entschwindet - Meer - Wogenschlag.