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Pfalz-Echo 45/2013

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<strong>Pfalz</strong>-<strong>Echo</strong> – <strong>Echo</strong>lot<br />

<strong>45</strong> - 04.11.<strong>2013</strong> Seite 3<br />

„Ich verstehe mich mehr als Kulturbotschafter“<br />

Näher betrachtet: Dr. Michael Geiger – Ein Leben für die Geographie der <strong>Pfalz</strong><br />

Wissen und Erfahrung<br />

Engagement und Phantasie<br />

■■Landau Der Raum mit den<br />

Wappen der pfälzischen Städte<br />

an den Wänden war ideal für den<br />

Anlass. In dem großen Sitzungssaal<br />

der Struktur- und Genehmigungsdirektion<br />

Süd in Neustadt<br />

an der Weinstraße hat Dr. Michael<br />

Geiger am Mittwoch, 16. Oktober,<br />

sein Buch „Die <strong>Pfalz</strong>: Geographie<br />

vor Ort“ vorgestellt.<br />

Mit dieser Neuerscheinung hat<br />

der Autor, Verleger und Privatdozent<br />

am Institut für Geographie der<br />

Universität in Landau sein Standardwerk<br />

zur Geographie der <strong>Pfalz</strong><br />

abgeschlossen. Das Gesamtwerk, in<br />

zwei Bände unterteilt, ist in seinem<br />

eigenen Verlag Pfälzische Landeskunde<br />

erschienen und besteht aus<br />

dem im Jahr 2010 erschienen Band<br />

„Geographie der <strong>Pfalz</strong>“ und dem<br />

nun als Band 2 veröffentlichten<br />

„Die <strong>Pfalz</strong>: Geographie vor Ort“.<br />

„Als Geograph in der Region ist<br />

es meine Herzensangelegenheit,<br />

das Wissen über unsere Region<br />

den Menschen zur Verfügung<br />

zu stellen“, erklärt Dr. Michael<br />

Geiger. „Dieser Wissenstransfer<br />

ist mein Hauptanliegen. Und da<br />

ich seit 2007 im Ruhestand bin,<br />

kann ich diese Vermittlung von<br />

geographischen Kenntnissen in<br />

dem Umfang betreiben, wie ich<br />

es nun auch mache“.<br />

Mehr als zwei Jahre hat der<br />

Verfasser von unzähligen Schulbüchern<br />

für den Geographieunterricht<br />

und wissenschaftlichen Publikationen<br />

gebraucht, um dieses zweite<br />

Buch zu vollenden. Ein wichtiger<br />

Beitrag zum Thema <strong>Pfalz</strong> und zur<br />

Erreichung seines Ziels „den Leuten<br />

die Augen für den Raum, in dem<br />

sie leben und den sie als Heimat<br />

bezeichnen, zu öffnen“, ist damit<br />

geleistet worden.<br />

„Die <strong>Pfalz</strong>: Geographie vor Ort“<br />

stellt mit 384 Seiten, 750 Bildern,<br />

140 Luftbildern und 107 Grafiken<br />

und Karten eine neue geographische<br />

Landeskunde bereit.<br />

Geschichtliches, aber auch 26<br />

Bei der Buchvorstellung: Mandred Petry (Bezirksverband <strong>Pfalz</strong>), Dr.<br />

Lenelotte Möller (Präsidentin Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der<br />

Wissenschaften), Dr. Michael Geiger, Prof. Dr. Hans-Jürgen Seimetz (Präsident<br />

Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd) und Dr. Hans-Wolfgang Helb<br />

(Präsident Polichia, Verein Naturforschungs und Landespflege).<br />

-Foto: mar<br />

Beiträge von sach- und ortskundigen<br />

Autoren liegen mit dem<br />

Buch vor. Darüber hinaus stellen<br />

16 pfälzische Oberbürgermeister<br />

und Landräte aktuelle Themen und<br />

Zukunftsvisionen dar.<br />

„Es ist ein reich illustriertes Buch,<br />

das man gerne betrachtet, mit dem<br />

man sich aber auch weiterbilden<br />

und mehr über seine Heimat erfahren<br />

kann“, erläutert Dr. Geiger.<br />

„Ich verstehe die Geographie als<br />

ein Fach, das sich mit der Vergangenheit,<br />

der Gegenwart und der<br />

Zukunft des Raumes beschäftigt.<br />

Deswegen hat sie für mich einen<br />

höheren gesellschaftlichen Wert<br />

als die Geschichte“.<br />

Inspiration für seine Gabe in der<br />

Vermittlung von geographischem<br />

Wissen hat der Pfälzer Geograph<br />

von den Gedanken Johann Heinrich<br />

Pestalozzis, der formulierte:<br />

„Das Anschauen ist das Fundament<br />

aller Erkenntnis“, und dem Werk<br />

von Eduard Spranger „Bildungswert<br />

der Heimatkunde“. Trotzdem kam<br />

er durch Zufall zur Geographie.<br />

„Mit dem Beginn des Studiums<br />

habe ich mich entschlossen, in<br />

einen Lehrberuf zu gehen und<br />

die Fächer Mathematik, Physik<br />

und Chemie studiert“, erzählte<br />

der schöpferische Autor. „Durch<br />

Zufall und auf Anregung einer<br />

meiner Kommilitonen habe ich<br />

die Geographie- und Geologievorlesungen<br />

von Prof. Ludwig Simon<br />

und später Prof. Hans Graul in<br />

Heidelberg besucht. Beide haben<br />

mich angesprochen und mir deutlich<br />

gemacht, wie interessant es<br />

als Naturwissenschaftler ist, sich<br />

mit der Welt in der man lebt, zu<br />

beschäftigen. Meine Neugier für<br />

die Geographie und die Geologie<br />

wurde so geweckt“.<br />

Für den ehemaligen Schüler der<br />

früheren Landauer Oberrealschule,<br />

heute das Otto-Hahn-Gymnasium,<br />

folgte nach dem Studium an den<br />

Universitäten in Heidelberg und<br />

Innsbruck das Staatsexamen für<br />

das Lehramt. Später promovierte<br />

er in Heidelberg und, während<br />

seiner Tätigkeit als Lehrer<br />

in Speyer und Bad<br />

Bergzabern, habilitierte<br />

er über<br />

Geographische<br />

Landeskunde<br />

und Didaktik<br />

der Geographie<br />

in der ehemaligen<br />

Erziehungswissenschaftlichen<br />

Hochschule,<br />

heute Universität<br />

Koblenz-Landau.<br />

1981 gründete Dr. Michael<br />

Geiger zusammen mit dem Biologen<br />

Prof. Dr. Günter Preuß und<br />

dem Historiker Dr. Karl-Heinz Rothenberger<br />

den Verlag Pfälzische<br />

Landeskunde, um wissenschaftlich<br />

fundierte und allgemeinverständlich<br />

verfasste Werke zur Landeskunde<br />

der <strong>Pfalz</strong> herauszugeben.<br />

Bald erreichte der Verlag mehrere<br />

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Verkaufserfolge mit der Art von<br />

Bücher, die andere Verlage nicht<br />

herausgeben wollten. Bücher wie<br />

„Die Weinstraße – Porträt einer<br />

Landschaft“, oder „Der Pfälzerwald<br />

– Porträt einer<br />

Landschaft“ machten<br />

offensichtlich, wie<br />

groß das Interesse<br />

der Pfälzer an regionaler<br />

Literatur,<br />

die über das<br />

Übliche hinausgeht,<br />

ist.<br />

„Ich will mich<br />

in keine fachliche<br />

Ecke stellen lassen“,<br />

sagt der geographische<br />

Forscher. „Ich verstehe<br />

mich mehr als Kulturbotschafter<br />

unserer Region. Was<br />

ich mache, ist eine Art Populärwissenschaft,<br />

die Heimatkunde zu<br />

vermitteln versucht. Und deswegen<br />

habe ich den Verlag gegründet, den<br />

ich seit 2008 allein weiter führe“.<br />

Leitmotiv in Dr. Geigers Karriere<br />

war immer seine Begeisterung<br />

und Leidenschaft für das<br />

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Thema <strong>Pfalz</strong>. Heute als Rentner<br />

kehrt er ab und zu durch seine<br />

Vortragstätigkeit und als Landschaftsführer<br />

bei Exkursionen mit<br />

Studenten und mit leidenschaftlichen<br />

Wanderern, wie er selbst<br />

einer ist, wieder in seine Rolle<br />

als Lehrer zurück.<br />

„Ich bin von Geburt kein Landauer,<br />

aber schon seit meiner frühen<br />

Kindheit lebe ich gern in Landau<br />

und der <strong>Pfalz</strong>“, erläutert Dr. Geiger.<br />

„Mir gefällt der Menschenschlag<br />

hier, die Art der Pfälzer und der<br />

Dialekt. Beim Weintrinken spricht<br />

man sich gleich per du an und sitzt<br />

gern zusammen. Diese Großzügigkeit<br />

der Pfälzer, auch beim Essen<br />

und Trinken, ist auch ein wichtiger<br />

Grund, warum ich mich hier<br />

zu Hause fühle“. (mar)<br />

Das Buch ist in den Buchhandlungen<br />

der Region und beim<br />

Verlag Pfälzische Landeskunde<br />

(Westpreußenstr. 24,<br />

76829 Landau, 06341-50690)<br />

erhältlich.<br />

Dr. Michael Geiger ganz privat. -Foto: mar Wissen über die Region zu vermitteln, liegt Dr. Michael Geiger am Herzen. -Foto: mar<br />

ECO_KAN_HP_<strong>2013</strong>1104_003<br />

Wer? Wie? Was?<br />

Dr. Werner Esser aus Kandel sucht Hintergründe<br />

und Geschichten zu Fotos, deren Negative die<br />

Stadt Kandel aus einem Nachlass erworben<br />

hat. Die Fotos werden im Bildarchiv der Stadt<br />

Kandel katalogisiert. In vielen Fällen können die<br />

abgebildeten Ereignisse und Personen weder<br />

zeitlich noch gesellschaftlich exakt eingeordnet<br />

werden. Daher bitten wir unsere Leser um Mithilfe:<br />

Wer weiß etwas über die Hintergründe zur<br />

Entstehung des jeweils abgebildeten Fotos?<br />

Unser Foto wurde auf den Grenzlandtagen –<br />

vermutlich im Jahr 1957 – aufgenommen. Da<br />

sich eine Besucherin der Ausstellung „75 Jahre<br />

Stadt Kandel“ im Rathaus anlässlich des diesjährigen<br />

Stadtfests auf einem Bild dieser Fotoserie<br />

erkannte, könnte es Leser oder Leserinnen geben,<br />

die auch die anderen jungen Damen erkennen<br />

und uns deren Namen nennen können. Wer hat<br />

noch Erinnerungen an diese Darbietung bei den<br />

Grenzlandtagen? (per)<br />

-Foto: Bildarchiv Stadt Kandel<br />

Kontakt: Redaktion PFALZ-ECHO, Georg-<br />

Todt-Str. 3, 76870 Kandel, Rufnummer<br />

07275-985644,<br />

Faxnummer 07275-985611, redaktion@<br />

pfalz-echo.de<br />

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