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Download - Freud Lacan Gesellschaft - Psychoanalytische ...

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or dem Medusenhaupt eine Mani-<br />

Er sieht im Erschrecken v<br />

festation des Kastrati onssc h recks vor<br />

weiblichen<br />

dem<br />

Genital de S<br />

darstellen.<br />

von n umsäumten<br />

Haare<br />

' ssen chlangenhaare einen Ersatz des Penis<br />

<strong>Freud</strong> räumt ein, daß m .<br />

vertreten, der Genese d ' . · um dtese Deutung ernstlich zu<br />

teses Isolierten Mythologie der<br />

Symbol<br />

Griech en und semen .<br />

Iogien Parall 1 nachgehen<br />

e en m·<br />

anderen Mytholnüßte.s<br />

s des Grauens in der<br />

Dazu will vorliegende<br />

nächst<br />

Arbe· It<br />

wird<br />

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zum besse<br />

Beitrag leisten. Zuren<br />

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der nts<br />

Inhalt<br />

der<br />

des<br />

folgenden Mythos .<br />

Ausführungen<br />

Wie d ergegeben:<br />

Der Meergott Phorkys<br />

Keto<br />

und das<br />

sind die<br />

.<br />

Eltern der<br />

.<br />

d rel G<br />

dusa, den<br />

orgonen<br />

jüngeren<br />

Sthenno,<br />

Sch<br />

Euryale und Me-<br />

0<br />

Western der<br />

keanos<br />

Grai<br />

im s·<br />

äußersten We<br />

heit, ist .<br />

sten. Nur<br />

sterblich<br />

Medusa,<br />

. St'e<br />

eine herrliche Schön-<br />

Wir d von Po<br />

.<br />

I Athene · d verge<br />

.<br />

waltigt.<br />

Dicht<br />

Athene<br />

den Täter sond rn das<br />

gen<br />

Opfer,<br />

verwandel; und .<br />

indem sie ihre<br />

ste<br />

Haare in Schianist<br />

lhr<br />

anzunehmen<br />

Hauptattraktion<br />

• daß do<br />

beraubt.<br />

1e<br />

Als sicher<br />

ebenso<br />

machtige<br />

wie<br />

H<br />

die .<br />

Schlan um<br />

durch Athene zu wertget<br />

<br />

den Kopf als Element<br />

en<br />

der Bestrafung<br />

ISt,<br />

dte .<br />

Währ<br />

bei<br />

end der<br />

Appolodorus<br />

Mythos<br />

erwäh<br />

offenläßt, ob sie<br />

nten<br />

bereits vor der<br />

goldenen Flügel und Verwand)<br />

ehernen Hände<br />

Bd. I, S. 45). Für den Ver: g :fzuweisen hatte (vgl. dazu Kerenyi,<br />

s t rer verwandelnder<br />

Schönheit<br />

Macht<br />

wird die Bestrafte mit<br />

zu<br />

ausgestattet<br />

Stein.<br />

We 'h .<br />

schönwangige Seeungeheuer<br />

en. te wohnen jenseits des<br />

set 0 m emem Tempel der Pal-<br />

' Zeugm des Geschehens, bestraft<br />

n auer Wie die eines Ebers<br />

· r 1 r ms Gesicht blickt, wird<br />

Der Mythos der Medu sa ISt .<br />

Perseus.<br />

unlösbar verknüpft mit dem des<br />

Perseus, der im Tempel der<br />

Unterweltskönig Polydektes das Ha thene erzogen wurde, hat dem<br />

enthauptet sie mit Athenes H'lti 1<br />

d<br />

e<br />

K<br />

mdem er .<br />

'<br />

en opf emer · Ub .<br />

abwendet, emer ·<br />

S chlld .<br />

anderen z ti I<br />

gespiegelt erblickt . B et . semer . Tat ist er unsichtbar. Medusa.<br />

28<br />

.<br />

pt der Gorgo versprochen. Er<br />

erlieferung nach<br />

u 0 ge, das Haupt in seinem<br />

schwanger von Poseidon, gebiert Chrysaor und Pegasus aus dem<br />

Hais. Perseus entflieht mit dem Medusenhaupt durch die Luft. An<br />

einer felsigen Küste in Äthiopien erblickt er die dort ausgesetzte<br />

und angebundene Jungfrau Andromeda, Tochter des Cepheus und<br />

der Kassiopeia, die wegen eines Frevels ihrer Mutter auf Befehl<br />

Poseidans einem Meeresungeheuer ausgesetzt worden ist. Perseus<br />

besiegt das Ungeheuer, befreit Andromeda und erzählt anläßlich<br />

seiner Hochzeit mit ihr von seinem Sieg über Medusa.<br />

Seine Trophäe schenkt er Athene, die sie seither an der<br />

Brust trägt.<br />

Das Agieren des Helden Perseus bewegt sich im Spannungsfeld<br />

dreier Frauen, der Göttin Athene, der Gorgo Medusa und seiner<br />

künftigen Frau Andromeda. Wie zu zeigen sein wird, handelt es<br />

sich bei allen drei Frauen in diesem Mythos um Figurationen der<br />

Medusa, und sowohl Athene als auch Andromeda stellen als ihre<br />

Abspaltungen verschiedene Aspekte des schrecklichen Weibs dar.<br />

Als Textgrundlage meiner Ausführungen dienen die Metamorphosen<br />

Ovids, Buch IV, 604 ff. und Buch V, 613 - 631, deren<br />

Darstellung man entnehmen kann, daß das Äußere der Medusa in<br />

drei Stufen präsentiert wird: vor und nach der Verwandlung, nach<br />

der Tötung. Jede dieser Stufen spiegelt einen bestimmten Aspekt<br />

der Kastrationsphantasie und des Grauens vor dem Weiblichen.<br />

Das schreckliche Weib: die Gorgo Medusa<br />

Die Medusa vor der Verwandlung '<br />

»Denn das Sch6ne ist nichts als des Schrecklichen Anfang,<br />

den wir noch grade ertragen, und wir bewundern es so,<br />

weil es gelassen verschmtiht, uns zu zerstören./<br />

Sthenno, Euryale und Medusa werden die »Gorgonen« genannt,<br />

zu griech. »gorgos« = »schrecklich für Blick und Anblick«.<br />

Zunächst aber wird der Medusa attestiert, von »Ciarissima forma,<br />

spes invidiosa multorum procorum« gewesen zu sein, als besondere<br />

29

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