Download - Freud Lacan Gesellschaft - Psychoanalytische ...
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satte Säugling zitiert, und gleich danach das Madonnenhafte der<br />
stillenden Mutter mit ihrem Baby auf dem Ann, dem süßen Baby<br />
natürlich.<br />
Auf jeder Trockenmilchpackung mit Babynahrung kann<br />
man lesen, daß das Stillen die wertvollste Ernährungsform für ein<br />
Kind sei, denn - so ist der allgemeine Tenor - der Hautkontakt<br />
fördere die innige Beziehung zwischen Mutter und Kind. Diese<br />
Feststellung wird mit medizinischen Erklärungen aufgefüllt wie<br />
dem Hinweis auf die ideale Zusammensetzung der Nährstoffe in der<br />
Muttermilch und die Immunisierung des Kindes durch Brustemährung,<br />
was uns jetzt nicht interessieren soll.<br />
Was hat es mit dem Wort »Brusternährung« auf sich? Wäre<br />
es eine parallele Bildung zu »Breiernährung«, dann hieße das, das<br />
Kind wird mit der Brust der Mutter gefüttert. Wir hätten einen Fall<br />
von Kannibalismus zu vermerken. Wir wissen, wenn wir mit diesem<br />
Wort »Brusternährung« umgehen, daß die Bildung anders<br />
zustande kommt. Dennoch könnte für jemanden in diesem Wort<br />
eine Quelle der Verwirrung liegen.<br />
Der Hinweis auf den Hautkontakt, der die Innigkeit des<br />
Mutter-Kind-Paares befördere, ist hilflos auf der einen Seite und in<br />
gemeiner Weise verharmlosend auf der anderen. Natürlich ist das<br />
auch richtig, ich will gar nicht abstreiten, daß Babys süß sind, und<br />
daß das Stillen die Innigkeit befördert, aber was beim Stillen wichtig<br />
ist, das sind andere Dinge, die ich jetzt darlegen will.<br />
Ein kurzes Wort noch zur Madonna. Sie wird kaum als<br />
Stillende dargestellt, ist für mich aber sehr eng mit der Stillsituation<br />
verbunden. Das ideale Mutter-Kind-Paar. Sie ätherisch, abgelöst<br />
von weltlichen Bedürfnissen, sanft, so ungeheuer sanft. Das nackte<br />
Jesus-Kind dagegen strotzend von Saft und Kraft, befriedigte Bedürfnisse<br />
allüberall.<br />
In der Zeit, in der ich mein erstes Kind gestillt habe, wurde<br />
ich oft wütend über dieses Bild, das natürlich mein Bild war, und<br />
ich habe mir vorgestellt, diese Madonna brauche zu dem Kind an<br />
der Brust auch ein großes, wunderschönes, frisch gezapfes Bier vor<br />
sie hingestellt, denn ohne daß was 1<br />
. n ihren Körper hineingeht, kann<br />
auch nichts herauskommen, die Abgelösthell vom<br />
eine Lüge.<br />
Die stillende Madonna 1St Ja nur eme<br />
.<br />
Für die gängige Identifizierung eler Mu:r<br />
en Wunsches evogilt,<br />
daß das Bild als Verhüllung emes un wu<br />
ziert wird, des Wunsches aus<br />
V Durch d1e unbe ec<br />
ater zu bekommen.<br />
. Weltlichen sei<br />
. . . marginale Variante.<br />
d r Kleinmädchenzelt, em<br />
be" . den Hintergrund gewird<br />
das Abstoßende des Sexuellen da 1 m<br />
dränge.<br />
Zwischen Mutter und Kmd g<br />
sehe, Sanfte, Weltentruc te,<br />
.<br />
e<br />
.<br />
.. k sondern viel mehr<br />
S · An dieser Stelle nur em<br />
exuelle, Aggress1ve.<br />
die Aggression beim Stillen: wer das <br />
wie er dem Säug mg 1e<br />
kommt man nämhc mc u<br />
so stark an der Brust 1est, se<br />
gen seinen Widerstau m•<br />
. t der Muttergottes<br />
. . Kind vom<br />
fl kte Empfängnis Mariens<br />
eschieht nicht nur das Äthen-<br />
. das Triebhafte,<br />
en<br />
. winziger Hinweis auf<br />
S ·n lernt, muß auch lernen,<br />
1. d . Brustwarze w•e er en .<br />
d<br />
da<br />
. h . ht ngeschoren von.<br />
<br />
lbst noch 1ffi Schi '<br />
twindet Ohne Trick<br />
Das Baby saugt sich<br />
. af daß man ihm ge-<br />
. M d öffnen muß, um<br />
d ·t dem Fmger den un<br />
die Brustwarze aus<br />
den Unterdruck aufzulösen. Nr dann n m:re tut weh und läßt<br />
dem gierigen Schlund zurückziehen. f es an<br />
.<br />
die Haut auf Brustwarze un<br />
d Warzenhof re1ßen.<br />
Na c h dieser kleine Ubers• cht u<br />
.. . ··ber unseren Umgang m1t<br />
o hoffe ich, daß wir um das<br />
hörige Anzahl von<br />
dem Thema kann man bereits sehen, s<br />
.<br />
was wir nicht wahrba-<br />
.<br />
.<br />
d das Stillen eme ge<br />
Mutter-Kind-Paar un<br />
d . twas kaschieren,<br />
über das was in der<br />
Euphemismen ranken, 1e e<br />
ben wollen. Und die Vermutungen elffien '<br />
Rede vom »süßen Ba y« a<br />
Stillen ist d1e natur 1<br />
Ein Säugling, der an der rus<br />
Tagen und Wochen semes<br />
b bgewehrt wlfd.<br />
. N ugeborenes zu ernähren.<br />
· ·· r ehe Art, em e<br />
llb . t dabei in den ersten<br />
B t trinkt, vo nng<br />
zu dem<br />
· Lebens alles an Lebensäußerung,<br />
er fähig ist. Und das läßt sich folgndrm<br />
aßen beschreiben: er kann<br />
. kann seine Muskeln,<br />
ahru befned1gen, er<br />
sein Bedürfnis nach N, ng<br />
d·e des Afters dann nach<br />
. artie dann 1<br />
'<br />
. betätigen; er kann mit Mund<br />
erst die der Mund- und e erp<br />
und nach alle übrigen semes Körpers,<br />
'<br />
.<br />
44<br />
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