Download - Freud Lacan Gesellschaft - Psychoanalytische ...
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lWl tge Zeugin des erzwunge-<br />
der Bestrafung der Gorgo in ih<br />
en etgenen Wunsch nach L<br />
Kampf um d" te s ta d t Athen Pose· d be ·<br />
die<br />
.<br />
Frau bei der SC h on vor dem v 1<br />
Jouissance-Vers prec h en wahrgenomm<br />
bar mit den Attributen des<br />
Haare die durch ihr e ewegr hk ·<br />
streichen , mit ehe rnen<br />
..<br />
den und Ha<br />
Ubergang . .<br />
vom Mens c hl. Je h en zum tieri h<br />
Der U<br />
generelle Schuld vorwurf geg ··b<br />
die Jouissance venn u tet, Wird . beim G<br />
Göttin konkret, d. te Je . d e Jomssance<br />
Athena<br />
c-·<br />
Parthenos ' d" Je stc . h als unfre<br />
nen . ·Ir<br />
Beischlafs umd re ht und den Sch"ld<br />
hebt, h ..<br />
führt eben d" Je B ewegung au<br />
der<br />
d" .<br />
bestraften Gorg o vo 11 ztehen. .<br />
ihr .<br />
'<br />
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B<br />
rem Hethgtum ahndet sie zugleich<br />
. .<br />
. .<br />
ust, dte steh auf ihren Rivalen im<br />
1 on zteht. Dte Strafe signifiziert<br />
.<br />
er ust der Jungfräulichkeit ein<br />
en <br />
urde, nun für alle siebt-<br />
Anderssems, mit Schlangen an Stelle der<br />
Hän lC eit den Phalluscharakter unter-<br />
Die Gorgo nach der Verwandlung 12<br />
.<br />
uern emes Ebers, dte den<br />
sc en ngeheuer markieren.<br />
enu er der Gestalt, bei der man<br />
ewaltakt Poseidons durch die<br />
ur steh selbst verweigert.<br />
·<br />
1 sc utzend vor das Gesicht<br />
s, te dte Menschen künftig vor<br />
stration, wobei die Abwesenheit des Genitals durch Schlangen und<br />
Eberzahn ausgeglichen werden soll, aber genau dadurch bestätigt<br />
Wird (»Vagina dentata«). Diese Substitute fungieren als Fetische,<br />
sind pervers-dingliche Behauptung der einst gewesenen Fülle .<br />
Zugleich<br />
mahnt der von Poseidon mit Chrysaor und Pegasus schwangere<br />
Leib an die ursprünglich vorkastrative Fülle.<br />
Diese Dichtheit der symbolischen Darstellung (Spuren vollkommener<br />
Schönheit, animalische Elemente, Penislosigkeit, Penisersatz<br />
und Gravidität) führt an die Grenzen, wo der Schutz des<br />
Symbolischen I des Symbolisierbaren versagen muß, wo das radikale<br />
Begehren als Unsymbolisiertes und nicht Symbolisierbares begegnet.<br />
Die Medusa öffnet, gleichsam an der Schnittstelle vom<br />
Symbolischen zum Realen stehend, den Blick auf das eigentlich<br />
unerträgliche Reale. Wer gezwungen ist, ihr ins Gesiebt zu schauen,<br />
wird nicht bloß mit dem Unheimlichen konfrontiert, sondern<br />
mit dem nackten, unverstelltem Grauen, das ihn panikartig befallt,<br />
versteinern läßt und keine Möglichkeit zur Flucht mehr offenläßt<br />
Das ist der Grund, weshalb ihr Anblick nicht ertragen werden kann<br />
und warum sie beseitigt werden muß .<br />
Die verwandelte Gorgo wob<br />
einer schauerlichen , von e k elhaftem<br />
Die<br />
S hl<br />
Metamorphose zeigt tierhafte zerstorende Elemente an einem<br />
schreckenverbreitenden W .b<br />
nt nun mit ihren Schwestern »in<br />
.<br />
c amm umlagerten Grotte«.<br />
..<br />
1 e<br />
dia«) Athenes uf . veränderte I hr durch den Neid (lat. »invi-<br />
An<br />
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Beiseiteblicken mehr , son d ern erzw·<br />
perpetuierte Hinsehen Wäh · rend das<br />
der ·h<br />
Verwandlung iln Feld d er Sexual·tä<br />
Zurückweisung zugleich zu verorten w Gewalt ·<br />
anzusiedeln , de ren 0 pfer als<br />
Sehenbilder trophäenarti g gegenwarttg<br />
Der<br />
bleiben .<br />
Vergleich der Wohnhö hle .<br />
gestellten<br />
mit dem weiblichen G .<br />
ekelerregend<br />
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und w d<br />
Schlangenhaare entstellte Hau pt reprasentJeren die weibliche Ka-<br />
·<br />
.. .<br />
og tcht dem Betrachter kein<br />
.<br />
mgt tm Erschauern das direkte<br />
1 r unterstellte Genießen vor<br />
1 t als Herausforderung und<br />
ar, 1st es nun im Feld der<br />
verstemerte Tier- und Men-<br />
.<br />
.<br />
s rcb dte Eberzähne und<br />
Aber da von Anfang an nicht nur der Anblick der Gorgo,<br />
sondern auch ihr Blick nicht ausgehalten werden kann, muß angenommen<br />
werden, daß diesem eine Qualität des Begehrens eigen ist,<br />
das einen radikalen Mangel offenbart .<br />
Dieser Mangel ist nach dem<br />
Geschehenen, der »Kastration« der Gorgo durch Athene via Perseus,<br />
ein Mangel des Phallus. Diesem Begehren kann der männliche<br />
Betrachter nicht standhalten und muß vor ihm kapitulieren oder die<br />
Begehrende beseitigen. Der zweite der beiden gegen die Gorgo<br />
gerichteten Gewaltakte muß daher ein tödlicher sein .<br />
Dennoch trägt der Tötungsakt, den Perseus als Element einer<br />
Wette und mit Unterstützung Athenes ausführt, gleichermaßen<br />
Züge eines sexuellen Aktes. Aus den »Phorkyaden« des Aischylos<br />
ist eine einzige drastische Zeile13 erhalten: » I n die Höhle wie ein<br />
Eber drang er ... «, die deutlieb macht, wie man sieb die Stürmung<br />
»der vom Schlamm umlagerten Grotte« vorzustellen hat.<br />
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