Wald + Wild das Infoblatt des Steir. Jagdschutzvereins Zweigstelle ...
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Der<br />
<strong>Wald</strong>geist<br />
Der <strong>Wild</strong>schadensbericht<br />
stellt uns Jäger/innen<br />
kein gutes Zeugnis aus!<br />
Wer den <strong>Wild</strong>schadensbericht aufmerksam<br />
studiert, muss zu der Erkenntnis kommen,<br />
<strong>das</strong>s wir Jäger/innen scheinbar nicht in der Lage<br />
sind, die <strong>Wild</strong>bestände zur Zufriedenheit der Forstinspektion<br />
zu regulieren.<br />
Als <strong>Wald</strong>geist möchte ich diesen Vorwurf nicht gerne auf mir sitzen lassen und<br />
suche nach Ursachen. Zunächst stellt sich einmal vordergründig die Frage: „Wollt<br />
Ihr nicht schießen, bekommt Ihr <strong>das</strong> <strong>Wild</strong> nicht mehr vor die Büchse oder gibt<br />
es sonstige Gründe?“ Ich möchte aber auch einmal feststellen, <strong>das</strong>s die Abschüsse<br />
bei Rot- und Rehwild im Jahr 2012 mehr als erfüllt wurden. Beim Gamswild<br />
ist mir zwar unklar, warum bei großem Jagdinteresse die Abschüsse um mehr als<br />
20 % nicht erfüllt wurden. Das mag nach meiner bescheidenen Meinung wohl<br />
daran liegen, <strong>das</strong>s die weiträumig wandernden Gämsen mehrfach gezählt oder die<br />
<strong>Wild</strong>bestände örtlich nach den Abschusswünschen ausgerichtet werden. Der Verdacht<br />
liegt jedenfalls nahe und ein Vorwurf wäre berechtigt!<br />
Beim Rotwild müsst Ihr Jäger/innen euch den Vorwurf gefallen lassen, <strong>das</strong>s es im<br />
Bezirk Voitsberg kein funktionieren<strong>des</strong> Bewirtschaftungskonzept gibt und die Beunruhigung<br />
durch Freizeitaktivitäten enorm zugenommen hat. Was hilft die Verlegung<br />
von Fütterungen an die Baumgrenze, wenn die Freizeitgesellschaft sich die<br />
Almen abseits der Schipisten als neue Ziele auserkoren hat. Und zusätzlich gibt<br />
es angeblich noch Besuch vom bösen Wolf. Noch mehr kann man dem Rotwild<br />
nicht mehr antun. Als kritischer <strong>Wald</strong>geist suche ich die Fehler aber nicht nur bei<br />
den anderen. Jagddruck durch flächendeckenden Ansitz bei Tag und Nacht auf<br />
den Turnushirsch – Lotterie <strong>des</strong> kleinen Mannes? – oder ein Schäuferl Kirrmittel<br />
mögen wohl auch Ursachen für unverzeihliche Forstschäden sein.<br />
Nun zum erklärten „generellen <strong>Wald</strong>verbeißer“, dem Rehwild. Ja, richtig! Rehe<br />
ernähren sich von Pflanzen und sind noch dazu wählerisch. Was selten ist,<br />
schmeckt ihnen besonders gut, weshalb es mühevoll ist, nach Jahrzehnten der<br />
Fichtenmonokultur standortgerechte Mischbaumarten einzubringen. Da genügen<br />
schon einige Rehe, wenn keine gesonderten Schutzmaßnahmen getroffen<br />
werden. Und die Tanne! Lieblingsäsung der Rehe, aber auch Lieblingsthema der<br />
Förster. Aussage eines anerkannten Forstmannes: „Um 5 % Tannen von heute auf<br />
morgen ohne Schutz einzubringen, müssten 95 % der Rehe geschossen werden.“ Und<br />
nun wisst Ihr zumin<strong>des</strong>t, liebe Jagdfreunde, was von euch erwartet wird: Hochsitze<br />
bauen und Patronen kaufen, denn Geduld ist heute keine ehrenwerte Kategorie<br />
mehr.<br />
Aber da war doch noch etwas, was ich auch gelesen habe. Der Holzzuwachs steigt<br />
in Österreich und <strong>das</strong>, obwohl <strong>das</strong> <strong>Wild</strong> den <strong>Wald</strong> auffrisst. Vielleicht könnt Ihr<br />
mir <strong>das</strong> einmal erklären?<br />
Euer <strong>Wald</strong>geist<br />
Hauptsitz<br />
A-8570 Voitsberg<br />
Höhenstraße 11<br />
Tel.: +43 (0)3142/23558<br />
Fax: +43 (0)3142/23558-26<br />
Betriebsstätte<br />
A-8570 Voitsberg<br />
Maltesergasse 2a<br />
mobil: +43 (0)664/9172869<br />
8572 Bärnbach · Afling 61<br />
Tel.&Fax: 03142/61225<br />
e-mail: dorfwirt.mueller@westnet-kabel.at<br />
www.dorfwirt.at<br />
In jeder<br />
Beziehung<br />
zählen die<br />
Menschen<br />
ACHTUNG: Nächster Redaktionsschluss 10.08.2013<br />
E-Mail: heinzkuerzl@aon.at<br />
Voitsberg-Köflach<br />
Verlagspostamt: 8570 Voitsberg Post-Nr.: 02Z033465 V P.b.b.<br />
IMPRESSUM: GZ 02Z033465 M<br />
Herausgeber: <strong>Steir</strong>ischer Jagdschutzverein, <strong>Zweigstelle</strong> Voitsberg<br />
Postfach 100, 8570 Voitsberg<br />
Medieninhaber: <strong>Steir</strong>ischer Jagdschutzverein<br />
8010 Graz, Tummelplatz 7, ZVR 367836426<br />
Verlagsort: Voitsberg<br />
Für den Inhalt verantwortlich:<br />
DI W. Acham, Dkfm. Mag. H. Kürzl, Mag. J. Pinter<br />
Mitarbeiter: DI J. Edler, Ch. Neumann,<br />
Bereichsleiter und Ortsstellenleiter/innen<br />
Fotos: W. Acham, CES (2), H. Kürzl, H. Wipfler, Der Anblick (2) u.a.<br />
Gesamtherstellung: Horst Schalk, 8570 Voitsberg