Marketingplan der Tourismus- und Ferienregion Oberlausitz 2006

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Marketingplan 2010: Wirtschafts- und Ferienregion Oberlausitz 2 Schwerpunkte des Standortmarketings – das regionale Portfolio 2.1 Schlüsselbranchen der Wirtschaftsregion Oberlausitz Als bedeutende, vermarktungsrelevante Schlüsselbranchen und Netzwerke der Oberlausitz werden im Kompetenzprofil bezeichnet: • Maschinen- und Anlagenbau, Metallbearbeitung Netzwerke: TEAM 22 - Maschinenbau und Metallbearbeitung in Ostsachsen, noa - Netzwerk für innovative Oberflächentechnik und Anlagenbau, • Textilindustrie Netzwerke: Oberlausitzer Textilindustrie, EuroTextilRegion • Kunststofftechnik Netzwerk: Oberlausitzer Kunststofftechnik • Ernährungswirtschaft Netzwerk: Oberlausitz genießen • Energiewirtschaft Netzwerk: BioEnergyNet, Clusterinitiative Forst und Holz Oberlausitz • Informationstechnologie Netzwerk: IT-Netzwerk Oberlausitz, SAP-Netzwerk, ITsax Die Netzwerkarbeit bezieht sich auf folgende Bereiche: - Regionale Unternehmenskooperation (Vertrieb, Beschaffung, Service), - Innovative Produktentwicklung, - Personalentwicklung, - Bestandsentwicklung, - Innen- und Außenmarketing, - Euroregionale Zusammenarbeit. Die Oberlausitz ist mit Unternehmen aus den Schlüsselbranchen und Bereichen der Zukunftstechnologien in folgenden strategischen sächsischen Netzwerken vertreten: - VEMAS – Verbundinitiative Maschinenbau Sachsen - Verbundinitiative Bahntechnik Sachsen - Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen - Verbundinitiative Technische Textilien - Verbundinitiative Erneuerbare Energien Sachsen Die Region hat sich außerdem auf folgende regional bedeutsame Industriestandorte in der Region Oberlausitz-Niederschlesien verständigt, die überregional zu vermarkten sind: - Industrie- und Gewerbegebiet Bautzen-Salzenforst, - Industrie- und Gewerbegebiet Schwarze Pumpe und - Industrie- und Gewerbegebiet Kodersdorf. Die Organisation und Durchführung des professionellen Standortmarketings für die Wirtschaftsregion Oberlausitz erfolgt durch die MGO. Maßnahmen bezogen arbeitet die MGO mit Kooperationspartnern, insbesondere der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) und der Industrie- und Handelskammer Dresden (IHK) zusammen. Bei Bedarf unterstützen die Landkreise und kreisfreien Städte das Regionalmarketing der MGO, auch in der Bereitstellung von Personal. Folgende Initiativen und Marketingmaßnahmen werden gesamtregional unter Federführung der MGO umgesetzt: - Fortschreibung der ganzheitlichen Regionalmarketingstrategie mit einheitlichem Corporate Identity und Corporate Design der Dachmarke Oberlausitz, - Erstellung und Pflege von Marketinginstrumenten, - Übergreifendes Standortmarketing (Präsentationen „Oberlausitz zu Gast“, in Kooperation mit dem Oberzentralen Städteverbund der Oberlausitz), © Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH, 2009 13
Marketingplan 2010: Wirtschafts- und Ferienregion Oberlausitz - Teilnahmen an nationalen sowie internationalen Industrie- und Fachmessen (in den Schlüsselbranchen und in Kooperation mit den Unternehmen und Netzwerken), - Professionell vorbereitete Unternehmertreffen mit Kooperationsbörsen (in Zusammenarbeit mit der IHK), - Vermarktung überregional bedeutsamer Industrie- und Gewerbegebiete (in Zusammenarbeit mit der WFS). 2.2 Die Hauptproduktlinien der Ferienregion Oberlausitz 2.2.1 Oberlausitz.Aktiv 2.2.1.1 Radwandern Im Ergebnis der Arbeit der regionalen Arbeitsgruppe Radwandern stehen über 5.000 Kilometer gut ausgebaute und ausgeschilderte Radwege: 8 Fernradwege, 41 thematische Wege und Vernetzungen nach Tschechien und Polen, Brandenburg und die angrenzenden sächsischen Destinationen. Radwandern in der Oberlausitz verzeichnet seit Jahren kontinuierliche Zuwächse. 50% der telefonischen bzw. Anfragen per Post oder E-Mail beziehen sich auf Radangebote. Die Zugriffe auf www.radwandern-oberlausitz.de sind um 40% gestiegen. Damit hat sich das Radwandern zum bedeutendsten Produkt in der Produktlinie „Oberlausitz.Aktiv“ entwickelt. Es ist damit zu rechnen, dass sich der Trend weiter fortsetzt. Die bis 2003 durchgeführten Aktivitäten waren nicht mehr ausreichend für die sich verstärkenden Trends: deutliche Zunahme der spontanen Radnutzung durch Tagesausflügler und Urlaubsgäste und wachsendes Qualitätsbewusstsein der Radfahrer. Auf der Suche nach geeigneten Wegen wurde „Bett & Bike“ als sinnvolle Grundlage identifiziert. Aber um den Trends Rechnung zu tragen, und die gesteckten Ziele (höhere touristische Wertschöpfung und Vernetzung der Region) tatsächlich zu erreichen, bedurfte es eines umfassenderen Konzeptes, das, wie 2004 selbst vom ADFC bestätigt, noch nicht vorhanden war. Der Tourismusverband Oberlausitz-Niederschlesien e.V. (TVO) und die Marketing- Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH (MGO) haben daher bereits seit 2003 einerseits mit Mitteln des Förderplans „Tourismus Sachsen“, vor allem aber durch die konsequente Zusammenführung eigener regionaler Mittel und Möglichkeiten mit den Potentialen der privaten Wirtschaft (Fahrradproduktion und Vertrieb) das Projekt „Oberlausitz per Rad“ auf den Weg gebracht und zu einer wesentlichen Angebotsgröße für den Tourismus in der Region entwickelt. Fahrräder aus Oberlausitzer Produktion werden von „Little John Bikes“ über den Fahrradpool allen Partnern von „Oberlausitz per Rad“ ebenso bereitgestellt wie das entsprechende Fahrrad-Zubehör, der Hol- und Bringservice und der Gepäcktransfer. Die Leistungsanbieter wiederum können somit Ihren Gästen mehr Servicequalität rund um das Radfahren bieten. „Little John Bikes“ verantwortet auch den professionellen Wartungsservice. Für die Produktentwicklung und die touristische Vermarktung ist die Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH (MGO) als Träger der Marke „Oberlausitz per Rad“ verantwortlich. Die Kriterien für Partner der Marke gehen dabei noch über die Forderungen des ADFC hinaus. Es gelten die ADFC - Bett & Bike - Kriterien. Zusätzliche Kriterien sind u. a. allgemeine Aussagefähigkeit über das Radwegenetz der Lausitz; detaillierte Kenntnisse über die nähere Umgebung; Hol- und Bringservice und Gepäcktransfer. Dieses Wissen voneinander stärkte bereits die Vernetzung der Partner untereinander, die Qualitätsmarke insgesamt von innen und die Servicequalität für den Gast. Die Vernetzung der touristischen Leistungsträger innerhalb der Region sowie die regionale Wertschöpfung konnten deutlich erhöht werden: nach anfänglich 6 Partnern und 300 Rädern werden momentan über 700 Räder an 28 Verleihstationen zwischen Dresden und Görlitz, Neustadt/Sachsen und Großkoschen sowie Zittau und Hoyerswerda, bereitgestellt. Partnergewinnung und -bindung erfolgen durch intensive Beratung in Informationsveranstaltungen, Verfügbarkeit der Informationen im Internet und auf Anfrage, Presse- und Öffentlichkeitsar- © Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH, 2009 14
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