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GBS Aktuell - GBS Initiative e.V.

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<strong>GBS</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

überzeugen, dass es an der Zeit ist, einen Arzt zu konsultieren. Die fünf Stufen<br />

bis hinauf zur Arztpraxis werden zum Problem, wären ohne die Unterstützung<br />

von seiner Frau Brigitte nicht zu bewältigen.<br />

Der Hausarzt erkennt in den Symptomen die Anzeichen des Guillain-Barré<br />

Syndroms (<strong>GBS</strong>) und verfügt eine notfallmässige Einweisung in das<br />

Regionalkrankenhaus in Wetzikon.. Die Dame in der Notfallaufnahme und<br />

Häse kennen sich. Sein Erscheinen dort ist ihm eher peinlich, die Kräfte<br />

reichen nicht aus, um einen seiner Scherze loszuwerden, so wie man das sonst<br />

von ihm gewöhnt ist. Dennoch ist er froh, ein bekanntes Gesicht zu sehen. Eine<br />

Rückenmarkuntersuchung (Lumbalpunktion) und Laufübungen bringen die<br />

untersuchende Ärztin zur gleichen Diagnose wie schon der Hausarzt zuvor:<br />

<strong>GBS</strong>!<br />

Die Medizin kennt gegen diese Krankheit ein Medikament: Immunglobuline.<br />

Dieser Medikamentencocktail wird über den Zeitraum von mehreren Tagen<br />

intravenös dem kranken Körper zugeführt. Während dieser Zeit muss aber auch<br />

darauf geachtet werden, dass die lebenserhaltenden Funktionen erhalten<br />

bleiben. Auf Rückfrage bei den Spezialisten in der Zürcher Universitätsklinik<br />

wird aber vom sofortigen Verabreichen des Immunglobulins abgeraten:<br />

„Üblicherweise wird damit erst bei vollständiger Bewegungsunfähgkeit des<br />

Patienten begonnen“.<br />

5. Januar 2006<br />

Die Krankheit wütet weiter in seinem Körper. Es gelingen kaum noch<br />

Bewegungen. Das Hirn funktioniert. Was mögen darin für Gedanken<br />

aufkommen?<br />

Die Ärzte beschliessen, den Patienten in die Universitätsklinik zu überführen<br />

und die fünf Tage dauernde Behandlung mit Immunglobulinen zu beginnen.<br />

Für Häse bedeutet dies: Fünf Tage und schlaflose Nächte nahezu bewegungslos<br />

in Intensivbeobachtung. Und immer der Gedanke: „Mein Gott, was passiert da<br />

mit mir“<br />

11. Januar 2006<br />

Die Behandlung ist abgeschlossen. Er wird in ein Krankenzimmer verlegt, fühlt<br />

sich besser, ist aber für alles auf Hilfe angewiesen. Ernährung wird über eine<br />

Magensonde zugeführt, die Blase über einen Katheder entleert. Waschen,<br />

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