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Energiemuster

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WIENERINBEZIEHUNG<br />

WHM<br />

pA$s<br />

ZU<br />

tvllm?<br />

Er war der Richtige.<br />

Warum ist er es nicht<br />

mehr? War er es von<br />

Anfang an nicht?<br />

Oder ve'rpfu schen w i t'.<br />

was so schön begonnen<br />

hat? Die Wiener<br />

Soziolosin und<br />

Psychoiherapeutin<br />

Cund I I(ulschera verät.<br />

wie <strong>Energiemuster</strong><br />

unsere Partnerwahl und<br />

unser Verhalten in der<br />

Liebe beeinflussen.<br />

'l'exr 'larja Amann Fotog lhomaslichlconr


nn war lrene von Nfichaels Mut<br />

Spontanität hingerissen. In Nacht-<br />

Nebcl-Aktionen nach Italien fahren,<br />

nW u'ei1 sie geracle Sehnsucht nach<br />

Je rn Nler hrrre. Ein lie knick im Schnee<br />

Lagerfeuer. Oder wie er sich<br />

bci schlampigen Handu'erkern durchsetzte,<br />

einfach toli. An seiner Seite<br />

fiihlte aLrch sie sich stark, mutig und<br />

sf,,ntln. Dafirr h. rvunJcrte cr iic, ir ie<br />

ruhig sie mit der anstrengenclen Schwiegermutter<br />

urnging. Lichte es, wie grrr sie<br />

zuhijren - und dann einen klugen Rat ertcilen<br />

konnte. Also: Al1es wunderbar.<br />

Bis zum ersten Streit. Er schrie sie an,<br />

sagte ihr lautstark die Meinung. Sie<br />

drehte sich um und ging einfach weg.<br />

Bald wurde clieses Spiel zun-r Business-irsrr.ual.<br />

BciJc uarcn verlctzt, verärgcrt -<br />

uncl fragten sich im Stillen irnmer i)fter,<br />

wie sie je glauben konnten, dass sie perfekt<br />

zueinander passen ...<br />

TYPEN-LEH RE. Für Gr-rndl Kutschera,<br />

Soziologin uncl Psychotherapeutin, sind<br />

Irene und Michael typisch fiir zwei <strong>Energiemuster</strong>,<br />

die sich häuhg voneinander<br />

angezogen füh1en: l)er so genannte ,,Einschüchterer"<br />

und eine,,Rückzieherin".<br />

'lyas <strong>Energiemuster</strong> sind? lm Prinzip eine<br />

Arr Tlperrlehrc, Jic sie gemeinsam mit<br />

ancleren NLP-Tiainern herausgefiltert<br />

hat. Die Flagen, die sich stellten:'Warum<br />

handelt ein Mensch immer wieder nach<br />

ernern bestimmten MusterJ Wann tut er<br />

das? Warum ähneln sich bestimmte Verhaltensweisen<br />

unterschiedlicher Personen?<br />

Herausgekommen sind vier<br />

Grund-Typen, clenen spezielle Fahigkeiten,<br />

Schwachpunkte, aber auch<br />

Sehnsüchte zugeschrieben werden: l)er<br />

Besserwisser, das Kleine Kind, der Rückzieher<br />

und der Einschüchterer (siehe<br />

Kästen).<br />

\bm Ursprung her.sind cliese <strong>Energiemuster</strong><br />

cigentlich,,Uberlebens-Strategien,<br />

clic ',vir uns in tlcr Kinclheit aneignen,<br />

um dadurch Aufinerksirr-nkcit ur-rcl<br />

Liebe zu bekommen." in sehr vereinfachten<br />

Worten: Manche Kinder lernen,<br />

in Stress-Situationen zu raunzen (,,lch<br />

kann das nicht, das ist mir zu viel"), und<br />

schon springen die Eltern (,,Das kleine<br />

Kind"). Andere kriegen Liebe und Anerkennung,<br />

r'venn sie unter Drr-rck Verantü'ortung<br />

und Sorge für irndere übernehmen<br />

(,,Besserr,''isser"). Erne dritte<br />

Gruppc merkt, Jat. s. hesser i'r. rtthig zrr<br />

sein und brav, dann sincl clie Eltern lieb<br />

(,,Ruckzieher"). Und manche Kinder<br />

verschaffen sich lautstark und tobend<br />

Gehör, wenn die Spannung in der F:rmi-<br />

1ie zu groß und die Zur.venclung zu gering<br />

ist (,,Einschüchterer").<br />

Diese Muster begleiten uns c'lann<br />

auch als Eru'achsene. Sir-rd wir gerade<br />

entspannt, ist nicht immer eindeutig,<br />

welches Muster die Oberhand hat, und<br />

wir hrben iiele Vcrhaltcns\\'t'iten irn<br />

Repertoire. Aber sobald wir unter Druck<br />

(Zeitnot, Streit, Entscheiclungcn stehen<br />

an, ...) geraten, wird unser bestimrnendes<br />

<strong>Energiemuster</strong> aktiv. Wir wer-rden unsere<br />

kindlichen Strategien an - ob sie uns in<br />

der Situation nun helfen oder nicht.<br />

So geschehen auch bei Michael und<br />

Irene. Kutschera analysiert deren Weg in<br />

die Sackgasse: ,,Er hat als Kind gelernt,<br />

Geftihle laut zu är-rßern und Sachen aufzudecken,<br />

clas becleutet ftir ihn rcspektvolles<br />

und liebevolles Miteinancler. ln<br />

ihr aber erzeugt d:rs Panik. Sie hat ge-<br />

DIE VIER<br />

ENERGIEMUSTER<br />

JEDES MUSTER VERFÜGT<br />

Üeen TINIT GEWISSE PALETTE<br />

AN FAHIGKEITEN UND<br />

GEFÜHLEN. DAS ZIEL:VON<br />

ANDEREN MUSTERN<br />

DAZUZULERNEN.<br />

,.DER UNNAHBARE<br />

(RUCKZTEHER)"<br />

KANN GUT<br />

den Uberblick i:e',^;erh rel<br />

allern sern<br />

schv/eigeni Lrnsichtbar seirr<br />

Verant!#oi"lung für sich iragen<br />

reflektieren<br />

genau zuhöreit<br />

naclr außen gelassen wirkÖrl<br />

vtsionreren<br />

sich kcnzentrieten<br />

sich aus Künflikten i-ausftäiten<br />

SEHNT SICH NACH:<br />

GefLrhle zergen i-rnrJ arjslcllen<br />

Nähe zulassen<br />

sich Konflikier-r stelien<br />

dazugehören, mitnracnen<br />

eigene hleinung {ungefragt) laLd<br />

äußern<br />

verzeiher können<br />

MLlt, Spontanität<br />

Wünsche laut äüflern<br />

FÜHLT SICH HINGEZOGEN ZU:<br />

Bessenvrssern<br />

WAS TUN MIT EINEM RÜCK-<br />

ZIEHER IN EINER STRESS-<br />

SITUATION?<br />

Rilckz,eher: Blcri ,i '/'/ci:rer.cJ ein;r<br />

unängenehmen Diskussior:<br />

stunln"t "<br />

Parlner: ,,lch sehe, dass du<br />

darübei' noch nachdenkeir niöch'<br />

tesl. Bin schon neugierrg. urers iir<br />

später dazu sagsl."<br />

- So wirC der Rückzieher vonl<br />

Druck befrert, spontän arltv/oi'1en<br />

zu mussen. zugleich spurt er das<br />

lnteresse an seiner Person urtd<br />

seinen Gecianken, die er sich<br />

sicherlich nracht.<br />

Ruckzieher sitzt in seiner ,,HÖhle"<br />

unci hat keine lciee fr-ir's Abenrlprogramm.<br />

Parlner (hat sicn hübsch<br />

gemachl): ,.ln einer halben<br />

$tunde {alrr'e ich los - zlrm<br />

Amiisieren in clie Stadt.'<br />

- Der Ruckziener lässt sich gerne<br />

spielerisch locken, Großafiig<br />

Piäne rnaciren iiegt ihm nicht.<br />

115


WIENERINBEZIEHUNG<br />

,,DAS KLEINE<br />

KIND..<br />

KANN GUT:<br />

rrnGn...lri-el ;ritt Ltr.:l r,lar^o'ere.l<br />

St-l Zeii i1r. ny rq",r1srr 11i5.<br />

nehmer (gelreßer])<br />

sorgfällig i,Jn{"J lerau sein<br />

leicht Konlakte scirlisiJen<br />

senr Charn]ant sein<br />

arder'€ be!leist€rn<br />

nrutig sein<br />

um Hife bilten<br />

kreatrv seirr<br />

SEHNT SICH NACH:<br />

FntscheidL-ingeä trefier können<br />

Dinge zu lnde brngen<br />

nrehf f iEsnverantlvc|iung<br />

nrit Fi'eucle \€f aniv,ro*|fi 9<br />

ubernehrnen<br />

Sorge 1ür andere lragen<br />

FÜHLT SICH HINGEZOGEN<br />

ZU: Besser-wrssern<br />

WAS TUN MIT EINEM KLEINEN<br />

KIND IN EINER STRESS-<br />

SITUATION?<br />

(.-:nes Krlc. ..:nlr h;,5c ,,o -,'.*rr<br />

Berg vcr iriir, Cas schaffe rch niel"<br />

Parlner: ,,Ja, du hast Rt:chi. das<br />

ist viel. Und ich bin schon<br />

neugierig, wie dir das gelirgt.'<br />

- So blerbt die Veranrrroni ,ng<br />

beirn .,Kleinerr Kind". Arrßerclcr r,<br />

v;ird<br />

Kreativ:tät<br />

\$te e3<br />

::;:: ':<br />

j=


7<br />

lernt, irn Streit ruhig zu bleiben, zu gehen,<br />

damit dcr Respekt erhalten bleibt.<br />

Das wieclerum bedeutet für Michael den<br />

Supergau, c'la sie ihm ja davonlär-rft."<br />

Das Problem sei nicht, dass plotzlich<br />

weniger Liebe da sei, ,,sondern nur verschiedenes<br />

Verhalten. Die beiden<br />

k.-'nnten v.rn cinanJer lernen, wenn rie<br />

wr-issten, was, und wie", weiß Psychotherapeutin<br />

Gundl Kutschera. Denn die<br />

beiden passen im Grunde wirklich perf.kt<br />

zusamrnen: Wcil Jer (inc etwas<br />

kann, was der andere insgeheim auch<br />

können möchte. Nämlich genau das,<br />

was arr Anfang dcr großen Verliebtheit<br />

so fas:inierend war. Irene könnte lernen,<br />

ohr-re Angst vor Zurückweisung ihren<br />

Stan.lpunkt zu behaupten. Und Michael<br />

könnte et\\ras von der Ruhe seiner Partnerin<br />

übernehmen - und gerade dadurch<br />

Anerkennung ernten.<br />

DIE WELLEN-LANGE. ,,ln unseren<br />

Beziehungen geht es um Resonanz", erklat<br />

Gundl Kutschera ihre Grund-<br />

These dazu. l)ass wir uns mit manchen<br />

Menschen besonders rvohl fr-ih1en, unsere<br />

Energie fließen lassen können - also<br />

in Resonanz sind - funktioniere ähnlich<br />

wie in einem Orchester. Nur rvenn jedes<br />

einzelne lnstrument gut gestimmt ist,<br />

kommt es zum gemeinsamen Wohiklang.<br />

Obwohl eine Geige dabei andere Tajne<br />

machr al. einc F[üte, schuingcn sic im<br />

GleichkLang. Die Frequenzen von anregender<br />

uncl angeregter Schwingung sind<br />

in einem harrnonischen Verhältnis zueinander.<br />

Ahnlich rcheirrr es in zu i-<br />

schenmenschlichen Beziehungen zu<br />

sein: ,,Resonanz nenne ich da die persönliche<br />

Eigenschwingung", so die Expertin.<br />

,,Wenn wir uns veriieben, spüren<br />

ri'ir, dass wir diese Resonanz-Schwingung<br />

in uns selbst, aber auch mit dem<br />

anderen haben können." Und das tut<br />

gut. Das rvollen wir immer wieder. Dieses<br />

Hochgefühl, wenn alles passt. Darum<br />

binden wir uns an einen neuen Partner.<br />

,,Wenn aber nun diese Schwingung<br />

durch unser Verhalten zugedeckt r-rnd gestärt<br />

wircl, kommt es zu elnem rnneren<br />

,,Nein".<br />

Nehmen u'ir einmal eine andere häuligc<br />

Kombination her: Sie ist der Typ<br />

,,Besse rwisser", er der Typus ,,Kleincs<br />

Kind". Therna: Hausarbeit. Für einen<br />

Besserrvisser, der sehr strukturiert ist und<br />

gelernt hat, Dinge ordentlich :u Encle zu<br />

bringen, bedcutet Küche machen: alles<br />

verräumen, Boden wischen, Hochglanz<br />

übera11. Das ,,k1eine Kind" aber lässt<br />

gerne noch etr,vas üher, mächte für seine<br />

unglaubliche Leistung - Geschirrspüler<br />

einräumenl - ausftihrlich gclobt rverclen<br />

(früher hat ja schließlich auch clie Mama<br />

oder sonstrver alles zu Ende gcbracht).<br />

Resultat: Die ,,Besserwisserin" ist stinksauer<br />

(,,Alles muss man alleine machenl")<br />

und das ,,Kleine Kind" verstört<br />

(,,immer verlangt sie zu viel r'on mir, uncl<br />

dann motzt sie").<br />

Nicht selten ist so etwas der Anfang<br />

vom Encle. Irgendu,ann n'ird clern Besserwisser<br />

a1les zu viel, da er nur gibt und frir<br />

a11es sorgt, dabei aber leer ausgeht. Das<br />

klcine Kind u'iederum ist unglücklich,<br />

rveil es keinen Spielraum mchr hat, nur<br />

noch kontrolliert unil zurechtgerviesen<br />

wird. 'Warum sich Besserwisser (sorgen<br />

gut für andere, müssen immer was tun,<br />

genießen fä11t ihnen schwer) dennoch so<br />

oft in ,,KLeine Kindcr" (könncn sehr gut<br />

genießen, urn Hilfe bitten, r'erspielt und<br />

charmant sein) verliebenl - Weil einer<br />

dem anderen d:rs vorlebt, rvonach der<br />

insgeheim Sehnsucht hat. Und r'veii<br />

darin auch clie Chance liegt, innerlich<br />

r','ieder komplett zu rverden.<br />

SCHLUSS MIT ENERGIE-RAUB.<br />

Das kann nur funktionieren, wenn beide<br />

ihre eingefahrenen Muster Schritt für'<br />

Schritt ver'ändern. Denn sonst, so Gunc11<br />

Kutschera, ,,u'enclen die Partner immer<br />

dieselben Strategien an) um vom andern<br />

Zr-rr'vendung, also Energie zu bekomrnen.<br />

Und Jicrcs alfe Nutfroqralnm i5t cin<br />

Täufelskreis, der beide so viel Kraft kostet,<br />

class clie Beziehung unu'eigerlich ausgehirhlt<br />

wird." L)er Ausweg: ,,Je mehr Fe-<br />

LERNEN VOM<br />

ANDEREN<br />

15 MINUTEN FÜR EINE GUTE<br />

PARTNERSCHAFT<br />

ZIEL DES SPIELS:<br />

t< rr hi .r.., ;i ) ?, r . oict. :.Cl l,<br />

\ror ,c, r, --n..-.. |JEIE -i+ lllrL .i^.- Llcr rr, \/aS -af<br />

sagt, ivirklich nreiirt. Daiurch<br />

lernerr wir die F3eweggründe,<br />

r::-r, rh:n:cäluo l,on.,rrr Dq ^,\- r uvö 4..<br />

ar':deren kennen, verstehen ihn<br />

besser urrC orfahren Tugleicfr<br />

l\eues über rlrn nnd 1üf Lrns<br />

selbsl, \4an spirrl dadürch auch,<br />

,"../\ \ .-t^.a\ ---t-. -- t- . /<br />

,, . rCrTef:l<br />

fnergiemr-:ster rlirklich geht -<br />

'Jberraschungen gai-antieril<br />

STEP 1: Der Pafiner 1 dar{ sich<br />

ein Theina aussuclren, cias ihn<br />

gerade beschäitigt (kann, muss<br />

al-:er nicht mit der Beziehung zu<br />

llrn nabefr).<br />

STEP 2: Der enclere Parlrier darf<br />

zrihJrer rtn.__J CltrliCh .r tl:eressierl<br />

Fragerr stellen. Verbcten dabei:<br />

trgdt ies einzi ir:r ;ngc'r. Gcslgtc..<br />

kommeniieren. Die ldee ist. die<br />

^h^.^: -^ii_-+^. i^..<br />

. | ,, tF c Lir t! r^ar ii i tc:. ai tuitqt l<br />

kennen 7u lernen. Wie sieht cjer<br />

andere ciie Dinge? Wie cenkt efl<br />

Nur Fragen bezüglich des<br />

'Thernas sincl erlaubtr ,,V/ie lange<br />

beschäftigt drch Cas schorr?"<br />

,.Warunr ist Cir das wichiig?"<br />

Wo ist cjrr das aufgefailen?" ,.Seit<br />

wann beschäitigt dich clas?"<br />

.,Wie fi;!rlst r]u dich dai:ei?" etc,<br />

STEP 3: Nach 15 Minuten<br />

wird geviecnseit.<br />

117


WIENERINBEZIEHUNG<br />

g?=sB=*wrssER"<br />

KANN GUT:<br />

Uberbiick i:ewall-en<br />

lnlormationen santnreln<br />

fur andere sorgelr<br />

ertr lbarr führen. oi-ganisieren<br />

Ver-anlri;orlung iibernelrrien<br />

nrctivieren (siclr uncj andere)<br />

sich Zreie setzen<br />

durchhalten<br />

SEHNT SICH NACH:<br />

aktiv zuhören können<br />

Vertraren in die Fähigkeiten<br />

anderer zu haben (nichi zu<br />

kcntrollierer)<br />

rnehr llumcr/Leii:hiigkeif<br />

n'iehr Genussiähigkeit<br />

'y'L<br />

rdnt\,l,. n.tr.\l ablebcr . rr. I<br />

um I'lilfe bitten zu können<br />

sclrwach sein dtlrfen<br />

FUHLT SICH HINGEZOGEN<br />

ZU:<br />

Kleinenr Kinri<br />

WAS TUN MIT EINEM BES-<br />

SERWISSER IN EINER<br />

STRESS-SITUATION?<br />

I la3cey y,,5c.', : ..SChOr r lVig:der<br />

nrt ilq :C.ir,:rtcn L/nt alles l@ri-<br />

:<br />

rrie.rrr.<br />

q<br />

Pa.flrrer: ,,Jch finde tcll, rrvas du<br />

d,'g) -t,^- l-^6'\^r,rL.^".f,^^<br />

nü' il riL LIUUI Ud><br />

jetzt." (bzr,v.: Lass die<br />

auch nral machenl)<br />

Der B*sserwisser Will,<br />

konnen,<br />

lluhe<br />

ff


i'riskcrttrt ich lr-rir von all dcn anderen<br />

Energiet,r.tstern aneigne, clesto mehr<br />

tadr,ri,glichkeiten habe ich in den diversen<br />

-sit,.rationen zur Vcrfügr'Lng"' L)er<br />

Eir-rr.hti.ht.r"r kiinnte tlann nit Ruhe<br />

darauf hinwe isen, was gerade nicht passt'<br />

Der Bessenvisser mtisste nicht mehr jede<br />

anfallentle Aufgabe an sich reil3en' son-<br />

.1"rr-t ki;r-rr-t,. sich auch rnal zurücklel-tnen<br />

,-,,r.1 l",or,t.l.n urr Hiltc bitt'rr' Dat<br />

,,1f.t.. KinJ rtrrrJt ltrtten' Üh'rblick<br />

,u ber"ahr"n un.1 L)inge ;u Encle bringen'<br />

Und der Rück:ieher k'jnrrte aucl-L unge'<br />

ftrni mrtteilen, r'v:rs er sich zu der<br />

"ä." ,,.1", ilndercn Sache denkt "'<br />

"ir-r"r",<br />

WIE DAS GEHT? ,,Anstatt n-iich über<br />

.las Verhalten des irncleren zLl argernJ<br />

kur-tr-t i.lt ihn fragen, warum und rvie<br />

t'r".f"t, "t<br />

.las jetzt gerade so? Wirs macht<br />

.r-o"J"trl Kann ich rnir da viellcicht etio,n,<br />

ob,.hn.,"n1", erkltirt sie' Das Cen"ttt"t,<br />

liege tlarin, clem anderen tlie<br />

"'.ii"-'trf-".tsamkeit zu schenkeu uncl<br />

sich .latiir zu interessieren' was rvirklicl-r<br />

;; tlt* r'orgeht' L)as funktioniert irber<br />

,-r.,r,- ,,].r-tt-t m'.rn nicht bewertet' uncl<br />

,,'.r-tr, ,oor-t auch seine eigenen Etl:llio..r.<br />

(i.lt"t"n Zustände) kennt' Wie<br />

,rro,-, tl* schafft, in einer eigentlich ät-<br />

;;iiJ." Situatlon ruhig zu bleiben und<br />

.]',,m Frurt'Verutsacher auch noch etu'as<br />

anrun"h-.nl ,,Oft hrlft es' an ein schönes,<br />

starkes Bild zu denken' etwa an elnen<br />

Sonnenuntergang' eine Berglandschaft<br />

oder sonstwas' das einen gute<br />

Gefühle macht", verrät die Therapeutin<br />

Jr-t"r-t t t" t"." Psycl-rotr ick fühlt<br />

"'cl:rnn<br />

-nr-, ,i.h besser und kann dem anderen<br />

in der kritlscl-,en Situation gan: chrlich<br />

und aufrichtig begegnen'" Ohne iluszttzucken<br />

(,,Einscl-ruchterer" )' ohne davonzulaufcn<br />

(,,Rückzieher")' ohne zu raun-<br />

,"r', (.,Xt"i""t Kind") und auch ohne den<br />

DIE EXPERTIN<br />

nr. Guncrl Kutschera, Soziolcgin'<br />

PsvchotheraPeutin, SuPerutsortn'<br />

i *Ääruin*'lÄicoach (tlesonarrzmoclcii)'<br />

üegriincierin des 5-Rollen-it'4odelis'<br />

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WIENERINBEZIEHUNG<br />

,,DER<br />

EINSCHUC<br />

KANN GUT:<br />

sponian seili<br />

mutrg seln<br />

zu seinei" Meinung slehen<br />

powerfirll seirr<br />

sich durcfrsetzen<br />

S pann L.r n g,/Atrlc;s p häre<br />

sich seibst und andere<br />

seine Wefie leben<br />

SEHNT SICH NACH:<br />

aktrv zuhören zu können<br />

Gecjuld haben (auch nit<br />

schwach sein dürfen<br />

Toierar:z<br />

Gelassenheit<br />

Finfühiungsverrtögen<br />

FÜH[T SICH HINGEZOGEN ZU:<br />

Allen lt{usierrr.<br />

WAS TUN MIT EINEM EIN-<br />

SCHUCHTERER IN EINER<br />

STRESS-SITUATION?<br />

Finschüchterer: ,,[s reicht nriri<br />

Schon wieder ist cieine iVulier<br />

unangeme!del angelanztl<br />

Partrer: ,,Girt, iJass ciu dich tralist<br />

das so cffen anzucprechsn. Da<br />

brauciren'r,rir' r,virklich eine<br />

Lösung."<br />

- Der Finschiichterer fuhlt sich<br />

verstanden, kann selne Wut<br />

runterJahren, Lauter Streit vrird<br />

verf rinderl, Cas Gespräcirsklima<br />

besserl sich.<br />

anderen gleich mit zehn verschiedenen<br />

Lösungsvorschlägen zu bombarclieren<br />

(,,Besserrvisser" ) .<br />

'Was aber, wenn zwei mit gleichem<br />

<strong>Energiemuster</strong> aufein:rntler treffen? Zunächst<br />

ist da das gute Gefiihl, dass der<br />

andere tickt wie man selbst. Jeder kennt<br />

sich aus. Jedoch: Wenn ctrva zu'ei ,,Einschtichterer"<br />

zusammen sincl, fliegen<br />

ziemlich rasch die Fetzen, bis das persönliche<br />

Waterloo perfckt rst. Zwei vom<br />

Muster,,Kleines Kind" haben anfangs in<br />

ihrer Beziehung sicher eine Riesenhetz,<br />

aber r.vehe, die Verantwortung ruft. Zr,vei<br />

Rückzieher tun sich auch nicht gerade<br />

lcicht. Beide brauchen ihrem Muster gemäß<br />

viel Raurn frir sich. Jeder hat zr'"'ar<br />

den Überbhck, aber nr,rr für seine eigenen<br />

Angelegenheiten. Was zunächst angenehm<br />

ist, fuhrt schnell zu wenig Gerneinsamkeit<br />

uncl viel Distanz. Und<br />

wenn zwei Besserwisser aufeinander treffen,<br />

n'ird es schnell langu'eilig. Genießen,<br />

Spaß, Loslassenl Ist ihnen fremcl<br />

wie einem Fisch die'Wüste. Jeder hat seinen<br />

lixen Plan, rnöchte clie Kontrolle<br />

über alles haben. Gleich und gleich -<br />

funktioniert in Sachen <strong>Energiemuster</strong><br />

also auch nicht wirklich.<br />

ENERGY-MlX. Und deshalb, so die Erkenntnis,<br />

die auch ein Paar wie Irene<br />

und Michael versöhnen könnte: Ihr anfänglicher<br />

Glaube, perfekt zueinander zu<br />

passenl war schon richtig. Und was sie<br />

brauchen, darnit die Verliebtheit nichr<br />

stirbt, ist nur clie Bereitschaft, sich vom<br />

andern lvirklich was abzuschauen.<br />

120

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