Masterarbeit - Daniel Höpker
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Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
die kommunale Finanzwirtschaft war in den letzten Jahren von einigen Änderungen geprägt. So hat<br />
der Großteil der Bundesländer mittlerweile auf kommunaler Ebene die Abkehr von der kameralen<br />
Buchführung zu einer an die kaufmännische Buchführung beschlossen. In Nordrhein-Westfalen<br />
wurde hier das Neue Kommunale Finanzmanagement eingeführt.<br />
Bisher scheint hierbei in der Hauptsache an die Buchführung gedacht worden zu sein. Ein zweiter<br />
Part, nämlich der der Zahlungsabwicklung wird in der Literatur kaum behandelt. Auch wenn eines<br />
der Ziele der Reform verständlicherweise die Abkehr von der rein zahlungsbezogenen Sichtweise<br />
kommunalen Handelns war, so kann dennoch nicht unbeachtet bleiben, dass die „alteingesessenen“<br />
Akteure, nämlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindekassen, nicht umfassend<br />
berücksichtigt wurden.<br />
Gerade aus diesem Grunde ist es aber zu erwarten, dass die Reform insbesondere bei diesen<br />
„Reformverlierern“ zu erheblichen Widerständen führen wird. Eindrucksvolle Beispiele für diese<br />
These bilden die recht aktuellen Anmerkungen innerhalb der KKZ – dem Verbandsorgan des<br />
Fachverbandes der Kommunalkassenverwalter. Vor diesem Hintergrund habe ich im Rahmen<br />
meiner <strong>Masterarbeit</strong> versucht, ein Bild der Reform aus Sicht der Kassenleiterinnen und Kassenleiter<br />
zu zeichnen. Allein der Begriff der Kassenleiterinnen und Kassenleiter, ja gar der „Gemeindekassen“<br />
an sich ist mittlerweile nicht mehr unproblematisch, da die neuen gesetzlichen Regelungen von der<br />
„Finanzbuchhaltung“ bestehend aus „Buchführung“ und „Zahlungsabwicklung“ sprechen.<br />
Nicht zuletzt ist mir diese Problematik aus meinem eigenen beruflichen Umfeld nicht unbekannt.<br />
Noch bis zum 01. Januar 2009 war ich selbst mit der Einführung des NKF in einer Stadtkasse<br />
beschäftigt und erfuhr somit einige der Widrigkeiten in der Interpretation gesetzlicher Vorschläge,<br />
unklarer Handreichungen und fehlender Folgeregelungen am eigenen Leib. Allerdings war ich stets<br />
der Meinung, dass diese neugewonnene und ungewohnte „Freiheit“ eben auch eine große Chance<br />
zum Abschneiden alter Zöpfe war.<br />
In meiner <strong>Masterarbeit</strong> habe ich eine Stichprobe aus kreisangehörigen Gemeinden gewählt. Diese<br />
Einschränkung ist nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass mir im Rahmen einer <strong>Masterarbeit</strong>, für<br />
die drei Monate Bearbeitungszeit zur Verfügung standen, keine ausführlichere Studie möglich war.<br />
Im Nachhinein hätte ich auch bei der Entwicklung des Fragebogens noch einige Änderungen<br />
vorgenommen. So waren die Antworten bei vielen Fragen durchaus vorhersehbar. Eine alternative<br />
Befragung, die sich beispielsweise auf konkrete Verbesserungsvorschläge gestützt hätte, wäre im<br />
Nachhinein sinnvoller gewesen.<br />
Dieses Dokument basiert auf der ursprünglichen <strong>Masterarbeit</strong>, wurde jedoch überarbeitet, so dass<br />
die Lesbarkeit verbessert wurde.<br />
Nichts desto trotz wünsche ich den geneigten Lesern Vergnügen bei der Lektüre, viele Anregungen<br />
und freue mich über Lob genauso wie über Kritik.<br />
Ein herzliches Dankeschön geht an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage, die<br />
Korrekturleserinnen und Korrekturleser und natürlich an die beiden Betreuer und Prüfer der<br />
Universität Kassel.<br />
Düsseldorf im Februar 2010<br />
Ihr<br />
<strong>Daniel</strong> <strong>Höpker</strong>