Masterarbeit - Daniel Höpker
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Diagramm 23 - Zustimmung zur Aussage: "Nutzung betriebswirtschaftlicher Software"<br />
Auch in diesem Fall sind sich Kämmerer und Kassenleiter nahezu einig. 29% der Kassenleiter<br />
stimmen der o.g. Aussage zu. Mit 35% ist jedoch ein größerer Teil einer gegenteiligen Ansicht. Aus<br />
der Publikation von Steria-Mummert geht jedoch nicht hervor, wie hoch der Anteil der „Nicht-<br />
Zustimmung“ unter den Kämmerern ist. Dennoch kann festgehalten werden, dass das Argument,<br />
das NKF erleichtere die Nutzung betriebswirtschaftlicher Standard-Software so keine Zustimmung<br />
der Kassenleiter findet.<br />
Hierfür spricht auch, dass die Produkte der Softwareanbieter „KIRP“ und „Infoma“ die beiden<br />
häufigst eingesetzten Softwareprodukte (Diagramm 12) sind. KIRP hatte seine Wurzeln zunächst im<br />
sogenannten IRP. Das IRP stellte hierbei betriebswirtschaftliche Funktionen bereit, die insbesondere<br />
in den kostenrechnenden Einrichtungen der Kommunen genutzt wurden. Später wurde das IRP<br />
dann um Module für die (kamerale) Haushaltsplanung und -ausführung ergänzt und in KIRP<br />
umbenannt. Als weitere Erweiterung wurde die KIRP-Kasse entwickelt, die Haushaltsplanung,<br />
Haushaltsausführung und Zahlungsabwicklung in ein geschlossenes System brachte. Gemeinsam<br />
mit einigen Pilotkommunen wurde die Software anschließend um Elemente für die kommunale<br />
Doppik, also das NKF, ergänzt. Der Ursprung dieser Software ist also eindeutig im Bereich des<br />
kommunalen Rechnungswesens zu sehen und gilt nicht als „Standardsoftware“. Infoma newsystem<br />
kommunal, die häufigst eingesetzte Software ist ebenfalls eine auf kommunale Belange spezialisierte<br />
Software, deren „kameraler“ Kern um die für das NKF benötigten Komponenten erweitert wurde.<br />
Einzig die an Rang drei gelegene SAP-Lösung basiert tatsächlich im Kern auf betriebswirtschaftlicher<br />
Software aus der Privatwirtschaft, für die es spezielle Anpassungen für Kommunen gibt (z.B. den<br />
sog. Kommunalmaster der Datenzentrale Baden-Württemberg). Dies entspricht dem<br />
Vertriebskonzept von SAP, bei dem die sog. „Partner“ das Buchungssystem vertreiben und<br />
entsprechend der Anforderungen anpassen.<br />
3.4.8 Arbeitsabläufe<br />
Traditionell gliederte sich der Ablauf bei der Bearbeitung von Geschäftsvorfällen im<br />
Rechnungswesen in der Kameralistik in mehrere Stufen. Einen Überblick über diese bietet<br />
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