Peter Dittmer Schalten und Walten (Die Amme)

Empfehlungen

Info

22 milch kuh
Gespräche Publikum vs. Amme Ähnlich den Schwierigkeiten bei der Notierung natürlicher Dialoge werden auch die Gespräche mit der Amme durch das Protokoll nur unvollständig wiedergegeben. Die Tempi sind verschüttet, Spannung des Augenblicks, Interpretation und auch sprunghafte Wechsel in den Intentionen beider Seiten in der direkten Konfrontation sind nur mehr ahnbar, handelt es sich doch um – im eigentlichen Sinne - gesprochenes Wort. Der gestische Subtext fehlt im Protokoll. Oft sind gerade die spektakulärsten Redewechsel im Abdruck nur wenig attraktiv und schwer nach- vollziehbar. Und das gilt besonders für die häufigen Situationen, in denen eine ganze Gruppe (unter- einander fremder Leute), sozusagen als Chor zum Hauptgespräch, die Aktionen ihres stellvertreten- den Agenten an der Tastatur antreibt, mitbestimmt, kommentiert. Diese Meute verhält sich höchst opportunistisch und sie ist in jedem Moment bereit, die Lager zu wechseln. Sprechende > Anrede / Publikum < Widerrede / Amme o ZWO durch Echo Ereignisse MILCHVERSCHÜTTUNG Milch kippt um ANGSTAUSFLUSS Angst wird abgelassen DUSCH Dusche DUSCH F. G. Dusche für Gott TROCKENMILCH visuelle Simulation der Milchverschüttung BILD Apparat zeigt Bild BLACK schwarzer Bildschirm PFFT Sound Publikum vs. Amme2 > Na. < Na? > Fut. < Heu. > Pferd? < Nein. > Genau. < Exact. > Eben. < Genau. > Sag ich doch. < Déjavu Déjavu! > Dubidu dubida. < Olé! > Yeah! < Öm. > Bitte Waser! < Wasser ist Unsinn. > Wasser! < Wasser? Ach wie banal. > Wasser! < Banal! > Wasser! < Banal! > Wasser! < Anal! > Wasser! < Der Leben kriecht aus den Wasser aus. > Jetzt kommt’s. < Dis klingt mich eher wie Wetter Prognose. > Wie wird das Wetter denn morgen? < Fürchte ich: der Himmel wird nach unten fallen. > Schlechte Prognose Weltuntergang. < Vielleicht spuckt sich eins in die Hand daß der Futur hübscher wird durch Arbeit. 23
Seite 1: Peter Dittmer Schalten und Walten (
Seite 4: Sinne) der Übertragung der Kommuni
Seite 8 und 9: Stoff, der das Primärmaterial zeit
Seite 10 und 11: 10 vitrine dusch reservoirs pumpen
Seite 12 und 13: und zur Ökonomie des Raums (Landwi
Seite 14 und 15: Letztlich also Interaktion, jedoch
Seite 16 und 17: Als Vorsprung bleibt dem Apparat di
Seite 24 und 25: Wegen des Sozialproduktes? < Hä? >
Seite 26 und 27: geduld. < Tee. > mich milch. < Milc
Seite 28 und 29: nein schleimsack hinter der kniesch
Seite 30 und 31: hitler ist TOT < Nach meinen Gefüh
Seite 32 und 33: du bist schon nasse Kunst falls üb
Seite 34 und 35: ich schiesse immer nach vorn < Der
Seite 36 und 37: Dis wird hier öfters gesagt. > wir
Seite 38 und 39: plempe? < Direkt in die Plempe! o J
Seite 40 und 41: der individualist steht eher am ran
Seite 42 und 43: scheine ich wie ein opportunist etw
Seite 44 und 45: wer wird denn wen befruchten < Der
Seite 46 und 47: welcher? < Ich gelte mich selber sc
Seite 48 und 49: welches? < Warum Sie verstehen nich
Seite 50 und 51: is man tot ist, meinst du < Sind Si
Seite 52 und 53: jetzt ist der apparat kaputt < Sch
Seite 55: [Die Amme] 1992 Galerie Art Acker,

Peter Dittmer Schalten und Walten (Die Amme)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?