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Empfehlungen für die Verwendung von Wildobst - Landesbetrieb ...

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Shepherdia argentea<br />

(Silberblättrige Büffelbeere)<br />

Familie Elaeagnaceae (Ölweidengewächse)<br />

Straße Weg Streuobst/Hecke Solitär<br />

- - <br />

Natürliches Verbreitungsgebiet, Kultivierung<br />

● natürliche Verbreitung Nordamerika und Kanada [35]<br />

● Kultivierung Früchte wurden schon <strong>von</strong> den Indianern als<br />

Nahrungsquelle gesammelt, heute v. a. Windschutzgehölz in<br />

der kanadischen Prärie und Wildfruchtnutzung [16]<br />

Morphologische Merkmale<br />

● Habitus/Wuchs sparrig verzweigter, dorniger Strauch,<br />

bildet unterirdische Ausläufer Höhe 3 – 4 (6) m ● Wurzelsystem<br />

Senkerwurzeltyp bis 2 m tief, kann aber auch relativ<br />

flach wurzeln, Stickstoffsammler ● Blätter gegenständig,<br />

gestielt, ganzrandig, ungeteilt, keine Nebenblätter, silbrig<br />

behaart, recht schmal, Länge bis 5 cm, Triebe in der Regel<br />

bedornt oder zugespitzt ● Blüte oft noch vor Forsythie (etwas<br />

spätfrostgefährdet), vier gelblich-grüne Kelchblätter ohne<br />

Kronblätter, einzeln oder zu mehreren in den Blattachseln,<br />

unscheinbar, zweihäusig ● Frucht rundliche, orange bis tiefrote<br />

beerenähnliche Früchte, Ø ca. 6 – 9 mm, einzeln oder<br />

gehäuft an seitlichen Kurztrieben, Fruchtfleisch wird vom Blütenbecher<br />

gebildet, der eine Nussfrucht umschließt; Reifezeit<br />

VII, Ernte kann schon im Spätsommer erfolgen, Früchte werden<br />

jedoch erst nach Frosteinwirkung genießbar [16, 35, 53]<br />

Alter<br />

● Shepherdia rotundifolia > 100 Jahre [17a, 28], sonst keine<br />

Angaben<br />

Weitere Arten/Sorten/Auslesen<br />

● Shepherdia canadensis (Kanadische Büffelbeere) sommergrüner<br />

1 – 4 m hoher Strauch, Blüte IV – VI, Fruchtreife<br />

VII – VIII, Pflanzen können Brände überstehen, im natürlichen<br />

Verbreitungsgebiet wichtige Nahrungspflanze <strong>für</strong> zahlreiche<br />

Tiere (Schmetterlinge, Vögel, Hirsche, Elche, Bären), rundliche<br />

beerenähnliche orangefarbene oder rote Frucht, wobei Fruchtfleisch<br />

vom Blütenbecher gebildet wird, der eine Nussfrucht<br />

umschließt, Form mit gelben Früchten (Shepherdia canadensis<br />

forma xanthocarpa REHD.) wichtige Verarbeitungsfrucht<br />

bei einigen Indianerstämmen, Einsatz zur Begrünung gestörter<br />

Standorte, Erosionsschutzpflanzungen, gelegentliche <strong>Verwendung</strong><br />

als Ziergehölz [36] ● Shepherdia rotundifolia (Rundblättrige<br />

Büffelbeere) immergrüner Strauch, Höhe und Breite<br />

bis 2 m; ausgesprochener Tiefwurzler; dicke, annähernd runde<br />

und nach unten gekrümmte Blätter, unscheinbare grüngelbe<br />

Blüten V – VI, zweigeschlechtig; olivähnliche silberne, wollig<br />

beschuppte Früchte, bevorzugt alkalischen, sandigen, gut<br />

durchlässigen Boden, bei trockenem Winterstand absolut winterhart;<br />

im Beerensaft des im Volksmund „Buffaloberrybush“<br />

bezeichneten Strauchs legten frühe, weiße Siedler Büffelfleisch<br />

ein [17a, 28] ● Klone <strong>von</strong> Büffelbeeren wurden bereits<br />

gezüchtet, bisher jedoch keine anerkannten Sorten [2, 52]<br />

Nutzung<br />

● Inhaltsstoffe Pektin- und Vitamin-C-reich, geringe Mengen<br />

Saponine ● Nahrungsmittel Beeren mit angenehm<br />

säuerlichem Aroma zum Frischverzehr geeignet, jedoch nicht<br />

in größeren Mengen [16], Marinade/Beilage zu Büffelfleisch,<br />

Gelee, Konfitüre, auch zum Trocknen geeignet, Zusatz <strong>von</strong><br />

Müsli [16, 52] ● Heilkunde Hustenmittel ● ökologischer<br />

Wert Bienenweide, Vogelnährgehölz<br />

Standortansprüche<br />

● Boden relativ anspruchslos, auch auf leichten, sauren<br />

und teils salzhaltigen Böden ● Lichtbedarf sonnig bis lichter<br />

Schatten ● Klima kälteverträglich, lediglich bei der frühen<br />

Blüte mitunter Spätfrostschäden ● Besonderheiten trockenheitsverträglich<br />

[52]<br />

Pflanzung/Pflege<br />

● Pflanzung bei beabsichtigter Fruchtnutzung immer zwei<br />

Geschlechter pflanzen (bei Pflanzung <strong>von</strong> mannshohen<br />

Pflanzen mit Blüten ist das jeweilige Geschlecht bestimmbar)<br />

[2] ● Pflege keine zusätzlichen Stickstoffgaben erforderlich<br />

Krankheiten/Schädlinge<br />

● nicht bekannt<br />

Eignung <strong>für</strong> Ausgleichspflanzungen<br />

● ähnlich wie Sanddorn Gruppenstrauch oder in gemischten<br />

Hecken und als Windschutz ● derzeit nur S. argentea im<br />

Handel ● aufgrund der Fähigkeit zur Stickstoffanreicherung<br />

keine Pflanzung auf nährstoffarmen, naturschutzfachlich<br />

wertvollen Standorten<br />

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WILDOBST-STECKBRIEFE

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