*Werkmappe 118 - Missio
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Symbol Baum<br />
METHODEN<br />
Bäume sprechen<br />
Leben wächst in Ringen<br />
Das Alter der Bäume erkennt man an ihren Jahresringen.<br />
An den einzelnen Ringen, ihrer Breite, Färbung kann<br />
man erkennen, ob das jeweilige Jahr ein gutes (breite<br />
Ringe) oder ein schlechtes war.<br />
Überlege: Wie war es mit deinem Leben bisher? Versuche<br />
die Jahresringe deines Lebens zu zeichnen, unterscheide<br />
dabei gute und schlechte Zeiten nach Farben.<br />
Im Gespräch sollte darauf geachtet werden, dass die<br />
Intimsphäre jedes einzelnen gewahrt bleibt. Das heißt<br />
die Bilder werden nicht der Allgemeinheit gezeigt,<br />
sondern dienen nur als Bewusstwerdungsprozess des<br />
eigenen Lebens.<br />
nach: E. Bihler, Symbole des Lebens - Symbole des Glaubens II. Werkbuch<br />
für Religionsunterricht und Katechese, Lahn-Verlag Limburg,<br />
1998 3 , S.202<br />
Jeder braucht Wurzeln<br />
Jeder Baum und auch jeder Mensch braucht Wurzeln.<br />
Beim Baum gehen sie in den fruchtbaren Mutterboden,<br />
beim Menschen erwachsen sie einem geistigen Nährboden<br />
– eines jeden Leben wird durch nahe stehende<br />
Menschen beeinflusst und begünstigt. Zeichne deinen<br />
Stammbaum – zunächst den deiner Familie, trage dann<br />
noch mit einer anderen Farbe die Personen ein, die nicht<br />
zu deiner Familie gehören, aber dennoch für deine Entwicklung<br />
von Bedeutung sind.<br />
aus: G. Schmiz, Symbole. Urbilder des Lebens, Urbilder des Glaubens.<br />
Ein unterrichtspraktisches Handbuch mit Arbeitsblättern für die Klassen<br />
5 bis 10, Lahn-Verlag Limburg, 1998, S. 11<br />
Zur Vertiefung<br />
Lies die nebenstehenden Zitate durch und lasse sie eine<br />
Weile auf dich wirken. Welches Zitat sagt dir am meisten?<br />
Versucht in Partnerarbeit die Aussagen der Kurztexte in<br />
eigenen Worten zusammenzufassen.<br />
Hast du selbst auch einen Lieblingsbaum, zu dem du<br />
dich hingezogen fühlst oder mit dem du intensive Erinnerungen<br />
verbindest?<br />
Tue deine Augen auf und geh zu einem Baum!<br />
Sieh ihn an und besinne dich. (Jakob Böhme)<br />
Mehr lernst du in den Wäldern als aus Büchern.<br />
Holz und Stein werden dich lehren, was du von<br />
den Lehrern nicht lernen kannst.<br />
(Bernhard v. Clairvaux)<br />
Bäume sind Heiligtümer. Wer mit ihnen zu<br />
sprechen weiß, wer ihnen zuzuhören weiß, der<br />
erfährt die Wahrheit. Sie predigen nicht Lehren<br />
und Rezepte; sie predigen um das Einzelne unbekümmert,<br />
das Urgesetz des Lebens. Ein Baum<br />
spricht: ich lebe das Geheimnis meines Samens<br />
zu Ende, nichts anderes ist meine Sorge. Ich<br />
vertraue darauf, dass Gott in mir ist.<br />
(Hermannn Hesse)<br />
Die Bäume stehen wie die sehnenden Wünsche<br />
der Erde auf Zehenspitzen, um einen Blick in<br />
den Himmel zu tun … Die Bäume steigen zu<br />
meinem Fenster empor, wie der sehnsüchtige<br />
Ruf der stummen Erde. Sei still, mein Herz, diese<br />
großen Bäume sind Gebete …<br />
(Rabindranath Tagore)<br />
Wie der Baum seine Blätter, so lasse ich meine<br />
Worte zur Erde fallen, lasse meine Gedanken<br />
unausgesprochen in Gottes Schweigen erblühen.<br />
Der Baum ist beflügelter Geist; erlöst von<br />
den Fesseln des Samenkorns, verfolgt er das<br />
Abenteuer des Lebens ins Unbekannte.<br />
(Rabindranath Tagore)<br />
Bäume sind Gedichte, die die Erde in den<br />
Himmel schreibt.<br />
(Khalil Gibran)<br />
aus: A.L. Balling, Bäume, Freunde der Menschen, <strong>Missio</strong>nsverlag<br />
Marianhill<br />
Werkmappe Weltkirche Nr. 123, 2002<br />
Mit allen Sinnen glauben<br />
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