172 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES 1357 1357* 1 PAAR HALBSCHRÄNKE, Biedermeier, süddeutsch um 1820/30. Nussbaum und -wurzelmaser gefriest. Rechteckiger Korpus mit vorstehendem, gestuftem Kranz auf gerader Zarge mit Kreiselfüssen. Doppeltürige Front mit breiter Schlagleiste zwischen 2 Ecksäulenpilastern unter vorstehender Kopfschublade. Inwendig mit 2 übereinander liegenden Schubladen. Vergoldete Bronzebeschläge. Restaurationen. 95x52x87 cm. 1358 OHRENSESSEL, Biedermeier, nach Vorlagen von K.F. SCHINKEL (Karl Friedrich Schinkel, Neuruppin 1781-1841 Berlin), Berlin um 1825/30. Mahagoni. Rechteckiger, gepolsterter Sitz auf geschwungenem X- Gestell mit Rollen. S-förmig geschweifte, ganz gepolsterte Rückenlehne mit Ohren und geschwungenen, eingerollten Armlehnen. Gelber Stoffbezug mit Blattdekor. 68x90x49x109 cm. Provenienz: Aus deutschem Besitz. CHF 19 000.- / 28 000.- (€ 12 280.- / 18 090.-) Siehe Abb. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 4 000.- / 7 000.- (€ 2 580.- / 4 520.-) Siehe Abb. 1359* 1 PAAR POSTAMENTE, Empire/Biedermeier, Wien um 1810/30. Mahagoni, Zitronenholz und heimische Früchtehölzer gefriest sowie ausserordentlich fein eingelegt mit Medaillons, Palmetten, Blättern und Zierfries. Sich nach unten markant verjüngender Korpus mit eingezogenem, gestuftem Kranz auf gekehltem Sockel. Front mit 1 Türe. 47x47x155 cm. Feines, sehr elegantes Paar. Die kaiserliche Metropole der k-und-k-Monarchie erlebte in den Jahren um 1810/30 eine kulturelle und wirtschaftliche Hochblüte, die durch die politische Macht verstärkt wurde - man denke hierbei an den Wiener Kongress. Während dieser ausserordentlich fruchtbaren Phase wurden viele der bedeutendsten Werke des lokalen Kunsthandwerkes geschaffen, wie zum Beispiel von J. Danhauser und G. Goll. Diese Möbel und Einrichtungsgegenstände weisen einerseits auf den Einfluss französischer und russischer Vorbilder hin, zeigen andererseits aber auch originelle Eigenständigkeit und Gewagtheit in Formgebung und Materialauswahl. In den Jahren um 1820 gab es in Wien nahezu 1000 selbständige Tischlermeister, wobei man zwischen sogenannten „bürgerlichen“, d.h. der Zunft angehörigen Meistern und „befugten“, d.h. am Hof tätigen Meistern unterscheiden muss. Die zunftfreien überwiegen bei Weitem, was ein Zeichen der aufkommenden Gewerbefreiheit ist. Einige dieser Meister betrieben schon regelrechte Fabriken, man denke dabei z.B. an J. Danhauser, der 1818 über 100 Arbeiter beschäftigte. Die Möbel wurden mit grossem Erfolg nach Ungarn, Galizien, Triest, Frankreich, Russland, in die Türkei und in deutsche Länder exportiert. Damit beeinflussten die Wiener Werke das europäische Kunsthandwerk sehr stark, das sich von der schier grenzenlosen Imagination der lokalen Entwerfer und Meister der k-und-k-Monarchie inspirieren liess. Lit.: G. Himmelheber, Biedermeiermöbel, München 1987; S. 37-47 (mit kulturhistorischen Angaben zur Entwicklung der Wiener Biedermeiermöbel). 1358 CHF 18 000.- / 28 000.- (€ 11 630.- / 18 090.-) Siehe Abb.
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