JAHRESBERICHT [2007] - Wirtschaftskammer Österreich
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AWP (Adria-Wien-Pipeline GmbH): Das für <strong>Österreich</strong><br />
bestimmte Rohöl wird im Ölhafen Triest angelandet,<br />
durch die TAL nach <strong>Österreich</strong> transportiert und in<br />
Würmlach (Gemeinde Kötschach-Mauthen/Kärnten) an<br />
die AWP übergeben. Die AWP beginnt bei Kötschach-<br />
Mauthen und endet mit der Übergabestation in der<br />
Raffinerie Schwechat. Die AWP transportiert nahezu<br />
den gesamten Rohölimport <strong>Österreich</strong>s. Der Sitz der<br />
Gesellschaft befindet sich in Klagenfurt, die Steuerzentrale<br />
und das Tanklager in Würmlach bei Kötschach-<br />
Mauthen. Insgesamt waren im Berichtsjahr 42 Mitarbeiter<br />
bei der AWP beschäftigt. <strong>2007</strong> hat die AWP<br />
7,6 Mio t Rohöl (inklusive 0,043 Mio t aus dem Tanklager<br />
der ELG bei Lannach) nach Schwechat verpumpt.<br />
Das waren um 0,2 Mio t weniger als im Vergleichszeitraum<br />
des Vorjahres. Die Verfügbarkeit der AWP ist<br />
mit 99,8 % überdurchschnittlich hoch.<br />
Die Adria-Wien-Pipeline ist rund 420 km lang und hat<br />
einen Durchmesser von 18 Zoll. Die kürzeste Transportzeit<br />
beträgt 1,6 Tage, im Durchschnitt ist das Rohöl<br />
etwa zweieinhalb Tage unterwegs. Die höchste Transportgeschwindigkeit<br />
beträgt 10,6 km/h, die maximale<br />
Pumprate liegt bei 1.650 m 3 /h. Für die Verpumpung<br />
des Rohöls nach Schwechat sind zwölf Pumpstationen<br />
notwendig. Über eine 14 km lange Stichleitung ist die<br />
AWP mit dem Lager der Erdöl-Lagergesellschaft (ELG)<br />
in Lannach/Steiermark verbunden, wo Teile der Pflichtnotstandsreserven<br />
der Mineralölfirmen gemäß Erdöl-<br />
Bevorratungs- und Meldegesetz zur Krisenbewältigung<br />
gelagert sind. Bei einer Unterbrechung der Rohölimporte<br />
kann die Raffinerie Schwechat von Lannach<br />
über die AWP mit Rohöl versorgt werden. An der AWP<br />
sind die Mineralölunternehmen Agip Austria, BP Austria<br />
und OMV beteiligt.<br />
BSP (Bratislava-Schwechat-Pipeline): Der Bau der geplanten<br />
Öl-Pipeline von der slowakischen Hauptstadt<br />
Bratislava zur Raffinerie Schwechat konnte auch <strong>2007</strong><br />
nicht in Angriff genommen werden. Die Entscheidung<br />
über die 10 km lange Trassenführung in der Slowakei<br />
wurde weiterhin verzögert, obwohl die slowakische<br />
Regierung dem Projekt positiv gegenübersteht. Bereits<br />
im Sommer 2003 wurde ein Memorandum über den<br />
Bau der Pipeline unterzeichnet. Wegen Bedenken von<br />
Seiten der Umweltschützer konnte jedoch noch keine<br />
geeignete Trasse gefunden werden. Die geplante Rohrleitung<br />
zwischen den Raffinerien in Schwechat und<br />
Bratislava soll die „Drushba“-Pipeline, die russisches<br />
Öl nach Europa befördert, mit der Adria-Wien-Pipeline<br />
verbinden. Auf österreichischer Seite steht die Trassenführung<br />
bereits seit längerem fest.<br />
Die Verlängerung der Drushba-Pipeline soll eine Jahreskapazität<br />
von 3,6 Mio t haben. Langfristig würde die<br />
Kapazität auf 5 Mio t gesteigert werden können. Der<br />
Leitungsabschnitt zwischen Bratislava und Schwechat<br />
hätte eine Länge von rund 60 km, der Leitungsdurchmesser<br />
wäre 16 Zoll. Die Erhöhung der Energieversorgungssicherheit<br />
<strong>Österreich</strong>s mit Rohöl mittels einer<br />
zweiten Rohrleitung zusätzlich zur AWP hätte hohe<br />
strategische Bedeutung.<br />
Erdgasförderung in <strong>Österreich</strong><br />
in 1.000 m 3 n Erdgas Erdölgas Gesamt <strong>2007</strong> Gesamt 2006 Veränderung<br />
OMV 1.074.197 234.943 1.309.140 1.248.090 4,9 %<br />
davon in Wien/NÖ 1.074.197 234.943 1.309.140 1.248.090 4,9 %<br />
RAG 518.099 20.424 538.523 571.073 –5,7 %<br />
davon in NÖ 670 2.819 3.489 3.235 7,9 %<br />
davon in OÖ/S 517.429 17.605 535.034 567.838 –5,8 %<br />
Gesamt 1.592.296 255.367 1.847.663 1.819.163 1,6 %<br />
QUELLE: FIRMENANGABEN<br />
Erdgasproduktion in <strong>Österreich</strong> 2003 bis <strong>2007</strong><br />
in 1.000 m 3 n 2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />
Erdgassonden 206 208 186 207 211<br />
Erdgas 1.764.817 1.667.546 1.306.357 1.565.767 1.592.296<br />
Erdölgas 264.857 295.362 330.670 253.396 255.367<br />
Gesamt 2.029.674 1.962.908 1.637.027 1.819.163 1.847.663<br />
Veränderung 0,7 % –3,3 % –16,6 % 11,1 % 1,6 %<br />
QUELLE: FIRMENANGABEN