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Empirische Vergleichsstudie<br />

Migrationshintergrund, äußern Interesse an dem Angebot und geben geeigneten<br />

Klient/innen Auskunft über das Projekt. Auch die Thüringer Maßnahme ist den<br />

Jobcentern, u. a. bedingt durch deren finanzielle Unterstützung der Teilnehmenden,<br />

bekannt. Entsprechend der ESF-Förderung des Projektes Gut Abgeschnitten<br />

waren die Jobcenter dagegen nicht direkt mit dieser Maßnahme verbunden und<br />

wurden von der Befragten nicht als mögliche Rekrutierungsplattform von Teilnehmenden<br />

erwähnt. Im Frankfurter Weg zum Berufsabschluss werden geeignete<br />

Teilnehmer/innen von den Jobcentern auf die Angebote der Werkstatt Frankfurt<br />

verwiesen, obgleich die Kooperation auch als Herausforderung wahrgenommen<br />

wird; so vermitteln die Jobcentermitarbeiter/innen die Klient/innen angesichts der<br />

guten Arbeitsmarktlage im Frankfurter Raum oft prioritär in den Arbeitsmarkt, statt<br />

eine Qualifizierung zu finanzieren (vgl. 3.2.2). Ähnliche Erfahrungen schildern die<br />

QSInova-Mitarbeiter/innen. Die Zusammenarbeit mit den Jobcentern findet in verschiedenen<br />

Bereichen statt. Die Jobcenter Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln<br />

waren bzw. sind wesentlich an der Erarbeitung und strategischen Entwicklung des<br />

Projektes beteiligt. Insgesamt wurden alle Berliner Jobcenter über das Projekt QSInova<br />

und das Profil der Zielgruppe in Kenntnis gesetzt und dauerhaft in die Informationsschleifen<br />

eingebunden. 28 Nach wie vor existiert allerdings Unsicherheit unter<br />

den Jobcentermitarbeiter/innen bezüglich der Zielgruppe und der nachhaltigen<br />

Bedeutung einer beruflichen Qualifizierung, wie sie QSInova anbietet. Im Projekt<br />

Nachqualifizierung im Handwerk und den assoziierten Projekten wird die Öffentlichkeitsarbeit<br />

auch in Bezug auf die Jobcenter als zentrales Anliegen verfolgt. Als<br />

förderlich zeigt sich die enge Anbindung an das NOBI und die Möglichkeit, politische<br />

Bedarfe auch darüber zu kommunizieren. Ebenso ist die Einbindung der Projekte<br />

in die Handwerkskammer als wichtiger Arbeitgebervertreter und zentrale berufliche<br />

Ausbildungsstätte hilfreich. Damit ist die Praxis verbunden, Arbeitergeber/<br />

innen in die Qualifizierung bzw. Kompetenzfeststellung einzubinden. Interessierte<br />

Unternehmen stellen damit frühzeitig den Kontakt zu (potenziellen) Teilnehmer/<br />

innen her, was bei einer entsprechenden aussichtsreichen beruflichen Perspektive<br />

die Erteilung eines Bildungsgutscheins begünstigt (vgl. 3.2.1).<br />

28<br />

In Kooperation mit den beiden oben genannten Jobcentern wurde der sogenannte QSInova-<br />

Gutschein kreiert, der es den Jobcentermitarbeiter/innen erleichtern soll, eine passgenaue<br />

Auswahl von Klient/innen für die jeweilige Maßnahme zu treffen. Für die Belange des Projekts,<br />

u. a. zur Teilnehmerakquirierung und Besprechung von Einzelfällen, werden Ansprechpartner/<br />

innen in den Jobcentern festgelegt. Auch mit den Geschäftsführungen der Jobcenter und den<br />

Koordinator/innen der FbW-Maßnahmen wird ein enger Kontakt gepflegt. Im Rahmen von<br />

Workshops für die Jobcentermitarbeiter/innen informiert das QSInova-Team über die Schwerpunkte<br />

und Spezifika der Zielgruppe, um für die (fachlich-sprachlichen) Belange der Zielgruppe<br />

zu sensibilisieren. Auch die Bedeutung des Berufsabschlusses für eine nachhaltige Integration<br />

in den Arbeitsmarkt (und damit Nachqualifizierung)<br />

37

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