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Abschliessende Einschätzung von QSInova im Projektvergleich<br />
auf die Externenprüfung im Rahmen einer fachlich und sprachlich verzahnten Maßnahme<br />
anzubieten, 31 ist gemäß der zentralen Bedeutung eines Berufsabschlusses<br />
anstrebenswert. Wie allerdings auch die Erfahrungen in der Nachqualifizierung am<br />
Elbcampus oder im Mannheimer Projekt zeigen, handelt es sich bei der Zielgruppe<br />
der an- und ungelernten Migrant/innen mit mehrjähriger Praxiserfahrung zumeist<br />
um eine überschaubare bzw. marginale Gruppe, so dass derartige Formate oft<br />
schwerlich in das Regelangebot der Bildungsdienstleister integriert werden können.<br />
Hierfür sind langfristig der Zugang zur Zielgruppe und die Akquisition von geeigneten<br />
Teilnehmer/innen bedeutsam. Ein vielversprechender Ansatz ist die Marketingkampagne<br />
und die generell intensive Öffentlichkeitsarbeit 32 im Hamburger<br />
Nachqualifizierungsprojekt mit ihrem hohen Wiedererkennungswert und Identifikationspotenzial<br />
für die Zielgruppe. Auch die Strategie des persönlichen Zugangs<br />
in die Community des Mannheimer Projekts Gut abgeschnitten ist erfolgversprechend.<br />
Hemmschwellen, die durch das behördenähnliche, formelle Image der<br />
Handwerkskammern entstehen könnten, werden mit beiden Strategien abgebaut.<br />
Hier könnte QSInova ansetzen und durch die Einbindung von Multiplikator/innen,<br />
wie z. B. Integrationslots/innen oder Stadtteilmüttern und -vätern, einen besseren<br />
Zugang zu den Migrantencommunities erlangen und Teilnehmer/innen anwerben.<br />
Der Weg zu den Teilnehmer/innen würde damit nicht nur vorrangig über Organisationen<br />
wie das Jobcenter laufen, sondern die Kontaktaufnahme würde sich auch<br />
in den Sozialraum der potenziellen Teilnehmer/innen verlagern. Ein direkterer und<br />
breiterer Zugang zur Zielgruppe, so zeigt das Hamburger Projekt, kann insbesondere<br />
zu mehr Teilnehmer/innen in den ersten Modulen der Qualifizierungsangebote<br />
führen. Sollen die Teilnehmerzahlen von QSInova langfristig erhöht werden, scheint<br />
also zum einen ein am sozialen Nahraum orientierter Zugang unerlässlich. Zum<br />
anderen erscheint es in diesem Zusammenhang überlegenswert, von dem Ziel,<br />
möglichst viele Teilnehmer/innen speziell zur Externenprüfung zu führen, in einem<br />
Maße abzurücken, dass ein verstärkter Fokus auf die möglichen Teilqualifizierungen<br />
in den ersten Modulen gerichtet wird und diese in der direkten Ansprache wie<br />
auch an wichtigen Treffpunkten explizit beworben und herausgestellt werden: Das<br />
Potenzial von QSInova liegt nicht nur im möglichen Ablegen der Externenprüfung,<br />
sondern auch in den dorthin führenden Teilqualifizierungen. Wenn die Teilnehmer/<br />
innen QSInova nach den ersten Modulen verlassen, haben sie keine „Zeit verloren“,<br />
sondern sind zumindest für bestimmte Segmente des Arbeitsmarktes ausgebildet<br />
und einsetzbar. Bedacht werden sollte <strong>hier</strong> insbesondere, dass, wie oben<br />
31<br />
Der modulare Aufbau von Maßnahmen mit der Option, eine Teilqualifikation bzw. einen Berufsabschluss<br />
in einem der angebotenen Berufe zu erwerben, ist dabei den Projekten Frankfurter<br />
Weg zum Berufsabschluss und QSInova gemeinsam.<br />
32<br />
Auch wegen der ausgeprägten Öffentlichkeitsarbeit des Projektes Nachqualifizierung im<br />
Handwerk etablierte sich das modellhaft entwickelte Sprach- und Lernfördermodul in anderen<br />
Kontexten der beruflichen Weiterbildung in Hamburg (vgl. 3.2.1.).<br />
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