Prospekt - Testzentrale
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Testinformationen<br />
167<br />
Gesamtselbstwert<br />
Allgemeine<br />
Selbstwertschätzung<br />
Körperbezogene<br />
Selbstwertschätzung<br />
Emotionale<br />
Selbstwertschätzung<br />
Soziale<br />
Selbstwertschätzung –<br />
Sicherheit im Kontakt<br />
Soziale<br />
Selbstwertschätzung –<br />
Umgang mit Kritik<br />
Leistungsbezogene<br />
Selbstwertschätzung<br />
Selbstwertschätzung<br />
Physische Attraktivität<br />
Selbstwertschätzung<br />
Sportlichkeit<br />
Abbildung 1. Hierarchischer Aufbau der Multidimensionalen Selbstwertskala.<br />
4. Grundkonzept<br />
Der Multidimensionalen Selbstwertskala liegt das Konstrukt<br />
der Selbstwertschätzung zu Grunde, in dem Sinne,<br />
dass die Selbstwertschätzung einer Person sich aus<br />
selbstbezogenen Bewertungen zusammensetzt. Der Begriff<br />
Selbstwertschätzung wird dabei dem international<br />
gebräuchlichen Begriff des „self-esteem“ angelehnt und<br />
umfasst einen evaluativen Aspekt selbstbezogener Einstellungen,<br />
im Vergleich zu einer deskriptiven Komponente<br />
des Selbstkonzeptes. Selbstwertschätzung wird häufig<br />
als Persönlichkeitseigenschaft, folglich als zeitlich relativ<br />
stabiles Merkmal angesehen. Durch Misserfolgserlebnisse<br />
kann es jedoch zu kurzfristigen Selbstwertschwankungen<br />
kommen. Ferner wird dem Selbstwert eine hierarchische,<br />
facettenreiche Struktur zugesprochen, mit intellektuellen,<br />
emotionalen, sozialen und physischen Bereichen.<br />
Diese Struktur wird von der MSWS aufgenommen. Als<br />
Vorläufer der MSWS gelten die Feelings of Inadequacy<br />
Scale (FIS; Janis & Field, 1959) sowie als deren revidierte<br />
Version die Multidimensional Self-Concept Scale (MSCS;<br />
Fleming & Courtney, 1984). Die Multidimensionale Selbstwertskala<br />
(MSWS) basiert auf der MSCS, wurde ins Deutsche<br />
übertragen, entsprechend adaptiert und um einige<br />
Items ergänzt.<br />
5. Durchführung<br />
Die Durchführung erfolgt standardisiert. Eine vollständige<br />
Testinstruktion ist auf der Vorderseite des Fragebogens<br />
abgedruckt. Die beiden Innenseiten des Fragebogens<br />
umfassen die 32 Items in Frageform (Beispielitem<br />
„Haben Sie das Gefühl, dass es keinen Bereich in Ihrem<br />
Leben gibt, in dem Sie „gut“ sind?“), die auf einer 7-stufigen<br />
Ratingskala beantwortet werden sollen. Der Test kann<br />
als Einzel- oder Gruppenverfahren durchgeführt werden.<br />
Er ist für Jugendliche und Erwachsene konzipiert. Die Bearbeitungsdauer<br />
beträgt ca. 10–15 Minuten inkl. Lesen der<br />
Instruktion und Veranschaulichung des Beispielitems.<br />
6. Auswertung und Interpretation<br />
Zur Auswertung müssen die Auswertungsschablonen,<br />
der Profilbogen sowie die Normtabellen herangezogen<br />
werden. Auf den Auswertungsschablonen sind die Nummern<br />
der Items, die Subskalenbezeichnungen und die<br />
Punktwerte für die Items ablesbar. Die einzelnen Punktwerte<br />
(Range von 1 bis 7) werden pro Seite und Subskala<br />
summiert und in den dafür vorgesehenen Kästchen eingetragen.<br />
Bei invertierten Items sind auf den Schablonen die<br />
richtigen Punktwerte eingetragen, so dass diese nur noch<br />
abgelesen werden müssen. In den Profilbogen, der einer<br />
grafischen Veranschaulichung dient, werden die Rohwerte<br />
sowie unter Zuhilfenahme der Tabellen die Prozentränge<br />
und T-Werte eingetragen. Hierbei bestehen unterschiedliche<br />
Normtabellen für Männer und Frauen, die<br />
jedoch nicht altersspezifisch sind. Neben den 6 Subskalen<br />
können auch die Werte für die übergeordneten Skalen<br />
Allgemeine Selbstwertschätzung, Körperbezogene<br />
Selbstwertschätzung und Gesamtselbstwert durch Addition<br />
der Subskalenwerte berechnet werden. Die Auswertungszeit<br />
liegt zwischen 5–10 Minuten.<br />
Bei der Interpretation ist darauf zu achten, dass höhere<br />
Werte jeweils eine höhere Selbstwertschätzung für den<br />
durch die Subskala abgebildeten Bereich ausdrücken. Prozentränge<br />
zwischen 16 und 84 (T-Wert 40–60) werden als<br />
durchschnittliche Ausprägung angesehen, Prozentränge<br />
zwischen 2 und 16 (T-Wert 30–40) als unterdurchschnittlich,<br />
Prozentränge zwischen 84 und 98 (T-Wert 60–70) als<br />
überdurchschnittlich und Prozentränge unter 2 und über<br />
98 (T-Wert kleiner 30 und größer 70) werden als extreme<br />
Ausprägung der Selbstwerteinschätzung angesehen.<br />
7. Gütekriterien<br />
Die empirische Überprüfung der Gütekriterien erfolgte an<br />
zwei Stichproben. Es handelte sich um eine studentische<br />
Stichprobe (N = 125, Frauen: n = 120, Männer: n = 5) mit<br />
einem Altersdurchschnitt von 21 Jahren (SD = 2) sowie um<br />
eine nach Alter und Geschlecht geschichtete Stichprobe<br />
der allgemeinen Bevölkerung (N = 453, Frauen: n = 235,<br />
Männer: n = 218) mit einem Altersrange von 14 bis 92 Jahren<br />
(M = 44 Jahre, SD = 18 Jahre).<br />
7.1 Objektivität. Durch die Standardisierung des Fragebogens<br />
und die vorgegebenen Auswertungsrichtlinien<br />
sowie Schablonen kann von einer hohen Durchführungsund<br />
Auswertungsobjektivität ausgegangen werden. Die<br />
Interpretationsobjektivität wird durch Hinweise zur Interpretation<br />
der Testergebnisse sowie durch Fallbeispiele im<br />
Handbuch gewährleistet.