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Die Spiele des Lebens - Wer kämpft, hat schon verloren

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Josef Kirschner – DIE SPIELE DES LEBENS - <strong>Wer</strong> <strong>kämpft</strong>, <strong>hat</strong> <strong>schon</strong> <strong>verloren</strong><br />

<strong>Die</strong> Harmonie-Theorie geht davon aus, dass sich eine Gruppe aus sich selbst heraus lenken und<br />

weiterentwickeln kann, wenn alle ihre Mitglieder gleichberechtigt Ideen und Leistungen einbringen<br />

und über deren Bewertung gemeinsam entscheiden.<br />

<strong>Die</strong> Theorie der kreativen Spannung besagt, dass in einer Gruppe eine ungleich größere Dynamik<br />

entsteht, wenn die einzelnen Mitglieder im leistungsorientierten Wettbewerb zueinander stehen.<br />

Es mag sein, dass die Harmonie-Variante den einzelnen Mitspielern mehr Selbstwertgefühl vermittelt.<br />

<strong>Die</strong>s ist allerdings nur unter der Voraussetzung möglich, dass jeder Einzelne bereit ist, nicht nur für<br />

sich, sondern auch für die ganze Gruppe die Verantwortung zu übernehmen.<br />

So lobenswert diese Form der partnerschaftlichen Zusammenarbeit auch sein mag, sie scheitert doch<br />

in den meisten Fällen. Warum? Weil sich unweigerlich nach einiger Zeit herausstellt, dass nicht alle<br />

bereit sind, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Manche können es nicht, andere wollen es nicht.<br />

Wenn dieser Zeitpunkt erreicht ist, löst sich die Harmonie-Gruppe auf, oder ein Einzelner übernimmt<br />

die Führungsrolle.<br />

Entsprechend der Theorie von der kreativen Spannung besteht von Anfang an eine hierarchische<br />

Organisationsform. Sie bedarf eines Anführers, der die Gruppe manipulativ lenkt:<br />

‣ Er gibt das Ziel vor und überzeugt jeden einzelnen Mitspieler, dass es auch sein ganz<br />

persönliches Ziel ist.<br />

‣ Er legt die Taktik fest, nachdem er alle möglichen Gegner und Hindernisse studiert <strong>hat</strong>.<br />

‣ Er fördert das Konkurrenzdenken in der Gruppe, nützt die Stärken und Schwächen je<strong>des</strong><br />

Helfers aus und spielt sie gegeneinander aus.<br />

‣ Er delegiert und kontrolliert alle.<br />

Wie Sie sehen, geht diese Variante der gruppendynamischen Organisation fast nahtlos in die<br />

Erfordernisse eines Manipulations-Spiels über.<br />

Abschließend kann gesagt werden, dass ein Organisations-Spiel als eigenständige Spielform wenig<br />

Anreiz besitzt. Für die erfolgreiche Durchführung vieler anderer <strong>Spiele</strong> erscheint sie allerdings<br />

unverzichtbar.<br />

4 Fünf Fragen, ehe Sie das Spiel beginnen<br />

1. Sind Sie ein spontaner Typ, dem alles Organisieren widerstrebt, oder gehören Sie eher zu den<br />

Leuten, die einen festgelegten Rahmen brauchen, bevor Sie eine Sache in Angriff nehmen? Danach<br />

sollten Sie Ihre Entscheidung orientieren, welche Spiel-Variante Ihren besonderen Möglichkeiten und<br />

Fähigkeiten am besten entspricht.<br />

2. Für welche Rolle halten Sie sich am besten geeignet: schlauer Regisseur, pflichtbewusster<br />

Rollenspieler oder bescheidener Wasserträger?<br />

3. Wie oft haben Sie <strong>schon</strong> ein Spiel nur <strong>des</strong>halb <strong>verloren</strong>, weil Sie wie verrückt auf ein großes Ziel<br />

losgestürmt sind, aber auf halber Strecke hechelnd aufgeben mussten? In diesem Zusammenhang<br />

sollten Sie sich an die Strategie der kleinen Schritte erinnern.<br />

4. Möchten Sie ein Lenker-Typ sein, aber Sie haben Skrupel, andere Leute manipulativ auszunützen?<br />

Welche Ursache haben diese Skrupel?<br />

5. Wie vielen Organisationen gehören Sie eigentlich an? Und warum?<br />

13. DAS DEMOKRATIE-SPIEL<br />

Das Schlagwort Demokratie erweckt bei vielen von uns die Illusion. wir seien freie Bürger,<br />

ohne selbst etwas dafür beitragen zu müssen<br />

1. Im Demokratie-Spiel stehen Ihnen zwei Möglichkeiten offen: Entweder Sie spielen mit oder Sie<br />

spielen gegen das System der Bevormundung<br />

2. Demokratie gibt es nicht. Es sei denn, Sie übernehmen die Verantwortung für Ihre Freiheit selbst<br />

3. Warum die Strategie der kleinen Gruppe dem Modell einer Demokratie am nächsten kommt<br />

4. Fünf Fragen, ehe Sie das Spiel beginnen<br />

1 Im Demokratie-Spiel stehen Ihnen zwei Möglichkeiten offen: Entweder Sie spielen<br />

mit, oder Sie spielen gegen das System der Bevormundung<br />

In anderen <strong>Lebens</strong>spielen geht es vorwiegend darum, sich einem konkreten Gegner von Angesicht zu<br />

Angesicht zu stellen. Im Demokratie-Spiel stehen Sie einem System gegenüber, hinter dem Ihre<br />

Gegner auf der Lauer liegen. Aus diesem Hinterhalt nützen sie die Autorität <strong>des</strong> Staates und anderer<br />

Institutionen, um unsere Freiheit als Individuum immer weiter zu beschränken.<br />

Je<strong>des</strong> System dient dem Zweck, seinen Nutznießern möglichst viele Machtpositionen durch<br />

umfassende Kontrolle zu sichern. In vielen Demokratien geschieht es unter dem Vorwand, jede<br />

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