Methodenheft - Version 4.11.2013(1).pdf

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Methodenreader – bendgymnasium der Stadt Münster Wie präsentiere ich meine Argumentation am besten? Sprachliche Mittel zur Verdeutlichung gedanklicher Zusammenhänge Mit Hilfe von kleinen Verknüpfungswörtern (Konjunktionen und Adverbien) kann der gedankliche Zusammenhang einzelner Teilaussagen besser verdeutlicht werden – es wird gedankliche Kohärenz hergestellt. Das folgende „Rad der Gelenkwörter“ enthält die gebräuchlichsten Verknüpfungswörter 1 : Tipp: Wo finde ich noch weitere Erläuterungen und Beispiele? z. B.: Wissensspeicher Deutsch, S. 357ff www.unterrichtsmaterial-schule.de www.teachSam.de 1. 1 Quelle: Texte, Themen und Strukturen. Deutschbuch für die Oberstufe (Cornelsen- Verlag), S. 593. 14
Methodenreader – bendgymnasium der Stadt Münster 6. Analysemethoden 6.1 Bildanalyse Mit welchen Mitteln und Methoden lassen sich der Aufbau und der Aussagegehalt von Kunstwerken im Bereich der Malerei analysieren? Das nachfolgende Schema gibt dafür eine Orientierung. Skizzen können die einzelnen Aussagen ergänzen und visualisieren. 1. Vorverstehen: Was sehe ich? Was ist dargestellt? Kurze Einleitung mit den wichtigsten Informationen über Titel, Name des Künstlers, Entstehungszeit, Größe/Format, Technik, derzeitiger Ausstellungsort usw. Ersteindruck (subjektiv): die eigenen Empfindungen und Assoziationen schildern Beschreibung des Werkes (objektiv, ohne Wertung und Interpretation): in geordneter und logischer Reihenfolge, z.B. vom Vorder- zum Hintergrund oder von einem zentralen Motiv ausgehend; auffällige Einzelheiten hervorheben 2. Analyse: Mit welchen Wirkungen wird was wie dargestellt? Farbige Gestaltung (Farbe und Licht): Maltechnik und Malweise, Farbkontraste (z. B. Kalt-Warm-, Hell-Dunkel-, Komplementärkontrast), Funktion der Farbe, Lichtquellen und Intensität, Schatten Flächen und Linien: z.B. Flächenformen, Flächenkontraste; Funktion der Linie; Richtung, Verlauf, Bewegung Ordnung der Bildfläche (Komposition): Kompositionslinien und sich ergebende Formen (z. B. Bildachsen); Formqualitäten (z.B. runde, eckige Formen); Farb- und Formzusammenhänge (z. B. Kontraste, Hierarchien, Richtungstendenzen; Ordnungsprinzipien wie Reihung, Streuung, Symmetrie; Proportionen); Verhältnisse der Bildteile zueinander und zum Ganzen; Blicklenkung des Betrachters Ordnung des Bildraums (Räumlichkeit/Perspektive): raumschaffende Mittel (z. B. Raum durch Überschneidung, Höhenunterschiede); Raum durch Größenkontraste, zentralperspektivische Raumkonstruktion/Verfremdung der Zentralperspektive/ Bedeutungsperspektive; Betrachterperspektive (Normalsicht, Vogel- und Froschperspektive); Farbperspektive (räumliche Wirkung durch „Verblauen“ in der Ferne); Luftperspektive („Verblassen“ und Verringerung der Schärfe in der Ferne); Plastizität: Körperhaftigkeit durch Hell-Dunkel-Modellierung 3. Interpretation: Schlussfolgerungen aus Beschreibung und Analyse; Vergleich mit dem Ersteindruck zeitliche und stilistische bzw. stilgeschichtliche Einordnung des Bildes weiteres Wissen über den Künstler einbeziehen (z. B. Stellung des Bildes in seinem Gesamtwerk) Bildgenre (z. B. Landschaft, Stillleben, Porträt) Bildaussage; Wirkung und Botschaft des Bildes (damals und heute) persönliche Deutung und Begründung 15
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