Methodenheft - Version 4.11.2013(1).pdf

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Methodenreader – bendgymnasium der Stadt Münster 7. Arbeitsmethoden Wozu braucht man Zitate? Zitate sind Übernahmen von Wörtern oder Sätzen aus einem fremden Text, mit welchen die Aussagen eines Autors in einem selbst verfassten Text belegt werden müssen. Die vielen Plagiats-Skandale der letzten Jahre zeigen, dass eine ordentliche Zitierweise in allen Fachbereichen äußerst wichtig ist! Als Grundregel gilt: Zitate sollen ohne jede Abweichung von ihrer originalen Erscheinungsform übernommen werden. Wie man mit Zitaten in einem selbst verfassten Text umgehen kann, wird beispielhaft an einem Textauszug aus Bertolt Brechts Parabel „Die Fahrer" gezeigt: 1 Ich kenne einen Fahrer, der die Verkehrsregeln gut kennt, innehält und für sich zu nutzen weiß. Er versteht es geschickt, vorzupreschen, dann wieder eine regelmäßige Geschwindigkeit zu halten, seinen Motor zu schonen, und so findet er vorsichtig und kühn seinen Weg 5 zwischen den anderen Fahrzeugen. 7.1 Zitier-Regeln 1. Längere wörtliche Zitate stehen in doppelten Anführungsstrichen und werden durch einen Doppelpunkt eingeleitet: Brecht beginnt seine Charakterisierung des ersten Fahrers folgendermaßen: „Ich kenne einen Fahrer, der die Verkehrsregeln gut kennt, innehält und für sich zu nutzen weiß." (Z.1). Zeilenangaben erscheinen in Klammer direkt hinter dem jeweiligen Zitat. 2. Zitate können auch syntaktisch integriert werden. Dabei gilt, dass auch in diesem Fall das Zitat in seiner originalen Erscheinungsform übernommen wird: Auch der erste Fahrer ist einer, „der die Verkehrsregeln gut kennt" (Z.1), und somit wird er kaum auffallen. 3. Auch Einzelwörter sind als Zitate mit einer Zeilenangabe zu kennzeichnen: Brecht nennt den Fahrer „geschickt" (Z.2) und „kühn" (Z. 4). 4. Auslassungen innerhalb eines (längeren) Zitates werden so gekennzeichnet: [...] Bertolt Brecht hebt besonders hervor, dass der Fahrer „die Verkehrsregeln [...] zu nutzen weiß." (Z.1f.) 5. Zitate ersetzen nicht die eigenständige klare Formulierung. Sinnvoll ist daher auch, statt eines Originalzitates einen entsprechenden Textverweis zur eigenen Formulierung einzusetzen: Brecht hebt an dem ersten Fahrer die geschickte Fahrweise hervor. (Vgl. Z. 1f.) Verse werden mit V. zitiert! 22
Methodenreader – bendgymnasium der Stadt Münster 7.2. Referate vorbereiten – gestalten - halten 7.2.1 Vorbereitung in 10 Schritten 1. Rahmenvorgaben für das Referat klären: Thema des Referates Datum der Präsentation Zeitumfang des Referates Vorgaben für die formale Gestaltung (z.B. PowerPoint-Präsentation? Handout?) 2. Zeitplan erstellen: Legen Sie in einem Zeitplan fest, bis zu welchem Datum Sie die Materialsuche abgeschlossen, den Referatstext erstellt, die Visualisierungselemente (z.B. Folien, PowerPoint-Präsentation) fertiggestellt, das Referat Probe gehalten haben wollen. 3. Erfassen des Themas: Was soll im Referat vorgestellt werden? Wo liegt der Themenschwerpunkt? Was soll diskutiert werden? Wozu sollen Sie ggf. Stellung beziehen? … 4. Literatur-/Quellensuche: Beschränken Sie die Quellensuche nicht auf wikipedia! Nutzen Sie neben Internetquellen auch Literatur, die Sie in der Schulbibliothek, in öffentlichen Bibliotheken usw. finden. 5. Querlesen erster Literatur/Quellen (hier eignet sich wikipedia durchaus) 6. Strukturierung des Themas und Erstellen einer Gliederung 7. Lesen und Auswerten der Quellen 8. Karteikarten anfertigen: Ein Referat sollte frei gesprochen werden. Hierfür sind Karteikarten DIN-A-5 sehr hilfreich. Eine Karteikarte sollte folgende Stichpunkte beinhalten: Überschrift zentrale Stichworte/Fakten/Daten exakte Formulierung zentraler Stellen sowie wörtlich wiederzugebender Zitate Einsatzhinweise für Visualisierungen des jeweiligen Referatsabschnitts. Tipp: Nummerieren Sie die Karteikarten. Schreiben Sie so groß, dass man auch während eines PowerPoint-Vortrages im Halbdunkel den Text noch lesen kann. 9. Visualisierung: Überlegen Sie, wie Sie zentrale Stellen Ihres Referates für die Zuhörer anschaulich gestalten können. Projizieren Sie z.B. die Gliederung des Referates, Bilder, Diagramme, Skizzen oder Karten. Konzipieren Sie unterstützende evtl. PowerPoint ® - Folien und ein Handout (s.u.) 10. Probepräsentation(en): Halten Sie das Referat vor Freunden oder Bekannten Probe. Bitten Sie die Zuhörer um ein kritisches Feedback. Nutzen Sie dieses für eventuell notwendige Korrekturen. 23
Seite 2 und 3: Methodenreader - bendgymnasium der

Methodenheft - Version 4.11.2013(1).pdf

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?