Lagebild Gefahrgut 2002
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2.4 Exemplarische Unfälle mit <strong>Gefahrgut</strong><br />
Quelle: GUNDI- <strong>Gefahrgut</strong>-Unfall-Datenbank im Internet (www.storck-verlag.de)<br />
Die nachfolgend aufgeführten Unfälle stellen keine repräsentative Auswahl dar. Sie sind auch aufgrund der<br />
abweichenden Erhebungsgrundsätze von Straße und Schiene nicht vergleichbar. Die exemplarischen Unfälle<br />
dienen ausschließlich der Darstellung, in welcher Form <strong>Gefahrgut</strong>unfälle auftreten können. Für die Richtigkeit<br />
der Darstellung kann keine Gewähr übernommen werden.<br />
Unfall 1:<br />
Verkehrsträger<br />
Schiene<br />
Objekt<br />
Kesselwagen<br />
Ort<br />
Dortmund-Mengede, Bahnhof<br />
Datum 31.01.<strong>2002</strong><br />
Bundesland<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Substanz<br />
Klasse<br />
Ammoniak, wasserfrei 2<br />
Unfallhergang<br />
Eine Rangierlok, die mit Kohle beladene Wagen gezogen hatte, war in Bahnhofsnähe mit einem vierachsigen<br />
Kesselwagen zusammengestoßen und hatte sich verkeilt. Der erste Wagen hinter der Lok geriet in<br />
Schräglage. Der mit rund 49 Tonnen Ammoniak beladene Kesselwagen entgleiste und wurde am Tank sowie<br />
am Untergestell beschädigt. Der Tank blieb dicht.<br />
Eingeleitete Maßnahmen<br />
Weil das Untergestell des Kesselwagens stark beschädigt war, entschieden Polizei und Feuerwehr, die Ladung<br />
umzupumpen. Dafür war ein mehrtägiger Großeinsatz nötig. Da die Bodenventile nicht frei zugänglich<br />
waren, musste der 80 Tonnen schwere Kesselwagen hydraulisch angehoben und ein Drehgestell vom Wagen<br />
getrennt werden. Schließlich gelang es TUIS-Einsatzkräften, die Ladung innerhalb von acht Stunden in<br />
zwei Ersatzkesselwagen zu pumpen.<br />
Unfall 2:<br />
Verkehrsträger<br />
Straße<br />
Objekt<br />
Tankzug<br />
Ort<br />
BAB 63, bei Wörrstadt<br />
Datum 26.03.<strong>2002</strong><br />
Bundesland<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Substanz<br />
Klasse<br />
1. Benzin 3<br />
2. Dieselkraftstoff 3<br />
Unfallhergang<br />
Der mit rund 30 Kubikmeter Benzin und etwa 6 Kubikmeter Dieselkraftstoff beladene Tankzug war ins<br />
Schleudern geraten, umgekippt und auf der rechten Seite liegen geblieben. Eine geringe Menge Dieselkraftstoff<br />
lief aus und gelangte teilweise ins Erdreich neben der Fahrbahn.<br />
Eingeleitete Maßnahmen<br />
Die Feuerwehr legte einen Schaumteppich um den Tankzug und pumpte die Ladung um.<br />
<strong>Lagebild</strong> <strong>Gefahrgut</strong> – <strong>2002</strong> – Mai 2004<br />
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